1846 / 49 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Meri k o.

Der Weser-Zeitung wird aus Mexiko vom 30. Dezember geschrieben: Die erwartete Revolution ist ausgebrochen. General Paredes hat sich mit den in San Luis Potost stehenden Truppen, etwa 7000 Mann, am 15ten gegen die Regierung erklärt und sich gegen die Hauptstadt in Marsch gesetzt, wo er sehr bald wird ein⸗ treffen können. In seiner Proclamation erklärt er die Erekutive und den Kongreß für suspendirt, an deren Stelle eine zu berufende Natio- nal⸗Versammlung über die künftige Regierung zu entscheiden haben soll, indem er die gegenwärtige der äußersten Schwäche im Beneh⸗ men gegen Texas u. s. w. anklagt. Die Regierung dagegen denkt auf ernstlichen Widerstand, sie hat General Bustamente den Oberbefehl übertragen, 2000 Bürger-Milizen bewaffnet und außerdem die ganze männliche Bevölkerung zwischen 16 und 60 Jah⸗ ren zur Vertheidigung aufgerufen. Die Stadt ist in Belagerungszu⸗ stand erklärt, Schanzen sind aufgeworfen, Alles bereitet sich auf den Widerstand vor, ohne daß die Regierung indessen auch nur der Treue der Garnison versichert wäre. Diese Revolution geht vom Militair aus, und die Geistlichkeit scheint sie zu unterstützen, auch hat San⸗ tana's Partei die Hand mit im Spiele. Es vereinigen sich verschie⸗ dene Parteien, um die Regierung zu stürzen, welche ehrlicher als manche vorhergehende Administration, aber zugleich äußerst schwach und unfähig ist. Populair ist die Bewegung nicht, man erwartet nichts Gutes vom Militair⸗Despotismus und noch weniger von Santana's Willkür, wenn er durch die Bewegung wieder ans Ruder kommen sollte. Aber die Bürger lassen sich Alles gefallen, wenn ste nur nicht fechten sollen, und so werden wohl die Soldaten abermals über das Geschick der Republik entscheiden. Wir fürchten, daß dieser Revolution, falle sie aus wie sie wolle, gar bald eine andere und im⸗ mer mehrere folgen werden, so daß es um die Ruhe des Landes wie⸗ der auf lange Zeit geschehen sein möchte.

Mit den Amerikanern kann die Regierung auch noch nicht zum Verständniß kommen, der bevollmächtigte Minister, Herr Slidell, ist angekommen, jetzt finden aber die im Kongreß sitzenden Advokaten aus, daß seine Kreditive nur im Allgemeinen, nicht für den speziellen Fall, lauten und wollen ihn nicht zur Unterhandlung zulassen. Es fragt sich, ob der Wunsch der Regierung in Washington, mit uns zu unterhandeln, so eifrig ist, daß 9 diesen Fehler güt zu machen sich beeilt. Der Minister rüstet sich schon wieder zur Abreise.

So eben, vor Abgang des Couriers, erfährt man, daß sich in vergangener Nacht die Truppen in der Citadelle und in San Pablo pro⸗ nunziirk haben, zugleich wird versichert, daß die Regierung sich zum Angriff vorbereite, um die Sache noch vor Paredes' Hierherkunst zur Entscheidung zu bringen; wir glauben nicht daran, denn da man der Garnison nicht trauen kann, so könnte der Angriff nur mit Milizen geschehen. Diese würden wohl zur Vertheidigung, aber nicht zum Angriff geeignet sein. Hoffentlich wird die Sache bald zu Gunsten des Einen oder des Anderen beendigt.

Dasselbe Blatt meldet aus Veracruz vom 1. Januar Fol⸗ endes: Am 22sten Abends erhielten wir die Nachricht von dem Zuge des Generals Paredes gegen die Hauptstadt und, obwohl nichts Näheres über seinen Plan bekannt geworden war, so pronunziirte sich schon am folgenden Tage die Marine und das Kastell, worin das sechste, seit kurzem von Jalapa gekommene Regiment garnisonirt. Ihrem Beispiele folgten das zweite und achte Regiment, so wie der größte Theil der Ligeros, von denen indessen etwa 150 Mann der Regierung treu blieben. Diese Wenigen zogen fechtend aus der Ka⸗ serne fort, tödteten 5 ihrer Gegner und stellten sich vor dem Palast auf, von wo sie nach St. Francisco zogen und sich dort verbarrika⸗ dirten. Dort wagte keiner, sie anzugreifen, und so zogen sie am 24sten mit ihrem Obersten ungehindert zum Thore hinaus, um sich mit den Regierungs- Truppen bei Paso de ovejas zu vereinigen. General Mora hat hier den Oberbefehl erhalten, und die Santanisten fangen an, ihr Haupt zu erheben. Die Anhänger der Regierung, von einem panischen Schrecken ergriffen, begaben sich alsobald aus der Stadt. Dagegen vernehmen wir nun, daß auch die Besatzungen von Jalapa, San Juan de Ulloa, Guanajuato, Guadalaxara und Zaca⸗ tecas sich auf die Kunde von Paredes Aufstand pronunzirt haben, wogegen die Civilbehörden aller dieser Städte der Regierung treu geblieben sind. Aus Puebla lauten die Nachrichten für die Regierung ünstig, auch dort waren, wie in anderen Städten, die Milizen zu⸗ ern, . so daß die Pronunziirten, besonders auch nach der Kunde von dem entschlossenen Auftreten der Regierung, schon anfangen, ein wenig den Muth sinken zu lassen. Für Santana zeigen sich auch unter der hiesigen Bevölkerung immer weniger Sympathieen.

