1846 / 28 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

. . .

Gekanntmachungen.

1945 Pr OC Ia ma.

Auf den provinziellen Staatsschulden - Etats der Kö⸗ niglichen Regierungen zu Bromberg und Posen stehen ür die Grundbesitzzer und Einwohner der Kreise Gne⸗ en, Powidz, Wongrowiec, Bomst, Buk, Fraustadt, Kosten, Posen, Schrimm, Meseritz, Obornik, Samter, Czarnikau, Chodziesen und Schroda verschiedene For-

derungen, im Betrage von 14,740 Thlr. 21 Sgr. 10 Pf. und 18,027 Thlr. 4 Sgr. 1 Pf., verzeichnet, welche aus

der von der vormaligen Herzoglich Warschauschen Re= gierung in den Monaten Juli, August und September I808 eröffneten Staats. Anleihe und den darüber theil= weise ausgefertigten Staats Obligationen herrühren und von der vormaligen hiesigen Liquidations-Kommis⸗ sion in Folge der Allerhöchsten Kabinets - Ordre vom 4. Juli 1872 (Gesetz Sammlung Nr. 737) festgesetzt, in Ansehung welcher jedoch die einzelnen Betheiligten und die Beträge ihrer Forderungen unbekannt sind.

Da es jetzt, Behufs der Abtragung dieser Kapitalien, auf die Ermittelung der Beiheiligten und die Feststel—⸗ lung ihrer Forderungen ankommt, so werden alle die- jenigen, welche aus der die erwähnten Forderungen be⸗ treffenden Festsetzungs⸗Dekreten der vormaligen hiesigen Liquidations - Kommission und aus den darauf gegruͤn⸗= deten von den Königl. Regierungen zu Bromberg und Posen ausgestellten Provinzial - Schuldverschreibungen Ansprüche an die Staatskasse herleiten, hierdurch öffent⸗ lich aufgefordert, ihre Ansprüche binnen 6 Monaten, spätestens aber in dem auf

den 22. April 1846, Vormittags um 11 Uhr,

vor dem Deputirten, Herrn Ober Landesgerichts ⸗Rath von Rohr, in dem Instructions⸗-Zimmer des unterzeich- neten Ober Landesgerichts anstehenden Termine anzu⸗ melden, widrigenfalls ihre Ansprüche aus den gedachten Jestseßungs Dekreten, Anerkenntnissen und Provinzial⸗ Schuldverschreibungen erlöschen und sie mit denselben werden präfludirt werden.

Bromberg, den 12. August 1845. Königl. Ober ⸗Landesgericht. J. Abtheilung.

JTöol CEdital- Citation. Land⸗ und Stadtgericht Culm.

Nachstehende verschollene Personen:

1) Anna Maria Lindemann, Tochter der Johann und Dorothea, geborenen Bentsch, Lindemannschen Ehe⸗ leute zu Klein Trzebcz, geboren den 6. September 1799, welche vor 30 Jaß? angeblich nach Bessara⸗ bien ausgewandert sein und sich dort im Dorse Borodyno, Odessaer Kreises, mit Martin Kling verheirathet haben soll;

2) Nicolaus Johann Weber, welcher vor 30 Jahren von Skompe, Thorner Kreises, nach Rußland aus—= gewandert sein soll, und dessen mit Gottliebe, ge⸗ borenen Ochner, erzeugte Kinder, nämlich:

Euphrosyne, geboren 23. Oltober 1789, Johann, geboren 9. August 1794, Jacob, geboren 20. März 1798,

Anne Marie, geboren 16. Juli 1801, Thomas, geboren 18. November 1802;

3) der am 10. Juni 1804 geborene Müllergeselle Jo- hann Zukiersti, Sohn der zu Czemlewo verstorbe⸗ nen Samuel und Caecilie, geborenen Kalisch, Zu⸗ kierstischen Eheleute, welcher vor ungefähr 13 Jah- ren von Czemlewo aus auf die Wanderschaft ge⸗ gangen ist,

und deren etwa zurückgelassene unbekannte Erben wer⸗ den hierdurch aufgefordert, sich innerhalb neun Mona- ten, spätestens aber in dem vor dem Herrn Land- und Stadtgerichtsrath Schülke auf den 22. Mai 1846, Vormittags 10 Uhr,

im hiesigen Gerichtsgebäude angesetzten Termine schrist⸗ lich oder persönlich zu melden und weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls dieselben für todt erklärt und ihr Vermögen ihren bekannten nächsten Erben event. dem Fiskus zugesprochen werden wird.

1166 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4. November 1846. Das Hartwighsche in der Kronenstraße Nr. 75 bele— ene und Vol. XV. Nr. 1090. des stadtgerichtlichen ypothekenbuchs von der Friedrichsstadt verzeichnete Grundstück, , . abgeschätzt zu 8470 Thlr. 24 Sgr. 1 Pf., soll Theilung halber am 23. Juni 1846, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

113441 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 16. Dezember 1845.

Das in der neuen Jacobsstraße Nr. 24 belegene, Vol. III. No. 194 des stadtgerichtlichen Hypothekenbuchs verzeichnete Steinmetzmeister Ackermannsche Grundstück, taxirt zu 12,557 Thlr. 13 Sgr., soll

am 16. Julius 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hp⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

1313 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 12. Dezember 1845.

Das in der Blumenstraße Nr. 14 belegene, Vol. 27. No. 1932 des stadtgerichtlichen Hypothekenbuchs ver⸗ zeichnete Tischlermeister Winkelmannsche Grundstück, ge= richiliich abgeschätzt zu 5212 Thlr. 7 Sgr. 6 Psf;, soll

am 17. Juli 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerschtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Io Bekanntmachung.

