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selbst abhänge, wodurch die gänzliche Unabhängigkeit der bürgerlichen und der geistlichen Gewalt festgestellt sei, eine Unabhängigkeit, als deren eifrigster Vertheidiger sich Herr Lebeau gezeigt habe. Herr de Haerne führte an, daß der Bischof Gewalt über seinen Klerus habe, und daß der Hülfspriester, indem er seine Ernennung annehme, sich den Eventualitäten der Absetzung unterwerfe. Hierauf wurde die Diskussion zwischen Herrn Verhaegen und dem Justiz⸗Minister fort- gesetzt. Die Schließung wurde durch eine große Anzahl Mitglieder verlangt, aber nicht ausgesprochen, ungeachtet der Bemerkung des Herrn von Merode, welcher der Kammer begreiflich zu machen fach? daß sie viel wichtigere und nöthigere Gegenstände zu erörtern habe, als die Frage, womit sie sich beschäftige, ohne daß sie dieselbe zu lösen habe. Dänemark.
Kopenhagen, 14. Febr. Die Berlingsche Zeitung ent⸗ hält einen ausführlichen Artikel über die Expedition der „Galathea“ und die nikobarischen Inseln. Im Eingange desselben wird der Uebergabe der dänischen Niederlassungen auf dem ostindischen Konti⸗ nent an die englisch⸗ostindische Compagnie gedacht und dabei bemerkt, daß die zur Uebernahme ernannten englischen Commissaire in aller Hinsicht ihre vollkommenste Zufriedenheit über den Zustand zu erken⸗ nen gegeben haben, in welchem ihnen jene Niederlassungen übergeben worden sind. Hinsichtlich der nikobarischen Inseln wird bemerkt, daß diese theils wegen der von deren Einwohnern getriebenen Seeräube⸗ rei, theils wegen ihrer Lage zwischen Bengalen, der Koromandelküste und Ceylon einerseits und Singapore, China und den indischen Inseln andererseits, welche sie als Handelsplätze zu einer Zwischenstation geeignet machten, in der letzten Zeit die Aufmerksamkeit der Regierung in hohem Grade auf sich gezogen hätten. Auch habe die Regierung bereits zu Anfang des vorigen Jahres durch den dänischen Konsul Mackey in Kalkutta vorbereitende Untersuchungen anstellen lassen, deren Resultate ergeben hätten, daß die gedachten Inseln wahrscheinlich Kohlenlager besäßen und sich zur Anlegung von Kolonieen eigneten. Diese Re⸗ sultate böten also einen passenden Ausgangspunkt für die genaueren und umfassenderen Untersuchungen, denen die Insein jetzt mit Hülfe der auf der Korvette „Galathea“ von hier aus abgesandten Gelehr⸗ ten unterworfen werden sollten. Man sieht ferner, daß das auf Ver⸗ anstaltung des General⸗Zoll-Kammer⸗ und Kommerz⸗Kollegiums zu 43.090 Comp. Rupien gekaufte Dampfschiff „Ganges“ von mehr als 300 Tonnen Trächtigkeit (nach Abzug des Maschinenraumes circa 174 Tonnen) und 80 Pferdekraft, mit 3 Kanonen und einem bedeutenden Quantum Hand⸗Armatur und scharfer Munition versehen und, theils mit Leuten von der „Galathea“, iheils mit Eingeborenen bemannt, dazu bestimmt ist, nach der Wiederabfahrt der Galathea! auf der Station bei den Inseln zu bleiben, um vorläufig über die Sicherheit dersel⸗ ben und die des Fahrwassers zu wachen. Bei der Untersuchungs⸗ Expedition wird es der Korvette als Tender dienen, demnächst aber war es angewiesen, von Penang chinesische Arbeiter nach den Niko⸗ baren zu schaffen, welche dort die ersten Urbarmachungen und andere der Gesundheit der Europäer nachtheilige Arbeiten vornehmen wer⸗ den. Dem Wunsche des Korvetten⸗Chefs gemäß, wird auch der Gouverneur, Etats⸗Rath Hansen, sich von Tranquebar nach den Ni⸗ kobaren begeben, um die Expedition mit seinen Erfahrungen zu unter⸗ stüßen. Kammerherr Bille gedachte mit der Korvette, an deren Bord sich auch der preußische Botaniker Dr. Philippi befindet, am 17ten oder 18. Dezember, sogleich nach Ankunft der Ueberlandpost in Kal⸗ kutta, von da abzusegeln, so daß man annehmen kann, daß die Ex⸗ pedition in diesem Augenblick schon mit der Ausführung ihres Zweckes
beschäftigt ist. Schweiz.
