gegangen war, ist, sieben Lieues von Madrid, zwischen Alcobendas und San Agustin, von Banditen überfallen worden, die aber auf einen anderen Fang gelauert hatten. Die Post wurde umringt, und die Mitreisenden mußten ihre Uhren, und was sie an Geld bei sich hat⸗ ten, nothgedrungen abgeben. Allein die Banditen hatten Eile, da⸗ vonzukommen, da sie selbst überfallen zu werden fürchteten; sie muß ten daher auf Auaplünderung der Koffer der Reisenden verzichten. Diese blieben so verschont, und die Reisenden selbst waren auch ohne sonderliche Mißhandlung weggekommen.
O st indien.
Die Allgemeine Zeitung enthält aus Triest von 29. Ja⸗ nuar die Nachricht, daß der Krieg zwischen den Engländern und den Seikhs in Lah ore ausgebrochen ist. Letztere hatten den Gränzstrom Sutledsch überschritten, waren in das britische Gebiet eingefallen, aber auch sofort von der englischen Heeresmacht angegrif⸗ fen und zurückgeschlagen worden. Ein Schreiben ans Alexan⸗ drien vom 22. Januar derselben Zeitung meldet: „Die Post aus Kahira ist eingetroffen. Der Krieg hat im Pendschab begonnen. Briefe aus Suez besagen, daß die Seikhs am 21. Dezember, 55,900 Mann stark und mit 150 Geschützen, das britische Heer angegriffen haben. Die Schlacht war, als der Courier am 23sten abging, noch nicht be⸗ endigt E). Von den Seikhs war ein großer Theil vernichtet, und 55 ihrer Kanonen waren in die Gewalt der Engländer gefallen, die gleichfalls große Verluste erlitten hatten. General Sir John Little war anfangs zurückgedrängt worden, aber die Streitkräfte Sir Henry Hardinge's und Sir Hugh Gough's wendeten die Schlacht so voll—⸗ ständig zu Gunsten der Engländer, daß die Seikhs am folgenden Tage über den Sutledsch zurückgehen mußten.“
gandels und Börsen - Nachrichten.
Berlin, 5. Febr. Die Börse fährt fort sehr ruhig zu bleiben, und die Course erleiden wenig Variationen; doch ist das Geschäft aus Mangel an auswärtigen Ondres sehr leblos.
21 Amsterdam, 31. Jan. Die im Laufe dieser Woche abermals eingetretene eifrige Frage nach Geld und demnächstiges Steigen des Zins courses hat wiederum einen nachtheiligen Einfluß auf die Preise der Staats- papiere ausgeübt und vornehmlich die holländischen zum Weichen gebracht; auch gestein zu Anfang der Börse dauerte dieser Zustand noch fort, als aber einige erhebliche Einkäufe gemacht wurden, ändeite sich die Stimmung und blieb am Schlusse des Marltes meillich angenehmer; Integrale waren von 61 allmälig bis O0! 6 gesunken, wurden aber zuletzt partieweise zu 60 5 90 abgenommen, ohne daß sich das Bedürfniß an Kapital geringer zeigte. Die übrigen holländischen Fonds folgten verhältnißmäßig, eben so wie sremde, von denen russische vor allen häufig ausgeboten wurden; alte Obligationen zu 556 bei Hope fielen deshalb von 1963 bis 105 ; A4proz. Certifikate bei demselben von 903 auf 905 6; spanische Ardoin-Obligationen gingen von 233 auf 224 „ herunter; deren Coupons auf 235 ί; poitu- fie . von 62 bis 61 gewichen, wurden gestern zu 615 95 abgenommen;
rasilianische gingen „6 niedriger und holten zuletzt 865 35). — Am Geld⸗
marlte hat man gestern Prolongations⸗-Geschäfte zu? H und gewöhnliche Anleihen zu 55 a 696 Zinsen geschlossen.
Die erlaubte zollfreie Einfuhr von Getraide nach der Rhein- Provinz
hat einen günstigen Eindruck auf die hiesigen Marktpreise gemacht und diese
Woche lebhaften Umsatz veranlaßt; dabei erhielt man gestein Bericht von
170
dem durch den Minister in London vorgetragenen veränderten Getragidezoll= Sostem, welcher besonders die Weizenpreise eiwas höher brachte. Mittwoch zahlte man für unverzellten 1289f8. rothbunten polnischen Weizen 315 Fl., 128pfd. schönen dito 360. 362 Fl., 128pfd. bunten dito 355 Jl., 126pfd. dito 310 Fl., für verzollten 136psd. alten bunten 382 Fl., 125psd. dito 345 Fl., für 130pfd. amerilantschen Roggen 315 Fl.; 121. 122psd. preuß. Roggen 295. 298 Fl. Gestern wurde bei weniger Umsatz angelegt: für 1295. 130psd. bunten polnischen Weizen 370. 375 Fl.. 1260p. weißbunten dito 365 Fl., sür 121. 122pfd. alien preußischen Noggen 295. 298 Fl. für 109psd. jährige dänische Gerste 182 Il., 7J8pfd. dicken Hafer 125 FI.
Berliner Börse. Den 5. Februar 1846.
