1846 / 79 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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der Dolmeisch jener Gesinnungen zu sein, welche einen den Interessen der Wissenschaft und der Jukunst Griechenlands so heilsamen Entschluß diltit⸗ ten, lönnte ich den Gedanken meines erlauchten Souverains nicht besser ver deutlichen, als indem ich mit Sr. Majestät wiederhole, „daß er der Uni- versilät von Athen und der studirenden Jugend einen Beweis seiner eben so aufrichtigen als wohlwollenden Theilnahme dadurch geben wollte.“ Ge⸗ nehmigen Sie ꝛc. Baren von Werther.“

Herr Kolettis richtet an den preußischen Minister die nachste⸗ hende Antwort:

„Mein Herr! Als Dolmetsch der Gesinnungen des Königs und der Erlenntlichkeit der Nation, bitte ich Sie hiermit, den Ausdruck hiervon Ihrem ersauchten Souverain zukommen zu lassen. Indem Ste. Maiestät der König von Preußen die Universität von Athen mit einer so kostbaren Sammlung bereicherte, hat derselbe nicht blos neue Mittel der Belehrung verschafft: sein wohlwollender in so edelmüthiger Weise ausgedrückter Ge⸗ danfe ist auch eine dringende Aufmunterung für die griechische Lüiteratur. Emsig bemüht, zu bethätigen, daß sie einer so großen Wohlthat und zugleich einer so erlauchten Theilnahme würdig ist, wird unsere Jugend in dem Gebrauche der zu ihrer Verfügung gestellten neuen Schätze einen patriotischen Eifer entwickeln. Es war stets eine Pflicht der civi= lisirten Welt, Griechenland zu Hülfe zu kommen; wenn aber ein aufgellär— ter Fürst den Kindern Griechenlands eine hülfreiche Hand bietet, so ist dies auch eine Wohlthat, worüber sie der Vorsehung ihren Danl abstatten muß. Die Munificenz, über welche wir in diesem Augenblicke unsere Erkenntlich⸗ keit ausdrücken, und wovon wir das kostbare Andenken bewahren werden, ist nur eine Gewähr, daß uns ein erlauchtes Wohlwollen nie entzogen werden wird; wir hoffen steis auf dessen Rath und Stütze, und mögen Sie, mein Herr, der Sie beständig dessen Organ sind, den Dank der Re gierung des Königs dafür personlich empfangen. Genehmigen Sie ꝛc.

J. Kolettis.“

Handels- und Börsen- nachrichten.

2A. Amsterdam, 11. März. Die Nachrichten über die schleunige Be= wältigung der Insurrection in und um Kralau haben den ungünstigen Ein- druck, den dieses Ereigniß auf. den hiesigen Fondsmarlt machte, während dieser Woche beinahe wieder beseitigt; vielleichl wäre dies vollständiger noch geschehen, wenn die immer noch anhaltende Knappheit am Geldmarkte die Spetulanten bei ihren Unternehmungen nicht gehindert hätte. Der Umsaß in hol= laändischen Staatspapieren war im Ganzen fehr lebhaft, die letzten Tage über aber nur mäßig, dabei haben sich Integrale von 595 bis 604 R. erhoben, Zprez. wirlliche Schuld von 72 bis 7273 0 und A4proz. dito von 94 auf 9gö5 Hh. In dem Termin-Geschäst mit Actien der Handels ⸗Maatschappy fand viele Bewegung statt, sowohl wegen des herannahenden zweimonatlichen Reskon⸗ tro, wogegen es an Deckung zu sehlen schien, als auch, weil die Zeit zur Bestimmung der diesjährigen Extra⸗Dividende nahe ist und deren muih—= maßlicher Betrag zu Unternehmungen verleitet. Schon verwichenen Mon⸗ tag erholte sich der bis 160 0 gesunkene Preis auf 162 90 und erreichte bei täglicher Verbesserung zuleßt 1643 5. Alte russische Obligationen bei Hope hielten sich auf ungefähr 105 95), A4prozentige Ceriifikate bei denselben sind dagegen von 893 bis 90 9h emporgckommen; öprozentige wiener Me= ialliques fchwankten zwischen Jos; und 109 30. Spanische Ardoin ⸗Obliga= tionen erhoben sich bei lebhaftem ümsatz ansangs von 20 bis 204 6, doch fielen sie, als später erhebliche Verläufe für auswärtige Märkte geschahen, auf ersteren Cours zurück; portugiesische solgten dieser Bewegung, gingen von 58 auf 59 und blieben zuletzi 59 9h. Von Eisenbahn =Actien sind einige Utrecht Arnheimsche erst zu 115 und später zu 1133 30 abgenommen. Der Geldzins-Cours für Anleihen blieb 5 o, für Prolongations = Anleihen stieg selbiger von 5! auf 690.

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346 Nachdem an den ersten beiden Getraidemärlten dieser Woche in Wei- zen und Roggen gar lein Umsatz vorsiel, wurden gestern einige ansehnliche

Meteorologische Geobachtungen.

