1846 / 82 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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preußischen Observations⸗Corps gestoßen sind, mit der sie ein Gefecht hatten, und daß fie dann ihren Weg links von Nicolai fortge⸗ fetzt haben.“ (nämlich als Gefangene!! (Courrier frangais vom 13. März.)

„Ganz Ungarn ist in Bewegung, und das Corps des Für⸗ sten Lichtenstein, welches von Olmütz herbeikam, um Galizien zu schützen, hat durch die Insurgenten, welche die Karpathen besetzt halten, eine vollständige Niederlage erlitten.“ (Eben⸗ daselbst.)

„Die angeblich zerstreuten Insurgenten sinden wir als Sieger in Lemberg, im Mittelpunkte Galiziens, an den Grän zen Mährens, im Süden, an den Gränzen Wolhyniens, im Norden, überall, wo die drei Polenlande sind, selbst im Großherzogthum Po sen.“ (Ebendaselbst.)

„Die Preußen wagen in Posen Niemanden mehr gefangen zu nehmen.“ (Ebendaselbst.)

„Von Wolhynien bis zur Ukraine ist Alles ruhig, denn es giebt dort keine russischen Truppen mehr, das Land gehört ganz den Insurgenten.“ (Ebendaselbst.)

Lemberg ist von den Insurgenten genommen. Der Erzher⸗ zog Ferdinand hat sich mit den wenigen Soldaten, die noch zu Lem berg waren, in ein Kloster eingeschlossen und dort verbarrikadirt.“ (Sidele vom 13. März.)

„Die Sache Polens ist wohl sicherlich niemals so populair in Berlin gewesen wie jetzß. Man singt Polen, man trinkt auf Po— lens Wohl.“ (Courrier frangais vom 15. März.)

Provinz Preußen. Die Wissenschaften und die königsber= ger Universität haben einen großen Verlust erlitten durch den Tod des berühmten Astronomen Bessel; er starb am 17. März nach längerem Leiden im 62sten Lebensjahre. Wenige Stunden später, nämlich an 18ten früh Morgens, ging auch der Gouverneur von Königsberg, General-Lieutenant Köhn von Jaski, mit Tode ab.

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Bayern. Die Kammer der Reichsräthe widmete in shrer Sitzung vom 17. März eine vierstündige Berathung dem Antrage des Fürsten von Wrede, nach welchem der Minister des Innern wegen Gegenzeichnung der das Verbot der Getraide⸗ Ausfuhr betreffenden Verordnung vom 11. November v. J. (s. Nr. 320 der Allg. Pr. Ztg. von 1815) in Anklagestand versetzt wer⸗ den sollte. Rach geschlossener Verhandlung wurde der Antrag von dem Fürsten von Wrede, mit Zustimmung der Kammer, zurückge— nommen.

Die Kammer der Abgeordneten nahm in ihrer Sitzung vom 17. März den die Deckung des Bedarfs für den Fortbau der Ludwigs-Süd- Nordbahn betreffenden Gesetz-Entwurf mit einigen Mo— dificationen an.

