1846 / 37 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

reise 6. 63. Aus. Sch. 17. 163. 23X Uon. Sg. .

Neue Port. FEngl. Russ. 1I4. 113. Bras. 8I. S2. Chili 00. 9g8. Mex 30. 30.

Peru 41. 39.

Paris, 30. Jen. 57 Reute sin cour. 122. 60. 396 40. 6a eour. S3. 60.

576 Mei. 1123. 496 do. 101.

Nordb. 190.

Königliche Schauspiele. Donnerstag, J. Febr. Im Opernhause. Vorstellung: Die Vestalin. (Olle. Lind; Julia.)

Preisen verkauft.

gekanntmachungen.

1881 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 12. August 1845. Das in der Breitenstraße Nr. 6 belegene Lerchsche

Geundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 24,ů 417 Thlr. 16 Sgr.

14 Pf., soll . 5 März 1846, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hö⸗

pothelenschein sind in der Negistratur einzusehen.

ios?7] Nothwendiger Verkauf.

Das unter der Gerichtsbarkeit des Königlichen Land⸗ gerschts zu Neustadt, im Bezirk der Königlichen Regie⸗ rung zu Danzig, und zwar im Dorfe Nahmel sub No. 18 . des Hypothelenbuchs gelegene Mühlengrundstückh nebst Pertinenzien, zusammen gerichtlich abgeschätzt auf

7033 Rihlr. 5 Sgr., soll den 28. Mai 1846, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger ordentlicher Gerichtsstelle in nothwendiger Subhastätion verlauft werden. Die Taxe, so wie der neneste Hypothekenschein, können in unserer Negistratur eingesehen werden. .

Reustadt, den 140. Oktober 1615. Königliches Landgericht.

Tap]

Die Herren Actionairs der Berlinischen Feuer- Versicherunzs-Anstalt werden zu der auf Montag den 9. Februar d. J., Vormittags 11 Uhr im Lékale der Anstalt, Spandauer - Strasse No. 81. anberaumten statutenmälsigen jährlichen General- Versammlung hiermit einzeladen.

erlin, den 26. Januar 1816.

Die Direction der Berlinischen Feuer- Vwersicherungs- Gesellseliaft.

186 b .

Unterzeichnete sind bereit, die Bes or- gung der neuen CGoupbonsbosen 2zu den Russ. Entlischen 575 Ohblißgationen vom Jahre 1822 zu übernehmen-.

Berlin, den 22. Januar 1846. Gebrüder Veit & Co.

Neue Promenade No. 9.

[721 Edittal⸗ Ladung.

Die von der im Jahre 1825 bereits verstorbenen Albertine Henriette verehelicht gewesenen General · Aceis⸗ Einnehmer Mietzsch geb. Kluge zu Lengenfeld hinterlas⸗ sene außereheliche Tochter

Christiane Luise Hottin, . welche im Jahre 1815 mit einem Nussischen Offizier, der von Bintegesga geheißen, nach Rußland gegangen und nachher als dessen Ehefrau, dann als dessen Win we sich in Kiew aufgehalten haben soll, hat seit dem Jahre 1825 nichts wieder von sich hören lassen.

Auf Ansuchen der übrigen ehelichen Kinder der ob- gedachten verehelicht gewesenen General · Acreis⸗ Einneh⸗ mer Mietzsch, als halbbürtig:r Geschwister und präsum⸗ ziver Erben der Abwesenden, wird daher Christiane Luise Hottin, oder, im Falle sich dieselbe nicht mehr am Leben besin, den sollte, ein Jeder, der an der Verschollenen in 144 Thlr. 19 Ngr. 5 Pf. bestehendem Vermögen als Eibe oder aus einem anderen Grunde Ansprliche zu haben

laubt, andurch geladen,

ö ; . 30. Juni 1846 zu rechter früher Gerichtszeit an hiesiger Amtsstelle zu erscheinen und seine Ansprüche zu liquidiren und zu be⸗ scheinigen, unter der Verwarnung, daß außerdem die Abwestnde wird für todt geachtet und iht Vermögen an die sich gemeldeten und legitimirten Eiben verabfolgt, alle Uebrigen hingegen für prälludirt und der Rechts wohl⸗ that der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für verlustig werden erachtet werden, hierauf mit dem be⸗ stellten Kontradikter rechtlich zu verfahren, binnen drei Wochen zu beschließen und sodann

den 31. Juli 18146 der Publication eines Erfenntnisses gewärtig zu sein.

Auswärtige Interessenten haben Bevollmächtigte im hiesigen Orte zu bestellen.

Plauen, im Königlich Sächsischen Voigtlande, am 21. Januar 1816.

Königliches Justiz⸗Amt. Dam m.

13261 Edit al- Ladung.

Zu Befestigung des zwischen den belannten Gläubi⸗ gern des sich im Laufe dieses Jahres entleibt habenden Webermeisters und Handelsmanns Carl Friedrich Wolss von hier gerichtlich abgeschlossenen Vergleichs werden alle zur Zeit noch unbekannten Gläubiger des genann- ien Wolf, so wie alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgtunde an dessen Nachlaß Ansprüche zu haben glauben, andurch geladen, den 23. Mai 1846 zu rechter früher Gerichtszeit an hiesiger Gerichisstelle in Perfon oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, sich anzumelden, und ihre Forderungen bei Strafe der Aueschließung von der Masse, auch be⸗ zieh endlich bei Verlnst vet Wiedercinsetzung in den vori⸗ gen Stand zu liquisi-rn und gehörig zu beschrinigen, auch nach Befinden mi dem verordneten Nechtsvertre= ter sowohl, als unter sich über die Priorität ihrer For⸗ derungen binnen 6 Wochen rechtlich zu verfahren und zu beschließen, sodann

den 11. Juli 1846 der Inrotulation der Akten, und endlich den 29. August 1846

i9te Abonnements⸗ Anfang 6 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den erhöhten VDpernhaus⸗

166

495 40. 941. z. Im Schauspielhause. 37 ste französlsche Abonnements · Vorstellung: Madame Galochard. Shakespeare amoureur, ou: heureuse. m Opernhause. Abonnements⸗Vorstellung: Wilheim Tell. Anfang 6 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Opern-

Monsieur et La pièce à Fétude. Tro 390 77 NRanle- Freitag, 6. Febr.

