1846 / 43 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

und gesährlichsten sind. Der Anlaß, der die bestehende Luft gn und da⸗ durch mittelbar die Adressen hervorgerufen hat, ist von der Regierung und ihren Organen nicht ausgegangen; sie haben an dem einen und dem ande⸗ ren keine Schuld: daß eine solcher Anlaß gegeben wurde, ich bellage es tief, ich bellage es laut und schmerzlich.“

Nach

Großherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin. dem so eben erschienenen Mecklenburg⸗Schwerinschen Staate⸗ Kalender auf das Jahr 1846 beträgt die Staats-Einnahme für das Etats Jahr, von Johannis 1815 bis dahin 1816, 3,203,026 Rthlr. (10. 275 Rthlr. mehr als im Jahre 1843 44) und die Staats-Ausgabe 3,143,513 Rthlr. (19,238 Rthlr. weniger als im Jahre 1843 14). Es bleibt demnach, die Ausgabe von der Einnahme abgezogen, ein Ueberschuß von 59, 513 Rthlr. Ne. An Einnahme tragen ein: Domaine 1,761,677 Rthlr.U, Steuern 369,239 Rthlr., Zölle 256,380 Rthlr., Regalien und Monopole 254,6 10 Rthlr., Civil⸗Administration 171,082 Rthlr., Hof-Admi⸗ nistration 22,715 Rthlr., Militair-Administration 11,185 Rthlr., nach Verträgen mit den Ständen 64,600 Rtblr., Zinsen, Kapitalien und Renten 6351 Rthlr., Vermischte 40, 353 Rihlr., Außerordentliche 214,534 Rthlr. Von der Ausgabe fallen auf: Domainen 8,318 Rthlr., Steuern 71,177 Rthlr., Zölle 30, 140 Rthlr., Regalien und Monopole 202,873 Rthlr., Civil - Administration 126,078 Rthlr., Großherzogliche Schatulle und Haus 116,760 Rthlr., Hof⸗Administration 297,483 Rthlr.ͥ, Militair⸗Admi⸗ nistration 411,676 Rthlr., nach Verträgen mit den Ständen 16,353 Rthlr., Zinsen, Kapitalien und Renten 335,595 Rthlr., Pensionen und Gnaden- Bewilligungen 137, 076 Rthlr., Vermischte 90,977 Rthlr., zur Disposition 25,000 Rthlr., Außerordentliche 201, 007 Rthlr. Was die mecklenburgische Seeschifffahrt im vorigen Jahre anbelangt, so kamen vom 1. Januar bis 31. Dezember 1845 zu Warnemünde ein 645 und gingen aus 671 Schiffe, davon waren unter dänischer Flagge 163, englischer 6, französischer 3, hannoverscher 32, norwe⸗ gischer 5, preußischer 27, rostocker 138, russischer 5, schwe⸗ discher 18. Zu Wismar kamen ein 224 und gingen aus 237 Schiffe. Im Dezember 1845 hatte Rostock 231 Lai von 20, 249 rostocker Roggenlasten und 32 Nachprahmer und Leichter von 694 Lasten; Wismar hatte zu derselben Zeit 51 Schiffe von 4800 rostocker Rog⸗ genlasten und 18 Nachprahmer und Leichter von 223 Lasten. Die Zabl der auf der Universität zu Rostock Studirenden betrug im No⸗ vember 1815: immatrikulirte 88, nicht immatrikulirte, aber zum Be⸗ such der Vorlesungen Berechtigte 13; an den Vorlesungen nahmen weiter Theil 2, zusammen 103.

Freie Stadt Lübeck. Was dem Verkehr auf der Trave im vorigen Jabre betrifft, so kamen auf diesem Flusse 265 Fahr⸗ zeuge von zusammen 1385 Lasten aus der Fremde ein, worunter 112 oldeeloer und 105 lübecker mit Ladung und 1 oldesloer und 47 lü—= becker in Ballast. Unter diesen Fabrzeugen gehörten zur Flußbeurt⸗ fabrt 235 Fabrzeuge mit 1222 Lasten, worunter 113 oldesloer und 122 lübecker, die übrigen waren lübecker Holz- und Stecknitz⸗Schiffe. Im Jahre 1844 kamen im Ganzen 241 Fahrzeuge zu 13281 Lasten Trächtigkeit ein; es fand also im vorigen Jahre eine Zunahme im

Verkehr statt. ̃ Rußland und Polen.

St. Petersburg, 5. Febr. Die hiesigen Zeitungen ent— halten Folgendes unter den Hofnachrichten: „Se. Majestät der Kaiser haben durch einen in der Nacht auf den 22. Januar (3. Februar) aus Palermo hierselbst eingetroffenen Feldjäger von Ihrer Majestät der Kaiserin die frohe Botschaft erhalten, daß am 6ten (18ten) dieses Monats, in Folge des von Sr. Majestät dem Könige von Württem— berg ausgesprochenen Wunsches und, nach vorhergegangener Geneh⸗ migung Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin, Ihre Kaiserliche Hoheit die Großfürstin Olga Nikolajewna und Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Württem⸗

berg, dem eigenen Zuge des Herzens folgend, das an ,.

mit einander geschlossen haben.“

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Zur Bezeigung besonderen Kaiserlichen Wohlwollens ist dem

österreichischen General der Kavallerie, Graf Wallmoden, der St. Alexander ⸗Neweki⸗ Orden, dem General Lieutenant in sicilianischen Diensten, Königlichen Statthalter in Sicilien, Herzog di San Pietro, so wie dem Wirklichen Kammerherrn am Hofe des Königs beider Sicilien, Herzog di Serra di Falco, der Weiße Adler⸗ Orden, dem General⸗Lieutenant in stcilianischen Diensten, Comman- deur aller in Palermo kantonnirenden Truppen, Viagliu, und dem Dirigirenden des Königlichen Hofes in Sicilien, Marquis Forcella, der St. Annen-Orden erster Klasse verliehen.