Königreich Sachsen. In der Sißung der zweiten Kammer vom 20. März wurde der Bericht der außerordentlichen Deputation über die Tages zuvor gestellten Anträge, in Betreff der rf ange der ö ster⸗ reichifchen Regierung gegen die Deutsch-Katholiken, bereits einge- reicht, und auf die Fragè des Präsidenten beschloß die Kammer die sofor⸗ tige Beratung und Beschlußfassung über diesen Bericht. Die Deputation (Referent Abg. Haase) nimmt in ihrem Berichte die gedachte Verfügung der osterreichischen Regierung als eine Thatsache an und spricht sich in Be⸗ treff der beiden ihr zugewiesenen Anträge für den letzteren (den von dem Abg. Haase eingtbrachien) aus, da ein günstiger und baldiger Erfolg nur Furch einen Antag an die Regierung, nicht aber durch eins im, Protololl ausgesprochene Hoffnung (wie sie in dem Antrage des Abg. Rewitzer liege) errefcht werden konne. Sie räth daher der Kanimer an, ven dem Antrage des Abg. Rewißer ganz abzusehen, bemerlt dabei, daß ihr in Folge des Verncbmens mit den Regierungs-Kommissarien von diesen die Versich erung Itdeilt worden sei, daß die Regierung die Ergebnisse der einzuleitenden Un⸗ terbandlungen der Kammer auch obne besonderen Antrag derselben mitthei= len werde, und daß sie diesem gemäß auch bei dem Haaseschen Antrage den lezten Theil wegfallen zu lassen für geeignet erachte, weshalb sie der Kam- aer für ditsen aàn die Regicrung zu stellenden Antrag die Fassung empfehle: Tie Kammer wolle im Vereine mit der ersten Kammer die Staats ⸗Regie⸗ rung ersuchen, bei der österreichischen Regierung sich schleunigst dahin zu Derdenden, daß den sächsischen Deutsch Katholilen der Eintritt in die öster feichischen Staaten gestaitet werde.“ Der Staats-Minister von Falken⸗ stein bemerkte, das er nur das wiederholen lönne, was er am Tage zu vor geanßeit, namlich das die Regierung bereits Einleitungen getroffen habe, mf Tem ' gecizntftn Wege Erkundigung uber das Faltische der Sache ein=

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zuzithen, und hiernach zu ermessen sein werde, welche Maßregeln zu ergrei⸗ fen fein, um Inlonzenienzen für die sächsischen Unterthanen in dieser Be⸗ zithung zu vermeiden, und fügte die Versicherung hinzu, daß das Ministe= n Seen bertit fein werde, der Kammer die daraus hervorgehenden Er= ct nis mitzutheilen, und nachdem der Abgeordnete Rewitzer erllärt hatte, Faß er glaube, bei dem Antrage der Deputation, der zu der Erwartung einer ia fcunigen Etledigung berechtige, Beruhigung fassen zu können, nahm Lit Sammtt Ten obigen Trputations-Antrag ohne weitere Diskussion sofort

einstimmig an.

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Großherzogthum Baden. Die KarlsruherZeitung meldet, sicherem Vernehmen nach, sei der (von der Opposition in den badenschen Blättern und der zweiten Kammer hart angefeindete) Re- gierungs⸗Rath von Uria in Mannheim, auf seine wiederholte Bitte, des Censor⸗Amtes enthoben worden.

Kurfürstenthum Hessen. Nach dem bereits (in Nr, S0 der Allg. Preuß. Ztg.) erwähnten Voranschlage der Staats-Ein⸗ nahmen und Ausgaben für 1316 18 ist die Gesammt⸗Ausgabe für diese 3 Jahre zu 12,851, 360 Rthlrn. (mit Einschluß des Vorschusses von 700000 Rthlrn. zur Deckung der zu erhaltenden Kassenbestände) veranschlagt, so daß sich ein Ueberschuß von 9l, 190 Rthlrn. heraus- stellen würde. Von den für jedes Jahr durchschnittlich bestimmten 1,050, (00 Rthlrn. kommen auf den Kurfürstl. Hof 387, 190 Rthlr., auf die Finanz-Verwaltung 1,122,700 Rthlr. (und 51,524 Rthlr. im außerordenilichen Etat) und auf die Kriegs -Verwaltung S14, 600 Rthlr. (und 21,033 Rthlr. im außerordentlichen Etat).

Oesterreichische Monarchit.

Wien, 19. März. (Desterr. Beob.) Nachdem die Be⸗ stimmung des auf Allerhöchsten Besehl in Galizien zur Wiederbe⸗ setzung des Freistaates Krakau zusammengezogenen Truppen Corps erfüllt ist, haben Se. Kaiserl. Majestät anzuordnen geruht, daß der Feldmarschall⸗ Lieutenant Graf Castiglione das Ober- Kommando zu Krakau zu übernehmen habe.

