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der öffentlichen Sicherheit hülfreiche Hand zu leisten. Haltet auch ferner die Einflüsterungen fern, welche Umwälzung der bestehenden Ordnung und Herbeiführung einer Anarchie bezwecken. Gedenket der Wohlthaten und Rechte, welche Euch unter dem preußischen Scepter zu Theil geworden sind; möge namentlich der Landmann dessen ge⸗ denken, was er war, und was er gegenwärtig ist. Vertrauet der Re⸗ . welche die Macht und den ernsten Willen hat, Euch zu chützen, und vor allen Dingen — beharret in Treue und Liebe ge⸗ gen Euren König.
Posen, den 11. März 1846.
Der kommandirende General von Colomb.
Der Ober ⸗Präsident von Beurmann.“
Rhein⸗-Provinz. Die kölnische Seebrigg „Hoffnung“ wird binnen kurzem wieder nach Stettin unter Segel gehen mit einer hauptsächlich aus Wein und Papier bestehenden Ladung.
Dꝛutsche Bundesstaaten.
Königreich Sachsen. In der Sitzung der ersten Kammer som 10. März ward zunächst über den Bericht der dritten Deputation, die Pe⸗ fition der Gemeinde Geriitzsch betreffend, berathen. Das Gesuch der Pe= tenten lautete dahin, die Stände ⸗Versammlung wolle sich bei der Staats Regierung verwenden, daß 5. 3 des Mandats vom 12. November 18285 (einige Bestimmungen über die Verbindlichkeit zur Ernährung unehrlicher Kinder betreffend) einer Revision unterworfen und im verfassungsmäßigen Wege dahin abgeändert werde, daß die Verbindlichkeit des Baters zur Er⸗ haltung seiner unehelichen Kinder, so wie die subsidiarische dies fallsige Ver · bindlichkeit der Erben des Ersteren, mit dem vollendeten vierzehnten Jahre der Kinder nur dann aufhöre, wenn diese sich selbst zu erhalten wegen geistiger oder körperlicher Beschaffenheit nicht außer Stande sind. Die De⸗ putaulon (Ref. von Heiniß) fand das Gesuch in dieser Ausdehnung be= denllich, glaubte jedoch, es könne unbeschadet des jetzigen Rechtssystems als Ausnahme von der bestehenden Regel eine Bestimmung Plaß greifen, nach welcher den Gemeinden, welche zur Ernährung geistig oder körper- lich erwerbsun fähiger, außer dei Ehe erzeugter Personen genöthigt sind, das Recht zustehe, von dem natürlichen Vater auch nach dem vollendeten 111mm Jahre des Kindes dicjenigen Alimentgelder, welche er bis zu diesem Zeit- Funfte zu Ernährung des Kindes beigetragen hat oder halte beitragen sollen, als Ernährungsbeitrag zu verlangen. Ber Staats-Minister von Kön⸗ nerißtz legte dar, daß nach der Gesetzgebung zwischen dem Vater und dem unehelichen Kinde urfprünglich kein Rechtsverhältniß bestehe, und daß dem Antrage der Deputation die Gründe eines konsequenten Rechtssystems nicht weniger als die Gründe der Politik widersprechen. Domherr Dr. Gün⸗ ther glaubte zwar, daß zwischen dem Vater und seinem außerehelichen Kinde eine Art don Statuis-⸗Verhältniß bestehe, und daß die sächsischen Gesetze durch die Praxis wenistens einigermaßen abgeändert worden seien, erkannte jedoch die angeführten politischen Bedenken als erheblich und schlug vor, den Wunsch der Deputation nicht als Antrag zu fassen, sondern blos der Staals-Regierung zur Erwägung zu geben, indem vielleicht auf anderem Wege dem in Frage stehenden Uebelstande abgeholfen werden könnte, z. B. dadurch, daß die Armenversorgung nicht auf einzelne Gemeinden beschränkt, fondern für eine Verbindlichkest größerer Bezirke oder ganzer Kreise erllärt würde. Gegen die Deputation erklärten sich ferner von Criegern, von Po- sern, Bürgermeister Hübler, Se. Königl. Hoheit Prinz Johann und Bür⸗ germeister Vr. Gross; für die Deprtatisn sprach außer dem Referenten, der sich jedoch später ebenfalls für Güniher's Antrag erklärte, Dr. Mirus; Bürgermeister Wehner sprach für die Ansichten und den Antrag des Dom- herrn Dr. Günther. Der Deputations Antrag wurde gegen 10 Stimmen abgelehnt, Günther 'ß Antrag gegen 16 Stimmen angenommen. Den übri⸗ gen Theil der Sitzung füllie die Verhandlung über einen, die Feststellung der Brandkassen-Beüräge für die Jahre 1816 — 18418 betreffenden Deputa⸗ tions Bericht aus.