Kanton Bern. (N. 3. 3) Am 12. Februar versammelte sich der Große Rath. Da man an vielen Orten das bloße „Nein“ in den Urversammlungen noch nicht für genügend gehalten hatte, um das Verlangen nach einem Verfassungs-⸗Rath auszudrücken, so jagen außer der Vorstellung der Volks⸗Versammlung von Pruntrut noch 71 ,. um einen Verfassungs⸗Rath mit über 10, 000 Unter— schriften vor. Als Berichterstatter vom Regierungs⸗Rath und Sechs⸗ zehner sprach Herr von Tavel; er verfocht den Antrag der Mehrheit, daß der Große Rath sofort einen Verfassungs-Rath beschließen möge. Ihm gegenüber vertheidigte Herr Neuhaus den An⸗ trag der Minderheit, daß Großer Rath und Regierungs⸗-Rath, da sie das Vertrauen nicht mehr hätten, abtreten sollten. Herr Neu⸗ haus schien, nach seinen Gesichtszügen zu urtheilen, von den Ereig⸗ nissen angegriffen; auch seine Rede hatte nicht die gewohnte Kraft und Schärfe; er mochte fühlen, daß er für eine verlorene Sache sprach. Man sah wohl einzelne Lichtfunken, aber daneben traten die Widersprüche und Ausflüchte so grell und handgreiflich hervor, daß die Rede unmöglich tiefen Eindruck machen konnte. Unerklärlich ist es, daß Herr Neuhaus auch jetzt noch auf Eid und Gewissen sich be—⸗ rief, die ihm verböten, für einen Verfassungs⸗Rath zu siimmen, während er, von der Anfrage an das Volk ganz abgesehen, den Ausweg, den er vorschlug, selbst damit vertheidigte, „daß man unter außerorbentlichen Umständen auch wohl außerordentliche Maß⸗ regeln ergreifen dürfe.“ Herr Neuhaus suchte zwar seinen Antrag dadurch mit der Verfassung in Einklang zu setzen, daß er sagte, es sei doch gewiß Jedem gestattet, seine Entlassung zu geben; aber, wie Jeder sieht, verlangte er etwas ganz Anderes, nämlich einen förmli⸗ chen Beschluß des Großen Rathes, und dieser widerspricht der
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Alles sprach, scheint weder Konsequenz, noch Charakterslärke, sondern
sogar berechtigt, anzunehmen, daß diese Menschen zum Frühjahr den verunglückten Versuch von Rimini erneuern wollen, was ihnen aber bei der Wachsamkeit der Behörde theuer zu stehen kommen könnte. Die Regierung steht gerüstet da und wird von dem besonneneren Theil der Bevölkerung in den Maßregeln, welche sie trifft, unterstützt.
ständen der hohen Reisenden ihn nur wünschen darf. Ihre Aerzte, namentlich der Wirkliche Geheime Staatsrath Dr. Mant (aus Küstrin)
Antwerpen, 14. Febr. Zinal. —.
Frankfurt a. M., I6. Febr. 6M Mer. 112 6. Nank. c. 1924. I9g07. Bayr. Rauk- Actien 701 Rr. Ilope 894 ne. Siegl. S8 22 60. 60 4. Pola. zoo FI. 1003. 1005. d0. 60 FI. 82. 82.
Hamburgs, 17. Febr. Bank- Actien 16600 Rr.
Fest. 1048. Badw. —.
Starrheit, die fehlgegangen und nicht wieder auf den rechten We — ! r will. Viel fenden fe waren dit Herren Stettler, Bösch, R. w , rer ej ber ꝛc., die weder von dem Antrag der Mehrheit noch der Minder⸗ 2 heit etwas wissen, sondern auch jezt noch sich streng an den Buch ⸗- ***: 83 2 145 72 staben der Verfassung halten wollten. Die meisten von der alten 1. E...... 4 1 133 Mehrheit der 112 fügen sich indeß in den „Vollsentscheid.“ Als es 2. . Vo nme 2 mi. 6m 4 daher zur Abstimmung kam, wurde der Antrag 2 sofortige Nieder ⸗· L...... ..... ..... ..... ...... 1166. 3 M. 6 1 l setzung eines Verfassungs⸗Rathes — nachdem vorher 140 egen 20 r.... · 300 . 2 Mai. 8 . fürs Eintreten gestimmt hatten — mit der großen Mehrßest von wier in 260 X.. ...... ...... 150 Fi. 2 Mi. 1047 129 gegen 25 Stimmen angenommen. So weit ist also die Frage Auagebers... ...... ..... 130 r. 2 M. 1611 n gelöst; über das Wahl⸗Reglement wird am 13ten verhandelt werden. Kreles. ... 100 Tur ü *. 3 YJtal i e n. Leipeig in Courant in 14 TI. Fuss. 100 Tulr. 2 9 Ww 4 Nom, 29. Jan. (A. Z.) Alle mr .. und Reisenden TFrankturt a. M. aua . W. .. ...... 100 N 2 Mt. 34 aus den Provinzen berichten von Mordthaten, welche dort vorfallen, Tetersbarg. ..... ..... .... ..... .. 100 snhi. ! 3 Woch. 10 t und man sieht nicht ab, wie dieser Zustand enden soll. Es scheint, 3 ö — die Ruhestörer unterhalten stete Verbindung mit dem Auslande, woher Aus wiürtige Börsen. sie auch ihre Weisungen bekommen. Aus mehreren Anzeichen ist man Ans terdam, 15. Febr.