Unter den mit dem heutigen Steamer abgehenden Passagieren befindet sich auch der Lieutenant W. Peel, Sohn des englischen Pre— mier⸗Ministers, von dem britischen Schiffe „Amerika“, im stillen Meere. Derselbe ist, wie man sagt, der Ueberbringer von Depeschen, die sich auf Cber⸗Kalifornien und Oregon beziehen.

218

Eisenbahnen.

Frankfurt a. M., 12. Febr. Das hiesige Amts blatt theilt heute das Gesetz, die Aufnahme von 5, 000, 000 Gulden zur Erbauung der Staats⸗Eisenbahnen und i assung des ersten Be⸗ triebsmaterials betreffend, mit: Art. 1. Zum Behuf des Baues der Staats⸗Eisenbahnen, so wie zu Anschaffung des ersten Betriebsma⸗ terials, wird ein Kapital von 5,000, 90090 Gulden aufgenommen. Art. 2. Die Aufnahme des Kapitals und die Ausfertigung der Obligationen, so wie deren Verzinsung und Zurückzahlung, wird der Schuldentil⸗ gungs⸗Kommission übertragen. Art. 3. Es werden Partial⸗Obliga⸗ tionen im Betrag von 10090 Jl., 500 Fl., 300 Fl. und 100 1. ausgefertigt, welche auf den Inhaber lauten und mit Zins-Coupons und einem Talon versehen sind. Art. 4. Der Zinsfuß ist auf 37 vom 100 festgesetzt und die Zahlung der Zins⸗Coupons geschieht jährlich durch die Schuldentilgungs-Kommission. Art. 65. Welche Obligationen jährlich zur Ablage kommen, wird durch Verloosung bestimmt. Doch soll die Verloosung nicht vor 5 Jahren, vom Tage der Ausfertigung der Obligationen gerechnet, stattfinden.

gandels- und Börsen - Nachrichten.

Berlin, 14. Febr. Die Stille in unserem Weizenhandel ist anhaltend und der Umsatz beschränkt. Ueber den dringendsten Bedarf hin— aus zeigt sich durchaus keine Frage. Man verlangt sür bunt. poln. S6 S8pfd. 73 74 Rihlr., weiß⸗ und hochbunten poln. in demselben Ge⸗ wicht 75 76 Rthlr., gelb. märk. und Saal- S9 o0psd. 74 —– 75 Rthlr., ohne zu Abschlüssen zu gelangen.

Für Roggen spricht sich zwar die allgemeine Meinung aus, daß man unter keinen Ümständen eine wesentliche Erniedrigung der Preise zu erwar—⸗ ten habe, daß aber die Treiberei, wie sie jetzt schon eingetreten, leicht Ver= luste nach sich ziehen könnte. Es hat sich daher der bei weitem größere Theil unserer Spekulanten augenblicklich ganz aus dem Markte gezogen, und nur einzelne Unternehmer n. die . künstlich zu erhalten, welche sonst nach den zuletzt hier eingelaufenen Berichten aus Holland, auf welches Land die Speculation unter obwaltenden Umständen vorzugsweise angewie⸗ sen ist, wohl eher nachgegeben haben würden. Auf Lieferung im Frühjahr wurde heute 52 Rthlr. gefordert, 513 Rihlr. einzeln geboten; pr. Mai und Juni 52 Rthlr. mit Abgebern, Juni / Juli 52 Rihlr. gefordert, 52 Rthlr. geboten. In loco sind verkäufliche Bestände wenig zwar vorhanden, das Wenige jedoch ist hinreichend, um dem geringen Begehr zu begegnen. In den ersten Tagen wurde eine Partie vom Boden 83psd. zu 52 Rihlr. ver⸗ kaust; zuleßt blieb frische Waare wie verwinterte 85pfd. zu 53 Rihlr. an— getragen.

Gerste, große, ist in schwacher Frage, aber auch nur wenig angetra— gen. Vom Boden 383 Rihlr. gefordert, pro Frühjahr 37 Rihlr. zu be⸗ dingen.

; Hafer, gut preishaltend, in loco 30 Rthlr., gleich abzuladen 48 50. sd. 305 Rthlr., pro Frühjahr 30 Rihlr. Br., 305 Rthlr. zu machen.

,,. 52 Rthlr. angetragen, Kocherbsen 60 Rihlr. käuflich.

y,, noch immer ohne besonderen Verkehr, da Austräge zur Befriedigung des Konsums zu unbedeutend sind, und man die höheren For— derungen an answärtigen Märkten zu bewilligen Anstand nimmt; sein roth. 15 153 Rthlr., f. mittel 114 143 Rthlr., mittel 13 135 Nthlr. zu noti⸗ ren. Weißer, in f. Qualität etwas gefragter, würde bis 16 Rihlr. bedin⸗ gen, es fehlen aber passende Anstellungen; mittel Waare von 12 14 Rihlr. unbeachtet.

Thymothee 7 7 Rihlr.

Nüböl ohne wesentlichen Umsatz und malt; in loco 12 Rthlr. ein- zeln zu bedingen und so zu haben, Febr. 121 12 Nthlr., Febr. / Mai 12 Rihlr. Br.,, 11 * Rthlr. Geld, Mai / Juni 113 3 Rihlr., Sept. / Olt. 113 Rthlr. Br., 113 Rthlr. Geld.