In der Sitzung der zweiten Kammer vom 12. März wurde die Be— rathung über die Budget ⸗Vorlage für das Departement des Kultus und, des öffentlichen Unterrichts fortgesetzi. Eine längere Debatte entspann sich in Beneff eines für Rechnung der leipziger Universität auszuführenden Neu- baues, der an die Stelle der jetzigen Verkaufslokale (der sogenannten Kolon- naden) an der grimmaischen Straße zu Leipzig treten soll. Das projektirte Gebäude würdé' nach der Vorlage 121 Ellen Länge und 25 Ellen Tiefe, ein überwölbtes Keller geschoß, theils zu Wohnungen, theils zu besonderer Vermiethung, ein Erdgeschoß von 7 Ellen Höhe mit 42 Handlungsgewöl ben, ein Zwischengeschoß und über diesem drei Geschoß zu Wohnungen erhalten; der Bau- Aufwand is auf 71 — 73, 000 Rthlr. veranschlagt, von denen 50, 00 Rihlr. in der Universitätskasse baar vorhanden sind, das Fehlende aber auf das neue Gebäude unterpfandlich erborgt werden soll. Nach dem von der Universt⸗ tät vorgelegten Plane ist der wahrscheinliche Ertrag dieses Gebäudes speziell nach · gewiesen, und es ergiebt sich hieraus, nach Abzug der Zinsen für das An⸗ lage ⸗Keapftal, ein jährlicher Gewinn von 2680 Rihlr., so daß dieser Gewinn, wenn derselbe nicht für die Universität verwendet wird, das ganze Bau⸗ Kapital in 185 Jahren vollständig tilgen und das Universitäts -Permögen um das nene Gebäude bereichern würde. Das Ministerium des Kultus be⸗ merlt in feiner Vorlage, daß es sich unter diesen Umständen unbedingt für die Ausführung dieses Baues erklären müsse; auch die mit Begutachtung der Budget⸗Vorlage beauftragte Deputation theilt in der Mehrheit die Ansicht, daß bei dieser? Sachlage der Bau der Staats- Kasse insofern zum Vortheil gereiche, als der höhere Betrag der Einkünfte der Universität von jahrlich circa ooo Rthlr. die künftigen wefue für dieselbe um so viel vermindern müsse, und da diese gewisse Ersparniß demnach die Abgabepflichtigen auf eine oder die andere Weise zu statten komme und einer Vermehrung des Universitäts⸗ vermögens um ungefähr und mindestens 70,900 Rthlr. gleich sei, dieser Vermögenszuwachs aber durch angemessene Herstellung eines dauerhaften Grundwerths auf sichernde Weise mit eben so sicherem Erfolg bewirkt werde, so glaubt dieselbe, der Kammer diesen Neubau zur Genehmigung empfehlen zu müssen. Die Minorität der Deputation ist der entgegengeseßten Ansicht
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und räth der Kammer an, diesem Neubau die Genehmigung zu versagen. Sie führt zur Unterstützung ihrer Ansicht an, daß es laum eine gewag= tere Speculation gebe, als sein Geld auf den Neubau von Häusern zu verwenden, um dauernd einen höheren Zinsfuß, als den gewöhnlichen, zu gewinnen, weil an und für sich zu berechnen sei, daß sich das Kapital in einer gegebenen Zeit unbeding! nullisiziten müsse; sie stellt den Satz auf, daß dies namentlich Corporationen, welche die Jahrhunderte überlebten und welche alle Chancen derselben zu tragen hätten, abhalten müsse, sich in solche Unternchmen einzulassen, die doppelt gewagt zu nennen seien, wenn man das Geld dazu borge und sein Vermögen deshalb mit Schul- den belaste; sie bemerlt ferner, daß es zur Genüge belannt, welchen Wech= selfällen der Preis der Häuser unterworfen sei, daß ein Brand, ein Krieg oder ein anderes eintretendes Unglück einen großen Theil des Kapitals ab- sorbiren und der Universität, die den größten Theil ihres Vermögens be- reits in Häusern angelegt habe, die Mittel zur Subsistenz entziehen könne, während ihr die Verzinsung der dazu verwendeten Stiftungs- Kapitalien obendrein zur Last fallen würde. Der Antrag der Majoritäl der Deputa- tion auf Genehmigung dieses Neubaues wurde schließlich gegen 15 Stimmen angenommen. Ein weiterer, von der Deputation gestellter An, trag, daß die Kammer das Kultus-Ministerium ersuchen möge, noch auf diefem Landtage der Stände-Versammlung einen vollständigen Plan zur Tilgung der Schuld der Universität vorzulegen, erhielt die einstimmige Ge— nehmigung der Kammer.
Kurfürstenthum Hessen. In der von den wiederversammelten Ständen am 10. März abgehaltenen Sitzung übergab der Landtags- Kommissar: 1) Die Darstellung der Motive der Beanstandung mehrerer Wahlen. 2) den Voranschlag des Staats-Haushaltes für die Jahre 1816 bis 48 nebst der Begründung des Finanzministers und einer speziellen Mo- tivirung der Verbesserung der Gehalte mehrerer Klassen der Staatsdiener; die Nachweisung über die Verwendung der Staats-Einkünfte in den Jahren 1831 bis 41, — die Rechnungs-⸗Abschlüsse sür die Verwaltung der Ablö— sungs⸗ und Laudemigal⸗Fonds und der Haupt ⸗Resten⸗Kasse — unter dem Bemerken, daß den Mitgliedern des demnächstigen Budget- Ausschusses die Einsicht der spezielleren Altenstücke bei den betreffenden Behörden anerboten sei. — 3) Eine Eröffnung in Betreff des Münz-Kartels vom 21. Oltober v. J. 4) Mehrere Gesetz⸗ Entwürfe, darunter über anderweite Bestimmung der Salzpreise, über die Appellations summe bei Be= rufungen an den Civil-Senat des Ober-Appellationsgerichts, über die Zu= ständigfeit und das Verfahren in Strafsachen, — über die Rechtsmittel in In eff hen — über die Trennung von Schulverbänden, Schulpflichtig⸗ leit 2c., über den Nachdruck u. s. w., — über Erfindungs Patente 2c. Der Antrag des Präsidenten, die Sitzungstage auf Dienstag und Freitag zu bestimmen, würde genehmigt. Auch wurde auf erstatteten Bericht die Wahl der Herren Haberjand und Heymel für gültig erkannt, Herr Henckel berichtete über die Wahl des Forstmeisters Harnickell für die Stadt Mar⸗ burg, mit dem Antrage, dieselbe in Beziehung auf die Bestimmungen des §. 6 der Verfassungs Urkunde, wonach untere Beamte in dem Bezirk, in welchem sie ihren Wohnsitz haben, nicht gewählt werden sollen, für ungül⸗ tig zu erllären. Der Druck des Berichts wurde beschlossen und die öffent= liche Sitzung aufgehoben, um in eine vertrauliche überzugehen.
Rußland und Polen.
Warschau, 10. März. Vorgestern ist der General⸗Quartier⸗ meister des Generalstabes Sr. Majestät des Kaisers, General der Infanterie und General-⸗Adjutant Berg, hier angekommen.
Der Fürst⸗Statthalter hat den Befehl erlassen, daß alle anzu⸗ stellenden Gemeinde⸗Woyts, welche nicht über 20 Jahr alt sind, rus⸗ sisch zu sprechen und zu lesen verstehen sollen, da dieselben oft mit dem russischen Militair zu verkehren haben. Die Gutsbesitzer, welche, wie hier im Lande fast allgemein üblich ist, dieses Amt selbst ver= walten wollen, haben, wenn sie die verlangte Kenntniß der russischen Sprache nicht besitzen, einen Stellvertreter zu stellen, welchem diese Qualification nicht abgeht. .
Frankreich.
Paris, 9. März. Nach dem letzten Minister-Rath, der in den Tuilerieen am Sonnabend unter Vorsitz des Königs stattfand, wurden vom auswärtigen Ministerium zahlreiche Depeschen nach den Hauptstäbten des nördlichen und östlichen Europa abgefertigt. Am Freitag Abend besuchten der König und die Königliche Familie zum erstenmale die diessährige, für das Publilum noch nicht eröffnete Kunst⸗Ausstellung in der Gallerie des Louvre.