Niederl. virkl. Seh. 61. 6 Neue Anl. 7. 2.
Kugl. Russ. Ibs .
Paris, 14. Febr. 5) Rente sin eour. 123. 36. 3976 do. tu eon l
Der Gesundheitszustand der Kaiserin ist, den hier eingegangenen N. 16. 8, se, Re, , m,. offiziellen Berichten zufolge, so wie man unter den bedingenden Um⸗ l rie n,. isch zue. 142. M.. 123. 1M n
und Dr. Marcus, erkennen darin ein erfreuliches Resultat des Auf- enthalts in einem südlichen Klima. Sie stellen sogar eine dauernd befestigte Gesundheit der Kaiserin in Aussicht, wenn Palermo, dessen
— —
Meteorologische Geobachtungen.
klimatische Einwirkungen fast sichtlichen Segen brachten, nicht zu früh 1846. verlassen wird; die hohe Genesende hat daher beschlossen, bis zum 18. Februar.
Abends 10 Uhr.
Morgens Nachmittags 6 Ubr. 2 Ur.
Nach ein
Keobachtus
15. März ihre provisorische Heimat mit keiner anderen zu vertauschen.
ß ' J . ,. */ 4. K Bei dieser Sachlage wird auch der Großfürst Konstantin nun nicht Prstcrrct. a , , , , ,, mehr zum Karneval hier erwartet. Aus dem Haag sind direlte Nach= oer n. . 6 1. 16 ö. — 4 richten eingegangen, daß Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Däen,ästtgrng, 88 ce, z fe, ss . e,, Albrecht von Preußen mit der Kaiserin von Rußland hier zusammen⸗· Wetter . ...... Schuee. heĩter. heiter. Niederseblas ¶ ij treffen will. Wind ... ..... A. R. R. Wꝛrn : eich
E ĩr 5e n b 9 h nen. Wolken nus 3 — N. — — 3,57 R. Niederschlesisch- Märkische Eisenbahn. Tagesmittel: z,?“ rer. — 21”... — G,o? n.. 70 pet
Im Laufe des Monats Januar 1846 zind auf der Niederschle- sisch- Märkischen Eisenbahn besördert worden 1) 2wischen Berlin und Franksurt a. d. O.:
Rtlilr. Sg. P. Rihilr. Sg. 6 13, 150 Personen, wosür eingenommen wurde 9.5721 s7 10 273 15 —
15, 6 7 10 2) zwischen Breslau und Bunzlau: 16, 259 Personen, wofür eingenommen wurde S, 933 3 6
ersten Stück:
Summa D Ff 19 10
Freitag, 20. Febr. Vorstellung: Thomas Thyrnau, Schauspiel in 5. Abth., von
Sonntag, 22. Febr.
stellung: Adrian van Ostade, komische Oper in 1 Akt, Muss
Im Schauspielhause. Günstling, Original⸗Lustspiel in 4 Abth., von L. Schubat
Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause. Z3ste Abonneme
Passagiergepäck-Ueberfracht ...... ...... .... / .
27 n k . 162 — — Birch Pfeiffer. ;
287 Gir. 153 pf. Risfraci. ...... 165 12 6 Sonnabend, 21. Febr. Im Schauspielhause. J4ste Ah
26, 300 Cir. 57 Pfd. Güterfracht ...... ..... 3,874 2 ments - Vorstellung: Christinens Liebe und Entsagung, Dram Vieh- Transport .... ... ..... ..... ...... 1044 20 6 2 Abth., von Th. Hell. Hierauf: Pas seul, ausgeführt von
Brue. Und: Das Tagebuch, Lustspiel in 2 Abth., von Baue (Vle. Viereck, neu engagirtes Mitglied des Königl. Theater
Christine, und im zweiten: Lucie, als erste An Im Opernhause. 25ste Abonnementg⸗J
Weigl. Hierauf: Der Schußgeist, Ballet in 2 Abth., von P. Tagli
Zu dieser Vorstellung werden Billets, mit Sonnabend hezrigntt zu den erhöhten Opernhaus⸗Preisen verkaust.
PassazĩiergepRick- Ueberfracht .... .... ..... ... 233 146 Rollen.)
8 ne,, , , , mee, e ,. 69 65 —
66 Gir g nn ür .... , .. 30 15 6
. Ctr. 95 Pfd. Gütersracht ...... ..... 4, 307 22 - , 165 12 6
dd 13 26 Anfang 6 Uhr. Vieh LHranurpörti.--, , , , 78 26 6
13,6581 12 —
Zö5ste Abonnements⸗Vorstellung: D
Verfassung. Kurz, dieses Festhalten an einer Meinung, gegen die jetzt
Gekanntmachungen.