Leinöl locd 19 Rthlr. Br, 103— Rihlr. Geld; Lieferung 11 Rthlr. Br., 103 Rihlr. Geld.

Hanföl 127 . Palmöl 123 Rthlr. Mohnöl 16— 155 Rihlr. Südseethran 8 * Rthlr.

Spiritus war bis gestern sehr animirt und lo'eo 19 Rthlr., April/Mai 1943 Rihlr., Mai / Juni 26 Rthlr. bezahlt. Seitdem fehlen Käufer zu die⸗ sen Preisen, und es würde für alle Termine durchweg willig 3 Rthlr. billi⸗ ger anzukommen sein; loco heute nur 183 Rthlr. zu machen für 16, 8o0 Hh.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 12. Febr. Niederl. wirkl. Sch. 6145. 5696 Span. 225. 496 do. 405. Ausg. —. Fass. —. ius. Kreuss. Pr. Sch. —. Poln. —. 350 Russ. Hope 915.

Nene Anl. 22.

böꝰb Met. 1122 6. RHank- Actien Ilope S9 kr. Siegl. 883 Rr. Int. dv. S800 FI. S23. 823.

Antwerpen, 11. Febr. Ziusl. —.

Frankfurt a. M., 13. Febr. 1903. 1901. Bayr. Bank- Actien 705 Ber. 604. H0 3. Poln. 300 FI. 101 Br.

Ham b urs, 14. Febr. Bank- Actien 1600 n. Eusl. Russ. 108 C.

Paris. 1II. Febr. 536 Rente sin eour. 123. 55. 396 do. sin eour. 84. 90.

Neapl. —. 596 Span. Rente —. Pass. —.

gekanntmachungen.

. n g. as dem Gutsbesitzer Mi⸗ en der Wittwe Arpelmann, teser zetrstorbenen Oekono⸗ : 7. Erbrachtrecht an

ita

a wem M a —— '— . de j ve ihekenschein

ëèMGenäan 2 der HYerich

ã

.

am *I. Jannat, Söder aber am 2. März d. I8., Marge 1 Tir, at dem FTöniglI. Hofgericht, bei Ver⸗ meinung e gan 15. Mic; 2. JJ. zu erkennenden Prä- fans, lierte, auf gear ert. Dana Gr 3m a Ränigl. zen. Hafgeriht an FHammern und Rügen. (- 55) 7. Mäller, Praeses

16. Feotaar

. . 11291 Rse5wenLdiger Stadtgericht zu Periin, Ben 31. CES 121

Das Tischlermeister Scham ann ce V,, . 44 X26 des stadtgerichtlichen Snngehetens 1h n 3a Kö- nigsstadt verzeichnete, in der Schieß gasse Rr. 16 hele= gene Grund stück, Zerichtlich ahgeschaze zu 12 Thlz. Sgr. 6 Pf., so

am 18, Juni 1516, Dor nittazz 11250,

Eerkanf.

Allgemeiner

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 31. Oktober 18435. Das Tischlermeister Schumannsche, 1149 des stadtgerichtlichen Hopothekenbuchs von der Kö— nigsstadt verzeichnete, in der Prenzlauersttaße Nr. 41 und 42 belegene Brundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 21,833 Thlr. 18 Sgr. 3 Pf., soll ac au am 17. Juni 18465, Vormittags 11 uhr, Felle subhastirt werden. ad in der Registratur einzusehen, und

Bekanntm achun Notzgendiger Verkauf. ö Stattgericht zu Berlin, den 1. November 18415. x ö Das Tavezier Roßbergsche, Val. 323. pas. 20I des stadtgerichtlichen H9opothekenbuchs von der Fönigsstadt, Stralauer Viertelz, verzeichnete, Blumen⸗ straße Nr. JI beltgene Grundstück, gerichtlich abgeschãtzt zu 18,180 Thlr. 1 Sar., soll . am 15. Juni 1316, Vormittag? 11 uhr, den 1X. Jannar an der Gerichtsstelle subhastirt werden. vothekenschein sind in det Registratur ein ꝛusehen.

Nothwendiger Verkauf. Stastzericht zu Berlin, den 27. Dezember 1517. Das in der Jägerstraße Nr. 16 belegene, Vo. 14.

wa, wg. dez Hypothetenbuchs von der Frsertichzstat

zerzeichnete Standtlesche Grundstück, gerichtlich abge⸗

(schä3t za 11,327 Thlr. 4 Sgr. 10 Pf., soll am 23. Angust 1546, an der Herichtsstelle subhastirt werden. 35retenschen siagd in der Registratur einzusehen.

Wien, 12. Febr. 595 Met. 1123. 46 d0. 101. Aetien 1685. Aul. de 1834 16553. do. 18390 122. Mail. 124. Livorn. II16E. Fest. 105. Hud. 92h

EE erliner Börse.

Den 16. Februar 1846.

Pr. Cour. nriet. Geld.

Fonds. Actien.

Zf.

Erl. Potsd. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Mg. Lp. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Erl. Anh. alégzest. do. do. Prior. Obl. Diss. Elb. Eisenb. f do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.

do. do. Prior. Obl. do. v. Staat garant. Ob. - Schles. E. L. A do. Prior. do. Lt. B. HE. -St. E. Lt. A. u. B. Magd. Ilalbs t. Eb. Br. - Schw. -FErb. E. do. 0. Prior. Obl. R onn-Kölner Esb. Ani. Gldim. à 5 Th. Nie ders ch. M. v. e. Disconio. ö; do. Priorität Wil. -B. (C. -O.)