2 Pr. Cour. ; * Pr. Cour. Fonda. ij nriet. Gela. Actien. riet. Geld. ] Gem. St. Schuld-Sch. 37 973 97 lac. roc. a. Hic. 5 — — Prùmĩieu- Seheiue do. do. prior. Ohl. 1 — — I. Scch. a 56. S7 87 Magd. Lpa. Fiseub. — — * Kur- u. Neumärk. do. do. Prior. Oul. 1 — — Schuldverser. 3 96 95* un. Anh. abgest. — 117 116 nerliuer Stadt- 0. do. Prior. Ohl. d 100) — Obligationen 3 98 98 bVüss. Elb. Eisenb. 5 9.4 93 Danz. do. in Ih. — — — Ido. do. Prior. Obl. 4 — 97* Westpr. Pfan.lbr. 35 — 965 Rhein. Eisenb. — 873 86 Grossh. Pos. do. 4 103 — 14do. do. Prior. Obl. ] v8] — do. do. 33 95 — do. v. Saat garant. 3 — — Ostpr. Psandhr. 3 — 97 Ob. Schles. E. LA ] — — Pomm. do. 3 * 972 972 do. Prior. 4 — kur- u. Neum. do. 3 — 98 do. Lt. B. — 1 60 — Schlesische do. 37 — 973 St. E. Li. A. u. B. — 1172 — ao. v. Scat g. LE. 3 965 — Meg. Ilalbst. E. 4 100 99 r. Schw. Frl. E. 4 — — Gold al marco. — — — 40. d0. Prior. ObI. 4 — . Friedriehsbor. — 133 1314 onn-Köluer Esb. 5 — — Aud. Gldm.àa s TM. — 114 1147 Piedersch. Me. v.. 4 995 98 Disconto. — 413 5 * do. Prioritii 4 56 98 Wilp. B. (C. 0.) 4 — — ; Pr. Cour. ech Sel -- Cours. Thlr. u 30 Stzr. Rrief. deeld. Amator damm; , 250 Fl Kurz — 1403. ß . 6 , , 250 FI. 2 M.. — 139 Hamburg...... 300 Dine Kuræ — 1505 , 300 M 2 M.. — 149 London 113 3 Mt. 6 24 6 215 ee 300 r. 2 Mt. 86 795 e . ./⸗-) 150 Fi. 2 Mi. 1625 102 JJ l50 I. 2 Mt. 102 — il 100 TLIr. 2 M.. 995 969 . — 95 Leipziß in Courant im 14 Th. Fuss. 100 Thlr. ö 6 . 9 — Frankfurt a. V. südd. W. .. ..... . 100 I. 2 Mt. — 6566 16 Petersburg.... ....... . 100 sR. 3 Woch. 1077 1067
Auswärtige Börsen. Amsterdam, I. Fehr. Niederl. wirkl. Seh. 60. Antwerpen, 31. Jan. Ziusl. —. Neue Aul. Z2 . Frankfurt a. M., 2. Febr. b) Met. 1125 G. RHank-Actien p. ult.
b7)b6 Span. 223.
1905. 1903. Bayr. Bank- Actien 714 Rr. lope S9 ne.
Ham burg, 3. Febr. Nauk Actien 1600 Rr.
Neapl. —. 696 Spaun. Reute 37. Pass. —
Pest. 1043. Hud. —.
7 *. S925. Tolu. 300 FI. 101 G6. A0. 800 Ei. S2. 813. Eutzl. Russ. 1091 Paris, 31. Jan. 576 Neute sin eur. 122. 80. 3 40. 6a 2 5
Wien, J. Febr. Nordb. 1893. Glogzu. 14s. Mail. 1214 lior. j
Su esl. Ss n. 1 Abonnement beträgt: 2 Rihlr. für 4 Jahr.
1 Rihlr. I Jahr.
5 KRihlr. - J Jahr.
allen Theilen der Monarchie
Meteorologische Beobachtungen.
ohne . ions -Gebühr sür den è6 Zeile des Allg.
Allgemeine
Preußische Zeitung.
Alle Post-Anstallen des In- und Aus landes nuchmen Ststellung aus dieses Slatl an, sür Serlin die Expedition der Allg. Preuß.
eilung: Fricdrichsstraße nr. 72.
Berlin, Sonnabend den 7in Februar
1846. Morgens Nachmittags Abenils Nach eiumal An cigers 9 Sgr. d. Februar. 6 Ur. 2 Uhr. 10 Uhr. eobacktun Luftdruck. .... 333, a6“ bar. 334, 12 Par. 35, as pP. Quell wariue 7, n 5 Lusftwärme .... * 2, 2! R. * ö, 99 n. 2, 0 R. Fluss wrme M0 1 7 6 38 Thaupunkt.... 4 C, 15 R. 4 , 1” M. O, 0? R. Roden warme or 183 8 Duustsittigung. S1 pCt. Sd pCt. S2 pct. Auasdũnstung ¶ oy m — Wetter . ...... Regen. trüb. halbheiter. Niederschlag Ong k W. W. VW. Wüürme wn echsel . Wolkenzugę ... — W. — 3 0, 50 l. ; J n h 6 l t. Tagesmittel: 334,390“ Par.. 3, 27 R... 4 1,4) R... 85 pet. / tlicher Theil.
land. Provinz Preußen. Erlaß des Ober⸗Präsidenten in Betreff
Königliche Schauspiele. Freitag, 6. Febr. Im Opernhause. Schiller. Anfang 6 Uhr.
haus⸗Preisen verkauft. Die Opernhaus-Abonnements sind nach 8.
haus übertragen.
Vorstellung: Torquato Tasso.
Sonntag, 8. Febr. Im Opernhause. Mit a nement: Ein Feldlager in Schlesien. fang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu de haus⸗Preisen verkauft.
Mittags 12 Uhr, reservirt. Im Schauspielhause.
2bste Abonnements - Marquise von Vilette.
Freitag, 6. Febr.