Gloggn. 1153.

haus⸗Preisen verkauft.

haus übertragen.

außengebliebenen Gläubiger zu richtenden Locgtions Erkenntnisses, welches bezüglich der Nichterscheinenden Mittags 12 Uhr für publizitt erachtet werden wird, ge⸗ wärtig zu sein. Auswärtige haben zu Empfangnahme künftig erge— hender Ladüngen und Bekanntmachungen Bevollmäch— tigte im hiesigen Otte zu bestellen. Treuen obern Theils, den 11. Dezember 1845.

Das Patrimonialgericht daselbst.

Barihol, G.. D

113271 C dittal- Ladung.

Der Webermeister August Ferdinand Wolf allhier, Inhaber der zeither hier bestanden habenden Handlung XA. J. Wolf u. Comp. hat seine Insolvenz bei uns an= gezeigt, und es ist deshalb mit Eröffnung des Concur- Prozesses zu verfahren gewesen.

Wenn nun diesfalls von uns

der 23. Mai 1846

zum Liq lidalions Termine anberaumt worden ist, so werden hiermit alle bekannten und unbekannten Gläubi⸗ ger des ernannten W elf, so wie überhaupt Alle, welche aus irgend einem Nechtsgrunde Ansprüche an denselben zu haben glauben, hierdurch geladen, an diesem Tage zu rechter früher Gerichtszeit an hicsiger Gerichtsstelle persönlich oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, sich anzumelden und ihre Forderungen un- ier der Verwarnung, daß sie außerdem derselben und beziehendlich der Nechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand werden für verlustig erachtet wer⸗= den, zu liquidiren und zu bescheinigen, mit dem bestell ten Konkurs -⸗Vertreter, sowohl der Piorität halber unter sich zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschlicßen und so⸗

dann den 11. Juli 1846 der Publication eines Prällusivbescheids, gewärtig zu sein. Hiernächst haben sich die Wolsschen Gläubiger den 25. Juli 1846 anderweit an hiesiger Gerichtsstelle legal einzufinden, mit dem Konkurg-Vertreter, fo wie unter sich die Güte zu pflegen und wo möglich einen Vergleich zu treffen, Unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche nicht er= scheinen oder sich über die Annahme des Vergleichs nicht oder nicht bestimmt erklären, für einwilligend in den Be schluß der Mehrheit der Gläubiger werden erachtet wer · den, im Fall aber lein Vergleich zu Stande kommt, den 1. Augu st 1846 J der Inrotulation der Arten und den 26. September 1846. der Publication eines Locations -⸗Erfenninisses, welches gleich dem Präklusivbescheide hinsichtlich der Ausbleiben⸗ ken Mittags 12 Uhr für publizirt geachtet werden wird, sich zu gewärtigen. ö ö. uebrigens haben auswärtige Gläubiger zu Annahme Fünstig an sie ergehender Ladüngen und Bekanntmachun⸗ gen ge ll ich er allhier zu bestellen. . Treuen obern Theils, den 12. Dezember 1845. Das Patrimonialgericht daselbst. Barthol, G. D.

Literarische Anzeigen.

85 ; sh Zarge vo Alexander Duncker, Königl. Hosbuchhändler, Fran zösische Straße Nr. 21,

ist erschienen: j . Geibel's Gedichte. Ste Aufl. eleg. geh. 2 Thlr. . Geibel's Portrait nach 2. Kugler ven V. Schertle. F Thlr.

Carus, England u. Schottland

im Jahre 1814. 2 Thle. geh. 3 Thlr. Bericht über die Untersuchung ei-

niger Theile des Mosquitolandes. gr. 8. mit Kupfern und Karten. geh. 15 Thlr.

184

Bei J. C. Mäcken Sohn in Reutlingen ist er⸗ schienen und in allen Buchhandlungen vorräthig, in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen uͤnd Bromberg bei

E. S. Mittler: Chrestomathie aus enophon.

Mit einem Verlänfer aus Isokrates und einem poe⸗ tischen Anhange. Bearbeitet von Dr. Carl Friedr. Schnitzer, Neltor. Preis ohne Wörterbuch 4 Fl. 12 Kr. oder 223 Sgr.

Y Das Wörter buch hierzu ist bei demselben Ver- leger erschienen und einzeln in jeder Buchhand lung zu haben.

Bei A. Förstner in Berlin ist so eben eischienen und ist in allen Buchhandlungen zu haben: Theoretisch-vrattische Zahlenlehre.

1100 6 Von

.

Professor am Königl. Geweibe⸗Institut. J. Theil. Dritte Auflage. 1 Thlr. 15 Sgr.

Die preußische Landwehr in ihren Einrichtungen. brosch. 0 Sgr. Ein Handbuch für jeden Landwehr⸗-Ofsiziet, Unterof sinier und Wehrmann, um sich in kurzer Zeit und ohne Mühe über ihre Dienst⸗ und Rechts- Verhälmnisse, über

Bie Opernhaus Abonnements sind nach §. 7 der bestehenden Kontrakte an diefem Tage nicht gültig; dagegen wird das Schauspiel⸗ haus Abonnement zu der Vorstellung: Wühelm Tell, in das Opern-

24ste Schauspielhaus-⸗

Donnerstag, 5. Febr. r spiel in 5 Aufzügen, nach dem Französischen von Lembert.

