1846 / 36 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Capitain Trehouart, mit den Schiffen St. Martin“, „Comus“, „Pandour“ und „Dolphin“, stellte sich den Batterieen gerade gegenüber, hart an der Reihe von Fahrzeugen, welche den Fluß sperrten; die dritte endlich, unter Capitain Hotham, mit dem „Gorgon⸗ und „Fire⸗ brand“ bildete das Hintertreffen und warf aus der Ferne schwere Wurfgeschosse nach allen Richtungen. Der Kampf war sehr heftig und dauerte bis gegen Abend. Capitain Hope vom „Firebrand“ ruderte mit seinem Boot unter dem stärksten Feuer bis an die Schiffs⸗ Sperre und sprengte die Ketten; Capitain Hotham schiffte mit grö⸗

em Geschic 25 englische Soldaten aus, während Capitain Tre- 2 auf dem fast gänzlich ruinirten „St. Martin. die sanonade mit Erfolg aushielt. Die losgelassenen Brander wurden vom Strome fortgerisfen und blieben ohne Wirkung; Rosas' Brigg geriet) in Brand und ging auf. Nachdem die von Capitain Trehwuard gleich- falls ausgeschifften Mannschasten mit den Engländern sich vereinigt hatten, wurden die Batterieen genommen, theils zerstört, theils in den Fluß geworfen. Am 21. November wurde die Eroberung derselben vollendet. Die Franzosen zählten 18 Todte und 70 Ver⸗ wundete, unter den Ersteren ein Ofsizier; die Engläuder hatten 10 Todte und 25 Verwundete, unter den Ersteren zwei Offiziere. Der Verlust des Feindes konnte nicht ermittelt werden; er muß aber be⸗ deutend gewefen sein, da man in zwei Batterieen an 400 Todte fand. Der englische Befehlshaber schrieb noch während des Kampfes an Capitain Trehouart: Si le titre de brave a jamais été mérilè, C'est par vous et vos équipages.

Siege große Erfolge.

Eisenbahnen.

Berlin- Potsdamer Eisenbahn.

In der Woche vom 27. Jannar bis incl. 2. Februar c. sind auf der Berlin- Potsdamer Eisenbahn 4718 Personen gefahren.

Man verspricht sich von dem

auch 2 Rihlr. 1 Sgr. 295.3 große Gerste 1 Rihlr. 18 Sgr., auch 1 Nihlt. 15 Sgr. 7 Pf.

Sonnabend, den 31. Januar 1816.

Das Schod Stroh 11 Rthlr. 15 g; auch 10 NRihlr. 20 Sgr. und

9 Nihlr. Der Cenmmer Heu 1 Nihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.

Berliner Börse. Den 3. Februar 1846.

Pr. Cour. Nnriet. Geld. Gem.

Pr. Cour. nriet. G Old.

Zf.

Fonds. 8 Actien.

Si. Schuld- Sch. 3 77 ara. Ri.. Prũmĩi eu- Sckeiue do. 0. Prior. Obl. d. Seeh. à 5 T. ; Mg. Lp. FEisenb. Kur- u. Neumärk. do. do. Prior. Obl. Schuldversckr. Brl. Anh. abgest. Berliuer Stadt- do. do. Prior. Obl. Obligationen Düss. Elb. Eisenb. Danz. do. in Th. do. do. Prior. Obl. Westpr. Psaudbr. bein. Eisenb. Grossh. Pos. do. do. do. Prior. Obl. do. do. do. v. Siaat garant. Ostpr. Pfandbhir. Ob. - Schles. E. I. A Pom. 0. do. Prior. HLur- u. Neun. do. do. Lt. L6. Schle sisebe do. R. St. L. Lt. A. u. B. do. v. Staat g. Lit EB. Lag. Ilalbst. Eb. r Be. Schw. -Frb. E. Ido. do. Prior. Obl. 131 Boun-Kölner Esb. 164 PNiederseh. Mk. v. e. 51 do. Prioritũt Wilh. B. (C. O.)

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Gold al mareo. Friedrichs d'or. And. G1dm. à 5 Th. Disconto.

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1FSIIII ö 11EI1Iilull⸗lůlu⸗niͤ i 188i il—i n!

Pr. Cour.

J. Paris, 29. Jan. 96 Reute si 127. 50. do. ; 24. NeepJl. 6X6 Span. Rente —. 241 * 1 * * Das Abe nne men t beträgt:

24 1

r.

Wien, 30. J.. S9 Ae. 1121. 43 a. 101. 34 n, 2 332 eties 1882. Aul. 0 1811 1608. 44. 1630 1218. Nerab. 190. dus,

; =. 8 Rihlr. = 1 Jahr. NMaĩl. 1241. Licοnu. 1II7. Pest. 104. Had. 92. uen heilen der Monarchie

ohne Preiserhöhung.

ł ions - Gebühr sür den er ,. Zeile des Allg. 1 Anzeigers 2 Sgr.

Meteorologische Geobachtungen.

Abends 10 Uhr.

1846. 2. Februar.

Nachmittags 2 Uhr.

Morgens 6 Ubr.

Nach einm Reoachtuns

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anslallen der An- und Aus landes nuchmen gSestellung aus dieses Slallt an, sür Gerlin dit Sxpedilion der Allg. Preuß. . Zeilung: Friedrichsstraße Ur. 72.

331, is Par. M3, 327 Par. 33 l/oꝛm r. Quelle tcα 7 .