St. Schuld- Sch. Prämien- Scheiue d. Sʒeeh. à 50 T. Kur- u. Neumärk. Schuldversckhr. Berliner Stadt- Obligationen Danz. do. in Th. Westpr. Pfaudbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Num. do. Schlesische do. do. v. Staat g. Lt L.

2 ——

E

C C, W ,

*

Q XSI IIIZTSI IIERSSSSSI II

& 60 ——— —— *

=

Cold al marco. Friedrichs d'or.

w 1 1 2 *

S1 / 88 2388

—w—

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 17. Febr. Im Opernhause. 24ste Abommm Vorstellung: Die Krondiamanten, komische Oper mit Tanz, in von Scribe. Musik von Auber. (Herr Hoguet⸗Vestris, m girtes Mitglied des Königlichen Ballets, wird nach dem en der Oper in einem Pas de irois debütiren.) Anfang halb j

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen haus- Preisen verkauft.

Im Schauspielhause. A0ste französische Abonnements⸗Von La Ire repräésentation de: La Polka en province, vaule comique en 1 acte, de MM. de Comberousse et J. Cor La seconde représentation de: La Cigui, comédie en 2Z acl, par Mr. E. Augier; et la reprise des Mémoires dun Co de hussards, vaude ville en 1 4cte, par Mol. Scribe et Mäles

Mittwoch, 18. Febr. Im Schauspielhause. ZJste Abonner Vorstellung: Der arme Poet, Schauspiel in 1 Akt, von Koß Hierauf: Der deutsche Krieger, Schauspiel in 3 Abtheilungen, Bauernfeld.

Donnerstag, 19. Febr. Im Opernhause. Mit aufgeh Abonnement. Auf Allerhöchsten Befehl: Ein Feldlager in S Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballet. Musik von Meyerbeer. Lind: Vielka. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelösten, mit Sn bezeichneten Billets gültig, insoweit die gegenwärtigen Besßßer selben es nicht vorziehen, solche bis Dienstag, den 17ten b., Min

12 Uhr, nach dem Billet⸗Verkaufs⸗Büreau zu senden und ben g

zahlten Betrag zurückempfangen zu lassen. Zu verhausem sunß n noch Billets zum Parterre à 20 Sgr. und Amphitheater X Sg die ebenfalls mit Sonntag bezeichnet sein werden.

Die Abonnements⸗Billets zur Oper: Ein Feldlager in Schlest

if bis Donnerstag, den 19ten d. M., Mittags 12 Uhr, abhöhn a en. Im Schauspielhause. 41ste französische Abonnements⸗Vorß

Königsstädtisches Theater. Dienstag, 17. Febr. Marie Anne, oder: Eine Mun dem Volke, Schauspiel in 5 Alten, von Heinrich Börnstein. Albertine Rott: Marie Anne, als Gastrolle.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zin keisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗-Hofbuchdruckhn⸗

Tare und Hy⸗

Anzeiger.

Der dem Aufenthalte nach unbekannte Kaufmann Louis Goldberg wird hierdurch öffentlich mit vorgeladen.

ffenilicher Belustigui ort bei Christiania n

1311

Vol. No.

16.

**

eintreffen wird. Berlin, den 14. Februar 1816. Die

No. 19116.

Bekanntmachung.

Berlin-Anhaltische Eisenbahn.

Am 18ten d. M., dem Tage der Lutherfeier in Wittenberg, wird

; Abends 7 Uhr von dort ein Ex⸗ Tare und Ha- . tra zug nach hier (mit Wagen 2ter und 3ter Klasse) abgehen, welcher gegen 10 Uhr hier

Direction. v. Cronstein.

luis vj verkaufen.

Mein zwischen der Hauptstadt und dem * Schlosse aufs vortheilhafteste belegenes Eiger genberg mit den dazu gehörenden Gebäuden aus dem Hauptgebäude mit 16 Zimmern, nen Saal von fünffach Fenstern, Küche 2c., einem vel Konditorei⸗ Gebäude, zwei durchaus bedeckten nen, einem Billard, einem Sommer-⸗Theater,. n villon, mehreren Gartenhäusern, einem Styl Pferde, der im Sommer von der Artillerie ken einem Eiskeller und anderen Kellern, einem * und anderen nothwendigen Nebengebäuden, n mit vielen Fruchtbäumen bepflanzten Garten 2 ein Artal von 1s norwegischen Maß à 25

125 Tare und OH. , 42

3 chen:

SCI IIIXC. In II

ormitta 311 Uhr,

are und HY

CLiterarische Anzeigen.

Im Verlage von Ed. Bite C G. Rock, Jäger-

Hreslau, Schweihnitzer Ster. S, erachiꝝrn Jul. Weiss, Sppielmanns— lied (w. H. Geihel) s. Sopr. 1M. Tan. 10 Sg. und binnen kurzer, erschFrint: Dic Was-

Ind ssenili- lien Kanverten analen dicze Iisder, vουM I. I. Ml 6eünngen, Fur.

umfassend bin ich Willens, mich meiner den Gesundheit halber nach einer ruhigere? nend, unter der Hand zu möglichst bill gen = gen zu verlaufen, oder, wenn lein annehmls⸗ gemacht würde, auf wenigstens 10 Jahre 32 Klingenberg, seit 15 Jahren mit dem Erfolge als Nestauration und Konditorei ben einzige Ort seiner Art in der Nähe der Harm hat sich besonders im Sommer eines za un, uches zu ersreuen. Liebhaber werden n. an mich zu wenden, wonach umz Auf . , e. werden sollen. Ghrsstlania, im Lezember 16545. um XI. Caspar),

Das Abo nne ment beträgt: 2 Rthlr. für J Jahr. Rthlr. = I Jahr.

