— 6 , r , — .
n.· r e r = , e, e
. ö Hf 1
1 e cCRSel-— CoOurs.
Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.
Meteorologische Seobachtungen.
reservirt,
Amsterdam. .... ...... 250 FI. Kurz a 250 EFI. 2 Me Hamburg...... 300 Mr. Kur ü 300 Mi. 2 M. aan m , 113i. 3 Mt. Paris. ...... 44. 300 Fr. 2 Mt. Wien im 20 Tr. .... 150 FI. 2 Mi Augsburg.. 150 I. 2 Mi meerlan-. . 100 TL᷑Ir. 2 Mt. 8 Tage Leipzig in Courant im 14 TI. Fuss. 100 Tulr. 2 M Pprankfart a. M. südd. W. .. ...... 100 FI. 2 Mt. Fetersburd. ...... 100 sRkhl. 3 Woeh.
Auswärtige Börsen.
Niederl. virkl. Sch. 60 . Preuss. Pr. Seb. —. Polu. —.
Amsterdam, 13. März. 496 do. 37. Pass. b 7. Ausg. —. Zh Russ. Hope 903.
; 1 ziusl. 6.
Tinsl. —.
b net. 1123. .
Antwerpen, 12. Marz.
Frankfurt a. M., 14. Maræ. . 1879 4. Bayr. Bank- Actien 660 G. Hope 88 Er. poln. Zoo FI. 97 Rr. do. soo HI. SI .
paris, 12. März. 596 Rente siGn eour. 119. 80. 390 do. u cour. S4. 10.
bꝰ6 Span. Rente —. Pass. —.
bob Met. II23.
Neapl. —. Wien, 13. März.
Aetien 1584. Aul. de 1831 1656. Meil. 121. Livorn. 1142. Pest. 104. KHudw. —. ——— HM —
Neue Anl. 193.
. RHank-Actien p. ult. Siegl. S7] Rr. Ini. 59. .
4936 a0. 101. do. 1839 123. Nordb. 1927. Gloggn. 146.
et. Geld. ; 1 — 3 Jahr — 2 3 — 1846. Morgens Nachiĩttags Abends Nach einmaliger Im Schauspielhause. b9ste französische Abonnements. Vorss . * 9 t 3h. a0 1 — 16 lar. — 2 wk. 10 hr. keohechtung. La premiere reprèsentation de:; Riche d'amour, ou: hin 8 Kth ian der Monarchie 139 — er . . moi cent-sous, vaudeville comique en 4 acte, du tliégi& allen / 159 — Lufidruek. .... zie, rer ze, , r, eon, . 12 6 2 Vaudeville, par Mol. Vavier, Duvert et Lauzanne, * ohne r, ,. für den a ꝗ * t 1 z K M d R, , rr. . Zu diese französischen Vorstellung sind Billet, mit Donn nlerlisemt? Seite 'des Altz. h au 1 5 . x * 9 ö j ili . * Sn, — — . c. 3 vc. Sh rei, Aaedäür sens G voz“ un. bezeichnet, gültig. Anjeigers 2 Sgr. 1027 102 Wetter... . . irũb. regnitz rab. dicereckies Cos Rt, 1025 — 8 w. Sw. SS w. Warmer nch! 4 4,57 — 96 W oller n aus 1 SW. ö. 4,0. R — 4 ö ae. ᷓ heater. 2 33 Tagesmittèl: 332, 82“ Fer. . 4 3,6 R... 2,97 n. .. 91 pCt. WS. Königsstädtisches Th 4 56 22 — Nittwoch, 13. März. (Italienische Opern⸗Vorstellung.
K WJ Pas ale. Komische Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti. Bozetti: Ernesto.) — Preise der Plätze: ; Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr., im Parquet und in den 3 — in den Logen des Sperrsitz des dritten 7 Ein Platz in der Orchester.
9h Span. 203. Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 13. März. m Schauspielhause. JY2ste Abonne⸗ ments Vorstellung: elt, e Ge , Intriguenstück in 5 Abth. und einem Nachspiele, von Ch. Birch Pfeiffer.
Donnerstag, 19. März. Im Opernhause. 35ste Abonnements Vorstellung: Carlo Broschi, komische Oper in 3 Abth. Musif von Auber. (Herr Härtinger: Rafael d' Estuniga. Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets, mit Mittwoch bezeichnet,
Logen 20 Sgr.,
erhöhten Preisen zu haben. nt. Donnerstag, den 19gten, Mittags 2 Uhr, für die resp. Abom 1 aber die nicht abgeholten Billets anderweit ven
Ranges 15 Sgr., Parterre 109 Sgr., 10 Sgr., Gallerie 757 Sgr. 1Rthlr. 10 Sgr.
Ein Platz in den Logen
im Amphitheater und
— — —
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zin keisen.
u den gewöhnlichen Opernhaus Preisen verkauft. ; w 26. März. Im Opernhause. Mit aufgehobenem
Im Selbstverlage der Erpedition.
