1846 / 72 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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nen Opfern es so sehr erleichterte, ihre Anklagen und Beschwerden im Lande zu verbreiten.

6) Die Unterhaltsmittel der Basilianer⸗Nonnen sind keineswegs ge— schmälert, sondern im Gegentheile durch die neuen Bewilligungen vermehrt worden, deren in Rußland die Klöster dieser Art genießen.

7) Der Eizbischof von Litthauen. Joseph (Siemaszfo), hat nie irgend eine Autorität über die Klöster von Witebsk und Poloßk ausgeübt, indem diese zu einer ganz anderen Diözese gehören.

8) Im ganzen Umfange des russischen Reiches stehen die Kriminal- Jurisdiclion und die Verhängung körperlicher Strasen nicht der geistlichen Behörde, sondern ausschließlich der weltlichen Gewalt zu.

9) Niemals verwendet man in Rußland die Frauen zu Bau Arbeiten. Nie hat der Erzbischof Joseph (Siemaszlo) einen Palast im Bau gehabt. Er wohnt die meiste Zenn hindurch in Petersburg und besitzt gar kein Haus. Der enzbischöfliche Palast zu Wilna, welcher für seinen Gebrauch bestimmt war, ist im Jahre 1843 für den Grafen Mostowski, Adels- Marschall die⸗ ses Departements, von der Krone angekaust worden.

10 Nie hat Jemand in Rußland sagen hören, daß man in unseren Ta gen irgend einen Verbrecher, wer er auch sei, noch viel . aber arme Frauen, der Strafe des Hungers und des Durstes unterworsen, mit Eis⸗ wasser besprengt, in Wasser getaucht oder ihm die Augen ausgestochen habe.

16) Es giebt in Rußland nirgends Bergwerle, als in Sibirien und in dem Gouvernement Olonetz. Keine Basilianer-Nonne hat zu Zwangs- arbeiten in den Bergwerken verwendet werden können, weil keine der= selben aus den westlichen Provinzen des Reichs, wo es keine Berg⸗ werke giebt, deportirt worden ist.

17 Vor 1839 zählte man in Rußland 9 Basilianer⸗Nonnenllöster, welche nicht von 240, sondern blos von 65 Nonnen, worunter 35 in der Diõzese von Litthauen, bewohnt wurden.

13) Nie ist eine von ihnen aus dem Klosterbereiche entwichen, und bis jetzt meidet kein Bericht, daß eine von denen, welche sich zu ihren Aeltern zurückgezogen haben, ins Ausland entflohen sei.

14 Es ist Thatsache, daß es niemals in Rußland Basilianer Nonnen gab, die unter den Namen Mieczyelawska, Wawrzecka, Konarska und Po- mawnacka, welche von der periodischen Presse diesen vorgeblichen Märtprin⸗ nen beigelegt werden, bekannt waren.

15) Es ist Thatsache, daß kein Mönch aus der Zahl der Basilianer⸗ Mönche nach Sibirien deportirt worden ist.

16) Es ist Thatsache, daß es in den Basilianer-Klöstern des Reichs niemals Obere oder auch nur einfache Mönche Namens Be rynsti, Zilinsti, Zelenicz und Zaniecki gegeben hat, die man, als unter furchtbaren Martern gestorben, anführt.

17) Vor 1839 gab es in Rußland 14 Basilianer-Klöster, welche 267 und nicht 346 Mönche zählten, wie die Journale behaupten. In der Diö— zese Litthauen gab es nur 165 Mönche dieses Ordens.

Es wäre überslüssig, die Prüfung der übrigen falschen Angaben, welche die periodische Presse bei diesem Anlasse verbreitet hat, noch weiter sortzu⸗= setzen. Die bereits angesührten Thatsachen genügen, um deren Werth und das Vorhandensein der 47 Märtyrer zu beuntheisen, welche von der R. rche St. Roch die Ehre eines mit so vieler Feierlichkeit begangenen Trauer= Gottesdienstes erlangt haben.

Was die vorgebliche Aebtissin Mieczvslawska angeht, so ist es der rus⸗ sischen Regierung völlig unbekannt, wer sie ist. Den Behörden des Lan- des, wo sie sich befindel, steht es zu, dies zu ermitteln, um gehässige und aus Haß gegen Rußland angezetteite Manöver, so wie einen Betrug, auf⸗ zudecken, der zu dem Zwecke ausgebeutet ward, die Theilnahme mitleidiger Personen * erwecken und ihnen reiche Almosen abzulocken.

Die Kaiserliche Regierung hat, trotz der Censur, welcher sie die frem⸗ den Blätter unterwirft, den freien Umlauf der fraglichen Artikel im ganzen Umfange des russischen Reichs gestattet, ohne die Provinzen auszunchmen, von denen man vorgiebt, daß sie den Verfolgungen, um welche es sich han⸗ delt, zum Schauplaße gedient hätten. Die Bewohner dieser Gegenden, als Augenzeugen dessen, was dort vorgeht, werden somit die zugleich groben und verlenmderischen Irrtbümer, welche man sich nicht scheut, im Auslande über den inneren Zustand ihres Landes auszusprengen, nach ihrem wahren Werthe haben würdigen können.

St. Petersburg, im Januar 1846.“

Warschau, 8. März. Vorgestern ist hier, wie heute der Kuryer Warszawski meldet, die Nachricht von dem Uebertritt der von einem Kosalen-Regiment versolgten krakauer Insurgenten auf preußisches Gebiet und von ihrer dortigen Entwaffnung einge— angen.

z ö Regierung des Gouvernements Warschau macht bekannt, daß Weizen ungehindert ausgeführt werden könne, Weizenmehl aber ohne alle Ausnahme dem Ausfuhrverbot unterliege, und Grütze in⸗ sofern, als sie aus Getraide bereitet sei, dessen Ausfuhr verboten ist.