Partieen Roggen zu niedrigeren Coursen untergebracht, und zwar 120. e n, Das Abe nne ment beträgt: I2ipsd. preu n zu 202. 265 Fl., 131pfd. Roggen von Triest verzollt zu 1846. neren . 1 2 Rthlr. für Jahr. 245 Fl. (mit Abzug des Zolles im Entrepot). Gerste und Hafer blieben 17. Märæ. 6 Unr. Uhr. 1 Rthlr. 3 Jahr ohne uUmsat. Luftdruck. .... 329, 30 Par. 30, a. 332, 39“ Par. Quellvrärme 7, s 8 Kthir. 1 Jahr. ö Luft eure.... 4 4,67 n. 4 S, oο n. 5, R. Fluss warme d allen Theilen der. Monarchit Auswärtige Börsen. rhaupunkt.. .. 4 O20 m. . n. w n. hoden aus ohne r nn, 9 . . w Dunstsãättigung . 69 pCt. pCt. pCt. Aus dũnstung 0. tions- t r sür den 4 , , , * . 6 20. *r, , , aner, eier dir er eur r ne Zeile des Ali. ö. do. *. Err. Ausg. —. ELinsl. G. uss. Pr. Sch. —. oln. . Wind ...... Sw. WsWw. Ws w. Wärme wechsel Anzeigers 2 Sgr. De . Wolkenzuß .. Ws w. 4 3, 00.

Antwerpen, 13. März. iusl. Neue Aul. 192.

Frankfurt a. M., 185. Marz. 636, Met. 11235 C.. Rank-Aetien ꝑ. ubs. 1989. S6 kHäayr. Bauk-Actien llope S8 nr. Stiegl. 873 Rr. Ini. 58. . Holu. 300 FI. 97 Rr. do. Soo FI. 8 C.

Tagesmittel: 330, 90 Tar. .. 6,0 n... Co R... 6I pc: ,

Nachts Regen.

IIamburg., I5. März. Rauk- Actien Itzo) hr. Kung]. Russ. 107. 106.

London, 13. März. Cons. 306 965. 1. kelg. 98. 97. Neue Anl. 265. 263. Fassive 53. J. Ausg. Sch. 17. 16. 23 *V6 Holl. 60. 59*. 496 do. 95. 942. Neue Port. Engl. Russ. 1083. 1073. kras. l. S2. Chili 100. 98. Mex. 315 31. PFeru 39. 37.

Faris, 13. März. 5760 Reute fin cour. 119. 90. 3960 do. n cout. 84. Neapl. . hꝰb Span. Reute . Pass. 53.

Wien, 14. Mäc. 59h Met. 1125. 195 d0. 101 3. 399 757. KHank- Acuen 578. Aul. de 1894 156. da. 1639 123. Nordb. 190. Gloss u. 138. Mail. 1193. Livorn. I133. Test. 10335. KHudwv. —.

Freitag,

Vor drei Monaten brachten öffentliche Blätter die Nachricht, die große Mehrzabl der Geisilichen des Kantons Waadt habe, im Konslilt mit ihrer neuen Regierung, ihre Stellen niedergelegt. Diesen ernsten Schritt glaub= ten jene Männer ihrem Gewissen, der Selbstständigkeit ihrer Kirche und ihres Berufes schuldig zu sein. Zum größeren Theil ganz unbemittelt, blieben sie doch keinen Augenblick unschluͤssig in der Wahl zwischen dem Opfer ihrer äußeren Existenz oder demjenigen ihrer besseren Ucberzeugung.

Eine That der Aufopferung, des Gewissens-⸗Ernstes, wie diese, mußte in dem ganzen protestantischen Eurora einen tiefen Eindruck hervorbringen. Aus der? französischen und der deutschen Schwei, aus Frankreich, England und Schottland haben die austretenden Geistlichen der Waadt schon eine Reihe der lräftigsten Zeugnisse herzlicher und thätiger Theilnahme erhalten. Allgemein hat man dle Pflicht gefühlt, jene Männer, die Gewissens halber Ami und Brod dahin gaben, nicht darben zu lassen; es gilt nun, in ihnen ein würdiges Interesse der evangelischen Kirche zu ehren und sie ihrem Lande zu erhalten, damit nicht schon in der nächsten Zukunft eine beträcht⸗ liche Anzahl von Gemelnden aller Seelsorge enibehren müsse. Von unge⸗ sähr 146 austretenden Geistlichen bedürfen und erhalten bereits 116 Unter⸗ stützung; die übrigen, im Besitz einiger Mittel, für ih. e Subsistenz selbst zu sorgen, haben auf alle Unterstützung verzichtet.

Deutschland, und zunächst Berlin, wird hierin nicht zurücbleiben; mit diesem Vertrauen haben die Ünterzeichneten sich au Se. Majestät den König gewandt und die Allergnädigste Erlaubniß zur Sammlung von Beiträgen in dieser Residenz erhalten. .

Auch die kleinste Gabe wird uns willkommen sein.

Berlin, 10. März 1846.