Abonnemenn: Die Willys, oder: Gisela. (Dlle. Fanny Cerrito und Herr Saint-Leon: Gisela und Albert.) Vorher: Adrian von Ostade, Sperette in 1 Alt. Musik von Weigl. Anfang halb ? Uhr.
Zu dieser Vorstellung sind die mit Donnerstag bezeichneten Billeis im Billet-Verkaufs-Büreau des Schauspielhauses zu den
395 75. Bauk-
Gekanntmachungen.
1205 Bekanntmachung..
Das unterzeichnete Vormundschaftsgericht, bei welchem der Nachlaß des verstorbenen Kaufmanns Louis Loe— wenthal regulirt wird, macht hierdurch belannt: daß, nach dem am 19. Oftober 1841 erfolgten Ableben des Kaufmanns Louis Loewenthal, dessen Sohn Otto Loe—⸗ wenthal, als Benesizial⸗Erbe seines Vaters aus der unter der Firma „Gebrüder Loewenthal et Comp.“ be- standenen Sozietätshandlung mit dem 1. Januar 1845 ausgeschieden ist.
Verlin, den 19. Februar 1846.
Königliches Vormundschaftsgericht. (. 8.) Thiel.
1231 Pub lic an du m. .
In dem am 23. Mai 1829 von dem Tischlermeister Friedrich Küster und dessen Ehefrau Wilhelmine, ge bo⸗ renen Neumann, hierselbst errichteten, am 5. Dezember 1845 eröffneten wechselseitigen Testamente ist dem an= eblich am 16. Januar 1821 zu Graudenz geborenen Len Hoyer ein Legat von 1065 Thlr. zur, Erlernung eines Handwerks und 50 Thlr. zum Vetriehe seines nach beendigter Wanderschast zu ergreifenden Gewerbes ausgesetz;t. Dies wird, da der Aufenthalt desselben un⸗ bekannt ist, hierdurch bekannt gemacht.
Marienwerder, den 6. März 1846. .
Königliches Land- und Stadtgericht.
(12831 Nothwendiger Verkauf. ĩ Stadtgericht zu Berlin, den 26. Rovember. 1815. Das in der k ö ö. . adtgerichtlichen Hopothelenbuche Vol. 3. No. 233, ver-
, n f, Grundstück, gerichtlich abgeschätzt
zu 571 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf, soll
am 7. Juli 1846, Vormittags 11 uhr
an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy—
pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
139 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 29. Dezember 1845. Das in der projeltirten neuen Straße von der neuen Jalobsstraße nach dem projeltirten Kirchplatz belegene, Dol. 14. Rr. 901. des Hypothekenbuchs von der Loui⸗ senstadt verzeichnete Kammergerichts-Kanzlist Schiedler⸗= sche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 64198 Thlr. 260 Sgr., soll . am 36. August 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
140 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 31. Dezember 1845. Das in der Gartenstraße Nr. 28 — 32 belegene, Val.
7. Nr. Mo. de? Höopothekenbuchs verzeichnete Pistorsche
Grundstück, tarirt zu 16, 091 Thlr. 1 Sgr. 8 Pf., soll am 27. August 1346, Vormittags 11 Uhr,
an der Gerichtestells subhastirt werden. Tare und Hy—
pothekenschein sind in ver Registratur einzusehen.
—uQiQi, Ki—,„rrr/r///„„/ mm,
Potsdam -Magdeburger 1 Eisenbahn.
Die Actionaire unserer Gesellschaft werden hier⸗ durch aufgefordert, die
zehnte u. letzte l. Rate von zehn Prozent auf jede
Actie in den Tagen
vom 10. bis 16. April d. J. enmwe
der bei unserer hiesigen Hauptlasse (( Breitestraße Nr. 26),
Allgemeiner Anzeiger.