Die Presse äußert ihr Bedauern über die Täuschungen, welche die Qpposstionsblãtter durch ihre falschen und übertriebenen Nachrich— ten, so wie durch ihre aufregenden Artikel, über die Unruhen in Polen erzeugen. Unverantwortlich sei der Betrug, zu dem man seine Zu⸗ flucht nehme, indem man die Handlungsweise der Insurgenten als allgemeiner Achtung werth darzustellen und den Erfolg ihrer Sache
laublich zu machen suche, während es doch jedem Unbefangenen klar . müsse, daß ihr Aufstand nicht anders als scheiternd enden könne. Dasselbe Blatt triti den Zweifeln entgegen, die nicht nur in der Spposstionspresse, sondern selbst im Journal des Débats gegen die Richtigkeit der Angaben in der von dem russischen Gesandten am römischen Hofe überreichten Note hinsichtlich der Aussagen der angeb- lichen Basilianer⸗Nonne Mierzyslawska erregt werden, und erklärt, daß es mn. diese Note die verbreiteten Gerüchte vollkommen wider⸗ legt finde.
z i Algier wird vom 3. März berichtet, daß Abd el Kader neuerdings in Kabylien erschienen ist und an dessen Bevölkerung einen neuen Aufruf zum heiligen Krieg gerichtet hat. Mehrere große
kar, im nordwesilichen Theil, ein h
sein scheine.
des Vertrags mit England über d Oregon⸗Gebiets: „Dieser Beschluß beleidigender. selben annähme, so müßte man ein
nachgegeben hat, Widerstand leisten
desleistung der Juden bestimmt, daß von 1836 sei, wenn von denselben
wahrhafte Bürgschaft Schwörenden ) Feierlichkeit und die Kraft des Eides
die für Aerzte interessante Frage vor, anderen Arzte abtreten könne. verneinend. Das Urtheil lautet:
1226 und 1598 des bürgerlichen Ge Sache zum Gegenstande haben muß, sich verpflichtet, und
„Am Sonntag, in dem Augenblicke, beschimpft und geschlagen.
Gehör zu verschaffen, waren seine er Mann, der ihn angegriffen, nicht ver
unglücklicher Wahnsinniger sei.“ Aus Straßburg vernimmt man
des Kanton Schwytz gekauft habe.
zu hoch war. Der Marquis von Beauharnais phine, ist 90 Jahre alt und blind g Frau von Lavallette. Der Courrier de Lyon von
sind. Zahlreiche Prozesse sind anhängig gemacht worden. Aus Eaen meldet man vom 4.
Fay zerstört.
ter Haäuser, welche die Einen auf 4 ein Raub der Flammen. Sämmtliche Fonds erlitten heu
nigfacher falscher Gerlichte über die ten in Eisenbahn-AUctien.
X Paris, 9. März. In der he Kammer entwickelte Herr von St. P lung der fünfprozentigen Rente, um zu in Betracht ziehen möge.
stände scheinen ihm seinen Antrag zu re
vas und Sakalavas stattgefunden hat. erlitten die Hovas eine blutige Niederlage. daß französssche Missionaire aus dem worden, was auf Anlaß der Engländer oder der Hovas geschehen
gethan hat, bestärkt uns in dieser Hoffnung.“ . Der Cassationshof in Paris hat so eben in Bezug auf die;
allen Staais-Angehörigen gebräuchliche, verlangt werde. Gründen, welche der Cassallonshof anführt, ist namentlich darauf h gewiesen, daß zwar der Eid einen religiösen Charakter habe, d gegen den Meineid aber im Gewissen
liege und nicht in den äußeren Formen, welche 8
ten Uri und Unterwalden einen ähnlichen Kauf, ihre Kanonen zu Aarau gießen zu lassen, da der Preis zu Straßbu
eines Hufschmiedes aus, ergriff das eines e. durch einen hestigen Wind getrieben, die benachbarten Häuser. lurzer Zeit wurde eine bedeutende Anzahl meistens mit Stroh gedes
Rückgang, vornehmlich die Eisenbahn- Actien,
der Augenblick geeignei sei zur Duichsührung der Maßregel.
Dampfschiffe werden sich nach Port-Vendres begeben, um dort ein Theil der für Algerien bestimmten Verstärkungen eiuzuschiffen. Von der Insel Bourbon vernimmt man,
eftiger Kampf zwischen den hn
Bas Journal des Debats sagt über den Beschluß M nordamerikanischen Repräsentantenhauses in Betre
en Krieg erwarten. Wir hoff
aber fortwährend, daß der Senat dem verderblichen Antriebe, welch
das Haus der Repräsentanten, vielleicht mehr als es selbst wüj⸗ was er bis;
werde. Alles,
es gegen den Geist der Ch eine andere Form, als die Unter]
nicht erhöhen könnten.
Kürzlich kam vor dem Civil-Tribunal des Seine-Departemen ob ein Arzt seine Klientel einn Das Gerücht entschied diese Fran „In Erwägung, daß die Kllie der Aerzte von dem Zutrauen, welches sie einflößen, und von Wahl des Kranken abhängt; in Erwägung, daß nach den Artik« setzbuchs ein jeder Vertrag ei welche die eine Partei zu geh daß diese Sache ein Gegenstand des Handh sein muß; in Erwägung, daß das Zutrauen sich nicht geben läßt u nicht Sache des Handels ist; aus diesen Gründen erklärt das Gerig den von dem praktischen Arzte Dr. Augustin gemachten Verkauf sein Klientel an den Arzt Dr. Argentin für nichtig.“
Der In dependant de la Moselle vom 4. März bericht 63x um“ fag il ich tube fs
wo der Herr Bischof von M
die Kathedrale verließ, wurde er von einem Judividuum ange griff Sobald die im Publikum durch diese in
trübende Scene veranlaßte , es dem Prälaten erlaubte, si
en Worte, er wünsche, dis bet haftet werde. Man hat dimm
liebevollen Wunsche nicht nachgeben können, und der Delinquent wun nach dem nahen Posten abgeführt, wo es sich indeß fand, daß er .
