1846 / 82 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

staltet worden ist, um später dem Großherzoge von Oldenburg verehrt zu werden. Sie enihält, um uns ganz kurz zu fassen, die vorzüglichsten Feld · und Garten ⸗Erzeugnisse Griechenlands, Faibekräuter, Proben aus allen Fa⸗ briken 2c, die unter König Otto errichtet wurden, so j. B. auch solche aus dem Misitair-Sirafhaus auf Tem Palamides von Nauplig, die vorzüglich sten Mineralien, Vließe von einheimischen und veredelten Schafen und einen wahren Schatz für Freunde 6 Geg enstände in einer Sammlung von vier und sechzig verschiedenen Nutzholzarten. Außerdem mag sich die Frauen⸗ welt an viescllei Geweben und Gewändern ergötzen, wie sie Griech enland insbesondere und der Orient im Allgemeinen licfert, und die Männerwelt an Waffen aller Art, Wasseipfeifen nach türlischem und persischem Muster . Die Leistungen der jungen Polvtechniker in Athen beurkunden eine Menge von Handzeichnungen, Lithographieen, Gemälden 20, meist Darstellungen aus dem Befreiungskriege. Theodor Briysalis aus Athen. auch Zögling der hiesigen Akademie, nimmt hier den ersten Rang ein. In sich abgeschlossen, sieht wieder eine fleine Sammlung griechischer Muscheln da. An die ur= griechische Sängerzeit mag eine Lora aus Ober Aegypten erinnein. Da⸗ gegen mahnen an die gricchischen Drangsale jüngerer Zeit Pfeile von rie- ern Ibrahim . und an solche der Vorgeschichte angebliche Pfeil feinen vom Schlachtfelde bei Marathon. Es drängt sich beim Betrachten diefer Gegenstände unwilllürlich die Bemerlung auf, daß aus all' den neue⸗ ren Erzeugnissen ein solch eminentes Talent in technischer Beziehung hervor= leuchtet, daß man von Griechenland in dieser Beziehung das Höchste r- warten darf, wenn die politische Zerrissenheit der Nation erst geheilt und die Moglichleit zut Entfaltung dieses Naturschatzes errungen sein wird.

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ESisenb ahnen.

Die Hannoversche Zeitung enthält Folgendes: „In Ge⸗ mäßheit der im Frübjahre 1814 zwischen der Königl. hannoverschen, der Königl. preußischen und der Herzogl. braunschweigischen Regit⸗ rung getroffenen Verabredung über den Fahrplan der Eisenbahnen 4 von? Hannover nach Braunschwweig und nach Minden findet, so lange nur die Fahrt zwischen Hannover und Berlin in Frage ist, die

Abfahrt von Hannover um 5 Uhr Morgens, die Ankunft in Berlin um 6 Uhr Abende; und in umgekehrter Richtung die Abfabrt aus Berlin um 7. Uhr Morgens und die Ankunft in Hannover um 5 Uhr Abends statt. Demnächst, wenn die ganze Strecke von Berlin nach Köln über Hannover zu befah⸗ ren sein wird, soll der Zug von Berlin nach Köln um 8 Uhr Abende Berlin' verlassen, um 99 Uhr Morgens in Hannover und Abends Jon Uhr in Köln eintreffen; der Zug von Köln nach Berlin aber um 145 Uhr Nachmittags aus Köln abgehen, Morgens 5 Uhr in Hannover und Abends 6M Uhr in Berlin ankommen. Dieser Fabrplan, mit welchem auch die ständischen Eisenbahn· Kommissarien sich cinverstanden erklärt haben, entspricht dem diesseitigen Interesse, La nicht blos Abgang und Ankunft der Züge in eine passende Tages⸗ zeit fallen, sondern auch von den nach Eröffnung der Bahn bis Köln nothwendig werdenden Nachtfahrten nur ein verhältnißmäßig gerin⸗ ger Antheil dem diesseitigen Betriebe zufallen wird.“

/ . .

8

358

Allgemeiner Anzeiger.

gekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht Naumburg a. d. S.

las

Die Taxe nebst Hyopothekenschein können werktäglich in unserer Registratur eingesehen werden. Neu⸗Ruppin, den 11. Oltober 1845. Königliches Stadtgericht.

hierauf mit dem be⸗

verlustig werden erachtet werden, ; binnen drei

stellten Kontradiltor rechtlich zu verfahren, Wochen zu beschließen und sodann

den 31. Juli 1846. der Publication eines Erkenntnisses gewärtig zu sein. Auswärtige Inieressenten haben Bevollmächligie im

Der zu Altenburg a. d. S. belegent, uk Nr. 24 und . 11 Gastwirth Herin Julius Chri= stian Pabst gebörige Gasthof zur Linde nebst Zubehör, abgeschaßzt auf 65125 Thli. 13 Sgr. 4 Pf, jo wie 27 Acker Feld in Altenburger Flur, Nr. 129. Tes alten und Ni. 381 des neuen Flurduchs, abgeschätzt auf

630 Thlr., ; zufolge der nebst Hovothelenschein in unserer Registra⸗ tat einzuscbenden Taxe, soll ̃ am 7. August 1845, von Vormitt. 11Uhr an, an omentlicher Gerichtestelle subhastirt werden.

12216!

gütet.