Bei der bevorstehenden Errichtung eines landwirth⸗ schaftlichen Lehrstuhls an hiesiger Gewerbeschule wird als Lehrer der Landwirthschaft ein mit guten enn n versehener, theoretisch und praltisch, wo möglich in einer landwirthschaftlichen Anstalt gebildeter Landwirih mit den gehörigen Vorlenntnissen gesucht, welcher sich namentlich Über seine Fähigkeit zum Lehramte näher ausweisen kann.

Hierauf Reflektirende wollen sich binnen sechs Wochen

unter Beifügung ihres curriculum vitae bei dem Unter-

126

Allgemeiner Anzeiger.

zeichneten melden und event, der Mittheilung der nähe⸗ ren Bedingungen entgegensehen. Münster, am 20. Januar 1846.

Der Direktor des landwirthschaftlichen Central Vereins. v. Brandenstein.

Rheinische Eisen bahn— „er Gesellschaft. Bekanntmachung.

7 * Bei der am 29. De⸗ 8 .

h girten Obligationen sind f die nachstehenden Num⸗ mern gezogen worden: 235. 493. 755. 1036. 1420. 1543. 1914. 1990. 2130. 2343. 2349. 2422. 2506. 2817. 2851. 3186. 3296. 3427. 3511. 3555. 3755. 3855. 3919. 4040. 4282. 4327. 444. 4611. 5439. 6113. 6115. 6214. ; Die Inhaber dieser Obligationen werden hierdurch auf⸗ gefordert, dieselben mit den nach dem 1. Juli d. J. verfallenden Zins Coupons längstens bis zum 1. Juli d. J. bei uns oder bei den Herren J. D. Herstatt S. Oppenheim j. C Co. A. Schaaf fh ausen H. Stein

. j 9 ö Aachen, end elssohn o. ; A. H. Heym ann C Co. in Berlin,

gegen Empfang des Nennwerthes und der bis dahin verfallenen, noch nicht erhobenen Zinsen einzuliefern. Vom 1. Juli d. J. an hört die Verzinsung dieser Ob- ligationen auf.

Der Betrag derjenigen nach dem 1. Juli e. verfal⸗ lenden Coupons, welche bei Einlösung obiger Obliga⸗ tionen nicht mit eingeliefert werden, wird von dem Ka⸗ pitale gekürzt, um zur späteren Einlösung dieser Cou- pons verwendet zu werden.

Köln, den 16. Januar 1846.

Die Direction.

74 h]

Die Herren Actionairs der Berlinischen Feuer- Versicherungs-Anstalt werden zu der auf Montag den 9. Februar d. J., Vormittags 11 Uhr, im Lokale der Anstalt, Spandauer- Stralse No. Sl, anberaumten statutenmälsigen jährlichen General- Versammlung hiermit eingeladen.

Berlin, den 26. Januar 1846.

Die Direction der Berlinischen Feuer-Versicherungs- Gesellschaft.

75 b Russisch⸗Englische 5 Anleihe.

Wir werden in diesem Jahre zu denselben Bedingun- gen wie im Jahre 1834 die neuen Coupons zu vorgenann⸗ fen Obligationen besorgen. Berlin, d. 24. Januar 1846.

Mendelssohn C Co., Zägerstraße Rr. .

1244 Cditt al- Ladung.

Auf die von dem Musselinhändler August Louis Si- mon hieselbst bei uns eingereichte Insolvenz Anzeige haben wir zu dessen Vermögen den Konkurs⸗-Prozeß er= öffnet. Es werden deshalb sämmtliche bekannte und unbekannte Gläubiger genannten Simons hierdurch ge⸗

laden, den 18. Mai 1846 an hiesiger geordneter Gerichtsstelle in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre Forderungen bei Straseldes Ausschlusses von dieser Konkursmasse und bei Verlust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gehörig zu liquidiren und zu be⸗ scheinigen, hierüber mit dem Curator litis et bonorum und nach Befinden unter sich der Priorität halber binnen sechs Wochen rechtlich zu verfahren, zu beschließen und den 6. Juli ejsd. a. der Publication eines Präklusivbescheids, die Außenge— bliebenen betreffend, sub poena publicati sich zu ge- wärtigen, sodann den 14. Juli ejsd. a. ; zu Treffung eines Vergleichs anderweit persönlich oder durch gehörig instruirte Bevollmächtigte vor uns an Gerichtsstelle zu erscheinen, der Gütepflegung unter der Verwarnung, daß die, welche nicht erscheinen oder sich nicht bestimmt erklären, ob sie dem Vergleiche beitreten wollen oder nicht, für Einwilligende werden angesehen werden, beizuwohnen, im Fall aber, daß ein Vergleich in diesem Termine nicht zu Stande kommen sollte, des Altenschlusses und den 21. September desselben Jahres der Publication eines Locations⸗Erkenninisses zub poena pubslicati gewärtig zu sein.

Auswärtige haben Bevollmächtigte zu Annahme küns⸗ tiger Ladungen bei 5 Thlr. Strafe anher zu bestellen und wird solches andurch zu Jedermanns Nachachtung zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Lengenfeld, im Königl. Sächs. Voigtl., den 8. De- zember 1845.

Hertrschaftlich Förstersche Gerichte daselbst. Kunze, Ger. Dit.

Schwerin⸗-Wismarsche (61 Eisenbahn Gesellschast, Hagenow⸗Schwerin⸗Rostocker Ei senbahn ⸗Gesellschaft, Güstrow⸗Bützower Eisenbahn-Gesellschaft.