Ilm 14ten d. werden, einer Bekanntmachung der polnischen Bank zufolge, die Nummern derjenigen Serien der Partial ⸗Obligationen von der Anleihe der 42 Millionen, welche in diesem Jahre zur Ver= losung kommen, in die Ziehungsräder eingezählt, und am 16ten d. beginut die Verlosung.

Frankreich.

Paris, 7. März. In den letzten Tagen hieß es, der Herzog von Montpensier werde mit dem Herzog von Aumale nach Algerien gehen; jetzt aber wird gemeldet, daß nicht jener Prinz, sondern der Prinz August von Sachsen-Koburg, Gemahl der Prinzessin Klemen— tine, den Herzog von Aumale dorthin begleiten werde.

Der Abbé Pavie, Dekan der theologischen Fakultät zu Lyon, ist zum Bischof von Algier und Herr Dupuch zum Kanonikus von St. Denis ernannt worden.

Der Erzbischof von L9yon, Kardinal von Bonald, hat ein Fasten—⸗ Mandat erlassen, welches die Freiheit der Kirche neben der Freiheit des Unterrichts zu seinem Hauptgegenstand hat.

Vermitielst des Gesetz- Entwurfs über die Binnenschifffahrt wird der Regierung im Ganzen eine Summe von 19 Mill. Fr. für die Ver⸗ besserung verschiedener Flußbette bewilligt.

In Folge einer Königlichen Verordnung vom 3. März wird am 22sten d. zu den dreijährigen Wahlen der National-Garde von Pa— ris und des Seine⸗Departements geschritten werden.

Das Journal des Daäbats enthält folgende Erklärung: „Bekanntlich ist ein politischer Flüchtling, Herr Renzi, kürzlich den päpstlichen Behörden durch die Behörden des Großherzogthums Tos— cana, kraft des zwischen den Regierungen der beiden Länder bestehen⸗ den Kartels, ausgeliefert worden. Ein Blatt behauptete gestern, der Gesandte Frankreichs habe einen direkten und offiziellen Antheil an diesem Alt der toscanischen Regierung genommen. Wir sind im Stande, diese Behauptung auf das förmlichste Lügen zu strafen und zu versichern, daß Herr von Larochefoucauld weder einen direkten, noch indirekten Antheil an der Auslieferung des Herrn Renzi genommen hat. Es mögen hier über diese Angelegenheit einige nähere Nachrichten folgen, die wir für richtig zu halten Ursache haben. Man wird sich erinnern, daß nach den letzten Unruhen in den römischen Staaten eine Anzahl von Flüchtlingen auf das toscanische Gebiet übergetreten war, und daß der Großherzog, einem edlen Gefühl folgend, welches ihm allgemeines und wohlverdientes Lob erwarb, dieselben, ungeachtet der zwischen seiner und der römischen Regierung bestehenden Verträge,

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ihre Zuflucht nach Frankreich nehmen ließ. Gleichzeitig wurde Renzi benachrichtigt, daß, wenn er auf das Gebiet des Großherzogs zurück⸗ kehre, die ioscanische Regierung sich genöthigt sehen würde, die Ver⸗ träge auszuführen und ihn nach dreimonatlicher Gefängnißhaft an die päpstlichen Behörden auszuliefern. Nenzi hielt es aber für unnöthig, auf das milde Verfahren des Großherzogs und auf die ihm zu= gegangene Warnung irgend eine Rücsicht zu nehmen. Er kehrte nach Toscana zurück, entging dort einige Zeit der Kunde der Regie⸗ rung, und die römische Regierung selbst war es, die von seiner Ge— genwart Anzeige machte. Die päpstlichen Behörden verlangten förm— lich die Ausführung der Kartel-Verträge. Der Großherzog, zu sei—⸗ nem Ruhm muß es gesagt werden, zögerte noch, dieser traurigen Nothwendigkeit zu gehorchen; aber nach Anhörung seines Minister⸗ Raths fand er sich gedrungen, zuzugeben, daß er nicht umhin könne, das Begehren der römischen Regierung zu erfüllen. Er willigte also in Renzus Auslieferung, aber nicht ohne vorher von der roömischen Regierung ein förmliches Versprechen ausgewirkt zu haben, daß das Leben des Gefangenen geschont werden solle.“

Die französischen Renten waren heute an der Börse abermals gedrückt in Folge von falschen Gerüchten über Fortschritte der krakauer Insurgenten. Auch die Eisenbahn⸗Actien waren wieder matter. Nordbahn⸗Actien 790.

X Paris, 7. März. In der heutigen Sitzung der Depu⸗ tirten-Kammer wurde zuerst die gestern wegen unzureichender Zahl der anwesenden Mitglieder umgestoßene Abstimmung über das ganze Gesetz, die Kredite für die Verbesserung der inneren Schiff fahrt betreffend, wieder aufgenommen. Sie ergab: Zahl der Ab⸗ stimmenden 238, absolute Majorität 120; für den Gesetz⸗Entwurf stimmen 228, dagegen 109. Der Gesetz-Entwurf ist also angenommen und wird nun auch vor die Pairs⸗-Kammer gebracht werden. Herr Lanyer bittet die Kammer um die Erlaubniß, Interpellationen an den Minister der öffentlichen Arbeiten in einer der nächsten Sitzungen richten zu dürfen in Betreff der Associationen der Steinkohlengruben des Departements der Loire. Es handle sich darum, zu , n, ob die Regierung nicht die Macht habe und stillschweigend zusehen werde, wenn die Gesetze der Konkurrenz verdrängt würden durch das Schrecklichstk, was in der Begründung des Mo⸗ nopols liege. Wenn der Herr Minister der öffentlichen Arbeiten nichts dagegen einzuwenden habe, so würde er nächsten Donnerstag oder Sonnabend für seine Interpellation festsetzen. Der Minister der öffentlichen Arbeiten ersucht die Kammer, sie möge den näch— sten Sonnabend für die Interpellation bestimmen. Die Kammer tritt diesen Wunsche bei. Hlerauf wurden inehrere Gesetz⸗Entwürfe von lokalem Interesse angenommen. An der Tages-Ordnung war dann die Entwickelung des Antrages des Generals Jacqueminot auf Aen⸗ derungen in dem Gesetze in Betreff der National⸗Garde.