Beraniwortlicher Nedacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Aönigostädtisches Theater.

Die Gebieterin von Sainl⸗ Tropez esl

5

Im Selbstverlage der Eypedilion.

n zeiger. 182,

Händel s

mit un tergelegtem

Den Verehrern Händelscher Musik wird bereits bekannt geworden sein, dals sich im Jahre 1813 unter dem Namen:

.* . The Handel Society

in London eine Gesellschast von Musikern, Mu- zikgelelirten und Musik freunden gebildet hat welche cine nene grofse kritische Ausgabe von Händel's Werken veranstaltet. An der Spitze derselben ste- hen die 1lerren W. Sterndale Bennett, Sirll. Bishop, W. Chappell, W. Cr oich, J. W. Davison, E. J. Hopkins, G. A. Maefarren, J. Mo scheles, T. BI. Mudie, E. Rimbaul:t, Sir G. Smart und H. Smart. Man wird Mit- glied dieser Gesellschast dureh jährliche Einzahlung Einer Guinee, und der Plan des Unternehmens ist dieser, den Miigliedern jährlich einen Theil von Händelᷓs Werken in dem Umfange zu gewähren, jn welchem deren Herstellung durch die Jahresbei- träge möglich wird. .

Bie Herausgabe geschieht nach den besten kriti- schen Häüälfsmitteln und namentlich nach den in der Königlichen Bibliotlik; zu London ausbewahrten zahlreichen Orizinal-Mannskripten län del's. Pie Gesang werke erscheinen mit englischem Terte. Je- des Work nennt seinen Herausgeber auf dem Titel.

Das Format ist in Folio, bedeutend grösser als das übliche Musikalien Format. Das Ganre wird in gehesteten Bänden ausgegeben.

BForeits sind drei Jahres- Beiträge eingezahlt und dalür den Mitgliedern der Gesellschaft eingehändigt:

Für 1843 - 1844. Erster Band. Tie four Coronation Anthems,

1) The King shall rejuice,

2) Zadok the priest,

35 My heart is inditing,

4) Lei ihy hand be strenszthened, herausgegeben von W. Crotch, Doctor der Musik unk Professor an der Universität zu COnsord.

zweiter Band. LAllegro, il Pensieroso ed il

Moderato, heraustzegeben von J. Moscheles. Für 1814 - 1845.

Dritter Band. Esther. An Oratorio (1720), herausgegeben von C. Lucas.

Vierter Band. Ode for St. Cecilias Day (1739), herausgegeben von JT. M. Mu die.

Die Bedeutung dieses Unternehmens ist nicht zu

in Partitur

verbennen. Die frühere grofse englische Ausgabe

Gedrudt in der De ckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckem.

Neue grolse Ausgabe

von

Werken Pubugs- Verhandlungen. nigteich Hanne ver. NMreff der Auswanderer. Schreiben aus Deß au. (Die Herzogin kbrisiiane Amalie mit Tode abgegangen.)

Klavier- Auszuge. ö von Händel's Werken ist eine biblidiheln Sclienheit und äberdies mangelhast durch Unh heit. Jetzt wird eine bessere zu selir mälsiga dingungen gebaten, denn bereits ist die Iil Thecilnehmer anselinlich, fast 800, und wie dis ö sich mehrt, mindern sich dem Elane gemälsi! sten der Anschassung sür jeden Einzelnen. gens wird das Werk nur sär die Miiglieisnn Gesellschast gedruckt, und die höchste AZalil i ben ist aus i000 sesigestellt. f

Um den Beitritt zu der Gesellschast au en tern, hat dieselbe an verschiedenen Punk ten dz landes Agenten (Local- Sccretaries) ernann] Deutschland haben die Unterzeichneten diess übernommen. Sie erklären sich demgemälssh Unterzeichnungen anzunehmen und den Beim den die Exemplare des Werkes, wie sie ihnen dem Vorstande der Gesellschast zubommen, n fern. Dies geschieht ohne irgend eine bro doch macht qie Bestreitung der Transportkosten sonstigen unvermeidlichen Spesen einen kleinen! achlag auf den obengenannten Jahresbetrag von ei Guinee ersorderlich. Genau kann dieser Ausic jm Voraus nicht bestimmt werden, indem der irag von der Hahl der durch Vermittel une dr In terzeichnetien zu der Gesellschast Beitretenden ah hängen wird. Vorlänsig ist der in Deuuqha zalilende Jahresbetrag auf

Acht Thaler preuss. Couranr

festgestellt. Indem wir daher aur Unierꝛeicla einsaden, bitten wir dicjenigen, welche der 6h Schaft beitreten wollen, iire Beiträge mit A jern für lie drei ersten Gesellschasisjalire (ih bis 1845s46) postsrei an uns einzusenden, dab Namen und Charaktere zum Behunf der Einin in die Miigliederliste genau anzugeben, und n stimmen, auf welche VWoeise sie das Werk nu dei zu erhalten wünschen. Für den Fall, di kleiner Mehraufwand stattsinden sollte, vin e verhälinissmässiger Nachschuss, welcher jcduͤu schr unbedeutend sein kann, bedungen, dn setzten Falls eine eben so verhälinisamã soꝝ ud erstattung gewährt. Ausführliche Prospekte o dn kes in englischer Sprache, nebst Lists der hin in Mitglieder der Gesellschaft, sind unenigeliiul uns zu haben.

Leipzig, im Januar 1816. Breitkopf & Hwn

jn Berlin nimmt Bestellungen darauf an die J. Traut weinsche Buch- und lienhandlung (J. Guttentas), Breite Stralse No. 8.

