1846 / 33 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

25 bewaffneten Leuten über die sranzösische Gränze in Catalonien einge⸗ drungen sei. Diese Angabe ist nun durchaus grundlos. Es muß auffallen, daß man zu Madrid seit der angeblichen Verhaftung des Generals Ca- brera, die auch in einem offiziellen Berichte dem spanischen Ministerium emeidet worden war, nicht etwas mißtrauischer geworden ist gegen Herr Pidal weiß gewiß so gut und besser als g und scharf die ganze Gränzlinie von französi⸗

erichte dieser Art. irgendwer, wie eifri ; scher Seite durch die Behörden und deren Werlzeuge Er hätte auch schließen dürfen, daß, wäre die Tha

Wahrscheinlichkeit doch wahr, ihm sicherlich ein Bericht darüber ent⸗ weder von dem spanischen Konsul zu Perpignan, oder, von den fran⸗ zösischen Behörden selbst zugekommen wäre. Die Versuche jener ver⸗ einzelten Banden, die in einigen Orten der Provinz Gerona stören, sind gänzlich miß⸗ lungen, die Banden sind zerstreut, und die heute eingetroffenen

selbst erschienen, um die Ordnung zu

Briefe von der catalonischen Gränze bis zum 21 sten aus feine neue Thatsache von Bedeutung,

gen Blättern über ihn ausgestreuten Gerüchte, als

bie Spitze italienischer Aufrührer stellen wollen und deshalb die Reise

nach Italien unternommen, als böswillige Verleumd betheuert zugleich seine unerschütterliche Treue für die

Regierung, und versichert, daß er jeden Schritt im entgegengesetzten Sinne, von welcher Seite er auch je bei ihm gemacht würde, von der

Hand zu weisen entschlossen sei.

Auch die Stellung des

Generals Prim klärt sich vollkommen zu seinen Gunsten auf. Er hat erst jüngst noch an den General Narvaez geschrieben, und die in eini⸗

1418 =

Amsterdam, 27. Jan. 395 do. —. 490 Russ. Hope 903.

Frankfurt a. M., 28. Jan.

überwacht wird.

tsache gegen alle 591. ö9z. Poln. 300 Fl. 101 G.

Neapl. —. Wien, 27. Jan. Mail. 124.

berichten durch⸗

gandels und Börsen nachrichten.

Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 60 5. Sb) Span. 233.

Ausg. —. Fass. . Zinal. 7.

Ant 26. Jan. Zins. . ntw erpen, 4 14 bb Met. 1123 G6. Hank-Actien p. uli. 4*

1935. 33. Bayr. Bank- Actien 717 Be. 40. 600 FI. S2. 1. Paris Wien in 20 Xr. .... ..... 150 FI.

HHIam burg, 29. Jan. RHank-Aetien 1600 Br. Engl. Russ. 108 Rr. 4

Paris, 26. Jan. 5ꝰb Rente sin eour. 122. 30. 396 do. sin cour. 83. 70.

59 Span. R 37. Pass. 63. Breslau w nr, erg, , mi, gs er 101. 3x. 77. re-

Actien 1582. Aul. de 1834 160. do. 1839 121. Nordb. 88. Gloggn. 1453.

Livorn. 1173. Pest. 1043.

Berliner Börse. Den 31. Januar 1846.

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r echss el -— CoOums.

iir. ae .

Preuss. Pr. Sch. —. Foln.

Neue Anl. 23 *. NHamburs

Ilope 893. 4. Stiegl. S8 Br. Int. London

Augsburg

nadv. 93. Petersburs

Leipzig in Courant im 14 TI. Fuss. 100 Thlr.

Frankfurt a. M. südd. W..... 100 *I. 100 sRkbl.

2 Mt. 3 Woeb.

Brief. w ö Da

ö Pr. Cour. Fond s. . hrief. Geld.

Actien. S

Pr. Cour. Brie. Geld. : Gem.

habe er sich an St. Schuld- Sch. 98

Prämien- Scheiue d. Sech. à 50 T. Kur- u. Neumärk.

ung erklärt. Er Königin und die

Schuldverschr. 3! Berliner Stadt- Obligationen

Meteorologische Geobachtungen.

Danz. do. in Thb. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do.

Nachmittags 2 Uhr.

1846. Morgens

30. Januar. 6 Uhr.

Abends 10 Uhr.

Nach einmaliger do. do. Beobachtung. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

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rheapunkt. ... Tie h. 7,00 n. 6,25 R. Rod

71 pCt. 60 pCt. 83 pCt. trüb. heiter. trüh. NO. SW. W.

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Dunstsãttigung.

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Tagesmittel: 336,33“ Par.. 3,10 R... 7, 29 R. ..

. 3, 7* ö, ö R. 1, 2 R. Fluss wärme 0, od R.

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. . . 3

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en wärme 0,8) R.

Gold al marco. Friedrichsd' or. And. Gldm. à 5 Th.