21 . 0 n ö 172. . 3 2, 5 NR. ö 3,8 n. * 2, R. Flusswärme 0,30 1. 6 9 Thaupunkt .... 0, 2 n. 4 1,90 R. O, 37 R. Bodenärme . Duustsũttigung. 82 pCt. 85 pCt. 84 pCt. Ans diustung (,o

er-

Berlin, Donnerstag den 5 Februar

Regen. IIagel. halbheiter. Niedersehlag Gum

Win l NW. NRVW. NRW. Wärme weehsel ;

Wolkenzug ... NW. ö 0, 2 14 ; 3 n h a l t. Tagesmittel: 330, 8a Par.. 2,9... C, S' n.. SI pc 1. 9 provinz

pnnzen Fiiedrich in Düsseldorf.

6 ; Heutfche Bundesstaaten. Loönigreich Sachsen. Landtags- Ver⸗

Königliche Schauspiele. ; handlungen. Königreich Hannover. Die allgemeinen Stände

Mittwoch. 4. Febr. Im Schauspielhause. 23ste Abonnemm enberufen. Osffriesischer Provinzial Landtag. Wasserneth.

l herzogthum Baden. Landtags -⸗Verhandlungen. Groß- Vorstellung: Ein Sommernachtstraum. . an,. Oldenburg. Blvorst hend kn een, des g.. Donnerstag, 5. Febr. Im Opernhause. 19te Abonnemm

Fußes. Vorstellung: Die Vestalin. (Dlle. Lind: Julia.) Anfang 6 Uh. da ükreic. Deputirten ⸗- Kammer. Debatten über die Universi⸗ Zu 216 Vorstellung werden Billets zu den erhöhten Open

Feier der 25jährigen Anwesenheit des

ät. Paris. Amendements zur Adresse. Hoflrauer. Depeschen Preifen verlauft. von General de Bar und Marschall Bugeaud. Vermischtes. Schrei-

Im Schauspielhause. Z7ste französssche Abonnements⸗Vorsteln! ben Au paris. (Gasparin und Guizoi über die Verordnung in Beneff

] ö ichts⸗ Raths.) Monsieur et Madame Galochard. Shakespeare amoureuns, n , n. ni Irland. Unterhaus. Rede Sir N. Perh's

9 bitce 9 ẽtude, comédie en 1 acte. Trop heureuse, n rr wie e fi on an bie Beziehungen zim Auslande. Lo n'. n jeune mènage. ro n. Hofnachricht. Parlamentarisches. Die Whigs im Oberhause Freitag, 6. Febr. Im Opernhause. 24ste Schauspielh iber Sir N. Perl's Pläne. Lord Ashlep's n fenden Bill im

Nie derschlesisch- Märkische Eisenbahn.

Auf der Niederschlesisch- Märkischen Eizenbalin sind vom 18. bis

24. Januar 1846 besördert worden:

a) zwischen Berlin und Frankfurt b) zwischen Breslau und Bunzlau

IH echSel -- Cours.

Thlr. zu 30 Sgr. Rrief. I Geld.

do. 2556 Personen Hamburg

3413 do.

5969 Personen. London

gandels - und Börsen - Nachrichten.

Berlin, 3. Febr. An heutiger Börse war das Geschäßft sehr be— schränlt, doch hielten sich die Course gegen gestern unverändeit.

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 2. Februar 1646.

Zu Lande: Welzen (weißer) 2 Rihlr. 26 Sgr. 5 Pf., auch 2 Nihlr. 24 Sgr.; Roggen 2 Rthlr. 1 Sgr. 10 Pf., auch 2 Rthlr.; große Gerste gr. 5 Pf., auch 4 Rtihlr. 12 Sgr. 7 Pf.; kleine Gerste 1 Rihlr. 15 Sgr. 7 Pf., auch 4 Rthlr. 114 Sgr. 5 Pf.; Haser 1 Nihlr. 6 Sgr. 11 Pf., auch 1 Nihlt. 3 Sgr. 7 Pf. Eingegangen sind 35 Wispel

1Rthlr. 14

12 Scheffel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rihlr. 1 Sgr. 2 Pf., auch 2 Rthlt. 28 Sgr. 10 Pf. und 2 Rihlr. 24 Sgr.; Roggen 2 Rihlt. A Sgr. 10 Pf.,

gekanntmachungen.

18781 Nothwendiger Verkauf. ö Stadtgericht zu Berlin, den 23. August 1845. Das Ließbmannsgasse Nr. 13 belegene ehemals Buch- drucker Tornowsche, jetzt Maurerpolier Schulzesche Grund⸗ Fäck, gerichtlich abgeschäßt zu 6522 Thlr. 10 Sgr. 6 Pf.,

soll im Wege der Resubhastation

am 21. April 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

(66 b] 9 4 m .

Auf den Antrag des früheren Handlungs-Kommis E. G. C. Lorenz werden alle diejenigen, welche an das von dem Kaufmann Adolph Müller mittelst Vertrages vom 31. Dezember v. Is. an den genannten Extra⸗ henten verkauste, an der Langenstraße unter Nr. 28 hierselbst belegene Wohnhaus e. pert. dingliche An⸗ sprüche und Forderungen machen zu können vermeinen follten, hiermit geladen, solche in einem der auf ben 3ten und 17ten kft. Mis. und den 3. März

d. J., jedesmal Morgens 10 Uhr,,

angeseßten Liquidations-Termine vor dem Stadtgerichte hierselbst speziell anzumelden und zu verifiziren, widri⸗ genfalls sie damit durch die in termino den 17. März d. J, gleichfalls Morgens 10 Uhr, zu erlassende Prä—⸗ llufto⸗Sentenz werden ausgeschlossen und abgewiesen werden.