83 1 Lesezirkel und Privat-Gesellschaften. Auch im Schr 1846 eischeinen in unserem Verlage:

1. Minerva. Ein Journal histor. und po—⸗ lit. Inhalts von Dr. Fr. Bran.

2. Miecellen aus der neuesten ausländ. Literatur,

von Demselben. Jena, im Dezbr. 1815. Bran sche Buchhdlg.

Zu Bestellungen füt 4866 empsihli sch E. S. Mittler (Stechb ahn 3), Posen u. Bromberg.

liorr Kunst-Anzeige.

Nach dem mit so vielem Beifall auf der vorjäh- rigen Kunst. Ausstellung gesehenen schönen Bilde von

Riedel: Neapolitanerinnen am NMeeresstrande

(im Besito der Stisisdame Fräulein Emilie v. Wal- denhurg), erscheint im März d. J. in der unterzeichneten Kunst- Verlagshandlung eine sehr geluntzene Liiho- graphie von C. Mitt, und liegt ein Probedruck zur Ausnahme von Subscriptionen sür die gechrien Kunstfreunde in derselben aus. Die Preise sind: vor der Schrist auf chin. Papier 35 Thlr. mit der Schrist 2 C. G. deritzsche Kunst- Verlagshandlung, Unter den Linden No. 27. a Q ¶QuKuiui—i—.,: „„ „„ „„ 198 b]

2050 Thlr. zur 2ten Hypothel weiden von einem pronip- ten Zins zahler sogleich oder an. 1. April gesucht. Selbst⸗ darseiher werden gebeten, lhre Adressen unter R. 142. im Königl. Intelligenz⸗Comioir abzugeben.

99 b ; Mit Allergnädigster Königlicher Bewilligung, Sonnabend, den. erat 1846, im Konzertsaale des Königl. Schauspielhauses: Großes Volkal⸗ und Instrum ent al- Konzert, . gegeben von dem Königl. Theater Chor, unter gefälli⸗

der Publication eines zugleich auf die Präklusion der

ihre Rechte und Pflichten zu untenichten.

ger Mimwifung der Königl. Schwedischen Kammersãan ·

erin Frl. Lind, des Hrn. Litolff, der di pern Sänger Prin. Mantius, Pfister und Il

sche, so wie der Königl. Kapelle, unter gütig tion des Königl. Kapellmeisters Hrn. auhen

Erster Theil. Nr. 1. Ouvertüre aus „Cortez“, von Spont „2. Mönchschor aus „Robert der Teusth Meyerbeer. „3. Arie aus „Die Schöpfung“, von ß ges. von Frl. Lind. . „A. Pianoforte stonzeit von C. M. von vorgetragen von Hrn. Litolff. „5. Deutsche und Schwedische Lieder. a. Die Wassernixe von Julius Weiß, b. Waldvöglein von Hermann Wichmann, . c. Schwedisches Frühlings lied, aubel d. Schwedisches Kriegslied, männl.

Zweiter Theil.

Ni. 1. Ouvertüre aus „Ath alia“, von Fi delssohn · Bartholdy. „2. Jägerchor aus „laubagart“, von „Z. Ärie aus „Die Kreuzritter in El von Meyerbeer, ges. von Frl. Lind. A. Fahnenweihe aus „Die Bela ge run Korinth“, von Rossini, ges. von Hin, fin s, Pfist er, Zfch ie sche und den Chor Personale. 5. Schwedische Volkslieder, ges. n Lind.

Die eingegangenen Meldungen um Billets rücksichtigt ö und können die selben Do ben hien d. M., früh von 9— 4 Uhr, beim ban —⸗ Inspeltor Hrn. Harke im Königl. Ech n spir au pfang genommen werden; nach ditser Zeit . bie nicht abgebolten Billeis r i ne.

Numerirte Sißplätze 3 13 Thlr., so wit * à I Thlr., sind ebendaselbst, wie auch Abend Kasse, zu haben. ö

Ansang 7 Uhr. Ende ühr. Die Kasse 1 6 Uhr geöffnet.

Berlin, ben 5. Februar 1846.

Das Comitè des Königl. Theater ⸗Cholt

es. ll gen

in strumm T

. ll

686 w.

gas Abonnement beträgt: 2 Rthlr. sür 4 Jahr. 1 Rnihlr. I Jahr. 5 sthlr. / 1 Jahr. en Theilen der Monarchie ohne Preis erhöhung. sertion s- Sebühr sür den einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstallen des In und Auslandes nehmen Seslellung auf dieses Glatt an, sür 8Gerlin die Expedition der Allg. Preuß. ; Zeitung: Friedrichssiraße Ur. 72.

Anhalt tlicher Th

eil. tsche Bundesstagten. Königreich Bayern. Der Landtag. Frequenz der münchener Universiiüt. Königreich Sachsen. Verfügung in

ßiand und Polen. St. Petersburg. Nekrutirungs-⸗Nachla * Mißwachses. Ordens - Verleihung. Diplo matische Carr . canntmachung der Neichsschulden-Tilgun gs Kommission.

nkreich. Beputirten - Kammer. Schluß der Debatte über die ioersuät. Verwerfung des Mauguinschen Amendements. Paris. andels- Beziehungen zu Persien. Thiers und Guizot. Vermischtes.— chreiben aus Paris. (Berryer über die nordamerikanischen Verhält sse; Ibrahim Pascha.

bsbritanien und Irland. Lon do n. Parlamentarisches. Die üußerungen der Presse und die Partei- Bestrebungen in Folge der Peel zen Handels Vorschläge. Anti- corn law-league und Ultra-Tories. 3 . über die jungen Fabrik Arbeiter. Ueberschwemmung in ristol.