Vom Kaukasus sind Nachrichten bis zum 18. Januar hier ein⸗ gegangen, welche melden: „Das Detaschement des General ⸗Lieute- nants Freitag arbeitete fortwährend bis zum 5. Januar, den goitins⸗ kischen Wald in der Tschetschna zu lichten, auszuhauen und zu ver brennen; am genannten Tage, als alle Arbeiten daselbst beendigt wa⸗ ren, trat es seinen Rückmarsch an; ein Theil desselben nahm seinen Weg in der Richtung nach dem Fort Wosdwishenskoje, ein anderer nach der Festung Grosnaja. Als das Detaschement sich auf Kano⸗ nenschußweite entfernt hatte, sammelten die Tschetschenzen sich hau⸗ fenweise auf dem so eben verlassenen Lagerplatze; aber wohl mit Mühe mochten sie den Ort wiedererkennen. Der gefürchtete Wald, seinen Anwohnern viele Jahre hindurch ein Bollwerk, ist nicht mehr; der frühere durch denselben führende Weg, der ein enges von Verhauen ge⸗ sperrtes Desilee bildete, und welchen die Tschetschenzen nur„die russische Heerstraße“ zu nennen pflegten, wegen des hartnäckigen Widerstandes, den sie jedem Durchzuge unserer Truppen daselbst entgegensetzten, ist jetzt auf zwei Kanonenschußweiten erweitert, und der breite Durchhau ver⸗ dient jetzt recht eigentlich den Namen „die russische Heerstraße“. Nach den Aussagen glaubwürdiger Kundschafter belief sich die Zahl der Tschetschenzen uud anderer Gebirgsbewohner, welche auf Schamil's Geheiß zur Vertheidigung des goitinskischen Waldes sich hier ver— sammelt hatten, auf mehr als 10, 000 Mann. Alle benachbarten Aul's füllten sich mit diesen Gästen, so daß jeder Hauswirth bis an 20 Reiter zu beherbergen hatte. Diese Mannschaft zehrte, ohne den goitinslischen Wald retten zu konnen, den Tschetschenzen nur alle Vorräthe auf; zwei Tage nach dem Abmarsch unseres Detaschements zerstreute sie sich wieder in ihre Wohnstätten. Wäh⸗ rend der zwanzig Tage seines Verweilens in der Tschetschna hat das Detaschement den Feinde eine Fläche Waldes von beinahe 350 Dessatinen zerstört; fast täglich hatten die Truppen Scharmützel zu bestehen, und dessenungeachtet wurden im Verlaufe dieser Zeit auf unserer Seite nur 1 Offizier getödtet, 6 Ossiziere verwundet, und er⸗ hielten 2 Offiziere Kontusionen, es blieben 8 Soldaten, es wurden 62 verwundet und 9 erhielten Kontusionen; ein unbedeutender Ver⸗ lust im Verhältniß zu den aus der glücklichen Vollführung dieses Un⸗ ternehmens entspringenden Vortheilen. Während der ganzen Zeit war der Gesundheitszustand der Mannschaft des Detaschements durchaus befriedigend. Am 16. Dezember zeigte sich ein an— sehnlicher Haufe Raubzügler auf der kumükschen Ebene und nahm, dem mahomatschen Posten vorüber, seinen Weg nach dem Terek. Ein Kommando, bestehend aus Kosaken des donischen Negi⸗ ments Nr. 13, aus Mannschaft des kisliarschen Semeinü⸗Polk und einer geringen Anzahl von Nogaiern, verfolgte, vom Oberst-Lieutenant Smirnoff geführt, den erwähnten Trupp und lieferte demselben ein hartnäckiges Gefecht. Nach dem ersten Angriffe wurden die tapferen Kasaken in einen Waldgrund, wo ein Hinterhalt gelegt war, verlockt und litten einigen Verlust, doch drangen sie, als die Reserve heran kam, mit derselben vereint, muthig uf die Tschetschenzen ein, welche sich nun genöthigt sahen, das in großer Menge den Nogaiern ge⸗ raubte Vieh zurückzulassen und eiligst den Rückweg anzutreten. Die Zahl der in diesem Gefechte auf unserer Seite Getödteten und Ver— wundeten betrug 57; der Feind hatte mehr als 100 Verwundete und ließ außer den Todten, die er mit fortgeführt, noch 16 Leichen auf dem Platze. Von den übrigen Punkten sind keine in militairischer

Hinsicht bedeutenden Nachrichten eingegangen.“

Frankreich.

De putirten⸗Kammer. Sitzung vom 5. Fehr Amendement d'An geville's zu dem 7ten dreß⸗ Paragray⸗ es mit dem von Herrn Billau lt vorgeschlagenen Zusaß, unn stimmung des Ministeriums, von der Kammer, als An 3 u

chtet uuf

6

Paris, 6. Febr. Die Nachrichten von dem letzten Sinh vereinigten französischen und englischen Seemacht im La Plan die Verhandlungen, welche in der Deputirtenkammer über die din Verhältnisse stattgefunden haben, werden von dem Journal Débats nur mit folgenden wenigen Bemerkungen begleitet: Ereignisse, welche sich im La Plata schon zugetragen haben md zutragen, haben bereits dem Gerede der Opposition sein Umthej z fällt, in sofern dieselbe behauptete, man habe gleichzeitg ni Absendung der Bevollmächtigten an den Gouverneur von guenog Ayres, die an ihn Aufforderungen zu überbringen hatten, den Unterhändler an ihn abgeschickt, die beauftragt gewesen Wen, zum Widerstande aufzumuntern. Von Anfang an waren we sandten Frankreichs und Englands sörmlich angewiesen, Präsidenten Rosas alle Ge ng dern zu erschöpsen, zu Zwangsmitteln geschritten würde. Die Instructionen der zösischen Regierung sind veröffentlicht, die der englischen soll ebenfalls werden, und wir finden bereits in einem englischen g eine Analyse, welche beweist, daß beide ganz ähnlich lauteten. Streitkräfte beider Länder haben in Uebereinstimmung gehandelt! nach den in diesen Tagen erhaltenen Nachrichten würde es schu sein, zu behaupten, daß das Einschreiten nicht ernstlich gemein fi Der Constitutionnel meint, man könne den Sieg im Lu Mu nur mit gemischtem Gefühl von Stolz und Bedauern eth „Ein unglücklicher Zufall“, bemerkt das Oppositionsblatt, ehh wo Schiff „St. Martin“ dem Kreuzfeuer der seindlichen Battenim nd eines der Schiffe des Diktator Rosas aus. Die Folge wat ein vi größerer Verlust auf unserer Seite, als auf Seiten ünserer Wrutkin deten. Unsere Seeleute ließen es an Muth und Geschicklichkeit nicht fess

nur Umsicht, die damit nicht unvereinbar ist, fehlte. Dieser Kampf

digen Bach in unsert Zeitformen genannt hat, zeichnet sich vorzüglich durch ticfes Eindringen und ricktizes Stfassen Tes Geistes und Charalters des Neisers aus, nelcke, in einer gefälliztten Zom und ganz der Eigenthüm- lick krit der betreffegder airamente in ihrer neueren Anwendungsweise ent- sertaerd, ere rer ja lebendigerem Bewußtsein und leichterem Genuß ge- kraat erden. Det Herautgeßer hat sich durch die geschicktt in einem ern sien Streben so gelungene Losung seiner Aufgabe den Dank und die Aner⸗ kennung aller Fréunde echter Kunstschöpfungen und der Verehrer des großen

Meisters im Besonderen gesichert. Gesangs⸗Composition. Elegische Poesieen von 5. Truhn, Braunschweig, bei G. M.