Datum Greifswald, den 14. Januar 1846.

Direktor und Assessores des Stadtgerichts. (I. 8.) Dr. Teß mann.

Neisse-Brieger Eisenbahn. Zweite Einzahlung von fünf Prozent.

Die Herren Actionaire der Neisse⸗Brieger Eisen⸗ bahn ⸗Gesellschast wer⸗ den mit Bezugnahme auf §. 10. der Statuten hier⸗

ö mit aufgesordert, auf den

Ihr, Betrag ihrer Quittungs⸗ bogen die zweite Einzah⸗ lung mit fünf pCt.

vom 8. bis incl. 14. März d. J.

an den Haupt⸗Nendanten der Oberschlesischen Eisen= bahn, Heirn Simon, auf dem Obeischlesischen Bahn hofe zu leisten.

Diese Einzahlung von sünf Prozent wird auf den Quittungsbogen durch Herrn Simon bescheinigt, und haben die Herren Actionaite die nach den Nummern

; 2. 27 75

Augsburg Breslau

Frankfurt a. M. südd. W- Petersburg =

Amsterdam, 30. Jan. 396 do. 408. Aus. —. Pass. —. 96 Nuss. lope 90.

Antwerpen, 29. Jan.

Frankfurt a. M., 1999.7. hinz. 9 *.

Poln. 300 FI. 101 .

Amsterdam.. ...... 250 FI. Kurz

d 150 pi. 150 EI. 100 The.

Leipzig in Courant im 14ꝗ 131. Fuss. 100 Tul. 100 skul.

Auswärtige EBörsen. Niederl. wirkl. Sch. 60 79.

Tinsl. .

31. Jan. nayr. Bank- Aetien 717 Hr. ao. 600 FI. 82. 812.

1403 2 M. 1399 139 Kur 1505 150 2 Mt. 1195 3 M.. 6 2456 241 2 Me. 80 2 Mt. 1623 2 Mt. 1025 2 Mt. 995 998 . S Tage . 2 Mt. 2 Me. 3 Woch.

58559 6 2066 16 lo? los

b) Span. 223.

Abonnementg⸗Vorstellung: Wilhelm Tell. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Oyn haus Preisen verkauft.

Bie Opernhaus ⸗Abonnements sind nach §. 7 der bestehrn Kontrakte an diefem Tage nicht gültig; dagegen wird das Schaiss haus⸗Abonnement zu der Vorstellung: Wilhelm Tell, in das Oy haus übertragen.

Königsstädtisches Theater. Mittwoch, 4. Febr. (Italienische Opern⸗Vorstellung,) (ene. 2 rentola. Komische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. Sym. 562 Schauspielhaus. Der Blaubart von L. Tieck. Die nheinische Marietta Alboni: Cenerentola, als Gastrolle.) Preise der Plätze: Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Ein Platz in den Logen vd im

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Preuss. Pr. Seh. Poln. —.

Im Selbstverlage der Expedition.

Neue Anl. 221.

bob Met. 112 G. Hank - Actien nope 89h Br. Siegl. 887 Rr. IMt.

Allgemeiner Anzeiger.

geordneten Quittungsbogen und ein beizulegen⸗ des Verzeichniß derselben nit ver

Zahlung einzureichen. Auf jeden Quittungsbogen werden an Zinsen vom 15. März 1844 bis 15. März 846 für zwei Jahre zu vier Pro— zent, mithin Ein Thaler Achtzehn Silbergroschen, in Abrechnung gebracht, wonach auf jeden Quittungsbogen

Drei Thlr. Zwölf Sgr.

einzuzahlen sind. Diejenigen Herren Actiongire, welche in Folge unserer Bekanntmachung vom 4. April v. J. bereits einjährige Zinsen der ersten Einzahlung von zwanzig Pöozenl erhoben haben, können sich nur die Zinsen für ein Jahr mit

vier und zwanzig Sgr. in Abrechnung bringen und haben deinnach

Vier Thlr. Sechs Sgr. einzuzahlen.

Kicizionaire, welche ihre Einzahlung bis zum letzten Zahlungstage nicht leisten, werden nach §. 42. der Sta⸗ uten entweder des Anrechts aus der Zeichnung ver⸗ lustig erklärt oder unter Hinzuziehung der verwirlten Condentional-Strafe von zwei Thalern für jede Actie gerichtlich in Anspruch genommen,.

Breslau, den 22. Januar 1846. —⸗

Direction der Neisse⸗Brieger Eisenbahn - Gesellschaft.

1976 Bekanntmachung.

Die Herren Actionaire der Berliner Land- und Wasser⸗ Transport ⸗Versicherungs⸗Gesell⸗ schaft laden wir hierdurch zu der am

Dienstag den 3. März d. J., Nachmittags 45 Uhr, im Lokale der Börsenhalle stantfsindenden ordentlichen General ⸗Versammlung ergebenst ein. Berlin, den 31. Januar 1816. Die Direction der Berliner . Land⸗ und Wasser⸗Trausport⸗Versicherungs-⸗Gesellschast. gez. Keibel. H. Jacob son. A. Guilletmot. S. Herz. Lion. M. Cohn.

oa v]

Die Einlösung der bis Weihnachlen 1845 fälligen Zins Coupons Dstpreußischer , f. findet vom 16. Februar bis 4. März c.ů, Vormittags 9 12 Uhr, in der neuen Schönhaufer Straße Nr. 9 gegen nach den Kapltals⸗Beträgen zu ordnende Verzeichnisse statt.