Prosessor Dr. Gelzer, Lennéestraße 5.

reservirt,

Königl. Ober⸗Ceremonienmeister Graf Pourtales,

Operette in 1 Alt. Zu dieser Vorstellung sind die mit Donnerstag bezen

Billets im Hue Te n

erhöhten Preisen zu haben.

Im Schauspielhause. A9ste französtsche Abonnements⸗Vor La premiere reprèsentation de; Riche d'amour, ous , moi cent-sous, vaudeville comique en 1 acte, du thòs Vaudeville, par Mb. Ravier, Duvert et Lauzanne. 1 comèdie- vaude ville, par Scribe. .

Zu dieser feu stschen bezeichnet, gültig.

Nönigsstädtisches Theater.

Donnerstag, 19. März. Zum erstenmale: Die Ac tionaj spiel in 2 Abtheilungen, von Dr. Adolph Fuchs. Vorher sludirt)h: Gabriele, Drama in 3 Akten, nach de Castelli. (Mad. Albertine Rott: Gabriele, als Gastrolle.)

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 19. März. Im Opernhause. Zöste Abon Vorstellung: Aiessandro Stradella, romantische Oper in 3 Abt von Fr. von Flotow. della; Anfang halb 7 Uhr. ͤ

Zu dieser Vorstellung werden Billets, mit Mittwoch be zu den gewöhnlichen Preisen im Billet⸗Verkaufs-⸗Büreau des spielhauses verkauft.

20. März. Abonnement: Die Willys, oder: Gisela. Herr Saint⸗Leon: Gisela und Albert.. Vorher: Adrian von Anfang halb 7 Uhr.

Tanz von Hoguet.

Im Opernhause. (Dlle. Fanny Cem

Musik von Weigl. s-Büreau des Schauspielhauses

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Leipzigerstraße 3. Ch. de la Harpe,

Andris, pasteur de l'sglise srangaise, ' 8 8

Im Selbstverlage der Eypedition.

ägerstraße 63 a. Dorothe enstraße 73. 74.

Allgemeiner Anzeiger.

gekanntmachungen. in, . ö. J . Her io & chung Berlin -Anhaltische Eisenbahn. i 11349 Belanntm achun g. e n. Die unvermeidliche Verzögerung in Die fernere Verzinsung beginnt am 21. April

In dem Hypothekenbuche des zur Stadt Schwetz ge—⸗ hörlgen, sub No. 4b verzeichneten Speicherplatz es stehen sub Rkubrica III. No. 1. 586 (fünf hundert und sechs und achtzig) Thaler, welche der frühere Besißer Christoph Splittgerber für ausgenommenes Tuch der Handlung Bennewitz C Senff zu Conitz, zufolge Erkenntniß des Land und Stadtgerichts hier, zu Johannis 1810, nebst 6 Piozent Zinsen seit dem 24. Januar 1807 zahlen sollie, auf Grund des gedachten Erkenntnisses ohne Da—⸗ jum, des Gesuchs des Schuldners vom 27. Januar 1810 und des Restripts vom 29. Januar 1810, zu⸗ folge Verfügung vom 12. März 181, eingetragen.

Die eingeiragenen Gläubiger haben Quittung geleistet, das Dokument aber soll verloren gegangen sein.

Es werden daher alle diejenigen, welche an die er⸗ wähnte Post und das darüber gebildete Dolument als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briess⸗ Inhaber Anspruch machen, hiermit aufgefordert, spä— testens im Termin

den 21. April 1846, Vormittags 10 Uhr, im Gerichtszimmer Nr. 1 ihre Ansprüche anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls sie damit unter Aufcilegung eines ewigen Stillschwei⸗ gens vräkludirt und wegen Töschung der gedachten Post das Gesetzliche veranlaßt werden wird.

Schweßz, den 12. Dezember 1815.

Königliches Land- und Stadtgericht.

11151 Nothwendiger Verkaus. Stadtgericht zu Berlin, den 1. November 1815. Das in der großen Hamburgerstraße Nr. 8 belegene Mül-⸗ letsche, Vol. 3. Bo. 201. des Hopothekenbuchs der Kö⸗ nisziazt zerzeichnett Giundstück, gerichtlich abgeschätzt

zu 11105 Thlr. 12 Sgr. 9 Pf., soll

am 13. Zuni 1516, Vormittags 11 Uhr, an der Serichtsstellt subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ zorhekenschein sind in der Registratur einzusehen.

1236 Nothwendiger Verkauf. Stadiattickt zu Berlin, den 4. Marz 1816.

Das rer Bitte dt Tontuctturs Huschatrd, Anne Marie, geborenen Gaichard, gehörige, vor dem Pots Tamtt Thore an der Grabenstraße Nr. 3 belegene, Vol. 11. Mn 778. des stadtgerichtlichen S9yvoihelenbuchs von Fen Umgebungen Berlins verzeichnete Hrundstück, ge richtlich abgeschätzt za 11,910 Thlr. 12 Sgr. 3 Pf., soll an 13. Gttober 1816, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy⸗— vothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Tie dem Aufenthalte nach unbekannte Wittwe Halle, Ononette Henriette Ludowile, geborene May, oder de- ren Erben, werden hierdurch offentlich mit vorgeladen.