71 pCt. Sw. Disconto.

Gekanntmachungen.

lb2 bl Aus zug. ;

Alle diejenigen, welche an das dem Guts besitzer Mi chael Wegner von den Erben der Wittwe Appelmann, geb. Schultz, und des nach dieser verstorbenen Oekono⸗ men Gustav Appelmann überlassene Erbpachtrecht an dem im Grimmer Kreise belegenen Gute Altenhagen, nebst den dazu gelegten, von der Wittwe Appelmann von den Eigenihümern Modrow zu Reinkenhagen und Lange zu Kl. Miltzow als freies Eigenthum acquirit- ten, auf den Michael Wegner eben so übergegangenen Ländereien, so wie auch an die dortigen Gebäude, Be⸗ währungen, Saaten, Ackerarbeiten und Wirthschasts⸗ BVorräthe, welche der Letztere ebenwohl erworben, rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche machen zu können vermeinen, werden zu deren Anmeldung und Be⸗— glaubigung in einem der folgenden Termine: am 31. Fanuar, 16. Februar, oder aber am

2. März d. Is. ,

Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver= meidung der am ö . d. Is. zu erkennenden Prä- klusion, hiermit aufgefordert.

. gi er g den 12. Januar 1816. Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. S.) v. Möller, Praeses.

1871 Nothwendiger Berkauf.

Das dem August Krampitz gehörige sub No, 1. zu Reczkau belegene freie, bäuerliche Grundstück mit einer Bockwindmühle, abgeschätzt auf 7728 Thlr. 5 Sgt., soll am 6. März 1846, Vormittags um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. (

Thorn, den 10. August 1845. .

Königl. Land- und Stadigericht.

11358 Edikt al- Citation.

Auf dem der Wittwe Anna Caroline Sedelme yer und den Eiben des Knopfmachers Franz Meinhard Sedel⸗ meyer gehörigen, sub Ne. 128 (früher No. 3 und spä⸗ ier No' 134) des Hypothekenbuchs zu Bromberg in der früheren Jesuiten-, jetzt alten Pfarr⸗Straße, belegenen Grundstücke haften Rubr. III. No. 3. 1400 Thlr. rück- ständige Kaufgelder für Frau Kammer- Assessor Bauer zu sechs Prozent Zinsen und halbjähriger ö eingetragen auf Grund des zweiten Exemplars des Kauf- Kontralts vom 19. Februar 1805 ex decreto vom 24. Februar 1805. Nach, Behauptung der Besitzer ist die Post bezahlt; es kann jedoch beglaubte Quittung des rechtmäßigen letzen Inhabers der Post nicht beigebracht werden, weil die Frau Kammer ⸗Assessor Bauer gestor⸗ ben und der letzte Inhaber der Post nicht belannt ist. Es werden daher auf den Antrag der Besitzer des Grundstücks der Inhaber der oben bezeichneten Post, dessen Erben, Cessionarien oder Alle, die sonst in seine Rechte getreten sind, hierdurch zur Anmeldung ihrer

Ansprüche ad terminum ö. 35. April 1846, Vormittags 10 Uhr,

vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landesgerichts-⸗Refe⸗ rendarius Kauder, unter der Warnung vorgelnden, daß die Ausbleibenden mit ihren etwanigen Real Ansprüchen an Las Grundstück werden prälludirt und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt, auch die Lö⸗ schung der Post auf Grund des rechtskräftigen Prällu⸗ sions · Erlenninisses ohne Production des Instruments demnächst wird bewirkt werden. Bromberg, den 10. Dezember 1845. Königl. preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

lan Bekanntmachung.

ĩ lschäden Versicherungs ⸗Gesellschaft zu Erfurt 6 ö. 6 1. e ichn be. §. 37. pes Statuts ihre General-⸗-Versammlung ab⸗

alten. . z. Indem wir dies zur öffentlichen Kenntniß bringen,

Jaben wir vie Müglicher cin, sih an dem genannten

n me men. do. do. Prior. Obl. Mg. Lp. Bisenb. do. do. Prior. Obl. Brl. Anh. abgest. do. do. Prior. Obl. Düss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb. do. do. Prior. Obl. do. v. Siaat garant. dae. A do. Prior. do. Lt. B. KR. St. B. Lt. A. u. B. Magd. albat. Eb. Br. Schw. -Frb. E. do. do. Prior. Obl. Bonn- Kölner Esb. MNiedersch. Mk. v. e. do. Priorität Wilb. B. (C. -O.)

Vorstellung: Der Blaubart.

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Sonntag, 1. Febr.

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Bühne bearbeitet von Lembert.

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Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Königliche Schauspiele. Montag, 2. Jebr. Im Schauspielhause. 22ste Abonneg

Nönigsstädtisches Theater. Die Gebieterin von Saint-Tropez, ] sfenihu m Hessen. . Schreiben aus Fran fu nt a. (. ( Differenz

spiel in 5 Aufzügen, nach dem französischen Drama: ᷓLa Dane] Saint - Tropez, von Anizet⸗Bourgeois und Dennery, für die dun

Im Selbstverlage der Eypedition.