S5 Rthir. - 1 Jahr.

allen Theilen der Monarchie ohnt Preiserhöhung. tions -Gebühr sür den

4 an rr Zeile des Allg.

Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Gestellung auf dieses Slatt an, sür Herlin die Erpedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichsstraße Ur. 72.

e 49.

ö doniß

Nilitair-

der badischen grankreich. Annag auf

Grosten Raths in Betreff der Aufruhr-Betheiligten.

Berlin, Mittwoch den 18 Februar

sanien. Schreiben aus Madrid. (Die Vermählungs-⸗ Frage; die Anerkennung der Königin durch den Papst; Vermischies.)

. und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. bericht.

ur vaterländischen Geschichte. Neue Musiklalien. Handtke: Neuer Hand-Atlas des preußischen Staa

zeilage.

Börsen⸗ und Marlt⸗

Wallenstein. ts.

Amtlicher Theil.

Se. Majsestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den Regierungs⸗Rath Sch ede hierselbst z vnsistoriums und Provinzial-Schul⸗Kollegiums nennen; und

um Mitgliede des in Magdeburg zu

Dem Kreis-Physikus Dr. Hübner zu Beeskow den Charakter

ä Sanitäts⸗Rath zu verleihen.

Berlin, den 16. Februar.

Se. Hoheit der Herzog von Braunschweig ist nach Braun—

hweig zurückgereist.

Der bisherige Privat⸗Docent und Licentiat der Theologie, Dr. inkel in Bonn, ist zum außerordentlichen Professor in der philo—

hischen Fakultät der dortigen Universität ernan

Bekanntmachung. Die Kandidaten der Baukunst, weiche entw

it worden.

eder in dem ersten

dies jährigen Termine die Vorprüfung als Staats⸗Baumeister oder

* *

Zur vaterländischen Geschichte.

sderzog Albrecht's von Preußen, gewesen

en Hochmeisters

des deutschen Ordens, erfolgte und Friedrich sl., Königs von Preußen, versuchte Rückkehr zur ka—

tholischen Kirche.

Nebst einem geschichtlichen Anhange

über die Wiedervereinigung mehrerer Mitglieder der regieren den und fürstlichen Häuser von Hannover, Hessen⸗Darmstadt, Holstein und Württemberg, der reichsgräflichen Familien von Bentheim, Essing, Hohenloht u. a. m. mit der katholischen

Kirche im XVII ien Jahrhundert. Nach Urkunden von Augustin Theiner, P riums. Augsburg 1846, bei Kollmann.

und mit Original⸗ riester des Orato⸗

gr. 8.

Augustin Theiner, ein Bruder des Pfarrers Theiner, dessen Ueber= it zu den katholischen Dissidenten in Schlesien großes Aufsehen erregt E behauptet in der oben bemerlten Schrift, welche, nach der Vorrede, zu om am 15. Oftober 1815, am Tage der heiligen Hedwig, der hehren

ndesschützerin von Schlesien, geschrieben worden ist, n Preußen in seinen späteren (

Es ist bekannt, wie des Herzogs Altersschwäche ondeis von dem berüchtigten 6

daß Herzog Albrecht

ahren zur katholischen Kirche zurückgekehrt

von seinen Näthen,

Scalichius, gemißbraucht wurde. Die⸗

Sęalichius war der Sohn eines Bauern, gab sich aber für einen Ab-

wmling des alien Haufes della Scala aus en Beglaubigungsschreiben des Herzogs an den Payst

Fiuduum, Cognatum, Consiliarium et sisium,

und ließ sich in dem angeb⸗

„illustrem Nostrum dominum Paulum

. * ——ᷣ 2 aligerum, Commilitonem regalem, Dynastam Hunnorum, Marchionem

seronae ete. Dominum Creuzburgi' nennen. Die benteurers und Schwindlers verdient daher wenig

Angabe eines solchen

Glauben. Indessen

berlase ich es dem Herrn Professor Voigt und anderen berühmten preußi⸗

zen Geschichtsschreibern, die Angabe des Jefuiten T r Mühe werth halten, durch besst⸗ inn dr

heiner, wenn sie es

als diejenigen sind, mit wel⸗

en der Betrüger Scalichius die römische Kurie zu iäuschen suchie, zu wi⸗

tlegen ). Eben fo werden sich die Angaben m reformirten Glaubensbekenntnisse mit

scdrich J. und dessen ireffliche Gemahlin Sophia Chanlotte

dlizis mus geneigl hätten,

des Jesuiten Vota, daß der großem Eiser 8 * König

ch zum Ka⸗

von vaterländischen Geschichtsschreibern besser

dei egen lassen, dals ich ez, dei dem Mangel an Geschichtswerken, vermag.

enn der

esuit Theiner aber in seiner Schrist anfübrt,

daß Herzog

wich von Würhember ; 3 . g von der stutigarter Linie, im Jahre i6üt zu drüsel, bei n . seiner Vermählung mit seiner , .

