1846 / 30 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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2

Von dort aus wollten die verschiedenen Haufen der Aufrührer gegen r der allger ; Ve die Stadt Gerona ziehen, wo ihre Ankunst das Signal zur 4 vorzuschlagen, ohne die von niederländischer Seite projektirte Neben⸗ auch der dortigen Verschworenen werden sollte. Di

nach den offizkellen Berichten beträchtlich gewesen sein. Aber die Be⸗ rechten Zeit Kennt- niß von dem Vorhaben und konnten der Gefahr noch vor⸗ Der General ⸗Capitain

hörden der Stadt erhielten noch zur

beugen durch Verhaftung der Theilnehmer.

Breton ist am 17ten mit einer Abtheilung Infanterie, von wo er am solgenden Tage nach Gerona marschiren und eine Militair⸗Kommission zur Ab⸗ urtheilung der verhafteten Angeklagten einseßen wollte.! somit den Plan der Verschworenen als vollkommen gescheitert be⸗ Indeß versichern alle aus den verschiedenen Theilen Cata- überall große Unzufriedenheit und zwar mehr gegen das neue Steuer⸗ System, als gegen das nun durchgeführte Rekrutirungs⸗ Gesetz. Man daß es der Regierung auch in diesem Punkte gelingen Die Klagen über die herr⸗ schende Unsicherheit sind wieder allgemein, und nicht blos in Catalo= Probinzen; so werden in Galicien durch gräßlichsten Verbrechen begangen, und allgemein Weder Personen noch Ei⸗ genthum sind vor den Angriffen der Gaunerbanden sicher, denen in Landes und die Nähe

Artillerie in Santa Coloma eingetroffen,

trachten. loniens eintreffenden Briefe, daß noch und Gährung herrsche,

hofft jedoch,

wrd, den Widerstand zu überwältigen.

nien, sondern auch in anderen Räuberbanden die herrscht dort Schrecken und Bestürzung.

Galicien die gebirgige Beschaffenheit des der portugiesischen Gränze zu um so auffallender, als nun Jahre die Gendarmerie unter

schon seit

eben die Erhaltung der öffentlichen Sicherheit i

bestand.

Türkei.

Konstantinopel, 7. Jan. Reise nach Syrien vorgestern angetreten. von dieser Sendung die besten Früchte

schaft leisten,

ben. Namentlich enthalten diese

kunft das Zeugni

Rechts wohlthat,

sagt war.

—— or 86 6e 86 r 82

e Zahl dieser so

statten kommt. mehr als einem dem Namen der Tiviles in alle spanische Provinzen eingeführt ist, und ihre Zahl sich auf wenigstens 10,000 Mann beläuft, deren uf our g Aufgabe

Diese Gendar⸗ merie wird gut gekleidet, gut genährt und wird pünktlich bezahlt, so daß sich von ihr auch tüchtige Dienstleistungen erwarten ließen. Dessen⸗ ungeachtet ist die UÜnsicherheit nicht blos auf den Straßen, sondern auch in Städten und Dörfern, ja in den Häusern, so groß, als sie jemals zu der Zeit war, als noch keine förmliche Sicherheitswache

1

(A. 3.) Emin Pascha hat seine Die Diplomatie scheint sich zu versprechen. Jedenfalls dürften die humanen Gesinnungen des neuen Kommissars dafür Bürg⸗ daß er sich die Heilung der Wunden an denen unglückliche Land noch blutet, ernstlich wird angelegen sein lassen. Auch cheint es außer Zweifel, daß ihm hierzu die ,, . mit denen ihn Reschid Pascha versehen, die geeignetsten Mittel an die Hand ge⸗ zwei höchst praktische Verfügungen: 1) unverweilte Auszahlung der Enischädigungsgelder, welche man den Maroniten seit lange schon, aber immer nur wie in einem trügeri⸗ schen Hohlspiegel, gezeigt hat, und 2) die Verordnung, daß in Zu⸗ ß von Maroniten gegen Drusen bei den unter ihnen vorkommenden Streitigkeiten als gültig angenommen werden soll, eine die ihnen da die Drusen das Talent besitzen, sich als Muselmänner betrachten zu lassen bisher durch die Gesetze ver=

r 6

136

bahn zu berücksichtigen.

Lichtenfelser Bahnstrecke statt. tags von Bamberg ab und Kavallerie und

Man darf Die Probefahrten zum

Kanton Tessin.

worden.

Es erscheint 6 Pf.

Guardias

nach Bünde als Staatsbahn der allgemeinen Stände ⸗Versammlung

Am 22. Januar fand die erste Probefahrt auf der Bamberg⸗ Der Zug ging um 10 Uhr Vormit⸗ kam um 11 Ühr in Lichtenfels an, wo derselbe feierlich empfangen wurde. Um 3 Uhr Nachmittags geschah die Rückfahrt mit der nämlichen Schnelligkeit wie r und überhaupt hat das Resultat den Erwartungen vollkommen ent

Zwecke der Verführung von Baumaterialien

sollten am 24sten ihren Anfang nehmen.

Die Lukmanier-Eisenbahn ist ohne Modi⸗ sication vom Großen Rathe von 1. am 17. Januar beschlossen Am 18ten wird über die

dieselbe vermuthlich ohne Schwierigkeit votirt werden. die Reihe an Graubündten und St. Gallen.