Berlin, den 2. Februar 1846.

Der Ostpreußische General ⸗Landschasts Agent Kommerzienrath F. W. Behrendt.

Zahlung der Coupons und verloosten Certifikate der Russ. Hopeschen Anleihe las v 3Zie Serie.

Die bei uns angemeldeten, am 1.1 3. Dezem- ber pr. verfallenen Conpons von Gerti sikaten der Russisch Hope schen Anleihe 3te Serie wer- den mit

Fhilr. 13. 13 Sgr. 6 Pf. e

Dreizelin Thaler Dreizehn Silbergr. Sechs Psen-

nige Preuss. Court., per Coupon von Skbl, 123, und die bei uns eingereichten verloosten Cer— tifikate dieser Anlciie mit

Thlr. 536. 10 Sgr., aagen funf

Hundert Sechs und Dreissis Thaler 10 Sgr. Preuss. Court, per Certisikat von SRbl. 590.

von Heute an bis „um 288ten die- S6sS Mo nats an unserer Kasse benalilt. Berlin, am 2. Februar 1846.

Anhalt und Wagener,

Brũderstrasse No. 5.

Literarische Anzeigen. lob allen Bachhandlungen, Berlin ba

Dümmler, Linden 19, in zu haben: Kämpfe, 8. 1, Erwiederung auf

das unter dem Titel „Die Berechtigung des Ra— tionalismus“ an mich gerichtete Sendschéeiben. gt. 8. Magdeburg, Heinrichshofen. Gch. 10 Sgr.

179 Mit dem 1. Januar 1816 erscheint im Verlage der unterzeichneten Buchhandlung eine neue populair christ-

liche Zeinchist: n Danziger Kirchen⸗

bote für Stadt und Land, von Kniewel, Dr. der

Theologie und Philosophie, Archidialonus an der St. Marien. Oberpfarr⸗Kirche 1c. 1c. Sie wird vornehmlich drei Hauptpunkte sassen. 1. Klare und treue Uebersicht von dem dermaligen Zustande der evangelischen Kärche in allen Landen, ihre fortschreitende Entwickelung. 2. Darlegung nig was insbesondere in der Provinz Preußen jur Fördeiung evangel. Lebens und Lichtes

Gedruckt in der Decken schen Geheimen Ober Sofbuchdruckerei.

ö

Se. Hoheit der regierende Herzog von Sachsen-Koburg—

Unterhause. Schreiben aus Lon don. (Die Sitllung Sir R. Peel's ach Veröffentlichung seiner neuen Nesormen. )

iederlande. Aus dem Haag. Ankunst des belgischen Bevollmäch- ligten.

eien. Brüssel. Gesetz über die Ausweisung von Fremden. dition der Zucker Industrse.

schweiz. Kanton Luzern. Verhandlungen über den Urtheilsspruch gen Jalob Müller. Kanton Bern. Erllärung von neun Regie uungs ⸗Räthen in der Verfassungs-⸗Frage. Kanton Waadt. Piole⸗ arier⸗Scene im Café Morand.

Msssions · Gesellschast.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem beim Land⸗ und Stadtgericht zu Danzig angestellten mmmergerichts⸗Assessor Labes den Charakter als Land⸗ und ndigerichts⸗-Rath zu verleihen.

Wa ist von Koburg hier angekommen.

Der bisherige Kammergerichts⸗Assessor Rössel ist zum Justiz⸗

j jmmissariugß dei den Untergerichten des Usedom-Wolliner Kreises,

durch Kirche, Schule, Schrist geschieht. 3. Altes Reus zur Belehrung und Erbauung, vornehmlich säuterung einseitig gefaßter oder gemißbrauchter stellen. Das Alles wird sie dem lieben deutschen! in Wahrheit und Liebe, in einer allgemein verst chen Sprache darbieten.

Es erscheint wöchentlich . Bogen, ausnahmen ein ganzer, der Preis des Vierteljahres ist auf 10 Sg

es frei von allen Königl. preuß. Postämtern und du

Anweisung des Wohnorts in Swinemünde, und zugleich zum 4 in dem Departement des Ober-Landesgerichts zu Stettin er— t worden.

ngekommen: Der Vice⸗Ober-Jägermeister Graf von der

A sseburg-Falk enstein, von Meisdorf.

Abgereist: Der Präsident des Landes⸗-Oekonomie-Kollegiums,

des Jahrganges auf 1 Thir. 10 Sgr. gestell neon Becedo! ff, ech Keel dieß Pannen.

jede gute Buchhandlung auf vorgängige Bestellu beziehen ist. .

Der aus sührliche Prospeltus ist gedruckt in solsen deutschen Buchhandlung einzuschen. Danzig, im Dezember 1845.

Kunst⸗ und Buchhandlung. Für Berlin nimmt Bestellung an Ludwig on

L. G. Homann

..

Königsstraße Nr. 62 neben der Post.

So eben erschien und ist in Berlin in der Ens

chen Buchhdlg. (F. Geelhaar), Breite Sti.