Die mit Prüfung des Gesetz- Entwurfes über die Kredite für Algerien beauftragte Kommission spricht sich für Bewilligung aller ver= langten Summen aus.

Die direkten Berichte aus Konstantine sind vom 27. Februar. Obgleich im Allgemeinen befriedigend, lassen sie doch einige Bewe⸗ gungen der nicht unterworfenen Stämme befürchten. Abd el Kader hat das ganze Land der Kabylen mit seinen Proclamationen über⸗ schwemmt, in denen er seine nahe Rückfehr an der Spitze von drei Armeen ankündigt. Die eine unter seinen unmittelbaren Befehlen soll einen Angriff auf Konstantine machen; die andere unter den Be⸗= fehlen des Scheriff Si⸗Muca soll Setif wegnehmen, und die dritte wäre bestimmt, unter der Führung von Ben Abd es Salem Bordsch Medschana zu erobern. Einige Kabylen-Chefs haben diese Procla⸗ mationen den französischen Behörden eingesendet und bei dieser Ge⸗ legenheit aufs neue ihre Ergebenheit für die französische Sache versichert. Bu Olkaz, Scheit des Fardschinna, dessen Treue einige Zeit verdächtig gewesen war, hat sich vollkommen zur Verfügung ge⸗ stellt, um gegen den Sohn Mahi⸗ed⸗Oin's zu ziehen, wenn derfelbe wa⸗ gen follte, in das Tell der Provinz Konstantine einzudringen. Der Marabut Ben Ali Scherif, welcher die Gebirge zwischen Setif und Bugia be— wohnt, hat gleichfalls angezeigt, daß er gemeinschaftliche Sache mit den Franzosen machen werde. Der einzige wirkliche Angriff wurde von Ben Abd es Salem gegen Bordsch Medschana gerichtet, miß⸗ lang jedoch. Bei diesem Angriffe wurde der Chef eines der feind⸗ lichen Haufen, Bu Lekhda, getödtet. Allgemein glaubt man in der Provinz Konstantine an die Absicht Abd el Kader's, sich bleibend in Kabylien festzusetzen, um von da aus die beiden Provinzen Konstan— tine und Algier zugleich bedrohen zu können, und noch ist man keinesweges sicher, ob nicht die Kabylen, von einer Anzahl einflußreicher Häupter des Landes bearbeitet, ihm Unterstüz⸗ zung gewähren und die von ihm eingesetzten Behörden an⸗ erkennen werden. Die Dschana (Versammlung der Notabeln) haben in mehreren Stämmen sich versammelt, und die Mehrzahl der- felben hat beschlossen, dem „Fürsten der Rechtgläubigen“ Gastfreund— schaft zu gewähren und ihn zu vertheidigen, wenn etwa die Franzo— sen zum Ängriffe gegen ihn in ihre Berge kommen sollten. Gene⸗ ral-Lieutenant Bedeau hat den Ober⸗Befehl über die in der Provinz Titeri operirenden Truppen übernommen. General Marey, welcher bisher in der Subdivisson Medeah das Ober-Kommando führte, hat eben seine Entlassung eingereicht und soll durch den Obersten Pelissier ersetzt werden.

Großbritanien und Irland.

Oberhaus. Sitzung vom 6. März. Die Bill wegen Einführung außerordentlicher Maßregeln zur Unterdrückung der in Irland herrschenden Gewaltthaten wurde heute im General-Comite berathen und nach Verwerfung eines Amendements des Lord Grey angenommen. Graf St. Germans, der die Bill eingebracht hat, machte noch im Namen der Regierung einige unwesentliche Aenderun⸗ gen in derselben und erklärte sich bei i. Gelegenheit entschieden gegen den Vorschlag Lord Brougham's, nach welchem dem Lord⸗ Lieutenant die Befugniß ertheilt werden sollte, die Kompetenz der richterlichen Entscheidung über die in einem Gerichts Bezirke vorge⸗ fallenen Gewaltihaten auf die Gerichtshöfe anderer Bezirke zu über⸗ tragen. Nach dem Amendement des Grafen Grey sollte jedes in den unter Ausnahme- Gesetz gestellten Bezirken zur Nachtzeit ohne genügenden Grund außerhalb seines Hauses betroffene Individuum zu zwei Jahren Gefängniß anstatt Deportation verurtheilt werden. Dies Amendement wurde indeß mit 38 gegen 7 Stimmen verworfen. Auf den Wunsch des Marquis von Clanricarde gab übrigens der Minister nach, die Dauer des Gesetzes von 5 auf 3 Jahre zu be⸗ schränken.

unterhaus. Sitzung vom 6. März. Die heutige Siz⸗ zung schloß ruhig und nach kurzer Dauer der Annahme der von der Regierung vorgeschlagenen Resolutionen in Betreff des neuen Korngesetzes im General-Eomité des Hauses. Ein so günstiges Re⸗ sultat hatte man nicht erwartet, da zu Anfang der Verhandlungen eine große Anzahl von Amendements gestellt wurden, die eine hart⸗

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eifrig betrieben worden ist.