Berlin- Potsdamer Eisenbahn.

In der Woche vom 20. bis incl. 26. Januar e. sind auf der Ber- lin- Potsdamer Eisenbalin 4529 Personen gesahren.

Im Monat Dezember 1815 suhtren auf der Berlin-Potisdamer Eisen- kahn 26,371 Personen, und beirut die Einnahme 12060 Rihlr. 9 Stzr.

Nie ders chlesisch- Märkische Eisenbahn.

Auf der Niederschlesisch Märkischen Eisenbalin sind vom 11. bis

17. Januar 1846 befördert worden: a) zwischen Berlin und Frankfurt b) zwischen Breslau und Bunzlau

9b Russ. Ilope

1938. 36. 60 g. 59.

Bayr.

prochen.

Peru 41. 39.

Neapl. .

uganeser Bahn berathen und

Antwerpen, 23. Jan. Zins. Frankfurt a. M., 25. Jan.

Poln. Ham burg, 26. Jan. London, 23. Jan. Cons. 396 94. 94. Bel. 98. 97 *. Neue Aul. * an

Passive 63. 3. Ausg. Seb. 7. 165. 236 Mob. 60. 593. 496 4. 95. ö. (

Neue Port. Engl. Russ. I4. 113. Bras. 81. 82. Chili —. Me- 39 1

Paris, 23. Jan. b h Span. Rente —.

Wien, 24. Jan. Actien 1589. Aul. de 1831 1ũ60.

Aus wärtige Börsen.

Amsterdam, 24. an. Niederl. virkl. Sch. 603. 6 s . 33h 40. 108. Ausg. Fass. Zinsl. —. Preuss. Er. Sch. —. p .

2. ö

thlr. 3 Jahr. Neue Anl. 2215. 126 j Jahr. bb Mer. 11286 G. Hank. Acden allen Bank- Actien Hope 90 Er. Stiegl. S9 he . ohne preis erhöhung. z00 F. 1013. J. dio. S600 EI. 82. S2. ö n,, gebühr fur den nend aetien 1600 kr. Krgi. Russ. I. *. a, Oe ile des Aug

Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

. .

Alle Post-Anstalten des Au- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichsstraße Ur. 72.

59h Rente fin cour. 121. 50. 395 0. fin cou Pass. 65. ; 16 d. 101. 38 7

S3 nei. II3. * 30.

do. 1839 122. Nordb. 191. d

Berlin, Freitag den 30 fen Janunr

1846.

Dann kömmt neil. 1265. Livorn. 188. Test. 105 55. kHudv. 93. f . Meteorologische Geobachtungen. Inhalt. 2. tlicher Theil. 1846. Morgens Nachmittags Abends Nach einmalz- Im in lesien. . in⸗ R Lemma, ür, mn m. nn, . , er 6 . ö * f ö. ) n 2, a 1νννr. I3: n, 72 * e Bun Konigre a yern. Graf von Seins , , . 6 1 . ere men 9 41 zum Reichsrath ernannt. Königreich Sachsen— Landtags⸗ 1 * . Gi n, . Gre R, leer wr a dlüngen. Freie Stadt Franifurt. Hoher Wasserstand. pa ,, g bei. I8 . S/ ci. Aadnstuis an ch. De pu tirten Kamm. r. Debatte über das Amendement Wetter.... heiter heiter. heiter. Niederschlag 0. de · Chauvin . Paxis. Die Abstimmungen in der Deputirten- Win 9 0 0 Wärme wechsel n Jammer. Kommissions . Bergthungen über das Marine ⸗Budget. . . 2 9,5 n. emerkenswerthes der englischen Thron-Rede. Heneral Jussuf. Euro- lem, 2 ö ö . paische Bevoöllerung in Algerien. Witterung. Vermischtes. Schreiben J 2831 Personen Tagesmittel: 332, os“ Tar.. 4,17 k... h, 41 R... S5 7c. ans Paris, (Kammer- Debatten über den Eisenbahnschwindel und be⸗ w 3722 . . vorstehende Eröffnung von Bahnen.) Summa 33 Fersen. großbritanien und Irland. Unterhaus. Adreß⸗Debatten.

2 Amsterdam, 24. Jan.

jenes in bn zu haben war und

gralen ziemlich wichtig;

zurück. Die Actien

1647 95 abgenommen.

auf 907 96 zurück; spanische Ardoin wurden gestern indeß wieder zu 23

Eisenbahnen.

Nach einer Korrespondenz aus Emden in der Bremer Zei⸗ tung hat die hannoversche Regierung beschlossen, den Bau einer Lingen und Osnabrück

Eisenbahn von Emden über Leer, Meppen,

muthlich Fabrikats in England

128pfd. schönem bunten dito 34 126 pd. geringem dito 325 Fl. Roggen 282 Fl., preußischen 293 Fl.

gandels und Görsen nachrichten.