137 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 7. Februar 1816. Dee dem Bahnbess- Aufseher Seyffärth gehörige, Dirgrnerstraßt Nr. 0 belegen und Vol. 6. Do. 397. des stadigerichtlichtn Fäerothrkenbuchs von der Leuisenstabt verzeichnet

Irunkstäack, gerichtlich abgeschätzt zu 16,612 Thir. 18 Sgr. 9 Pf., soll am 17. Serttmber 1846, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstellt subhastir werden. Tare und Hypotheken schein nd in zer Registzatur einzusehen.

Bekanntmachung.

Die neue Berliner Hagel-Assekurann- Gesellschaft beelirt sich heim Beginn der Ver- Sicherungs- Periode das land wirihschasiliche Publi- kum darauf aufmerksam zu machen, dals sie gegen seste Prämie, wobei: durchaus keine Nachzahlung stattfinden kann, die Versicherung der Feldfrüchte gegen Haselschaden übernimmt und den Verlust durch Hazelschlaß, der den hei ihr Versicherten gern des sich im Laufe diefes Jahres entleibt habenden trisst, gleich nach erfolgter Feststellung haar ver-

. Der Sicherungs- Fonds, mit welchem die Gesell- - „chaft für ihre Verbindlichkeiten haftet, besteht aus dem statutenmälsigen Stammkapital und den einzu- nehmenden Prämiengeldern.

Dic erforderlichen Anirags - Formulare, so wie Verfassungs- Urkunden, sind in unserem Bũreau, Behrenstralse No. 35, so wie bei den hbetressenden Agenten, welche in den Provinzial-Bläuern bekannt gemacht worden sind, zu liaben.

Berlin, den 21. März 18416.

Direction der neuen Berliner Hagel-Assekuranz-

hiesigen Orte zu bestellen. Kauen, im Königlich Sächsischen Voigtlande, am 21. Januar 1846. ; Königliches Justiz⸗Amt. D am m.

(11326 Edittal⸗- Ladung. Zu Befestigung des zwischen den bekannten Gläubi⸗

Webermeisters und Handelsmanns Carl Friedrich Wolss von hier gerichtlich abgeschlossenen Vergleichs werden alle zur Zeit noch unbekannten Gläubiger des genann- ten Wolf, so wie alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechisgrunde an dessen Nachlaß Ansprüche zu haben glauben, andurch geladen, den 23. Mai 1846

zu rechter srüher Gerichtszeit an hiesiger Gerichtsstelle in Perfon oder durch gehörig legitimirte Bevollmãchtigte zu erscheinen, sich anzumelden, und ihre Forderungen bei Strafe der Ausschlleßung von der Masse, auch be— ziehendlich bei Verlust der Wiedereinsetzung in den vori⸗ gen Stand zu liquidiren und gehörig zu bescheinigen, auch nach Befinden mit dem verordneten Rechts vertre⸗

Gesellschast. ordneten Rer d ine ter sowohl, als unter sich über die Priorität ihrer For

Tit em Aufenthalt nach unbekannten Real-Inter— essenten als:

ker Rentier Johann Friedrich Seysärth,

2) ver Rentier Johann Gottfrit? Seyfärth,

) ver Kaufmand Arolph Behrens,

3) vit Ehefrau bes Rentiers Sar, Henriette gib. Sper⸗

ling, unt rern Ehemann, Rentier Jotl Sar,

werver hierdurch öffentlich vorgeladen.

172

n n n , , , . * 2

113530 Reothwendiger Verlauf.

Siabigericht zu Berlin, den 8. Dezember 19815. Täc Hirschelstraßt Nr. 18 belegen, Val. 0. No 915 bes siapigerichtlichen Hopothekenbuchs von den ö. Umgebungen verge ichnei⸗ Ni aurtrmtisitt Zillmannsch ö zörundoftück gerichtlich abe chäaßt zu *121 Thlr. 4 Sgt. Pf. soll

am 14. Juli 18136, Bormittags 11 upr, an oer Gerichtsstelle fubhaftirt weren. Tur unt y potlhelenschein sint in ber Nꝛagistrat ur rin zu Yhen.

ven solltt, ein

ö RNerlpwengiger Certauf.

La bierselbft belegen, im Hypothelenbucht ! 9 In,, O, 7, verzeich nel, zu Kontursmasst ers Kausmanne * hielt hierselbst e unt erichi⸗ lich zu 7050 Thle. 25 Sgr. 9. Pf. abgesch aht ohn haus, soll in vem auf vem bie sigen Gerichts Volalt vor dem Hertn Kammergericht ⸗Assesor Gerit 64

auf den 8 Mai iS 46, Beéermittage 10 Uhr, anberaumten ermind meist bitten verlauft werben.

.

.

Edit al⸗Ladung.

Die von der im Jahre 1825 bereits verstorbenen Albertine Henriette verchelicht gewesenen General ⸗Accis= Tinnehmer Mietzsch geb. Kluge zu Lengenseld hinterlas⸗ sene außereheliche Tochter

Christiane Luise Hottin,

welche im Jahre 1515 mit einem Russischen Offizier, der von Bintegesga geheißen, nach Rußland gegangen und nachher als dessen Ehefrau, dann als dessen Win we sich in Klew aufgehalten haben soll, hat seit dem Jahre 1825 nichte wiedet von sich hören lassen.