ä Prinzessin Isabella von Aremberg, at gatholischen Kirche übergelreten 4,

Witwe des Grafen von Hogstraten, so unterläßt er wohlweiclich, dabei

merken, daß Herzog Ulrich, im Jahre 1657, diefes Beienninis wider.

Ie zur evangelischen Lehre zurnüdhtehre und darin bis Eil e selgien Tode beharrte. n die Angabe, daß emberg, der Sohn des Suissers der f

u seinem im Jahre erzog Roderich von

chlesischen Linie, des Herzo

. 8 Julius Friedrich, laiholisch geworden sei, bezweifle ich, da der Herzog *

Dem Vernehmen nach wird allerdings Ptrin Professors Voigt über dlesen den nd .

ens eine Schrist des

einen.

Anm. d. Ned.

worauf den Ersteren das Weitere eröffnet und den Letzteren der Termin bezeichnet werden wird, der zu ihrer Prüfung in den Natur⸗ Wissenschasten angesetzt ist. Meldungen, die nach dem 15ten f. M. eingehen, können nicht mehr berücksichtigt werden.

Berlin, den 14. Februar 1846.

Königliche Ober⸗Bau-Deputation.

Angekommen: Der Fürst Anton Pälffy von Erdöd,

von Wien.

INichtamtlicher heil. Inland.

Berlin, 17. Febr. Es ist in den öffentlichen Blättern jüng⸗ ster Zeit mehrfach von einer Eingabe die Rede gewesen, welche die städtischen Behörden von Breslau an des Königs Majestät in Betreff der kirchlichen Angelegenheiten gerichtet haben. Namentlich hat die Weser⸗Zeitung in ihrer Nr. 655 die fragliche . mitge⸗ theilt und bei dieser Gelegenheit auf cinen Artikel in Nr. 653 zu⸗ rückverwiesen, welcher den Allerhöchsten Bescheid Sr. Majestät auf das Vorstellen der breslauer Stadtbehörden „dem wesentlichen In— halte nach“ wiedergeben soll. Wir sind demzufolge ermächtigt wor⸗ den, diesen Bescheib auf die vom 10. Januar d. J. datitte in Rede stehende Immediat⸗Eingabe vollständig mitzutheilen. Derselbe lautet:

„Der Magistrat und die Stadtverordneien zu Breslau würden ihre Mir sehr unwillkommene Eingabe vom 10ten v. M. unterlassen haben, wenn sie vor derselben den Erlaß Meines hochseligen Herrn Vaters Majestät vom 27. September 1817, auf welchen * . be⸗ ziehen, so wie die Ordre desselben vom 28. Februar 1833, forgsam geprüft und beherzigt hätten. Sie hätten daraus die Ueberzeugung gewinnen müssen, daß das segensreiche Werk der Union keinesweges, wie sie meinen, auf der Grundlage der Verwerfung jeglichen überiie⸗ ferten oder überkommenen kirchlichen Bekenntnisses erbaut ist, daß es vielmehr nur erbaut werden konnte und sollte auf dem Bewußtsein der Uebereinstimmung der Symbole beider evangelischen Kirchen in allen den Grundwahrheiten, von denen die christliche Kirche als solche sich nicht lossagen kann, und namentlich die evangelischen Kirchen im Vater⸗ lande sich nicht lossagen wollen und können, ohne zugleich ihr Wesen als christliche und evangelische aufzugeben. Dem Magistrat und den Stadtverordneten ist dieser Gesichtspunkt auch keinesweges ein frem⸗ der, sie bezeichnen ihn vielmehr selbst in ihrer Eingabe ganz in Uebereinstimmung mit der Intention Meines in Gott ruhenden Herrn Vaters Majestät in den Worten: „„die Bekenntnißschriften beider Kon⸗ fessionen verloren ihren trennenden Charakter; und nicht mehr die Differenz, sondern das, worin beide übereinstimmten, galt ihnen jetzt als Kern und Wesen des Christenthums.““ Bei klarem Festhalten an dieser erkannten Wahrheit wären alle falsche Folgerungen über den Geist der Union und über das Bedürfniß der evangelischen Kirche

Bau⸗Inspektoren oder bis zum Herbste d. J. die mündliche Prüfung als Privat Baumeister abzulegen beabsichtigen, werden hiermit auf⸗ gefordert, vor dem 15ten k. M. sich schriftlich bei uns zu melden,

1846.

unmöglich gewerden, deren ihre Eingabe voll ist. Haben die schle⸗ sischen Provinzial ⸗Behörden die Verpflichtung der unirten Geistlichen auf die symbolischen Bücher ihres Belenntnisses (heren Fortbestand in der Union durch jene Erlasse und Lie Ordinations- Formulare klar