Die Course der holländischen Staats- papiere haben sich im Laufe dieser Woche wieder merklich von der matten Stimmung der vorigen erholt, zum Theil weil das Geld wiederzu billigeren n Notirungen von dem Fondsmarlte in

Der Ümsatz war besonders in Inte deren Cours erhob sich allmälig und erreichte am Schlusse der gestrigen angenehmen Börse 61 76, Z3proz. Certisikate wirkliche Schuld waren demnächst sehr in Frage und stiegen von 7215 bis 733 96, A4proz. dito gingen von 953 auf 9643 O5. dilat · Obligationen öster ausgeboten und gingen von 91 bis do 33; der Handels⸗Maatschappy behaupteten den willigen Stand, den sie verwichenen Sonnabend einnahmen, und wurden gestern zu Von fremden Staatspapieren waren alte russische Obligationen bei Hope sehr gesucht und verbesserten sich dadurch von 1053 allmãlig bis 106 Sh; A4proz. Certifikate bei demselben gingen aber von 9tz 3 Obligationen stiegen von 23 bis 2335 ,

36 abgelassen; portugiesische gingen um proz. wiener Melalliques erreichten

ondon geneigte Käufer herbeilockten.

195 höher und holten zuletzꝛt 61 Jo; 1095 95. Der Geldzins-Cours ist auf 5 à 54 R gewichen,

Der Handel in Weizen und Roggen ging diese Woche mit anziehen den Preisen lebhaft von statten; für Roggen zeigte sich eifrige Frage, ver⸗ für die Brennereien, welche Aussicht auf die erlaubte Einfuhr ihres erhalten haben. Die zuletzt angelegten Preise sind, von unverzolltem 127 pfd. geringen rothbunten polnischen Weizen 305 Fl., Fl., verzolltem 128pfd. ord. dito 348 Fl. Ferner von unverzolltem 126 pfd. stettiner 119pfd. odessaer dito 273 Fl., von verzolltem 122pfd. Für 1153. 114pfd. jährige dänische Gerste wurde 1787 179 Fl. und für 83 pfö. feinen Hafer 125 Fl. angelegt.

Dagegen waren 33 proz. Syn-

Donnerstag, 29. Jan. Vorstellung: Doktor Robin. ; roßes Ballet in 3 Abth., nach dem Gedichte des Lord Byron: . k von P. Taglioni. Gährich. Anfang halb 7 Uhr. . Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den erhöhten Open Rülnische Preisen verkauft. Sech Freitag, 30. Jan. stellung: Die Krondiamanten. . Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Open haus⸗ Preisen verkauft. Im Schauspielhause. Sonnabend, 31. Jan. Vorstellung: Nathan der Weise.

Donnerstag, Saint ⸗Tropez, Schauspiel in Drama: La Dame de Saint - Tropez, Dennery, für die deutsche Bühne bearbeitet von Lembert. Decoratlon im 6ten Akte: Herrn Professor Montini.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Rniali iel ke Sir R. Peel's. Diskussion über den Bericht der Adresse. Kõnigliche Schauspiele. [ . é London. Vermehrung des Heeres. s

Im Opernhause. 15e Abonnent Priechen land. Schreiben aus München. (Die Ohnmacht der Oppo-

j ĩ ĩ 2 j 4 ii n. Hlerauf, neu einstudirt: Der Senrihh ms. und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.

Musik vom Königl. Kammer ⸗My

Oper. („Cenerentola“. Sgra. Marietta Alboni: Cenerentola“.) ste Trio Soiree von W. Steifensand und Gebrüder A. und

Im Opernhause. 1I6te Abonnements - 9 Etahltnecht.

Anfang halb 7 Uhr.

Z5ste französische Abonnements⸗Vontlung Im Schauspielhause. 20ste Abonnent

Amtlicher Theil.

9 Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Regierungs-Rath von der Brincken bei dem Provin= l-⸗Steuer-Direktorate in Köln den Charakter eines Geheimen Re⸗ srungs⸗Raths zu verleihen.

Bem Ehren⸗Domherrn und Ober⸗-Pfarrer Geistmann zu Köln uu Charakter eines geistlichen Raths beizulegen.

Rönigsstädtisches Theater.

29. Jan. Zum erstenmale: Die Gebieterin 5 Aufzügen, nach dem französist von Anizet⸗Bourgjeobis (Die n

Ein Zimmer, ist vom Decorationsm

r

Bekanntmachung.

Im Selbstverlage der Expedition. . ö ] Der zweijährige Lehrgang für Baumeister bei der Königlichen

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.

Algemeinen Bauschaule beginnt am 1. April d. J. Nach den für böese Anstalt am 8. September 1831 ertheilten Vorschriften muß die Anmeldung zur Aufnahme vor dem 15. März schristlich bei dem un-

gekannt machungen.

11345 ,

Auf den Antrag der Eibinteressenten werde Alle und Jede, welche an den Nachlaß des hierselbst verstorbenen Raiserl. russischen Konzertmeisters Carl Riesstahl aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen und Ansprüche haben oder zu haben vermeinen möchten, hiermit auf⸗ gefordert, solche in einem der auf ben 14. und 28. Januar und den 11. Februar

fft. Jahres, . jedesmal Vormittags 10 Ühr, angesetzten Liquidations⸗ Termine anzumelden und gehörig zu bewahrheiten, bei Vermeidung der in termin den 25. Februar kft. Is. Morgens 10 Uhr, auszu sprechenden Präklusion.

Datum Greifswald, den 18. Dezember 1845.

Das Waisengerichi.