24ste Schauspi k Abonnements⸗Vorstellung: Wilhelm Tell, Schauspiel in 5 Abih, Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen dy Kontrakte an diesem Tage nicht gültig; dagegen wirb das Schanns haus⸗Abonnement zu der Vorstellung: Wilhelm Tell, in das du Sonnabend, 7. Febr. Im Schauspielhause. 265ste Abonnemm j
(Dlle. Lind: Vielka.
Die Abonnements⸗Billets bleiben bis Sonntag, den 8ten d.
Nönigsstädtisches Theater. Stadt und Land, Posse mit Gesm in
. — — Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
—
a neuen Selte. Provinz Westphalen. Frequenz der Akademie Münster. — Rh ein -Provinz. Das Fest zu Ehren des Prinzen
.
7 der bestehrn
ufgehobenem I J
n erhöhten Oy
gien. ⸗ 2 ttz.
hweiz. Kanton Zürich. e, gegen den Komunismus. — Fan ton Luzern. Hinrichiung Jakob Müller's. — Die Amnestie. — Fanton Waadt. Die Revision des Kirchen ⸗Gesetzes verworfen. manien. Schreiben aus Madrid. (Die Vermählungs⸗Frage.) rkei. Konstantinopel. Einigleit und Harmonie unter den Mi— sstern und Großen.
ssenbahnen. Wien. Augenblickliche Unterbrechung im Eisenbahn⸗
Vorstellung:
3 Akten, von Friedrich Kaiser. Musit von A. Müller. Sinn: in Folge des hohen Wasserstandes. — Kopenhagen. Bericht
List und Phlegma, Vaudeville-⸗Posse in 1 Alt, frei nach Pita, won nrg, . den 8 . Wei chr. penhag erich
ö andels⸗- und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Marlibericht. — Fianlsurter Börsenbericht.
Im Selbstverlage der Enpedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.
Amtlicher Theil.
Gekanntmachungen. il
1231 Ediktal-⸗- Citation.
Die verehelichte Bediente Jean Fauguel, Sophie ge— borene Werther, hat bei dem Königl. Kammergericht gegen ihren Ehemann, den früheren Bedienten Jean Fauguel, wegen böslicher Verlassung auf Ehescheidung angeiragen. Da der ꝛc. Jean Fauguel sich nun an⸗— geblich bereits seit Ende März 1841 heimlich von sei— ner genannten Ehefrau entfernt hat, ohne daß sein jetziger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist, so wird derselbe hierdurch zu dem zur Beantwortung der Ehe— scheidungsklage auf den 23. Mai 1846, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kammergerichts-Rath von Lauer im Kammergericht anberaumten Termine unter der Ver⸗— warnung vorgeladen, daß bei seinem Ausbleiben alle von seiner klagenden Ehefrau angeführten Thatsachen in contumaciam für zugestanden werden erachtet wer⸗ den und demgemäß, was Rechtens ist, erkannt werden wird. Berlin, den 28. November 1845.
Das Ehegericht des Königl. Preuß. Kammergerichts.
subhastirt werden.
1887
3 Pf., soll
186 R ,
Von dem unterzeichneten Königl. Ober ⸗Landesgericht wird bekannt gemacht, daß über das Vermögen des vor= maligen Justiz⸗Kommissarius und Notarius Grafen von Pfeis, vorwaltender Insufficienz wegen, auf den Antrag mehrerer Gläubiger der Konkurs eröffnet, dessen Anfang auf die Mittagsstunde des 9. Dezember v. J. festgesetzt worden ist, und die Masse, welche vorzüglich nur durch außenstehende Forderungen und Effekten konstituirt wird, eine Unzulänglichkeit von etwa 5000 Thlr. ergeben dürfte.
Alle eiwanigen unbekannten Gläubiger des Gemein— schuldners Grafen von Pfeil werden daher vorgeladen, in Termine den 19. Mai d. J., Vormittags um 10 Uhr, vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-⸗Ne⸗ fetendarius von Forkenbeck, auf dem Schlosse hierselbst entweder peisönlich oder durch mit vollständiger Insor— mation und gesetzlicher Vollmacht versehene Mandata— rien aus der Zahl der hiesigen Justiz⸗Kommissarien, von denen bei etwaniger Unbekanntschaft die Justizräthe Wunsch, Ziekursch, Werner, Treuller, der Ober⸗-Landes⸗ gerichts⸗Rath Michaelis und der Justiz-Kommissarius Haack in Vorschlag gebracht werden, zu erscheinen, ihre Forderungen anzumelten und gehörig zu bescheinigen, sich auch über die Beibehaltung des vorläufig bestellten Interims Kurator, Jastizrath Roseno, zu erklären, oder auch ihre Wahl auf einen anderen der hiesigen Justiz⸗
1091
ben soll,
Vormittags um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichisstelle
Der Hypoihekenschein, die Taxe und Verlaufs -Bedin⸗ gungen sind im III. Büreau einzusehen.
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 21. August 1815. Das vor dem Schlesischen Thore Ausgangs rechter Hand, an der Ecke der Schlesischen Straße und der Communication belegene Bleicher Hochlirchsche Grund— siück, gerichtlich abgeschäßt zu 10861 Thlr. 25 Sgr.
am 3. April 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Edittal⸗ Citation.