der vieren Einzahlung, gegen welche neue auf die so= dann eingeschossenen 50 Thaler lautende dergleichen ausgegeben werden, mit
beim Rendanten der Berlin ⸗Potsdamer Eisenbahn-Ge⸗ sellschaft, Herrn Plahn, auf dem Berliner Bahnhose, oder dem r , , . 3 ö . dre rm rn, ö Berlin (Heilige Geiststr. Nr. 4) während der Vormit— t r. gr. — u ; tagsstunden 6 9 bis 1 Uhr einzuzahlen. — 5 12 * — durch Zurechnung ,,,, , Die Herren Actionaire würden auf die einzuzahlende nach s. 17 der Statuten vom 1. Januar 1846 anhe⸗ Rate von zehn Thalern die Zinsen von So Prozent bender Zinsen von den eingezahlten 40 Thalern zu ge— ihres Actien⸗ Kapitals vom 1. Januar bis 15. März währen. J J d. J. mit 20 Sgr., die Zinsen von 90 Prozent vom Diejenigen Herren Actionaire, welche die Einzahlung 15. März bis 15. April d. J. mit 9 Sgr., zusammen bis zu obigem Schlußtermine (den 1. April c., Nach⸗ 29 Sgr., in Anrechnung zu bringen haben, wenn ihnen mittags 5 ühr), allhier nicht geleistet haben, n . nicht zugleich mit den jetzt für sie auszufertigenden in die s. 45 der Statuten festgesetzte Strafe von 10 pCt. Actien in gleicher Art ais denjenigen, welche bereits der Einzahlungssumme an 1 Thaler. ö volle Einzahlung leisteten, der Zins-Coupon für das Um den auswärtigen Herren Actiongiren eine Erleich⸗ erste Semester d. J. auszuhändigen wäre. Dieser lau⸗ terung zu gewähren, kann die sünste Einzahlung auch
tet über 2 Thlr., und va die Herren Aetionaire bis J. 16. 17 2 18 März d J 1 . 2 2 * 0 1 1
zum 15. April nur 29 Sgr. . u fordern haben, die Zinsen des Actien-Ka— in Leipzig bei den Herren Vetter & Co, i ĩ ö „Dresden bei dem Henn J. A. Bondi,
pitals von da ab bis Ende Juni d. J. (sür . ; ondi 2 Monat) nur 25 * ü Berlin bel ben ehen A. H. Hey⸗ mann C Co.,
betragen . Summa 1 Thlr. 24 Sgr. welche von uns zur Ausstellung von Interim · Quittun⸗
so hat jeder Actionair, welcher den Zins-⸗Coupon em-
pfangen will, 6 Sgr. außer der auf das Kapital zu x gen ermächtigt sind, gegen deren Rückgabe an den Or⸗ fen, wo die Zahlung ersolgt ist, die nenen Actien
zahlenden Rate, nithin im Ganzen 10 Thlr. 6 Sgr., zu zahlen. Jeder Einzahler hat mit den betreffenden Quittungs⸗ in den Tagen vom . bogen zwei nach den laufenden Nummern geordnete 26. bis mit 28. März a. «. leichlautende und mit seiner Namens -Unterschrift ver- ausgehändigt werden sollen, geleistet werden. f Zittau, am 9. Februar 1846. Direktorin
ehene Verzeichnisse einzureichen, wovon das eine auf einem ganzen Bogen geschrieben sein muß und bei den ö
der Loebau- Zittauer Eisenbahn - Gesellschaft. v. No stiz, V. Helfft.
eingelieferten Quittungsbogen verbleibt, auf dem ande⸗ ren? Verzeichnisse wird der Empfang der Quittungsbogen bescheinigt, und es lönnen zehn Tage nach deren Ein⸗ lieferung die inzwischen auszufertigenden Stamm ⸗ Actien nebst Zins-⸗Coupons sür das laufende Jahr und Divi= dendenscheinen für die folgenden Jahre gegen Rückgabe der über die Quittungsbogen gegebenen Quittung, de— ren Ueberbringer als zur Empfangnahme ermächtigt er= achtet wird, än demjenigen Otte abgeholt werden, an welchem die Zahlung geleistet ist.
Wir haben die Herren Actionaire darauf aufmerksam zu machen, daß wir die Legitimation der Inhaber der Quittungsbogen zu prüfen nach §. 7. unseres Statuts zwar berechtigt, aber nicht verpflichtet sind.
Die Verwaltung der Berlin ⸗ Potsdamer Bahn wird der getroffenen Verabredung gemäß schon mit dem näch⸗ sten Monate auf uns übergehen, unsere ganze Bahn von Berlin bis zur Friedrichstadt Magdeburg gedenken wir im Juli d. J. der öffenilichen Benutzung zu über= geben.
Potsdam, den 15. März 1846.
Das Direktorium der Potsdam-⸗Magdeburger Eisenbahn · Gesellschast.
Literarische Anzeigen. In meinem Verlage ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen, in Berlin durch Alexan⸗
der Duncker, Königl. Hofbuchhändler, Fran⸗ zösische Sir. 21, zu erhalten:
Gesammelte Schriften
1234 e von Ludwig Rellstab. Dreizehnter und vierzehnter, o der Neue Folge erster und zweiter Band. Gr. 12. Geh. 2 Thlr.
Diese zwei Bände enthalten in einer neuen Auflage des Verfassers Roman „Algier und Paris im Jahre 1830. Die erste Folge, Band 1— 12 der Gesammt⸗ Ausgabe, erschien 1813 — 44 in vier Lieferungen zu 3 Thlr., und enthält: 1812. Dritte Auflage. Sa⸗˖ gen und romantische Erzählungen,. = Kunstnovellen. hdiovellen. — Auswahl aus der Reisebilder - Gallerie. — Vermischtes. — Vermischte Schriften. — Dramatische Werke. — Gedichte. F. A. Brockhaus.
(iss b]
Loebau-Zittauer Eisenbahn. Es wird hierdurch die
mit zehn Tha— lern auf jede Actie
der Loebau- Zittauer Ei- senbahn zu leistende
fünfte Einzah⸗ lung
März und
Leipzig, im März 1846.