Neier. .

Unter diesem Titel faßt der beliebte Lieder ⸗Komponist, H. Truhn, eint Reibe von lorischen Ergüssen verschiedener Dichter zusammen, deren Cemros tien Neuts darbietet in derti bübsch ausgtstatteten Hesten. Dir

mäßen gesteben, daß erwähnter Tirrl ang anfangs den Ven acht erwectte, als ae le der Kemzerin bitrdarh eine 3e, den meinen bentigen Lirder-

Cone stiaaen anabaftend e Sentimentalit at einigermaßen deshnigen.

Toch

kaæaen Tit bierazn dei näberer Einsichmabme bald zurück, wenn wit Herrn

Tiabn auch nicht zugesteben konnen, daß er sich vo der so belit bten, etwas

krankhaften Gefaß larichtunz, die jetz, so zu sagen, Mere is, ganz frei ge- balten. Uatet den elegischen Liedern müssen wir: Im Heibs“ von Eichend erf, Schilflied? von Beck und „Ein Stündlein ver Tag“ von Möricke, als diej⸗aigen bervorheben, in denen sich das Talent des Kem 2c a etc e geltend macht, wo deiselbe offenbar von sei⸗ zen Sezeat: c. 2a; ers l.: Sar und daber zwar weniger beliebte, aber r e, ger, nenne, n, Deren zen anktachte, sofern Kir dieses Wort, vel 8 e m nur nge, dr ner rer, erer rät, bier gebrauchen dürien. Mamenrtiin if nt Schinlflier ven ernenm rief rad wahr gefühlten Aust rack zer Masanthnste wirnmehr. Tuer Feiger siä kit za einzelen Stusen wmamerzlirur- nent. in denen ver Frynmunnst bemake an zr ati en Lushrurk unmhrreif. Ein Stünt ler vor Tag ehr lennig ran ritant, wir ich tert miele Freunde erwerben.

Ee, nenn e Lied erinnert in einem Nennin zr lehr an ie g fe, Ln, uoerschwänglichen gemaaern Saln r geil, als va5 es ins tre aer, Emfelntneiten sehr zrlagen imm.

Metm leer i une Rr. ., Tae Garacgdnher cin Hesang, 8 ben, foermemssern reh, geinnger r ws Err erh, mn Ba lts= mimiict deere Granung u lerfser, Tan, l , Sam bre, o lan am nam emu dtvuundti In Lr ug, i- 1mm . rer nian gi bär, t. m . * pre nnn, nrernen, Har, daf aud wm, eee, ene, fir er Singer är, ne

Sängern nige en, fu diere, mor, ou, gönnen e nag finn, rns, . ; . ate, nähren it koch nur ee Fighallungerarieren abgegangene lleine

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Hic nne gerne leiht fe weer Lemmi, un fe eä, f, e, Lenne, mar, m, lem, me,.

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Nr. 2. „Trost in Thränen“ von Götbe giebt die beiden darin herr= schenden Gefühle, das einer tiefen Schwermuth, daneben den zu frischer, erneuter Lebens-Thätigkeit drängenden Zuspruch, in charakteristischer Son derung, ohne dadurch die Harmonie des Inhalts im Ganzen zu stören. Eine Klippe, an der so mancher andere Versuch der Composition dieses Ge— dichts ge scheitert ist. *.

Nr. 3. „Liebes Frühling“ von Rückert und Nr. 4. „Mailied“ von Heine finden ihr Urtheil in dem oben im Allgemeinen über diese Lieder Gesagten. Die Bekanntschaft mit denselben wird Jedem den Eindruck der Tichtungen mit den mannigfachen Reizen einer Schwesterkunst wahrhast er= höht und bereichert erscheinen lassen. 12.

Meteor⸗Staub und vulkanische Auswürflinge.

Berlin. In der Gesammt-Sitzung der Akademie der Wissenschaften am 18. Dezember berichtete Herr Ehren berg über seine Untersuchungen des am 2. Stytember v. J. auf und bei den Orkney - Inseln gefallenen Meteer-Staubes, so wie der vom Hella an demselben Tage auf Island ausgewerfenen vulkanischen Prodakte und deren Beimischung von mikto⸗ stopischen Organismen. 1 ; t

Im Oftober hatte Herr Professor Forchhammer in Kopenhagen eine Probe des auf die dänische Schlup „Helena“ am 2. September Abends 5 Uhr unter J.at. 6t' N. Long. 7“ 58. W. Grw. gefallenen Staubes*) übersandt, welche Herrn Ehrenberg zu mikroskopischer Uniersuchung übergeben

wurde.

Dieser Staub hatte eine grünlich schwarzbraune, starkgebranntem und emahlenem Kaffee fast ähnliche Farbe und war in seinen Theilchen leichter ver⸗ scitbbar als Mehl oder Kohlenstaub, sehr feinem, trockenem Sande ähnlich, leicht zerstäubend, mit dem Finger auf glaltem Papier gerieben, etwas rauh und zzischen den Zähnen merklich knitschend. Das Mikrostop zeigte sogleich deanlich, daß die Substanz nicht Pflanzenlohle sei, vielmehr waren die Theilchen gartgelmäaßige, ost scharflantigt ausgehuchtete und röhrige Körperchen, die tinta zerfteßenen oder geschablen Bimsttine ahnlich waren, an Farbe aber 6a datchgehendem Lichte dem braunen Bauteillen⸗Plase oder dem Obsidian glichen. Zwischen dieser ganz unerganisch gestalteten Glastrümmermasse saarzea aich bale einige deutliche liestlttrige erganische Theilchen und beson- ers iet fa ganz unversehrt erhalttut Schale eines Infusoriums, Navi- als Silicule Allmalig fanden sich itten beinennbare organische Formen als Jtag: erte.

