1846 / 62 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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in Eurer Stäbe, gestattet nicht, daß er seinen Bündel bei Euch ab—⸗ lege, erlaubt nicht, daß er Eure Schwelle überschreite“ u. dgl. m., nebenbei aber „die Reichen“ überhaupt aufeindet diese in jetziger Zeit doppelt unchristliche und gefährliche Schrift wurde über Mahren auch bel uns zu verbreiten gefucht. Obwohl sie um so leicher Ein⸗ gang gefunden hätte, weil anstatt des vorschristsmäßigen Druck⸗ ortes auf dem Titelblatte hinterlistigerweise zu Ende die Worte bei gedruckt sind: „Erzbischöfliche Buchdruckerei in Prag“, so ist es doch der Wachsamkeit unserer von Wien aus hierzu besonders ausgefe⸗ derten Behörden gelungen, die Verbreitung dieses aufreizenden Mach⸗ werks zu verhindern, das, wie die über die Betretenen hier verhängte Untersuchung herauszustellen scheint, nicht einmal in Böhmen, sondern in Leipzig gedruckt worden sein soll.

Uußland und Polen.

Petersburg, 22. Febr. Während der Schifffahrt des mn. 3 sind in 2 Hafen von Odessa 1203 Handelsschiffe Uingelaufen und 1176 mit Waaren von dort abgegangen. 2m häufigsten sah man die österreichisch« Flagge unter der 20 Schiffe ankamen. Nächstdem am zahlreichsten vertreten war die fardinische Flagge, durch 255 einlaufende Schiffe, dann die griechische durch 193, die englische durch 128, die neapolitanische durch jz und' die französische durch 13. Unter den angekommenen deutschen (mit Ausnahme der österreichischen) Schiffen waren 19 aus Bremen, 2 aus Hamburg, 9 aus ,, 2 mecklenburgischen, aus oldenburgischen und 5 aus preußischen Häfen.

; Die i nnn, enn, der gelehrten esthnischen Gesellschaft in Dorpat wurde am 30. Januar mit einer an die Mitglieder ge⸗ richteten Rede des derzeitigen Präsidenten eröffnet, worin er für das bewiesene Wohlwollen und für die besondere Theilnahme dankte, die sich während des verflossenen Gesellschaftsjahres gezeigt hatte, und dieselben aufforderte, die Zwecke der Gesellschaft ernstlich zu ver⸗ folgen, so wie ihre wissenschaftlichen Beschäftigungen ihr auch fer⸗ nerhin' nicht vorzuenthalten. Hieran knüpfte derselbe auch den von vielen Seiten her geäußerten Wunsch, daß, um cinem fühlbaren Mangel abzuhelfen, unter den Auspizien dieser Gesellschaft eine Zeitschrift für die Nationalen in esthnischer Sprache herausgegeben werden möchte, gab die Mittel und Wege an, wie unter den sich jetzt darbietenden günstigen Verhältnissen nun bei einigem Interesse für die Sache ein solches Blatt ins Leben gerufen werden könnte, und überließ den versammelten Mitgliedern, über die weitere Verfolgung dieses Planes, über die Zwechdienlichkeit desselben, wie auch, in welcher Form und unter welchem Namen dieses Blatt erscheinen solle, welche Themata vorzugsweise zu wählen, sich zu berathen und die Redaction näher zu bestimmen. Nach Verlesung des vom Secretair verfaßten Generalberichts für das verflossene Jahr schritt die Versammlung zu der statutenmäßigen Wahl des Präsidenten und Secretairs für das laufende Jahr, und nach Stimmenmehrheit wurden abermals der Dr. Faehlmann zum Präsidenten und der Arzt Emil Sachsendahl zum Secretair erwählt, so wie durch das statutenmäßige Ballotement der beim Finanz⸗-Ministerium für besondere Aufträge dienende Kollegien⸗ Assessor Ritter Karl von Stryck in St. Petersburg zum Mitgliede aufgenommen.

Frankreich.

Paris, 25. Febr. Das britische Kabinet soll dem französischen Ministerium zur Ausgleichung der Differenzen, die zwischen Frankreich und der Republik Haiti enistanden sind, seine Vermittelung ange—⸗ boten haben. Die ,, Herrn ö. wurde angeblich ge—

en Ende dieser Woche zu Londen erwartet. ; Am ö. . sich der nene Kardinal, Erzbischof von Aix, Msqgr. Vernier, nebst dem päpstlichen Ablegaten und seinem Gefolge in drei Hof⸗Equipagen mit Vorreitern nach den Tuilerieen, woselbst der Erzbischof von Paris, der Erzbischof von Chalcedon und der Bi⸗ schof von Verdun ihn empfingen, Nach der Audienz des päpstlichen Ablegaten bei dem Könige verfügte sich die Königliche Familie mit allen' bei der Ceremonie Anwesenden in die Kapelle der Tuilerieen, um die Messe zu hören; nach der Messe wurden, der Kardinal und der Ablegat eingeführt. Letzterer übergab das päpstliche Breve und das Kardinals‘ Käppchen, und der König setzte es knieend dem vor ihm knieenden Kardinale auf. Nach diesem Akte entfernte sich Alles aus der Kapelle; der neue Kardinal legte in der Sakristei die Kardinals Kleidung an und wurde nun im. Thronsaale von dem Könige und der Königlichen Familie empfangen, die von allen Ministern und dem ganzen Personale ihres Hauses umgeben waren. Der Kar⸗ dinal hielt Reden an den König und an die Königin, der Justiz⸗Mini⸗ ster fertigte den Akt über den geleisteten Eid aus, und sämmtliche Anwesende , dann in den Tuilerieen mit dem Könige und einer ganzen Familie. ö * 1 h . Versammlung, welche am letzten Mittwoch der Vorstellung im Theater der Tuilerieen beiwohnte, war, wie Au⸗ genzeugen versichern, eine wenig verhehlte Verstimmung bemerklich. Der König besonders zeigte sich sehr betrübt über die Drangsale und Verluste, welche das Heer in Algier erlitten, und äußerte, wie erzählt

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ird, zu wiederholtenmalen, sein Sohn, der Herzog von Aumale, solle Die Opposition läßt nicht ab, die beabsichtigte Expedition ge . . begeben, ö. ,, Geer, dadurch das Madagaskar als Stoff zu hämischen Angriffen auf e nenn Mitgefühl kundzuthun, welches die Königliche Familie für deren Ent- zu gebrauchen; so lange das Unternehmen 6 en sel behrungen, Anstrengungen und Gefahren empfinde, so wie auch um wurde dagegen geeifert und in der Adresse eine A ö. ang von zu verfuchen, die Eintracht zwischen Marschall Bugeaud und dessen nen Expeditionen durchgesetzt; jetzt, wo es eingestellt is ö fragt Unterbefehlshabern wieder herzustellen. Es heißt übrigens, die Sen— Constitutionnel, wie man eine Sache habe aufgeben können,! dung des Herzogs von Aumale sei nur vorübergehend, und er werde der man doch behauptet, sie werde von Frankreichs Ehre und teresse erfordert; oder aber, wie man Letzteres habe behaupten i 4