Feststellung der Linie für die Zweigbahn a von Jüterbog nach Riesa gestattet es, die ursprünglich auf den 15.

) Aptil e bestimmte Einzah⸗ lung der Iten Rate vis 1m 5. Juli C. hinauszuschieben.

Die Einzahlung dieser 3Zten Rate von 15 90 auf

Actien lJ,itt. B. wird also erst in den Tagen Vom

15. Juli bis 1. August C. stattfinden.

Berlin, den 3. März 1846.

Die Direction. v. Cronstein.

Köln- Minden -LThiüringer keis Verbindungsbahn.

Die Herren Actionaire unserer Gesellschaft wer⸗ den hierdurch aufgefor⸗

der, die zweite 163 Einzahlung ö F von 10 pCt.

1 7 / 6 1 des Betrages jeder Actie in den Tagen vom

5 2 ö . ; 24 15. bis zum 25. April 18406, und zwar bei solgenden Banquierhäusern:

a) in Berlin bei dem Geheimen Kommerzien Raith

Herrn Wm. Beer,

b) in Köln bei dem Herrn A. Schaaffhausen, c in Paderborn bei den Herren A. Paderstein & Meyersberg, unter Vorlegung der betreffenden Quittungsbogen und unter Beifügung eines doppelten Nummern -⸗Verzeichnis=

ses, zu leisten.

Es kommen bei dieser 2ten Einzahlung die Zinsen für die 1ste Einzahlung von 10 S vom 16. Juni 1845 an mit 19 Sgr. in brenn, so daß auf jeden no⸗ minellen Actienbetrag von Thlr. 100 Thlt. 9. 20 Sgr. zu zahlen sind. ͤ Hiernach beträgt die Einzahlung auf den Quittungs-⸗

ogen

r von Thlr. 5000 Thlr. 483. 10 Sgr.

. * 1000 386. 20 *

1846.

Zugleich machen wir darauf aufmerlsam, daß nach den §§. 4 und 5 unseres Staluts derjenige Actionair eine CTonventionalstrafe von Thlr. 2 per Actie von Thlr. 100 zu zahlen hat, welcher die oben geforderte Einzahlung von 10 Rm bis zu dem bestimmten letzten Zahlungstage nicht geleistet haben sollte.

Paderborn, den 15. März 1846.

Die Direction der Köln Minden⸗ Thüringer Verbin⸗ dungs · Eisenbahn · Gesellschaft.

Literarische Anzeigen. ö der Schnuphase schen Buchhandlung in Al⸗

tenburg erschien so cben umd bei E. S.

Mittler, Venlin (Stechbahn 3), posen u. Brom- berg, zu haben: Klpin (Regierungs ⸗Präsident A. Freih. von Secken⸗ dorf), Bilder'aus meinem Wanderleben. Frühlingsgabe s. 18146. 12. brosch. 16 Sgr.

un Ludwig Hold a Berlin, Kö—

nigsstraße 62 neben der Post, ist so eben er⸗ schicnen und durch alle Buchhandlungen zu bezichen:

Christliche Gebete und Be⸗ trachtungen zunächst für die Deutsch⸗Katholike Nn, herausgegeben

von Mauritius Müller. S. sauber

geh. 15 Sgr. ;

Nach dem Vorworte des Herrn Herausgebers schließt sich dieses Erbauungsbuch überall den Dogmen der deutsch⸗katholischen Kirche an, um dieselben in der Ferm des Gebets zum , n nn lebendigen Bewußtsein der Gemeinde zu bilngen. Es finden sich in diesem Buche vereinigt die erwecklichen Gedanlen eines Tho— mas von Kempis, Fenelon, Seiler, Gellert, Schleiermacher, Marheineke, neben ihnen die Gebete der deutsch katholischen Pfarrer Ahrns dorf, Brauner, Gentzel, Theiner u. A. In der sesten Zuversicht, daß dieses Erbauungsbuch auch außerhalb der deuisch⸗katholischen Gemeinde Theilnahme finden werde, fügt der Verleger noch hinzu, daß er die An schaffuͤng desselben so viel wie möglich erleichtern werde.

Gedructt in der Decker schen Geheimen Ober-Hosbuchdruzn

Bei A. Förstner in Berlin ist so eben ersch

Klinische Ergehniss

215 p]

gesammelt in dem

Königl. poliklinischen Institut der Unive

von Dr. E. Hen och, Assistenzarzt; und herausgegeben von

Dr. Moritz Romberg,

*

Ritter, 0. o. Prof. und Direktor des poliblin. en eben.

tuis der Universität. Mit 2 (IS kol.) Abbildungen. gr. 6. 14 1 Beiträge zur experimentellen ; Pathologie und Physiolozie herausgegeben von

Dr. L. Traube. Erstes Hest. gr. 8. 13 Ihr.