[1291 Erledigter Steaͤbrief.
Der hinter dem Bauschreiber Johann Friedrich Robert Marmalle unterm Jten d. Mis. erlassene Steckbrief ist durch dessen Verhastung erledigt.
Berlin, den 14. Februar 1846.
Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. v. Schroetter.
Alige
[4651 Avertissement. Nothwendiger Verkauf. Das der Frau Johanne renz, gehörige Gut Ludolphine bei Oliva, Nr. 37A. des Hypothelenbuchs, abgeschätzt auf Ca39 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf., zufolge der nebst Hypothekenscheine und Bedin- gungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll den 5. August 1846, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Königliches Land und Stadtgericht zu Danzig.
meiner Anzeiger. Leopold Friedrich Franz,
Herzog von Anhalt⸗-Deßau, nach seinem Wirlen und
Wesen. Mit Hinblick auf merlwürd. Erscheinungen sei⸗
ner Zeit, von Dr. Fr. Reil. gr. 8. geh. ö Thlr. 10 Sgr. Velinpap. 2 Thlr.
lisette Lezius, geborenen Lo⸗
Bei A. Frstner in Berlin ist so eben erschiener!: Ii40 b Der Zahnarzt.
1133 Freiwilliger Verkauf. Königliches Ober-Landesgericht zu Coeslin. Das im Stolpschen Kreise belegene Allodial⸗Ritter⸗ 40 Schojow, zum Nachlaß des Gutsbesitzers Heinrich udwig Neitzke gehörig, landschaftlich taxiri auf 35,997 Thlr. 28 Sgr. 10 3 soll im Wege der freiwilligen Subhastation auf den Antrag der Erben im Termin den 8. Ju ni d. J.,, Vör mittags 11 Uhr, im Instructionszimmer unseres Kollegienhauses vor dem 132 Deputirten, Referendarius r ,. öffentlich verkauft is werden. Der Hypothekenschein, dse Tare und die Kauf⸗ a, m n können in unserer Registratur eingesehen wer en. 2 Coeslin, den 6. Februar 1846. Königl. Ober ⸗Landes gericht. Civil-⸗ Senat.
Verf. b. Betrachtungen üb. die Kriegskunst. Herausgeg. von Ed. von Bülo w. erlag gr. 8. geh. 1 Thlr. 6 Sgr.
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Rusfische Novellen von Nieolaus ohh Nach L. Viardot übertragen v. H. Bobe. 1 ö Tarahs Bulba. Press für ⁊ Thelle z
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der Er vg eister n schem Zauber ung noch näher in das ng, , nf
sadenleben einführt, zeichnen die andelen 9 Rich, und ir n, 533 , . Lebens. em geistreichen riststelle uns die ihm 23 anderen Nationen urwiesene d tung nicht sehlen.
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Preußische Zeitung.
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52.
Anhalt.
il. ner g ,, Allerhöchste Kabinete ⸗Ordre, das den Erzbischöfen
n Köln und Posen beizulegende Prädilat betreffend. — Schreiben aus stten b er g. (Cutherfeier. . e Bundesstaaten. Königreich Bayern. Zahl der sterlichen Institute weiblicher Orden in Bayern. — Königreich chsen. Tandtags⸗Verhandlungen. — Großherzogthum Baden. l Wahlen. — Schreiben aus Frankfurt a. M. (Luther's Todestag;
itierung, erreich
nat. ;
d Polen. St. Petersburg. Ordensverleihungen. — n n. Ausstellungen. — Vice ⸗Konsulat in den Dardanellen. nkreich. Paris. Hof. Nachrichten. — Aumale's Vollmachten für
ier. = Expedition nach Madagaskar. — Zustände von Haiti. — Vic= Hugo's erste Nede. — Verfassung auf den Sandwichs ⸗Inseln. — reiben aus Paris. (Die Konkurrenz zwischen Kanälen und Ei⸗ bahnen.
er nien und Irland. London. Weitere Resignationen. — E' Tim es gegen die Argumente der Schutzpartei. — Die Peelschen aßregeln. — Wahlen. — Die englische Transit - Compagnie in ppten.
ende. Aus dem Haag. Der Baron Schimmelpenninck zum ügliede der eisten Kammer ernannt. — Der Staats ⸗Minister van ganen 4.
gien. Brüssel. Herr Vandewever.
eiz. Kanton Bern. Annahme des Dekret⸗Entwurfs über den fassungs Rath.
chenland. Athen. Adreß-Entwurf der Deputirten-⸗Kammer. 'nbahnen. Eisenbahnen in Indien.
dels und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Marlibericht. — auhsarter Börsenbericht.
ische Monarchie. Wien. Die Steinkohlen - Lager des
ichn - hpedition im Winter. (Schluß.)
Amtlicher Theil.
I. Uajestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Buchhändler Karl Heym ann, dem Kunsthändler L. Sach se bem Seiden⸗ und Wollgarn - Fabrikanten Au gust Ludwig kardt zu Berlin, so wie dem Kaufmann und Senator Bernhard ola zu Ratibor und dem Rheder Johann Heinrich Geerts lau, den Charakter als Kommerzien⸗Rath zu verleihen.
/
Bekanntmachung.
In den Post⸗Büreaus auf den hiesigen Bahnhöfen der Eisenbahn⸗ en nach Cöthen, Stettin und Frankfurt a. d. O. können von jetzt che Paket⸗ und Geld-⸗Sendungen aufgegeben werden, welche von aus mit dem Postwagen auf der betreffenden Eisenbahn⸗Route sandt werden. Es eignen sich daher zur Aufgabe in diesen Post⸗ eaus außer den Gegenständen nach Orten, die an der Eisenbahn in deren Nähe belegen sind, namentlich auf dem Anhaltschen Bahnhofe Sendungen nach Sach⸗ sen, Bayern, Württemberg, Baden, Hessen, der freien Stadt Frankfurt a. M., Nassau, der Rhein-Provinz, der Provinz Westphalen, nach Frankreich, Belgien, Holland, Braunschweig und Hannover u. s. w. ) auf dem Bahnhofe der Eisenbahn nach Stettin Sendungen nach Vor⸗ und Hinter⸗Pommern und ) auf dem Bahnhofe der Eisenbahn nach Frankfurt a. O. Sendun⸗ gen nach den Provinzen Schlesien, Posen, West⸗ und Ost⸗Preußen. Pafet⸗ und Geld- Sendungen werden mit dem zunächst abgehen⸗ Eisenbahnzuge befördert, insofern sie bis eine Stunde vor Abgang 'lben in dem betreffenden Post⸗Büreau aufgegeben worden sind. Die Post⸗Büreaus auf den Bahnhöfen werden ohne Unterschied Jahreszeit eine und eine halbe Stunde vor Abgang des ersten zuges der betreffenden Route geöffnet und bleiben demnächst den über offen. Nach Abgang des letzten Bahnzuges auf jeder Route
Verlin, Sonnabend den 2 stn Februar
werden sür den nächstfolgenden Tag Paket⸗- und Geld-Sendungen im voraus nicht angenommen. Berlin, den 19. Februar 1846.
General⸗Post⸗Amt.
Uichtamtlicher Theil.
Inland.
Berlin, 20. Febr. Die heute ausgegebene Nr. 8 des Ju stiz⸗ Ministeri al⸗Blattes enthält folgende Allerhöchste Kabinets⸗Ordre: „Ich habe beschlossen, den Erzbischöfen von Köln, so wie von Gnesen und Posen, unter Abänderung des Erlasses vom 26. Oktober 1831, das Prädikat „Erzbischöfliche Gnaden“ zu verleihen und setze das Staats-Ministerium hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß, daß den genannten Erzbischöfen dieses Prädikat von allen Behörden im amtlichen Verkehr beizulegen ist.
Berlin, den 9. Januar 1846.
An das Staats⸗Ministerium.“
* Wittenberg, 18. Febr. Bereits in den frühen Morgen⸗ stunden ertönten die Glocken unserer Kirchen und erhöhten die feier⸗ liche Stimmung der Einwohner, die bald in zahllosen Schaaren sich nach der Pfarrkirche begaben, um dem um 8 Uhr statifindenden Golttesdienste beizuwohnen, den Konsistorial⸗Rath Dr. Heubner daselbst hielt. Derselbe predigte, nachdem das alte von Luther gedichtete Lied: „Mit Fried und Freud ich fahr dahin“, gesungen und die Liturgie gehalten war, über die Stelle: „Selig sind die Todten, die in dem Herrn sterben, sie ruhen von ihrer Arbeit und ihre Werke folgen ihnen nach“, bei welcher Gelegenheit er zugleich mit Hinblick auf die Bedeutung des Tages eine Vergleichung der Reformationszeit mit der Gegenwart gab. Se. Majestät der König und die Höchsten Herrschaften wohnten diesem Gottesdienste bei. Allerhöchst⸗ und Höchstdieselben wurden an der Pforte von den Militair⸗ und Civil⸗Behörden und von der gestern Abend noch spät eingetroffenen Deputation der Universität Halle, an
Friedrich Wilhelm.