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näckige Debatte und mehrere Theilungen des Hauses in Aussicht; ten. Statt dessen erfolgte die Annahme der Resolutionen ohn stimmung. Das erste der Amendements wurde von Herrn R] Stanley vorgeschlagen und bezweckte die Einführung eines . Zolles von 5 Sh. sür Weizen, 25 Sh. für Gerste u. . w. d Wo od bestritt den Vorschlag als unzweckmäßig und beklagte sich die für Handel und Ackerbau so nachtheiligen Verzögerungen, die Agrikulturisten der gänzlichen Abschaffung der Getraidegesetze ursachken, welchen Vorwurf Herr Stafford O'Brien als n

g, die es zu anderer Zeit als gefährliche Eingriffe in seine betrachten würde. Polk beabsichtigt wahrscheinlich keine sie Verkürzung der amerikanischen Volks- Freiheiten, aber wir überzeugt, daß er das unbegränzte Uebergewicht der demo⸗ Partei durch jedes mögliche Mittel zu sichern trachtet. nn es zum Kriege kömmt, so wird einzig die demokratische nei in Amerika ihn in ihrem vermeintlichen Interesse herbei⸗ hrt haben. Noch glauben wir, jedoch nicht, daß diese sche Politik der Demokraten über die gesunde Einsicht der Masse amerikanischen Bevölkerung obsiegen wird. Gewiß ist aber, daß m Kabinet zu Washington ein Widerstand gegen die gefährlichen okratischen Tendenzen nicht zu erwarten ist; er kann nur von dem erikanischen Volke ausgehen, und auf diesem beruhen jetzt alle fünungen für die Erhaltung des Friedens.“

Der Oberst des blauen Garde-Regiments zu Pferde, Bouverie, so eben einen Regiments⸗Befehl erlassen, worin er anzeigt, daß den von ihm ausgesprochenen Wunsch sämmtliche Offiziere zur ichtung einer Regiments- Bibliothek so freigebig beigesteuert hät— daß demnächst ein Lesezimmer eröffnet werden könne, zu wel— jeder Unteroffizier und Gemeine Zutritt haben solle, welcher Eintrittsgeld 1 Sh. und monatlich einen Beitrag von 4 Pence

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gründet mit der Behauptung zurückwies, daß die Agrikultü nichts als eine gründliche Erwägung der vorliegenden Mahn verlangten. Nach mehrfachem Hin- und Herreden und n dem Lord John Rusfell Herrn Stanley vergebens zur rücknahme des Amendements aufgefordert hatte, wurde daf ohne Abstimmung verworfen. Zwei andere Amendements, von Herren Milnes und Howard gestellt, denen zufolge dem nen, zusührenden Gesetze eine unbestimmte, respektive fünfjährige gegeben werden sollte, wurden freiwillig zurückgenommen. Au, der Voisitzer des Comité's, Herr Greene, die ministeriellen; lutionen verlesen wollte, damit das Haus sich definitiv über, Annahme oder Verwerfung erkläre, erhob sich Lord G. Benn um daran zu erinnern, daß sowohl Sir Robert Pen,

Sir James Graham noch in der letzten Session 4 haben, bei einem Weizenpreise unter 465 Sh., wie er unzwm haft eintreten würde, wenn man die Getraide-Gesetze aunst— wolle, müsse der Ackerbau in England zu Grunde go er frage nun, wie sich die Weizenpreise nach der Berechnung der? nister unter dem neuen von ihnen proponirten Gesetze stellen wan Sir Robert Peel erwiederte, daß er natürlich nicht im Sp sei, im voraus die Weizenpreise zu bestimmen, da die Höhe ders noch von vielen anderen Umständen, außer dem Getraidegesetze, hängig sei, indeß wolle er darauf aufmerksam machen, 9 nach Eingeständnisse der Agrikulturisten selbst, hohe Getraidepreise unbedingt als Kriterium für die Blüthe des Ackerbaues betre werden können, da im vorigen Jahre, in welchem nach ihrer eig Behauptung der Ackerbau bedeutende Fortschritte gemacht habe, Weizenpreis nur ungefähr 51 Shilling gewesen sei. 1 gens wiederhole er, daß er seinerseits nichts dagegen wenn man sein jetziges durch die Macht der Verhäl ihm aufgedrungenes Verfahren eine Inkonsequenz nennen d nur müsse er den Wunsch aussprechen, daß man ihn für diese I sequenz nicht durch factiöse Verzögerungen zu strafen suche, welcht dem Gemeinwohle Nachtheil zu bringen geeignet seien; wolle indeß die Opposition fortsetzen, so geschehe das am zweckmäßigste⸗ der Berathung über die Bill, welche er auf die vorliegenden R lutionen zu baͤsiren habe, und welche er am 9ten zur ersten n sung zu stellen beabsichtige, damit sie am 16ten zum zwesltp male verlesen werden könne. Eine ähnliche Antwort erthesnd Premier-Minister, als die Frage des Lord G. Bentinck von hi d' Israeli wiederholt wurde, und es wurden dann die auf Gelraide bezüglichen Resolutionen angenommen. Eben so n den auch nach einiger Diskussion die auf Zoll- Ermäßigung Buchweizen, Buchweizen⸗Mehl, Mais, Maismehl und bezüglichen Artikel der Tarif-Resolutionen auf den Vorschlag Robert Peel's angenommen, nachdem der Minister darauf merksam gemacht hatté, wie nothwendig es sei, alle auf die Ein von Lebensmitteln des gewöhnlichen Bedarfs bezüglichen Zoll- hältnisse möglichst schnell zu reguliren.

Im Verlauf der Diskussion zeigte Sir Robert Peel an,! die Regierung bereits für 100,000 Pfd. St. Mais und Rogz zum Gebrauch für die ärmeren Klassen in Irland habe awach lassen.

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nieder lande.