Da die Todes-Erllärung folgender Personen:
a) des Bäckergesellen Johann Christian Martin Geb— hardtsbauer, geboren zu Noßla am 25. Februar 1805, welcher im Jahre 1833 Neustettin mit der Absicht, nach Polen zu wandern, verlassen haben soll,
b) des Bäckergesellen Johann Ernst Kegel aus Roßla, geboren am 12. September 1752, welcher sich zu⸗ letzt in Friedrichsstadt in Curland aufgehalten ha—
beantragt worden ist, so werden die genannten Ver— schellenen oder deren Erben hierdurch öffentlich vorge— laden, sich spätestens auf
den 25. September 1846, Vormitt. 11 Uhr, vort dem Deputirten, Landgerichts-Rath Haacke, an Ge— richtsstelle hierselbst anberaumten Termine persönlich oder durch einen legitimirten Bevollmächtigten, wozu ihnen bei Mangel näherer Bekanntschast die Justiz⸗-Kommissa⸗ rien Günther und Hesse zu Sangerhausen und Günther zu Stolberg als Mandatarien in Vorschlag gebracht werden, zu stellen und sich zu legitimiren, widrigen fall z die Verschollenen für todt erklärt und deren Vermögen den sich legitimirenden Erben, bei deren Ermangelung aber dem Königl. Fiskus überlassen werden wird.
Roßla, den 8. Oktober 1845. Gtäflich Stolbergsches Landgericht.
ihre Erledigung finden werden. Schwedt, den 26. Januar 1846. HL a u
abgeschätzt bei Kapitalisirung des Neinertrags zu 5 pro Meyer. TZierold. Bielke. v. Cent auf . . 12 64 und zu 4 pro Cent auf 12,924 Thlr. 22 Sgr., so
am 31. Juli 18406, li 04 b
Chaussee⸗ Gesellschaft ist auf 10 Uhr,
einladen. Wriezen, den 3. Februar 1846.
Gesellschaft.
i106 b] Taxe und Hö⸗
, m , ,, ,.
e ,
annullirt werden müssen. .
Gesellschasft.
* 2
Wir sind ermächtig
ommissarien zu richten und demnächst das Weitere zu gewãärtigen. ᷣ
Diejenigen Gläubiger, welche sich bis zu oder in dem Termine nicht melden, werden bald nach demselben, in ö Gemäßheit der Allerhöchsten Königl. Kabinets-Ordte . vom 16. Mai 1825, mit allen ihten Ansprüchen an die Masse prätludirt, und es wird ihnen deshalb gegen die übrigen Kreditoren ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.
Glogau, den 17. Januar 1816.
Königliches Ober-Landesgericht. J. Senat. (IL. 8) v. Forckenbech.
1825
IIagelschaden- un d Mobiliar- Brand- Ver- sicherungs- Gesellschaft zu Schwe dt a. d. O.
Mil lzezugnahme aus unsere Einladung zur licute abgelaltenen aulserordenilichen General- Versamin-= lung vom 5. Junuar d. J. henaclirichtigen die gechr- ten Gesellschasts-Miiglieder wir ergebenst, dals die- jn nigen Eormen, welcli der Vorlegung unserer nenen Statuten zur Allerlißchsten Genelimißgung entgegen- ztanden, erledigt, und dals die Statuts — Entwärse, nunmelir von sämmüilichen erschienenen Miiglicdern vollzogen, aufs nene an die Könitzliche Regierung zur Einholung der Allerhöchsten Bestätigung über- zandi worden zind-
2
Ed. J. einzulösen.
Gebrüder Veit
Wir sind überzeugt, dass begründete Ansurderun- gen, welclie an unsere Gesellschast gemacht wurden,
pt - Direction.
Die General⸗Versammlung der Wriezen⸗Freienwalder Sonnabend den 21. Februar e., Vormittags
auf dem Rathhause zu Wriezen anberaumt, wozu wir die Herren Actionaire ergebenst
Das Comité der Wriezen Freienwalder Chaussee⸗
Berlin-Samburger Eisenbahn.
galaufen ist, werden dieje⸗ anigen Inhaber von Quit tungsbogen, welche mit der Sten Einzahlung im Rückstande sind, darauf aufmerksam gemacht, da Gemäßheit der §§. 14. und 15. des Statuts noch
9 ö X ] bis zum 15ten d. M. eine Ras zah= lung nebst 10 Thlr. Strafe pro Actie und den vom 1sten d. M. an aufgelaufenen Zinsen, angenom- men wird, nach diesem Termine aber diejenigen Actien, sür welche vorgedachte Zahlungen nicht geleistet worden,
Berlin und Hamburg, den 6. Februar 1846. Die Direction der Berlin- Hamburger Eisenbahn⸗
sr] Bonn-Kölner Eisenbahn. e t worden, die am 1. Januar d. J. fälligen Zins ⸗ Coupons
bis zum 28. Februar
Neue Promenade Nr. J.
—
Allgemeiner Anzeiger.
Subhastations⸗Patent. Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadigericht zu Culm. Das zu Pniewitten sub No. 19 belegene, den Julius Rüheschen Eheleuten zugehörige Erbpachts⸗Grundstück,
neralBersammlung auf den 25. Teirtenborn.
Aachen, den 20. Januar 1846. A. Gouin. v. Legentil.
C. Nellessen. Kelleter.
zu benachrichtigen, daß das Statut unter dem n zember v. J. die Allerhöchste Genehmigung erhünwh. Wir berufen daher hiermit eine außerordenlliäs Hir.
11 Uhr Morgens, im Gasthofe des großen Monnii
bei Herrn Dremel zu Aachen, um die Wahl dein
finitiven Verwaltungs ⸗Naths vorzunehmen. Der provisorische Verwaltungs⸗Naih.
Simon Oppenheim. Ph. Engels. D. Lein
— —
Ee. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Oberst⸗Lieutenant a. D. von Brozowski und dem Re⸗ ungs⸗Secretair, Hofrath Seidel in Erfurt, den Rothen Adler⸗ den vierter ig so wie dem evangelischen Schullehrer Gün⸗ un zu Mönchehöfe, im Regierungs- Bezirk Merseburg, dem Thür⸗ ha Utenhoff der vereinigten Artillerie und Ingenieur⸗Schule, 6 Alzmeine Ehrenzeichen; und
Dem hiesigen praktischen Arzte, Dr. Andresse, den Charakter . Sanitäts⸗Rath zu verleihen.