deren Spitze Professor Dalton stand, empfangen. Nach dem Gottes⸗ dienste fand die Versammlung im Augusteum statt, dem Wohnsiße Luther's, an den sich so viel historische Erinnerungen knüpfen, die namentlich bei denen um so reger wurden, welche das Glück hatten,
sich dieselben durch Aufenthalt in dem kleinen Studierzimmer desselben zu vergegenwärtigen. Gern hätte man Jedem zu diesem kleinen Heiligthume den Zutritt verstattet, wenn es der
bauliche Zustand desselben erlaubt hätte. Vom Augusteum aus begab sich die Versammlung gegen halb elf Uhr im feierlichen Zuge, die lange Straße vom Augusteum herab, nach der Schloßkirche, an wel⸗ cher Luther seine 95 Theses angeschlagen hatte. Das Prediger⸗ Seminar und die zahlreiche Geistlichkeit (gegen 2090 Geistliche im Ornate, unter ihnen der Bischof Dr. Neander, der Hofprediger Dr. Strauß, der Hofprediger von Grüneisen aus Württemberg, der Ge⸗ heime Kirchenrath Ullmann aus Baden, Dr. Julius Müller aus Halle u. s. w.) eröffneten den Zug. Nach ihnen folgten die Civil⸗Behör⸗ den und das Offizier⸗Corps, das Gymnasium, der Magistrat, die Stadtverordneten, welchen sich viele Bürger angeschlossen hatten. Auch waren von der Garnison, je zehn Mann von jeder Com- pagnie, deputirt, welche den Zug im Parade⸗-Anzuge begleiteten. Der Zug bewegte sich an Melanthon's Hause vorüber nach dem Markte am reich und sinnig geschmückten Denkmale Martin Luther's (das Haupt des Reformators war mit einem Kranze umgeben, das Piedestal und der Baldachin über der Statue mit grünen Geflechten geziert) und dann beim Hause Lucas Cranach's und dem Komman⸗ dantur⸗ Gebäude vorbei. Se. Majestät der König und die König⸗ lichen Prinzen befanden sich an den Festernn des letzteren Gebäudes.
Die Feierlichkeit wurde noch durch das fortwährende Läuten der Glocken und durch die festliche Umgebung erhöht. Dicht war der Zug zu beiden Seiten von den Schaaren der Gläubigen umstanden und aus allen Fenstern folgten ihm die Blicke der Zuschauer. Auch das rauhe und windige Wetter hatte etwas nachgelassen, und freundlich ließ die Sonne von Zeit zu Zeit aus dem Gewölk ihre Strahlen in vielfacher Beziehung erhebende Schauspiel fallen.
In der Schloßkirche, in welcher das lebensgroße Bild Luther's
1846.
von Cranach, nebst dem darunter besindlichen Grabsteine Luther's, mit Kränzen geschmückt und von den Mitgliedern des Prediger⸗Semi⸗ nars in Festschmuck umgeben war, hielt nach dem Gesange (es waren drei von Luther gedichtele Lieder und der KLi⸗ turgie der Professor Dr. Schmieder eine begeisternde Predigt über den Spruch: „Gedenket an Eure Lehrer, die Euch das Wort Gottes gesagt haben, und folget ihrem Glauben“. Nach der Predigt führten die Prediger - Seminaristen an der Gruft Luther's noch den Chorgesang: Ecce quo modo moritur justus in ergrei- fender Weise aus. Se. Majestät der König und die Königlichen Prinzen wohnten auch diesem feierlichen Gottesdienste bei. Nachmittags fand in der Schloßlirche die Aufführung des Mo⸗ zarischen Requiems unter Leitung des Kapellmeisters Fr. Schneider statt, bei welchem Mitglieder der deßauer Kapelle und viele Mit- glieder der Gesangs-Vereine in Halle und Deßau mitwirkten. Um 7 Uhr Abends hielt noch der Konsistorial⸗Rath Dr. Heubner am Standbilde Luther's eine die Feier des Tages betreffende Rede ; und wurde dort von der versammelten Menge das Lied: „Eine feste Burg ist unser Gott“, gesungen. Glockengeläut ertönte während dieser Handlung, auch waren die den Marktplatz umgebenden Häuser, so wie die Thürme der Stadtlirche und des Rathhauses, durch zahlreiche Feuerbecken beleuchtet. ö ; Dieser Akt bildete den Schluß der Feierlichkeiten des heutigen Tages, die jeder der Einwohner durch seine Mitwirkung zu erhöhen und dadurch den Beweis zu geben gesucht hatte, wie sehr er von der erhabenen Bedeutung des Tages ergriffen war.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. Nach der gestern erwähnten Statistik der bayerischen Klöster, bestehen, außer den genannten Instituten für Mönche, 29 Klöster und Mutterhäuser, nebst 45 Filialen, weib lich er Orden mit 1993 Ordensgliedern; darunter 2 klösterliche Institute der Benediftinerinnen, 2 der Cisterzienserinnen, 7 der Dominikanerin- nen, 11, der englischen Fräuleins, 7 der Franziskanerinnen, 17 der
Schulschwestern u. s. w.