Aus dem Haag, 6. März. In der heutigen Sitzung der iten Kammer der Generalstaaten erstattete die Central-Abtheilung n vorläufigen Bericht über den Gesetz-Entwurf für die bedin—⸗ gsweise Erhöhung der Zölle von mehreren Aus- und Einfuhr sfeln. Aus den Berathungen ergiebt sich, daß die sehr große hrheit der Mitglieder den Grundsatz des freien Handels unter— t und alle Ausnahmen von dieser Regel, es sei denn, daß sie von Nothwendigkeit geboten werden, für schädlich und verwerflich Aus diesen Gründen erklärte die Mehrheit denn auch, daß sie Allgemeinen gegen alle Retorsions- und Repressalien-Maßregeln weil sie meine, daß dieselben von einer bedenklichen Art seien und sselten dem Zweck entsprächen. Sie glaubte, daß eine vorsichtige itik gebiete, nur in sehr seltenen Fällen bei erkannter Nothwen⸗ eit oder bei Mangel an besseren Mitteln zur Erreichung des hsichtigten Zwecks zu solchen Maßregeln seine Zuflucht zu nehmen. Mitglieder erklärten, den Königlichen Beschluß vom 5. Januar letzt⸗ nicht gutheißen zu können, indem sie darin nur einen bestimm— und gewissen Nachtheil gegen einen ganz unsicheren und entfern— Vortheil sähen. Dagegen erklärten 41 Mitglieder, daß sie, in acht der Umstände, in welche das Land sich, Belgien gegenüber, etz nde, geneigt seien, den Gesetz⸗ Entwurf anzunehmen. Von n 41 Mitgliedern haben indeß 34 Schwierigkeiten gefunden in algemeinen Tendenz, welche die Regierung dem Beschluß vom Jannar und ihrem gegenwärtigen Vorschlag gegeben hat. Sie hten nämlich, daß Niederland dadurch in Unannehmlichkeiten mit ren Staaten verwickelt werden könne, was man zu verhüten sche. Diese Mitglieder wollten daher, daß die Regierung aus⸗ eßlich ihre Maßregeln auf Belgien beschränke und ihren Vorschlag der Art modifizire, daß die Zoll-Erhöhung nur auf Belgien und gegen andere Staaten angewendet werden könne. Verschiedene tglieder hielten dies für dringend nothwendig und erklärten, daß sich für verpflichtet halten würden, ihre Genehmigung des Gesetz⸗ Möowurss davon abhängig zu machen. .

London, 7. März. Einem Gerüchte zufolge, soll 6 Aberdeen dem Präsidenten der Vereinigten . ö ten . haben mittheilen lassen, daß die britische Regierung ich, im Fal'n Brüffel, 8. März. Gestern erschien Herr V ö. Vertrag wegen gemeinschaftlicher Occupation des, Sregon Guth in f k . e n , gekündigt werde, mit ciner Thellung in 49 Cr. N. Br einderstn r zie minssterielie Krisis: „Durch ein Gefühl hoher Schicklichꝙ erklären würde, und dies soll der Grund sein, weshalb der Küs, das die Kammer würdigen = ,,, M ar steriam bleher gungs-Beschluß von der Regierung der Vereinigten Staaten ze Mon abgehalten worden, auf die wegen der Lagẽ des Kabinets an ö. Die Times scheint dies Gericht äMeibe gerichteten Interpellationen zu antworten. Heute, meine zu bestätigen, wie aus ihren Besorgnissen und Hoffnungen hernnhatren, fönnen mein? Kollegen und ich dieses Stillschweigen brechen hen dürfte, Die Beschlüsse für die Aufhebung der Ueberenszad eine hohe Pflicht uns auferlegte. Wir beeilen ung daher, den zon 1837“, schreibt dies Blatt, „welche die ein siweilige ö der Kammer zu enisprechen und zu erklären, daß in

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8selg ien.