In allen Buchhandlungen des In und An

ist zu haben:

1225 Sophie Wilhelmine Scheibler,

Allgemeines deutsches Ko

für bürgerliche Haushaltungen, odei liche Anweisung, wie man ohne Vorkennmise

ten Speisen und Badwerk auf die wohlfeilste und

hafteste Art zubereiten kann. Ein unentbehrlich

buch für angehende Hausmütter, Haushälterin Köchinnen. ElIfte verbesserte Auflase. Mit einem neuen Titelbilde in Stahlstich. lt linpapier. 1 Thlr.

Dasselbe, zweiter und letzter später n

ner Theil. Vierte verb * ss ert, mehrte Auflage. Stahlstich und zwei erläuternden Ku Oliav. Velinpapier. 20 Sgr.

(Jeder der beiden Theile bildet auch ein fij 6

stehendes Ganze.)

Unter der großen Anzahl von . sich wohl keines schneller ein en vo rth! reren RKuf als gegenwärtiges! Es verd. ungetheilten Beifal! sowohl der Voll kein als vorzüglich seiner bewährt gefundentn barkeit, und kann deshalb allen daus frauen versichi empfohlen werden. Die in wenige nöthig gewordenen XI Auflagen bestätigen

Gesagte hinreichend.

ochbüche

(Herr Härtingell

Mit aufgehn r zeile 2 Sgr. Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird zugleich bemerkt, daß in dem Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekannt⸗

Die Abonnements -Billets wen

Donnerstag, den 19ten, Mittags 2 Uhr, für die resp. Abo . aber die nicht abgeholten Billets anderweit v .

Vorstellung sind Billets, mit Don

m Französist

Mit einem Tin

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Hestellung auf dieses glatt an, sür Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichstraße Nr. 72.

Inhalt

tlicher Theil. . and. Berlin. Die Gazette de France und die Kölner Zei— ng über die Polen Angelegenheit. Posen. Feuersbrunst; Rück⸗ hr der nach Gnesen detaschirten mobilen Kolonne. Neu-Berun. Fückkehr der nach Krakan entsendeten Truppen. ntsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Fönigl. Baverischen Armee. Königreich Württemberg. Erllä— rung“ des Justiz-Ministeriums in Betreff eines allgemeinen deutschen Handelsrechts. Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin. Die Irren-Austalt Sachsenberg. Geheime Rath von Steinfeld 4. Oesterreichische Monarchie. Wien. Diplomatisches Nundschreiben des Fürsten Staatskanzlers. sasiland und Polen. Warschau. Das Königreich Polen nebst den Gouvernements Wolhynien und Podolien in Kriegszustand. kankreich. Paris. Hofnachricht. Diplomatische Konserenz. ie Parteinahme für die polnischen Aufstandsversuche. Expeditions⸗ lan in Algier. Journal Cautionen. Vermischtes. Schreiben ü Pan is. (PMimßverhältnisse in der Nationalgarde von Paris; der boichlag hinsichtlich der Inlompnatibilitäten; Minister⸗Berathungen über eAuflösung der Kammer und die neuen Wahlen; Auftrag für den Prin- n von Joinville.) 6 oßbritanien und Irland. Unterhaus. Die Noih in Irland; olltarii London. Hof ⸗Nachricht. Vermischtes. einigte Staaten von Nord⸗Amerika. London. Friedliche eußerungen der amerikanischen Presse. Die Oregon-Verhandlung im enat. Der neue amerikanische Tarif Entwurf. Orkan. Dampf- Fifffahrt zwischen New ork und Bremen. undels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse.

nzert im Saale der Sing Akademie. Geibel's neuestes Gedicht.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Bürgermeister Fliesbach in Wittenberg den Rothen Pler-Orden drüter Klasse mit der Schleife; dem Land- und Stadt⸗ geichts⸗Rath und Gerichts⸗Kommissarius Hartstein zu Pretzsch, im hreise Wittenberg, so wie dem Polizei- Kommissarius, Hauptmann

. . Nadloff hierselbst, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu HI einri da

lleihen; und Den Gutsbesitzn Johann Leopold Mitschke zu Breslau unter dem Namen: von Mitschke⸗-Kollande, in den Adelstand zu

1 Se. Großherzogliche Hoheit der Prinz Karl von Hessen 18 bei Rhein ist von Darmstadt hier eingetroffen und im König— ichen Schlosse abgestiegen.

Se. Hoheit der Herzog Georg von Sachsen-Altenburg

sst nach Altenburg abgereist.

. 3

Der Justiz-Kommissarius und Notarius Benekendorff zu e, ist als Justiz-Kommissarius nach Pr. Stargardt ver— 53 un

Der Landgerichts⸗-Referendarius Mathias Haag zu Trier auf

Bestand der

Berlin, Freitag den 20 sien

An die Leser.

den Grund der bestandenen dritten Prüfung zum Advokaten im Be— zirke des Königlichen Appellationsgerichtshofes zu Köln ernannt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General der Infanterie und kommandirende General des 7ten Armee-Corps, von Pfuel, von Münster.