Auf Ansuchen det übrigen chelichen Kinder der ob gedachten verehelicht n General · Accis · Einneh mer Mietzsch, als halbbürtiger Geschwister und präsum · tiert Erben der Abwesenden, wird daher

ortet, im Falle sich dieselbe nicht 59 nnn e Jeͤöer, der an der Verschollenen in 1 ] hlt 1 Aig. 31 eicbenbem , als Eibe Inhaber ver zeither hier bestanden habenden Handlung

ortt aut nem anderen Grunde Ansprüche zu haben glaubt, anvurch geladen,

zu rechter stüher Gerichte eit an ie , Amtestelle zu erscheinen un seint Ansprüche zu liqu

schtinigta, unte ber Aerwarnung, daß außerdem die Aba esrubt wirt far tobt gtachtet und ihr Vermögen an die emelteten unh legiismirten Erben verabsolgt, alle lebrlgen bingegen sür präflutit und der Nechig wohl har er Pöicbctdasttzung in ven vorlgen Stand süt

derungen binnen 6 Wochen rechtlich zu verfahren und zu beschließen, sodann ö den 11. Juli 1848 der Inrotulation der Alten, und endlich den 29. August 1846 der Publication eines zugleich auf die Präklusion der außengebliebenen Gläubiger zu richtenden Locations Erlenntnisses, welches bezüglich der Nichterscheinenden Mittags 12 ühr für publlzitt erachtet werden wird, ge⸗ wärtig zu sein. ö Auswärtige haben zu Empfangnahme künftig erge⸗ hender Ladungen und Belanntmachungen Bevollmäch-⸗ ligte im hiesigen Orte zu bestellen. Treuen obern Theils, den 11. Dezember 1815. Das Patrimonialgericht daselbst. Bari hol, G.. D

Christiane Luise Hottin, Edi ttal-⸗- Ladung.

13271 . August Ferdinand Wolf allhier,

Ver Webermeister

Vä. J. Wolf u. Comp. hat seint Insolvenz bei uns an- czelgt, und es sst deshalb mit Eröffnung des Concurs- rozesses zu versahren gewesen.

Wenn nun diesfalls von uns der 235. Mai 18406

biten und zu br zum Läquidations, Termine anberaum worden ist, so

werden hiermit alle bekannten und unbekannten Gläubi⸗

get des ernannten Wels, so wie überhaupt Alle, welche aus irgend einem Nechtsgrunde Ansprüche an denselben