, daß Oberst Reting von
französischen Regierung Kanonen und Kriegsmunition für Rechne Im vorigen Jahre beabsicht
zogen es indeß
, Schwager der Kaiserin J
estorben; er war der Vater dn Die st ; ᷣ gen 115 gegen die Vertagung aus.
n 5ten d. meldet, daß von Len
bei dem letzten Eisenbahn⸗-Unglücksfall unverletzt entkommenen Mu sonen nachher mehrere in Folge des Schrecks wahnsinnig geword! gegen die Administration der Eisenba
März: Eine schreckliche Fein brunst, welche an das Unglück von Creully im Jahre 1842 erinn hat in der letzten Nacht fast den ganzen Flecken St. Honorn u Das Feuer brach gegen 7 Uhr Abends in dem hal Bäckers und erreichte bi
, die Anderen auf 60 angeln
te an der Börse abermals eint theils in Folge mah Vorgänge im Freistaat Kran
theils in Folge von Zwangsverläufen für Rechnung tines Spekulg Nordbahn ⸗Actien 780.
utigen Sitzung der Detutirten ric'st seinen Äntrag auf Umwand erlangen, daß die Kammer denselh⸗ Zuerst behandelte der Antragsteller die Jragt⸗
Drei! chiferligen: 1) die innere Nuht
der Friede nach außen; 2) der hohe Stand des Kredits; 3) der Ueben'
daß auf Mad ag eg. Nach anfänglichem Ersesn
Zugleich ersährt mm Königreich Bueni verbam
der Kündigun ö. en gemeinschaftlichen Besitz -. ist im Grunde ein für Engl Wenn man glauben müßte, daß auch der Senat du
age anregen könne, als die der Zeitgemäßheit.
lichen Nutzens.
Aapitalien, Das Ministerium selbst versichere, daß nie größere Ruhe Inne wie nach außen geherischt habe. Der Kredit sei uber alle Vor- sicht hoch gestiegen. Die Kapitalien seien so reichlich vorhanden, daß Eheilauften Renien, um in den Eisenbahnen das Geld anzulegen, so⸗ (lkgaufer fä nden und die Course laum eine leichte Schwankung erliten. umstande vereinigten sich daher, die Vornahme der Maßregel zu recht-
lebrigens solle die Kammer wohl bemerken, daß er nicht die Um⸗ sogleich verlange, sondern nur, daß sein Antrag in Erwägung Er wolle nicht die Umwandlung in dieser Session schon,
neuerung der im letzten Jahre gemachten Manifestation zu
en der Maßregel, und diese ligge darin, wenn man seinen Antrag in iche. Man habe großen Laͤrm gegen die Agiotage erhoben. Die desselben aber liege in der Ungewißheit uber die lmwandlung
Jienit. Endlich, wenn Siaaten, deren Kredit auf bei weitem nicht so
ier Grundlage beruhe, wie der Frankreichs, diese Bahn betreten haben, in ihm alle reichen und mächtigen Regierungen vorangegangen sind, so eins nicht begreiflich, warum die franzosische Regierung allein sich außer⸗
it dieser Bewegung halten und auf undenlliche Zeit hin die Steuer= chtigen mit einem beträchtlichen Theile der Auflagen belasten solle, von ssie dieselben befreien könne. Der Antrag vereinige also in politischer, panzieller, landwirthschaftlicher und industrieller Beziehung große Vortheile pb gebe dem Kredit den ihm fehlenden Aufschwung.
Hen von Lamartine: Die Kammer erinnere sich, daß er stets jeden Duri auf Heimzahlung der Rente zurückgewiesen habe. Darin liege eben
ge schön Seite unseres Regierungs-Systems, daß lein Interesse verletzt aden könne bei demselben, ohne gehört zu werden, ohne sich vertheidigen
ä können. Er wolle eine zahlreiche Klasse von 9o,o00 kleinen Renten⸗
itzemn, die zwischen Jo) und 500 Fr. Renten besitzen, vertheidigen. Er
vom guten Rechte derselben überzeugt, wolle es aber auch nachweisen.
„ü'Gründe schienen ihm dafür zu sireiten: 1) das Recht, 2) das Re⸗ an der Maßregel, 3) die Zeitgemaäßheit. In Bezug auf das Recht bitte
um Etlaubniß, zueist den von Cambon 1793 abgeschlossenen Vertrag
zu dürfen. Man bemerke ohne Zweifel, daß darin von einem
W ital keine Rede sei; auf welchen Stand soll also das Pari festgesetzt den? Der Redner verliest den Bericht und schließt mit der Ueberzeugung,
der Regierung gar kein Recht zu der Maßregel zustehe. Der Antrag er habe zwar gesagt: der Horizont sei ruhig, die politischen Bedingungen
nö günstig. Er antworte demselben, der Tag sei übel gewählt für diese lärung. (Aufregung.) Amerika sei in Gährung wegen des Oregon-Ge⸗
s; ein Krieg, vor dem Gott die Welt bewahren möge, sei vielleicht auf Punkte, zwischen Amerika und England auszubrechen. Hunderttausend
nzosen kämpsien in Afrika mit ungleichem Glücke. Endlich hätten auch
Polen sich wieder erhoben.
Herr Odilon Barrot begreift nicht, wie man nach den bereits frü⸗
in der Kammer stattgefundenen Verhandlungen jetzt noch eine andere
Ueber die Rechtsfrage
tam — Die äußeren Umstände aber
mnten die Kammer nicht aufhalten. Es werde zu allen Zeiten Augen— cke geben, wo der Mißbrauch der Gewalt die Protestationen der Kammer vorrufen und rechtfertigen werde. (Beifall. Aber sich dieser Prolesta⸗
Dnen jetzt bedienen zu wollen in der voiliegenden Frage, das hieße nur
en Vorwand suchen, um die Maßregel au ĩ Zei ie⸗ nr nig e mer fe de e , n min Zeit zu verschie
Der Finanze Minister; Einer der Redner habe die Maßregel als gerecht, als unpolitisch dargestellt. Die Kammer möge den beredten Wor—⸗
deselben keinen Einfluß gestatten, sondern mit Rühe und Kaltblütigkeit
einzige Frage prüfen, die in Betracht kommen könne: die der Zeüge⸗ sihet. Diese bekämpft der Minister und erllärt, die Verantworllichteit die Maßregel im gegenwärtigen Augenblicke nicht übernehmen zu können.
Ersparniß von 16 Millionen werde aus der Maßregel erwachsen, aber ü misse sie gut begennen sein, und dies sei im gegenwärtigen Augen le unmöglich, zumgal in Anbetracht der begonnenen großen Arbeiten öf— Sie lönnte großes Unglück, cine Katastrophe herbei hien. Er verlange Vertagung derselben.
Die Kammer sprach sich aber schließlich mit 201 Stimmen ge— 5 gegen, : Die Minister blieben so—⸗ hach mit tz. Stimmen in der Minorität. Die Erwägung des Saint—= miestschen Vorschlages wurde sodann mit großer Mehrheit beschlossen.