Die Büreaus der Depulirten-Kammer waren, wie schon gemeldet, nen, wenn man nun die Expedition doch unterlasse. Indeß 561

vorgestern versammelt, um den Gesetz- Entwurf in Bezug auf die Er⸗ auch die Opposition der Kammer ihre Lection don der rein demolstieß gänzungs-Nredite für Algerien zu prüsen. Die Regierung verlangt tischen Partei, die in dem bestehenden Reprãsentativ·System nur für das Jahr 1816 die Beibehaltung des Effektiv-Bestandes der grobe Täuschung sieht. Der National nämlich schmäht und n

alsbald wieder nach Paris zurückfehren.

rie in Algerien, wie er am Schlusse bes vorigen Jahres gewesen war. spottet die Oppositions-Deputaten, die sich der Expedition widen Ina n sllsf⸗ derselbe auf 5 ö Is,00M) Mann, die eingeborenen denn, meint er, sie hätten bethörter Weise dem Niniste rium nur in Truppen nicht mit einbegriffen. Die Gesammtsumme der beantragten Hände gearbeitet und ihrer verblendeten egoistischen Parteisuch Kredite, sowohl für den Unterhalt der Armee, wie für den Ankauf wahren Interessen des Landes geopfert. „Es war“, sagt dieses B von Pferden, Mauleseln und für andere dringende Ausgaben, unter unseren Seeleuten nur Eine Stimme über die Nothwendi beträgt 25,103,816 Fr. Die Büreaus erkannten allgemein an, der Expedition gegen Madagaskar. Wir mußten unsere die gn. daß bei dem Zustande von Aufregung, worin sich Algerien die Insel geltend machen, unsere Stellung befestigen, die Ven in diesem Augenblicke befindet, das Interesse der Occupation und viantirung unserer Kolonie Bourbon sichern, den en, , , 5 * bie Ehre der französischen Waffen es der Regierung zur ge- delsverkehr wiederherstellen, die unserer Flagge ugefügte 9 bieterischen Pflicht machen, den Krieg gegen Abd el Kader und die wund den Tod unserer Seeleute zu Tamatava rechen. , . aufrührerischen Stämme mit Energie sortzusetzen. Es wurde deshalb aber zauderte nicht nur, sondern, da er wußte, daß England die auch von keiner Seite eine erhebliche Einwendung gegen die von der pedition ungern sehen würde, so suchte er nach n! . Regierung geforderten Kredite vorgebracht. Sehr abweichend von chen Vorwänden dagegen, und er würde in das Unten einander waren aber die Ansichten über den Charakter, den die obere men gar nicht gewilligt haben wenn er nicht das , Verwaltung Algeriens haben solle, und über das System, welches zur der Kammer und der öffentlichen Meinung gefürchtet hi Erzielung der Paciftcation dieser Kolonie in Anwendung zu bringen Wenigstens that er alles Mögliche, die Erpedition so schwach unt wäre. Mehrere Mitglieder, von verschiedenen Partei⸗-Meinungen, wenig fruchtbar als mõglich zu machen. Seine Freunde in de Adn sprachen sich gegen eine unbegränzte Occupation und gegen das Kriege Kemmission aber erwähnten, kavon wohlweislich kein Wort. el und Razzias aus, wie es gegen- beeilte sich die Opposition, die dem Kabinet bier einen Streich spi wärtig ausgelibt wird. Marschall Sebastiani und Herr Allard tadel! zu können glaubte, dagegen auszutreten. Edle, cinsichtsvolle und i ten die bisherige Leitung der militairischen Opperationen in der nord- sonders folgerichtig handelnde Lpposition, die ein beträchtliches Bud afrifanischen Kolonie; sie sind der Meinung, daß die Zersplitterung für die Seemacht bewilligt und doch nicht 2 , der Streitiräfte über die ganze Ausdehnung von Algerien die gehört, wenn ein Volk sich eine Seemacht bi den . z Wirksamkeit der Truppen schwäche und dieselben durch, nutz- nach einer Marine trachtet und die Mittel, zur Bi ö lose Hin- und Herzüge erschöpfe. Die Befugnisse des General- Seeleuten verwirft; die nur in kleinen Dingen sich , Gouverneurs veranlaßten zahlreiche Einwendungen; einige Mitglie⸗ zeigt, und große Angelegenheiten so , . . . der möchten die Civilgewalt von der Militairgewalt getrennt sehen. Köpfen, wie Herr d' Ange ville überläßt . i. uizot begnisn Herr von Remusat ist der Absicht, daß, um die Autorität und die sich mit einem Scheingefecht, die Opposition hatte 1 bei Veranutwortlichkeit des Ministerinms in Betreff der algierischen Ange⸗ Wünschen gedient, und zwei Tage später . es M. legenheiten festzustellen, es nothwendig sei, ein besonderes Ministerium man sich mit England darüber verständigt . e, ö ö ö. 6 für Algerien zu errichten. Herr Genty de Bussy, vormaliger Civil⸗ seits die Expedition nicht unternähme, wolle Fran , n,, 9 Intendant in Algerien, äußerte in einem anderen Büreau dieselbe verzichten. Der Antwort Lord. en,, J . mn Ansicht, welche bei allen Parteien der Kammer Anhänger fand. Herr Dieser beeilte sich, 3 . daß j ro 1 gianlfeid 96 Desmousseaur de Givré erinnerte daran, daß eine Kommission, welche Madagaskar gern in Ruhe ö wo ö . ö. h. . von dem Kriegs-Minister ernannt worden war, die algierische Frage thue. Herr Guizot hatte schwerlich erwartet, de l

System verheerender Strei

ri ei Tomité de ses Resultat zu verdanken haben würde. zu prüsen, bereits den Vorschlag gemacht hatte, einem Comité des dies R. l Staats-Raths die Ueberwachung der afrikanischen Angelegenheiten an= Ein Korrespondent der

ii itgli Sppositi —ͤ int si i ein“ llmächtig

; lich drückt? Ein Mitglied der Spposition, Herr „Es scheint sicher, daß Herr Rossi einige Zeit als bevollmi 4 ö 99 ; . den B fh aus, daß ein Vice- Minister Frankreichs hier bleiben wird. Herr , ö 9 . Königthum Algerien errichtet und einem der jungen Prinzen lang erster Secretair bei der hiesigen ,,, 6 cha . übertragen werden solle. Diese Idee war schon im vorigen Jahre steht im Begriff, an die Stelle des Herrn Alleye . : ., ö. in einem der Büreaus der Kammer angeregt worden. Die Wahien vollmächtigter Minister nach, ele abzugehen. ö er älteste

der Mitglieder der Kommission für den fraglichen Gesetz Entwurf des Herzogs von Broglie wird Hern, Rozier in 9 . fanden ohne Partei-Rücksichten statt. Die Kommissions-Mitglieder, Aus Alcxandrien sind Nachrichten . , welche sich förmlich zu Gunsten der allgemeinen Occupation aue⸗ angelangt, wonach dort das Gerücht im Umlauf . Me ö sprachen, sind Herr von Corcelles, Mitglied der Opposition, welcher beabsichtige, demnächst eine Neise nach Europa zu machen 3er win vor zwei Jahren Algerien nach allen Richtungen hin bereiste, um dieselbe Zeit, wie die Königin von England, in Paris zu si

und Herr Magne, der Berichterstatter der Kredite für Algerien werde sich aber zuvor nach Konstantinopel begeben.