(L. S.) Dr. Teßmann. larl Lieferung von Hölzern. 3232 * Zum diesjährigen theil⸗

weisen Umbau des alten Geleises der Magdeburg⸗ Cöthen⸗ Halle⸗ Leipziger Eisenbahn werden erfor⸗ derlich: ng 32352 Stück Eichen⸗ 54 holz, jedes 9 Fuß lang, 12 3ollun⸗ ten breit, 6 Zoll stark mit 13 Zoll Wahnkante an jeder Seite und mit 5 Zoll oberer reiner Breite; 12.880 StüchEichenholz, jedes sFuß lang, 3 Zoll untere und 6 Zoll obere reine Breite, wobei zu jeder Seite 13 Zoll Wahnkan te gestattet werden, oder auch zu 8 Fuß Länge, 10 Zoll unterer und 8 Zoll oberer reiner Breite mit ' Zoll Wahnkante an jeder Seite und 5 Zoll Stärke. . Die Lieferung dieser Hölzer, welche am 4. März beginnen und am 15. Juli 1846 vollständig beendigt sein muß, beabsichtigen wir, entweder im Ganzen oder in 5 einzelnen Theilen demjenigen Unter⸗ nehmer zu übertragen, von welchem wir die annehm⸗ lichsten Preiserbietungen im Wege der Submission er⸗

halten werden. : Lieferungslustige sordern wir deshalb hiermit auf, die

sestgestellten Lie feiungs Bedingungen in unserem Bürean

Allgemeiner Anzeiger.

hierselbst, so wie bei dem Abtheilungs-Ingenieur Herrn Ru st zu Halle, einzusehen oder sich Abschrist derselben eben zu lassen, demnächst aber ihre schriftlichen Preis- ö versiegelt mit der äußeren Aufschrift:

„Offerte auf das Holzloos Na.

zum Umbau des alten Geleises der Magdeburg-

Leipziger Eisenbahn“ spätegkens bis zum 11. Februar 1846,

Vormittags 11 Uhr, an uns einzureichen, zu wel cher Zeit die Eröffnung der Submissionen, evantualiter weitere Licitation stattfinden wird. Magdeburg, den 9. Januar 1846. Direllorium der Magdeburg ⸗Cöthen - Halle Leipziger Eisenbahn⸗Gesellschaft. De soy.

l35 hl ite Einzahlung af Ungarische

Central⸗-Eisenbahn⸗-Actien.

(Wien -⸗Preßburg⸗Pesth u. s. w.)

an Zufolge uns gewordenen Austrages

kann die Ate . von 1096 oder 2

ab Zinsen . 4. 360.

3 mmi FI. B. I Rr. spr. Actie und 456 Agentur-Spesen von der Einzahlungssumme bis incl. den 142. Februar a. «. mit 4 95 Verzugszinsen bei uns geleistet werden.

Beilin, den 2. Januar 1846.

Hirschfeld C Wolff,

Linden Nr. 27.

6611 Bonn⸗Kölner Eisenbahn.

* Wir sind ermächtigt worden, die am 1. Januar d. J. fälligen Zins Coupons

bis zum 28. Februar

7. *

ö, F ,. ö. * . , * ** e mmm, ,. d. ö einzulösen.

Gebrüder Veit C Co.,

Neue Promenade Nr. 9.

1820p

169 b]

Unterzeiehnete sind bereit, die Besor- gung der neuen Couponsbosen zu den Russ. Englischen 5zP Obligationen von Jahre 1822 au übernehmen.

Berlin, den 22. Januar 1846.

Gebrüder Veit & Co.,

Neue Promenade No. 10.

Ha gels chaden- und Mobiliar- Brand- Ver- Sicherungs- Gesellschast zu Schwedt a. d. O.

Mit Bezugnahme aus unsere Einladuns zur heute abgehaltenen aulserordentlichen General - Versamm- lung vom 5. Januar d. ]. benachrichtigen die geehr- ten * Gesellschasts-Mitglieder wir ergebenst, dals die- jenigen Formen, welche der Vorlegung unserer neuen Fiatuten zur Allerliöchsten Genehmigung enigegen- standen, erledigt, und dals die Statuis - Ent wũürse, nunmelir von simmtlichen erschienenen Miigliedern vollzogen, aufs neue an dis Königliche Regierung zur Einholung der Allerhöchsten Bestätigung über- sandt worden sind.

Wir sind äberzeugt, dals begründete Ansorderun- gen, welche an unsere Gesellscliast gemacht wurden, ihre Erledigung finden werden.

Schwedt, den 26. Januar 1846.

H a u p Zierold.

1 Direction. Bi elke. v. Teitenborn.

Meyer.

Literarische Anzeigen. cg, ra Plahnschen Buchhandlg.

(L. Nitze), Jägeist. Nr. 37, erschien so eben: Die Kirchenlehre an die Be⸗ kenntniß⸗Formeln der einzelnen christ lichen Konfessionen und Selten dar ·

gestellt vn Dr. Seinrich Altz. Gch.

gr. 8. Preis 225 Sgr.