Drei größtrt? Austthnang bir Srrnal-Hetrachung fanden sich bald auch ia dem Staube eiaige ungtriohlte Halzfasern und andere Jasern, die sfeinta Thirz - Haaren glichen, und bie ich sihr hald als bunte Löschpapler=

cd rrnese al eiu pues Et ionbere Pflanzennamen erhalten

Then dern far, Un 45 ad glge Teilchen zu entfeinen, glühte nun 4

nta Ihe ttz Staubes auf Platinblech, und so ealühten, 20 von

. Ihtilchra, it alt NMelaltaf ergaben, daß in 40 Jheilchen der ner gere nn,, 7aaal theilt tiaßelat, theilt mehrere otganische Theilchen

Wan ih ar id, elfe mit Ferfemn inte (nicht turm) von

XY ich wen ed, nahßcta, nn Sch und Segel beredten sich ne Mg, M mn, ben dee wer be, Aagßktuch beg „img 115 Mellen eueren Gef ae, lee miolgt, Hach Henn Berchhammem gz VRenech= ung Farne die, Mchrm, e s, gegen 1, Mel sn be Siunhe zursidgeseg],

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sich vorfanden, und daß etwa 10 bis zu 4 Linie lange feine Holzthch sich in der übrigen Masse erkennen und ausscheiden ließen. Es fand

a. Kieselschalige Infu sorien.

1) Navicula Silicula. 2) Cocconeis? nova species.

b. Kieselerdige Phytolitharia. 3) Lithosiylidium quadratum. 4) 9 Serpentinum. 5) Lithochaeta borealis 6) 2 ? 7) Spongolithis acicularis? c. Weiche verbrennliche Theile. 8) Bunte Wollfasern von Löschpapier. 9) Dikotylische Holzsasern, unverkohlt.

Herr Ehrenberg schloß hieraus Folgendes:

1) Die in dem Staube aufgefundenen lieselerdigen organischen chen, welche fast sämmtlich ihm schon bekannte terrestrische und Süjnalt Bildungen sind, ließen nicht glauben, daß sie von der Schiffa⸗Obmüä in den Staub beim Einsammieln desselben zufällig gerathen wären von Island kommendes Segelschiff ist bei den k schon se in Fahrt, daß die Oberfläche da, wo solcher Staub leicht zu se war, oft mit Seewasser gewaschen worden sein maͤßte. ;

2) Die Theilchen bildeten augenscheinlich nicht eine dazwische⸗ thene, ftemde, räumlich sich abgränzende Masse, sondern waren höcht ia und innig mit den übrigen so vermischt, daß eine künstliche Bang eine so gleichmäßige Veriheilung höchst schwierig e,, went

3) Die dikotylischen en fern ais unverkohlie Theile fim srischa lanischen Staube wären wohl kein Hinderniß sür die linerkennun? Ursprungs aus derselben Katastrophe in Island, woher die Glasch der Staubwolke kamen, da die unberechenbar gewaltige Macht der d alle Gewächse und alles Wurzelwerk der torsigen Oberfläche des E Bereiches leicht in die feinsten Theile zerrissen und so heftig zerstãuh M kann, daß sie keine Zeit oder keine Gelegenheit hatten, von der lichen Hitze zu verkohlen.

4) Nur die Löschpapier⸗Fasern nahmen Herrn Ehrenberg allen? daß die von ihm an die genaue Untersuchung verwendete Zeit, wegn reinheit des Materials, nur des Nennens werth sein werde. j

Auf eine an Herrn Forchhammer gerichtete . ob sich weh von anderen Schiffen und Lotalitäten dort solcher Staub erhalie⸗ erhielt Herr Ehrenberg von demiselben am 16. November drei neuester vulkanischer Produlte von Island selbst, nämlich 1) ein von Napillen, „in der Umgegend des Vullans gesammelt, wahrscä von dem ersten gewallisamen Aschen⸗Ausbruch herrührend.“ 2) Preh Bimstein. 3) WBruchstück von glühend abgebrochener Lava. 7

Herr Ehrenberg hat auch diese Proben genau untersucht. Nr. haben ihm bisher leine organischen oder sonst interessanten Erschenm, m Miltossop gezeigt, allein die Napillenprobe hat einen so auff⸗ 4 Charalter ergeben, daß ihm bie Mittheilung desseiben, so wie der Untersuchungen des Orlney⸗Staubeg, eine pflicht zu sein schien. pit

Die Napillen-Probe sst schwanz, ihr seln porbs und leicht, im, Bruche mit a, enn Glaoglanze. Vesim Durchbruche zrißn vsele 6nnere Zellen mit elner hellbraunen Emde ersülllt, manche * an ben Wänden vavon sehr vilnn überjogen. Auch einige eb Zellen waren so ih

PYse mslrostopssche sintersuchung ergab jwel aussallende Resultar. ganz geesgnet sind, ve Natur ve Hifnep-Kiaubes ausier Jweiß 3

1) Abgeschabte seinett Eigub ver Maptllen zelgte gerade jent *

Piliplantarum zilicei.

*.

8 udillinie dei Masse, deren jede derglei a ten, entnehmen laffen:

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18 Tobte und 70 Verwunbete, Werben bie Früchte bieses nemnliche Opfer aufwiegen . Das ist leider sehr zweifelhaft. Man n sagen, durch die Vernichtung der Batteriern sei der Parana I Handel geöffnet. Das wird so lange ber Fall sein, als die ver⸗ tabelen Streitkräfte anwesend sind; wird aber Rosas, welcher Herr 4 Landes ist, nicht den Zugang wieder schließen, sobald sie sich sfemt haben? Gegen die Macht dieses Mannes, der ein Feind der

ttung ist, sollten 32 Streiche sich richten. Ihn sollten wir zwingen, r. des europäischen Handels und die Freiheit unabhängiger a⸗

n zu achten. So lange Rosas nicht unschädlich gemacht ist, wird die wopäsche Frage im La Plata nicht um einen Schritt vorgerüct und ziedle Blut umsonst vergossen sein.“ Der National läßt der säcwour aller drei Parteien, ber Franzosen, Engländer und Buenos⸗ sier, Gerechtigkeit widerfahren und fügt hinzu: „Möge das an üsern des La Plata vergossene Blut einige der Matel decken,

die muthlose Politik unserer Regierung uns zugefügt hat.“

Courrier frangais will hier, wie in Madagaskar, den Vor- allein auf Seiten Englands erblicken, während der Verlust haupt⸗

glich Frankreich treffe. „Ueberdies“, fügt dieses Blatt hinzu, „wird

f, wie in Madagaskar, der erste Sieg gar nichts ausmachen. Um Hauchos, wie die Hovas, zu unterwerfen, dazu muß dem Siege ihwendig Besitznahme und Verfolgung sich anreihen. Die Gauchos er in ihren ünermeßlichen und öden Pampas zu verfolgen, ist ge⸗

hrlich und würde fruchtlos sein. Man wird daher einige Punkte den Ufern des Flusses besetzen müssen, eben so wie es an den sien von Madagaskar geschehen wuß. Was wird nun geschehen? land wird vor uns, mit oder ohne uns da sein, und die Folgen nuen wir dem Nachdenken Jedermanns überlassen.“