Jahr; die Herren Duprat und Laurence, welche zur Der Großfürst Konstantin von Rußland hat, nach Bericht , . ; t ; aus Malta vom 12ten d., diese Insel am ten verlassen und s

konservaliven Partei gehören, tadelten lebhaft die Verwaltung und . . J wie sie gegenwärtig in Algerien gehandhabt wieder nach Palermo zurückbegeben.

werden. Die übrigen Mitglieder der Kommission sind die Herren Ein Betrüger, welcher sich für einen polnischen aus Shiri

is, C . juinai D Die Jentkommenen Geistlichen ausgab, ist zu Valenciennes auf Be Dubois, Chabaud- Latour, Lanjuinais, Vatout und Dufaure. l Güreaus 9 es den von ihnen ernannten Kommissarien drin- Präfekten des Nord-Departements verhaftet worden.

end zur Pflicht, die Ursachen der traurigen Lage, in welcher Alge⸗ Der jetzt den Deputirten vorliegende Gesetzvorschlag über . ůᷣ hahn hn nn, verkehrt, zu . und die geeignetsten ädtische Schlachtvieh⸗-Besteuerung hat zum Zweck, das Fleisch w r e zu machen. Das Journal des Déhats macht bei d sich lästg gemacht werden könne. Der Minister des Innern erklärte Gelegenheit auf die Abnahme aufmerksam, welche schon seit . in seinem Büreau, die Regierung werde der Kammer bei der öffent⸗ als 51 Jahren im Fieischrerbrauch in Frankreich stati gefunden. J lichen Diokusion dieses Gegenstandes die gusführlichsten und bestimm einem 1813 vom Hafdels-Minister, veröffentlichten Bericht verbrmng testen Erklärungen in Betreff der afrikanischen Besitzungen geben. Frankreich im Jahre 1830 au Fleisch 3041 Millionen Nilogr amn 1 P . .

Aus Oran wird vom 14. Februar gemeldet, daß General Ca- durchschnittlich 125 Kil. auf jeden Einwohner. Im Jahre, 1810 1schriebene Neglement der öffenilichen Verwaltang sein solle. vaignac einige Tage vorher die marokkanische Gränze überschritten der Verbrauch auf 370 Millionen gefallen, was, mit Rücksich au habe, um die Dara Abd el Kader's zu verfolgen. Man hat noch Zunahme der Bevölkerung, nur noch 1j Kil. auf den . keine Nachricht über den Erfolg dieser Bewegung. . giebt, also in 416 Jahren eine , ö h.

Der Messager erklärt, daß die Einstellung der Beförderungen Im Jahre 1789, als Paris eine BVevbl erung . da von Auswanderern nach Algerien keinesweges eine Folge der dortigen Individuen hatte, verbrauchte es 52 n ian , g kriegerischen Zustände sei, die durchaus . , ö gleich ö ö. 66 , n f

ĩ ier s ü ätten, sondern daß nur war, doch nur 57 Mill. Kil. Ie 1789. verzehrte, . . sion r ö ö . . gleichzei⸗ . von Paris im Durchschnitt 74 Kil. Fleisch jährlich, 7 und Alics machen noch Einwürfe auch gegen diese und verlangen

meint das ministen Venweisung aller Amendements zurück au die K t noch fort.

General L

Mittel zu bezeichnen, durch welche diese Kolonie so wenig wie mög⸗

tig dort eintreffen und keine gesicherte Lage vorfinden, den Kriegs- aber nur 48 Kilogramm. Nun habe sich aber, Minister zu jener Maßregel veranlaßt habe.

bessert gegen die Zeit vor der Nevolution, und dennoch veibrauch so gesunken; man sehe also, daß es an feh— omischen Zuständen liegen müsse, wenn trotzdem gerade ahrungsmittel nicht in hinreichender Menge für die völkerung vorhanden sei, und es verdiene dies die ernstlichste Auf⸗ eit der französischen Staatsmänner. mehr Fleisch vorräthig sei, und daß es wohlfeiler werde, uch der Preis desselben sei in der letzten Zeit fortwährend ge— vor zwanzig Jahre habe man für ein halbes Kilogramm fleisch von der gewöhnlicheren Qualität, wie es die arbeitenden ssen kaufen, 35 bis 10 Centimes bezahlt; jetzt müsse man 50 bis Cent. dafür geben; eben so sei die bessere Qualität von und darüber das der Kammer gende Gesetz werde ohne Zweifel die Fleischpreise in den es zur Einbringung Vieh ermuntern müsse, denn jetzt, wo die Steuer nach Stück erhoben werde, kauften die Schlächter natürlich nur große Eére und die kleineren, wenn auch guten und fetten, kämen nicht die Märkte. „Ehe aber“, fügt das englische Blatt hinzu, „eine bliche Verbesserung in Bezug auf Quantität und Qualität statt—⸗ en kann, müßte es mit den Viehzüchtern in Frankreich erst anders Es muß mehr Weideland in die Hände von Kapi— unternehmenden Männern kommen, und man muß mehr e aufbieten, das Land durch künstliche Mittel zu verbessern.“

Noch niemals war Paris so belebt und lärmend während des Rarnevals, als dieses Jahr; letzte Nacht waren 500 öffentliche Bälle Die Eisenbahnzüge von Orleans und Rouen brachten meist nur maslirte Personen, die zu Paris Fastnacht hielten. Hente sind, des gestrigen Festes wegen, mehrere Zeitungen nicht er—

n sehr ver

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Man habe dasür zu

lignan i s Messenger

ermäßigen,

nals jetzt. jalssten und

und 150 Privatbälle.

In der Deputirten-Kammer wurde heute von der Regierung verlangte Million Franken für geheime Poli— wecke ohne Abstimmung bewilligt.

x Paris,

Paris, 26. Febr.