——

ätzeichneten Direktor eingehen und die Befähigung zugleich in der b.3 und 4 bestimmten Art nachgewiesen sein. Die Feldmesser, the in die Königliche Allgemeine Bauschule treten wollen, müssen fals solche nach ihrem Examen in gleicher Art bewährt haben, wie äs für die Zulassung zur architektonischen Prüfung 8. 9 der Ver⸗ n, für die Hhrisurg 9 , u. s 1 8. a 31 b —— . 1631 angeordnet ist. ie Zeugnisse über ihre Bewährung sind, in l J Güter-Verkaut. Gemäß heit der n n vom 17. September 1845, so früh

Die im Bromberger Regĩerunts - Bexirk und Kals möglich, spätestens aber 3 Wochen vor dem 15. März, bei der Schubiner Kreise belesenen Allodial- Güter Ju söniglichen Ober⸗Bau⸗ Deputation einzureichen, welche beauftragt wia bei Exin und RG walz wo, unmittelba ꝗst, diese Zeugnisse auch in Beziehung auf die Aufnahme in die

1

schiffbaren Netaflusse belegen, sind Behuss Iheilhäänigliche Allgemtine Bauschule zu prüfen und Atteste darüber aus= er , n ih e , m,, , n. ,, baarc Einnahme, incl. Naturalien, 2203 Thlr. Al ; n . . .

. ö. . d Was solche Ausländer anbetrifft, welche keine Ansprüche auf ißt P,eaufiragt worden, den Kauflustigen sozoll. nstellung im Königlich Preußischen Staatsdienste machen, so sind Güter, als auch die Dokumente, zu jeder Lei- tige Vorschriften einstweilen dahin modifizirt worden, daß derglei⸗ e , . hen Ausländer Behufs ihrer Aufnahme in die Königliche allgemeine puuschule die daselbst vorgeschriebenen Schulzeugnisse, so wie die Feugnisse über die Prüfung und Bewährung als Feldmesser nicht hezubringen brauchen. Für sie genügt mithin das Bestehen der 5. 8 n Vorschriften vom 8. September 1831 angeordneten Prüfung zur lsnahme in die Anstalt. Alle übrige Bestimmungen bleiben unver- siert und gelten für solche Ausländer eben so, wie für Inländer. Sämmiliche Vorschriften vom 8. September 1831 sind bei dem

J Paris, 1. Januar söͤ

Den nach Paris für die Sommer -Saison zess als durch schriftlich bestellenden Herren Geschästise empfehle ich mich zu Einkäufen in sämmtlichen I waaren und sonstigen pariser Artiteln gegen il Kommission hierdurch ergebenst.

Es wird mein stetes Bestreben sein, das in setzende Zutrauen in jeder Hinsicht zu rechtfertig alle Aufiräge zum Kosipreise auf das geschmahh

und beste auszuführen. an ules Nod!“ ] Die deutsche Sage hat „Aschenbrödel“ als ein Wesen dargestellt * elt 1 igestellt, a0 Rue de Faubourg Pois nme Nas von rauher ar zu niederem Dienst gezwungen wird, ssh ö Ihe und Mißhandlungen zu wunderseltener Lieblichkeit entfaltet. Weiße nauben und Feen helsen ihr den harten Dienst verrichten, unsichtbare Gei⸗ n schaffen Kleider und Gold zu ihrem Schmuck herbei, und ihr niedlicher siß, ein Sinnbild der zarten ätherischen Seele, bringt ihr endlich einen önigssohn. Rossini hat diese reizende Sage in eine Opera hufsa ver- pandelt, aus dem „Bäumchen, Bäumchen, schuͤttle dich“ einen alten Men or geschaffen, den tyrannischen Vater in einen Baron umgegossen, dessen icherlichkeit feine Schlechtigleit noch übertrifft, aus dem Schuh ein Arm- zand geformt und nur die Töchter in ihrem ursprünglichen Charakter ge⸗ 7 Cenerentola selbst ist ein so schreckhaftes Mädchen, daß sie ban . lick des Knappen das Geschirt zur Erde fallen läßt, und man denkt sie halb gern als schlanke Gestalt, mit hoher und weicher Sopranstimme. fn dagegen ertheilt ihr ein n Alt, vielleicht, weil er die Rolle für eine rimmte ängerin schrieb. Dies ist die Veranlassung, daß Sgra. Al- oni, eine Partie singi, die ihrer hohen und vollen Erscheinung, ihrem

Italienische Oper.

CLenerentola“von Rossini. Signora Marietta Alboni: Cenerentola.

1841 Unterzeichnete haben die Ehre anzu neigen, sie am Montag, den 2. Februar c, im Kon

Saal des Königl. Schauspielhauses ein grole Instrumental- und Vob kKonzert mit grolsem Orehester, un ern

von der K. Kammersängerin Erl. Tue neh Lise Cristiani und Herrn Henry Liall anstalten werden. Numerirte Billeis à 1 Ilur. jn Jer löblichen Schlesingerschen Buch- Musikhandlung, 34 Linden, und beim Kaslellan K. Konzertsaales zu haben

ö e deshalb, trotz der großen Beherrschung der Mittel, der reichen Nüanci⸗ p. Vivier. H. LConar

ung der Tonfarben, nicht überall mit gleicher Vollendung genügt.

ö Die tiefere Lage der Stimme vom kleinen a bis zum eingestrichenen f

, von ihr mit sestem, zusammengehaltenem Anschlag gesungen. Diese

ing des Tones, welche im Allgemeinen ganz richtig ist, darf jedoch

e nn, alleinigen Geltung lommen, so daß eine zartere Behandlung des egisters, ein Herunterführen der Mittelstimme als Ausdruck für wei⸗

ichtigen, an das männliche gränzenden Organ weniger zusagt, und der

tola besucht, und lassen den heitersten Eindruck zurück.

i , , , , . m,, er J em, , . . un as m . ö en n n

3 Secretair Roehl in der Königlichen Allgemeinen Bauschule zu haben. Berlin, den 27. Januar 18416.

Der Wirkliche Geheime Ober-Finanzrath und Direktor. von Pommer⸗Esche.