Marschall Bugeaud hat an alle Kabylenstämme der nördlichen . Abhänge des Dschurdschura folgendes Rundschreiben assen:
„Ich habe euch bereits einige Tage vor meinem Einrücken bei euch P'schrieben, um euch anzukündigen, daß ich nicht kam, um euch zu bekriegen, ondein nur um El Hadsch Abd el Kader aus eurem Lande zu vertreiben, so vie alle Ruhestörer, welche daran arbeiten, euch in Feindseligkeit mit uns
vesetzen; und ihr habt geschen, daß, sobald der Er -Emir eure Berge
nlassn hat, ich mich selbst zurückgezogen habe, um nach Algier zurückzu— Ehren. Allein ich vernehme, daß El Hadsch Abd el Kader cuch zu einer hersammlung nach Bordsch el Boghin zusammenberufen hat, um euch von in auszureizen zu dem, was er den heiligen Krieg nennt, als ob es
o un Gottes läge, alle Muselmänner ins Elend zu stürzen mn guten Theil derselben den Untergang zu bereiten, wie dies be—
fen Centrum und im Westen eingetroffen ist. Nachdem er alle Hülss-
23 . den ganzen guten Willen der Araber erschöpst hat, wendet sich adm, d ö Kader nun an die Kabylen, denen er das nämliche Schick= L. n Einige unter euch haben seinem Rufe entsprochen; Andere ha—
, . essen geweigert, und das sind die Klügsten. In eurem Interesse . in dem meinigen, will ich euch noch eine heilsame Warnung ö. en. Weiset Abd el Kader, Ben Salem, Bu Schernub und „andere Ehrsüchtigen und Ränkeschmiede, die euch in die Schrecken des ieges stürzen wollen, aus eurer Mitte zurück. Ich erkläre euch, daß ich
We Stämme, welche diese Männer des Unglücks bei sich aufnehmen und
mterstützen, als Feinde behandeln, und daß ich dagegen das Gebiet aller Uijenigen respelliren werde, die ihren unheilvollen Rathschlägen kein Gehör hben. Sie können frei zu uns kommen und mit uns verkehren; sic wer—
329 den geachtet werden, und stets wird ihnen Gerechtigleit widerfahren. Die — 22 dagegen sollen behandelt werden, wie sie es verdienen. Mei- nen Gruß.“
Am Aten wollte der Marschall mit einem Armee-Corps wieder von Algier ausrücken, um Abd el Kader's etwanigen Plänen entge⸗ genzuwirken und den zahlreichen Kabylenstämmen, die sich Abd el Ka⸗ der feindselig zeigen, eine Stütze zu gewähren. Die Nachrichten, die man zu Algier aus der Provinz Dran hatte, lauteten durchaus be⸗ friedigend.
Zwischen der Bank von Frankreich und der Bank von Bordeaux hat sich ein Konflikt erhoben, der von allgemeiner Bedeutung ist für alle französischen Handelspläße, namentlich aber für diejenigen Städte, wo ebenfalls Banken in unabhängiger Stellung zu der Centralbank in Paris sich befinden. Das Privilegium der Bank von Bordeaur ist nämlich dem Erlöschen nahe, und diese verlangt daher Erneuerung oder vielmehr Verlängerung desselben. Die Bank von Frankreich aber möchte die Bank von Bordeaux bei dieser Gelegenheit wo möglich ganz verdrängen und sucht daher um die Ermächtigung nach, eine von ihr abhängige Filialbank, ein sogenanntes (Com— toir d'escompte, zu‘ Bordeaux errichten zu dürfen. Mar— seille, Lyon, Toulouse und alle Plätze, wo Departemental⸗ banken bestehen, sind bei diesem Konflikte aufs innigste betheiligt, weil sie alle bei Gelegenheit des Ablaufs ihrer Privilegien voraussichtlich in gleicher Weise die Konkurrenz und Rivalität der Bank von Frank- reich zu bestehen haben werden. Es ist daher die allgemeine Frage zur Anregung gekommen, ob es zweckmäßiger sei, an die Stelle der verschiedenen Departemental-Banken eine einzige zu setzen, die ihren Hauptsitz zu Paris, durch ihre Comtoire oder Filialbanken aber in den Provinzen ihre Verzweigungen hätte; oder aber ob die bisherigen Departemental-Banken fortbestehen sollen. Wenn die Sulkursalen der Central-Anstalt die sichere Aussicht gewährten, den Diskonto der Lo- kalbanken von seinem jetzigen hohen Stande herabzubringen, so würde die allgemeine Stimme der Provinzen ohne Zweifel in dem Wunsche dieser Centralisirung sich vereinigen. Denn die Klagen des Handels— standes der betreffenden Städie über die ungemessenen Vortheile, welche die Lokalbanken auf seine Kosten ziehen, sind längst bekannt. Die Actionaire der Lokalbanken ziehen von ihrem eingelegten Kapital 10 pCt. und darüber, ohne der geringsten Gefahr ausgesetzt zu sein. Bei einem solchen Zinsfuße kann man wohl nicht von Förderung des Handels durch solche Lokalbanken sprechen, zumal wenn sie, wie z. B. die Bank von Toulouse, beständig drei Unterschriften verlangen und den dreifachen Werth ihres Kapitals in Papieren in Umlauf setzen. Die Bank von Frankreich bedauert jetzt, zu lange die durch das Gesetz vom 22. April 1806 ihr zugesprochene Befugniß, in den Provinzialstädten Filial⸗Comtoirs zu errichten, unbenutzt gelassen zu haben und will das Versämte nachholen. Sie will nun auch zu Bordeaux ein Com— toir gründen, wie dergleichen schon anderwärts, zu Montpellier, Saint—⸗ Etienne, Mühlhausen u. s. w., in blühendem Zustande sich besinden. Es begreift sich, daß unter den jetzt bevorzugten Banquiers diese An⸗ kündigung lebhafte Beunruhigung erregen mußte. Sie besinden sich zu wohl dabei, allein das Feld zu behaupten, als daß es ihnen gleich— gültig sein könnte, eine Konkurrenz im Anzuge zu sehen.
Großbritanien und Irland.
Läoudon, 7. März. Die Times zeigt heute an, daß die neuesten Nachrichten von der Armee am Sutledsch nur bis zum 19. Fe⸗ bruar reichen, und daß noch keine amtlichen Mittheilungen über irgend ein seit dem 22. Dezember zwischen den britischen Truppen und den Seilhs vorgefallenes Treffen eingegangen sind. Alle Gerüchte über ein großes Treffen am 21. Januar verdienen daher vorläufig wenig Glauben. .