Die Wiener Zeitung enthält folgenden Artikel:

„Am Ften d. N. haben die zu Paris befindlichen polnischen Emi⸗ grirten dem Fürsten Adam Czartoryski eine Adresse überreicht, worin sie demselben, als ihrem natürlichen Oberhaupte, die nachhaltigste Mitwirkung und den strengsten Gehorsam gegen seine Befehle ver⸗ sprechen und ihn auffordern, ihren Bund zu leiten.

Der Fürst zollte in seiner Erwiederung den Tribut des Lobes der Erhebung in Masse, die sich auf mehreren Punkten Polens kund gebe und erklärte seinen Entschluß, dem Ausstande mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln zu dienen.

In Folge dessen haben Se. Kaiserl. Majestät der vereinigten Hofkanzlei, als der obersten politischen Behörde, den Befehl zu er— theilen befunden, dem besagten Fürsten, seiner Gemahlin und De— scendenz die Disposition mit ihrem in den Kaiserlichen Staaten besind⸗ lichen, liegenden und fahrenden Vermögen und den Bezug der aus demselben fließenden Einkünfte bis auf weitere Verfügung einzustellen.“

Frankreich.

Paris, 17. März. Gestern ist der französische Gesandte am preußischen Hofe, Marquis de Dalmatie, in Paris angekommen, Dem Tonstitutionn el zufolge, hat das Ministerium ihn hierher beschie⸗ den, damit er es mit feiner Stimme gegen den jetzt der Deputirten⸗ Kammer vorliegenden Antrag des Herrn von Remusat unterstüͤtze.

Die Senkinelle von Toulon berichtet unterm 13ten d.: „Wir können bestimmt versichern, daß ein russisches Geschwader, aus dem Linienschiffe , Ingermanland“, mit einem Vice⸗Admiral und dem Groß⸗ fürsten Konfiantin am Bord, einer Korvette, einer Brigg und einem Dampfschiff bestehend, zu Anfang nächsten Monats auf unserer Rhede eintreffen wird. Der Posten eines russischen Konsuls hierselbst, der seit zwei Jahren erledigt war, soll dem Kaufmann Herrn Aube über⸗ tragen worden sein.“

Die Epoque urtheilt folgendermaßen über die Verhandlungen in der Deputirten⸗Kammer in Bezug auf die polnischen Unruhen und über die fuͤr die Polen veranstaltete Subscription: „Ohne eine Toll⸗ heit zu begehen, kann das Kabinet Frankreich in keinen Kontinental⸗ frieg verwickeln; wir wollen Polen beklagen, wir wollen die Lage der Verhannten nach Kräften erleichtern, aber kein Mann von gesundem Verstande kann uns zumuthen, Europa in Flammen zu setzen, um Polen herzustellen. Daß die Feinde der Juli-Regierung dies wün⸗ schen, ist natürlich; ihre einzige Hoffnung ist auf einen allgemeinen msturz gestellt; sie treiben also nur ihr Handwerk, und ihre Angriffe und Groͤbheiten sind eben so viele Schmeicheleien für die Re⸗ gierung. Die Sffenherzigkeit, mit der der Minister sich aus⸗ sprach? ist den Polen weit vortheilhafter, als der Enthusiasmus der Spposition, der sie ins Unglück treibt. Wenn man ührigens die⸗ sen Enthusiasmas nach seinen Werken beurtheilt, so sieht man, daß er mehr für seine Eitelkeit als für Polen handelt. Herr Odilon⸗ Barrot, der sich so für das Land Sobieski's enthusiasmirt, und wel cher will, daß ganz Europa seine Sympathie erfahre, hat für eine Summe von funfzig Franken unterzeichnet, etwas weniger als der Preis einer Loge in der Oper. Die Leidenschaft, mit der dieser De⸗ putirte sich äußerte, kompromittirt seine politische Zukunst nicht stär⸗ ler, als seinen Geldbeutel. Da er niemals Minister werden wird, so verschlägt es ihm nichts, eine Lanze mit den Kabinetten des Nordens zu brechen. Die Kammer hat seine Declamationen als von einem