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83 z 1 lin *

. 3 —— *

Allgemeiner Anzeiger.

Tage, früh 9 Uhr, in dem Freund schen Kaffeehause recht zahlreich zu derselben einzufinden. Erfurt, am 25. Januar 1846. Das Direktorium der Hagelschäden - Versicherungs⸗ Gesellschast das. Steuber. Schm alfuß.

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ioßs3] Edittal⸗Lad ung. Nachdem von dem unterzeichneten Königlichen Gericht zu dem Vermögen des Kaufmanns Bruno Gu st a v Alexander Thierfelder in Waldheim auf dessen Insolvenz⸗Anzeige der Konkurs- Prozeß eröffnet worden sst, so werden die bekannten und unbekannten Gläubi⸗ ger desselben, so wie überhaupt alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an die Kon- kurgmasse zu haben glauben, hierdurch geladen,

den 20. April 1846 ; zu früher Gerichtszeit, bei Strafe ihrer Ausschließung und bei Verlust der ihnen etwa zustehenden Rechts⸗ wohlthat der Wiedereinsetznng in den vorigen Stand, an hiesiger Gerichtssselle segal zu erscheinen, ihre Forde⸗ rungen zu liquiditen und gehörig nachzuweisen, mit dem verordncten Konkurs-Vertreter darüber, wie nach Befin= den der Priorität halber unter sich zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen und ;

den 8. Juni 1846 . der Publication eines Praͤllusiv ⸗Bescheids, welcher rück- sichtlich der Außenbleibenden für bekannt gemacht erach⸗ lei werden wird, gewärtig zu sein; hiernächst

den 22. Juni 1846 . anderweit in Person oder durch ausreichend und, so viel Ausländer betrifft, gerichtlich legitimirte Bevollmächtigte, Vormittags 9 Uhr, an Gerichtsstelle allhier sich einzu⸗ finden und der Abhaltung einer Vergleichs Verhandlung unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche nicht er= scheinen oder über die Vergleichs ⸗Vorschläge sich gar nicht oder nicht bestimmt erklären, als dem Beschlusse der Mehrzahl beitretend werden betrachtet werden, ent⸗ gegenzufehen, worauf für den Fall, daß ein Vergleich nicht zu Stande kommen sollte,

den 6. Juli 1846 mit Inrotulation der Akten und

den 3. Aug ust 1846 mit Bekanntmachung eines Locations - Erkennsnisses, wel- ches für die Außenbleibenden als publizirt angesehen werden wird, verfahren werden soll.

Auswärtige Interessenten haben zur Annahme gericht licher Erlasse, bei Vermeidung 5 Thaler Individual- strafe, Bevollmächtigie im hiesigen Orte zu bestellen. Waldheim, am 17. Oktober 1845. Das Königlich sächsische Gericht daselbst. Schwä be.

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Eisenbahn.

Bei der vierten Ein⸗ zahlung auf die Loebau-— Zittauer Eisenbahn⸗-Ac⸗ tien sind bis zum Schluß⸗ Termin, den 31. Dezem- ber 1845, auf die nach⸗ mm bemerkten Nummern der bei der dritten Einzahlung ausgegebenen 198 Stück Interims · Actien Nr. 500 bis mit 509. 3206 bis mit 3214. 5899. 5900. 6659. 6726 bis mit 6750. 7683 bis mit 7687. 8555 bis mit 8591. 8787 bis mit 8800. 11101 bis mit 11104. 12836 bis mit 12846. 13805 bis mit 13839. 14901 bis mit 14975. 14987 bis mit 14089. die Einzahlungen nicht geleistet worden. In Gemäß= heit §. 16. der Gesellschafts Statuten werden daher deren Inhaber hiermit aufgefordert, die unterlassene Einzahlung, unter Zuschlag der nach 5. 15. erwähnter Statuten verwirkten 10 pro Cent C1 Thaler für die ctie), mithin mit 10 Thalern 21 Sgr. fuͤr das Stück, längstens bis zum 16. Februar l. J., Aben ds 5 Uhr,

im Büreau 234 e n. Directorist in Zittau nachträglich zu leisten. uche n er dieser Zahlung innerhalb der be⸗ zeichneten Frist macht den Actien, Inhaber aller ihm als solchem zustehenben Rechte verlustig. Zittau, den 2. Januar 1816. Direktorium der der,, Eisenbahn · Gesellschasi. v. Nostiz, V. Helfft.

nne,

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Allgemeine

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung aus dieses Slatt an, sür Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichsstraße Ur. 72.

33.