21251 J In Kommission bei J. A. Wohlgz em uth, Scharrn⸗ straße 11, ist erschienen: Ueber innere Colonisation von V. A. Huber. Abdruck aus dem Janus zum Besten des Berliner Hand= mwerlervereins Brunnenstr. 19 2. Preis 73 Scr. Die Schrist des bekannten Verf. bespricht die wichtige Frage, wie der Entwickelung des Proletariats vorzuben gen u. abzuhelfen ist. Wir möchten sie den höheren u. gebildeten Ständen, die jener Angelegenheit noch viel zu wenig Beachtung geschentt haben, vorzüglich empfehlen.
ausgeschrieben. Dieselbe ist
den 30., 31. 1. April d. J.
von früh 9 bie Mittags 12 Uhr und Nachmittags von
2 bis Abends 5 Uhr allhier zu Zittau in dem Büreau Bei C. FJ. Amelang in Berlin (Brüderstr. Nr. 11)
erschien und ist in allen Buchhandlungen des In- und
3i Li x. t unter Rück⸗ der Loebau- Zittauer Eisenbahn⸗-Gesellschaft unter Rü Ilm hen
gabe der vom 1. Januar 1816 datirten Interimè - Actien
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.
J. C. LS. Wredow's
221] Gartenfreund,
oder vollständiger, auf Theorie und Erfahrung deter Unterricht über die Behandlung des — 4 — ꝰist 1 in Verbindung mit dem Zim
Erziehung der Gewächse im Küchen ⸗ Blumengarten, — und Fenstergarten, nebst einem Anhange über Hopfenbau. Sechste Auflage,
verbessert und vermehrt und mit einer Anweisun Behandlung der Pflanzen in Gewächshäusern vu
von Carl Helm.
As Bogen in gi . Mü. Kinem allegorischen bilde in Stahlstich. Maschinen -⸗Velinpapier. Sn
land herübergebracht sir
diese neuen, gegenwä
Jeden von den Pflanzen, welche er kennen zu wünscht, nicht nur eine botanische Beschreibung, auch über die Art und Weise ihrer Kultur und mehrung, eine genügende Auskunst gegeben wird.
Die Abonnements -Billets werdn
DI.
n
as Abo nne ment beträgt: 2Kihlr. sür s Jahr.
Allgemeine
Preusische Zeitung
Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatl an, für Gerlin die Erpedilion der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichsstraße Nr. 72.
Inh alt. icher Theil.
6 Berlin. Landwehisest. — Neisse. iet der Eisenbahn. K tsche Bundesstagten. Königreich Bavern. Landtags -Ver= nrlungen. — Der baperische Verein für den lölner Dombau. — Bnigreich Sachsen. Landtags -Verhandlungen. — Großberzog-— Baden. Verfügungen des akademischen Senats in He elberg. — — Eitkllärung der Karlsruher Zeitung über
Transport der Artillerie
Wien. Maßregeln in Betreff doe Civil⸗ und
Die Ruhe in C lizien wie⸗
hergestellt. . ie Stadt Krakau. Wien. isstair⸗Verwaltung von Kralau. säland und Volen. St. Petersburg. Bericht des Fürsten Paske-⸗ Fksch über die Besetzung von Krakau nebst Beilagen.
nkreich. Paris. Gesetz'Entwurf über die Besteuern eg des inlän— schen Zuckers. — Algierische Nachrichten. — Vermischtes. — Schrei⸗ n aus Paris. (Interpellation und Erklärung Guizot's ner das Ver⸗= hlten der Regierung mit Hinsicht auf die polnischen Unr .) sibritanien und Irland. London. Hof-⸗Nachrichf. — Parla- entarisches: Dei spanische Kolonial-⸗Zucker nicht zugelassen. — Die Nachrichten aus den Vereinigten Staaten. — Vermischtes. — Abschluß eines Vertrags mit den Neuseeländern. — Schreiben aus London. (Die Kriegsrüstungen; die Ereignisse am Sutledsch und ein Krieg mit Amerika.) zelgien. Brüssel. Noch immer lein Ministerium.
chweiz. Aus der Schweiz. Zustand der Schweiz.
alien. Neapel. Handels-⸗Traktat mit Sardinien. — Uebungeschiffe.
Milde Witterung. panien. Madrid. Preßgesetz. — Der General Manso.
echenland, Athen. Das Geschenk Sr. Majestät des Köni eußen an die Universität. ö ,,
ndels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. S i ,, chreiben aus Am sterdam. .
hl Opernhaus. („Die Willp's“.) — Eine Riliquie von Lenz.
9 J .
leisf; dem Cavaliere Michele Santangelo, Dienst⸗-Chef im iz-⸗Ministerium zu Neapel, den Rothen Adler⸗-Orden dritter Klasse; Regierungs-Secretair Grote zu Köln den Rothen Adler— en vierter Klasse; und dem Förster Wolfram zu Therbude, Re⸗ I ungs-⸗-Bezirk Gumbinnen, das Allgemeine Ehrenzeichen zu ver— h en.