Se. Durchlaucht der General⸗-Major und Commandeur der hten Landwehr⸗Brigade, Fürst Wilhelm Radziwill, von Borisow.

Uichtamtlicher Theil.

Anland.

Berlin, 19. März. Wir lesen jetzt in den meislen französi= schen Blättern die ergötzlichsten Erfindungen (die Kollegialität verhin⸗ dert uns, einen anderen Ausdruck zu gebrauchen) über die Ereignisse in den polnischen Provinzen; auch fanden jene Blätter, wenn es ihnen an eigener Erfindungsgabe fehlte, bis vor wenigen Tagen geeigneten Stoff zu beliebigen Varialiönen in den deutschen Zeitungen. Als Probe einer ganz neuen Taktik auf diesem Felde aber müssen wir die Gazette de France vom 19ten d. M. zitiren.

In diesem Augenblick, sagt sie, erhalten wir die Kölner Zei—⸗ tung vom 8. März. Sie enthält Folgendes:

. „Es zirkuliren hier die stürmischsten Gerüchte über die Begeben⸗ heiten in Galizien und Böhmen. Der General⸗Gouverneur, Erz⸗ herzog von Este, soll nach Prag geflüchtet sein.

Man hat sagt man den Prinzen Rohan und den Grafen Thun arretirt.

Die offiziellen Nachrichten im Oesterreichischen Bew bach⸗— ter und in der Wiener Zeitung über den Zustand in Galizien sind sehr lakonisch, man muß Vieles errathen.

Unter Anderem meldet man, daß am 3. März bei Einbruch der Nacht zahlreiche Insurgenten an den Thoren von Posen erschienen sind, während sich in der Stadt überall Zusammenrottungen bildeten. Es wurde Ge— neralmarsch geschlag en, zahlreiche Patrouillen durchzo— gen die Straßen, und die Bewegung hörte erst nach ei— nem lebhaften Gewehrfeuer auf.

Seitdem erneuern sich diese Versuche gegen Posen täglich. Es sind Scharmützel; aber man bereitet einen entscheidenden Schlag.

In Köln bilden sich öffentlich Freiwilligen⸗Ver⸗ eine, um Polen zu Hülfe zu ziehen.“

So weit der zwischen Anführungszeichen gestellte Auszug!

„Nehmen wir nun die Kölnische Zeitung vom Sten zur Hand, so finden wir von allem dem, was in dem Vorstehenden mit gesperr⸗ ter Schrift gedruckt ist, kein Wort. Wodurch erklärt sich das Räth⸗— sel? Werden besondere Auflagen der Kölner Zeitung für Paris gedruckt? Hat die Gazette mit einer optischen Brille gelesen, welche aus den Buchstaben des Textes neue Combinationen zusammenstellt? Oder hat sie ihren Erfindungen durch das Citat erhöhten Glauben geben wollen?

. Letzterenfalls sollte es uns nur wundern, daß sie diesen Erfolg nicht durch Hinzufügung des Zeichens P des Breslauer Korrespon⸗ denten, über welchen wir unsere Leser in Nr. 70 unterhielten, ge—⸗

Konzert im Saale der Sing-⸗Akademie. Zweites Konzert von Henry Vieuxtemps. (Den 18. März.)

i nn, (Erdur), welches Herr Vieurtemps diesmal vortrug, dan le enn erzsar in der Behandlung des begleitenden Orchesters, wie wahr . reicher Wechsel von einzelnen überraschenden, oft fahnen ge . Partial - Effekten; daneben, in breiter, glänzender Ent⸗ her. 6 . volle Krast der vereinigten Bleche, Röhre und S rei⸗ . Deinem 6 en, an sich aber erscheinen in dem Konzert Eñdur vielfach ganzen ,, So besonders eine Melodie, gleich in der Einleitung, e , 36 vorgetragen. Sie hatte etwas so Anregendes, daß an sesse n . singen zu dürfen; und ungeachtet seiner großen Ausdeh⸗ 1. ib ang, erste Satz die Aufmerksamleit aller Hörer so an sich,

le wel . Freude an der Sache ganz die äußeren Zeichen des ot u ge * . die sonst oft unpassend genug der Verlauf einer Lei= , . nh rochen wird. Nur auf den Gesichtern las man das 1 e e. ein freudiges, unwillkürliches Aufsauchzen ward hier as Atagio gewann eine eigenthümlich i irkung h ; he, fast melodramatische Wirkung . . wohl nur zufälligen Anschluß an den Vortrag des one e. 3 Do ni zetti durch Herrn Kotzol d. Der leidenschaft⸗ ähigang, der en , hatte in dem Aufblick zum Throne Gottes einige , an,. einen Strahl neuer Hoffnung gefunden da, liche: Ghsch 61 Ferne, eillang, Gnade verkündend, ein sanster, rumen e 8. Es, war das Adaglo des Konzerts; und die Streich« Llinungen? n zordini) leiteten eg ein. Wie 'aber folche überirdische Eir gran! inn nur von kurzer Dauer zu sein pflegen, so auch hier. nangten mt e. . ö. bald aus dem Adagio hervor und ver—