Die hiesige philanthropische Gesellschaft hielt gestern ihre Jahres⸗ Versammlung. Die Ausgaben im vorigen Jahre betrugen 3589 Pfd. und die Einnahmen, welche theils von den Jahres -Beiträgen, theils von Legaten und anderen Quellen herrührten, 4664 Pfd. Bie Durch⸗ schnittszahl der Unbemittelten, welche seither in dem Gesellschasts⸗ Gebäude unterhalten wurden, betrug fortwährend 120; diese Zahl soll aber jetzt, da das Gebäude bedeutend vergrößert worden ist, ent— sprechend zunehmen. Die Gesellschast hat bieher 52 Knaben als Lehrlinge ausbilden lassen und ihnen nachher zur weiteren Unterkunft Beistand geleistet; nur drei derselben haben sich pflichtwidrig aufge⸗ führt. Der Lord⸗Mayor hat eingewilligt, im Mai bei einer öffent⸗ lichen Versammlung, die zum Besten des Vereins-Fonds statifinden soll, den Vorsitz zu führen.
In Irlend haben neuerdings wieder bei einer Parlamentswahl in Mayo Unruhen stattgefunden, welche ein Einschreiten des Militairs nöthig machten. Man schreibt darüber aus Dublin vom vorgestrigen Tage; „Der Kampf zwischen dem Whig- und dem Repeal-Bewerber um die Parlaments⸗Vertretung für Mayo hat einen blutigen Anfang genommen. Am Dienstage wurden die Pollbuden eröffnet und, nach heute hier angelangten Berichten, ward ein Haufe Freisassen, welchen eine Husaren⸗-Abtheilung unter Anführung des Beamten Cruise zu den Wahl-Gerüsten eskortirte, unweit Castlebar auf offener Straße von einer großen Schaar Bauern hinter einer Mauer her mit einem Stein hagel angegriffen. Der Beamte ließ die Aufruhr-AUkte verlesen und gab, da die Bauern sich nicht zerstreuten, sondern mit ihren Stein—
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Rom, 9. Febr. (E. 3.) Die berühmte Gedächtnißsäule, welche dem Antoninus Pius seine Söhne Marc Aurel und Lucius Verus errichteten, verunglückte belanntlich beim Transporte aus dem Garten der Mission, von wo sie Klemens XI. vor die Curia Innocentiana hin versetzt haben wollte,. Aus einem Blocke rothen ägyptischen Granits gehauen, maß sie über h0 Fuß in der Höhe bei einem Diameter von7 Fuß. Ihr noch erhaltenes Marmor- Piedestal, das Pius VI. in die vatilanischen Gärten bringen ließ, ist Sei⸗ feng feiner Inschristen und Skulpturen der Apotheose des Kaisers Antoninus und seiner Gattin Faustina, so wie der Circus und Todtenspiele, eines der ausgezeichneisten Denkmäler römischer Geschichte und griechischer Kunst. Der jeßt regierende Papst hat dies Wenigen bekannte und seit einem halben Jahrhundert vernachlässigie Monument aus seiner Dunkelheit wieder ans Licht stellen, vom Cavalier Fabris im antilen Styl und Plan restauriren und am 2. Februar, dem Tage seiner Erwählung, im Giardino della Pigna neben dem kolossalen bronzenen Pinienapfel vom Mausoleum Kaiser Ha⸗ brian's aufstellen und feierlich inauguriren lassen.
Die während des Regno d'Ikalig über Rom gekommenen politischen Wechfelfälle brachten in die Famillen-Archive der Principi und die Char- zularien der ältesten geistlichen Stifte und Commenden eine chaotische Ver- irrung oder gänzliche Aluflösung. Inventarien sinden sich dort nur noch ausnahmezweise, und den Eignern fehlt mit ihnen jede zuverlässige Kon- irolle ihres Besitzthums, dessen Bestand, wie man bemerlt haben will, all- jährlich durch solche, die gern im Trüben fischen, verringert wird. Unter biefen Umständen haben unsere Großen und, mehrere Vorstände von wichti- gen Prival-⸗ Archiven fähige Männer bestellt, ihre Dolumente genau zu ordnen, Es geschah dies bereits in dem Archive der St. Petersbasilika, dem des Marchese Patrizi-⸗Naro, des Fürsten Piombino, und auch für das Barbe⸗ rinische Archiv ist Hoffnung vorhanden, daß es mit der Bibliothek in kür⸗ zerer Zeit wieder geordnei werde, als berelts Zeit darauf verwandt wurde. Rüns&elger Geschichtsforschung wird dadurch, wenn zumal an die Stelse von erklusiven Normen in Bezůg auf Zulassung und Benutzung der Papiere , Gesinnungen träten, in einer u dankenswerthen Weise vor⸗
earbeitet. ö Auf Befehl des Papstes veröffentlichte die Propaganda vor vier Jah⸗ ren die Bchufs der Autorisation und Regulirung ihrer Thätigkeit erlassenen
päpstlichen Bullen, Delrete, Privilegien und andere dahin gehörige Kuria= lien unter dem Titel: Buliarium Bontisicium sacraeé Congregationis de Propaanda Fide. 5 Voll, wohl zu unterscheiden von dem durchaus selbst⸗ ständigen Bullarium Romanum maßntuim. Da eine nähere Prüfung des Werkes ergab, daß der Sammlung, welche für eine genauere Kenniniß der Thätigkeit der Propaganda und der Missionsgeschichte aller Zeiten und Site Hauptquelle ist, nicht wenige wichtige Dokumente fehlen, so ist man jetzt daran gegangen, dieselben in einem Appendix, der noch andere zwei Bände umfaͤssen und in kurzem erscheinen wird, beizudrucken. .
Aus der Druckerei der Gamerz Apostolica lam so eben ins Publikum: Bullarium Romanum continens Summorum Pontisicum Clementis XIII., Clementis XIV., Pit VI., Pii VII., Leonis XII., Pii VIII. Gonstitutio- nes, Litteras in forma Brevis, Epistolas ad Principes viros et alios at- que Allocutiones complectens, quas collezit Andreas advocatus Baheri, Euriae capitolii collateralis, additis summariis, adnotationibus, indicibus Opera et Studi Rainaldi Segreii J. C.. Tomus octavus continens pänüficatus i6 VI. annum 12 ad 46. Tomus nonus continens ponti- scatus Pii VI. annum 17 ad 21. Tomus decimus continens pontisica- tus Pii Vl. annum 22 ad 25. Roma ex iypozraphia Reverendae Ca- merae Apostolicae.
Zur Quellenkunde der deutschen Geschichte.