Es haben die provisorischen Ausschüsse der Schwerin⸗ Wismarschen, der Hagenow-⸗Schwerin⸗Rostocker und der

Güstrow-Bützower Eisenbahn⸗Gesellschaft den Beschluß gefaßt, diese respeltiven Gesellschaften zu außerordentli⸗ chen General Versammlungen einzuberufen, um densel⸗ ben die Frage zur Entscheidung vorzulegen:

ob eine Vereinigung der gedachten drei Gesellschaften zu einer einzigen Gesellschast unter der Bezeichnung „Mecklenburgische Eisenbahn⸗Gesellschaft“ nach Maßgabe eines vorzulegenden Statuts nebst zu⸗ behörigen iransitorischen Verfügungen stattfinden solle?

Die hohe Großherzoglich Mecklenburg- Schwerinsche Landes⸗Regierung hat das entworfene Statut vorläufig genehmigt, und u den Fall der beschlossenen Vereini- gung die ersorderliche Konzession ertheilt.

Es berufen demnach die unterzeichneten provisorischen Ausschüsse ein jeder die von ihm vertretene Eisenbahn⸗ Gesellschaft zu einer im Hotel du Nord zu Schwerin abzuhaltenden General ⸗Versammlung, und zwar:

1. Die Actionaire der Schwerin⸗Wismarschen Eisen⸗ bahn-⸗-Gesellschaft für den 24. Febr. d. J., um 9 Uhr Morgens.

2. Die Actionaire der Hagenow-Schwerin Rostocker Eisenbahn⸗Gesellschaft für den 24. Febr. 8d. J., um 4 Uhr Nachmittags.

3. Die Actionaire der Güstrow⸗Bützower Eisenbahn⸗ Gesellschaft für den 25. Febr. d. J., 9 Uhr Morgens,

damit jede dieser Gesellschaften in den respeltiven General Versammlungen über den obenberegten Antrag statutenmäßig abschließe.

Abdrücke der eventuellen Statuten der Mecklenburgi⸗ schen Eisenbahn-Gesellschaft können

1) von den Actionairen der Schwerin⸗Wismarschen Eisenbahn⸗Gesellschast bei Herrn Senater Erdmann in Wismar,

2) von den Actionairen der Hagenow⸗Schwerin-Ro⸗ stocker Eisenbahn⸗Gesellschaft bei Herrn Accise ⸗Rath Meyenn in Rostock,

3) von den Actionairen der Güstrow - Bützower Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft bei Herrn Senator Viereck in Gü⸗ strow, so wie von den Aetionairen aller drei Gesellschaf⸗ ten auch bei Herrn G. H. Kaemmerer in Hamburg vom 10. Februar an entgegengenommen werden.

Die für die General⸗Versammlungen in Anwendung kommenden §§. 25. und 26. des Statuts der drei Ge⸗ sellschaften lauten gleichmäßig, wie solgt:

S. 25.

Alle dispositionsfähigen Eigenthümer auf bestimmte Namen geschriebener Actien (Interims - Actien) (vide §. 9.) und alle Besitzer auf den Inhaber lautender Actien (Interims-Actien) sind zum Besuche der Gene⸗ ral⸗Versammlungen und zur Theilnahme an den Bera⸗ thungen derselben berechtigt.

Ein Stimmrecht in den General⸗Versammlungen ge⸗ bührt jedoch nur den Eigenthümern oder respeltiven Be⸗ sitzern von mindestens 10 Actien (Interims-⸗Aetien). Je 10 Actien (Juterims⸗Actien) mehr geben eine wei⸗ tere Stimme. Niemand kann indessen mehr als 5 Stimmen gültig abgeben. (Siehe jedoch 5. 26. am Ende.)

§. 26.

Da der Besitz einer auf den Inhaber lautenden Actie (Interims⸗Actie) den Besitzer als Actionair erscheinen läßt, so bedarf es in Betreff der auf den Inhaber lau⸗ tenden Actien (Interims⸗Actien) zum Besuche der Ge⸗ neral⸗Versammlung einer weiteren Legitimation, als der Vorzeigung der Actie, auf welche die Besitzer derselben ihr Eintritisrecht und ihr Stimmrecht begründen, nicht.

Diese Vorzeigung geschieht bei dem vom Ausschusse niederzusetzenden Leginmations Comitè, welcher die vor⸗ gezeigten Actien (Interims⸗Actien) zum Zwecke der Ver meidung mehrfachen Gebrauchs sür eine und dieselbe General -Versammlung abstempelt und den Vorzeigern derselben auf ihren Namen lautende, und im Falle der Stimmberechtigung die Zahl der von ihnen abzugeben⸗ den Stimmen ausdrückende Legitimations-Karten zustellt. Die Eigenthümer der auf bestimmte Namen geschriebe⸗ nen Actien (Interims-Actien) legitimiren sich neben der unter allen Ümständen unerläßlichen Vorzeigung der Actien durch Nachweisung der Identität ihrer Person, sofern dieselbe dem Legitimations⸗Comitè unbekannt sein sollte. Sie dürfen sich durch ordnungsmäßig bevoll⸗ mächtigte Mandatare in den General ⸗Versammlungen vertreten lassen.

Außerdem haben nur diejenigen Zutritt und Stimm recht, welche sich als Vormünder oder Kuratoren (Ge- schlechts⸗Kuratoren, Curatores perpetui, Curatores bo- noruin) solcher Eigenthümer auf bestimmte Namen ge⸗ schriebener Actien ausweisen, denen eine selbstständige Dispositionsfähigkeit nicht zusteht, oder die sich als Ver treter solcher actienberechtigten Corporationen legitimiren, 7 deren Namen Actien (Interims -⸗Actien) geschrieben

ehen.

Diese Vertreter auf bestimmte Namen geschriebener Actien können außer den aus eigenem Rechte abzuge⸗ benden Stimmen noch bis zu 5 Stimmen abgeben. Die Bevollmächtigten von Eigenthümern auf bestsmmte Namen geschriebener Actien können zugleich für drei Vollmachigeber auftreten. Es dürfen also aus eigenem und fremdem Rechte höchstens 20 Stimmen aus einer Hand abgegeben werden. Die Legitimation muß spä⸗ testens an dem der General ⸗Versammlung vorangehen⸗ den Tage beschafft werden.