Anhalt. icher Theil. mir Provinz Preußen. Frost. Rhein-Provinz. Rhein- ne Bundesstagten. Königreich Bapern. Landtags- Ver= handlungen. Hoher Wasserstand der Donau. stönigreich Sach sen. Landtags- Verhandlungen. e Wasserstand der Elbe. König leich Württemberg. Hoher Wasserstand der Donau. Kur für⸗

zwischen dem Königreich der Niederlande und Belgien; Ueberschwemmungen. ) dankreich. Deputirten- amm er, Debatte und , ,. über Grandin's Amendement. Paris. Ablehnung des von Louies tapo- leon an das Ministerium gerichteten Gesuchs. Ibrahim Pascha. Die Dotations Frage. Algierische Zustände. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Adreß⸗Debatten über Eisenbahnwesen, Ackerbau⸗ zustand und Finanzlage; Beraihungen und Nachrichten über das Unglück ker Kolonne Levasseur's; Vorbereitungen zum Frühjahrs-Feldzuge.) grosibritanien und Irland. London. Kabinetsrath. Lord Stanley ciwartete Erklärungen. Die Times über die Hoffnungen der französischen Legitimisten. giederlande. Aus deim Haag. Bestattung bes Prinzen Wilhelm. inberufung der zweiten Kammer. Wiederanknüpfung der Unterhand⸗ handlungen mit Belgien. Der Minister des Innern nimmt seine Ent⸗ asung. Bizien. Brüssel. Wiederaufnahme der Unterhandlungen mit Hol m. Der spanische Tarif in Bezug auf Belgien. Gesetz-Ent⸗ punf über den mittleren Unterricht. Schreiben aus Brüssel. (Die mi holland angeknüpften diplomatischen Verhandlungen wegen der Zoll— Piffrenzen; das Gesetz über den mittleren Unterricht.) ini. Kanton Luzern. Alt-Regierungsraih Baumann. Jakob Nlüller. hitalien. Ro m. Ernennung von Kardinälen und Bischöfen. Aner- sennung der Königin von Spanien. Die Unterhandlungen mit Ruß⸗ land. Palermo. Verlobung des Kronprinzen von Wuͤrttemberg mit der Großfürstin Olga. ppanien. Schreiben aus Madrid. (Die Vermählungs Frage; der Insam Don Enrique; Vermischtes;

r Banlsrage. isenbahnen. Köln⸗Mindener Bahn. Paris. Eꝛöffnung einer Strede der Nordbahn. soßes Vokal- und Instrumental⸗Konzert. eilag e.

Amdtlicher Theil.

Ce. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Postmeister Deter in Burg den Rothen Adler-Orden erter Äasse zu verleihen; und Dem Ober-Landesgerichts⸗Rathe Augustin zu Halberstadt die Mbetene Entlassung aus dem Justizdienste in Gnaden zu ertheilen.

An Stelle des als Assessor an das Land- und Stacbtgericht zu

mn versetzten Justiz⸗Kommissarius und Notarius Ballauf zu

mund ist der bisherige Ober-Landesgerichts⸗Assessor Spemann

Unna zum Justiz-Kommissarius bei dem Land⸗ und Stacdtgerichte

Dortmund und zugleich zum Notarius im Departement des Kö⸗

Blichen Ober⸗-Landesgerichts zu Hamm, vom 1. April d. J. ab, stellt worden.

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nichtamtlicher Theil. Inland. Provinz Preussen. Am 29sten war der Pregel in Königs—⸗ rg noch nicht überall, jedoch von der Kosse bis Holstein vollstän⸗

1g gefroren. Der Schloßteich ward bereits seit mehreren Tagen Sicherheit von Schlittschuhläufern besucht. Das Haff war eben⸗

Neu erschienen ist und zu beziehen durch alle Buch- und Kunsthandlungen, in Berlin vorräthig ü Ms vollständig zugefroren.

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lien Kunstblatte als Prämie.

Billiger Pi in prächtigen gro Abwechselung an Genre⸗Bildern zeichnen dieses Indem wir zur geneigten, recht zahlreichen

bemerken wir zugleich, daß die Prämie, we fert wird, ein

en Ansicht bereit liegen. ? Leipzig, im Januar 1846.

großes, ganz ausgezeichnetes Kun sein soll, und daß in allen Buchhandlungen Hefie dieses bil lig en und viels

st blatt eitig en Prachtwerles zut J

Engl. Kunst⸗ Anstalt von A. . pan

Großes Vokal- und Instrumental⸗Konzert

n Besten der durch die Deutsche Gesellschaft mit em Brennmaterial zu versorgenden verschämten umen. Im Saale des Königl. Schauspielhauses.

ö (Den 31. Januar.)