ben 30. Juni 1846

5 j burg. 19. März. Nauk- Actien 160) he. Kngl. Nuss 1079 Handels und görsen Nachrichten. 1 */ März. Cons. 396 96. Ard. 26. 1 * 62 ö Berlin, 21. März. Die Geschäste an heutiger Börse waren sehr 11 59). 4936 gaz. Port. 56. ras. 82. Mex. 317. Peru 37. * beschränlt, und die ren erlitten wenig Variationen, schlossen zwar sest, 3 16. Marz. 67 Reute * cour. 120. 15. 390 do. sn eu. 8j J i . Neapl. —. Span. Rente —. ang. —. ĩ jcdoch nicht so animirt als gestemn . März. Bh Mer. 1128. 46 do. 1013. 30757 Rerliliner Börse. Aeuen 1579. Aal. de 1831 1553. * Sas 123. Bord. 1894. G Den 21. Mär 1846. Mail. 1203. Livorn. 1148. Pest. 1035. Budw. . . Pr. Cour. . 2. Hr. Cour. . Fonda. nriet. Geld. en mm 8 niet. Gcld. G. Meteorologische Beo bachtungen. 3* 71 16 w . 1846. Morgens Nachmittags Abends Nach einmal 3 ö ö k e,, r sc 0. S866 55 . r r a. . Lustdruck. .... ö, 39 ον. S/ π.· 7/;z2. Tar. ele a KR ur- u. Neumark. . de, nn,. ö . 6. ustwärme .... 777 n. 3,57 R. Flusswärme 8 ener 3 5 5 er men, n 114 113 . 2 —— 2 he 1 . 3 * . 3. Ii. k nerliner Siadt- ö. 40. Prior Obl. ] 100 J. ( PDunstsättigung . 69 pCt. - 38 pCt. 68 pCt. Aunsdünstunz ,)) 8 oungauioer. 3 97 n m 7 993 99 a) Wetter...... trüb trüb. trül. Niederachlas G Danz. do. in Th. Ado. do. Prior. Ohl. 4 97 160 re g . Sw. S Sw. Wirmew echel] West pr. Pfandhbr. * 6 Inhein. Fiæenb. S6 an n r. . Sw geh 0,95. ) Grosch. Pos. d0. 4 1037 1022 do. do. Prior. Ohl. 4 98 . z ,,. . . do. do. 37 9gꝛz lo. Y. Suat garant. 3 * Tagesmittel: 335,92“ Tar.. 1,37 n... 2,17 II... 58 pc,. Ostpr. HPsandbr. 3 97 0b. Schles. E. 1A 1 ; . —— 6 i Königliche Schauspiele. kur n Bern ne. , 86. 3 Sonntag, 22. März. Im Opernhause. Zhste Abonnement. Schlesische do. 3 97 HR. St. B. Lt. A. u. B. 111 1133 Be d Mi l Hi f: Die Willys . do. . Staats. n. 3 896 Meg. Ilalbst. Bb. 103 stellung: Marie, Max und ? ichel. Hierauf: 36. . Seh- Frh. k. 4 Fanny Cerrito und Herr Saint⸗Léon: Gisela und Albert.) M Gold al marco. 4d6. do. Prior. OblI. 4 6 Uhr. . . rricdrichsd or. 133 13163 nonn- Kölner Ber.. 5 . 137 Wegen Heiserkeit des Herrn Härtinger kann die Oper: O;. And. Gm. à 5 Ih. 114, 1155 ie ders ch. M. v. e. 4 94 93 heute nicht egeben werden. Disconto. 37 47 do. Prioritst 4 98 Zu uch Vorstellung sind Billets zu den erhöhten Preisn Wilh. n. (c. 0 4] 2 Biller Verkaufs⸗Büreau * des Schauspielhauses zu haben, ( Er. (gur. Im Schauspielbause. 51ste Abonnements Vorstellung: l e C RSe l - COuuö́ꝶ. wir. an 30 ssc. gefährliche Tante. Hierauf: Der gerade Weg ist der beste. nries. cell. Montag, 23. März. Im Schauspielhause. te . r, 250 I. Rur jar. ments⸗Vorstellung: Anna von DOesterreich, Intriguenstück in 5! kN 250 n 2 Mi. ((izg und einem Nachspiele, frei nach dem Roman des A. Dumae, anmburß ...... .... 3 M 14 150 15 Ch. Birch⸗Pfeiffer. Der Marsch im Nachspiele ist von dem K do.... 300 Mr. 2 Mt. 7 j in . ö er, , s Kr ö: Hapellineisitt den ning e 300 Fr. Mt. . . ö le rr, J nr, m,, . Königsslädtisches Theater. Augsburg... ..... ...... JJ 150 r. 2 Mi. 1025 Sonntag, 22. März. Zum erstenmale wiederholt: Die l HBrerlas .... ..... ...... 100 Thir. 2 Mt. 8998 naire, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von Dr. Adolph Fuchs. Von , ü Gan , n , 35, Gahliele, Hrania in 3 Akten, nach dem Französischen, von Cn pꝛziß in Courant im RFuss. r. 2 Mt. 99! (Mad. Albertine Rott: Gabriele, als Gastrolle.) Frankturt a. M. siidd. W. .. ...... 100 Fi. 2 M. 56 2256 18 Montag, 23. März. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Ii Petersburg.... ..... 100 sRbl. 3 Woch. 106 106 di Chamouni (Linda von ghan nn , n . Alten, . ossini. Musik von Donizetti. (Sgr. Bozetti: Carlo.) Auswärtige Börsen. ö 1 6. . Ein Platz in den Logen vnd Amsterdam, 17. Mãrꝝ. Niederl. wirkl. Sch. 60. h ꝰh Span. 203. Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 21. 39h do. 365. Hass. —. Ausg. Zinsl. 645. Hreuss. Pr. Sch. —. Folu. —. . Mh Russ. IIope 90. ö 9 9 ) ; v. . 16. März. Linel. Neue Aul. 19. Verantwortlicher Redacteur Mr. J. ö Fer. Frankfurt a. M., . Marx. ,,, 112. 56 n . r Im Selbstverlage der Expedition. 4 6. fr. Actien G. Hope Er. Stiegl. S X Er. Int. 5. 6. . . 263 2. J zor n. ö 800 1. 8 r ö ö ö Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hosbuchdruckerei.

persönlich oder durch gehörig legitimirte Bevollmãc zu erscheinen, sich anzumelden und ihre Forderungen ler der Verwarnung, daß sie außerdem derselben beziehendlich der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzun den vorigen Stand werden für verlustig erachte den, zu llquidiren und zu bescheinigen, mit dem best ten Konkurg-Vertreter, sowohl der Piorität halber!

dann den 11. Juli 1846 der Publication eines . daln fein. Hiernächst haben sich die Wolsschen Glu / den 25. Juli 1846

mit dem Konkurs- . r zu pflegen und wo möglich einen Vergleich zu t. unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche nich scheinen oder sich über die Annahme des Vergleichs! oder nicht bestimmt erklären, für einwilligend in den schluß der Mehrheit der Gläubiger werden crach tet den, im Fall aber lein Vergleich zu Stande kommt, den 1. Augu st 1846

der Inrotulation der Akten und .

den 26. September 1846.

gleich dem Prällusivbescheide hinsichtlich der Ausbttn

ich zu gewärtigen. 4 . 3 haben auswärtige Gläubiger zu Amm künftig an sie ergehender Ladungen und Be kann mn

en Bevollmächtigte allhie r zu bestellen. ö. ö Treuen obern Lell den 12. Dezember 1815

Das Patrimonialgericht daselbst. Barthol, G. D.

tenen Henry Vieuxtemps:

8 . ö. . 1 am Donnerstaß den 26. Mär e. sein lel

Billeis à 1 Thlr, numerirt ù 3 Llilr.,. sinl löhl. Schlesingerschen Buch- u. Musi khan 34 linden, u. beim Kastellan d. Sing-Akad. zu

kan v Ausstellung der Gesellschaft der Gartenfreunde 3 am 20. 21, 22. u. 23. März im F uch s scht lal, Unter den Linden Nr. 8, von Dior gen s Abends 55 Uhr. Enirer 5 Sgr. Kinder die Ha

zu haben glauben, hierdurch geladen, an die sem . zu rechten srüher Gerichtszeit an hiesiger Gerichts stelle

* ohne Preiserhöhung.