Februar d. J. mn
Der Königl. Hof legt heute für Ihre Hoheit die verwittwete rzogin von Anhalt-Deßau die Trauer auf 8 Tage an. Berlin, den 6. Februar 1846. Der Ober- Ceremonien⸗Meister. Graf Pourtales.
J. Chau vit
J. Küchen.
l87
Stᷓ chsisch- Schlesische
ü
geleistet worden war, sind bis mit sivfrist (den 27sten dieses Monats) der fünften Einzahlung:
nicht eingelöst worden. in In Gemäßheit §. 18. der Gesells den nun hiermit diese voraufgeführ
henden Rechte verlustig. Dresden, den 31. Januar 1846. Das Direktor
C. L. Schill.
schen Eisen t ö
Nr. 6.77 bis mit 6296.
der fünften Einzahlung sür erloschen eiklärt, um demgemäß deren Inhaber aller ihnen als solchen
der Sächsisch⸗Schlesischen Eisenbahn⸗ Gesellschs Anton Freiherr von Gabi
Eisenbaln. — Von den in serer Belanntn⸗ chung vom oM zember v. J. n gesühiten MM rimS · Actitn
Sächsisch &.
nichtamtlicher Theil.
Inland.
Berlin, 6. Febr. Se. Majestät der König haben Allergnä—⸗ st geruht: dem Wirklichen Legations-Rathe von Kamptz die legung des von des Königs von Hannover Majestät ihm verlie⸗ en Fommandeur- Kreuzes zweiter Klasse des Guelphen⸗-Ordens d dein Steuerrath Vorländer zu Minden die Anlegung des elphen-Ordens vierter Klasse; so wie dem Einwohner Willert Krempendorf und dem Büdner Koch in Stepenißz, Kreis Ost—⸗ jegnit, der ihnen verliehenen Großherzoglich mecklenburg⸗ schwe⸗ schen Kriegs⸗Denkmünze für 1813 — 1814 zu gestatten.
auf welche bin j isten desselb* nats die sch Einzahlung Ablauf der . 1 solgende Numa
chafts · Statuten ten Interim l!
Provinz Preußen. Die Zeitung für Preußen ver⸗ ntlicht folgenden Erlaß des Ober⸗Präsidenten der Provinz Preu⸗ mit Beziehung auf den Gottesdienst der neuen protestantischen te die sich in Königsberg gebildet hat: „Die neue Religions— sellschaft, welche sich, nach ber Anzeige vom 16. Januar, hier ge⸗ et hat, ist nach 5s. 15 und 21, Tit. 2, Thl. 2 des Allgemeinen drechts verpflichtet, die Grundsäße, weiche sse befolgen will, der
i um
(105 b] Bei Simon Schroppb Go
strasse No. 24, ist erschienen:
Europa von E. von
186 bis zum 1. Januar 1846 Preis 6 Sgr.
C Co.,
Literarische Anzeigen.
ULehbersichtskarte der senbahnen von Mittel
hörde anzuzeigen, damit diese prüfe, ob die Gesellschaft geduldet den könne oder nicht. Da die Gefellschaft durch bie Anzeige des visorischen Presbyteriums vom 15. Januar als eine „evangelische“ bezeichnet hat, so ist sie nach §. 2 und §. 5 der Dienst⸗Instruction in Berlin, li die Provinzial Konsistorien vom 23. Oltober 1817 und der öchsten Kabinets-Ordre vom 31. Dezember 1825 B. der Auf⸗
ö des hiesigen Provinzial-Konsistoriums unterworfen. Bevor die? auf den Antrag der neuen Gesellschast ihr nicht die Rechte der Staate geduldeten Kirchengesellschaften vermittelt hat, darf ihr h. S. 22 und 8. 23 a. 4. S. die Abhaltung eines Gottesdienstes, die Gränzen der Haus- Andacht (8. 7 1. 6) überschreitet, weder
Privat=, noch in öffentlichen Gebäuden od öffentli i stattet 2 ffentlich äuden oder auf öffentlichen Plätzen
Sy d ow.
erichtigte Aus:
lioꝛ v]
103 b
Gesellschast für Bergbau und Zink⸗Fabrication zu Stolberg.
Wir beehren uns die Herren Actionaire der Gesell⸗ schaft für Bergbau und Zinl-Fabricatson zu Stolberg
her zum Wollgeschäft 1 hend aus einem Comtoir m
Spandau erstr. 69 ist ein Lolal, welche gh
t Nemisen u. denräumen, so wie eine , . , gerleller, im Ganzen ob, th eilweise, sog 3. j. Apr. v. J. zu ven m. Näh. vas. beim Por
Provinz Westphalen. Nach dem unlängst ausgegebenen nic . befinden sich während des . Winter⸗ 3 auf der theologischen und philosophischen Alademie zu Mün- . ĩmmatrikulirte ndirende. Unter diesen sind 225 Inländer as 172 aug Westphalen, 45 aus der Fihein, Provind, aus n 2 aus Posen und 2 aus Sachsen) und 356 Ausländer, (näm- [. , . Großherzogthum Oldenburg, 15 aus dem Königreich r, 2 aus dem Königreiche der Nieberlande und 1 aus dem
ö wo rden, bi
ein?
li
Großherzogthum Luxemburg). Der theologischen Fakultät gehören an: 167, darunter 21 Ausländer, und der philosophischen Fakultät: 93, darunter 14 Ausländer. Außerdem besuchen die Akademie, als zum Hören der Vorlesungen berechtigt, die Zöglinge der dortigen medizi— nisch⸗chirurgischen Lehranstalt und mehrere Hospitanten. Gegen das vorige Sommer⸗Semester ergiebt sich ein beträchtlicher Zuwachs, da
die Zahl der Studirenden damals nur 224 (198 Inländer und 26
Ausländer) betrug. Es gingen nämlich ab: 146, während 82 neu
immatrikulirt wurden.