derlande. Aus dem Haag. Vermischtes.

gien. Brüssel. Kammer ⸗Verhandlungen. Zustand der belgischen gsonie in Guatimala. Vermischtes.

nemark. Kopenhagen. Pbolizeiverbot gegen Vorträge über die suern⸗Bewegungen. Vermischtes.

sweiz. Kanton Bern, Proclamation des Großen Raths. Die siglieder der Nevisions⸗Kommission. Vorschlag einer Bürgerwache Etheltung der Ordnung. Volkssorderungen. Kanton Waadt. üichtist an die Geistlichkeit.

lien. Mo den g. Herzogliches Manifest.

mien. Madrid. Kongreß⸗Verhandlungen. Schreiben aus Pa—⸗ 16. (Fortdauernde Voisichts Maßregeln und Verhaftungen zu Barcelona ind Gerona; Anstalten zum Empfang hoher Gäste; Geldsendung aus Frankreich und Ueberfall der Post.)

stindien. Ausbruch des Krieges zwischen den Engländern und den Heilhz in Lahore.

sndels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse. Schreiben 16 Amsterdam. (Börsen⸗ und Marktbericht.)

Amtlicher Theil.

z. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Oberst⸗Lieutenant a. D., von Steinäcker, den St. Jo⸗ iter-Orden zu verleihen.

nichtamtlicher Theil.

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Bayern. In der Sitzung der Kammer der geordneten vom 31. Januar wurden drei Wahlen, die der ka⸗ schen Geistlichen Dekan Lechner, Pfarrer Bettinger und Ramoser, sigültig erklärt. Im laufenden Semester sind. an, der miün= „Universität 1417 Studirende inskribirt, und zwar 1293 Inländer 124 Ausländer. Davon gehören 522 der philosophischen Fa⸗ tan, A468 der juristischen. 228 der theologischen und S4 der izinischen. Die übrigen studiren Kameralia, Bergwissenschaft

Königreich Sachsen. In der Sitzung der zweiten mer vom 3. Februar befand sich auf der Registrande unter erem auch ein Anschluß aus Leipzig zu der aus dieser Stadt Agangenen Beschwerde über die Bekanntmachung des Ministe⸗ s des Innern in Bezug auf die Ereignisse vom 12. August 1845. Abgeordnete Joseph bevorwortete denselben und äußerte hier⸗ ugleich, wie der Umstand, daß jene seit langer Zeit aus Leipzig gangene Beschwerde bis jetzt in der Kammer immer noch nicht Berathung gekommen sei, bereits Befürchtungen und Klagen her trufen habe, daß diese Sache durch die Zeit wohl ganz erdrückt en könne; und er richte deshalb an die mit der Prü⸗ des Gegenstandes beauftragte außerordentliche Deputation die um eine Mittheilung darüber, was sie bis jetzt abgehal⸗ habe, das Nesultat ihrer Erörterungen der Kammer vorzulegen. „räsident Eisenstuck, als Vorstand und zugleich Referent der ntersuchung der leipziger Ereignisse niedergesttzten außerordent⸗ Deputation der zweiten Kammer, erwiederte hierauf, daß dieser stand nicht blos eine sehr sorgsame, sondern auch eine unbefan⸗ und unparteiische Untersuchung erfordere, und daß besonders die leichung von ungefähr 200 Zeugen-Aussagen mit dem Berichte ntersuchungs - Kommission, so wie die Einholung verschiedener chten und Aufklärungen, die Arbeiten sehr erschwert und verzö⸗ 16 Die Fragen, deren Erledigung die Deputation sich bei ; ntersuchung zur Aufgabe stellen müsse, seien vorzüglich die: : Nilitair auf Requisition der kompetenten Behörde eingeschrit⸗ . und ob dasselbe berechtigt gewesen, von den Waf⸗ . rauch zu machen. In Bezug auf die erstere Frage habe die l ation bereits die nöthige Gewißheit erlangt, um ihr Urtheil zen zu können; desto schwieriger aber sei die Erwägung der en, da hier Alles darauf ankomme, genau zu ermitteln, ob vor endung der Waffen die gesetzlich vorgeschriebene Mahnung zum inandergehen an das Publikum gerichtet worden sei. Er hoffe en, die Resultate dieser Untersuchung der Kammer recht baid gen zu können.

hn igreich Sannover. In Joh mehrfach laut gewor⸗ ĩ ze; daß die Auswanderung nach Amerika häufig zur Ver⸗ . ö Gläubiger benutzt werde, ist, zur Verhütung der hierdurch . Nachtheile, von dem Ministerium des Innern die Vor (ite heilt worden, daß Jeder, welcher aus dem Königreiche nach f uchmmande6n beabsichtigt, dieses vier Wochen vor der Ab- vl , . seines Wohnorts öffentlich bekannt zu machen

ben brigkeiten des Verwastungs-Bezirks werden angewiesen, ö , Auswanderung nach Amerifa nur an solche Perso= nr l flint, n, , des Amts⸗ oder Magi⸗ arüber ö ĩ è—