Niserlacner Se ile des Alg.

ncral. BPöethandlungen. Königreich Sachsen. Landtag.

rcCsterreichische Monarchie.

PFelgien.

sich zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen un Prällusivbescheids gewärig⸗ f

anderweit an hiesiger Gerichtsstelle legal einzusn⸗ Hertreien fo wie unter sich die!

der Publication eines Locations - Erkenninisses, we-

den Mittags 12 Uhr für publizirt geachtet werdenn (

kKanzert im Saal der Sing-Akademie veram

Blumen⸗, Früchte⸗ und Gem

gas Abs une ment beträgt:

kachir. sür S Aahr. 1 36 * * Jahr 8 Rthlr. i Jahr. n allen Theilen der Monarchie

tions- Gebühr sür den

amm Anjcigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post⸗-Anstallen des An- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Glatt an, sür gerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichstraße Ur. 72.

Anhalt.

mntlicher Theil.

nland. Berlin. Haltung der französischen Blätter in Betreff der DRNachnichten über die polnischen Unruhen. Pro vinz Preußen. Ge⸗ ; Lieutenant Köhn von Jasli und Bessel in Königsberg . Königreich Bavern. Landtags- Grioß⸗ berzog thu m Baden. Der Regierungsrath von Uria in Mannheim. Kurfürstenthum Hessen. Veranschlagte Staats Ausgaben der

ächten Finanz ⸗Periode.

ng Wien. Graf Castiglione das Ober⸗ gommanto zu Krakau anvertraut; Verfügung gegen Fürst Czartoiyski. rankreich. Paris. Ankunst des Marquis de Dalmatie, Ein usssches Geschwader zu Toulon erwartet. Die Deputirten⸗Diskussion über die polnischen Unruhen. Die Subseription für die Polen. Zu ande in Preußen. Abd el Kader und die Kabylen. Börse.

eutsche Bundesstaaten.

Echreiben aus P aris. (Remillv und Thiers über den Antrag in Betreff

der Inlompatibilitäten.) roßbritanien und Irland. London. Hof ⸗Nachricht. Parla- Fortsetzung der Berathung über die Tarif-Re⸗

ments Verhandlungen: Irländische

solutionen. Vermischtes. Schreiben aus London.

Justände; O'Connell gegen die Zwangsbill; Lord J. Russell.)

Brüssel. Die Ministerfrage. Fürst Czarteryski in Brüs⸗ sel. Tunnel Untersuchung. Geiraidepreise. Auswanderung. chweden und Norwegen. Stockholm. Die Krönung des Kö- nigs und der Königin in Norwegen ist aufgeschoben. Oeffentliche Vor= lesungen. Centraäͤl-⸗Versammlung für den Ackerbau.

talien. Palermo. Die Kaiserin von Rußland.

pvanien. Madrid. Isturiz nimmt seine Entlassung.

ereinigte Staaten von Nord⸗Amerikg. London. Angebliche eberreichung eines Ultimatums von Seiten Englands in der Oregon ge. Nüstungen in Kanada und Mexiko.

Plata⸗Staaten. London. Nosas und seine Legislatur.

Dat. ; ; . und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.

ia a

m dramatischen Literatur des llassischen Alterihums. Stockholm. Einné's Nemesis divina. Streit zwischen Fryxell und Geijer.

Amtlicher Theil.

Cr. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dim Legations-Serretair Grafen Wilhelm Ludwig Hein— sch lrend von Perponcher⸗-Sedlnitzki die Kammerherrn— Bände zu verleihen; und

Den früheren Gymnasial- und gegenwärtigen Professor an dem etlichen Seminar in Paderborn, Dr. Ahlemeyer, zum Direktor 6 dortigen Gymnasiums zu ernennen.

Der Justiz-Kommissarius und Notarius Jester zu Rastenburg in dieser seiner Amts⸗Eigenschaft an Stelle des abgegangenen Justiz-⸗ Bommissarius und Notarius, Justizraths Nauen, an das Ober⸗ Wandesgericht zu Königsberg versetzt worden.

Das bte Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute aus—⸗ Mgeben wird, enthält: unter

Nr. 2h50. den Vertrag zwischen Preußen, Hannover, Kurhessen und . Schaumburg-Lippe, über die Ausführung einer Eisenbahn

* von Hannover nach Minden; desgleichen

2681. zwischen Preußen und Hannover über ben Bau und Be—

Zur dramatischen Literatur des klassischen Alterthums.

Des Aeschylos Orestie, griechisch und deutsch herausgegeben von Johannes Franz. S8. Leipzig. Hahnsche Verlags—⸗ In, 1846.

Di Wiederbelebung der altgriechischen Tragödie, die wir uns hsltbenden Monarchen zu , , , . von vielen .