fer Seele. chen Gestalt das trübe Bild des Renegaten aus

Ganz besonders ist es die Discretion, mit welcher der Künstler gewisse kleine Instrumentalreize, hier z. B. den Triangel (neulich die lleine Trom- mel) verwendet, die auch den Kenner für seine Art der Instrumentation einnimmt. In solchen kleinen Zügen spricht der künstlerische Geschmack des Komponisten sich oft am deutlichsten aus; wenigstens unterscheidet man leicht, ob er sie des äußeren sinnlichen Effektes oder des wirklichen Bedürfnisses halber verwendet hat. Dies aber ist wichtig für den Rückschluß auf die ganze innere Beschaffenheit des Menschen im Künstler. Ganz dieselbe Dis cretion aber sist auch in dem Spiel des Herrn Vieuxrtemps überall fühlbar. Wie sie sich hier ausspricht, ist neulich schon gesagt worden.

Herr Musik-Direltor Hiller aus Dresden, welcher sich hier bereits durch sein Oratorium, „Die Zeistörung Jerusalems“, und „eine Konzert- Ouvertüre“, von der Königl. Napelle in ibren Symphonie. Soireen ausge— führt, rühmlichst bekannt gemacht hat, trug ein Konzertstück eigener Compo- sition auf dem Pianoforte mit Begleitung des großen Orchesters vor. Die Umsicht und der feine Geschmack, mit welchen dieser Komponist seine Mittel zu handhaben weiß, ist bereits vielfach anerkannt worden. Diese Anerken— nung muß sich auch hier erneuern; ihr gesellt sich bei die Bewunderung für die große Sicherheit und Geschicklichkeit in dem Vortrag seines Konzertstücks auf dem Pianoforte. Was jedoch den Inbalt dieser Composition anlangt, so scheint er zu ausschließlich nur darauf berechnet, dem Spieler Gelegenheit zur Ent- wickelung einer glänzenden Technik zu geben. Die Gedanken scheinen nur aus Salon - Empfindungen und Anschauungen geflossen zu sein. Sie er— scheinen daher eben so ergreifend und erquicklich, wie das Salonleben selbst, und üben auch auffallend eine solche Wirkung aus: auf den Gesichtern ein eigenthümlich gehaltener Ernst, zeitweises tiefes Athmen, Bewegungen des Schnupftuches nach der Gegend des Mundes, zuletzt die aufrichtige Ver sicherung, daß man sich ausgezeichnet gefallen habe.

Herr Kotz old bewies durch seinen Vortrag des „Renegaten“ von Donizetti, daß er für seine 6. die anerkennenswerthesten Fort⸗= schritte gemacht habe. Dies soll jedoch nicht heißen, als habe er darin an-

März

1846.

sichert hat. Vielleicht gefällt es der Gazette oder der Kölner Zeitung, uns weiteren Aufschluß zu geben.

Posen, 15. März. (Schles. Ztg.) Vergangene Nacht wur⸗ den wir durch Feuerlärm aus dem Schlafe gestört und sahen die Stadt hell erleuchtet durch das Abbrennen der zahlreichen Hinterge⸗ bäude eines Grundstücks auf der kleinen Gerberstraße. Ein wüthen⸗ der, fast orkanartiger Wind (der auch eine Menge Dachziegeln von den Dächern löste und zwei große Kähne von den Ankertauen riß) verbreitete die Flamme mit rasender Schnelligkeit, so daß in kurzer Zeit die nur aus Holz gebauten Schoppen, Ställe und Remisen nie⸗ dergebrannt waren und das Feuer zwei große zweistöckige, massive Hinterhäuser ergriff. Nun erst ward es auch den bald herbei- geeilten Spritzenmännern und vor Allem den Mitgliedern un⸗ seres Feuer ⸗Rettungs⸗-Vereins möglich, mit Nachdruck dem Feuer entgegenzuarbeiten, und na nentlich Letzteren, unter Füh⸗ rung des Polizei⸗Präsidenten von Minutoli und des interimistischen Pollzeiraths Hirsch, gelang es nach 24stündiger Arbeit, das Feuer fo zu bekämpfen, daß die bedrohten Vorderhäuser und vor Allem die mit Spiritus und anderem leicht brennbarem Stoff angefüllten, un⸗ mittelbar an den brennenden Raum gränzenden Speicher von dem Brande verschont blieben, da sonst sich, von dem furchtbaren Winde getragen, das Feuer sicher nach der (wenngleich entfernten) Wallischei ausgedehnt und dann wohl diesen ganzen, großen, leicht gebauten Stadttheil verzehrt hätte. Gegen 2 Uhr brach das Feuer aus, und bis Morgen waren zwei Häuser und eine ganze Reihe Ställe 2c. nieder- gebrannt, die Trümmer brennen zum Theil noch unter der Asche immer