RNhein⸗Provinz. Das Fest zum Andenken an die 25jährige Anwesenheit Ihrer Königl. Hoheiten des Prinzen und der Ser ff Friedrich von Preußen in Düsseldorf (s. Nr. 36 der Allg. Pr. Ztg.) wurde von Seiten der Bürgerschaft auf folgende Art begangen: Morgens 7 Uhr Kanonendonner. Mittags 12 ÜUhr Beglückwünschung Ihrer Königl. Hoheiten durch den ganzen Stadtrath, im Namen der Bürgerschaft. Abends 6 Uhr Fest⸗Vorstellung mit Prolog im Thea⸗ ter; nach Beendigung des Theaters, um 9 Uhr, Fackelzug der Bür⸗ ger. Eine beabsichtigt gewesene allgemeine Erleuchtung der Stadt unterblieb, weil Ihre Königl. Hoheiten den Wunsch geäußert hatten, das dafür bestimmte Geld unseren städtischen Armen zugehen lassen.
Deutsche Gundesstaaten.
Königreich Bayern. Auf eine Dank⸗ und Ergebenheits⸗Adresse von tausend tatholischen Bürgern Augsburgs ist nachstehendes Aller⸗ höchstes Handschreiben erfolgt: „Wohlthuend ist Meinem Herzen, die in dieser Schrift ausgedrückten Gefühle zu vernehmen, und dieses um so mehr gegenwärtig, wo statt Anerkennung Verkennung an der Tagesorbnung ist. Großen Undank nicht seltend erfahrend, ist Mir der Dank von Augsburgs katholischen Bürgern um so erfreulicher, der Ich Katholiken und Protestanten in ihren verfassungsmäßigen Rechten beschütze und für Beider Glück mit gleicher landesväterlicher Liebe be⸗ sorgt bin. Wie sehr Ich diese Dankschrift zu würdigen weiß, wie⸗ ion Ich hiermit und bin deren wohlgewogner Ludwig. Mün⸗ chen, den 29. Januar 1846.“
Königreich Sachsen. In der Sitzung der ersten Kammer vom 3. Februar war der Bericht der ersten Deputation über den „Gesetz- Entwurf, die Ausschließung der auf jeden Inhaber lautenden öffentlichen Kreditpapiere von Ler Vindication beireffend“, an der Tagesordnung. Referent, Dom- herr Dr. Günther: „Die Deputation erkannte die Zweckmäßigkeit und Nothwendigleit der Vorlage an; die Ueberschrist des Gesetzes wurde in Gemäßheit des Deputations⸗Antrages, mit allcinigem Ausfall des Wortes „öffenilichen“, beibehalten; übrigens trat die Kammer den Beschlüssen der weiten Kammer im Wesentlichen bei, namentlich dem Antrage, daß §. 1 r. in Wegfall gebracht und als besonderes Gesetz publizirt werden möchte, nur fand die Depuiation die Fassung der Voilage, wonach auf jeden Inhaber lautende Kreditpapiere ohne Genehmigung der Re⸗ gierung „nicht mit rechtlichen Wirkung ausgestellt!“ werden kön- nen und aus ihnen keinem Inhaber zur Zahlung zu verhelfen sei, entsprechender, als die von der zweiten Kammer beschlossene Fassung, nach welcher diese Ausstellung verboten würde und als verbotene Handlung auch mit einer Strafe hätte bedroht werden sollen, was offenbar nicht die Meinung der Kammer gewesen. Bei §. 3 empfahl die Deputation der Kammer: A. in die ständische Schrist einen Antrag des Inhalts auf⸗ zunehmen: „vieselbe wolle ein Gesetz erlassen, worin diesenigen Normen fest⸗ gestellt werden, unter welchen alle und jede sächsische öffentliche Kreditpapiere, mit Ausschluß des eigentlichen Papiergeldes, auf ähnliche Weise, wie die Pfandbriefe des erbländischen ritterschaftlichen Kreditvereins außer Cours und wieder in Cours gesetzt werden können“, zugleich aber B. der Erwä⸗
gung anheim zu stellen: „ob und unter welchen Vethälinissen die diesfallsigen Vermerkungen nicht blos von den Grrichtsbehör⸗ den oder der die Papiere emittirenden Anstalt selbst, sondern
auch von Administrativ⸗ Behörden, welche obrigkeitliche Rechte haben, auf die betreffenden Papiere gebracht werden lönnen.“ Der Königl. Kom-⸗ missar, Geh. Naih von Langenn, erinnerte dagegen, „daß dieser Punkt Schwierigkeiten haben werde, namentlich in Bezug auf Behörden, welche als Depositare der oft in großen Summen voihandenen Papiere zu betrachten seien. Das Festmachen und dessen Wiederaufhebung würden ost so schnell auf einander folgen, daß auf diese Behörden dadurch große Verantwortlich leit gehäuft werden lönne. Die Sache müsse auch in Verbindung mit den Gesetzen über das Depositalwesen und manchen angränzenden gesetzlichen Bestimmungen, welche dadurch berührt werden können, in Erwägung gezo⸗ gen werden. Die Negierung habe sich nicht über Vorlegung eines solchen Gesetz-Entwurfes erklärt, weil sie sich noch nicht überzeugt hätte, daß dieselbe nützlich oder auch thunlich sei.“ Die Kammer nahm die Anträge ihrer De⸗ pufation an, genehmigte auch bei der Abstimmung mit Namens ⸗Aufruf die Vorlage in der beschlossenen Fassung einstimmig.