Dem C. T. N. Mendels sohn in Berlin ist unter dem 13. März ein Patent auf eine mechanische Vorrichtung zum Spalten des Brenn- holzes in der durch Zeichnung und Beschreibung nachge⸗ e Wwiesenen Zusammensetzung 2M fünf Nahre und für den Umfang der Monarchie ertheilt worden.
Abgereist: Der General-Major und Commandeur der 7ten vallerie⸗Brigade, von Katte, nach Magdeburg.
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2to v]
Der Preuß.
Ser. 291.
mien⸗Schein ** ist uns du Versendung verloren gegang wir warnen hierdurch vor des Ankauf, da die nöthigen Schm zur Nicht-Einlösung bei etwa
ger Verlvosung unsererseits schehen sind.
Gebrüder Aronsge
ann! Blumen-, Früchte-
Gemüise-Ausstelluns der Gesellschaft der 6
ten- Freunde Berlins Fuchsschen Lokale,
ter den Linden No. 8
von Freitag den 20sten bis Montag den 25 incl., von Morgens 9 bis Abends 5 Uhr, geße Einiritisgeld von 5 Sgr. eröffnet. Kinder
die Hälste.
Seehandl. P
Berlin, Doannerstag den 191 März
Uichtamtlicher Theil.
Inland.
Berlin, 18. März. Wie alljährlich wurde auch am 17ten d. M. das Erinnerungsfest der Landwehr, nach nunmehrigem Z3jäh⸗ rigen Bestehen dieses Instituts, unter zahlreicher Theilnahme feier— lichst begangen. Zum Festlokal war der Saal des englischen Hauses gewählt und derselbe mit Waffentrophäen, Wappenschildern und den Büsten Sr. Majestät des hochseligen Königs und denen Ihrer Majestäten des Königs und der Königin, so wie der Feldherren des Freiheits- krieges, Gneisenau, Scharnhorst, Jork und Bülow, auf sinnige und der Handlung entsprechende Weise geziert. Nachdem die versam⸗ melten Wehrmänner nach einem Festmarsch ihre Plätze eingenom- men hatten, begann die Feierlichkeit mit der Verlesung der Ver⸗ ordnung zur Organisation der Landwehr, vom 17. März 1813, worauf von Wehrmännern der Bedeutung des Tages entsprechende Re⸗ den gehalten so wie die Festlichseit erhöhende Gesänge ausge⸗ führt wurden. Beim Festmahle erllangen zahlreiche Toaste, welche auf das Wohl Ihrer Majestäten und des Königlichen Hauses, auf das stehende Heer und die Landwehr und das Andenken der Geblie⸗ benen und Gestorbenen ausgebracht wurden. Nach dem Mahle wurde die Feier durch einen Ball beschlossen.
Neisse, 14. März. (Bresl. Ztg.) Am 12ten d. des Mor- gens 117 Uhr rückten die sechs Fuß⸗ und zwei Geschütze der reiten⸗ den Artillerie hiesiger Abtheilung wieder hier ein. Dieselben waren bis Nikolai gekommen, wo sie in der darauf folgenden Nacht der Befehl zum Rückmarsch traf. Wie die Pionier⸗Compagnie, welche gestern wieder einmarschirte, mit ihrem Train, so wurde auch die Ar⸗ tillerie von Oppeln bis Gleiwitz per Eisenbahn befördert, was einen sehr imponirenden Anblick gewährt haben soll. Der Artillerie⸗Zug bestand aus 10 Wagen, welche eine Last von circa 2000 Ceniner trugen und von zwei Lokomotiven gezogen wurden. Die Laffeten waren von den Protzen getrennt und beide Theile, die Laffe⸗ ten mit eingelegten Röhren, abgesondert zu zweien, auf of— fenen Wagen besestigt worden. Von den Pferden wurden immer vier Stück in einen Wagen gebracht, der oben offen war. Das Hin⸗ einführen in dieselben soll durchaus keine Schwierigkeiten verurfacht haben. Jedes Pferd hatte einen Pferdehalter. Allgemein wird das umsichtige und thätige Eingreifen der beiden Bahnhof⸗Inspektoren von Breslau und Oppeln beim Verladen des Artillerie⸗ und Pionier⸗ Trains gerühmt, durch deren . die Verladung eines so be⸗ deutenden Artillerie⸗Materials in der kurzen Zeit von 25 Stunden vollständig beendet war. Der Ober⸗ Ingenieur Rosenbaum beglei⸗
tete den Artillerie- Train bis Gleiwitz, von wo Artillerie und Pioniere, nach einer Rast von zwei Stunden, ihren fortsetzten. Wenn übri⸗
Marsch nach Nikolai ungesäumt gens auch die Kampflust 3 Truppen diesmal nicht befriedigt worden ist, so wird dieses kleine Intermezzo doch für die Zukunft seine Früchte tragen. Man hat Erfahrungen in Betreff der schleuni⸗ gen Fortschaffung bedeutender Truppenmassen mittelst der Eisenbahnen gemacht, die jedenfalls höchst belehrend sind, und der glückliche Erfolg legt jenen eine erhöhte Wichtigkeit bei. Bei dem ersten Artilleriezuge der breslauer Artillerie legte man, wie wir hörten, die Röhren aus, zog man Räder und Deichseln ab, bei dem zweiten der neisser Artil⸗ lerie hielt man das schon nicht mehr für nothwendig; Alles blieb in sei⸗ ner Verfassung, nur daß, wie erwähnt, Protzen und Laffeten getrennt fat was gewiß von großem Vortheil, wo Zeitgewinn wesent⸗ ich ist.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. In der Sitzung der Kammer der Ab— geordneten vom 14. März wurde über den Antrag des Abgeordneten Heintz, den Anspruch der Pfalz auf Einberufung von weiteren drei Ab-
tm ··ᷣ·—Q&ͥ,ᷣ ex 2 2 2 2 2 2 22 2 222 22 2 2 2 2 2 2 2
1846.