Die ertheilten Legitimations-Karten werden beim Ein⸗ tritte in die Versammlung dem protokollführenden No- tar überreicht.

Die Legitimations - Comité's werden ihre Sitzungen gleichsalls im Hotel du Nord in Schwerin halten und war ĩ für die Actionaire der Schwerin⸗Wismarschen und

der Hagenow⸗-Schwerin⸗Rostocker Eisenbahn ⸗Gesell⸗ schaft am 23. Februar von 9 bis 2 Uhr,

für die Actionaire der Güstrow⸗Bützower Eisenbahn⸗

Gesellschaft am 24. Februar von 9 bis 2 Uhr.

Außerdem ist die Einrichtung getroffen und von hoher Großherzoglicher Landes Regierung genehmigt worden, daß die Abstempelung der Actien und die Ertheilung von Legitimations⸗Karten beschafft werden kann, vom 16. bis zum 21. Februar, Morgens zwischen 9 und 12 Uhr, resp. in Wismar bei Herrn Senator Erd⸗ mann, in Rostock bei Herrn Accise⸗Rath Mepenn, in Güstrow bei Herrn Senator Viereck und in Ham— burg bei Herrn G. H. Kaemmerer.

Wenn nun zu erwarten steht, daß der mehrberegte Antrag in sämmtlichen General⸗Versammlungen der ein- zelnen drei Eisenbahn ⸗Gesellschaften wird angenommen werden, so haben die unterzeichneten fen sen fn, Aus⸗ schüsse im Interesse der also zu verschmelzenden Gesell schaften und nach eingeholter Genehmigung hoher Lan-

des-Regierung für angemessen erachtet:

„Die erste General⸗Versammlung der M

Abs nnement beträgt: gischen Eisenbahn . Gefellschaft auß den R 3 Das

2 Rthlr. für . Jahr.

d. J., um 4 Uhr Nachmittags, im Hotel), thun r . Zahr in Schwerin hiermit einzuberufen, damit da n 3 4 3. Gemäßheit §. 29. des neuen Siatuts der Harn

lenburgischen Eisenbahn- Gesellschas“ in allen Ehrilen der,. Krlonarchie

durch Erwählung eines Ausschusses desinitiv lans j a. , n, mae

Die Vorbereitungen zu dieser Göeneral⸗Versamnn. zaum einer Zeile des Alg. werden inzwischen von den provisorischen Aiutsc n Anzeigers 2 Sgr.

unter dem Voisitze des Landesherrlichen Henn En missarii genoffen werden, der auch den Vorsth *

All

reußische Zeitung.

gemeine Alle Post-Anstalten des In und

Auslandes nehmen HSestellung auf dieses Glatt an, für Serlin

Zeitung Friedrichsstraße Nr. 72.

2 ,,, chern pi 1—— ie auf den Besuch der Genera ¶Versammlun ( 1

. J ö . ö 13

iy a⸗ 9 28.

der Mecklenburgischen Eisenbahn Gesellschaft b. §§. 21 und 22 des neuen Statuts lauten wie 6.

Alle Inhaber von Actien (Interims-Actien) sind Besuche d.r General⸗Versammlungen und zur . nahme an den Berathungen derselben · berechtigt.

Ein Stimmrecht in den General- Versammlungen x bührt jedoch nur den Inhabern von mindestens 19 i, (Interims · Actien). Je 10 Actien ynterims. Anm mehr geben eine weitere Stimme. Niemand fann n dessen mehr als 10 Stimmen gültig abgeben.

§. 22.

Da der Besitz einer auf den Inhaber lautenden Ach (Interims Actie) den Besißzer als Actionait eischein läßt, so bedarf es zum Besuche der General- Versamn. lungen einer weiteren Legitimation, als der Vorzeigun der Actie (Interims-⸗Aetie), auf welche die Besiher zn y ihr Eintrittsrecht und ihr Stimmrecht hegründen. nicht.

Diese Vorzeigung geschieht bei dem vom Ausschis— niederzusetzenden Legitimations · Comitèe, welcher die von zeigten Actien (Interims-Actien) zum Zwecke der M

eln

Jnhalt.

Amtlicher Theil. .

, Rhein-Pro vinz. Freie Getraide-Einsuhr.

Zeutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Der Landtag.

Königreich Saschsen. Milde Wüterung.

Rußland und Polen. St. Petersburg. Entlassungen und Er—

é nennungen. Das Alpakaschaf in Rußland. Viehsterben.

Frankreich. Deputirten-Kam mer. Hagparin, Tbiers und Billault

nber die politischen Parteien und über die Verhältnisse zwischen Frank⸗ reich, den Vereinigten Staaten und England. Paris. Budgets Kemmission. Verheerungen eines Schneesturms in Algerien. Ledru Rollin's Stellung in der Kammer. Verwerfung von Amendements. Schreiben aus Pza&srwi 8. (Adreß-⸗Debatte; Verluste der Armee in Afrika.)

Großbritanien und Irland. London. Hof-⸗Nachricht. Parla=

mentarisches. Erklärung einer Grafschaft zu Gunsten des freien Han-

dels. Gerücht über 6 Meaßregel. Mais Einfubr aus den Ver

einigten Staaten. Wahlen. Straßenreinigung. Eisenbahnen.

Die Unruhen in Irland. Nachrichten aus Westindien und Brasilien.