Königreich Hannover. Am 4. Februar wurde die seierliche Taufbandlung an Sr. Königlichen Hoheit dem Erbprinzen, Sohne Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen von Hannever, in dem Königlichen Palais Nachmittags um 2 Uhr von dem ersten Hof⸗ und Schloß ⸗Prediger, Konsistorial⸗ Rath Dr. Leopold, im Beisein des zweiten Hof⸗ und Schloß⸗ Predigers, Konsistorial⸗Raths Nie⸗ mann, und des Hof⸗Kaplans Sr. Majestät des Königs, Rev. Mr. Wilkinson, vollzogen. Zu diesem Zwecke war ein Altar unter dem Thronhimmel errichtet, vor welchen der erste Hof⸗ Prediger sich stellte, indem die beiden anderen Geistlichen ihre Plätze seit⸗ wärts am Altar einnahmen. Der Taufhandlung wohnten, au⸗ ßer dem Königlichen Hofe und der Adjutantur Sr. Majestät und Sr. K. Hoheit des Kronprinzen, auch der K. britische Gesandte, Herr Bligh, die Staats⸗Minister und Mitglieder des K. Kabinets, so wie die K. Generalität, bei. Im Taufsaale nahmen die Aller⸗ höchsten, Höchsten und Hohen Herrschaften, geführt von dem Ober⸗ Kammerherrn, die Plätze dem Altar gegenüber, die durchlauchtigsten Aeltern aber neben demselben ein. Der Ober-Kammerherr führte hierauf Se. Majestät den König an den Tauf⸗-Altar, und es überreichte die Staatsdame von Reden den Täufling Sr. Ma⸗ sestät dem Könige, Allerhöchstwelcher als Großvater und Pathe den Prinzen über die Tause hielt. Diese ward sodann nach dem üblichen Ritus vollzogen, und es erhielt der Erb⸗ prinz die Namen: Ernst Au gu st Wilhelm Adolph Georg Friedrich. — Die abwesenden hohen Paihen waren: Se. Majestät der König von Preußen, Se. Königl. Hoheit der Herzog von Cambridge, Ihre Königl. Hoheit die Frau Herzogin von Gloucester, Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Sophie von Großbritanien und Hannover, Se.
1846.
Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg-Strelitz, Ihre Königl. Hoheit die Frau Herzogin Louis von Württemberg, Se. Königl. Ho= heit der Prinz Friedrich von Preußen und Ihre Hoheiten der Herzog
und die Herzogin von Sachsen⸗Altenburg.
Herzogthum Sachsen-Koburg⸗-Gotha. (Allg. Anz. d. Deuischen.) Die Versammlung der Landstände des Herzogthums Gotha, welche alle vier Jahre zu einem ordentlichen Landtage einberufen werden, wurde am 1. Februar durch Se. Hoheit den regicrenden Herzog Ernst von Sachsen⸗Koburg - Gotha in Hocheigener Person eröffnet. Nach einem seierlichen Gottesdienste in der Schloß - Kirche sprach im Hauptsaale des Schlosses Friedenstein der Herzog selbst, in Gegenwart seiner Gemahlin und von seinem Hofstaate und den Mitgliedern aller Landes⸗-Behörden um⸗ geben, eben so offene als herzliche Worse zu den Landständen, die seit dem Antritte seiner Regierung zum eistenmal in voller Versammlung vor ihm erschienen. Er sagte ihnen, daß sein Herz im Hinblick auf die befriedigenden öffentlichen Zustände des Herzogthums, die der segensreichen Regierung seines verewigten Vaters zu verdan- ken seien, von Freude bewegt, und daß es zugleich von zuversichtlicher Hoff nung eifüllt sei, die in Treue bewährten Stände des Landes würden auch ihn in seinem Wirken für des Landes Wohl willfährig unterstützen. Er vertraue nicht nur ihrer Einsicht und ihrer Uneigennützigkeit in Berathung jeder Angelegenheit der allgemeinen Wohlfahrt unter den gegenwärtigen Verfassungs⸗Verhälimmissen, n rechne auf ihre trene Erwägung und Nachgiebigkeit auch in dem Falle, wenn eiwa Landesherr und Stände
emeinsam Veränderungen in den vererbten Formen der Verfassung ür wünschenswerth erachten könnten, obgleich nicht auf diesen For= men allein, sondern mehr auf dem schönen Bande der Liebe und des Vertrauens zwischen Fürst und Voll des Landes wahres Wohl beruhe. Er wünsche innig, daß ihm der Himmel beistehen möge, die Vorsätze zu verwirklichen, von denen er sich für das Beste seiner Unierihanen durchdrun- gen fühle, und daß Gott den Ständen die Kraft verleihen möge, ihn in der Ausführung dieser Vorsätze zu unterstüßen. Nachdem der Herzog hier= auf den Landtag für eröffnei erklärt hatte, ward vom Geh. Staatsrath Heß die herzogliche Propositionsschrist an die Stände vorgelesen, in welcher, mit einleitenden Rückblicken auf die befriedigenden Leistun gen der verschit denen Zweige der Staats -Verwaltung in den letzt⸗ verflossenen Jahren, die einzelnen Gegenstände der Gesetzgebung und Verwaltung näher bezeichnet wurden, für deren fertschreitend verbesserte Ge- staltung der Beirath oder Verwilligungen des Landtages zunächst in An- spruch genommen werden. Es betreffen dieselben unter Anderem: die Or= ganisatlon der Lehens- Verwaltungen in Bezug auf das Hypothekenwesen, welches letztere, nach Vollendung der Landes ⸗Vermessung, sür welche ein höherer Aufwand erforderlich sei, einer neuen Verfassung entgegensche; die Heistellung neuer Landes- Strafgefangenhäuser, welche sich in Hinsicht auf das zur Publication bereit liegende neue Strasgesetzbuch nöthig mache; die Beschränkung der privilegirten Gerichtsstände und die Erlaubniß zu Prozeß⸗ führungen fur Gemeinden und Mindeijährige; ferner: Bewilligungen von . aus Landesmitteln zu den beiden Gymnasien und zu besserer