Abgereist: Der General- Major und Commandeur der 7Tten Division, von Bockelmann, nach Magdeburg.

Uichtamtlicher Theil. In land.

Berlin, 29. Jen. Se. Majestät der König haben Allergnä⸗

digst geruht: dem Legations - Secretair. Grafen Perponcher⸗ Sedlnitzli die Anlegung des ihm verliehenen türkischen Ordens Nischan Istihar zu gestatten.

Provinz Schlesien. Das Wasser der Oder war in den letzten Tagen im Steigen. Bei Breslau hatte der Strom den 23. Januar am Ober⸗-Pegel eine Höhe von 16 Fuß 2 Zoll und am 26sten die von 18 Fuß 7 Zoll. Bei Kosel war das Wasser am 25. Januar seit den leßten 24 Stunden um 1 Fuß 3 Zoll gestiegen.

NRhein⸗Provinz. Der Rhein hatte nach mehrtägigem Stei⸗

gen am 25. Januar bei Koblenz eine Höhe von 174 9 erreicht,

und die dortigen Werfte waren daher schon stellenweise überschwemmt.

3 i reif war am 26. Januar Mittags die Rheinhöhe 19 u oll.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Se. Majestät der König hat den Finanz⸗Minister Grafen von Seinsheim zum lebenslänglichen Reichs- rath ernannt. Da derselbe zugleich Landtags- Abgeordneter aus der Klasse der adligen Grundherren für Ober-Bayern war, so tritt nun dessen Ersatzmann, Freiherr von Freyberg, in die Kammer.

Königreich Sachsen. In der Sitzung der ersten Kammer v. 27. Jan. übtrreichte der Staats⸗-Minister von Wietersheim nach dem Registran⸗ den ⸗Vortrage dem Präsidium eine Mittheilung der Ergebnisse jener Erör= terungen, welche die Regierung in Bezug auf die während des letzten Landiags durch den Superintendenten Dr. Großmann eingereichte Be= schwerde wegen nebergriffen der katholischen Geistlichkeit anzustellen für eeignet befunden, und bemerkte, daß hierdurch ein in der Kammer bei Berathung des Regulgtiss über die Ausübung des weltlichen Hoheitsrechts in der katholischen Kirche gestellter Antrag auf Vorlegung dieser Resul⸗ tate seine Erledigung finde. Das Präsidium beschloß, diese Mittheilung der Regierung, wie jede andere, vorerst auf die Registrande zu bringen, von wo aus sie alsdann an die Kammer gelangen werde, und es wurde sodann zur Tages Ordnung übergegangen und die Cra fee über den Depu⸗ tations⸗Bericht, die Reform der evängelisch-lutherischen Kirchen- Verfassung betreffend, fortgesetzt. Secretair Bürgermeister Ritterstädt verbreitete sich in längerer Rede uͤber die Veranlassung zu der gegenwärti= e Vorlage der Reglerung. Aus einer geschichtlichen Darstellung der Ent⸗ ehung und Entwickelung des jus in sacra fund das Verhältniß der in Evangelicis beauftragten Minister zu demselben suchte der Sprecher so⸗ dann den Beweis zu, führen, daß durch eine schärfere Trennung des jus in sacra von dem jus circa sacra die landesherrlichen Rechte nicht be⸗ einträchtigt werden könnten. Der Staats ⸗Minister von Wietersheim erklärte, daß die landesherilichen Rechte des Staats über die Kirche der Regierung durch einen Grundsatz des deutschen Kirchenstaatsrechts, der seine Enistehung in dem westphälischen Frieden sinde, so wie durch die Verfas⸗ sungs · Urkunde verbürgt seien, und daß daher ein gänzliches Aufgeben der Kirchengewalt von Seiten des Staats weder verfassungsmäßig noch räthlich sein könne; diese landesherrlichen Rechte ständen übrigens einer Presbyte= rial⸗ und, Synodal - Verfassung nicht entgegen. Cr nßẽrr Dr. Günther (Deputations- Mitglied) vertheidigte hierauf die Deputation gegen die bis⸗ her erfahrenen Angriffe und, erläuterte die Ansichten, welche die Deputation bei ihrem Berichte geleitet hätten. Die Deputation habe besonders den Grund⸗ satz einer Trennung der Kirche vom Staate bevorwortet oder mit anderen