Niederlande. Aus dem Haag. Prinz Wilhelm 4.

meidung mehrfachen Gebrauchs für eine und diesn Belgien. Brüssel. Kolonisirungspiäne. Jagdgesetz Entwurf. . abstempelt, und den Vorzeigm Verhör · Vorieoe derselben auf ihren Namen lautende und im Fallen LEchweiz. Kanton Baselland. Die Freischaaren. Kanton

BVaadt. Organisation der Gerichts -Verfassung. Kreisschreiben we⸗ gmn der Kirchen- Verhältnisse. är , ha Neuenburg. De⸗ sors Gletscher⸗Reise.

gu r, Rom. Vermischtes. Neapel. Geburt eines Prinzen. panien. Briefe aus Madrid. (Die Handels- Bezichungẽn zu Eng—⸗

ven. . a . in Catalonien.)

wrtugal. Lon do n. Die Kammern. Gelbes Fieber auf der Auch gehört hierher aus den transitorischen Jerft r, i. ff. ö ; .

. erfü⸗ ürkei. Konstantinopel. Chosrew Pascha. Neue Schiffs⸗ .

gungen die nachstehende Bestimmung: Verbot der Getraide⸗Ausfuhr. 26. . . Die Stimmberechtigung in dieser General-⸗Versam. Eisenbahnen. Schreiben aus Frankfurt 4. M. ( Frankfurt · Hanauer

lung richtet sich nach den Bestimmungen des Stanz “sund andere benachbarte Bahnen. )

der Mecklenburgischen Eisenbahn- Gesellschaft (68. 4 Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Markt⸗

und 22). Die ge n n der Namen- Actien d bericht. Schreiben aus Frankfurt a. M. (Börfen und Geiraide⸗

früheren Einzeln-Gesellschaften kommt in derselben nich bericht.)

mehr zur Anwendung, vielmehr werden die frühere . n,, ,, nn,.

Namen- Actien in . auf diese erste General . ,,,. in . ot i n . d cklen burgischen Eisenbahn? G Freunde. Merkwürdiger Fund in Holstein. reiben

Bersammilung der Mees en Kung ische h, n, n, aus Sto ckho lm. (Verhandlungen der Akademie.) ?

Stimmberechtigung die Zabl der von ihnen abzugebendt— Stimmen ausdrückende Legitimations Karten zustell Die Legitimation muß späterhin an dem der Genenns⸗ Versammlung vorangehenden Tage beschafft werden.

Die ertheilten Legitimations⸗Karten werden beim Cin tritt in die Versammlung dem protokollführenden Nola überreicht.

schaft als Actien auf die Inhaber behandelt.

Die Legitimation zum Besuche jener ersten Genera Versammlung der , Eisenbahn⸗Gesel⸗ schaft wird Iiglesc mit der Legitimation zum Besuch der General-Versammlungen der einzelnen Gesellsche⸗ ten, unter Berücksichtigung der erwähnten Abweichuny des neuen Statuts beschafft, dergestallt, daß die ll stempelung zugleich für die erste General-Versammlm der i n n, ,,, ,. . und daß bei derselben, neben den Legitimations-Kamnm 1 ö ö. zum Besuche der General- Versammlungen der re * Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Einzeln ⸗Gesellschaften, zugleich Legitimations-Karten zun ei dem Seehandlungs⸗ Institut die Rechnungs⸗Räthe Ebert Befuͤche der eventuellen General. Berfammlung der Me nd Cubelius zu Geheimen Rechnungs⸗-Räthen und den Buchhal⸗ lenburgischen Eisenbahn · Gesellschaft ausgegeben werden * Metzke zum Rechnungs-Rath zu ernennen.

. Rostock, Güsttow und Hamburg, den 21. In . nuar ö

Der provisorische Ausschuß der Schwerin ⸗WismarschH Eisenbahn ⸗Gesellschast. Der provisorische Ausschuß der Hagenow Schwerin Rostocker Eisenbahn⸗Geseüschaft. Der provisorische Ausschuß der Güstrow⸗Bützower Eisenbahn ˖ Gesellschaft.

Feil age.

Amtlicher Theil.

Angekommen: Der General-Major uud Commandeur der n Division, von Bockelmann, von Magdeburg.

Uichtamtlicher Theil.

An land.

Rhein⸗Provinz. Eine Extra-Beila ück de z. ge zum Zten Stück des ntsblattes der Königlichen Regierung zu Köln enthält folgende ⸗canntmachung t

(In Folge der mir höheren Orts ertheilten Ermächtigung bringe i . zur öffentlichen Kenntniß, daß vom Tage 6 ,, sanntmachung im Amtsblati an, sämmtliche Getraide⸗ Gattungen, na⸗ milich Weizen, Spelz oder Dinkel, Gersie, Hafer, Heidelorn oder Buch-

76 b!

Bekanntmachung.

Den dritten Coupon der Neuhäuser Stein- kohlen ⸗Actien pr. 1. Juli 1846 fällig, Llöse ich gegen Verzicht auf die eventuelle Dividende mit

Eilf Thaler Courant pr. Stück von heute an bei Präsentation ein.

Hannover, 4. Januar 1846.

Berlin, Mittwoch den 2Sien Januar

Beginn des Frühjahrs.

Gesellscha

weizen und Roggen, vom Auslande über die Gränzen der Rhein-Provi ĩ bis auf Weiters frei vom Eingangs zolle werden . roxinn fön dit Bersendungfesten vag Enzo Köln, den 21. Januar 1846.