Besitzhaltung des Oregon-Gebiets durch Großbritanien und die Mosge einer Mei ö j ö n n einigten Staaten anerkannt, sind vom Repräsentantenhause zu Washing rnb et wn g. ,,. v . ö n ; ö mit 163 gegen 5: Stimmen oder mit einer Majsrität von 199 Stimninzerricht als erste . , lh genehmigt worden, und es unterliegt keinem Zweifel, daß der Senat sie siyehnlten haben . King . . . Ente dem ebenfalls genehmigt hat. Ueber diesen Theil der Frage sind nn den Stellungen , . 16 66 1 K. , . , en. Diese Euntlaͤssungen sind am ten d. M. eingereicht ö esen noch in der Form dieser Beschlüsse etwas liegt, wa Mn König, ĩ . ir bie ( w ,,,, ,, , oder die zwischen Nationen übliche Höflichkeit verleßt., In so wein sn wie das vom Juli, übernehmen wollte. Diesem Wunsche den also die Schwierigkeiten der Sachlage durch die Kündigung swh Mie ich entsprechen zu müssen; ich wandte mich daher zunächst an lich gesteigert. Da aber dieser Kündigungs-Beschluß jetzt unwiden k vorigen Kollegen, Männer, deren Talente, Charafter, Bleder— gefaßt ist, so hängt der Frieden der, Welt von . und Aufrichtigkeit ich achtete, und welche in der vollkommensten ab, welcher auf diesem schlüpfrigen Pfade geschehen wird; Ist ben, icht und forfwährendsten Uebereinstimmung mit mir die Geschäfte nunmehr bereit, die Unterhandlungen auf einer zulässigen Grundlage Landes geleitet hatten. Ich machte alsfo einen neuen Versuch der zu eröffnen oder müssen wir aus seinem Schweigen folgern] einen geehrten Kollegen, und wir prüften gemeinschaftlich die Erledigung dieser Frage nicht der eigentliche Zweck seiner bn! Pewssenhaftester Gründlichkeit, alle Fragen, „welche unsere ist, sondern daß er ganz, andere Absichten hegt, welche die nächsten ] Neinungsverschiedenheit veranlaßt hatten.“ Rach langen und Monate der Welt enthüllen werden? Allerdings sprechen die trist ice Ben Berathungen sind meine Kollegen und ich zu der Ueberzeu⸗ und einleuchtendsten Gründe gegen einen Krieg; aber hat Poll gelangt, daß wir bei dem am 2ten d. M gefaßten Beschlusse bisher bewiesen, daß seine Politit durch Wahrbeit und Vernunft Hen und bei unseren Entiassungen, die anzunchmen wir den al tet wird? Sein ganzes seitheriges Verfahren von seiner Antritts Amn] trsucht, es bewenden laffen müßten In Folge hiervon ht bis zu seiner jetzigen voreiligen Veröffentlichung der Unterhandlu St. Majeslät gegenwäarmig nt ich K siathẽ . 19 . 9 gen hat vielmehr eine entschiedene Hinneigung zum Kriege bekundet weite Aufgabe, welche 9 Roni 3. . ,,, ich glaube, die wir blos deshalb leicht genommen haben, weil sie völlig unglan u haben, indem ich mich an . . ö enn . n, ö. schien, und weil wir nicht anerkennen mochten, daß die Sache des t that, der erfolglos geblieben . Nach Kea f. * . bens so kläglichen Gründen, wie die von Polk und seinen Anhäfeht also in diesem Augenblick eige tlich kein Nin tir . . für den Krieg vorgebrachten Argumente sind, hin geopfert werden bm der Versuch, Ewieder 2 ire n n. und nach⸗ Da aber die wiederholten Botschasten und öffentlichen Schritte zweimal mißlungen ist ; 6 3 . alle Verhüllung abgeworfen und jede Alternative beseitigt haben einem entschieden nb ten? aber . fan , muß er als ein Mann betrachtet werden, den die kläglichsten MRebhlt werden dürfte. „Wir ben auf i. Panel ö ichen antreiben und der auf seiner unseligen Laufbahn blos, dur merce belge, „die minisser elle zůisi sich auf eine . i Reaction aufgehalten werden kann, welche die Folgen seiner 7 entwickeln zu sehen. Am 5ten Abends war es de Y 1 hervorrufen müssen. Diese Negction wird sicher eintreten; sie rndlich gelungen, sich über alle Fragen des inn e . vergeltende Bestrafung der Ausschweifungen demokratischer Regi der Entwurf hatte die Zustimmung aller Mitglieder ( Gbfinnz gen. Wir müssen aber leider beifügen, daß diese Reaction Ben; jedes nahm sein Portefeuille wieder an der Eniwinf sollte Energie und Geschick genug besitzt, um das Zuweitgehen der Resstern den Kammern vorgelegt werden Vorgestern Morgens rung zu verhindern, und es ist daher wahrscheinlicher, del gen es mit Bedauern, Utraßl ene Erne a dä! ein . Reaction Polk's Verwaltung später anklagen, als daß sie ih Bert uns, der Herr Ninister des Innern sei rh br mn v * seinem Gange hemmen wird. an jetzt wenigstens hat dis n,. Tage. von ihm gemachten Zugeständnissen zur m. nehmigung der Kündigungs-Veschlüsse das Spiel in seine 8 inisterium befindet sich also zum zweiten nale in 9 Abdan⸗ gegeben. Der Ausbruch eines Krieges, und zumal eines durch = 'ne mehr oder minder lange Vertagun der Kammer tz liche Aufregung der Leidenschasten der demokratischen Partei . ildung eines neuen Kabinets in dem guisthẽ ir e . 9 lair gemachten Krieges, ist das einzige Ereigniß, welches in e Aussicht.“ ö ö Amerika die Macht? des Prästdenten plöblich schr bedeuten s tern kann, indem es ungeheure Geldsummen, Anleihe Abschl!