Ngegriffen werden. Man wollte darin ein absichtliches Zurückfüh— auf alte, längst verjährte Zustände erblicken; die Religion und die Po—

lk der Alten, so sagte man, seien die unsrigen nicht mehr, die Interessen

Een war hininielweit von denen der vorchristlichen Zeit unterschieden. ger Chor, welcher damals nothwendig war, wo man von Decorationen

. i ien leinen oder nur selten Gebrauch machte, müsse uns nur 1 Enger erscheinen, je mehr wir es in Malerei und Mechanik , 9. ommenheit gebracht haben. en diese . ließe sich Vieles einwenden, man könnte hier igkeit darthun, daß der Chor der Alten noch ganz andere, weit ö ufgaben zu lösen hatte, als die oben berühren, daß die Alten aaschinenwesen gleichfalls vertraut gewesen sein müssen, da schon 6 os in seinen Eu meniden die, Athene gquf einem mit Rossen 33 n Wagen mittelst einer nein der Luft schwebend erscheinen ale er geseht, obige Klagen wären begründet, so erscheinen sie doch ö. heb en sachli ch. wenn man die Haupt-Absicht, weiche die Wieder= 1 er i gliechischen Dramatik hervorrief, vorurtheilsfrei ins Auge saßt. n riechen brachten nur Begebenheiten, die ihre Ahnen selbst er⸗ finn u, auf die Bühne, niemals erschien ein fremder Held, ihnen die ö, den Erlebnissen ihrer eigenen Mitbürger vorbehalten wa⸗ ben e n ern in zu entlocken. Der Grieche wollte keine anderen w en, als die ihm seine eigene Geschichte darbot; und eine große . ng, erst alsdann seine Bewunderung in Anspruch zu nehmen an, ih . ihm das Bürgerrecht erhalten hatte. Eine Tragödie war da⸗ f e, eine bloße Ergötzlichkeit für reiche Müßiggänger, sondern nien nalsache, und das Parterre zu Athen durchfchaute mit Ent- en ünnen Schleier der Allegorie; der Geringste unter ihnen fühlte lerdäisf die, Schönheiten eines Sophokles unde Euripides. Grie= un größte Dichter waren auch dessen größte Helden und Staatsmän- * as Schwert niederlegten, um den Griffel zum Wohle des Vater= es zur Hand zu nehmen. In den Perfern' malt Aeschylos den

Berlin, Montag den 23 len

trieb der preußischen Strecke der Eisenbahn von Hannover

nach Minden. Beide vom = G r e, ferner Nr. 2682. die Verordnung vom 30. Januar d. J., betreffend die an die evangelischen Geistlichen und Kirchendiener in dem großen und kleinen marienburger Werder zu entrichtenden Abgaben und Leistungen ꝛc.; die Allerhöchste Kabinets- Ordre vom 20. Februar d. J. wegen Abänderung der Allerhöchsten Ordre vom 6. Au— gust 1841 zu 2 in Betreff des Zeitpunktes, von wel chem ab die in Antrag gebrachte Versicherung von Ge— bäuden bei der Provinzial⸗Feuer-Sozietät des Groß⸗ herzogthums Posen beginnt; und die Bekanntniachung über die am 8. Februar d. J. erfolgte Allerhöchste Bestätigung der Statuten des Actien⸗ Vereins für die Glatz⸗Neißer Chaussee. Vom 28. Fe⸗ bruar d. J. Berlin, den 23. März 1846. GesetzSammlungs⸗-Debits-Comtoir.

—— ——

2683.

20684.

Abgereist: Se,. Excellenz der Großherzoglich mecklenburg⸗ schwerinsche General-Lientenant, von Both, nach Schwerin.

Uichtamtlicher Theil.

Ynlan d..

Berlin, 22. März. Wir haben in Nr. 70 unserer Zeitung vom 20. d. M. eine Probe davon gebracht, wie die Gazette de France aus der Kölnischen Zeitung, ihren Lesern Dinge auf⸗ tischt, die darin nicht zu finden sind. Damit ihre Schwester⸗Zeitungen sich nicht beschweren, daß ihrer Kunstfertigkeit nicht auch gedacht werde, wollen wir heute eine Blumenlese aus einigen wahr— heitsliebenden pariser Zeitungen bringen. Auch sie beziehen sich bei ihren die Phantasie anregenden Nachrichten hin und wieder auf deutsche Zeitungen, in der . ohne sie näher zu bezeichnen, weil solches Detail langweilig ist und es verdrießlich wäre, wenn die angeführte Autorität zufällig von der Nachricht nichts wüßte. Eini⸗ ges, jedoch nur Weniges, von dem Nachfolgenden war, wie wir be— dauern müssen, allerdings auch in deutschen Zeitungen zu lesen. Hören wir, wie in Paris Geschichte geschrieben wird:

„Herr Dombrowski, Erzbischof von Posen und Gnesen, ist am 22. Februar verhaftet und nach der Festung Graudenz abge⸗ führt worden.“ (Sidele vom 3. März.)

„Zu der noch fortdauernden Bewegung in Lithauen und der Ukraine ist noch ein sehr bedeutender Aufstand hinzugekommen, der sich über die Moldau und Wallachei ausdehnt und sich selbst an den slavischen Küsten des Adriatischen Meeres bereits fühl⸗ bar macht. Kamienieg Po dolski ist in den Händen der Na⸗ tional-Partei, die ein russisches Detaschement theilweise vernichtet hat.“ Courrier frangais vom 5. März.)

„Die beiden Geschäftsträger von Rußland und Oesterreich sind zu Krakau ermordet worden.“ (Courrier frangais vom b. März. )

„Seit länger als drei Monaten hat Preußen nichts gethan, um den ersten Heerd der Insurrection, der in Po sen war, zu er⸗ sticken. Endlich bemächtigten sich die preußischen Regimenter der Insurrections⸗-Häupter. Und am folgenden Morgen entkommen die verhafteten Führer aus dem Gefängniß, begleitet von preußi—

schen Offizieren!“ (Ebendaselbst.)