Königreich Sachsen. In der Sitzung der ersten Kammer vom 17. herr eröffnete nach dem n,, . Prãäsident der Kammer, daß ihm von dem Staals-⸗Minister von Wietersheim eine Zuschrist übersendet worden sei mit der Bitte, von dem Inhalte derselben die Kammer zu benachrichtigen. Eine Anzahl Geistlicher, welche die Petition des Magister Schubert aus Treuen wegen Abänderung des Religions - Eides unterschrleben hatten, waren nämlich bei dem Kultus ⸗Ministerium mit der Erllärung eingekommen, daß sie diese Petition in dem Glauben unterzeich- net, als sei dleselbe blos für das Landes- Konsistorium bestimmt, und daß der Abdruck so wie die Einreichung dieser Pelition bei der Stände ⸗Versamm- lung, ohne ihr Vorw i 56 n geschehen sei. Auf der Tages= Ordnung befand sich zuerst der Bericht der dritten Deputation über die Petition des Advokaten Sauer in Neusalza, die Aufhebung der wegen eidlicher Verpflichtung der Güter- und Nechisvertreter in Konkursen bestehenden gesetzlichen Bestimmungen betreffend. Die zweite Kammer hatte auf Antrag ihrer Deputation in der Sitzung vom 19. Dezember 1845 be- schlossen, bei der Staats⸗Regierung zu beantragen und dieselbe zu ermäch⸗ tigen, daß die bisherige Vereidung der als Güter- und Rechtsvertreter im Konkurs- Prozesse oder außerhalb desselben zu bestellenden Advokaten auf dem Verordnungswege aufgehoben, auch diestr Ermächtigung in der zu er⸗= lassenden Verordnung gedacht werde. Die erste Kammer eitheilte diesem Beschlusse ihre Zustimmung. Bei dieser Gelegenheit sprach Bürgermeister Gottschald auch die Hoffnung aus, daß die in Tit. XX. S. 3 der erläuterten Prozeß ⸗·Ordnung vorgeschriebene solennitas legalis, nach welcher die Advokaten bei Einreichung der zweiten Beweis ⸗Dilation beschwören müssen, daß die gesuchte Dilation ihnen wirklich Bedürfniß sei, aufgehoben werde, worauf der Königl. Kommissar, Geheime Rath von Langenn, entgegnete: „Es sei bekannt, daß die Staats-Regierung alle Fälle, wo in dem Prozesse Eide vorkommen, untersucht habe; das Nesultat liege vor: das juramentum ca- lumniae oder malitiae beim Armen · Eid sei weggefallen; die solennitas legalis bei der Dilation hänge jedoch zu sehr mit dem ganzen Mechanismus des Beweises zusammen, und man könnte eher versucht werden, mit diesem Eide auch gleich die zweite Dilation hinwegzunehmen, weil es bei dem jetzigen . doch bedenklich erscheine, dieselbe ohne Weiteres zu ertheilen.“ Sup. Dr. Großmann, welcher der Verminderung des Eides unbedingten Bei— fall schenkie und seinen wärmsten Dank dafür aussprach, fragte an, ob es nicht thunlich sei, den Eid mit mehr Feierlichkeiten als jetzt zu umgeben. Der sinnliche Mensch bedürfe eines bleibenden Eindrucks, und wenn auch die alten Förmlichkeiten nicht zurückzuwünschen wären, könne man doch mehr Feierlichkeit wünschen, damit der Eindruck eines solchen Augenblicks ein bleibender sei. Königl. Komm. Geh. Rath von Langenn: „Es sei be⸗ reits vielfach vorgeschrieben, daß Alles vermieden werde, was den feierlichen Eindruck der Eidesleistung störe. Vermehrung der Solennitäten, namentlich
Gletscher⸗Expedition im Winter. (Schluß. Vergl. Allg. Preuß. 3tg. Nr. 5.)