6 ö as, in Seh mig ke's Buch,

D. Reimer, so wie in allen Buchhandlungen,

räthig: ö Offenherzige Erklärung

181 über

Kirchenlehre, Aug sburgische Konfe ss

und Symbolzwang.

Ein Neujahrwunsch der evangelischen Christenk

Deuischland bescheidenilich gewidmet von

Dr. Carl Scheele, evangel. Prediger in Schönebeck.

Inhalt: Ein neuls VBekenniniß der evangel.

Noͤihwendigkeit desselben. Bedenllichkeiten.

Der Verfasser ist durch seine vor einigen Mel erschienenen „Reden an die evangelische 6) stenhe it in Deutschland“ schon rühmlichst bi

Preis 10 Sgr. Rubachsche Buchhandlung, E. Fab riecin in Magdeburg.

96 b . vor Associc-⸗-Gesuch.

Zu einem im blühendsten Zustande sich ben umfangreichen ger, f in Spirituosen 2, he einen sicheren guten Rutzen bringt, in einer der fendsten Handelsstädte der Preuß. Monarchie an. größeren schisfbaren Flusse, dessen einer Theilhabe⸗ zur Ruhe zu setzen wünscht, wird ein Asscocis 9 der ca. 50o/ mile. Thlr. disponibel siellen kann; düiste bei eiwanig anderweiten convenablen hälinissen auch vielleicht nicht gleich das ganze ö verlangt werden. Hierauf Resiektirende werden n ihre Adresse nebst Mittheilungen unter B. 112. im telligenz · Comtoir abzugeben.

ö

Uichtamtlicher Theil. Ynlan d.

Rhein-Provinz. In Düsseldorf wurden zum 2. Februar lbereitungen getroffen, um diesen Jahrestag der fünf und zwanzig rigen Anwesenheit Ihrer Königl. Hoheiten des Prinzen und der Prin⸗ n Friedrich von Preußen in dieser Stadt auf eine festliche Weise begehen. Zugleich hat Se. Königl. Hoheit an den Ober⸗Bürger— ster von Fuchsius solgendes höchstes Schreiben erlassen:

„In dankbarer Erinnerung an fünfundzwanzig friedliche Jahre, he Meine Gemahlin und Ich unter den Uns so lieb gewordenen wohnern dieser Stadt verlebten, bitten Wir Sie, Herr Ober⸗

Bürgermeister, beisolgende hundert Stück Dukaten zur Linderung au- genbliklicher Noth armer Mitbürger verwenden zu wollen. Außer—⸗ dem stellen Wir, durch Rückgabe der Actienscheine, 20) Rihlr. zur Die position des bestehenden Vereins gegen Theurung, ersuchen Sie aber, ersigenannte Summe für die Suppen⸗Anstalt und für die Ver⸗ theilung von Brand und Brod an diejenigen Armen verausgaben zu lassen, welche von der städtischen Armen-Verwaltung noch nicht be⸗ rücksichtigt werden konnten. Düsseldorf, den 1. Februar 18406. Mit Werthschätzung, Herr Ober-Bürgermeister, Ihr ergebener (gez Friedrich, Prinz von Preußen.“

Dꝛeutsche Gundesstaaten.