Manne lommend aufgenommen, det Alles wagt, weil er nich Vewwaltung nicht billigen würde. Herr Thiers sprach

verlieren hat.“ . als Chef. der Ven ‚. Der 6 rien frangais giebt eine Liste dersenigen den Ich, Als det Bericht, des Posischlusses wegen, abgebrochen wer

ten, welche der auf e 6 * Antrag 839 Sit n mußte.

tion für die Polen bis jetzt nicht beigetreten sind. Es sind 269 itani

ö deren Spitze das genannte Blatt die Herren Hier ö ; Großbritanien und Irland.

n , 6 ehemalige Minister Mitgiehne gondon, . Oe. . ., de ens ee mor⸗ Das Journal des Däbats bemerkt unter seinen polnss pe rr en g b. byjhr ãnt⸗

Nachrichten: „Vor einigen Tagen meldeten wir auf Autorität 8 2e h

. ; i über di if⸗ ĩ deutschen Blattes, daß die Stadt Nicolai in Oberschlesien niedn. En s ern t e e, e e nn . brannt und ein adliger Gutsbesttzen, * . 866 auf s ae l chung der Getraide - Pill mußte deshalb auf heute ver= Schlosse ermordet worden sei. Diese Nachrichten haben sich nich! Ka j f ; e. n und es gereicht * zur . ihnen zu e en ichn, oben werden. Da indeß die Debatte lber tie Tarif Neselutionen

; ; n. f . ern noch nicht beendet wurde, so wird auch heute die zweite ö in Preußen sind niemals in irgend einer Gefahr 36 . der Getraide⸗Bill wohl schwerlich erfolgen können. Ver⸗

⸗. 4 urden in der gestrigen Sitzung die Verhandlungen durch eine

Aus Algier wird vom 19. März berichtet, daß Abd el aa . Dielusston über den Notbstand in Irland, 83 am letzten neuerdings Kabylien verlassen habe, sobald, er von der AÄnnihm an „indem Herr Smith O'Brien in Verbindung mit noch an= des Marschall Bugeaud vernommen. Die Stämme, welche ü 3. Mitgliedern abermals die von der Regierung beabsichtigte Ein⸗ furzem in zwei Versammlungen, zu Bordsch el Bogni für ihn fin ung vön Fieber Hospitälern, zum Gegenstande seiner tadelnden hatten, sollen ihn jetzt zum Rückzuge genöthigt haben, und tr it emerkungen über die Vernachlässigung Irlands machte. Als Sir darauf angeblich in Unterhandlungen mit Marschall Bugeaud y, *— peel endlich darauf drang, die Berathung der Tarif⸗Resolu⸗

ten gesuchk und zwei Schreiben an diesen gerichtet, die aber unn. u beschleunigen, weil in dem neuen Tarif auch ein Mittel liege wortet geblieben. So lautet die eine Nachricht; einer anderm klonen zu ; ĩ 8 ; g. folge, hätten sich die Kabylen im Gegentheil vollkommen mi Zustlnde Irlgnos besser zu gehalten ging das Haus uf bie ein