usstattung des Schullehrer⸗ Seminars, mit welchem eine Taubstummen⸗ Unstalt, die dem Lande noch abgeht, verbunden werden solle. Für das Mülitair werde ein höherer Etat erfordert, um dasselbe den bundesmäßigen Anforderungen genügend aufzustellen. Die Gendarmerie, die Landes -⸗Ar-= menfasse und die Armenkasse der Residenzstadt bedürsen weiterer Zuschüsse; für letztere sei eine Erhöhung der Hundesteuer in Antrag gebracht. Ucber eine Resorm der Rügegerichle, über Einbreitung und Geradelegung der
Grundstücke werden den Ständen Gesetze vorgelegt werden. Das sämmtliche Landstraßen⸗Bauwesen, für welches ein neuer Aufwand
in Richtungen nach der Thüringischen Eisenbahn nöthig sei, solle, so viel möglich, konzentrirt und unter eine gemeinschaftliche Ver- waliung gebracht werden. Der thüringischen Eisenbahn werde sich die Main- Weserbahn anschließen. In Beziehung auf das Steuerwesen bedürfe die Geweirbesteuer dringend einer neuen Regulirung; aber sie solle in so mäßi= gen Säßen gehalten werden, daß dadurch leine Mehibesteuerung der Unter- ihanen im Ganzen herbeigeführt werde; vielmehr sollen auch alle bisherige Steuern ohne alle Erhöhung bleiben, und zur Bestreitung der in mehreren Propositionspunkten angedeuteten höheren Landesbedütfnisse verzichte der Herzog selbst für die nächste vierjährige Finanz- Periode auf die bisher aus der Ober⸗Stener⸗Kasse zur Haupt-⸗Kammer-Kasse geleistete jährliche Zahlung von 609090 Rthlr. (die sogenannie Kammerhülfe) und auf die bisher gesche⸗ 9 Rückerstatiung der Zollgefälle für den Bedarf des Herzoglichen Hau⸗ es und der Hoshastung, wogegen derselbe um so mehr auf die Zustimmung der Landstände zur Forterhebung aller bisherigen direlten und indirekten Steuern hoffe, als auch die Landesschulden⸗Tilgung in geordnetem Zustande fortschreite. — Nach ersolgter Einhändigung der Proposuionsschrift an den ersten gräflichen Abgeordneten, Hofrath Freiherrn von Plessen, sprach
dieser den lebhaften Dank der Stände für die wohlwollenden Ge⸗ sinnungen des Herzogs aus und gab im Namen der Versamm⸗ lung die feste 3 daß sie sich ihrem wichtigen Be⸗
rufe mit Eifer und Treue unterziehen, bei ihren Berathungen sich das wahre Wohl des Landes zu steter Richtschnur dienen lassen und sich des entgegenkommenden Vertrauens des Landesherrn, den Gott zum Segen des Landes noch lange erhalten wolle, würdig zeigen werde. — Der Herzog verließ seinen Thronplatz und reichte dem Sprecher mit freundlichen Wor⸗ ten die Hand. Dann ging die Versammlung aus einander, um sich, auf erhaltene Einladung, einige Stunden später nochmals zu einem festlichen Mahle um den Herzog zu vereinigen.
Fürstenthum Waldeck. Am 30. Januar fand die feier⸗ liche Vermählung des Grafen Karl A. F. von Bentinck, Oberst in der Garde Ihrer Majestät der Königin von Großbritanien, mit Karoline Mechtild, ältesten Tochter des regierenden Grafen zu Wal⸗ deck und Pyrmont, zu Schloß Bergheim statt.
* Weimar, 3. Febr. Das gestrige Geburtsfest unseres ver⸗ ehrten Großherzogs wurde durch die gel gende, mehrerer fürstlichen Gäste, des Herzogs von Koburg⸗ Gotha, der Fürsten von Schwarz- burg-Sondershausen und Reuß-Greitz, außerdem durch die des Herrn General-Lieutenants von Hedemann aus Erfurt mit einem ansehnlichen . preußischen Ofsizier⸗Corps aus Erfurt und Langensalza, ver⸗ herrlicht.
Gestern starb hier, erst 16 Jabre alt, der Schulrath und Di— rektor der Bürgerschule und des Seminars, Herr M. Schweitzer, Schwiegersohn unseres Vice-Präsidenten Röhr, zum allgemeinen gro⸗ ßen Bedauern. Zwanzig Jahre hat er hier in Segen gewirkt.
Unser bescheidenes Flüßchen, die Ilm, hatte in voriger Woche, durch Regen und den geschmolze nen Schnee auf dem Thüringer Walde stark angeschwollen, das ganze Ilmthal ellenhoch überfluthet. Der Theil unseres Parks, welcher an der Ilm liegt und der Stern ge⸗ 6 wird, ist dadurch in seinen Parkwegen sehr hart mitgenommen worden.
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