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Bayern. Die Kammer der Reichsräthe ile sich 9 . Sißung vom 19. Januar mit 164 von * ierung eingebrachten und von den betreffend usschiĩ = prüften Gesetz· Entwürfen. ,, nn, n tigt, in Streitigkeiten über den Besitz oder ben Rechtsbestand wieder⸗ lehrende Leistungen oder Gegenleistungen aus lehen⸗ grund⸗, zehent⸗ oder gerichtsherrlichem Verbande oder uͤber sonstige Grund⸗Prãästationen, sie mögen in Zahlungen, in Geld- oder Natural Leistungen bestehen, künftig . dem n,, einer gang zu nehmen, dann, dieselbe in allen Civil-Rechtsstreitigkeiten nur nach dem 245871. Fuße, den Gulden zu 60 f 2 3 Nach einer kurzen Verhandlung wurde dieser Entwurf in der von der Regierung beantragten Fassung angenommen. Der zweite Gesetz⸗ Entwurf wollte fessstellen, Einberufung in Untersuchungs- oder Strafhaft sich befinden, die Dienstzeit erst nach erstandener Haft beginnen sollen. aber im Verlaufe der Diskussion mehrere Bedenken, insbesondere da= rüber erhoben, daß die bezweckte Anordnung höchst ungleich auf die Conscriptionspflichtigen diesseits und jenseits des Rheins rückwirken 96 und 1 . . werden konnten, so er Gesetz⸗-Entwurf zu nachträglicher Prüfung dieses = denkens an den Ausschuß zurück. 6 .

Königreich Sachsen. tet aus Dresden vom 23. Januar, man habe? dorf feit drei Tagen wahre Frühlin goͤtage mit warmem Regen und 9 bis 105 Wärme R. im Schatten gehabt 3. die Saaten seien grün, wie sonst Ausgangs März. Man befürchtet übrigens einen hohen Wasserstand der Elbe mit dem

Rußland und

St. Petersburg, 20. Jan. den General- Lieutenant Sfrossimoff auf sein Gesuch vom Konimando der ersten Garde Infanterie Divisson enisassen und den Militair⸗ Lehranstalten aggregirt, den Chef bes General-Stabes der Truppen im Kaukasus, General- Lieutenant Gurko II. zum Chef des Gene⸗ au ral- Stabes aller Reserve⸗Truppen der Garde und Armee und den stellvertetenden ersten Quartier⸗Meister der aktiven Armee, General- Major von der Suite Sr. Majestät des Kaisers, Kotzebue II., zum Chef des General⸗-Stabes der Truppen im Kaukasus ernannt und den General⸗Lieutenant Pissarew, Krankheits halber, auf seine Bitte, von dem Posten eines Militair⸗Gouverneurs von Warschau entlassen, wobei derselbe jedoch das Amt eines Senators bei den moskauer De—= partements des dirigirenden Senats beibehält und der Armee aggre— girt verbleibt. Der Präsident des evangelisch lutherischen General⸗ Konsistoriums, General ⸗Lieutenaut und General ⸗Adjutant, Baron re if. ist auch als Präsident der evangelisch⸗lutherischen Bibel⸗ ten für das russische Reich bestätigt worden.

In Betracht des von der Einführung des Alpakaschafs in Ruß⸗ land zu erwartenden Nußzens, hat die moskauer Central ⸗Gesellschaft für veredelte Schafzucht ihrem Mitgliede, Herrn F. M. Brandenburg, der sich jetzt in London befindet, aufgetragen, daselbst ein Paar die⸗ ser Thiere zu kaufen und sie nach Rußland für die Musterwirthschaft der Gesellschaft zu schicken. In seiner Antwort berichtet Herr Bran⸗ denburg, daß er in London kein reines Alpakaschaf, sondern nur solche, die von einer Vermischung mit dem Lama abstammen, gefunden habe, und daß überdies deren Preis sehr hoch sei, er schlaͤgt daher vor, die gewünschten Thiere direkt aus Amerika zu verschreiben, wozu sich auch ein ihm wohlbekanntes Londoner Haus bereit erklärt habe, vor= ausgesetzt, daß die zu verschreibende Anzahl nicht gar zu gering sei; der Preis an Ort und Stelle wäre 7 bis 12 Pfund Sterl. Las Stück,

* ——— —————— ——

1846.

pa und von London nach Ruß⸗ land. Da die Gesellschast diesen Preis nicht übertrieben 6 6. Der Ober-Präsident der Rhein⸗Provinz;. Vergleich zu dem bisher in Europa für dieses nüßliche Thier gezahl⸗

(gez) Eichm ann. ten, so hat sie in ihrer Sitzung vom 27. Oftober beschlossen, den

Antrag des Herrn Brandenburg bekannt zu machen und sowohl ihre Mitglieder als auch überhaupt bie Schafzüchter, 67 H .

sich Alpakaschafe anzuschaffen, einzuladen, sich im Lauf dieses Win ters mit ihren Wünschen an die Gesellschaft zu wenden, damit die betreffenden Aufträge gleich bei Eröffnung der nächsten Schifffahrt gegeben werden können. Der Präsident der Gesellschaft hat sich zwei Schafböcke und zehn Mutterschafe bestellt.

Das Viehsterben hat in den. südlichen Gouvernements immer noch nicht aufgehört. Sporadisch kamen Fälle von Rinderpest noch bor in den Gouvernements: Tschernigoff, Podolien, Minsk, Char koff, Poltawa, Kursk, Moskau, Kaluga, Pakoff, Pensa, Orenburg und Perm. Im Jekatherinoslawschen ist die verderblichste Form der Seuche die, welche mit dem Symptomen der Cholera auftritt. Personen, die in den Jahren 1830 und 1831 hier die Cholera an Menschen zu beobachten Gelegenheit hatten, finden den Verlauf der jetzt hier herrschenden Krankheit des Rindviehes mit dem der Cholera ganz übereinstimmend. Wie jene, scheine sich, so meint man, auch die Viehseuche mehr durch die Atmosphäre, als durch Uebertragung zu verbreiten, und daher glaubt man, daß von therapeutischen Maß⸗ regeln mehr Erfolg zu erwarten sein dürfte, als von polizeilichen.

Frankreich.

Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 20. Januar. Herr von Gasparin, Mitglied des rechten Centrums, bemerkte unter Anderem noch in der allgemeinen Adreß-Debatte, daß man, wie wünschenewerth auch die Allianz mit England sei, welche die In⸗ teressen der Civilisation, des Fortschritts und des Friedens wahre, doch auch nicht die Kontinental⸗Allianzen vernachlässigen möge; statt dessen aber wende man den Blick nach allen Meeren hin und habe Belgien, Si⸗ eilien, . von sich abgestoßen; die konservative Parte! sei auch nicht progressiv genug; sie solle die Initiative zur Verwirklichung weiser Reformen in liberalem Geiste ergreifen; was die Vorwürfe der Opposition über Wahlcorruptionen anbelange, so könne auch er gar mancherlei darüber erzählen, doch würde die Opposition selbst gerade nicht die schönste Rolle dabei haben; der Minister des Innern habe gesagt, er bedürfe nicht, der Corruption, um seine Positik aufrecht zu erhalten; aber das sei noch nicht genug, das Ministerium müsfe

ch dahin wirken, daß die Corruption, wenn es auch keine Mit- schuld an derselben habe, zu existiren aufhöre; das Widerstands⸗ System sei lange nützlich gewesen, als man die Emeute zu bekämpfen gehabt; aber eine Partei könne doch nicht immer von der Ne— gation leben, die Welt schreite immer vorwärts; um zu erhalten, müsse man erneuern, und eine Partei, die ihre Doktrin für abge⸗ schlossen halte, gebe dadurch nothwendigerweife selbst ihre Entlas⸗ sung; die Jortentwicke lung der Dinge warte nicht, man müssse die Fragen im Augenblick lösen, sonst falle diese Aufgabe einem Anderen zu; in solcher Weise solle und könne die konservative Majorität ihre Gegner bekämpfen. Herr von Gasparin äußerte hier: „Es giebt eine Partei, die sozialistische Partei, deren Lehren mir gefährlich schei⸗ nen. Aber wir machen uns zu den Verbündeten dieser Partei, indem wir uns nicht mit den Fragen beschäftigen, welche sie aufwirft. Die sozialistische Partei gewinnt an Stärke durch unsere Sorglosigkeit und Saumseligkeit. „Es wird zu spät sein, wenn wir einmal“ die Gefahr uns gegenüber sehen. Verachten wir nicht die Fragen, welche diese Partei anregt! Beeilen wir uns, diefelben zu lösen, damit ihre Erledigung nicht Anderen anheimfalle!“ Herr von Gasparin meint, man solle vorerst Bedacht nehmen auf strenge Anwendung des Gesetzes über die Arbeit der Kinder in den Fa⸗ briken, au Erlassung eines Gesetzes über die Dauer der Arbeit aller in den ZJabriken beschäftigten Arbeiter und auf die Beobachtung der Sonn⸗ tagsfeier. Die Herren Ch erbette und Des mousseaux de Givre nahmen sodann das Wort, der Erstere, um im Namen eines Theils der constitutionellen Linken gegen bie angebliche Verschmelzung zwischen

Durch den ersten derselben wird beabsich—

Berufungs Summe Um⸗

daß die Konskribirten, welche zur Zeit der

Nachdem sich

Die Leipziger Zeitung berich⸗

olen. e. Majestät der Kaiser hat

Gerson M tyer. gie Orgel der St. Matthäus⸗Kirche im Thiergarten.

Die neuerbaute St. Matthäus-Kirche im Thiergarten, die in kurzem ü hottes dienste übergeben werden soll, hat 6 vielen anderen . auch den, eine ausgezeichnete Orgel zu besitzen. Der Erbauer der— hen, Hen. Johann Friedrich Schulze aus Paulinzelle, geht bei n Orgelb an von ähnlichen Ansichten aus, wie Nehrlich bei seiner Theorie ö en Stimmenbau, und es ist ein bedentungsvoller Beleg sür die ; 1 dieser Ansichten, daß die, daraus hervorgehende Tonbildung U 87h entgegengesetztesten Tongebieten gleiche Wirkung hervorbringt. ( 6 eines scharfen Tonsinnes bemerlte Herr Schulze sehr früh⸗ er st ö. der schöne Ton aus zwei Elementen zusammengesetz! fei: aus arken (die Nehrlichsche Theorie nennt ihn gefaßt) von schreiendem . ind aus einem schwachen (die Nehrlichsche Theorie nennt ihn ö N von mattem Charakter. Um den schönen Ton zu erzeugen, mußte 3 chulze vor allen Dingen die Elementartöne haben, und diese gewinnt urch, daß er das Oberwerk und Ünterwern auf verschiedene Weise mit

8 ) 8 6 2 ö k 66 h DL. Majestät Fried 16 . versieht, so daß die Pfeifen jedes Werkeg mit anderem Winde intoͤ⸗ werden. Beide Werke werden durch die Manualkoppel in Verbin⸗

Wilhelm's III.“ ( gesetzs und geben dann eine Tonmi ie Ei , ,

Sixdeniers, Uunterwerkes u seiner Krast ichkei mit Monat Februar c. geschlossen und von da ab rblich, 3. , , e Tin l uu A

Literarische Anzeigen. 791 Die unterzeichneten Verleger verfehlen nichtlier- dureh ergebenst anzuzeigen, dals die Subscriptions Lüidgten für den Ihrer Majestät der Kaiserin von Ruls- land dedicirten Kupferstich:

die leizten Augenblicke

die erhöhten Ladenpreise eintreten werden. her sche int und weithin trägt. kerlin, im Janäar 1846. eferent, dessen Aufmerksamkeit auf Herrn Schulze hauptsächlich durch

n, r Joseph Rec, fie er den schönen Jon erzielt, gezogen worden tar, hat daz neu

uJliꝛns Ku hrr [i besselben in der St. Math ails Kin d sie n ern. verborgensten Ein-

Kunsthändler. Hoskunsihndler. 63 e schilgt und ist dadurch in den Stand geseßzt, die Hauptpunkte, n ie neue Orgel von anderen Orgeln abweicht, übersichtlich anzu⸗ 1

Die Orgel ĩ i

* gel hat stumme Prospeltpfelfen von Zink. Die E .

e mn sefsen nur von 4 Fuß an einen . präzis lu erf ne;

enz nach den tieferen Registern hin aber immer matter ehen, bis ch ein heiseres Säuseln hervorbringen, während une gf. gerade

d un Gen Oltaven frisch und voll gehen ünd rasch ansprechen, bestimmte

n. Schulze, zu feiner Orgel für die tiefe ö , i ren Töne Holz anzuwend prospenpfeifen stumm stehen zu lassen. Dies * 1

weiteren Vortheil mit sich, des kostspieligen englischen durch das Wegfallen der

, ,. dienen der

erreichbar.