m. 9 eibringen, daß eine solche Bekanntma

Berlin, Freitag den Gin Februar

X Deßau, 1. Febr. Das Herzogliche Haus und das Land sind in tiefe Trauer versetzt worden. e, ee um 9 T , nach kurzem Krankenlager Ihre Hoheit die Herzogin Mutter Chri⸗ stiane Amalie, Wittwe des am 27. Mai 1811 verstorbenen Erb⸗ Prinzen Friedrich, geborne Prinzessin von Hessen⸗Homburg. Geboren am 29. Juni 1774, hat die hohe Verstorbene demnach ein Alter von 713 Jahren erreicht. Ihre Vermählung fand statt am 12. Juni 1792 und sind aus dieser Ehe am Leben vier Söhne und zwei Töchter: J. H. D. die regierende Fürstin von Schwarzburg⸗Nudolstadt, Se. Hoheit unser regierender Herzog, Se. Hoheit der Prinz George Bernhard, J. H. D. die Prinzessin Louise Friederike, Gemah⸗ lin des Prinzen Gustav von Hessen⸗Homburg, Ihre Hoheiten die Prin= zen Friedrich August und Wilhelm Waldemar. Die hohe Ver⸗ blichene übte in echter Frömmigkeit Wohlthun in reichem Maße; viele ö segnenden Andenkens werden ihr noch lange nach geweint en.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 390. Jan. Se. Majestät der Kaiser hat mittelst Uses an den dirigirenden Senat, in ir ig, 2 6. Gouvernement Smolensk stattgesundenen Mißwachses, befohlen, daß 1 , vom . ,. 1845 angeordnete Relru⸗ n in dem genannten Gou

baer, *. . g ouvernement auf das Jahr 1846 em Professor der Königl. bayerischen Akademie, Maler Hesse, ist, als Zeichen besonderer Zufriedenheit des Kaisers mit der . nen Ausführung des von Sr. Majestät bestellten Hemäldes „der lie⸗ bergang der französischen Truppen über die Beresina“, der St. An— nen⸗Orden zweiter Klasse verliehen worden. .

Der, Oberst Todd, bieheriger außerordentliche Gesandter und be— vollmächtigter Minister der Vereinigten Staaten am hiesigen Hofe, hat vorgestern, da er diesen Posten verläßt, seine Abschieds-Audienz bei Sr. Majestät dem Kaiser gehabt.

Die Reichs⸗Schulden⸗Tilgungs⸗Kommisston bringt zur öffent= lichen Kenntniß, daß, da die Zeit, für welche im Jahre 1834 Zins-Coupons der 2ten 6proz. bei den Banquiers N. M. Roth⸗ schilb in London abe lea n Anleihe ausgetheilt worden sind, bereits zu Ende geht, auf Kaiserliche Versügung neue Cou- pons-Vogen für die nächstfolgenden zwölf Jahre von 1846 bis 1858, sowohl hier in St. Pekersburg bei der Kommission selbst, als auch in London, Amsterdam und Hamburg in den dortigen rus⸗ sischen Konsulaten zu erhalten sind. Es werden daher die Inhaber der Certifikate obengenannter Anleihe aufgefordert, dieselben der Reichs⸗Schulden⸗Tilgungs⸗Kommission, vom 15. (27) Januar 1846 an, im Verlauf von 18 Monaten, nebst einer schriftlichen Declaration, nach einer von der Kommission zu erhaltenden Form, einzureichen, um die ihnen zukommenden neuen Coupons⸗Bogen zu empfangen. Das Direktorium der Kommission hält es für nöthig, hinzuzufügen, daß, auf Kaiserlichen Befehl, die neuen Coupons⸗Bogen mit Talons ver⸗ sehen worden, damit man nicht mehr nöthig habe, nach Ablauf des Zeitraums, für welchen dieselben gelten, die Original⸗Certifikate vor- zuweisen, um neue Zins- Coupons zu erhalten, indem es hinlänglich sein wird, die Talons allein einzureichen. Was die Verabfolgung der neuen Zins⸗Coupons mit den Talons ia London, Amsterdam und in ntz . ge . die y. , . Termine zur ge⸗ Zeit durch dasige, so wie durch berliner öffentli dem Publikum , ö ö .

Frankreich.

. Deputirten⸗ Kammer. Sitzungen vom 29. und 30. Jan u ar. Herr Thjers ließ sich im Wwe llc en folgendermaßen über die Verordnung in Bezug auf den Universitäts-Rath vernehmen:

; „Als ich gestern den Unterrichts-Minister unterbrach, beabsichtigte ich nicht, alle Fragen hier lösen zu wollen, ich wollte blos anzeigen, daß ich den Königlichen Rath vertheidigen würde, denn ich bin von der Kommis⸗ sion, zu der zu gehören ich die Ehre hatte, beauftragt, dem vom Ministe⸗ rium Behaupteten ganz Entgegengesetztes hier zu vertheidigen. Man hat denjenigen, welche vor Herrn Salvandy im Ministerium des Unterrichts waren, ergenorsen, daß sie nicht gewagt, seine Verordnungen zu baäm— pfen. Dies ist nicht der Wahrheit gemäß, denn Herr Villemain hat nicht den Beschluß seines Nachfolgers, gebilligt, ünd was die Anderen betrifft, so leuchtete ihre Mißbilligung noch mehr aus ihrem Be— nehmen, als aus ihren Worten hervor. Mit einem Worte, von neun Ministern hat Herr Salvandy allein die Verwaltung des Königl. Rathes angegriffen. Ich bin, gleich Herrn von Salvandy, aufrichtig und entschieden sür die Institutionen der Revolution und des Kaisenreichs, jedoch uur so, wie dieselben, durch die Zeit modifizirt, den Bedürfrissen unserer Tage und den Prinzipien der Repräsentativ- Regierung angepaft sind. Diese schönen Institutlonen haben drei Epochen: die Revolution von 1789, die sie ausgesonnen, Napoleon, der sie nach einer vielleicht zu absoluten Einheits Idee organisirt hat, die Nestauration von 1814 15 und die Umwälzung von 1830, welche dreißig Jahre verwendet haben, sie zu modiflziren und dem Repräsentativ - System anzueignen. Ich will diese Institutionen nicht, wie sie zu dieser oder jener Epoche ihrer vergangenen Geschichte waren, sondern wie sie jetzt sind, wie die Zeit sie umgebildet hat. Wie Herr von Salvandy bewundere auch ich Napoleon; aber es giebt einen Gesetzgeber, der, was viel heißen will, über Napoleon steht; dieser Gesetzgeber ist die Zeit, die es nach meiner Ueberzeugung selbst Napoleon zuvorgeihan hat. Der Vertheidigung dieser Institutsonen habe ich gewissermaßen mein Leben gewidmet. So ost diese herrlichen Institu⸗ tionen, welche Frankreichs Einheit lonstituiren, in Gefahr waren, fühlte ich mich bewegt, eilte ich herbei ihnen zur Hülfe. Das Bedürfniß un erer Zeit ist Einheit in allen Zweigen der öffentlichen Gewalt; der Cassation Shos der⸗ tritt hier die Einheit der Justiz, der Staats - Nath vertritt die Einheit der Verwaltung, und der Königliche Nath vertritt die der Universität. Ich habe gegen den Minister des Unterrichts, er weiß dies wohl, keine feindseilige Hesinnung, allein ich glaube, daß er aus lauter Bewunderung für das De—⸗ kret vom Jahre 1808 sich von seiner Leidenschaft fortreisen ließ und nicht mehr dessen Sinn begriff. An die Stelle einer großen Institution, und dies hoffe ich auf das klarste zu erweisen, hat er die Wirlsamfeit seiner Bürtaus geschoben. Die Verfassung der Universität beruht auf dem Gesetze vom 10. Mai 1806. Die Verwaltung der Universität wurde von dem berühm⸗ ten Herrn von Fontanes geleitet. Napoleon glaubte, durch ein Ge—⸗ setz die Grund · Prinzipien der Institution festhalten zu müssen; in Bezug auf das Detail bediente er sich der Dekrete. Das Gesetz vom 10. Mai enthält drei Artikel. Der erste heißt: „„Es soll unter dem Namen Kaiser⸗ liche Universitäät eine mit dem Jugend -Untenicht beauftragt Körperschaft