geordneten betreffend, berathen. Der Abgeordnete Dr. Schwindl be- merkte: Der vorliegende Annrag bezwecke eine Abänderung der Verfassung, welche ausdrücklich bestimme, daß nicht mehr Abgeordnete, als Einer für 70900 Familien, gewählt werden sollen. Verfassungs⸗Abänderungen könnten aber nur von der Regierung ausgehen. Unrichtig sei auch die Annahme von einem Ersatze von 3 Deputirten Seitens des Ausschusses. Er stimme gegen den Antrag. Der Abgeordnete Heintz entgegnete hierauf: Jedes GHesetz erhalte gesetzliche Krast durch Promulgation, aber diese Krast nicht weiter, als es publizirt worden. In der Pfalz sei die Verfassung nur unter dieser Modification publizirt, also auch nur unter dieser in Kraft getreten. Die Verord- nung vom 5. Oltober 1818 verbreite sich über die ganze Verfassung, und wenn man dieselbe als unconstitutionell ansehe, so habe die Pfalz, so zu sagen, gar keine Verfassung. Er stimme dem Antrage des Ausschusses bei. Dieser Antrag des Ausschusses, also lautend: „Die Kammer wolle be— schließen: 17 Se. Majestät zu bitten, wo möglich noch im Laufe der ge— enwärtigen Versammlung einen Gesetzentwurf an die Stände gelangen zu assen, wodurch der durch das Allerhöchste Reskript vom 5. Ottober 1818 begründete Anspruch der Pfalz auf Ersatz des in Folge des Mangels an Gutsbesitzern mit Gerichtsbarkeit verursachten Abganges an den diesen Re- ierungs⸗Bezirk treffenden Abgeordneten verwirklicht werde; 2) diesen Be⸗ . der Kammer der Reichsräthe zur gleichfallsigen Berathung zu über- geben“, wurde schließlich gegen nur Eine Stimme (Dr. Schwindl) ange— nommen.
Der bayerische Verein für den kölner Dombau, welcher im An⸗ fange des Jahres 18414 einen Aktivrest von 5188 Fl. hatte, hat im Laufe des genannten Jahres 24,510 Fl. eingenommen und hiervon 28, 000 Fl. an die Baukasse abgeliefert. Am meisten hatte der Kreis Ober-Bayern (über 6600 Fl.), am wenigsten der Kreis Unter⸗ Franken und Aschaffenburg (1600 Fl.) dazu beigesteuert.