Die marolkanische Armee soll, wie die France algerienne m TBsten v. M. meldet, sich anschicken, gegen die Deira Abd el Ka⸗ rs zu marschiren. „Alle Vorbereitungen sind getroffen“, sagt dies att, „um sich des Emirs zu bemächtigen, und wenn man auch sei— r selbst nicht habhaft werden sollte, wird er doch gewiß durch die reinten Ansttengungen des Kaisers von Marokko und der französi⸗ en Kolonnen seine Truppen geschlagen sehen.“ .

Briefe aus Setif berichten dem Akhbar von Algier, daß die hl der auf dem Marsch der Kolonne des General , . er⸗ brenen Mannschaften sich auf 208 belaufe; von den in die Lazarethe hrachten halb erfrorenen starben aber auch noch sehr viele, so daß

e, ann in Folge des Schneesturms jetzt auf 500 Mann

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3 Zlsten v. M. hat De. Roux, der von Paris nach Bourges fen wurde, daselbst dem ältesten Sohne des Don Carlos den nar operirt. Man hofft, daß die Operation, die nur wenige Se⸗ den dauerte, den erwünschten Ersolg haben werde.

Gestern war General⸗Versammlung der Actionaire der Nordbahn ner Vorsitz des Herrn von Rothschild; S6, 000 Actien waren dabei ztäsentirt.

Die mit der Prüfung des Gesetz- Entwurfes in Bezug auf die sunen⸗Schiffahrt beauftragte Kommission der Deputirten- Kammer nw vorgestern versammelt. Der Minister der öffentlichen Arbeiten langt fir die noch erforderlichen Bauten im Interesse der Schiff ort eine Sunime von 63 Millionen, welche mit den zu diesem ede bereits gemachten Ausgaben den Gesammtbetrag auf 288 Mil⸗ nen steigert, um fast hundert Millionen mehr, als im Jahre 1821 der Ausstellung des Schifffahrts⸗Verbesserungsplanes veranschlagt den war. Die Kommission hielt es bei einer solchen Ueberstei⸗

ng der Anschläge für nothwendig, wenn sie auch dem ministeriellen mwurfe ihre Beistimmung nicht verweigerte, doch der Regierung mempfehlen, inskünftige mit mehr Vorsicht bei ihren Veranschla⸗— sagn zu Werke zu gehen und mehr Ordnung bei der Verwendung tn wnlligten Summen zu beobachlen. Dies ist die Grundlage des bericht, den der Marquis von Dalmatien im Namen der Kom nssson erstattet.

Die Regierung beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit den hormrbeiten einer Gesetzgebung gegen die Bettelei. Sie hat zu diesem

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Zwecke nicht nur bie besfallsigen Maßregeln frember Staaten an Ort und Stelle untersuchen lassen, sondern das Ministerium des Innern 9 auch jetzt ein Schreiben an die Präfekten erlassen, worin es die= elben über gewisse desfallsige Fragen zum Bericht auffordert.

X Paris, 6. Febr. In der heutigen Sitzung der De pu⸗ tirten-Kamm er war Fortsetzung der gestern abgebrochenen Dig⸗ lussion des Paragraphen der kin an der Tagesordnung, welcher die Verhältnisse Algeriens betrifft. Das Proiololl wurde darauf angenommen.

Herr Gustav von Beaumont besteigt die Tribüne, mit dem Ver⸗ sprechen beginnend, daß er sehr kurz sein wolle. Er habe Aufschlüsse haben wollen über den Vertrag von Lalla Magrnia, der ihm schlecht scheine, und über zwei nach einander in der Provinz Konstantine den französischen Trup= pen zugestoßene Unglücksfälle. Erst neuerlich sei noch eine Kolonne durch die Kälte dezimitt worden. Ob das Un vo sichtigleit sei oder Unerfahren⸗ heit? Die lläglichsten Gerüchte seien darüber in Umlauf gewesen, man be— unruhige sich, gebe die Zahl der Todten hoffentlich übertrieben an. Wie die Regierung bei dieser allgemeinen Unruhe Schweigen beobachten könne? Er wolle heute nicht auf alle Klagepunkte bestehen, da ohnedies die Gelegenheit dazu wiederkehre bei den Supplementar - Krediten für Algerien, wenn das Ministerium solche verlangen werde.

Der Kriegs -⸗Minsster erwiederte: Er sei über die Gerüchte in Be— treff der beiden Unsälle der Kolonne in Afrika eben so betrübt gewesen, als der Nedner vor ihm. Aber das Ministerium habe kein Mittel gehabt, sie zu entlräften oder zu bestätigen, also warten müssen, bis offizielle Berichte eingelaufen. Jetzt freue er sich, ankündigen zu können, daß ,. Gerüchte , ng übertrieben gewesen. Er werde diesen Abend die ihm neuer⸗ . zugekommenen Berichte aus Afrika in den Journalen veröffentlichen assen.

Herr Garnier-Pagss klagt über zu späte Vorlegung des Budgets der Ergänzungs-Kredste. Wenn man von der Kammer die Genehmigung schon gemachter Ausgaben verlange, seien bereits andere außerordeniliche rn, an der Tages ⸗Ordnung. Das sei eine schlechte Art, Rechnung zu fuͤhren.

Der Krieg s⸗-Minister: Er habe Befehl gegeben zur Beschleunigung der Abfassung dieses Dokuments.

Herr von Ga sparin: Er habe auch einige Bemerkungen machen wollen über Algerien. Da aber nach allgemeinem. Ein verständnlß die Dis lussion dieser Frage vertagt werden zu sollen scheine, so werde er bei W f le des Verlangens um Ergänzungs- Kredite das Wort begehren.

eifall.