März

1846.

„ueber 10,900 Insurgenten müssen sich jetzt in Krakau verei- nigt finden.“ (Ebendaselbst.)

Croatien hat sich seit drei Monaten schon fast ganz von der österreichischen Gewalt losgemacht.“ (Ebendaselbst.)

„In dem Augenblick, wo wir dies schreiben, haben die Insur⸗ genten vermuthlich Krakau verlassen, um sich nach Galizien in die Karpathen zu wenden; sie würden so eine fast unbezwingbare Verbindungslinie mit den Insurgenten von Lith auen bilden, die sich in die Moräste von Pinsk zurückgezogen haben.“ Ein geographisches Kabinetsstück!) (Ebendaselbst.)

„Wir wußten gestern, daß nicht nur Galizien und Ober- Schiesien, fondern auch Wolhynien, Podolien und die Ukraine in vollem Aufstande seien; heute erfahren wir aus guter Quelle, daß die Bewegung auch in Samogitien ausgebrochen ist, und daß die dort stehenden russischen Truppen sich größtentheils zu den Insurgenten geschlagen haben. Die deutschen Zeitungen melden andererseits, daß Lit hauen in Brand ist, und daß man zu Wilna aneinandergerathen.“ (De mocratie pacifique vom 7. März.)

„Die Bewegung erstreckt sich bis 4 das Komitat von Lipta und Arva ist in Flammen.“ (Courrier frangais vom 7. März.)

„Um Krakau dehnt sich die Operationslinie schon 30 Lieues weit aus; sie stützt sich auf die Weichsel: denn die Nachrichten aus Breslau vom 28. Februar lassen keinen Zweifel mehr, daß die öster⸗ reichischen Regimenter bis nach Mähren zurückgeworfen sind.“ (Ebendaselbst. )

„Der Erzbischof von Posen, der auf Befehl, der preußischen Regierung verhaftet worden, sollte zum päpstlichen Legat und Primas des Königreichs Polen ernannt werden.“ (Con stitutionnel vom 7. März.)

„Ein uns über Dresden zukommender Brief aus Prag meldet, daß in der Hauptstadt Böhmens eine Erhebung stattgefunden. Ein frankfurter Blatt giebt dieselbe Nachricht, sagt aber nicht, daß die Bewegung sich sehr weit über die österreichischen Grän⸗ zen hinaus verbreitet hätte.“ (Courrier frangais vom 8. März.)

„Ein Schreiben an einen elsässischen Deputirten zirkulirte heute in der Kammer: es meldet, daß in den Rhein⸗Provinzen die äußerste Aufregung herrsche. Zu Köln haben Manifestationen auf den Straßen stattgefunden.“ (Ebendaselbst.)

„Zu Königs berg desertiren die Artillerie⸗Ofsiziere und Unter⸗ offiziere tagtäglich, um sich auf die Seite der Insurgenten zu stellen.“ (Courrier fran gais vom 11. März.)

„Ein Journal meldet, daß Lemberg schon in die Gewalt der Insurgenten gefallen sei. In anderen Theilen Galiziens (als dem tarnower) macht das Volk gemeinsame Sache mit den Insur— genten.“ (Sid ele vom 11. März.)

„Man versicherte heute auch, daß eine Kolonne polnischer In⸗ surgenten die sie verfolgenden österreichischen Truppen in einen Engpaß von Galizien gelockt und in Stücken gehauen habe.“ (Ebendaselbst.)

„Die Insurgenten vermeiden es, mit den preußischen, österreichi⸗ schen und russischen Truppen ins Gefecht zu kommen; sie suchen die vielen Deserteure aus den Reihen dieser Truppen unter die Fahne der Insurrection zu sammeln; die österreichischen Regimenter Mazuchelli und Bertoletti existiren fast nicht mehr.“ (National vom 12. März.) .

„Der Marsch der Preußen auf Krakau ist durch die Unruhen in Schlesien und durch den Fortschritt der Insurrection in Lithauen gehemmt.“ (Ebendaselbst.)

„Zu Lemberg und Wien hat die Gährung noch nicht aufge⸗ hört.“ (Ebendaselbst.)

„Herr Guizot wird sagen, die 500 Insurgenten, welche Krakau verlassen haben, hätten sich den Preußen ergeben. Wir antworten, daß diese 500 Insurgenten allerdings auf die Arriere⸗ Garde des

Ruhm der Griechen und des Feindes Bestürzung mit den glühendsten Far ben, und nie ging man aus seinem Stücke „Die Sieben vor Theben“, ohne die heißeste Kampfbegier im Busen zu fühlen, daher unter dem Volke die Sage ging, diese Tragödie sei dem Dichter von Mars vorgesagt worden.