Dieses Konzert war nicht so besucht, wie es der woblthätige Zweck melben wünschen und erwarten ließ. Vielleicht daß durch schlechtes Wetter * andere Umstände Viele abgehalten wurden, dort zu erscheinen, ohne ß sie deshalb ihre milden Beinraͤge der Gesellschaft enlzogen. So mögen n th ihre Ohren bar ch offn haben, wenn sie nur ihr Herz den . der Bedrängten offen hielten. Diejenigen, welche das Aequivalent verschmähten, das bie Kunst ihnen beresiwillig für ihre Gabe bot haben ihren Lohn nun zwar dahin; doch auch ihnen bleibt das Bewußt- ; . i . zu . zugleich aber auch die Erinne— inige schöne Stunden, verlebt unter dem erfrischenden = anden Einfluß eines wahren Kunstgenusses. J 33hei Proben aus zwei verschiebenen Werken Cherubini's: Finale . zweiten Akts der Oper Lodoiska und erstes Finale aus d gen, der Wasserträger, werden besonders allen denjenigen ö sinteressant gewesen sein, welche sonst noch nicht Gelegenheit hatien, Werle des berühmten Meisters zu hören. . beiden Piẽcen spricht eine solche Innigkeit der Empfindung, solche Lebhaftigkeis der Darstei⸗ ö. solcher Reichthum der Gedanken und eine so große Leichtigkeit und ng der Formen aus, daß wir ihren Inhalt nur mit derartigen , 8s vergleichen können. Was aber ihre äußere instrumentale gin ung, ihre Ausführung bis ins fleinste Detail des Orchesters an- 6 ni meint man wenigstens für den Augenblick, daß man sie hört, jene . in Gedanken vergleicht, sie seien noch reicher an einzelnen zielen . fi gn Zügen, die theils wie Arabesken das Ganze umschlingen, o sten Schlagschatten hier und da die Situation und die Stimmung 36 . Finales bilden große Ensembles; das erste, bestehend aus sieben . 9. Chor (lauter Männerstimmen), das '. aus er fi e⸗ . nt man beim ersten

ö.

timmen). Besonders in Lodolstka me

Berlin, Montag den 2e Februar

Nhein⸗Provinz. Der Rhein hatte am 27. Januar bei '

Koblenz eine Höhe von 22“ uud stieg am folgenden Tage bis 24. 7. Das Wasser drang in den Gasthof zu den drei Schweizern; die Schiff⸗ brücke stand noch, da jedoch die Verlängerungen nicht mehr ausreich— ten, so wurde die Passage über den Strom in Nachen bewirkt.

Dreutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Der in der Sitzung der Kammern der Reichs rätrhe vom 23. Jahuar gesaßte Beschluß über den Antrag des Reichsraths Fürsten von Wrede: „wegen der im Spätherbst v. J. erlasse⸗ nen Verordnungen hinsichtlich des Getraide⸗Ausfuhr-Verbotes und des neuen Bier -⸗Regulativs den Minister des Innern in Anklagestand zu ver setzen“, lautet: 1) daß die Kammer dem Antrage auf Anllagstellung ge—⸗ gen den Minister des Innern ihre Zustimmung nicht geben zu können geglaubt; 2) daß dagegen ihr durch die einseitig unter dem 11. November 1845 erlassene Abänderung der allgemeinen Verordnung vom 25. April 1811 eine Verletzung der Bestimmungen des §. 2 r narf der Verfassungs⸗ Urkunde vorzuliegen und hierin das Recht einer Beschwerde nach 8. 5 Tit. X. der Verfassungs-Urlunde begründet zu sein erscheine; 3) daß aber anstatt einer solchen VBeschwerde der Antrag dahin zu stellen sei:; „Es möge Seine Majestät der König auf verfassungsmäßigem Wege gebeten werden, entweder das Gesetz vom 25. April 1811, die künftige . des Biersatzes im Königreiche Bayern und das Verhäliniß der Brauer zu den Wirthen sowohl unier sich als zu dem Publikum betreffend, in seiner vollen Integrität aufrecht zu erhalten oder Abänderungen, Abweichungen und Zu sätze, soferne und so weit solche im Interesse des konsumirenden Publikums nöthig oder wünschenswerih erscheinen, noch an gegenwärtigem Landtage mit den Ständen des Reiches zu verabschieden.“ In der Sitzung vom 26. Januar beschästigte sich die Kammer mit dem (insbesondere wider die Gründung des Klosters zu Oppersheim in der Pfalz gerichteten) Antrage des Fürsten von Wrede in Betreff der Klöster und der Wiedereinführung der Schul und Armenquarte. Nach einer lebhaften Diskussion wurde der Antrag verworfen, dagegen ein Antrag des Referenten der dahin gerichtet war, daß die katholischen Stiftungen von Seiten der Regierung überwacht werden möchten, mit 25 Stimmen gegen 15 genehmigt.

In der Sitzung der Kammer der Abgeordneten vom 27. Januar wurde über den Gesetz-Entwurf, die Beseitigung der Oeffentlichkeit des Strafgerichts⸗-Verfahrens in der Pfalz in den dazu geeigneten Fällen betreffend, berathen und schließlich zwar angenom- men, jedoch mit der wesentlichen Modification, daß nur in Fällen, wo durch die öffentliche Verhandlung voraussichtlich Verletzung des Scham— gefühls zu befürchten stehe, die Entfernung von Minderjährigen und Frauenspersonen durch Urtheilsspruch verfügt werden können.