Die Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit in deut⸗ cher Bearbeitung, unter dem Schutze Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm LV. von Preußen herausgege⸗ ben von G. Pertz, J. Grimm, K. Lachmann, L. Ranke, K. Ritter, Mitgliedern der Königlichen Akade—
mie der Wissenschaften. ) Der Schatz der echten Quellen deutscher Geschichte war bisher der großen Mehrzahl unseret Nation schwer zugänglich oder durch die Sprache,
*) Erscheint im Verlage der Besserschen Buchhandlung. Der Druck des eisten Bandes, die Urzeit umsassend, wird unverzüglich beginnen.
vaterländischen Geschichte wichtig oder glaubwürdiger und den erzählten Wenke in ansprechender Gestalt und zu der Zweck einer Sammlung, zu deren
lichen Kern, die Erzählung gleichzeitige diesen Gesichtspunkten ist das solgende
fen worden: J. Die U
Die Römerlriege aus Plutarch, Cäsar,
Tacitus Germania.
Ammianus Marcellinus; Auszug.
Das Leben des Bischofs Severinus.
Das Leben König Theodorich's.
schichte. Agathias und Procopius; Auszug. Gregor von Tours. III. Siebentes Das Leben des Abtes Columban.
Fredegar. Leben der Aebte Gall und Othmar.
Leben des Erzbischofs Bonifatius. Leben des Sila Willehad.
worin viele derselben geschrieben sind, so gut als verschlossen. Ihn öffnen, allen unseren Landsleuten, welchen eine lebendige Kenntni
wünschenswerth ist, eine Auen
Begebenheiten möglichst gleichi;
dem billigsten Preise vorzu lege! Herstellung die Huld Sy. N
des Königs die Mittel gewährt hat, und welche unter unserer Leitun geführt werden wird. Die Auswahl erstreckt sich über das
an. 6
der deutschen Geschichte, die Beschaffenheit einiger unter diesen Qin Schrifistellern macht es jedoch wünschenswerth, unter Uebergehung wm N ö eigenthümlicher und unwichtiger Theile die Üebersetzung auf den (t Uebertragung des heil. Alerander.
Geschichte, zu beschränken. vor lãusige Verzeichniß der zu i
setzenden und auszunehmenden Weile bis zum 16ten Jahrhundert enn
rzeit. Vellejus, Suetonius, Tacitus.
1II. Sechstes Jahrhundert.
Jahrhundert. ‚
1 Istvor's Geschichte der Goihen, Vandalen und Sueven; Spaniens
VNHi 1. Achtes Jahrhundert. mar.
BPaulus Geschichte der Langobarden und Stellen aus der Geschichte
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würfen fortfuhren, dem Militair Befehl, zu seuern. Nach einigen Angaben wurden 3 Personen, worunter eine Mutter von 5 Kindern getödtet und 7 zum Theil lebensgefährlich verwundet; nach anderen erichten sind 7 Personen getödtet und 30 bis 40 verwundet wor- den. In der Stadt herrschte die größte Aufregung. Der Poll wird wahrscheinlich zu Gunsten des Repcal⸗Bewerbers endigen.
In der City hat der ziemlich unbestimmte Charakter der mit der indischen Ueberlandpost angelangten Nachrichten einige Mißstimmung erregk, und man spricht die Besorgniß aus, daß vor dem Vorrücken der heißen Jahreszeit kein solcher entscheidender Schlag mehr erfolgen werde, wie er nöthig ist, wenn unser moralischer Einfluß in dem gro⸗ ßen östlichen Reiche gehörig aufrecht erhalten werden soll. Die Han⸗ dels Berichte lauten ebenfalls nicht sehr günstig, wie denn immer ein Krieg in Indien die Geschäfte lähmt.
In Betreff der Handels- Beziehungen zu Amerika sagt der Globe in seinem Citz⸗-Bericht: „Eine ernste Frage betrifft die Stellung, worin sich unsere nach Amerika handelnden Kaufleute im Falle einer Suspension des Handels- Verkehrs befinden werden. Auf beiden Seiten des Atlantischen Meeres werden große Summen ausstehen, und obwohl die Bilanz der Schuld in Folge der ungeheuren Sendungen von Baumwolle ꝛc., welche wir aus den Vereinigten Staaten empfangen haben, wahrscheinlich gegen unser Land ausfällt, so würden 256 Kaufleute doch wohl ziemliche Mühe haben, die ihnen von ihren amerikanischen Kunden gutkommenden Summen einzuziehen. Eine andere interessante Frage wird dahin lauten, wie unsere Fabrikanten
sich helfen sollen, wenn in Folge des unterbrochenen Verkehrs die
großen Baumwollen⸗ Sendungen aufhören?“
8elgien.
Brüssel, 10. März. Der Minister des Königlichen Hauses und Secretair des Königs, Herr van Praet, hatte vorgestern eine Unterredung mit sämmtlichen Ministern, die zwar ihre Entlassung eingereicht haben, aber einstweilen, bis zur Bildung eines neuen Mi⸗ nisteriums, noch ihre Posten versehen. Dem Politique zufolge, wäre jetzt davon die Rede, daß die Herren de Theux und de la Coste zu dem neuen Kabinet gehören würden.
Der Industriel de Verviers theilt den Text eines Adreß⸗ Entwurfs an die Repräsentanten⸗Kammer gegen die Uebereinkunft mit Frankreich mit. In dieser Adresse heißt es: „Der Ihnen zur Berathung vorliegende Vertrag erregt die lebhaftesten Besorgnisse. Die Tuch-Industrie ist der Gefahr ausgesetzt, unter der Konkurrenz Frankreichs zu erliegen, welches seinen Tuch Fabrikanten eine Aussuhr⸗ Prämie zahlt, die höher ist als die Einfuhrzölle in unserem Lande. Die Industrie der wollenen Garne und Tuche ist der Gefahr ausge— setzt, vernichtet zu werden. Die Billigkeit wird fordern, diejenigen zu entschädigen, welche, den feierlich durch die Regierung eingegangenen Vei= pflichtungen vertrauend, Kapitalien in dieser Industrie angelegt haben. Schon durch Holland schwer getroffen, fast der AbsatzwJge entblößt, liegt die Wollen-Industrie in den letzten Zügen; sie wird genöthigt sein, den größten Theil ihrer Werkstätten zu schließen, sie selbst in Länder zu ibersiedeln, wo man sie besser zu schützen weiß. Eine ganze Arbeiter-Bevölkerung wird ohne Arbeit, ohne Brod sein durch die An- nahme des Vertrages; Sie werden sie zwingen, auf keine anderen Rathschläge zu hören, als auf die, welche die Verzweiflung einflößt; Sie werden einen drohenden, bis zu diesem Tage in unserem Lande unbekannten Pauperismus erzeugen! Wem opfert man uns auf? Der Linnen-Industrie? Nein, ihre schrecklichen Leiden dienen nur zum Vor⸗ wande. Man opfert uns Frankreich auf.“ Am Schlusse der Adresse heißt es: „Wir bitten Sie, meine Herren, den unglücklicherweise nur zu wahren Leiden der Wollen-Industrie eine hülfreiche Hand zu reichen. Sie können dies auf eine wirksame Weise, indem Sie die Anstrengungen, welche dieselbe schon freiwillig gemacht, dadurch auf⸗ muntern, daß Sie ihr den Zugang zu neuen Absatzwegen erleichtern. Die nothwendigen Opfer, um diesen Zweck zu erreichen, werden sich alsdann auf die ganze Nation vertheilen, ohne die Lebenskräfte irgend eines unsercr Industriezweige versiegen zu machen. Die Nation wird Ihnen ihren Beifall, schenken, und Sie werden den Ruhm ärndten, einem alten Industriezweige des Landes den Wohlstand zurückgegeben zu haben. Die unterzeichneten Tuchfabrikanten sind überzeugt, daß Sie keinen Augenblick Bedenken tragen werden, die sen unbilligen Ver⸗= trag zu verwerfen.“
Schweiz.