Königreich Sachsen. In Ler Sitzung der zweiten Kammer vom 29. Januar befand sich auf der Negistrande unter Anderem auch eine Petition, die Zurücknahme des Verbotes der Sonne betreffend, welche der Abg. Rewitzer bevorwortete. Der Staats ⸗Minister von Könneritz be⸗ mertte, daß, so viel ihm bekannt, Petitionen wegen Wiedeigestattung dieser Zeitschrist bereits vorlägen und cine derselben auch vom Abg. Rewißzer in längerer Rede bevorwortet worden sei. Es schrine auf diesem Landlage Gebrauch zu sein, Petitionen nicht blos einmal zu bevorwoiten, sondern so oft Petitionen desseiben Inhalts eingingen, diese Bevorwortung zu wieder= holen, obschon ein anderes Resultat, als Abgabe der Petition an dieselbe Depuiation, welcher die frühere gleiche Prlition zugewiesen worden, nicht zu erwarten sei. Dergleichen wicderholte Bevorworiungen lönnten nur den Zweck haben, politische Reden zu halten. Das Ministerium lönne und wolle zwar lein Kammer-Mitglied davon abhalten, müsse sich jedoch vorbehalten, die dabei vorgebrachten Vehauptungen und Beschwerden erst dann zu beautworten, wenn der betreffende Gegenstand selbst zur Brrathung kemme. Der Abg. Rewitz er enigegnete, daß die flüher von ihm bevorwortete Petition von Leinen ausgegangen, die durch Entzichung der Konzession der Sonne preuniairen Verlust gehabt, während die jetzige Petition von Personen her— rühre, denen durch das Aufhören jener gi rl die Mittel zur poli- tischen Bildung entzogen worden seien! Gegenstand der Tagesordnung war das Ausgabe -⸗Vudget des Justiz-Departements, für wel ches jährlich 254,405 Rihlr. 16 Ngr. 6 Pf. erfordert werden, ausschließlich der Kosten des, neuen Hppothekenwesens, die ein besonderes Pestulat bei den Kassenbeständen bilden. Referent war Hensel 1. Bei der allgemeinen Diskussion stellte hr. Schaffrath an die Regierungs- Kommissarien die Anfrage, eb es gegründet sei, daß das Justt⸗Ministerium im Oßliober vorigen Jahres eine Verordnung erlassen habe, in welcher die bei den Kö⸗ niglichen Untergerichten angestellien Beamten aufgefordert werden, sich aller Parteinahme suͤr die den Regierungs Maßregeln entgegengesetzten Ansichten, ingleichen aller politischen Bemenstrationen und Manifestationen, zu ent⸗ halten, damit nicht durch solche Parteinahme ihre amtliche Wirksam⸗ leit bei Ausführung von Regierungs- Maßregeln gelähmt werde. Der Staats · Minister von Könntcritz: „Das Ministerium mache gar lein Geheimniß dargus, daß es eine derartige Verordnung erlassen. Es sei da⸗ bei in seinem Nechte gewesen, und wenn sich Jemand dadurch gelränlt ge⸗ fühlt, habe es diessalsige Beschwerde abzuwarten. Die Freihest der Mei- nung sei dadurch nicht im Entferntesten beeinträchtigt worden, das Ministe- rium lasse Jedem seine Ansicht, wenn er nur seine Pflicht thuc. Um aber seine Pflicht als Beamter stets eifüllen zu lönnen, dürfe kein Beamter Op po sit ion gegen die Regierung machen, mit welcher vereint er wirlen solle. Keine Regierung könne bestehen, wenn die unteren Organe ihr opponirten, und je freier eine Regierungsform, desto strenger müsse die Regierung darauf halten, daß die, Veamten, namentlich die Justiz- Beamten, sich nicht von Parteiungen und. Auftegung hin- reißen lassen. Die sächsische Negierung sei hierin stets viel milder gewesen, als andere constitutionelle Regierungen.“ Dr. Schaffrath fand sich durch die se Gründe nicht befriedigt und beantragte daher, es wolle die Kammer die Negierung um, Zurücknahme dieser Verordnung ersuchen. Der Antrag fand zwar keine hinreichende Unterstützung, indessen gab er doch Anlaß zu einer weiteren Debatte über die fragliche Verordnung. Jani und von Thielgu hoben hervor, daß durch dieselbe eine anständige und ruhige Besprechung von Regierungs-Maßregeln nicht verboten werde, daß aber ein Mehreres der Pflicht eines Staatsdieners entgegen sei, und daß der Erlaß solcher Verordnungen im Rechte der Verwaltung liege, da die Minister den Ständen verantwortlich, also doch nothwendig auf diejenigen einzuwirlen befugt seien, welche ihre Maßregeln aus führen sollten. Oberländer erllärte, die Verordnung nicht mißbilligen zu können, sobald sie nicht extensiv ausge— übt und ausgelegt werde, da weder Staatsdienern, noch Gemeinde Beam— ten die Unterzeichnung f.lminanter Protestationen gegen Regierungs-Maß-— iegeln gestatiet werden könne. Im bürgerlichen Leben müsse man auch Verordnungen gehorchen, die individueller Ansicht widerstrebten. Der Abg. Joseph war mit der ganzen Verordnung nicht einveistanden und meinte, daß das Oberaussichts recht, aus dem man jene Verordnung herleite, leicht die Unabhängigkeit des Nichteramts gefährden könne, indem die eigene Ueber⸗ zeugung der Unterbeamten durch in den Gang der Untersuchung eingreifende Verordnungen der Ober-Behörden beschränkt werde. Der letzteren Be⸗ merkung schloß sich, als der Schluß der Debatte auf Risner's An-

1846.