**

1846.

gebildet werden.“ Der zweite Artitel lautet: „„Die Mitglieder des Lehr—

lorpers gehen eine bürgerliche, spezielle und temporaire Verpflichtung ein.““

Artikel 3z besagt, daß Dekrete diese Gegensiände i nei Delrete . eines vom 17. . , 67 . Diese Delrete bestimmten, aus welchen Personen die Lehrlörperschaft ge⸗ bildet werden solle, sie gründeten die Normalschule und das Institut der Agrẽgẽsz sie setzten serner einen Großmeister ein, der gleichsam ein kleiner Kaiser war, 4 dies, wohl ohne es zu wollen, will man heute wieder hervorrusen. ermöge dieser Dekrete wurde auch der Universitäts. Rath gegründet und mit der Finanz ⸗-Verwaltung und der Jurisdiction besseidet. Nach e Voꝛbilde des Staatsraths bestand der Universitäts⸗Rath aus ordent⸗ ichen und außerordentlichen Mitgliedern. Zehn Räthe waren auf Lebens- . ernannt, die zwanzig anderen waren außerordentliche Mitglieder; diese äthe wurden aus den Direklioren der Collegss und den Fakultäts-Deka—- nen gewählt. Kaum hatte der Kaiser indessen diesen Beschluß gefaßt, so schienen die Uebelstände dieser Anordnungen ihm einzuleuchten, so daß er di⸗ * Ausführung verschob; erst 1s iz wurden die außerordentlichen Iäthe ernannt. ie bewegte sich dazumal diese Institution? Sie war anfangs von unbestrittenem Nutzen; alle Universitäts- Reglements, die noch zu entwerfen waren, wurden 3 Wie verhielt es sich aber mit der Leitung der Universität? Herr von Fontanes, der allmächtig war, gesellte sich fünf bis sechs . bei, mit welchen er die Universität regierte. Dies dauerte so bis 1814 sort; da kam die Restauration. Was war der leitende Gedanke derselben? Haß der Einheit und Neigung zur Zersplitterung. Die Restauration wollte aus Haß gegen die Vergangenheit Alles spalten und trennen, und dieser Ge—= danle der Restauralion lommt heute wieder zum Vorschein. Heute sieht man wieder in gewissen Sphären die Absichi durchleuchten, provinzielie Spaltung an die Stelle der Departemental - Centralisation zu setzen. Jour- nale gewisser Farbe nennen sich Gazette d' Auvergne, Gazette de Flandres. Indessen wagte die Restauration nicht, die Universität zu ver= nichten, sie that aber Alles, was sie konnte, um ih:e Wülsamleit durch Trennungen zu vernichten. An die Spiße der Universität stellte man eine Art von Rath, den man Königlichen Rath nannte, der nichts von der star= ken Einheit der früheren Institutionen hatte; indessen geschah es, daß durch die Wahl einiger zum Nath gehörenden Personen die Institution nicht zu Grunde ging. An der Spitze des Königlichen Raths, welcher alle Macht des frühtren Grogmeisters und des früheren Universiäté-Raths in sich ver= einte, stand eine Kommission von ? Mitgliedern, die Herren Royer Collard ier, Sylvester de Sacy, Frayssinous und Gueneau de Nusspꝰ Dies dauerte fünf Jahre, die Nestauration, wahrnchmend, daß diese Institution die Universität nicht dahin führte, wohin sie es wünschte, wollte zur Einheit zurückkehren. Ludwig XVIII. hatte mehr Nei= gung, als man geglaubt, zu den Traditionen des Kaiserreichs zurückzulehren; er pflegte seine Minister zu fragen: „„Wie machte es denn der Andere?“ * Die Wärde des Großmeisters wurde wiederhergestellt. Diese Function er= hielt Herr Frayssinous, der allein Beziehungen zur Regierung hatte und die Meinung des Königlichen Raths einholen mußte; Letzterer hal auch viele administrative Functionen zu versehen. Im Jahre 1829 wurde Herr von Vatismenil Minister des Unterrichts, sein erster Akt war die Verordnung, welche entschied, daß das Königliche Conseil dem Minister nur Naih zu ertheilen habe. Dies ist das Historische der Sache, dies ist das Werk der Zeit, nun, ich halte dies Werk, wie es ein- mal ist, für besser als das Kaiserliche. Man sagt, mehrere Minister des Unterrichts hätten sich über die Tyrannei des Königlichen Raths be— schwert, ich war der Kollege einiger, und keiner hat mir von seinen Klagen seiner Unzufriedenheit und seiner Sklaverei gesprochen. Sie haben Herrn Villemain gehört, der am längsten Unterrichls ⸗Minister war, Sie haben ge⸗ hört, wie