bezeugt ist) früherhin wirklich unterlassen, so haben sie sich einer ahn⸗

dungswürdigen Vernachlässigung schuldig gemacht. Wenn meine jetzi⸗ en Behörden der deutlich gebotenen Pflichterfüllung selbst etwaige ehen. Ansichten unterordnen, so verdienen sie von Mir Lob ihrer Pflichttreue und nicht tadelnde Zurechtweisung, wie Magistrat und Stadtverordnete sich erlauben, sie von Mir zu verlangen. Ich be⸗ daure in hohem Grade den Magistrat an der Spitze der unerfreu⸗ lichen Eingabe gezeichnet zu sehen. Sein Beruf weist ihn nicht an, leere „Befürchtungen“, diesen Hebel der Volks⸗ verführer, zu unterstützen, wohl aber ihnen entgegenzuarbeiten, mit aller der Autorität, welche eine freie Städteverfassung demselben reichlich beigelegt hat. Zu „befürchten“ wäre nur, wenn das Kir⸗ chenregiment der evangelischen Kirche, uneingedenk der ihm gegen die⸗ selbe obliegenden Pflichten, sich dazu verstehen wollte, auch diejenigen als Diener der Kirche zu betrachten, welche, allen Fundamenten des christlichen Glaubens Hohn sprechend, es dennoch wagen, sich auf die heilige Schrift zu berufen; ihre völlige Gewissens⸗ und Glaubenssreiheit wird auch diesen unter Meinem Scepter nicht versagt werden; aber das falsche Vorgeben wird nicht Anerkennung . daß sie mit solchem Bekenntniß Diener der evangelischen kandeskirche sein können. Die Unterstüßung, welche der 5 von Breslau, bei einem so tiefen Eingehen in die Sache, wie seine Petition es bezeugt, den von ihm bezeichneten Befürchtungen leihet, ist um so unerklärlicher in einem Zeitpunkt, wo ihm unmöglich das erwachende Leben verborgen bleiben konnte, welches sich in der evan⸗

elischen Kirche des Vaterlandes durch die Belebung der von des 'on fen Königs Majestät der Kirche verliehenen Organe so erfreu⸗ lich kundgiebt und die Hoffnung auf heilsame Gestaltung derselben schon jeßt rechtfertigt. Ich rechne bestimmt darauf, daß der Ma⸗ gistrat von Breslau Mir hinfort keine Veranlassung mehr geben wird, ihn auf ähnliches Verkennen seines Amtsberufs t machen zu müssen.

Berlin, den 1. Februar 1846.

Friedrich Wilhelm. An den Magistrat und die Stadtverordneten zu Breslau.“

Provinz Preußen. Bis zur ersten Woche d. M. waren bei dem königsberger Festungsbau unausgesetzt 606 bis 709 Mann i bei den Erdarbeiten, theils bei dem Einrammen der Pfähle des

atardeau (Wasserbau) am Königsthor, theils mit Steinschlagen zum Chausseebau beschästigt. Seitdem hat die mißliche Witterung, na⸗ mentlich der starke Schneefall, ein Einstellen derselben veranlaßt. Die Erdarbeiten wurden auf der ganzen Strecke vom Roßgärter Thor bis zum Litthauschen Baum betrieben und sollen, dem Vernehmen nach, im nahenden Frühjahr bis zum Tragheimer Thor ausgedehnt werden. Alsdann soll auch der Bau des Königsthores beginnen, zu dem der Grund bereits gelegt ist; das Sackheimer Thor, dessen Mauerwerk zum Abbruch verkauft ist, kommt, dem Anscheine nach, einige 50 Schritte auswärts von seinem jetzigen Standpunkt. Der große Exerzierplatz, welcher fast den ganzen Raum zwischen Königsthor und Roßgãr ter

schwedischen Kriegsdiensten stand, wo ihm die katholische Konsession wohl schwerlich zur Empfehlung gereicht haben würde.

Eben so wenig Glauben verdient die Angabe, daß Ernst August, der erste Kurfürst von Hannover, die Absicht gehabt habe, katholisch zu werden.

Herzogin Dorothea Hedwig von Holstein, Aebtissin von Gandersheim, deren Uebertritt zur katholischen Kirche Herr Theiner ebenfalls preist, war nicht von der sonderburger Linie, wie Herr Theiner angiebt, sondern sie war eine Tochter des Herzogs Friedrich zu Norburg. Sic war den 18. April 1636 geboren, wurde 1670 Eur iift, und vermählte sich 1671 mit dem Grafen Christoph von Nanzau zu Schmelde, mit welchem sie eine höchst unglückliche Ehe führte, und 16923 staib. Wie wenig bekannt Herr Theiner mit der Geschichte der Fürstenhäuser in Deutschland ist, welche derselbe doch für seinen Zweck auszubeuten sucht, beweist seine Angabe, daß die zwei Töchter des Landgrafen Georg II. von Hessen- Darmstadi, Elisabemh Amalia, Gemahlin des Kurfürsten Philspo Wilhelm von der Pfali, und Anna Saphia, protestantische Arbtissin des Stifts Quedlinburg, zur katholischen Kirche übergetreten wären. Was die Erstere betrifft, so war dieselbe allerdingẽ eine Tochter des Landgrafen Georg II., und sie nahm 1653, bei iböer Vermählung mit dem damaligen Pfalzgrafen von Neuburg, nachberigem Kurfürsten Philipp Wilhelm, die faibolische Konfession an, zu welcher sich ihr Gemahl belannte. Die Aebtissin Anna Sepbia von Quedlinburg war aber leine Prinzessin aus dem Hause Hessen, sondern eine Tochter des Psalz- grafen Georg Wilhelm von der birkenselder Linie. Sie war 1619 geboren und starb 1682, und nirgend babe ich auffinden können, daß dieselbe zur latholischen Kirche übergetreten sei, was auch gar nicht wabrscheinlich ist. Außer der oben erwähnten Prinzessin Elisabetꝰ Amalia batte Landgraf Georg 1. nur noch eine zweite Tochter Luise Christina, geboren 1630, * 1665 mit dem Grafen Ludwig Christopb von Sitolderg vermahli wurde.

Was die sogenannte Bekebtung des Marlgrafen Christian Wilbelm von Brandenburg benifft, welche der Jesuit Tbeiner als cinen Triumph der n n . Kirche preist, so ist solche eben nicht sebr rühmens—= werth.