frag gegen 8 Stimmen erfelgt war, Neserent Hensel 11. an, und es entgegnete der Staats-Minister von Könneritz, daß die Stel- lung der Ober-Behörden gegen die Unter- Behörden, sowohl als In- stanzen wie als Verwaltungs -⸗Behörden, durch mit ständischer Einwilligung cllassene Gesetze regulirt sei. Bei der solgenden speziellen Berathung von Poß 15, 90,816 Rihlr. 12 Sgr. 1 Pf. für die Bezimks-AUpellationsgerichte zu Drceden, Leipzig, Zwichau und Budissin entstand eine längere Diskussion, indem Dr. Schaffrath und Joseph die große Venzögerung des Ver— spruchs der Rechtssachen in den Appellationsgerichten jügten und Be stimmung gewisser Fiisten für diesen Verspruch beantragten. Jo seph schlug eine sächsische Frist vor. Dr. Schaffrath dehnte diese Frist auf ein Vierteljahr aus. Auch wurde vom Dr. Schaffrath und vom Vice - Präsi⸗ denten Eisenstuck hervorgehoben, daß das Justiz⸗Ministerium seine dank⸗ bar anzuerkennende und in der Verordnung vom Jahre 1838 ausgeführte Absicht, die Fälle der Untersuchungshaft überhaupt zu vermindern und na⸗ mentlich unnöthige Verhaftungen zu vermeiden, noch schärser gegen die Un- tergerichte versolgen möchte. Andere Redner (von Thielau, von Zezschwitz, Dr. Haase, Clauß, Georgi, Eisenstuck, Brockhaus, Oberländer, Rinmer, Hensel II.) erkannten die Nothwendigkeit eines beschleunigteren Verspruchs, fanden jedoch größteniheils die Bestimmung von Fristen durchaus nicht passend. Der Antrag des Abg. Brockhaus, „es wolle die Regierung erwägen, in welcher Weise eine größere Beschleunigung des Verspruchs der an die oberen Justiz-⸗Behörden gelangenden Rechtssachen erfolgen könne“, fand daher sehr großen Anklang. Der Staats-Minister von Könn exitz: „Klagen über Justiz⸗Verzögerung würden, wie das Beispiel aller Länder beweise, niemals ganz zu vermeiden sein. Bei jeder Justiz⸗Verfassung würden Reste entstehen und Mittel zu deren Aufarbeitung nöthig weiden. Die sächsische Regierung habe durch verschicdene Gesetze und Verfügungen ihre Absicht bewicsen, der Justiz schnellen Lauf zu lassen. Deshalb habe auch das Ministerium die Vermehrung der Rathestellen beantragt und halte sich, nach dem Gange der heutigen Diskussion, der ständischen Zustimmung im voraus versichert, wenn es sich etwa zu noch weiterer Vermehiung der Arbeitskräste genöthigt sehen sollte. Namentlich sci einer zu gro- ßen Verzögerung dadurch vorgebeugt, daß das Ministerium alljährlich ülebersichten der eingegangenen Sachen und der vorhandenen Reste von den Appellationsgerichten erhalte, und diese Uebersichten hätten jetzt ein zufrie⸗ denstellendes Resultat nachgewiesen. Es sei auch unbedenklich, diese Ueber⸗ sichten in kürzeren Zeiträumen zu erfordern und den Grund sich zeigender Reste zu unteisuchen. Bedenken müsse man aber, daß die Civil- und Kri⸗ minalsachen bei sämmtlichen Appellationsgerichten seit dem Jahre 1826 sich sehr bedeutend vermehrt hätten, und daß, der angestrengten, pflichtmäßigen Thätigkeit der Mitglieder der Spruchbehörden ungeachtet, theils wegen der großen Schwitrigkeit und Umfänglichkeit einzelner Sachen, theils wegen momentaner Störung durch Krankheit oder Urlaub, theils wegen besonders starken Einganges von Sachen, theils wegen anderer nicht zu beseitigen⸗ der Hindernisse, wohl hier und da ein Verspruch länger als gewöhnlich ausbleiben lönne. Gegen eine Festsetzung von Fristen müsse sich das Ministerium erklären. Sie seien theils unpraltisch, weil ge—⸗ wisse Sachen, z. B. Gesangen⸗ Sachen, stets vorgenommen wer⸗ den müßten, also eine Reihenfolge nicht beachtet werden könnte und bei großen Sachen doch Diepensation gegeben werden müßte, theils sehr be- denklich, weil die Gründlichkeit der Justiz darunter leiden würde. Das Mi— nisterium werde, wie biaher schon, angelegentlichst auf die Beschleunigung des Verspruchs hinwirlen und habe daher auch gegen den Brockhausschen Antrag einzuwenden.“ Bei der folgenden Abstimmung wurde Pos. 15 ein- stimmig genehmigt, das von Joseph und Di. Schaffrath beantragte Vor= schreiben einer Frist durch 7 Stimmen abgelehnt und der Antrag des Abg. Brockhaus gegen 21 Stimmen angenommrn.

Königreich Hannover. Durch Königl. Kabinets⸗Aus⸗ schreiben vom 1sten d. M. sind die allgemeinen Stände des König⸗ reichs auf den 24. Februar d. J. einberufen worden. Das ost⸗ friesische Amtsblatt enthält eine Publication der Landdrostei zu Aurich, durch welche die Landstände des Fürstenthums Ostfriesland und des Harrlingerlandes auf den 16. Februar zusammenberufen wer⸗ den, und zwar zu dem Zwecke, den Ständen nochmals Gelegenheit zu geben, über den im Jahre 1813 ihnen vorgelegten Entwurf einer Verfassungs⸗Urkunde für die ostfriesische Landschaft sich zu erklären. In Folge des Austretens der Weser bei Bremen und eines in der Nähe erfolgten Deichbruchs ist nun auch auf der letzten Meile vor Bremen nur noch durch Schifffahrt die Verbindung mit dieser Stadt zu erhalten. Ein Schreiben aus Münden vom 3isten v. M. theilt über die dortige Wassersnoth folgende Ein— zelheiten mit: „Zwar ist die Fulda in ihr Bett zurückgekehrt, allein die Werra überfluthet noch immer ihre Ufer und be— deckt fortwährend den größten Theil der Vorstadt Blume. Es steht diese Fluth der von 1841 in der Höhe zwar nach, aber sie ist von längerer Dauer, und ihre Wirkung zeigt sich schon jetzt, wo man den Schaden noch nicht einmal vollständig übersehen kann, lei⸗ der weit verheerender. Der Meyersche Werder, eine Zierde der Stadt, ist durch die queer darüber gegangene Strö—

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Königliches Schanspielhaus. Der Blaubart von L. Tieck.

Montag, den 3. Februar.