2) Das Ober Klavier hat einen sanfteren, lieblicheren Ton, als er

früher zu . 5 a theils durch die enge Mensur der Ob er= e adur

6 Oberwerkes in e urmes) verlegt und mit einem besonderen Wind ⸗Magazine versehen wurden. Diese besondere Räumlichkeit läßt sich durch die arm. , 1 der . Räumlichkeit mehr oder min⸗

i hließen, eine Vorrichtung, durch die vom Orgelspiel Mühe ein herrliches Crescendo 23 Magazin aber hat außer dem Hauptvortheile, daß 's deine sanfte Intona⸗ tion ermöglicht, noch manche andere untergeordnete Vortheile z. B., daß es durch einen Regulator alle Unregelmäßigkeiten ungeschicktes Treten erzeugt werden und bei sanften Stimmen viel bemerk-= barer und nachtheiliger wirken, ausgleicht und nicht bis zum Pfeifenwerl

werksstimmen,

gelangen läßt.

53) Die Orgel hat eine einsache, wenig Raum einnehmende und eine präßhise Spielart bewirkende Tratmur, welche sich von der hee gn , da- durch unterscheidet, daß , 2 mit der Tastatur statt nur durch messingene Winkel und kurze Querwellen, an welchen die Achsen zugleich Winkelarme bilden, hergestellt j. Nur durch diese Traktur und die eben so einfache Anlage der Registerzüge war es möglich, in dem sehr beschränlten Raume ein Werl von ziemlicher Größe herzustellen, ohne die einzeinen Theile zu sehr zusammenzudrängen und die bequemen Zugänge zu denselben zu versperren.

3) Die Orgel hat eine 16füͤßige Posaune mit durchschlagenden Zun⸗

durch ein Wellenbrett

gen und Körpern von Zink.

einerseits konnte nun zu den Prospeltpfeifen statt e : Zinns das viermal billigere und eine eben so glänzende Politur annehmende Zink gewählt werden, andererseits ließ sich ; Windverführungen nach den ein bequemer Gang um die Windladen anlegen, der das rüher so schwierige Stimmen zu einer Sache der größten Leichtigkeit macht. Die st zeltpfe Orgel blos zum Schmuck und machten die Con- ruction eines theuren und doch mattklingenden, die innere Anlage vielfach störenden Prinzipals von Zinn unnöthig, doch viel kräftigere, die innere Anlage dußerst vereinfachende Prinzipalstimme

——

aufschlagenden den Vorzug, daß sie einen angenehmen, nicht so schnatternd

Ton erzeugen, wie die letzteren, und rascher k enn , des Zinkes zu den Körpern ist der Grund, daß solche Posaunen auch hin⸗ sichtlich der Stärke den aufschlagenden nicht nachstehen. Die Wirkung die⸗

ser durchschlagenden Posaune ist' daher ein durchdringend angenehmer 33 ö 5 . . 4

rospektpfeifen hin

ummen

Zur Bestätigung des Vorstehenden theilen wir no eben ir anger, ehrenvolle Zeugniß . 6 . Nachdem die von dem Orgelbauer Herrn Joh. Fr. Schulze , 3 . 5 erbaute Orgel Behufs . i berg Direktor Herrn Bach in allen i Thei 36. e. . ö ch en ihren Theilen untersucht und Amit gar manchen Vorzügen geschmücktes, in der Wirkung herrliches Or= gelwerk, das den besten unserer älteren beigezählt zu ,, und der Gemeinde auf 100 Jahre und länger ein Müͤtel zur Erbauung, wie nicht minder dem Gotteshause eine Zierde sein kann“ bezeichnet worden ist, und in Betracht, daß Herr Schulze hierbei den bil- ligen Voranschlag nicht allein nicht überschritten, sondern in mehrfacher Be- ziehung über das Verabredete 96 hat, hält es der unterzeichnete Ausschuß n. icht, diese vortrffliche Leistung hierdurch öffentlich rühmend anzuer ö . Berlin, den 23. Januar 1846.

Der engere Ausschuß des Friedrich vorstädti Kirchbau ⸗Vereins. st isch en

dafür aber eine weit billigere und

ermöglicht worden, daß die Wind⸗

eine besondere Räumlichkeit (eine Nische

Dectescendo erzeugbar ist; vas Wind⸗

des Windes, welche durch

Gesellschaft naturforschender Freunde.

Verhandlung der Gesellschast naturforschender Freunde am 15. Dezember 1845. Herr Klotz sch legte eine ausgezeichnete Sammlung von 5 besonders Cinchonen aus Kolumbien, vor, die Herr Dr. Moritz dort ge⸗ sammelt und für das Königliche Herbarium eingesandt hatte.

Herr Schulz sprach uͤber die Zungenform' der Mollugien und beson-

6 Gattung Diphyllidia, auch über die Anatomie dieser Thiere über 0 .

Die durchschlagenden Zungen haben vor den

die Expedition der Allg. Preuß.

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