Der Präsident verliest den glen Paragraphen: „Wir bellagen mit Ew. Majestãt die Ereignisse, welche unsere Besitzungen in Afrika gestört haben, und wir theilen die Gefühle, die Ihnen der Heldenmuth unserer Soldaten einflößt. Franlreich 6 ihnen in ihren Gefahren mit Sorgfalt und An— erkennung. Es zollt Belfall den schleunigen Maßregeln, die Sie genommen haben, um in Algerien seine Stärle und seine Herrschaft zu erhalten. Nichts wird unsere Ausdauer ermüden können, und unsere energischen Anstrengun⸗ gen werden dahin gelangen, eint gedeihliche und fruchtbringende Sicherheit 11 diesem Boden zu begründen, den wit als einen französischen verkündet

aben.“

Der erste Satz dieses Paragraphen wird angenommen.

Herr Bureau de Puzys verlangt das Wort über den zweiten Satz. Er eihebt sich gegen die in Afrila üblichen Disziplinarstrafen namentlich die sogenannien Crapaudieen und den Clou ronge. In diesen Strafen liege eine grausame Härte, die den sranzösischen Sitten und selbst den Mi— hin e e fen, widerspreche. Sie seien eine wahre Tortur. Im Namen der Menschlichleit wie im Namen der Würde der französischen Soldaten bitte er den Kriegs⸗Minister, das Bestehen solcher Strafe in Abrede zu stel⸗ len ober, wenn sie beständen, sie abzuschaffen.

Der Krieg s-⸗Minister danli dem Redner für die mitgetheilten Um⸗ stände und seine Vorsorge für Frankreichs Soldaten. Er habe einige dieser Strafen gelannt, aber nicht die jetzt enthüllten begleitenden Umstände. Er werde sich Bericht erstatten lassen, und wenn tse Thaisachen wirklich so seien, wie angeführt, mache er sich anheischig, daß die Sache nicht wieder— lehren solle. (Beifall.)

Der zweite Satz des gten Paragraphen wird nun auch ange— nommen, g eich der letzte Paragraph, welcher die Königliche Familie betrifft. Herr von St. Prie st erklärt, daß er sein Amen= dement über die Rentenumwandlung zurückziehe. Nun wird zur Ab— stimmung über die ganze Adresse geschritten. Zahl der Abstimmenden

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273; dafür stimmen 232, dagegen 141; bie Adresse ist also mit einer Majoritãt von 91 Stimmen angenommen. Morgen ist keine öffent- liche Sitzung.

Großbritanien und Irland.

London, 56. Febr. Der Hof ist nach mehr e g gen, Aufent- halt in Claremont gestern wieder nach der Stabt zurückgekehrt.

Die gestrigen Parlaments⸗Verhandlungen waren bis auf einige Erklärungen Sir R. Peel's im Unterhaufe von keiner Bedeutung. Das Oberhaus saß nur kurze Zeit; Graf Dalhousie, Präsident des Handels ⸗Amtes erklärte hier, daß das Eisenbahn⸗Comĩitè einen Beschluß gefaßt habe, die bisherigen Verordnungen aufzuheben, nach welchen bei Einbringung jeder Eisenbahn⸗Bill sogleich ein Zehntel des unterzeichneten Anlage- Kapitals deponirt werden mußte, daß aber fortan die in dieser Sesslon einzubringenden Bills die erste Lesung erst nach Erlegung des zwanzigsten Theils und die dritte Lesung erst nach Erlegung des anderen zwanzigsten Theils das Anlage- Kapitai erbalten sellten. Eisenbahn⸗-Bills würden überdies erst am Montage den 23. Februar angenommen. Der Graf von CElgncarfy beantragte hierauf die r der auf den Beistand der Armen in Irland Bezug habenden Gesetze und bewirkte die Ernen⸗ nung eines Comité's zu diesem Zweck. Im Unterhause zeigte S. Connell an, daß er am nächsten Tage (heute) das gegenwaͤrllge Elend und die Hungersnoth in Irland zur Sprache bringen werde. Sir R. Peel beantwortete hierauf eine Frage des Hr. Bowring in Betreff angeblicher Nepressalien von Seiten Spaniens für die Ausschließung des Cuba⸗ Zuckers von dem englischen Markte 1. daß der Regierung darüber keine Nachricht zugekommen sei. uf eine andere Frage erklärte der Premier⸗Minister, daß die Re⸗ gierung beabsichtige, die vorgeschlagenen Zoll⸗Ermäßigungen fast ohne

usnahme, ice fie aber die modifizirte Getraidezoll⸗Skala, einzeln von dem Tage an, da die betreffenden Resolutionen vom Hause an- genommen und der Comité⸗Bericht über dieselben erstattet sei, in straft treten zu lassen. Eine längere Unterredung entspann sich über einen Antrag des Herin Watson, seine Bill aus der vorigen Session zur Abschaffung der letzten noch nicht aufgehobenen Strafbestimmun⸗ gen gegen die katholischen Unterthanen einzubringen. Sir James Graham widersetzte sich dieser Bill nicht, machte indeß bemerklich, daß der Lord⸗Kanzler im Oberhause eine ähnliche auf die Berichte der Kriminalgeset⸗Kommission gestützte Maßregel vorgeschlagen habe, welche die Regierung 2. wolle. Sir R. Ing lis beriagte sich bitter über diese letztere Maßregel, welche, wie er sagte, nur eine Abschrift der Bill des Herrn Watson sei und unter anderen Bestim⸗ mungen auch durch die Abschaffung des Supremat- Eides sogar die Verfassung verletze. Sir James Graham stellte beide Behaup⸗ tungen des hochkirchlichen Mitgliedes für Oxford in Abrede. Lord John Manners, ein angebliches Mitglied der Partei des „jungen England“, hielt dasür, daß allerdings die Kirche von England ein Recht habe, auf ihre umverkürzten Landmarken und Bischoss⸗-Sitze zu bestehen, aber nichts dabei verliere, wenn so veraltete Strasbestim= mungen im Statutenbuch ausgelöscht würden, wie namentlich die, welche unnüßerweise die Errichtung von Kloster-Orden beschränkten. O'Connell ließ sich über den sonderbaren Zustand des Gefetzes aus, wie er sagte, demgemäß die reinsten Handlungen der Tugend, das Cölibat, um der Religion und des Heiles der Menschen willen, durch Parlaments⸗Akte gestraft werden sollten. Lord John Russell hielt die Frage wohl einer Erörterung werth, und Herr Wat son erhielt Erlaubniß zur Einbringung seiner Bill. Nachdem Herr Bankes noch mit Erfolg einen Nachweis der Namen und Personen beantragt hatte, welche in den letzten Tagen das Ste⸗ ward-Amt der Chiltren hundreds nachgesucht, d. h. welche ihre Sitze im Parlamente aufgegeben hätten, und außerdem noch einige Ge⸗ schäfte förmlicher Art erledigt waren, vertagte sich das Haus.