In der Deputirten⸗-Kammer verlas der egs-Minister heute zwei Gesetz-Entwürfe, einen in Betreff der estigung von Havre, den anderen in Betreff der Befestigungen von Dann wurde die Verhandlung über Antrag des Herrn Desmonusseaux de Givr«, betreffend die roizölle auf das Schlachtvieh, wiederaufgenommen. elcher das Prinzip des Gesetz-Entwurfs aufstellt, war bereits enommen, und es war also noch über die Artikel 2 und 3 der mmission zu berathen, welche den Vollzug betreffen.

erbourg und Saint Nazaire.

Der Artikel

Derr Desmonsseaur deGivr« wünschte, daß die Artikel 2B und 3 Kommission am Ende des Gesetz⸗Entwurfs ihren Platz einnahmen, weil ) Art. 1 des Entwurfs die folgen Anordnungen kämen, als Art. 2: „Unter keinem Vorwande soll' die sestaltung der Tare nach dem Stück in einen Tarif nach dem Gewichte Einag der gegenwärtigen Erhebung (des Octroi) überschreiten können wen Gemeinden, auf welche das gegenwärtige Gesetz angewendet werden

„Har Dezenneris beantragt cinen Zusatz-Artikel, wonach das hschnittliche Gewicht der in jede Gemeinde mit Octroi eingeführten Thiere mt werden soll durch Abwiegen, das stattfinden soll während der drei nate, die auf Errichtung der Mittel zum Wiegen solgen. drei Monate soll der Eingangszoll fortwährend nach dem Stück noch Nach Ablauf dieser Frist soll der zu zahlende Zoll abge— en werden nach Kilogramm und dem konstatirten mittleren Gewichte. 1Desmousseaur de Givr erklärt, sich diesem Amendement anzu— ießen. Herr Barbet bekämpft dasselbe; es sei seiner Ansicht nach unmög— ein mittleres Gewicht der Twiere festzustellen. ägt ein Unter-Amendement vor, wonach vor dem Vollzug des gegen— tigen Gesetzes Vorschriften der öffentlichen Verwaltung für die Mittel Ben sollen, die Umwandlung des Zolls nach dem Stuͤcke in einen Zoll Hedem Gewichte zu bewerkstelligen, ohne daß eine Erhöhung des gegen— Förügen Jolles daraus soll entstehen können. Der Minister des Acker— es macht auf die in der Verhandlung herrschende Verwirrung aufmerk⸗ . Alle Mitglieder wollen in die Einzelnheiten des Vollzugs des Gesetzes chen. Das Prinzip des Gesetzes sei gut, die Regierung habe es ange— mmen. Man würde wohl besser thun, der Regierung die Sorge des Vollzugs zu überlassen. Der Minister spricht sich sür die ürsprünglichen Ar ilel der Kommission aus, weil diese mehr als die Amendements der Regie— Herr Gauthier de Rumilly, Beriichterstatter, art, warum die Kommission dem Amendement des Herrn Dezenneris Amendements

vorübergehender Natur seien

Presse schreibt diesem Blatte aus Nen

Während die⸗

ben werden.

Herr Darblay

freie Hand lassen.

verschiedenen ; dem des Herrn Darblay

Finanz⸗Minister fragt, welches das in dem Amendement vorge— Herr Dar⸗ big) erkennt an, daß verschiedene Reglements für die verschiedenen Ge— den nöihig seien, glaubt aber, die Regierung könne allgemeine Vor— ten für die besonderen Reglements geben. hsich für das Amendement des Herr Desmoussegur de Givre. blaY tritt nun diesem aich bei. (Gelächter. Dem Herrn Burcau r dessen Fassung nicht bestimmt genug. eine Aenderung darin vor, welcher auch Herr Gauthier Namens der Kommission beitritt. Die Herren Bureau de

Der Finanz -Minister

Puzy ist abe Der Fin anz—˖—

Die Sitzung Blatt, der Wohlstand der Bevölkerung nicht etwa verschlechtert, dane

evassenr ist aus Afrika nach Frankreich zurückberufen und General R l. s . Ire zurückberuf

andon zu Bona mit dem Oberbefehl in der Provinz

anderen Werken Dannecher's im Kunstgebäude aufgestellt. Ein zweites Exemplar dieser Büste besitzt der Graf Schönborn Wiesentheit. Aus bem christlichen Bilderlreise soll die beste Statue die des Evangelisten Johannes auf n der Königin Katharina von Würitem-⸗ in Rothenburg sein. .

ö 1 ist . Ausübung der Malerei schon früh verbreitet gewe⸗ sen. Das älteste Denlmal derselben, von dem wir Kunde haben, ist ein Todtentanz in dem in der kleinen, auf dem rechten User des Rheins gele⸗ genen Stadt Basel besindlichen Küingenthaler⸗Kloster, der 1312 ausgeführt ist, von dessen Weise aber nur noch eine, 1706 von Emanuel Büchel gemachte Kopie in Wasserfarben auf der städtischen Bibliothek eine Vorstel⸗ jung giebt. Berühmter wurde unter dem Namen „des Todes Basel“ ein anderer, wohl nach 1139 ebenfalls auf der Wand gemalter Todtentanz im Kreuzgang des Dominitaner-Kirchhofes, wozu die Pest, die besonders viel vornehme Personen hinweggerafft hatte, eine Veränlassung gewesen sein mag, indem gerade der Haupigedanke dieser Todtentänze, daß bei dem Tode das Ansehen der Person wegfällt und er so wenig Umstände mit Papst und Kaiser, als mit Bauer und Bettler macht, sich durch jene Seuche als wahr erwies. Doch auch dieser früher irrig dem Hans Holbein dem Jüngeren beigemessene Todtentanz ist nach verschiedenen Restaurationen, Rute? denen dle älteste 1508 von Hans Hug Kluber gemachte, schon in gänzlicher Uebermalung bestanden, 1895 weggebrochen, und nur noch eine Kopie von Büchel auf der Bibliothek, so wie die Abbildungen in Kupfer, die Matthäus Merian 1021 herausgab, legen Zeugniß von den zum Theil sehr geistreichen und dramatischen Motiven des Werkes ab. . Die höͤchste Blüthe erreichte aber die Malerei in Basel dadurch, daß

sich die Familie der Holbeine von Augsburg hierher übersiedelte. Dies mag wohl 1517 geschchen fein; denn 1515 führte Hans Holbein der Jüngere für das Katharinen - Stift zu Augsburg das Martyrium des St. Sebastian, 1517 aber die jetzt in der Pinakothef besindlichen Bildnisse eines Giafen Fugger und seiner Kinder aus. In demselben Jahre aber wurde er noch von dem Schultheißen von Luzern, Jacob von Hartenstein, dahin berufen, wo die Bemalung des Hauses jenes Gönners von außen und innen ihn längere Zeit festhallen mußte. 1517 findet sich aber in dem unstbuche der Kuͤnstler von Basel der Bruder Hans Holbein s des 3 Ambrosius Holbein, mit dem Beisatz: „der Maler von Augopurg“ bezeichnet. Hans kommt erst 1520 ohne jenen Beisatz vor,