Markgraf Cbristian Wilbelm, geberen den 28 August 1587, war der dritte Sohn des Kurfursten Joachim Friedrich von Brandenburg. Er wurde zum Administrator des Er niste Magdeburg gewädlt. Als er die Partei des Königs Christian 1V. von Danemark gegen Kaiser Ferdinand Il. er— griff, wurde er von Legterem in die Reichgacht erklart und Herzeg August von Sachsen statt seiner zum Administratot des Erzstistes ernannt. Konig Gustav Adolpb von Schweden nabm sich des Markgrafen an, der sich nach Magdeburg begab. Vei der blutigen Eroberung dieser Stadt durch Till wurde der Markgraf verwundet, gefangen nach Wien geschlepyt und zu Neustadt eingelerferi. Wenn ö den Jesuiten gelang, den Fuüͤrsten in dieser Lage einzuschüchtern und von dem Wlanden seinct Bäter adwendig za machen, so ist dag wohl nicht zu verwundern. Um idn in der katdbelsschen Konsesston zu erdalten, veranlaßte man den Warfgrafen, ch nach dem Tode seiner ersten Gemadlin, eincn Prinzessin von Araunschweig, mit cine latbolischen Grän von Warfiniz, ies, und als auch diese nach secha Jabren stard, mit ciner Gränn ven Oalm die edensalls laidesisd war za vermäblen. Durchaus unwabr in es ader, daß, wie Derr Tieiner an giebt Marlgras Kar Wülzesm ven Vrandendurg. ein Sehn des Kunfueßen

Friedrich Wilhelm, zur katholischen Konfession übergetreten sei. Der große Lurfürst hatte keinen Sohn Karl Wilhelm, und es ist bier Markgraf Karl Philipp gemeint. Dieser war aus des Turfürsten zweiner Ehe mit der Prin= zessin Dorothta von Holstein, den 26. Dezember 1677 geboren. Im Jahre 1693 wurde er zum Herrnmeister des Jehanniter- Ordens ger ahl und marschirte mit den brandenburgischen Truppen nach Italien? Ju Turin lernte er Maria statharine Balbiani, die Witwe eines Grafen von Salmo ur eine Dame von edler Abkunft und großer Schöndeit, kennen und err ab iu sich mit derselben wider den Willen feines Stiefdtuders, des Kurfurũen Friedrich (nachherigen ersten Königs ven Preußen). Dieser ließ den Prinzen in Turin verhaften und wollte ihn nach Berlin führen laũen, der Prinz starb aber zu Turin am 13. Jali 1695. Man batte die Grän von Salmour noch bei Lebzeiten des Prinzen, auf Reanisition des berlin Hofes, in ein Kloster (zum heiligen Kreuz in Turin) gebracht. Et is aber nicht gegründet, daß sie, wie Hert Tbeiner angiebt, in diesem Kloner rar. Sie veimähl:e sich 707 mit dem Konizl. vosnisqh en und furfarflie i- schen General ⸗Feldmarschall und Staats- Minister, Grafen Aug u Chrintes d von Wackerbarth. Sie starb 17198, und da sie keine inder ans Ter Sze mit dem Grafen von Wackerbartd datte, so adertitte dieser, e dei Tren Lebzeiten, ihren mit dem Grafen Salqout erzeugten Sedan, Jesezd Anten Gadaleon, unter dem Namen eines Grafen Len Wackerd art Sal ezt. Aus den Briefen der Gräfn den Salmoeur, zen eld en Srasczder dieses eine authentische Abschrist desßßt ), gedt und iderle sli derzet dar der Prinz nie daran gedacht dat, katdelisch zu werden, and de di weit entfeint davon war, idn dazu dereden zu Teden. Ne Caen Sriese vom 7. Juni 1095 (Nr. 8 der Samralung) sereidt die rät ar den Markgrafen: „Sousfrez, que je Vous sasse souvenir des blaues Sg Car id err nécessaire, que Vous m'en envosen pour que Lon m D Roe, en Votre nom., ain que Lon voze Ste. Ne eratgnes peiünt Sac Lea ere rien dans les lettres que Lou Serit en Voir ao, sI Et Votre religion sfaimerai mies 2bBa2aG

RTT

es prpres in-

due Lon mit quelque kose, 481 Kt cg

sette religion, que Vous a J le Vans

tes si sensible-*

Dert Tdeiner möchte dadet Redl mint in Stande sein den Nederrr e

des Markgrafen Karl Ddilrz, deßen Ranmegn er rät einsel niht auser durch echĩe Urkanden zu deweiser. 28.

ro nDYeS Cr w

PFPPTLOM 8 2 FP 282 112

8 —i

Neue Musikalien. S. Berliez. J. Snanmdert. E. Sidiet.

1) Le Caraaval Romain, Ou cer zuare c ·· g. co . P- Hector Berli oa. ATT a r le Hane ; S2 amm ar

J. P. Pixi. Rerlia. cer Ad. Mi. Se Ig. ; Odaleich der Wider sdrach in den Uredenen nene Ber e; der emen. Austreten als Koraronist derverrici ald dead? ndr eder ü dea e, mn. eine sein Kunsttreiden verdammende Sanne der, D, dern dan, de, men.

Lentres de Caiherine ReMan Ce-, N See-, s-, oe.

Marg rave Charles de Rrandendeo- e. Tersna eme, ens, Me.

e