Aus Regensburg wird unterm 27. Januar Folgendes berichtet: „Die heftigen Regengüsse und die warmen Lüfte der letzten Tage haben das Schmelzen des Schnees in den Gebirgen und hierdurch ein bedeutendes Steigen der Flüsse verursacht. Namentlich ist der Regenfluß, der sich schon am verflossenen Freitage seiner Eisdecke entledigt hat, zu einer bedenklichen Höhe gestiegen. Die Donau überfluthet seit heute Morgens die Straßenstrecke zwischen Stadtamhof und Steinweg, wodurch die Communication wieder sehr erschwert ist. Das Wasser ist noch im Wachsen begriffen und zeigt am Pegelstande der hölzernen Brücke 1195 Fuß.“

Königreich Sachsen. In der Sißung der ersten Kammer vom 30. Januar wurde die Berathung der speziellen Punkte des De— putations - Berichts über die Reform der evangelisch-lutheri⸗ schen Kirchenverfassung sortgesetzt und beendigt. Der bei dem sub e von der Deputation gestellte Antrag, welcher die sür und gegen Aufhebung des Symbolzwangs und die Abänderung des Religionseides eingegangenen Petitionen betrifft und dahin geht, diese Petitionen als eine innere Angelegenheit der Kirche betreffend, welche als solche nicht in den Kreis der Berathung der Kammer gehöre, auf sich beruhen zu las—- sen, gab zu einer kurzen Debatte Veranlassung; indeß trat die Kammer bei der Abstimmung dem Antrage gegen 7 Stimmen bei. Bei dem Punkte f. des Deputationsberichts (nämlich die Kammer möge erklären: „daß sie die Stände ⸗Versammlung zur Berathung des in Frage stehenden Gesetz⸗ Entwurfs allerdings für kompetent halte“) erhob sich Delan Dittrich und erklärte, wie er sich in seinem Gewissen für verpflichtet halte, auszu- sprechen, daß er das, was die Deputation beantragt habe, für die Selbsiständigkeit der protestantischen Kirche weit bedenklicher halte, als die Verbindung der Kirche mit dem Staate. Der Kirche werde er das Recht, ihre Verhältnisse zu ordnen, nicht absprechen, aber den Grundsatz halte er fest, daß die Organisation der Vertretung der Kirche von Niemand

1846.