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zeichnen. Hegner hält als die Ursache die große Jugend Holbein“ s, formation 1575, viel durch die französische

er Johannes Froben, der die seit 1171 eingeführte Kunst meist⸗ großen, Figuren. Auf der inneren ö des ö Wetse, das griechische und lateinische neue Te⸗ den, Einsiedler, mit seinem n n! ö stament nach dessen Nezension, Kirchenväter und Klassiler druckte und seine Stifter des lle das andere die Bücher durch in Holz geschnittene schöne Randverzierungen und Ansangs- der Luft . Vater. ,, buchstaben, wozu er die Zeichnungen öfter von Holbein machen ließ, schmückte. Mariq. Charakter unde lu n e eg,

Leider ging dieser Meister, der die schwäbisch⸗augsburgische Schule in weise des Perugino. Die malerische Aus ihrer Vollendung zeigt, 1520 nach Eagland, von wo aus er Bafel nur besuchs⸗ die Kupferstiche, daß

se wi ĩ in Ei ie ü S ind. Auch schreibt Lomb ard au Vasaii ise wiedersah“ Gleichwohl war sein Einfluß auf die Künstler von Basel der Eokschen Schule sind. h ) . , (.. J . ö. Waffenschmiede arbeiteten nach seinen Nogier van Brügge, der größte Schüler des Jan van Eo

Zeichnungen. : den sie ihm auch in England auszahlen ließ,

einem Bildersturm von Seiten der Nesormations-Partei, so daß Erasmus scheinlich den Schülern als Muster, de

derbrennlichen zu einem Scheiterhaufen zusammengeführt, die übrigen in roh und faustmäßig erscheint.

Mee o j ĩ Thri ĩ S belt kleine Stücke zerhauen worden. Weder der Geldwerth, noch der Kunstwerth Bei einer Maria, die den todten Christus auf ihrem . .

ü ützen. inzi ĩ it Passavant und von Quandt sich srgend rin Weil vor dem Verderben schützen.“ Das einzige in cinem beklagt Waagen, mit Passe . h Gebäude noch vorhandene Weil des großen Holbein, Fresloma- spruch zu befinden, da er sie Scho ngauer nicht zusprechen kann,

i in ei S . 1817 bei ĩ uck der Heiligkeit und des Seelenschmen!

nem Saale des Nathhauses, wuide 1517 bei dem Neubau cines Beiden thun. Der Ausdruck der Heiliskeit n . . . . Gier sbenfalls ze f Ein ähnliches Schicksal hatte schon um zwar wundervoll. und die Thränen, die sie rn , die Mitte des vorigen Jahrhunderts ein von ihm an einem Hause gemalter malt sein, aber die Bildung des Kopfes zeigt sich er ö.

ĩ ĩ ü . ĩ Marien auf der Passion von Lo vers berg. Auch verzeichuet an , , . 5 ö nie, . . mager ist; die Nase dieser Maria aber ist

; in i s Figuren und einem Curtius, der sich n 8 e k ,,, 3. starlen Verkützungen gezeigt hatie. verkürzt. Auch die Färbung und Malweise weicht von fen, Duich Verkauf verlor Basel seine Verehrung der Maria und das Portrait Art ab. des Kaufmanns Georg Gösi vom Jahre 1532, welche die dresdner und nm, berliner Gemälde -Gallerje zu ihrem kostbarsten Besitz rechnen.

ö an nn beauftragt. i 518 in Basel ei ö ĩ : Hälfte des fünfzehnten Jahrhun Algier vom 2 agen schließt, daß er schon 1518 in Basel eingetroffen, aber Kolmar besaß in der zweiten ges fang hren nn,, . . ö in ö . hat aufnehmen lassen, daher es nicht die bedentendste Malerschule . ö . , ,, . in Algerien. nöthig war, ihn, der schon länger ansässig war, nach seiner Herkunft zu be. gauer stand. Von seinen Schätzen z ö . . J in ĩ ü ü dem Markt öffentlich verbran 520 22 Jahr alt war. Ihr Vater, Hans Holhein rer Alte man die Alterthümer des Münsiers auf de; r . ö ö. R nach Dasel , aber bald gestorben; Gem lde Die Ueberreste werden auf der k ö sind dort von ihm noch vorhanden, aber im Zunfibuche ist er nicht genannt. maligen Priorei von St. Peter. Unter diesen Bol

ĩ ĩ p e ĩ :; Zwei Flügelbilder mit lachen an den Marschall geschickt. Damals wirkte in Basel Erasmus von Rolterdam und der gelehrte Buch— Werke dem Mantin ö * ö. . J,, all gesch

dem Schweine, neben ihm knien“

aria dar, die das Kind verchä. nn Die äußeren Seiten enthalten die Vertünd Im idealisch und in der Ga Seb g beweist mehr not giuf

Die heute eingetroffenen Nachrichten aus Isten verkünden eine Verbesserung in der Lage der Dinge 1. Marschall Bugeand befand sich am 18ten im Lande der die zu dem großen Stamme der Flissas gehören. Der Mar— sie dafür, daß sie Abd el Kader unterstützten, schwer ge— Abd el Kader befand sich noch immer in den Ge— Die Chefs der Mezala hatten bereits Indeß bestätigt sich von neuem ffensivem Auftreten für des Emirs Sache. des Marschalls mit beträchtlichen Streit⸗ ganzen Bevölkerung einen großen Eindruck gemacht. uf dem rechten Ufer des Wed— bestimmt jede Theilnahme am hatte, nachdem er am 16ten Verbindung gesetzt hatte, ne gelassen und dagegen arschalls nach der Höhe der waltung schafft da⸗ sten operiren⸗ größte Ruhe, d Nayl aber

htigt zu h irgen des Dschurdschura.

i' geringe Lust der Ftabylen zu o schnelle Herankommen de ften hat unter der Kreise Dellys h gu in ihren Bergen sich stande verweigert. Kim zweitenmale mit dem Marschall emselben seine hesser ausgern ke zu sehr ermatteten Truppen des M i Ayscha rückwärts geführt. Die N jetzt beträchtliche Vorräthe aller Art für die Truppen. In der Ebene der Metidscha herrscht die e unter allen sie umgebenden Stämmen. malle dem Abd el Kader sich unterworfen.

Großbritanien und Irland.