Für die Winter⸗Beobachtungen waren auf dem Gletscher drei Statio— sowohl auf dem beweglichen Eisstrom selbst, als auch an feinen un- glichen Thalwänden durch Signale fixirt. Die eine war beim „Ab⸗= ung“ (6300 Fuß über dem Meere), am Zusammenfluß seiner beiden t, des Lauteraar- und Finsteraar⸗Gleischers, zwei Stunden von seinem en Ende entsernt; die zweite befand sich weiter unten beim, avillon“ ; dritten endlich war das Gleischerende selbst erwählt. Der Knecht des n Dollfus war, wie oben erwähnt worden, angewiesen, den Winter urch, so oft es möglich sei, diese Signale genau zu beobachten und die egung des Gletschers zu notiren. Die Kontrolle dieser Beobachtungen nahmen nun unsere beiden Forscher, welche diefelben zu lhrer volllom⸗= ) Zufriedenheit fanden. Es zeigte sich das höchst intereffante Resul. aß der Gleischer im Winter mit abnehmender Geschwindigkeit vorrücke, zwar so, daß die höher gelegenen Theile weit weniger sorischriten, als ommer, während das Ende selbst beinahe dieselde Bewegung beibe⸗ e ö aufgefundenen Zahlen werden dies dem Leser noch anschaulicher n. Die mittlere Bewegung bemug in einem Tage:
beim Abschwung, beim Pavillon
mug anz ,, n, ne,. 22 Centimeter 19 Centimeter sei Ei Dezembers. ..... ir n, , 18 y
n war also in) den sch ell ĩ ĩ ö hneller fließenden höheren ad. stärler, als unten, wo die Winter⸗Bewegung nur um ein
zeigte sich sogar absolut größer, als die erstere. Die Ursache dieser auffallen⸗ den Erscheinung ist schwer zu ermitteln. Desor glaubt sie darin zu finden, daß der Gletscher, welcher nach seiner Ansicht hauptsächlich durch den Ge— halt an infiltrirtem Wasser bewegungsfähig wird, oben schon beinahe durch und durch erstarrt sei, während das untere Ende noch flüssiges Wasser ge— nug in den feinen Haarspalten enthalte. Hierzu kommt noch der Umstand, daß weiter oben das atmosphärische Wasser fruͤher als unten in Form von Schnee sich niederschlägt und den Gletscher zudeckt. Ein Versuch, welchen Dollfus über die Kohäsion des Eises angestellt hat, scheint auch zu Gunsten dieser Ansicht zu sprechen. Bringt man nämlich Eis von O' unter eine hydraulische Presse, so läßt es sich ziemlich stark zusammenpressen, ohne zu zerspringen, sei es nun, daß es nach den Seiten etwas ausweichen kann, oder daß die darin befindliche Luft der Eismasse einige Kompfressibilität ver. leiht. Setzt man hingegen Eis unter dem Gefrierpunli einem stärkeren Druck aus, so zeigt es keine Nachgiebigleit und wird augenblicklich in tausend Splitter zersprengt, weil die größere Kälte demselben einen bedeuten deren Grad von Sprödigkeit gegeben hat, welche auch die geringste Verschiebung der kleinsten Theilchen nicht erlaubi. Dieses Eis wäre also durch seine Starrheit beinahe bewegungsunfähig. Von solch großer Härte und Unnach= giebigleit war das Gleuͤchereis überall, wo es unter dem Schnee zu Tage ging und der äußeren Kälte ausgesetzt war. Es fühlte sich ganz trocken an, war äußerst glatt und lang beim Anschlag hell und meiallähnlich. Außer- . gigte es eine grünliche Farbe, die man im Sommer niemals wahr- nimmt.
Ein eben so auffallende Erscheinung boten die Verhältnisse. der Temperatur dar. Während das Thermometer in der Luft an schattigen, vor Wind geschützten Orlen sich um Mittag auf — 5“ C hielt, in der
inges von
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4 29 schwankte, zeigte die Oberfläche des Schnees eine Temperatur von — 139 C, obgleich sie in einer Tiefe von 2 Fuß nur — 8 betrug. Beim ersten Anblick scheint die Erklärung dieser außerordentlichen Kälte an der Schnee⸗Obersläche einige Schwierigkeit darzubieten, denn die Nachtfälte hatte seit dem 8. Januar — 8“ nicht überschritten N, und auch die tiefe Tempe⸗ ratur von frischgefallenem Schnee aus hohen Regionen konnte unter solchen Umständen nicht acht Tage lang andauern. Erwägt man aber, daß nach den neueren Untersuchungen von Martin und Bravais der Schnee und Firn zu denjenigen Körpern gehören, die der größten Wärmestrahlung fähig sind, so läßt sich schon aus diesem Umstand eine bedeutende Erkältung herleiten, zumal da seit dem 3. Januar der Himmel ununterbrochen heiter und also die günstigsten Bedingungen für eine bedeutende Strahlung vorhanden wa⸗ ren. Eine mitwirkende Ürsache mag auch die Verdampfung des Schnees sein. Die Feuchtigkeit der Luft war nämlich so gering, daß der Thaupunlt auf — 15 bis 17ò C sich besand. Der Schnee geht daher, begünstigt von einem geringeren Luftdrucke, aus dem festen Aggregatzustand unmittelbar in den gasförmigen als Wasserdunst über und bindet dadurch sreie Wärme. Deshalb nahm auch die Temperatur des Schners in der Tiefe allmälig zu, weil die genannten Prozesse blos Einfluß auf die Oberfläche haben konnten. Auf die unteren Schneeschichten muß auch noch die Erdwärme bedeutend influiren, da der Boden, welcher auf der Grimsel 5 Fuß hoch mit Schnee bedeckt war, eine höhere Temperatur (- 22) als die äußere Luft zeigte. Mit einbrechender Nacht trafen unsere Leute sehr ermüdet, wie es sich denlen läßt, im Hospiz wieder ein. Die Lust war nun so windstill geworden, daß man mit offenem Lichte ins Freie 23 konnte, um die Instrumente zu beobachten. Welch' ein Kontrast gegen sonst,
Sonne aber durch die einzelnen Stöße dis Föhnes zwischen — 27 und
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*) Während man in Bern — 129 C hatte.
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