Anderem ausgehen könne, als von den Votgesetzten der Kirche; der Staat habe bei dieser Organisation nur zu untersuchen, ob die⸗ selbe mit seinen Hoheitsrechten vereinbar sei, den Gesetzen des Landes nicht entgegenlaufe; nur insofern die Regierung betheiligt sei, könnten auch die Stände hierüber zu untersuchen haben; wollten sie ihre Wirk= samkeit weiter erstrecken als auf das Verhältniß der Kirche zum Staate, so würden sie ihre Kompetenz überschreiten. Eine Neform der evangeli—= schen Kirche könne einzig und allein von den in Evangelicis beaustragten Ministern ausgehen, und wenn diese hierzu eines Beiraths bedürsiten, so hätten sie diesen nun und nimmermehr bei den Ständen, sondern bei den kirchlichen Behörden des Landes und, wollten sie weiter gehen, bei den Pastoren zu suchen; die Letzteren wären namentlich die kompetentesten Männer, welche allenfallsige Bedenken gegen eine Presbyterial⸗- und Syno— dal · Verfassung, wenn sie selbige . finden, widerlegen könn⸗ ten, sie würden die Bedingungen vorzuschlagen im Stande sein, welche einer solchen Versassung zu Grunde gelegt werden müssen, und wenn man nicht iwas einführen wolle, was von den meisten Seelsorgern mit Seuf— zen aufgenommen werde, was vielleicht sogar den Ruin der Kirche herbei⸗ führen fönne, so müsse man diese Männer hören. Er sei überzeugt, der Gesetz- Entwurf werde durch die Ansichten der Pastoren eine wesentliche Aenderung erhalten, denn diese Ansichten würden ihn aus der Sphäre der theoretischen Idee in tie praltische Wirklichkeit zurückführen. Sei der Gesetz⸗-Entwuif durch kirchliche Berathung zur Abstimmung gebracht, dann möge er immeihin der beantragten Zwischendeputation zur Prü⸗ fung übergeben werden, allein diese Prüfung könne sich nur darauf erstrecken, zu untersuchen, ob der Gesetz⸗Entwurf mit den Gesetzen des Landes, mit bestehenden Rechten vereinbar sei; finde sie Bedenken dage— gen, so könne sie ihn zurückweisen, aber irgend etwas an diesem Gesctz= Entwurf ändern könne sie nun und nimmermehr, das sei Sache der Kirchengewalt, und nur bei solcher Auslegung werde S. 57 der Verfassungs— Urkunde zur Wahrheit werden. Aus diesen Gründen könne er sich mit dem Vorschlage der Deputation sub f. nicht einverstanden erklären und stelle den Antrag, daß dieser Satz so gefaßt werde: „Die Kammer wolle erklären, daß sie die Stände⸗Versammlung zur Berathung des in Frage stehenden Gesetz⸗ Entwurfs allerdings insofern für kompetent halte, als sie zur Ausübung des weltlichen Hoheitsrechts befugt sei“, durch welche Fassung seine desfallsigen Bedenken gehoben würden. Da jedoch dieser Antrag die nach der Landtags-⸗Ord-⸗ nung erforderliche Unterstützung, um zur Diskussion gebracht zu werden, nicht er- hielt und außerdem über diesen Punkt des Deputationsberichts kein weiterer Spre⸗ cher auftrat, so schritt der Präsident zur Abstimmung hierüber, und es wurde sodann das Gutachten der Deputation einstimmig von der Kammer genehmigt. Zu dem Punkte sub g („die Kammer wolle sich dahin erklären: daß sie damit ein= verstanden sei, daß der im Dekret erwähnte Gesetz⸗ Entwurf zur künftigen Berathung in den Kammern selbst duich besondere ständische Deputationen der einzelnen Kammern in der Zwischenzeit vom Schlusse des gegenwärtigen bis zum Beginnen des nächsten ordentlichen Landtags geprüft und begut— achtei werde“) war bereits bei der allgemeinen Debatte von dem Bürger— meister Gottschald ein Antrag eingebracht worden, nach welchem die Regierung ersucht werden solle, die Arbeiten zu der fraglichen Gesetz⸗ Vorlage sofort in Angriff zu nehmen, die letztere selbst baldmöglichst der von der Kammer zu ernennenden Zwischen-Deputation zur Vor— beraihung zu überweisen und nach Beendigung dieser Deputations-Bera⸗ thung die Stände zur Verabschiedung dieses Gesetzes wieder einzube— rufen, so daß das betreffende Gesetz, nach der Absicht des Antragstellers, vielleich schon mit Ende des gegenwärtigen Jahres ins Leben treten könne. Nachdem der Bürgermeister Gostschald diesen Antrag noch- mals motivirt hatte, erllärte sich der Fürst von Schönburg gegen denselben, da er eine gewisse Inkonsequenz darin finde, wenn die Kammer, die vor drei Jahren erklärte, die Kirche bedürfe gar keiner Ne— form, jetzt diese Reform so überaus eilig betreiben wolle; auch vermöge er nicht abzusehen, wie die Regierung die nöthigen Arbeiten so schnell vollenden könne, da doch in dieser Frage noch manche Vorarbeiten nöthig, noch so manche Gutachten einzuholen sein dürsten. Diese letztere Ansicht bestätigte der Staats- Minister von Wietersheim, der hierbei zugleich erklärte, daß er dem Antrage in seinen Motiven Gerechtigkeit widerfahren lasse; vor dem Monat Mai werde der gegenwärtige Landtag, so viel lasse sich bereits übersehen, nicht zu Ende gebracht werden, und dann könne die Regierung unmittelbar nach dem Schlusse desselben unmöglich zu der Ausarbeitung des fraglichen Gesetzes schreiten, indem die Aufarbeitung der angehäuften Rückstände, die Erlassung der durch den Landtag beschlos⸗ senen Gesetze c. für die nächste Zeit alle Kräfte in Anspruch nähmen; jedenfalls bedürfe aber auch der Gegenstand selbst der reislichsten Erwä— gung, wolle mit Gründlichkeit bearbeitet sein, und Uebereilung könne da— her nicht im Interesse der Sache liegen. von Posern wünschte vor der Erlassung des Gesetzes erst die Resultate der berliner protestantischen Kon ferenz abzuwarten, meinte, daß in einer Zeit, die voll unentwickelter Gäh—

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Ueberblicken der Scene die Personen kaum unterscheiden zu können, so identisch erscheint ihr Charakter, wie ihre Stimmung. Zwei Parteien Floresky und Varbel die eine, drei Offiziere, erst spaͤter Durlinsky, Alta— mor und Chor der Soldaten die andere. Beide gleich erfüllt mit Miß trauen und Besorgniß, das sie gegenseitig äußern; beide in gleichem Maße bestrebt, sich zu überlisten und zu hintergehen. Kein Kostüm, feine Sce— nerie und keine Action kam hier dem Verständniß zu Hülfe, und dennoch, wie scharf sonderte sich jede einzelne Person mit ihrer Denk- und Hand- lungsweise in der Vorstellung des Hörers, wie klar entwickelte sich der Her- gang der ganzen Sache vor seinen Augen, und wie deutlich war durch den musitalischen Ausdruck sowohl in Gesang, als in der Begleitung, jede ge⸗ heime Regung der Seele, jede Empfindung des Einzelnen, ja selbst die Darstellung hilcer Then Erscheinungen, die, wie die Wirkung des Schlaftrunks, sich eigentlich nur physisch kundgeben, daher mehr als andere der körperlichen Anschauung bedürfen.