Der Hof legt übermorgen auf acht Tage an. . verstorbenen Herzog von Modena Trauer W. Morgen wird die Königin im St. James Palast einen Hof—

Die Debatte im Unte esetzt und wiederum

Sir R. Peel mk des Parlainents, die Offiziere und S en Schlachten am fall begleitete diese

aben die Stämme a H geschaart und M. Schongauer, wie Herlin der Aeltere, Heneral Gentil hten Bataillo

. 7 ie *. ort 17 Gemälden bestehn ie S ĩ ich! ein Jahrgchalt von 59 Fl., Meister gewesen sei. Ferner gehört ihm an von der aus 114. 6. , , , an sd n 3am lin⸗ Passion, die von Quandt und P , gin nn , ; ie e Grablegr enten glücke sür die Kunst kam es aber am Aschermittwoch des Jahres 1529 zu haben, die Abnahme vom Kreuz un . 96 k, ere. . ; i ibr inige di Christus auf der Verspoltung, möchte rieb: „Von Werken der Bildhauerei ist nichts übrig Nur einige Köpfe, wie der des C auf,

vibe . noch in Vorhallen, noch in Thüren, noch in ihm gemalt sein. Außerdem sind zwei Hände 6 ö. .

desostern. Von Werfen der Malerei sind die auf der Mauer überweißt, die deren eine des Meisters wierdig und seinen Ideen treu,

London, 25. Febr. Se. Königl. Hoheit den

rhause über die Getraide⸗-Gesetze ist gestern bereits zum elftenmale vertagt wor— zigte an, er werde am nächsten Montag den General-Gouverneur von Indien und oldaten der indischen Armee, dsch gefochten haben, beantragen. Lauter Ankündigung, der sich wiederholte, als der

welche in den

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Premier⸗Minister versprach, um die betreffenden Operationen und die Politik der indischen Regierung verständlicher zu machen, die vom

General⸗Gouverneur erhaltenen Depeschen vorzulegen. Im Ober⸗

hause veranlaßte Lord Brougham eine Besprechung über das Gesetz der Ehescheidung im Falle von Entführung minderjähriger Personen, worauf eine Erörterung über die Frage der Spurweite bei Eisenbahnen folgte und die Sitzung beschloß.

Der Sieg über die Seilhs bei Firuzeschah, welchen vorgestern Abend die Kanonen des Park und des Tower der Hauptstadt ver— kündeten, hat für den Augenblick fast jede andere der großen Tages— fragen in den Hintergrund gedrängt und ist jetzt ein Haupt- Gegen— stand der Erörterung unserer Blätter. Man erkennt die Be— deutung des Sieges nicht allein in der großen Masse des feindlichen Heeres und in der Eibitterung, mit welcher ge— kämpft wurde, sondern ganz besonders in den Umständen, unter welchen er gewonnen wurde. Die Seikhs scheinen im Plane gehabt zu haben, mit ihrem mächtigen Heere von 80 106,000 Mann und 150 schweren Geschützen in das Innere der britischen Besitzungen selbst vorzudringen und durch die Wegnahme von Delhi gegen die englische Herrschast in Indien wo möglich einen vernichtenden Schlag zu führen. Es ist nicht zu leugnen, daß, wenn ihnen die Wegnahme jenes Ortes im raschen Ueberfall gelungen wäre, der General-Gou— verneur sich in der That auf eine sehr . und gefährliche De⸗ fensive hätte beschränkt gesehen. Die Politik und Taktik Sir Henry Hardinge's wird daher hier sehr verschieden beurtheilt, und die Morning Chronicle steht nicht an, ihn in Betracht der Gefah— ren, welche dem indisch-britischen Reiche von den Seikhs drohten, und denen keine gehörigen Vorbereitungen entgegengesetzt wor⸗— den wären, auch nach dem Siege der Unvorsschtigkeit und des Mangels an Führer⸗-Talent zu zeihen. Er sei der Aufgabe nicht gewachsen, die ihm übertragene Souverainetät über ein so aus— gedehntes Reich auszuüben, wo man noch immer auf die warme Asche von Vulkanen trete, die wohl erloschen scheinen, aber nicht sind, und die jrden Augenblick durch einen neuen Ausbruch Schrecken und Ver— wüstung nah und fern anrichten können. „Daß Sir Henry Har— dinge“, schreibt das Blatt, „das Pendschab erobern kann, wenn er dazu angewiesen ist, glauben wir gern, aber ein fähigerer Mann würde zu demselben Resultat durch eine weit geringere Aufwendung von Menschenleben und Geld gelangen. Das Pendschab wird gewiß eine werthvolle Besitzung sein, aber wir bezahlen sie zu theuer.“ Indeß, um ein solches Urtheil des Whigblattes zu rechtfertigen, liegen noch immer nicht genug Berichte vor über die dem Kampfe 4 gangenen Ereignisse, sowoh!l was die wahren Absichten der Seikhs als die Politik des englischen General-Gouverneurs anbetrifft. Die Times schreibt in eisen Sinne, bei einer Recapitulation des gan— zen Kampfes, Folgendes: „Die Veröffentlichung der militairischen Depeschen von der Armee am Sutledsch beseitigt noch keinesweges die Ungewißheit, welche durch die früheren Berichte entstanden ist. Die Ereignisse vor dem Zusammentreffen unserer Streitkräfte mit den Seikhs sind durchaus dunkel und die Resultate der Schlacht durchaus unzuverlässig. Wir befinden uns noch in vollständiger Un— wissenheit über das, was dem 11. Dezember vorherging.“ Auf Grund jener Depeschen lommentirt dann die Times die Ereignisse seit dem 11. Dezember, welche bereits gemeldet sind und denen nur wenig Neues hinzuzufügen ist. Es war am 11. Dezember in Umballah he⸗ kannt geworden, daß die Seikhs den Sutledsch überschritten haben, und man setzte darauf sogleich die dort versammelten Truppen nach Busigan in Bewegung, wo große Vorräthe an Lebensmitteln und Kriegsma— terial aufgehäuft waren, und welches durch seine Lage sich besonders dazu eignete, zum Stützpunkte für die Operationen zu dienen, welche die Deckung sowohl von Ludiana (wo man indessen nur in der Cita— delle eine schwache Besatzung gelassen hatte), als von Firozpur, nöthig machen möchte. Die Truppen legten auf einem durch tiefen Sand sehr beschwerlich gemachten Wege 150 Miles in sechs Tagen in sol— cher unablässigen Eile zurück, daß kaum Zeit zum Essenkochen und zu kurzer Ruhe gegeben wurde. Schon in Wudnih hörte man, daß die Seikhs ein bedeutendes Truppen-Corps aus ihrem Lager vor Fi— rozpur detaschirt haben, und am 18ten Morgens stieß die Ka— vallerie der britischen Avantgarde auf die feindliche Vorhut, welche sich vor ihr zurückzog. Bald nach Mittag lagerte das britische Truppen ⸗-Corps, von dem Martsche und besonders dem Mangel an Trinkwasser sehr erschöpft, neben und vor dem Dorfe Mudkih. Es waren zugegen: eine Infanterie-Division unter Ge— neral Sir H. G. Smith, zwei Infanterie⸗-Brigaden unter den Ge— neralen Sir J. M'Caskill und Gilbert, fünf Trupps reitende und zwei leichte Batterieen Fuß-Artillerie und eine Kavallerie-Division, bestehend aus dem Zten Regimente leichter Dragoner, der Leibwache des General⸗Gouverneurs und drei ostindischen Kavallerie⸗Regimen— tern. Um 3 Uhr rückten die Seikhs, 15,900 bis 20,900 Mann In— fanterie, nebst eben so vielen Reitern und 40 Geschützen, zum ÄAn—