Die ostindische Ueberlandpost, wenigstens die Depeschen derselben für die Times, ist auch diesesmal auf dem Wege über Triest hier zuerst angekommen, und zwar schon am gestrigen Tage. Sie hat

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4. und Form, welche die Hauptmasse des Meteor-⸗Staubes der Orkney⸗= tln bilden. 2) Die in den Zellen der Rapilli befindliche hellbraune Erde ist mit

elschaligen Infusorien und Phytolitharien erfüllt.

Folgende Formen haben sich aus zehn nn, 36 je en enthielt, als erlennbar er⸗

2. Kiesel schalige Polygastrsica. 1) Eunotia Zebra. 6 fen 2 Gomphonema minntissimum. 3) Pinnularia borealis.

. , , nr wittert ö eselerdig e to lit haria. 125i) Liihost lidĩium rude. 3 2ᷣ ö Alle diese Formen sind wieder bekannte Süßwasser⸗Bildungen mit einer nntlich erhaltenen Pinularia oder Fragilaria. Resultate und Schlüsse.

H Der sehr feine braunschwarze Glasstaub, welcher am 2. September den Orkney-Inseln, einer anlommenden Wolte ähnlich, fiel, ist nicht dem imnsein, nicht den Schlacken, wohl aber den Rapillen ves ersten Auswur— des Hella aus jener Zeit an Farbe und Substanz auffallend gleich. Staub der geschabten Rapillen ist in seinen seinen Theilchen auch der in nach jenen Staubtheilchen gleich.

Y Andere vielartige, von Herrn Ehrenberg untersuchte Rapillen, auch von der wieder n,, neueren Insel Ferdinandea, verhielten sich

) Zwischen dem Orlney Staube finden sich lieselerdige organische le von Süßwasser-Bildungenz eben so findet sich in den inneren Zellen , von Jsland eine mit erkennbaren Süßwasser-Kieselschalen er=

sind zusammen 12 verschiedene Arten, 3 nicht vollständig deut= rdraber schon befannten Kiestl- Organismen ganz ähnliche organische 6 in den vullanischen neuen Aus würflingen erkannt.

. So wenig es wahrscheinlich ist, daß ein von Island lommendes . schif auf seinem Verdecke Staub oder Sumpf⸗-Erde des Festlandes bis n Orlney · Inseln so mit sich führe, daß sie beim Zusammensegen des ot, Staube sich mit demselben mischen konnten, so unwahrscheinlich 9 es auch sein, daß die Napillen⸗ Probe aus einem Moraste gewählt den sei. Uebrigens wat dieselbe nicht schmutzig zu nennen. Als dritte dahrscheinlichteit macht sich die schwerlich zufällige Gleichheit der Rapillen ö der r ,. geltend.

Dennoch ist nicht zu verlennen, daß die Materialien zu diesen Un— 3 ungen einer ansprechenden Beglaubigung ihrer reinen Ursprünglichkeit hren. So macht sich denn, da dergleichen Üntersuchungen nie stattge⸗ wen oder bisher nie zu Resuitaten 6 haben, das Bedüifniß sicherer rialien fühlbar. jz Die angeführten äußeren und inneren Gründe, so wie auch der ni n hein mancher Formen, sprechen doch überwiegend dafür, daß z en wen Beimischungen unmittelbar von dem Vullane herrühren,

h 3 spätere Verunreinigungen sind.

6 ind aber die organischen Einschlüsse in die vullanischen Projektilien * Auswurfs außer Zwessel, nun, so fallen damit von selbst für kad alle die Einwürfe, welche bei eognostischen älteren Lagen sich 1 wonach en, lange Inhst ei nen scheinbar unberechen⸗ e m, gn mit sehr leinen sremdartigen, auch solchen Tbeilchen ibeo= 5 ein gef n baben können. Wie aber der geübte Minrtalog sich inte Kleinigkeiten nicht jrren jäßi und nien, , vom Nerne

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scheidet, so läßt sich auch dem miklrostopischen Beobachter das Zufällige vom Ursprünglichen und Festen, das Wesentliche vom Unwesentlichen ganz wohl unterscheiden.

Y) Obwohl die lockere Kreide ganz durchdrungen ist vom Wasser und manches Jahrtausend länderweis gelegen und Meere und Ströme durch und über sich strömen läßt, so finden sich doch nirgends hineingekrochene Kiescl-⸗Thierchen, und in oberflächlichen Höhlungen einennt der Geübte das Zufällige derselben augenblicklich, auch sind die Formen der alten Kreide⸗ Mergel, obwohl seit unbelannten Jahrtausenden näß, oft noch so glatt und frisch, als wäre das Thierchen so eben erst daraus geschieden. Hier wal⸗ 5 Gesetze. Theorie lann hier die Erfahrung nicht bestimmen, nur

egleiten.

10) Werden organische Einschlüsse in vullanische Projektile frisch beim Ausbruche künftig nicht mehr oder nur selten erkannt, so hat das einzelne Faltum natürlich keinen höheren Werth; werden aber allmälig solche Ein= schlüsse als häufig und gewöhnlich, ja, bei jedem Ausbruche in gewissen Arten der Massen direkt und massig erkannt, nun, dann wird auch bei den älteren geognostischen Lagern Wahischeinlichkeit und Unwahrscheinlichkeit des Wesentlichen solcher Beimischung mit wiffenschaftlicher Schärfe festgeste llt werden können.

11) Daher eben ist es nöthig erschienen, daß das gegenwärtige einzelne Faltum, weil es den Reiz zu einer wichtigen Forschung enthält, nicht unter= drückt, sondern öffentlich werde, und daß das enn nh vieler und reiner Materialien dieser Art eine kräftige und vielseitige Fürsprache erhalte. Herr Ehrenberg wünscht, daß bei iecht vielen künstigen Gelegenheiten, neben einer größeren, bequemer gesammelten Menge meteorischer und vulkanischer Staub · Arten, auch stets eine, wenn auch sehr kleine Menge sehr sorgfältig in reinem weißen Papier oder in reinen trockenen Glasfläschchen aufbewabrh und, wo es angeht, gleichzeitig mehreren mitrostopischen Forfchern zur Dis- position gestellt werde.