Das Finale aus „Der Wasserträger“ hat schon den äußeren Vortheil der Zusammenstellung aus Frauen- und Männerstimmen! Beide wurden offenbar mit vieler Liebe sowohl Seitens des Sänger⸗-Personals, als auch Seitens des Orchesters ausgeführt, und gewiß ist in allen Anwesenden der Wunsch aufs lebhafteste angeregt worden, beide Werke doch auch hier wie- der einmal ganz hören zu können. Leicht wäre dies, in der Art auszufüh⸗ ren, wie heute nämlich ohne Kostüm und Scenerie im Zuschnitt eines Konzerts jeder singt aus seiner Stimme. Welch' ein Genuß erwüchse daraus fürs Publikum, während so die herrlichsten Kunstschätze für dasselbe vergraben liegen oder doch nur in kleinen Theilen und selten zu Tage ge— sördert werden.

. Statt der Scene aus der Oper: „La Prigione d'Edinburgo“ dell Sig. Frederico Ricci wurde von der Königl. Kammersängerin Dlle. Tucz ek die Scene und Arie der Susanna aus Figaro: „Endlich naht sich die Stunde“ und: „O säume länger nicht, Du mein Geliebter“ vorgetragen. Im Sinne eines Konzert⸗Vorirags wurde die Arie von der Künstlerin ge— schmackvoll und elegant ausgeführt. Der dramatische Ausdruck derselben aber, welcher neben der höchsten äußeren Einfachheit des Gesanges (von Dlle. Tu cz el hier durch mancherlei kleine Verzierungen verdrängt) doch die mannigfachste Järbung durch den Wechse! innerer Stimmungen verlangt, wurde von der Sängerin nicht wiedergegeben. Die Beschaffenheit ihres Gesangs, in welchem sich bald das ungestuͤme Drängen süßer Gefühle, bald

stille Selbstbetrachtung, bald sinnige Natur⸗-Anschauung hätte aussprechen sollen, war hier mehr nur eine ö. musikalisch ausdrucksvolle. e

Von den beiden Liedern, wesche die Königl. Sängerin Dlle. Marr vortrug, fand besonders das zweite, ein Volkslied, von ihr mit innigem Gefühl und voll dramatischer Lebendigkeit gesungen, großen Beifall. Naͤhe⸗ ö die Lieder selbst, „woher? von wem?“ kann nicht angegeben werden.

Die Eröffnung des ersten Theils des Konzerts machte die Ouvertüre zu Olpmpia von Spontini, die zum zweiten Theil der Bachus-Chor aus Antigone von Mendelssohn-Bartholdv. Beide Piecen, letz tere von den sämmtlichen Herren Solosängern der Königlichen Oper mit Orchesterbegleitung, wurden vortrefflich ausgeführt.

Außerdem spielte Herr LitolFf, auf mehrseitiges Begehren den schon öster

gehörten Sosia Mazurka und die Tarantelle Calabrese. Beide Stücke haben in sich eigentlich gar keinen künstlerischen Halt und können als pikante Zugaben als Kandirung eines ordentlichen Kerns der Leistung, wohl gelten; so allein hingestellt aber kommt man kaum dazu, ihre Existenz zu begreifen. Eine FHantaisie et Variations brillantes pour le Violoncelle par Servais wurden von Herrn Givo di Dio ausgeführt. Eine von den beiden Bezeichnungen für den Inhalt dieser Composition scheint überflüssig. Ent- weder es sind Variations brillantes und keine Fantaisie, oder umgekehrt. Jedenfalls aber hat das Musilstück keine andere Bestimmung, als die Künste und Pikanterieen eines brillanten Solospiels zu Tage zu fördern. Der Vor trag des Herrn di Dio war graziös und voll Sicherheit, und seine Lei— stung erwarb sich großen Beifall.

Auch für einen deklamatorischen Beitrag zu diesem musikalischen Abend sind wir der Königl. Schauspielerin Mad. Crelinger zu Dank verpflichtet.

„Freude war in Trojais Hallen“ wer hätte sein deklamasorisches Talent an diesem berühmten Gedicht von Schiller nicht selbst versucht und geübt. Es war daher in mancher Beziehung interessant, es heute und aus dem Munde der gefeierten Künstlerin zu hören.

Dank, im Namen der zu Unterstützenden, für ihre edle Bereitwilligkeit, aber auch für den Genuß den sie durch ihre Leistungen allen Anwesenden bereitet, sei den Mitwirkenden im Namen der Letzteren hiermit von ganzem Herzen gezollt. . s5.

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