Der Mitte lpunlt dieser Dichtung ist das bekannte Märchen, das jenen en trägt; aber um diesen Mütelpunkt hat die Ironie des Dichters chiedene Kreise gezogen, die den Zuschauer von dem Genuß der poeti⸗ n, Mitte irennen und ausschließen. In den ersten drei Aften sehen wir Ver spotung von Thorheiten, gegen die heutzutage kein Kampf mehr zu en ist, einer Flachheit, einem philosophischen Tiessinn, die nicht mehr en, und diesen Kempf von Personen durchgeführt, an deren Existenz mand glaubt, von wesenlosen Gebilden einer unfruchtbaren, absichtlich fenden Phantasie. Langt man nun nach dem Durchzuge durch die iro= he Wüste endlich bei der Oase der Dichtung an, die in der That mit Herquickendsten Grün bedeckt ist, so wird man zum Schluß noch einmal 7 Wüste, in die widrige Gesellschaft des Narren, des Rathgebers und adie Anderen alle heißen mögen, die uns schlechierdings kein Interesse en, auf das grausamste hinausgesteßen und die tragische Stimmung, ö . der letzte Alt verseßt, auf das enischiedenste aufgehoben. üss Esen üben jene Ironiern, wenn man die Intentionen des . dazu dent, einen Reiz aus, nöthigen wohl; ein Lä— e e. aber die Urbersetzung in dramatische Wirklichleit ertra-⸗ 1 in und man fragt vergeblich nach dem fan, nach dem Po- ; * n, dem bz, des Verspotteten bleibt. Denn daß das Po- . omantil, das Märchen selber ist, mag wohl vom Vichter an= 86 ig aber für den Huschauer refuͤltirt dies aus der Daistellung ͤ e Romantik und ihre Gegner gar nicht im Konflikt gesehen wer⸗

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den, sondern beide Welten, die ironische und die poetische, unverbunden neben einander bestehen und sich kaum äußerlich berühren.

Die Daisteller machten aus ihren Rollen das Mögliche, und man hälte sie gewiß gerufen, wenn nicht der lomische Schluß der Dichtung jeden bestimmten Eindruck vernichtet und ihre Länge ermüdet hätte. Der Blau— bart ist etwas lang gewachsen: man thäte wohl, ihn zu beschneiden.

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Die rheinische Missions⸗Gesellschaft.

Dic theinische Missions - Gesellschaft hat, nach ihrem unlä ngst veröffent⸗· lichten Jahresbericht, in der Heidenwelt ein Personal von 63 Missionaren, deren Frauen und Gehülsen, ausschlieslich 50 Kinder der Missionare, zu unterhalten und außerdem noch in der Heimat ein Missions- Seminar mit 2 Lehrern, 12 Zöglingen u. s. w. Im südlichen Afrika hat sie 14 Missions - Statsonen, die theils innerhalb der Gränze der Kap - Kolonie, theils außerhalb derselben, zum Theil bis an und über den Wendekreis hinaus und zwar an der westlichen Küste hin, liegen. Zwei ihrer Sendboten sind sogar bis über 1900 Stunden über den Wende rtmne is hinaus in Gegenden gedrungen, die vor ihnen von feinem Europäer betreten und von keinem Geegra⸗ phen beztichnet sind, nämlich zu den Om ohereros, einem besonders an Vieh= heerden reichen Vollsstamm (die Heerde eines Einzigen bestand aus 10 009 Stück). Sie haben ihr besonderes Augenmeik auf die schwarzen Nawis hinsichtlich der Anlegung einer Station gerichtet, welche sriedliebend sein sol. len. Ein anderes Missionsgebiet derselben ist das asiatische auf der Insel Borneo, wo sie 5 Stationen hat. Hier, jedoch bei weitem mehr noch in Süd - Afrila, sind die geistlichen Resultate ihrer Wirksamkeit höchst erfreulich.

Auf beiden Missionsgebieten genießen sie das volle Vertrauen der betreffen den englischen wie niederländischen Behörden, welche schon mehr als einmal in amtlichen Dokumenten die segensreiche Wirksamkeit der rheinischen Mis⸗ sionare lobend anerkannt haben. Ein neues, wo möglich noch interessante⸗ res Feld öffnet sich ihr in diesem Augenblick durch einen aus Honglong vom 25. August v. J. datirten Brief des berühmten Missionars Gutzlaff, worin er den Vorstand der Gesellschaft um einige ihrer Missionare für China bittet, zu deren Ausrüstung u. s. w. er aus eigenen Mitteln be— deutende Geldopfer bringen will. Wenn auch die Gesellschaft sich durch große Sparsamkeit auszeichnet, so sind doch bedeutende Geldmittel zur jährlichen Unterhaltung so großer Unternehmungen erforderlich. So betrug die Ausgabe für das leßte Rechnungsjahr 28,189 Rtihlt. Obwohl sie für diese Summe allein auf die freiwilligen Beiträge der Missionsfreunde an— gewiesen ist, deren Mehrzahl den weniger vermögenden Ständen angehört, belief sich dennoch die Einnahme im vorigen Jahre auf 28,617 Riblr., wozu aber freilich, außer Rheinland und Westphalen, auch viele auswärtige Missions-Vereine und Freunde, bis Königsberg und Danzig hin, ihre Ga— ben beitrugen. Auch das barmer Misstonsblatt, obschon es nur jährlich 10 Sgr. lsostet, liefert, da es an 20 000 Abonnenten zählt, einen Nein= ertrag ven circa 3200 Rihlt. jährlich zur Missions-Kasse, wovon jedoch ein Theil zu einem Fonds für Wittwen und Waisen Ter Missionare zurückge— legt wird, nachdem früher aus dessen Ertrag das Missionshaus in Barmen (dessen Museum mit seinen naturbistorischen und etbnographischen Merlwür= digkeiten, von den Missionaren eingesandt, zu den Sehenswürdigkeiten Bar— mens gehört) erbaut ist.

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