riffe heran. Um seiner Infanterie Zeit zu geben, sich zu formiren, hill Sir Hugh Gough erst die Kavallerie und gleich darauf die Artillerie gegen den Feind, welcher seine Infanterie und Artillerie hinter einiges in der im Uebrigen ganz flachen Gegend bele— genes Gehölz postirte und von dort sein Feuer eröffnete. Als endlich die britische Infanterie zum Angriff vorrücken konnte, wunde die Kavallerie beordert, bie Seikhs sowohl rechts als links in die Flanken zu nehmen, während die Artillerie ihr Feuer auf das Cen— trum verstärkte. Dieses Manöver gelang vollkommen, 17 Geschütze fielen den Engländern in die Hände, die Seikhs wurden völlig in die Flucht geschlagen und würden eine noch entschiedenere Niederlage er— litten haben, wenn nicht die eingetretene Dunkelheit die Verfolgung verhindert hätte. Der von den Engländern erlittene Verlust ist schon angegeben worden. Unter den Getödteten befanden sich die Generale Sale, dem ein Traubenschuß das Bein zerschmetterte, und M'Caskill, der durch die Brust geschossen wurde; die Brigadiers Bolton und Mactier wurden schwer verwundet; das Zte Dragoner-Regiment allein verlor an Todten und Verwundeten 95 Mann (darunter 5. Offiziere) und 125 Pferde. Am 21. Dezember wurde in dem zweiten Tref— fen bei Firuzeschah von den Engländern die Offensive ergriffen. Der General⸗Major Sir John Littler hatte sich, von Firozpur kommend, mit dem General en Chef vereinigt, und es wurden nun Anordnun—

gen getroffen, einen vereinten Angriff auf das verschanzte Lager des

Feindes zu machen.

„Wir fanden“, heißt es in dem Bericht Sir Hugh Gough's, „daß dasselbe ein Parallelogramm bilde, von etwa einer englischen Meile in der Länge und eincr halben englischen Meile in der Breite, und das feste Dorf Fi— ruzeschah in sich schloß. Die schmäleren Seiten sahen gegen den Sutledsch und gegen Mudkih, die längeren gegen Firozpur und das offene Land. Wir rückten gegen die zuletzt genannte Seite an. Die Divisionen des General— Majors Sir John Littler, Brigadiers Wallace und General- Majors Gil- bert stellten sich in Linie auf und hatten in ihrem Mittelpuünfte unsere ganze Stärke an Artillerie, mit Ausnahme eines kleinen Theils, welcher auf dem Flügel und als Reserve veiwendet wurde. Die Division des General-Ma— . Sir Harry Smith und unsere geringe Zahl Kavallerie zog in zweiter Linie, mit einer Brigade in Reserve, um jeden Flügel zu decken. Die Zührung, des linken Flügels hatie ich dem General -Lieutenani Sir H. Hardinge übergeben; sch selbst übernahm die des rechten. Der Feind, welcher über seine ganze Stellung über hundert Kanonen vertheilt hatte, von denen mehr als vierzig Belagerungs-Geschütz, eröffnete ein hef= tiges Jeuer, welches unsere viel weniger zahlreiche Artillerie von viel leich terem Kaliber einigermaßen hinderte, aber doch nicht zum Schweigen bfin—

gen konnte. Endlich drang unsere Infanterie tiotz eines Regens von Ku—= geln und Bomben vor und nahm diese furchtbaren Verschanzungen weg, Sie stürzte sich auf die Kanonen und entriß sie mit fleckenloser Tapsertei. dem Feinde. Aber als die Batterieen theilweise schon in unserer Gewalt waren, hatten unsere Soldaten ein solches Kleingewehrfeuer von der Int fanterie der Seilhs, welche hinter ihren Kanonen aufgestellt war, zu ertragen⸗ daß trotz der heldenmüthigsten Tapferkeit nur ein Theil der Verschanzungen weggenommen wurde. Die Nacht siel ein, während der Kampf noch auf allen Punkten wüthete. Obgleich ich jetzt auch die Division des Gene⸗ ral⸗-Majors Sir H. Smith —— * ließ und er einen anderen Punkt der feindlichen Stellung wegnahm und lange behielt und auch das 3te Kö— nigliche Regiment leichter Dragoner einige der furchtbarsten Batterieen an griff und wegnahm, so blieb doch der Feind noch im Besitz eines bedeuten-— den Theils des großen Vierecks, während unsere Truppen, mit den seinigen untermischt, von dem übrigen Theil desselben Besitz behielten und zuletzt, durch ihre tapferen Bemühungen erschöpst, an Anzahl stark vermindert und von Dunst außerordentlich leidend, jedoch durch unbezähmten Muth noch be⸗— lebt, in demselben bivonakirten. In der Mitte der Nacht führte der Feind eines seiner schweren Geschütze vor und feuerte mit tödtlicher Wirkung auf“ unsere Truppen; das Soste Regiment Infanterie nahm jedoch dies Ge— schüß. Außerdem fuhr er fort, waͤhrend der ganzen Nacht unsere Truppen, wo er unscre Stellung durch das Mondlichk entdeckte, durch Ge⸗ schütz feuer zu belästigen. Am 22. Dezember kam jedoch mit Anbruch des Tages die Vergeltung. Unsere Infanterie stellie sich in Linie auf, auf bei- den Flügeln durch reitende Artillerie unterstützt. Zugleich wurde von un⸗ serem Centrum von denjenigen unserer schweren Geschütze, welche noch wirk- sam geblieben waren, ein Feuer eröffnet und durch Raketen unterstützt. Ge—= neral- Lieutenant Sir H. Hardinge stellte sich an die Spitze des linken Flü⸗ gels, ich ritt an der Spitze des rechten. Unsere Linie drang vor und rieb den Feind, ohne von seinem Feuer zurückgehalten zu werden, schnell aus dem Dorfe Firuzeschah und seinem Lager. Unsere Linie änderte dann die Front um ihren Mittelpunlt nach der Linken und fuhr fort, das Lager zu fegen, allen Widerstand niederzuwerfen, und vertrieb den Feind aus seiner ganzen Stellung. Die Linie machte darn Halt, wie an einem Manövertag, empfing ihre beiden Anführer, als sie ihre Front hinabritten, mit freudigem Beifall und entfaltete die croberten Fah—⸗ nen der Khalsa-⸗Armec. Wir hatten über 73 Stück Kanonen genommen und waren Herren des ganzen Schlachtfeldes. Die Armee nahm jetzt eine neue Stellung auf dem Grunde, welchen sie erobert hatte. Aber auch hier sollten ihre Anstrengungen noch nicht aufhören. In dem Laufe von zwei Stunden brachte Sirdar Tej Singh, welcher in der letzten großen Schlacht befehligt hatte, aus der Nähe von Firozpur frische Bataillone und eine große Feld⸗ Artillerie herbei, unterstützt von 30,000 Ghorepurras, welche bisher an dem Flusse gelagert hatten. Er trieb unsere Abtheilungen Kavallerie wieder ein und machte große Anstrengungen, die Stellung bei Firuzeschah wieder zu gewinnen. Dieser Versuch schlug jedoch fehl. Kaum war das Mißlingen desselben offenbar geworden, so er⸗— neuerte der Sirdar den Kampf mit noch mehr Truppen und einer starlen Artillerie. Er begann mit einer Combination gegen unsere linke Seite; und als diese vereitelt war, machte er eine solche Demonstration gegen das eroberte Dorf, daß wir dadurch genöthigt wum en, unsere ganze Fronte rechts zu ändern. Seine Kanonen unteihielten während dieses Manövers ein ununterbrochenes Feuer, während der Schießbedarf unserer Artillerie bei diesen langen Gefechten volllommen verbraucht war und wir uns nicht im Stande befanden, ihm mit einem einzigen Schusse zu antworten. Ich befahl nun unserer fast erschöpsten Kavallerie, die beiden Flanken des Fein- des auf einmal zu bedrohen, und bereitete die Jufanterie vor, zu ihrer Unterstützung vorzurücken. Dies bewirlte, daß der Feind plötzlich sein Feuer einstellte und das Schlachtfeld verließ. Seit 24 Stun— den war nun lein Seith mehr vor unserer Fronte erschienen, und man sagt, die Ueberreste der Khalsa-Armee seien, in vollem Rückzuge über den Sutledsch begriffen, zu Naggurputhur und Tella angekommen. Von ihren Anführern ist Bahadur Singh getödtet, Bal Singh soll ver⸗— wundet sein. Ihr Lager ist der Schauplatz des furchtbarsten Blutbades, und sie haben große Vorräthe von Getraide, Lager-Geräthe und Schießbe⸗ darf zurückgelassen. So ist, wie es scheint, . durch nichts veranlaßte und verbrecherische Einfall in die friedlichen Provinzen unter britischem Schutz beendigt.“ Der Schluß dieses Berichts bildet die gestern schon mit getheilte Auszeichnung der Tapferkeit Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Wal— demar und seiner Begleiter.