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t Brüssel, 8. März. Die in der gestrigen Kammer⸗-Sitzung im Namen des Kabinets abgegebene Erklärung des Herrn Vande⸗ weyer bestätigt das Gerücht, welches in den letzten Tagen sich aus- breitete, daß nämlich dieser Minister von der Krone mit der Bildung eines neuen Kabinets beauftragt worden war, freilich unter einer Be⸗ dingung, die, wie Herr Vandeweyer hätte voraussehen müssen, nicht ersüllt werden konnte. Der König hatte den Minister gefragt, ob er nach denselben Prinzipien, worauf das vorige Kabinet gegründet, ein neues zu bilden bereit sei. Der Minister, der in der Adreß Dis= kussion bei dem Stande der Parteien und zur Aufrechterhaltung der Union ein gemischtes, das heißt aus liberalen und katholischen Elementen bestehendes Kabinet für nothwendig erklärt hatte, mußte diese Frage wohl bejahen, hatte aber dadurch die Lösung unter den gegenwärtigen Umständen unmöglich gemacht. Herr Vandeweyer glaubte auch nichts Besseres thun zu können, als sich an seine vorigen Rollegen zu wenden und nochmals den Versuch zu machen, sich init ihnen über die Prinzipien des Secundair-Unterrichts-Gesetzes zu ver— einigen. Wenn aber in neun früheren Kabinets-Sitzungen diese Ver⸗ einigung nicht hatte zu Stande kommen können, so konnte, wie vor— auszusehen, die zehnte Sitzung dies auch nicht bewirken, und der Mi— nister hat demnach auf die Mission, die er erhalten, verzichten müssen. Uebrigens hat Herr Vandeweyer Recht gehabt, sich nicht an andere Mitglieder der katholischen Partei zu wenden, da bei dem Vorzuge, den diese Partei besitzt, sehr kompakt zu sein und mit großer Konsequenz die einmal aufgestellten Prinzipien zu verfolgen, keines derselben gemäßigte Ansprüche gemacht haben würde. Der große Irrthum aber, in welchem Herr Vandeweyer befangen zu sein scheint, besteht darin, daß er die Prinzipien mit Personen identifiziren zu müssen glaubt. Es ist, nach unserer Ueberzeugung, sehr wohl mög⸗ lich, ein Ministerium aus Männern von gemäßigten Grundsätzen zu bilden, welche, ob sie gleich nicht der katholischen Partei angehören, doch alle billigen Ansprüche derselben zu befriedigen vermögen. Geht man aber von der Ansicht aus, daß eine Partei selbst im Kabinet durch ihr angehörende Persouen repräsentirt werden muß, so wird unter gewissen Umständen die Regierung geradezu unmöglich und der Zweck der Vermittelung und Ausgleichung unerreichbar; denn hat man einer, Partei die Gewißheit gegeben, daß nur Männer aus ihrer Mitte ihre Ansprüche geltend machen sollen, so wird sicherlich das stat pro ratione voluntas zur Ausführung ge⸗ bracht werden. Ein Fall dieser Art liegt jetzt vor. Es handelt sich vornehmlich darum, ob die geistliche, d. h. bischöfliche, Behörde das Veto bei der Besetzung der Lehrerstellen an den Kollegien (Gymna— sien) haben soll. Hier ist keine Vermittelung zwischen Ja und Nein möglich, wenn man nicht die Prinzipien⸗Frage vertuschen will. Dies kann jetzt nicht mehr geschehen, und es ist das Verdienst des Herrn Vandeweyer, dieselbe mit Bestimmtheit aufgestellt und sie vor aller BVerbrämung bewahrt zu haben. Für eine Regierung, welche in der Lebens⸗ Frage des öffentlichen Unterrichts doch auch die Rechte des Staats zu wahren hat, sollte die Entscheidung nicht zweifelhaft sein. Wir haben freilich schon so viel Fälle erlebt, wo die Rechte der Staatsgewalt den geistlichen Prätensionen geopfert worden sind, daß wir uns aller Vermuthungen über den Ausgang der gegenwärtigen Krisis enthalten wollen. Höchst bedauerlich aber wäre es, wenn die Krone aus irrthümlicher Ansicht über die Sachlage und in Rücksicht auf eine blos fiktive katholische Majorität in der Kammer die Zügel der Regierung einem Ministe— rium in die Hand gäbe, welches das hierarchische Gebäude, dem man schon ein zu großes Terrain hier eingeräumt hat, abermals durch einen mächtigen Pfeiler auf dem Gebiete des Unterrichts stützte. Ein gemäßigt liberales, aber homogenes Kabinet vermag allein die gegen— wärtige Schwierigkeit zu lösen. Ein katholisches Ministerium wird die Krisis aus der Regierungsregion in das Land verlegen und von neuem eine Aufregung von nicht zu berechnenden Folgen herbeiführen. Die nächsten Tage geben vielleicht schon Aufschluß über die Bahn welche eingeschlagen ist. . Ueber die kommerziellen Verhandlungen mit Holland verlautet nichts Näheres. Die gegenwärtige Krisis hat auch darauf lähmend eingewirkt. Gegen die erneuerte Handels-Convention mit Franfreich macht sich jetzt mit Recht eine starke Opposition in Verviers geltend, da durch die großen Begünstigungen, welche die französische Tuchfa— brication durch den Vertrag erhalten, die inländischen Fabriken sehr beeinträchtigt sind. Allein trotz dieser Opposition wird die Conven— tion von den Kammern angenommen werden, da das Elend in den Flandern, deren Linnen⸗Industrie einige Vortheile erhält, ein entschei⸗ dendes Motiv für die Annahme sein wird.

8 schweiz.

. Kanton Aargau. Am 4. März wurde dem Großen Rath eine Bittschrist gegen den Erlaß des Freischaaren-Verbots mit 3585 Unterschriften aus den Bezirken Aarau, Rausch, Kulm, Lenzburg, Muri, Rheinfelden und Zofingen vorgelegt, die dann der zur Begui— achtung des betreffenden Gesetzvorschlags niedergesetzten Kommifston zugetheilt worden ist. Auf die Erörterung dieser Frage ist man all— gemein in gespannter Erwartung. Die Mehrheit des Großen Rathes dürfte wohl mit diesen Volkswünschen sympathisiren, allein die kluge Staats⸗Politik wird hoffentlich die Oberhand gewinnen, damit we— nigstens auf der nächsten Tagsatzung nicht neue eidgenössische Ver— wickelungen zu den alten kommen. ;

O st indien.

Lon don, 7. März. Aus den detaillirten Berichten der letzten indischen Ueberlandpost über Marseille, welche die englischen Blatter jetzt mittheilen, geht auch nichts Bestimmtes über den am 21. Ja— nuar angeblich statigehabten Kampf der Engländer mit den Sesfhs hervor. Am 13., 14. und 15. Januar fanden ohne weitere Folgen einzelne kleinere Gefechte an der Schiffebrücke statt, welche die Seikbs über den Sutledsch geschlagen haben. Am 15ten kamen die Letzteren bei Phullor über den Strom, plünderten die Umgegend und schlugen ein Lager an dem linken Ufer, also auf britischem Gebiet, auf. Am folgenden Tage rückten sle noch weiter vor, wurden aber dann von der Brigade Sir Harry Smith's bis zum 2lsten Morgens immer weiter zurückgedrängt, an welchem letzteren Tage dieselbe Brigade auf eine verschanzte Stellung des Feindes stieß. Die Seikbs empfin— gen bier die Engländer mit Traubenschüssen. Von den eingeborenen Negimentern, von den Spabis, sollen einige die Waffen fortgeworfen und die Flucht ergriffen haben, den europäischen Truppen den Kampf iiberlassend. Das Fiste und Ziste Regiment soll große Verluste er litten haben, doch hätten dessenungeachtet, wie es heißt, die Truppen verlangt, gegen den Feind geführt zu werden. Sir Harry Smith habe dies indeß nicht für rathsam erachtet und sich zurückgezogen. Der Agra Ukbbar nennt diesen Rückzug bereits eine Niederlage, während die Delbi Gazette meldet, man habe den ganzen Nach— mittag des 2lsten in der Richtung nach Ludianah ununterbrochen schießen gebört. Als die Post Bombay verließ, scheint dort also über den Ausgang des am 2isten bestimmt vorgefallenen Kampfes noch nichts Zuverlsässiges bekannt gewesen zu sein.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Waldemar von Preußen hat der Delhi Gazette zufolge, von Firozpur, wohin 3 3. 16. des General- Gouverneurs nach der Schlacht von Mudkih gegangen war, um die Heimreise anzutreten, wieder in das britische Haupt⸗ 2 zurückbegeben, um an dem Feldzug nach Lahore Theil zu nehmen.