Königreich Sachsen. In der Sitzung der zweiten Kammer vom 16. März erhielt nach Vortrag der Registrande der Abgeordunte von Thielau das Wort, um folgenden Antrag zu bringen: die Kammer möge beschließen, die Bevorwortung der eingehenden Petitionen in der bisherigen Art in Zukunst wegfallen zu lassen. Zur Umerstützung dieses Antrages führte der Redner an, daß die Bevorwortung der Petitionen in einer so ausgedehnten Weise, wie sie bisher ost stattgefunden habe, einen wesent⸗ lichen Einfluß auf die Dauer des Landtags ausüben müsse, daß aber bei der jetzigen Praxis diese Bevorwortung für die mit der Ueberrei- chung von Petitlonen beaustragten Kammer Mitglieder gewissermaßen ein moralischer Zwang geworden sei, indem sonst die Petenten glau— ben würden, der dvetreffende Abgeordnete nehme sich ihrer Sache nicht an, daß dieser Zwang durch einen Beschluß der Kammer, wie sein Antrag bezwecke, wegfallen werde und dieser daher lediglich im allgemeinen Interesse gestellt sei. Gegen diesen Antrag, der eine aus- gedehnte und lebendige Debatte herbeiführte, trat zuerst der Abgeordnete Hensel II. auf, einmal weil jetzt, wo die Zahl der eingehenden Petitionen verhältnißmäßig nur noch eine geringe sei, ein solcher Feen, nicht mehr an der Zeit sein dürste, und dann, weil von einem einzelnen Falle keine Folgerung auf ein Recht der Stände zu machen sei, daß dieses Recht ge⸗ mißbraucht werde. Der Abgeordnete Todt meinte, daß allerdings Faͤlle vorkommen könnten, wo die Bevorwortung einer Petition unentbehrlich sei, erklärte aber, daß er dem von Thielauschen Antrage beistimme, wenn der= selbe dahin modifizirt werde, daß der Wegfall der Bevorwortungen nur für gegenwärtigen Landtag beschlossen werden solle. Die Abgeordneten Rewißer und Metzler erklärten sich gegen den Antrag, weil sie in ihm eine Beschränkung der Nedefreiheit finden zu müssen glaubten. Der Abge⸗ ordnete Georgi sprach sich im Sinne des Abgeordneten von Thielau aus und
stimmte für dessen Antrag, da er ein Mittel zur Verkürzung des Landtags
sei, die ihm dringend wünschenswerth erscheine; hätten Abgeordnete den von ihnen überreichten Petitionen Bemerkungen beizufügen, so könnten sie ihre desfallsigen Mittheilungen der treffenden Deputation machen, der die Peti= tion überwiesen werde. Den stärlsten Gegner fand der gedachte Antrag in dem Abgeordneten Schaffrgth, der denselben als verfassungswidrig be— zeichnete, da durch 8. 81 der Verfassungsurkunde jedem Mitgliede der Stände⸗ Versammlung das Recht der Bevorwortung verbürgt sei; es handle sich hier nicht um den Nutzen, den ein solcher Antrag beabsichtige, sondern um ein Recht des Einzelnen, das ihm die Verfassungsurkunde gewähre und die Kammer nicht nehmen könne, am allerwenigsten durch einen improvisirten Antrag eines Abge⸗ ordneten. Die Abgeordneten Iani und Platzmann stimmten für den von Thielauschen Antrag, vorzüglich aus dem Grunde, weil sie in ihm ein Mittel zur Ablürzung des Landtags u sehen glaubten und die lange Bevorwor⸗ tung von Pentionen nur auf Kosten der noch zu berathenden Gegenstände
Königliches Opernhaus. Willy's. Gastspiel der Dlle. Cerrito und des Herrn gint-Léon. Vorher: Das Stelldichein, Singspiel von Isouard.
(Den 17. März.)
Wir haben so oft das Publikum gegen die Bühne, diesmal aber die C gegen das Publikum in Schuß zu nehmen. Nach dem Singspiel
fe zum 1 und an v lich e chgiisp wurde, wie Dlle. Schneid er ihre Liedchen sang.
3 . nur in italienischen Theatern fflrin z . ö en Kraft, wie sie sich im Ballet . , g Mlle. Cerrito namentlich mit einem . und einer nd ?l Bewegung, als wäre der Marmor einer griechischen Statue zu schuf i In den eingelegten pas de bouquei und pas de ö sie unaufhörlich Grußpen und Stellungen, deren jede von ö Künstler firirt zu werden verdiene. Ihrer Mimik gelingen ie zarten und schalthaften Stimmungen, auch ihr Tod am s war sanft, während Fanny Elsler an dieser Stelle e Schrecken des Sterbens zu erschüttern wußte. Be⸗ wan ai s sowohl Mlle. Cerrito als Heir Saint⸗Léon die . , den reinen Charalter der mimischen Darstellung beein- pülend ut maßig anwenden, und jedesmal mit solcher Anmuth, daß e Leichtigkeit, mit der das Schwierigste gelingt, überraschen muß. 20.
Eine Reliquie von Lenz.
6. Wer kennte nicht aus Goethe's W ĩ ĩ aa . ahrheit und Dichtung und aus dem mutigen Stillleben im Pfairhause zu Sesenheim 2 Namen des un—
glücklichen Michael Reinhold Lenz, eines der begabtesten unter Goethe's Jugendgenossen? Er giebt ihm ja selbst das Zeugniß, daß in ihm „aus wahrhafter Tiefe, aus unerschöpflicher Produltivnsät ein Talent hervorgegan—⸗ gen sei, in welchem Zartheit, Beweglichkeit und Spißzfindigkeit wetteiferten, das jedoch bei aller seiner Schönheit durchaus kränkelie und gerade deshalb am schwersten zu beurtheilen sei.“ (Sämmtl. Werke XXVI. 249.) Eine solche Beurtheilung unternahm Tieck in der von ihm im Jahre 1828 her- ausgegebenen Sammlung der Lenzschen Lustspiele und zeigie in einer treff= lichen Charakteristik des Dichters auf das beste, welch' ein tüchtiger Geist in dem durch traurige Lebensschicksale verkümmerten und gestörten Lenz früh⸗ zeitig untergegangen sei. Zu dieser Sammlung nun hat sich ganz uner- wartet in Liefland, im Vaterlande Lenzens, ein . gefunden, den der als Historiker wohlbekannte Professon Blum in Dorpat aus den Händen eines hochbejahrten Mannes empfangen und jetzt zu Berlin (bei Duncker und 6 herausgegeben hat. Dieses Lustspiel in vier Aufzügen führt den itel: Der verwundete Bräutigam,
und ist die früheste Probe eines jungen Talents, indem Lenz dies Stück als sechzehnjähriger Jüngling zur Hochzeitsfeier des Baron Johann Reinhold von Igelström gedichtet hat.