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wieder von neuem, durch den noch forttobenden Wind angefacht, und zum Theil wieder durch den periodenweise dicht herabströmenden Hagel und Regen gelöscht, da man noch fortwährend an der voll⸗ ständigen Dämpfung des Brandes arbeitet, so hoffen wir, daß der— selbe als beseitigt angesehen werden kann. Der Feuerlärm war zu⸗ gleich das Zeichen für unsere Garnison, unter Waffen zu treten, da sich schon seit langer Zeit das Gerücht verbreitet hatte, daß die Po⸗ len beabsichtigten, 3 besonders hohe Häuser unserer Stadt als Alarm⸗ Zeichen anzustecken, hierzu soll auch das Josephsche Haus, dessen Hinterhäuser diese Nacht vom Brande verzehrt sind, gehören. Außer⸗ dem sagt man, daß dem ersten Kommandanten und dem Polizei⸗Prä⸗ sidenten schon gestern früh bekannt gewesen sein soll, daß in der folgen⸗ den Nacht Feuer angelegt werden würde; dennoch glauben wir mit Zuver⸗ sicht behaupten zu können, daß dies Feuer nicht angelegt worden, sondern nur durch Zufall in der Schmiedewerkstatt eines Schlossers, in welcher wohl die noch glimmenden Kohlen durch den rasenden Wind angefacht wurden, entstanden ist. Obgleich die Truppen sofort wieder, des schrecklichen Wetters ungeachtet, die Bivouaks bezogen z. B. standen 1 Bat. Inf. auf dem Sapieha-⸗Platz, 30 Husaren und 1 Comp. Inf. vor dem Polizei⸗ Gebäude, und die Verbindung der Wallischei mit der Stadt ward durch eine Wache vom 1 Offizier und 30 Mann gehemmt so ist doch nicht das Geringste, was irgendwie einen Emeute⸗Versuch andeuten könnte, vorgefallen, und haben auch keine Arretirungen stattgefunden. Das Brand⸗Unglück steht durchaus isolirt für sich da glücklicherweise sind keine Menschen verunglückt, wenngleich meh—⸗ reres Vieh und viele Sachen, die bei der wüthend schnellen Verbreitung des Feuers nicht gerettet werden konnten, niedergebrannt sind. Die Bi- vouaks wurden erst heute früh nach 7 Uhr aufgehoben. Uebrigens sind die letzten Tage durchaus ruhig verflossen, wenngleich die ener- gischen Sicherheits-Maßregeln nicht aufgehört haben, zu letzteren ge⸗ hört auch, daß in Johannis-Mühle (der Ort, wo in der Nacht vom zten zum 4ten d. M. die Versammlung der Verschworenen stattfand)

deren Sängern hier je nachgestanden nur, daß sein schönes Organ heute

einen viel angenehmeren Eindruck machte, als früher, soll damit ausgesprochen sein. Ein klein wenig mehr leidenschastlichen Feuers, und er würde seine Leistung zur höchsten Vollendung gebracht haben.

Und nun die Herren Distin aus London! Unter den Linden waren sie mit ihren Saxrhörnern bereits im voraus zu beliebiger Ansicht gestellt. Doch dort (im Bilde) ruhen die magischen Instrumente stumm in ihren Händen hier hörten wir sie; und hätte der Saal die Ausdehnung der Linden gehabt, gewiß wäre es manchem Nervensvstem, daß sich im begränz- ten Raume gewaltsam erschüttert sah, lieber gewesen. Neben einer Zart= heit, die an den Ton der Flöte erinnert, entwickeln nämlich diese Instru= mente, besonders das Baßhorn, eine vosaunenartige Gewalt. Die Herren Distin sührten sie in ihrer ganzen bewunderungswürdigen Mannigfaltigkeit vor. Eines der 5 Hörner bildet den Baß, 2 andere die Füllbarmonie; dazwischen aber stehen die beiden Solo Instrumente gleichsam wie Diskant⸗ und Alt— sänger. Beide entwickelten die größte Eleganz in ibrem Vortrage, indem sie zugleich ihren Tönen den lebendigen Sdem eines ausdrucksvollen Ge—= sanges einzuhauchen wußten. Zum Gebrauch für Militair,⸗Musik sind diese Insirumenke ganz vorzuͤglich geeignet. Beide Musikstücke, „Quintett aus Lucia di Lammermoor“ und „Fantasie über Themas aus Nobert der Teu— sel“, wurden von der Künstler Gesellschaft auch in Betreff des Ensemble's mit höchster Vollendung ausgeführt.

Die Ouvertüre für das große Orchester von Saint Lubin bietet der Beurtheilung keine wesentlichen Anknüpfungspunkte. Sie ist geschickt ge= macht, hat viele schöne Effelte und an einzelnen Stellen eine glanzende To—⸗ talwirkung. Die Gedanken an sich sind gut; doch eben nicht neu und ur= sprünglich, klingen sie sehr zu Weber und Spohr hinüber.

Die Fantasie auf der G-Saite über Themas aus „Norma“, mit welcher Vieunrtemps das Konzert beschloß, erwarb diesem Künstler, wie alle seine übrigen Leistungen, im höchsten Grade die Bewunderung und Anerkennung

des zahlreichen Publikums! 15.

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