Eisenbahnen.

Chur, 5. März. Der Große Rath von Graubündten hat die Konzession zu dem Bau einer Eisenbahn durch den Kanton beschlossen und somit ist nun der Grundstein zu dem großartigen Unternehmen, das Mittelländische Meer von Genua aus mit dem Bodensee durch eine Eisenbahn zu verbinden, geltgt, da die Regierung von Sardinien und die Großen Räthe der schweizerischen Kantone Tessin und St. Gallen ihre Zustimmung zu diesem riesenhaften Unternehmen schon vorher gegeben haben. Es ist die Rede davon, eine Zweigbahn durch Vorarlberg nach Lindau zu bauen, welche dem Verkehr des Kantons St. Gallen wesentlichen Nachtheil zufügen dürfte.

Nie ders chlesisch- Märkische Eisenbahn.

Im Lause des Monats Februar 1846 zind auf der Niederschle-

sisch- Märkischen Eisenbahn befördert worden 1) wischen Berlin und Frankfurt a. d. O.: Rthlr. Sg. P. Rtlilr. Sg. P.

2 2 ö 16,177 Personen, wosür eingenommen wurde 13,542 4 -

Passaziergepäck-Uebersracht ... ..... J 445 10 14 Equipagen ... .... .... . . wd K 2658 Cir. 33 Pfd. Eilfracht . ...... . . ...... . 1,582 21 - 52.736 Eir. 31 Pfd. Gütersracht ... . .... . .. 11,825 21 J 1, 277 15 28 757 11 2) zwischen Breslau und Bunzlau: 14,016 Personen, wosür eingenommen wurde 7714 A0 . 123 20 136 (i 5I Pd KRiliĩ / 36 5 6 Passagiergepäck-Ueberfracht ... ..... ...... .. 224 8 40,383 Cir. 35 Psd. Gäütersraclit ..... ...... 3,5798 4 6 , 11 9 inne,, . , 51 26 Vieh- Transport . K 40 22 -

11,999 7 4 Summa 40,756 18 4

gandels- und Börsen nachrichten.

Berlin, 12. März. Die Flauheit in unseren Eisenbahn ⸗Actien hielt heute an und sind die Course aufs neue gewichen.

Berliner Börse. Den 12. März 1846. Fonds. 8 Actie n. 8 K Rrief. Geld. / Brief. Geld. Gem. St. Sebuld-Sch. 37 97 *. gs lun. Pots. Ficeud.] 5 . Prämieu- Scheine do. do. prior. Obl. 4 ö a. Sech. 250 1. S6 S854 Magd. pa. Eisenb.— Kur- u. Neumark. ; do. 40. Prior. Oul. 4 , . 35 95 Brl. Aub. bsest.— 114 1133 Berliner Stadt- do. d0. Prior. Obl,. 4 1007 . Ounigationen 3 973 puss Fiz. Fisenb.— 96 85 Danz. do. in Tb. w do. do. Prior. Obl. 4 972 . Westpt. Ptandbr. 3 97 Rhein. Bisenb. 86 Grossh. Pos. do. G 1022 No. do. Pnor. Ol. 4 987 do. do. 35 94 do. v. Staat garant. 3 Ostpr. Pfandbr. 3 1 97 Job. Schles. EL A I 103. 5 Tom. ; do. 3. 877 967 do. Prior. 4 Kur- u. Neum. do. 3 98 . do. Lt. B. 9585 Seblesiscke do. 35 7 PB. St. B. Li. Au.. 1145 113 do. v. Staat 8. LB. 3 96 Nes d. lelb-t E.. 4 102 r- Seh- FrbB. 4 Gold al mareo.— 40. 0. Prior. Obl. 4 J Friedrichsd' or. 13 95 131 Bonu-Kölner Esb. 5 And. Clam a s In. 11 11 Piedersch MM, I 8 8983 Disconto. 3 4 40. Priori tus 4 97 74 wilk.B. (C0 4 91*— F K ö Pr. Cour. II eck Sell -- Cours. Thlr. zu 30 Ser Briæes. Geld. . . 250 FI. Rur 1410 6 250 FI. 2 M. 1239 R 300 M. Rur 1511 J ii 300 MR. 2 Mi. 1507 1560 London. ...... 1 23 6 23 w/ Ls. 3 Mt. w D t 3090 Fr. 2 Me. 80 e /) 150 FI. 2 Me. 1692 K 150 . 2 M.. 192 JJ 100 TI. 2 Mt 99 . 4 . S Tage 99 1. Ce 9 * eipzig in Courant im 14 TLII. Fass 1009 nm 2 M 99 99 Frankfurt a. M. südd. W. ...... . . 100 FI. 2 Me 56 2156 20 ö 100 SRI 3 Wack 166 Auswärtige Börsen.

Amsterdam. S. Marz. Niederl. S irtbI. Sc 59 S Span 191 40 d40. —. Pass. Auss. Tinsl. Freuss. Pr. Sch. —. Poln 390 Russ. Hope 89.

Antwerpen. 7. Marz. Ziusl. eue An. 19.

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