Der ÜUmstand, daß sich die griechischen Tragiker menschliche Leidenschaf⸗ ten, Begierden, Wünsche und Leiden naturwghr zu schildern bemühten, daß bei ihnen der dramatische Verstand mit der Poesie gleichen Schritt hielt, daß sie niemals einen verzerrten unwahren Charakter auf die Bühne brachten, nie nach politischen Effekten haschten, wenn dieselben nicht aus der Eigenthümlichkeit der Charaktere und Situationen natürlich entsprangen, dieser Ümstand macht, daß wir uns nach mehreren Jahrtausenden noch beim Durchlesen der alten Meisterwerke ergriffen, begeistert, eihoben fühlen. Nationen sind von dem Erdboden verschwunden, andere nahmen ihre Stelle ein, von denen nichts als der Name übrig blieb, doch der Mensch mit sei= nen Gefühlen, seinen Wünschen und Hoffnungen ist derselbe geblieben, die Schilderung menschlichen Elends und menschlicher Größe wind stets eine Saite im Menschenherzen anschlagen und harmonisch erklingen lassen.

Unseren Geschmack zu läutern, uns zur Natur also zur Wahrheit zurückzuführen, uns von der Sucht zu heilen, das Fremde dem Einheimi⸗ schen vorzuziehen, unsere Dichter zum Schaffen von National- Dramen zu begeistern, das war wohl das Hauptmotiv, welches man bei der Wiederbe— lebung der altgriechischen Dramqglil vor Augen hatte.

Es schien uns nicht überflüssig, in obigen kurzen Abrissen unsere An⸗ sicht über das griechische Drama und den Nutzen, der aus Darstellungen desselben für die Nation entspringen könnte, darzulegen, weil wir es hier mit einem Weile dieser Gattung, und zwar dem bedeutendsten derselben, zu thun haben.

. Die Orestie des Aeschylos, bestehend aus drei Tragödien, die sich im inneren Zusammenhange mit einander befinden, ist die einzige Trilogie, welche vollständig aus dem griechischen Alterthum auf unsere Zeit gekom- men ist schon deshalb von größerem Interesse, als jedes andere Stück der Alten, steigert sich dasselbe noch, wenn wir finden, daß dieselbe Idee, welche der größte Meister un serer Zeit in seinem Hamlet bearbeitete, der Tri- logie des größten Dramatikers der Griechen gleichfalls zum Grunde liegt. Hier wie dort ist der Sohn vom Schicksale dazu bestimmt, den Tod des Vaters an der des Mordes schuldigen Mutter zu rächen; was in Ham let der Geist des Ermordeten, das ist in der Orestie der Alles schauende Apollo nz hier wie dort der gewaltige Kampf der Gefühle mit der stren= gen Pflicht! Doch waltet im Hamlet ein finsteres Fatum, das den eigent-

sich schuldlosen Sohn mit in das Verderben zieht, während in der

Orestis die ewige Gerechtigkeit streng ein Uebel aus dem anderen ent-

springen läßt: „Denn die Frevelthat des Menschen, Sie gebiert nach und so sproßt bald ein Geschlecht auf, das dem Stamm gleicht.“ Agamem non.

zuletzt aber der vom Gotte getriebene Rächer von der Schuld des Mutter- mordes gereinigt wird. In dieser Geltendmachung der ewigen Gerechtigkeit scheint uns der Vorzug der Orestie vor dem Hamlet zu liegen.

Der hohe Werth der Orestie entging dem für poetische Schönheit schar—= sen Blicke unseres erhabenen Monarchen nicht, und so wurde denn dem durch seine gründlichen Forschungen auf dem Gebiete der hellenischen Lite- ratur geschätzten Professor Franz der Auftrag, die Trilogie, Behufs einer Darstellung auf unserer Hofbühne, zu übersetzen. Herr F. hat sich durch die Herausgabe dieses Werkes nicht allein bei dem größeren Publikum, son= dern auch bei e n nn, welchem eine gründliche Revision des gerade in diesen Stücken so lückenbaften und verderbten Tertes längst fühl= bares Bedürfniß sein mußte, ein wahres Verdienst erworben. Seit 1745, wo Antonius Maria Salvinus, Prof. der griechischen Literatur zu Florenz, für Needham die Trilogie mit dem Codex Mediceus ver- glichen, war diese Collation den späteren Ausgaben zu Grunde gelegt wor · den und galt als einzige Autorität, denn die später von Ben cini veran- staltete Vergleichung steüte sich als nicht glaubwürdig und deshalb unbrauch- bar heraus. Mit vollem Rechte erschien dem Herausgeber eine Feststellung des Textes, insoweit dies möglich war, ehe an eine llebersetzung gedacht werden konnte, erstes Bedürfniß. Zu dem Ende begab er sich, auf Veran- lassung Sr. Majestät, nach Jialien, um neben anderen Codices vorzüglich die belden ältesten, von denen der eine, aus dem zehnten Jahrhundert, sich in der Bibliotlieca Laurentiana zu Florenz und der andere, aus dem dreizehnten Jahrhundert, sich in der Bibliotheca Mareiana zu Venedig be—= findet, zu vergleichen. Das Resultat dieser mühsamen Forschung war eine Zurückführung der Oresstie auf die Codices, welche für uns die letzte, zu⸗ gängliche Quelle bilden.

Es kann natürlich nicht in unserem . liegen, hier tiefer in den philologischen Werth des also restituirten Tertes einzugehen, solche Unter= suchung gehört in eine streng wissenschaftliche Zeitschrist, doch sei es uns vergönnt, die wichtigsten Ergänzungen und Konjelturen zu bezeichnen, Kon- jelmnren, die der Sprache eines Aeschvlos angemessen sind und von denen die meisten den Stempel der Ueberzeugung an sich tragen.

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