12) Schließlich verwahrt sich Herr Ehrenberg noch gegen alle indirekten Schlüsse, welche hieraus, besonders rücksichtlich der Tiefe, aus welcher das organische Leben hervorgetrieben werden soll, gezogen oder gar ibm unter= gelegt werden möchten, und erinnert, daß er sich streng an diese binreichend interessanten Thatsachen halte, welche, Schritt vor Schritt zu verfolgen, eine offenbar gute und wichtige, aber vielleicht, bevor sie reife Früchte trägt, langwierige Aufgabe der Wissenschaft sei.

Archaologische Gesellschaft.

Berlin. In der Sißung vom 5. Februar tbeilte Herr Panosta von den archäologischen Früchten seiner Herbstreise nach London einen Be⸗ richt über dit Annen einer der vorzüglichsten Prisat- Sammlungen daseldst, der des Kolonel Leale, mit und schloß bieran die Erklärung der lokrischen Hodria des Königl. Muscums (Ni. Ss), deren Bild in Uebereinstimmung mit iner in Care neuerdings auägegrabenen und mit Namens. Inschriften versebenen Campanaschen uff gleicher Herstellung, auf den vom trojanischen Klieg beimgekebrten Uidß, zwischen der verschieictten Penelove und dem be⸗ sabrien Mentor sißzend, sich bezieht; für das merkwürdige vomyejanische Waudgemalde im Qaust des Meleager (Mas. Borb. Vol. IX. F. Xlr woven Derr 3abn eine Burchzeichnung beibrachte, ward, mit Nückscht auf das Gegensinck des Tbefeus im Kamdf mit dem Minstanr

Faunisk mit schlangenmmwundemem dirtenstad, vielleicht bei einem Grabmal vermutbet. Sierauf ward ein Schreiden des derm Gerbard (Rem, den 19. Januar) uber die Januar Sißungen des archäologischen Innituts und

die vielen neu entdedten, in Zeichnungen daselbst vorgelegten, interessanten

Denlmäler der mannigfaltigsten Kunsigattungen vorgelesen. Von neu erschienenen Schriften legte . Panof ta vor: 1) Revue Archéologique. Nor, Beschreibung des Museum St. Angelo in Neapel, von E. Binet. Zweiter Brief des Herrn Pelissier über die Alterthümer von Tunis. Unter den beigegebenen Kupfertafeln verdient ein griechisches Basrelief, arch aischen Styls, Beachtung; von Herrn Rangabe als Minerve couronnant un ci- thariste publizirt, aber Apoll mit Lyra darstellend, von Athene belränzt, hinter der Artemis mit Fackeln steht und Leio mit Schale sitzi. Decembre. Observations sur le mythe du lion de Nemée par M. A. Maury. Unter den beigegebenen Tafeln findet sich eine inschristliche Vase aus Rüvo, die Ankunft des Telemach bei Nestor vorstellend, und ein Aryballos gleicher Derkunft mit Eudarinonia, Pandaisia, Hygiela, Polpednos und Koe. = 2) Raoul Rochette Questions de l'siistoire de ij'art discutées à occasion d'une inscription grecque gravsäe sur une lame de plomb et trouvse anz l'iniéridur une statue antique de bronze mit Facsimile der In- schriften auf den Bleiplatten und der silbernen auf dem Fuß. 3) Ed. Gerhard Apulische Vasenbilder des Königl. Museums zu Berlin. Im⸗ perial⸗ Folio. 36 Seiten Tert erläutern auf sechzehn Platten in Farbendruck und fünf Ergänzungs-Taseln elf Vasen mit solgenden Vorstellungen: Taf. L— V. Dionysiaca. Diomedes in Daunien; Amazonenlampf. Taf. Vi. Altäon; Chrpsippos; Aegina. Taf. VII. Europa . Meereswogen; Ken⸗ tauren und Amazonen. Taf. VI X. Meleagros; Bellerophon, wofät Herr Panofta Jason der Medea gegenüber im Beisein der Borcaden er= lennt; Gerzones. Taf. XI. Heraäkses und Hesione; Urtheil des Paris. Taf. XII. Uttheil des Paris. Taf. XIII. Dasselbe. Taf. XIV. Heralles und Ompbale. Tas. XV. Heralles' und Hebe's Vermählung. Taf. XVIf. Heroon und Todtenopfer. Unter allen bisher erschienenen Vasenwerten nimmt diese Publication der Vasen des Königl. Museums, in Hinsicht auf

treue und zugleich geistreiche Wiedergabe der Driginale, unstreitig die erste

Stelle ein.

Eine zweite blaue Grotte.

Neapel, 20. Jan. Am valinurischen Vorgebirge, in der Nabe des Tastello di Molpa, ist eine Grotte entdeckt worden? weicht, nach den Ans sagen eines zuverlassigen Malers (Andrea de Trescenzo), an Schönbein des Farbenspiels die blaue Grotte von Capri noch übertrefen soll. Man gelangt dabin am leichtesten zu Wasser ven Salerno aus oder zu Lande uber Pästum und Ballo. Bis Vallo in der Richtung nach Policastro führt eine guterbaltene fabrbart Straße. Man reitet über Przciotta (in dessen Nãhe die schengwerthen Trümmer der alten Stadt Vella) und Centola an daz pall- nurische Car, wo die Uederreste der so genannten Tomba di Palinure sich be⸗ sinden. Ein daar Engländer sollen bis jest die einzigen Besucher dieser Gegend die sonst keine großen Naturreize darbietet, gewesen sein. Die ur⸗ alten Stadtmauern in der Näbe von Pisciotta (der von Lanes verlegt Belia an einen anderen Ort) sind keines weges wir bia ber nach den Au- Aasen Tercia's salsch angenommen wurde von coflepischem (Cxelasgischem) Bau. sondern besteben aus regelmäßig behauenen viereckigen Steinen ehne Bindemittel, ãbnlich den Mauern ö und Manduria 4. Vielleicht ze

lingt ö. im 2 fring eine Dam fi chifffabrta · Co az agnie zu bew e- d sen, dabin von Neapel aus cine Lustfabet 3 dar de bier Ariadne, dit Geinablin des Diondsos auf Nares, gegenüber einen 8 3 u.

Weg in s bis 10 Stunden zerüchzulegen scin.

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