Am vorigen Sonnabend fand zu Newark die Ernennung der Kandidaten für Süd-Nottingham statt; Lord Lincoln trat, trotz der Abmahnung seines Vaters, des Herzogs von Neweastle, als ministeriel— ler, Herr Hildyard als Protections-Kandidat auf; die Handaufhebung entschied zu Gunsten des Lords, aber sein Gegner verlangte nun die schriftliche Abstimmung, die heute begingen wird.

Bis heute sind im Parlamente 582 Bittschriften mit 1,285,125 Unterschriften für die Abschaffung und 1766 Bitschriften mit 132328 Namen gegen die Abschaffung der Korngesetze eingelaufen.

Nach den letzten Nachrichten aus Persien hat die Cholera von Kabul aus bereits Teheran erreicht, und es wäre daher nicht unmög— lich, daß sie noch weiter westwärts vorschreite.

In Cork will man mit einem aus Rio Grande eingetroffenen Schiffe die Nachricht erhalten haben, daß ein kleines britisches Kriegs Dampfschiff von einem Fort am Platastrome in den Grund gebohrt worden sei und ein größeres Dampfschiff darauf das Fort zusammen— geschossen habe. Die Angabe des Datums fehlt.

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Brüssel, 26. Febr. Herr Vandewever ist so weit hergestellt, daß er den Minister-Berathungen wieder beiwohnen kann. Der Nouvelliste des Flandres hält es aber für sehr unwahrschein— lich, daß derselbe seinen Ministerposten behalten werde; man glaube vielmehr, er werde nächstens mit seinem Schwiegervater, Herrn Bates, nach London zurückkehren und die dortige belgische Gesandtschaft wie⸗ der übernehmen. Die Emancipation erklärt heute, es sei noch Alles beim Alten, und man könne nichts Bestimmtes darüber sagen, wie die Ministerkrise sich lösen werde. Was Herrn Nothomb betiffft, so berichtet die Independance jetzt, derselbe habe allerdings Ber⸗ lin auf einige Tage verlassen, aber nicht um nach Brüssel zurüchu⸗ kehren, sondern nur um die Beglaubigungs-Schreiben an die verschie— denen Souveraine zu überreichen, bei denen er als Gesandter akkre⸗ ditirt sei. Zu Lüttich ist mit Hinsicht auf die jetzigen Zustände fol— gende Adresse an den König entworfen worden:

„Sire! Indem Sie das freie und unabhängige Belgien auf den Thron rief, wollte es seiner jungen Nationalität die Bürgschaft der Dauer ver⸗— schaffen; seine Staats-Einrichtungen, um die es mächtigere Nationen be— neiden, unter einen veraniwortungsfreien Schutz stellen; deren ungehinderte Ausübung gewährleisten und im Falle äußerer Störung Ihnen die Macht geben, bei wichtigen Veranlassungen durch große Mittel diesen Abweichun⸗— gen von der gesetzlichen Bahn zuvorzukommen. Zu diesen gro⸗— sen Mitteln gehört das Ihrer Königlichen Prärogative inwohnende Necht der Kammer - Auflösung, das die Verfassung eben um der freien und ungehinderten Ausübung der Staatsrecht willen in die Hände des Königthums legte. Durch die Auflösung der Kammer thut die Krone den Volksrechten feinesweges Eintrag; es ist dies ja nur ein Auftuf an die Nation, um ihre Meinungen und Wunsche kennen zu lernen. Gerade durch die Zusammenberufung der Wahl Kollegien beweist das Oberhaupt des Staats seinen Patriotismus am besten; sie giebt den Maßstab für das Vertrauen, das es in das Volk setzt, mit welchem es sich und sein Geschlecht unauflöslich verbunden. Versuchte man je das Band, das Sie mit dem Volke umschlingt, zu lockern, so würde eine Berufung an die Wabl-Kollegien dieses Band fester als je knüpfen. Sire! die belgische Nation verehrt in Ihnen den König ihrer Wahl. Aber diese edelherzige Nation befindet sich nicht blos in den Vorzimmern Ihrer Pa⸗ läste, besteht nicht blos aus den Dienern der Krone, den Würdenträgern des Reiches, ja selbst nicht inmal aus dem Wahlkörper allein, der für' die Abgeordncten-Kammer die Mitglieder bestimmt: die belgische Nation ist ganz etwas Anderes. Werfen Sie einen Blick auf unsere volkreichen und ar— bejtsamen Städte; betrachten Sie jene weiten Ebenen, in denen der Acker=

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