Kanton Bern. (N. 3. 3.) Es verlautet, daß am 5. März, nachdem der Große Rath bereits auseinandergegangen war, 20 radikale Großräthe ein Begehren zur Wiedereinberusung desselben unterzeichneten, um ein Amnestie⸗Dekret zu berathen. Zugleich wird berichtet, daß man mit dem Gedanken umgehe, Volle-Versammlungen
zum Behufe der Abberufung der bekannten Neun zu veranstalten. Wir verbürgen keinesweges das hier Mitgetheilte.
Moldau und wallachei.
Dem Schwäbischen Merkur wird geschrieben: „In Jassy haben ernsthafte Unruhen in Folge einer Zwistigkeilt zwischen Militans und Civilisten stattgehabt. Auf einem Maskenballe glaubten sich einige Offiziere von Letzteren beleidigt und brachten die Sache bei dem Ge—
det Bischöse von Metz.
h V. Neuntes Jahrhundert.
id's Annalen mit Berücksichtigung der Annalen
haid's Leben Karl's des . ; . 56 Nigellus.
'gan.
j . e, m des Frommen. 1
en des Erzbischofg alen von 36 . von Kanten. malen des i r Mönch von St. Gallen. 8s zweite Buch des Regino.
e. NI. Zehntes Jahrhundert. . Fortsetzung des Regino. ; ö
Anslarius.
Wprand's Geschichte Stto'g J.
; . en des Erzbi Jordant'z Geschichte der Geten nebst Stellen aus seiner romischa Erzbischofs Bruno.
. rr len 8
zen der Königin Mathilde.
dukind. 's des Großen, von Hrotsuitha.
JU Leben des Bischofs Adalbert.
6 Leben der Kaiserin A ĩ ; dalheid. letzte Theil der Annalen * Quedlinburg.
VII. Elftes Jahrhundert.
ben des Bischoss Be s rnward. ben des Bischols Gobdtyamt.
ppo.
Chronik des Hermann von Reichenau, das Ende nebst Berthold und Ber⸗— nold bis 1100.
Lambert.
Adam von Bremen.
Bruno, vom sächsischen Kriege.
VIII. Zwölftes Jahrhundert. Annalen von Augsburg. , n hr Leben Heinrich's 1V. Ekkehard von Urach von 1056 — 1125. Annalen von Erfurt. Annalen von Hildesheim seit 1100 nebst Stücken des sächsischen Annalisten. Leben des Bischofs Otto von Bamberg. . Helmold. Das siebente Buch der Chronik Otto's von Freising. Leben Friedrich's J. von demselben mit der Fortsetzung des Radevicus. Chronik von Steterburg.
X. Dreizehntes Jahrhundert. Annalen des Gottfried von Köln. . Annalen von Lüttich. Arnold von Lübeck. Albert von Stade. Stellen des Matthäus Paris. Annalen des Hermann von Altaich nebst Fortsetzung. Annalen und Chronik von Colmar. X. Vierzehntes Jahrhundert. 61 Heinrich's VII. den 5 Nikolaus von Butrinto, Bericht von Heinrich's VII. Zu Italien. . . . 1V. ö. f n udwig der Baver, von ĩ Mussat. 6 8 n Albertinus Muss Matthäus von Neuburg. Annalen von Rebdorf. Der Mönch von Fürstenfeld. Johannes von Viching.
XI. Funfzehntes Jahrhundert. Eberhard Windeck's Leben Sigismund's. Geschichte Friedrich's III. von Aeneas Solvius. Leben Friedrich's II. und Maximilians von Joseph Grünbeck.
Jedes dieser Werke wird in der Regel für sich behandelt, mit den nö— thigsten Eiläuterungen versehen und durch eine Einleitung, welche das Er— sorderliche über Verfasser, Gegenstand und Glaubwürdigteit enthalten soll, mit den übrigen verlnüpft werden. Die der Uebersetzung zum Grunde zu legenden Terse sind für den größeren Theil der ganzen Kelbe in den Mo— numentis Germaniae bereits gegeben oder druckfertig, und für die übrigen wird theils durch die folgenden Bande der Monumenta theils auf andere Weise Nath geschafft werden. Die Uebersetzung und Erläuterung der ein= zelnen Schrifisteller ist vorzüglich⸗besähigten Gelehrten anvertraut, welche ihre Aufgabe zugleich als eine Sache des Vaterlandes betrachten. .
Die Folge der Herausgabe ist die chronologische der Werke, jedoch sollen Ausnahmen gemacht werden, um den Fortschrüt des Ganzen nicht aufzu— halten; jeder Schriftsteller wind mit einem besonderen Tiiel versehen und auch besonders verkäuflich sein; der Preis soll allein die Kosten des Papiers, des Druckes und des Vertriebs ersetzen und hat daher nach Verabredung mit dem Herrn Verleger so mäßig bestimmt werden können, daß die An- schaffung des Werkes in den weitesten Kreisen möglich wüd?).
Berlin, im Februar 1816. G. Pertz, J. Grimm, K. Lachmann, L. Ranke, K. Ritter.
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) Die Verlagshandlung, auf eine große und allseitige Theilnahme zählend, hat den möglichst niedrigen Preis, für den Bogen in schönem Druck auf weißem, starken Papier Einen Silbergroschen, also 30 Bogen für einen Thaler, festgestellt, welcher bei dem zu hoffenden großen Absatze noch herab- gesetzt werden dürfte; jeder Band wird in farbigem Umschlag gebeftet aus - gegeben. Der Preis für die Ausgabe auf seincrem Papier wird sür den Bogen 11 Sgr. sein. —̃
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