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Worten die Anerkennung aussprechen wollen, daß die Staatsgesellschast und die Kirchengesellschaft nicht identisch seien, daß letztere vielmehr als Gesellschaft im Staate bestehen könne; bis zum posener Frieden seien Kirche und Staat wirklich identisch gewesen, und faktisch seien sie es noch setzi. Superintendent Dr. Großmann meinte, daß bei der gegenwärtigen Fiage der Staat eben so betheiligt sei als die Kirche, denn sie berühre das äußere wie das innere Leben der Kirche, und von der Lösung der⸗ selben würde nicht blos die Beruhigung der Gemüther für die Jetztzeit abhängen, sondern sie müsse auch von den segensreichsten Folgen sür känftige Geschlechter werden. Die Kirche könne schon deshalb nicht unter der Leitung des Staats stehen, weil ihr eigentliches Wesen jeder absolu= ten Gewalt wideistreite; der Begriff der Kirche sei von dem Begriffe der Glaubens? und. Gewissens freiheit unzutrennlich. Uebrigens müsse er gestehen, daß es wünschenswerth sein dürste, daß die Deputation in ihrem Berichte sich über das Prinzip der Presbyterial⸗ und Synodal⸗Verfassung bestimmter ausgesprochen hätte; sie beobachte in diesem Punkte ein di= plomatisches Schweigen, und lasse sogar im Zweifel, ob sie dieselben überhaupt auf. Wr fen anwendbar halle. Auch vermisse er die Attribute der vorgeschlagenen obersten Kirchen Behörde, so wie die Deputation auch über die Ättribute der Presbyterien und Synoden kein Wort geäußert habe. Er sei der Ansicht, daß Konsistorien und Ober⸗Konsistorien im We⸗ fen und der Hauptsache nach als Verwaltungs Behörden angesehen werden müßten, jedoch mit, erhöhter Kompetenz; die Synoden müßten an der Gefetzgebung der Kirche das Recht der Theilnahme in der Weise haben, wie bie Stände -- Verfammlung bei der politischen Gesetzgebung, so daß ohne ihre Zustimmung keine kirchliche Verordnung erlassen werden könne; Presbpterien dagegen seien reine Verwaltungs- Behörden. Noch bleibe ihm übrig, sich über einen anderen Punkt auszusprechen, über den Religions - Eid; hier könne er jedoch kurz sein, einmal weil dieser als eine innere Angele⸗ enheit nicht in die heutige Diskussion gehöre, dann aber auch, weil diese

rage, seien nur erst Synoden gebildet, von diesen berathen werden könne und auch gewiß die befriedigendste Lösung durch sie erhalten werde. Wenn man von mehreren Seiten sich beschwerend über die Verpflichtung der Geist⸗ lichen auf die symbolischen Bücher ausgesprochen habe, so könne er die Motive dieser Beschwerden nicht theilen; die symbolischen Bücher erklär- fen ja selbst, daß sie nichts weiter sein wollten, als Zeugen der Neligion, sie stellten sich unter das oberste Prinzip des Protestantismus und schlissen sonach auf dem Gebiete desselben eine freie Forschung keinesweges aus. Von ben Symbolen der Kirche könne man sich nicht losreißen, so lange nicht die Kirche selbst auf dem verfassungsmäßigen Wege ein neues Symbol zu Stande gebracht habe, sonst würde man die Reformation selbst verdammen, sie als ein unrechtmäßiges Beginnen darstellen. Staats⸗Minister von Wietersheim erklärte, daß die Regierung bei ihrer Vorlage die Synoden nach Analogie der in Rheinpreußen, Baden und Bayern bestehenden aufgefaßt habe, als repräsentative Versammlungen in der Kirche, die bei den in Bezug auf die Vertretung der Kirchengemeinde 9 erlassenden Bestimmungen zur Beschlusinahme berechtigt seien; an der

egierung liege es nicht, daß Sachsen diese Art der Kirchenverfassung, we⸗ nigstens theilweise, nicht schon besitze, und er bemerke zum Verständniß hier noch, daß die Regierung bei der beabsichtigten Reform gerade auf die Sy⸗ noden einen hohen Werih lege und der Ansicht sei, daß die Einführung von

resbyterien allein, bei den jetzigen Bewegungen in der Kirche, sogar wesentlich chaden würde. Hicrauf erhielt der Ober-Hofprediger von Ammon das Wort. Gleich anfangs sei er zweifelhaft gewesen, ob die Staats⸗Regierung durch die jetzige Vorlage etwas Anderes beabsichtigt habe, als die Stände zu benachrich⸗ tigen von der Bearbeitung eines neuen Gesetzes und sie zur Wahl einer Zwischendeputation aufzusordern; es habe ihm scheinen wollen, als ob eine Vorberathung über die in dieses Gesetz aufzunehmenden Bestimmungen der künftigen definitiven Berathung vorgreisen müsse, und die Diskussion der gestrigen und heutigen Sitzung habe diese Ansicht bestätigt; indessen achte er den Deputations:- Bericht als gute Unterlage für den lünftigen Landtag, welcher ohne Zweifel das einschlagende Gesetz selbst bringen werde. Da es indessen aus nahe liegenden Gründen sehr problematisch sei, ob er an den Berathungen des nächsten Landtages noch werde persönlichen An⸗ theil nehmen können, so wolle er hier wenigstens einen Punkt herausheben und aussprechen, daß er für unerläßlich halte, die gegenwärtige Reformstage zu vertagen, denn dieselbe stehe im innigsten Zusammenhange mit den Be- wegungen, die sich gegenwärtig im kirchlichen Gebiete überhaupt lund⸗ geben. Auch seine Ansicht über den Religionseid wolle er aussprechen; er glaube, daß der Kanon: Prüfet Alles und das Beste behaltet, auch auf denselben Anwendung finden müsse. Die Wege des Verstandes, des Herzens und der Vernunft nach obigem Kanon zu ordnen, müsse auch den Geistlichen gestattet sein. Keinem aber, der diese Ansicht theile, werde es einfallen können, von den Symbolen der Kirche zu weichen oder sie ab- zuschaffen, denn in ihnen finde man eine sichere Klippe gegen die Stürme der bewegten Zeit, die uns hinüberführen werde in das Land der rechten Anslegung der Schrist, in das Land des wahren Glaubens. Man möge sich vorsehen, daß die äußere Einheit der Kirche, wie sie, Gott sei Dank! gegen⸗— wärtig noch bestehe, nicht durch den Eifer der einen oder der anderen Partei zerstöort werde, und er rathe der Kammer an, sich gegenwärtig nur auf die Vorlage zu beschränken, die Sache selbst aber möge dem nächsten Landtage vorbehalten bleiben. Rach diesem bat der Referent der Deputation, Frhr. von Friesen, um das Wort, um die im Laufe der gestrigen und heuti= gen Debatte gegen das Deputations-Gutachten gerichteten Angriffe zu wider-