er erllärt, daß der Königliche Nath ihm Widerstand geleistet, daß zuweilen auch er mit ihm in Widerspruch gewesen, daß dieser wechselfeitige Kampf aber die besten Resultate erzeugt habe. Herr Salvandy ist der ein= zige, welcher diese so drückende Knechischaft nicht ertragen lonnte. Jetzt frage ich, ob das, was Herr Salvandy gethan, um sich dieser Tyrannei zu entziehen, gesetzlich war. Zwei Fragen stellen sich hier: Ist es gesetz lich, was Herr Salvandy gethan? oder hat er sich nicht vielmehr in Bezug auf Gesetzlichlei in ein wahres Chaos geworfen? Hat Herr Salvandv eine schlechte Institution zerstört, um eine blos chimärische zu gründen? Sie sind nicht zu dem früheren Gesetzeszustand zurückzekehrt, sondern Sie haben sich daraus gewählt, was Ihnen anstand, und zurückgewiesen, was Ihnen mißbehagte. Hinsichts der Gesetzlichkeit sind Sie in einem Chao. Daher bedarf es eines Gesetzes, und ich bedaure die Verordnung vom 1. Dezember, weil ich mit Schmerz sehe, wenn die Negierung meines Lan= des sich in unentwirrbare Schwierigkeiten stürzt; entledigen Sie sich so schnell als möglich dieser Willkür und legen Sie ein Gesez vor.“ Herr Thiers ging hier in die Beweisführung cin, daß der alte Königliche Rath gerade durch seine beschränkte Zusammensetzung viel geeigneter zu handeln gewesen sei, als ein Rath von zahlreicher Zusammenseßung, der sich schwerlich bei schwierigen Fragen einigen möchte. Jetzt, wo gewisse Parteien im Kampfe lägen, betrachte man diese Verordnun als den Sieg einer Meinung, die den sranzösischen Institutionen fremd ki und die mit einem Minister besser sertig zu werden hoffe, als mit einem ganzen Kolle gium. „Sie haben“, schleß der Redner, „Lobredner an der üniversität ge= sunden, das ist wahr, allein die Univeisität ist arm, aim wie das Heer. Herr von Salvandy ist wohlwollend, er hat sich gegen die Universität frei- gebig gezeigt, er hat dabei Necht gethan. Allein Wohlthaten haben Danl- barkeit im BGeltite, und die Danlbarkeit ist es allein, die dort spricht. Spã⸗ ter, wenn die Besonnenheit kömmt, wid die Universität alles Uebel erkennen was Sie ihr geihan, und sie wird sich darüber um so bitterer beschweren, als sie pnen anfangs dankbar gewesen. Ich fasse meine Gedanlen in ein Wort zusammen. Sie haben der Universität unermeßlich geschadet, Sie haben dieselbe in dem Augenblick gespalten, wo sie am meissen der Einheit und Stärke bedurfte. Erlauben Sie mir, Herr Minister, daß ich Ihnen dies sage, ich, der einst mit Ihnen gegen das Wort „gebrandmarkt“ stimmte. Das Lob, welches Ihre Verordnung von den Männern einer gäwissen Par— tei erhalten hat, sollte Ihnen Mißtrauen einslößen. Wissen Sie, warum sie, nach unserem gemeinsamen Vetum, an welches ich eben ermnerte, zwi⸗ schen Ihnen und mir einen Unterschied machen, weshalb sie mich verfolgen und Ihnen Lob spenden? Was ich darin erkenne, ist eine große List, die sich unter einer Unklugheit verbirgt.“ Der Unterrichts⸗-Minister ergriss darauf wieder das Wort und fragte, ob sein Gegner ein Amendement stellen wolle, welches sein Verfah⸗ ren tadle und den Wunsch ausspreche, daß ein Gesez gegeben werden müsse? Herr Thiers wolle einen Königlichen Rath, der gleichsam ein Stagtsrath wäre; dies halte er nicht den Institutionen gemäß. Er suchte den Beweis zu führen, daß die bisherige Organisation weder den Interessen des Staats noch denen der Universität gemäß gewesen wäre. Seine Verordnung habe dieselbe blos auf die Grundsätze des Stisters zurüchgesührt. Herr Villemain 6 6. , neh 16 und vier . des alten öniglichen Rathes hätten nicht nur ni egen sein üiss ĩ —̃. '. . w gegen seine Beschlüsse protestirt, err Dupin bemerlte, als Resultat dieser Diskussion erge ĩ Nothwendigkeit eines Gesetzes; denn statt den ka e gr. i m gen, habe die Verordnung ihn nur geschwächt. Allgemein sti man gegen dieselbe eingenommen, und nur ein Gesetz könne hier abhelsen, insbesondere unter den jetzigen Verhältnissen. Vor diesen Neuerungen sei die Universität angegriffen wosden, wo sie noch stark gewesen, jeßzi sei sie dagegen ge⸗

1 ,