Der Herausgeber hat in einer lesenswerthen Einleitung die Begeben heit, welche sich am 16. Juni 1766 ereignete und diesem Stücke zum Grunde liegt, nebst anderen historischen Umständen, nach Möglichleit erörtert und sich ein zweites Verdienst durch die sreien und wahren Bemerkungen über Lenz als Dichter erworben. Dieselben find zumeist gegen Gervinus gerich tet, dessen achtbarer Gesinnung und umfassenden Cann n Herr Blum alle Gerechtigkeit widerfahren läßt, aber den Mangel an Wärme des Ge- müths in seinem berühmien Buche rügt, cine Eigenschaft, die ganz beson⸗ ders bei der Beurtheilung Lenzens vermißt wird. „Wenn Gervinus“, sagt der derausgeber unter Anderem auf S. X., „von unseres Lenz Fülle, In⸗ nigkeit, Witz und Naturwahrheit seiner Darstellung nichts wissen will ünd seine wegwersenden Urtheile mit Aeußerungen aus dem Munde von Bekann⸗ ten des Dichters selbst belegt, so muß man gestehen, die fraglichen Aeuße⸗ rungen nehmen sich doch größeniheils im Zusammenhange gan anders aus, als wenn man sie abgerissen liest. Sie erscheinen sogar nicht selten als
unschuldig und als augenblickliche Aufwallungen.“ Nicht minder loben wir es an Herrn Blum, daß er der ungerechten Ansicht, welche Tieck und Ger
vinus, nur hierin übereinstimmend, von Goethe's Uebersiedelung nach Wei mar und seinen dasigen, frühesten Beschaftigungen gefaßt haben, mit leben- digem Eiser entgegentritt. Denn dies ist ein schöner Beweis, daß der Her- ausgeber sich auch in der weiten Entfernung aus Deutschland den Sinn treuer Verehrung für unsere Dichterfürsten bewahrt hat.
Der Inhalt des Lustspiels selbst ist einfach. Der Freiherr von Schön wald (Igelström) ist der Bräutigam Lenchens (eines Fräuleins Helene von Lauen), der Tochter Anselmo's. Der Tag ihrer Verbindung ist nahe, als Tigras, der Kammerdiener des Freiherrn, der von ihm eines Vergehens we⸗ gen mit dem Stocke gezüchtigt ist, in der Meinung, seine Ehre sei dadurch
ekränkt, den Herrn am Morgen des Hochzeittages im Bette zu ermorden
nl Da sich aber der Freiherr wacker wehrt, so vermag er ihn nur ge— fährlich zu verwunden. Thätige Hülfe ist gleich zur Hand, und so wird Schönwald gerettet. Eben so einfach, wie der Entwurf ist, ist auch derselbe ohne alle außerordentlichen Mittel frisch durchgeführt, der Dialog ist mun⸗ ter und fließend, wie in Lessing's Lustspielen, die Charaktere des Vaters Anselmo, der beiden Verlobten, der Freundinnen Lucinde und Lalage, des Freundes Herrmann, des tückischen Tigras und seiner Geliebten Laura, sind alle eigenthümlich gehalten und aus dem Leben gegriffen. Denn es bemerkt der Herausgeber, wie ihm glaubwürdig berichtet worden wäre, Lenz sei ein so richtiger Seelenmaler gewesen, daß man bald nach dem Bekanntwerden seiner Lustspiele mit Fingemn auf eine Anzahl Personen gedeutet habe, mit denen die Charaktere in seinen Dramen eine wahre Por- frait⸗A1ehnlichkeit gehabt hätten. Sollten aber einzelne Leser bisweilen ein Vorherrschen des Schmelzenden und Weichen in unserem Stücke wahrneh⸗= men, so erinnere man sich, daß bereits in diesem Stücke eines sechzehnjäh= rigen Jünglings (Lenz war im Jahre 1750 geboren) die Eigenthümlichkeit seiner spättren Dichtungen hervomritt, und bedenke ferner, daß jene Zeit die Epoche überströmender Gefühle war, die bei schwachen Gemüthern leicht in Schwäche und Mattigkeit ausarten konnte, in krästigen Seelen aber immer der Ausdruck einer edlen Natur und eines warmen Gefühls zu sein pflegt.
Die ursprüngliche Schreibung der Wörter ist beibehalten worden, um auch hierdurch einen Beweis für die Echtheit des von des Dichters eigener Hand geschriebenen Heftes zu liefern. =
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