chere Empfindungen unmöglich erscheint. Sgra. Alboni hat gezeigt, daß sie Alles kann, was sie will, sie hat zuweisen auch die Tiefe mit sanstem Hauche ansprechen lassen. Doch blieb die festere Haltung das Vorheirschende und minderte den Effekt, welchen ihre außerordentliche . in den spätern Scenen hervorgerufen hätte, wäre er nicht vorausgenommen worden.

Die unterdrückte Stieftochter, die einsam am Heerde die Romanze „una volta“ singt, die Armen mitleidig aufnimmt, darf nicht durch Ton- gewalt imponiren, sonst begreift man ihre Stellung nicht, sieht nicht ein, warum sie den Hohn der Schwestern nicht straft und selbstthätig ihr Geschick verbesseri. Hätte Sgra. Alboni sich mehr in die Rolle versenkt, ihre Energie für die leidenschaftliche Scene mit dem Stiefvater, ihre Hoheit und Fülle für das Auftreten im Palast und besonders den Augenblick, wo sich als Fürstin ihre reiche Natur zum erstenmale entfaltet, aufgespart, dann würde sie von außerordentlicher Wirkung gewesen sein. So empfand man weniger den geistigen Genuß, welcher durch die Darstellung eines Charalters hervorgerufen wind, als das Vergnügen, eine Sängerin zu hören, die Reize eines herrlichen, metallreichen Organs, außerordentlichen Stimm Umfang, schwungvolle und elegante Koloraturen und einzelne vortreffliche Scenen zu bewundern. Das Publikum, für solche Schönheiten immer eümpfänglich, hat rauschenden Belfall freigebig gespendet.

Herr Kossi gab den alten Baron müt vollendeter Komik. Die Fein heiten seines Spiels, der mannigfaltige Ausdruck seiner wohlgebildeten Stimme sind allein schon werth, daß man die Vorstellung der Ceneren⸗ . ̃ Dagegen wäre Herrn Crivelli als Kammerdiener und simultaner Prinz größere Mannig⸗ faltigkeit des Spiels und freierer Tonanschlag zu wuͤnschen. Er hat seine schöne Naturanlage, einen weichen hohen Barygton von großer Beweglich= leit, durch Vorliebe für einen gewissen angenehm sein sollenden . eiwas zusammengedrückt, und es scheint, als wollte die Stimme nicht ganz

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aus dem Hals herauskommen. Daher vermag er, trotz kräftiger Anlage, durch das Orchester nicht durchzudringen, wenn ihm der Vokal und die Ton- höhe nicht günstig ist, und der freie Tonanschlag des Herin Rossi bei ge⸗= ringerem Stimmfonds wirkt viel durchgreifender. Für einzelne Affekte, z. B. verhaltenen Zorn oder die Wuth, welche die Stimme unterdrückt, auch für ein glanzvolles Auftreten, das den Schein wahrer Größe nur erborgt, ist jener Klang der Stimme charakteristisch, und so lange Dandini die Rolle des Prinzen spielt, mag es angehen, sobald sich aber der schlaue Kammer- diener zu erkennen giebt, muß auch die Haltung der Stimme modifizirt wer⸗= den und ein natürlicher freier Ton hervortreten. Könnte sich Herr Crivell i von dieser einseitigen Richtung befreien, so würde er den Namen eines tüch⸗ tigen Sängers verdienen.

Die beiden hochfahrenden Töchter Clorinde und Thisbe wurden durch die Damen Fasciotti und Zmyosko genügend dargestellt; die Eistere hat weniger frischen Stimmreiz als eine gute Bildung, und der Vortrag der letzten Arie wäre noch wirkungsvoller geworden, hätte die Sän⸗ gerin an einer Stelle besser memorirt. Dem Sgr. Forti als Prinz fehlt leider bewegliche Haltung und ö Schönheit der Stimme, und er hindert die Runduͤng und das lebendige Ineinandergreifen des Ensemble.

Man hat Rosfini noch vor nicht langer Zeit für den unüb ertrefflichen Meister der Opera buffa gehalten. Obwohl nun jetzt dieser Taumel vor- über und die älteren Meister in den gebührenden Rang wieder eingesetzt sind, so behalten Rossini's Werke froßz großer e n r der Com- position außerordentliche Reize und charagkiersstische Schönheilen, und auch die Cenerentolg in ihrem luftigen Styl ist geeigneter als Donizetti s Pathos, wahres Vergnügen bei dem Hörer zu erwecken. 12.

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