5 i 6⸗ i ü j ü 2 Emir verständigt, und während sie ihrerseits den französischen n Plnen ,, 6 1 ein. Lein g. pen die Stirn bieten wollten, werde Abd el Kader persönlic ment . mit l gegen vir 1 , en en. r . Aufstand in den südlichen und westlichen Provinzen wied erzuen n! Hm. mu ber veranlaßte die J Ermãßi ] des Zoll fuchen. Marschall Bugeaud, stand nach den letzten Berichten an , ; . * w en . . an der Brücke von Beni-Hini, und Oberst Pelissier, der kürglih⸗⸗ n l im neuen Tarife beantragte. Es handelte sich V. seiner Kolonne zu Boghar angekommen war, sollte sich mit ihn h Seiden-Fabricatlon durch die bisherigen allmäligen Zoll⸗ Er⸗ einigen. Der Athbar theilt eine Proclamation mit, welch nn . gewonnen oder Nächtheile en en habe . nachdem Kader neuerdings an die Araber gerichtet hat, um sie zur Albsd 36. Peel das Erstere nachgewiesen, wurde das Ümendement des lung des franzoͤssschn Jochs aufzüsordern; Es heißt, die franzi] Len Bankes mit 220 gegen 114 Stimmen verworfen. Die Regierung habe, um die nöthigen Verstärkungen an Reiterei ere Berathung wurde 'auf heute vertagt. Im Ob erhause Algerien schicken zu können, den Beschluß gefaßt, im südlichen M Hie der Graf son Cliarendon an, daß er hente die Vorlegung i il , Chasseurs- und Husaren-KM m mit der Regierung der Vereinigten Staaten in Bezug auf die men ö . e na 3 anfangs Line sehr gi m- Frage gepflogenen diplomatischen Korrespondenz beantragen Stimmung in französischen Renten in Folge neuerer Nachrichten] 6 ĩ 2 ö Rew-Nork, die abermals sehr friedlicher Natur sind. Von 2 Uht K Ihrrit , 1 9 trat jedoch wieder einige Reaction ein, und ansebnliche Verkäus tum fehlte). Diesen Rachrichten zufolge, wäre' Herr Slidell, der Rechnung mehrerer großen Banquierhäuser drückten fast alle Jun Kerikanische Gesandte, von Paredes icht id Besonders die 3proz. Rente war am Schluß der Börse stark ansFtte darauf sei he f! ee mn, ngen, me,, Nordbahn⸗-Actien 792. 50 lte darauf seine Pässe verlangt, die man ihm verweigerte, und sich boten. h i . dich mit einer Eskorte nach Veracruz, begnügen müssen. Ge⸗ x Paris, 17. März. In der Deputirten⸗Kan , ö J ö , r 3 . 7. März, ̃ Nam meeutendes He einlich auf dem Papier) organisirt habe, um wurde heute die Geraihung über die Frage, ob der Antrag des Herr an den Rio Grande zu schicken. In . ihn . soll von Remusat, die Inkompatibilitäten betreffend, in Betracht za Kehm Kossen worden sein, das Geschwader der Bereinigten Staaten in sei, fortgesetzt. Herr von Remilly sprach für den, Antrag. snn mexikanischen Meerbusen auf drei Fregatten, zwei Dampfschiffe erinnertè an seine eigene ähnliche Motion von 1810, die aber bei n Rmwrere andere kleinere Schiffe, mit zusammen 275 Kanonen und damaligen. Ministern ö. eben eine sehr gute ,, M0 Aann Brehm, * veistärken und die in Texas besindlichen habe. Gelächter) Heir Thiers verlangt das Wort. Herr, nen der Vereinigten Staaten an den Rio Grande vorrückn Remilly: Man werde wohl sagen, seitdem seien fünf Jahre vej. lisen. sen, die Umstände hätten sich geändert, damals sei der Antrag n Das Prinzip der Pennypost auf Versendungen mit der Eisen⸗ ut gewesen, um begraben zu werden. (Neues Gelächter.) Er bl in scheint jetzt auch bei einigen großen Bahnen in Bezug auf klei- . Meinung treu und werde jetzt wie damals für den Antrag stinmnn ire Fahrstücke Anwendung zu finden. Die große Verbindung von Herr Thiers bittet die Kammer um Aufmerksamkeit und Nachsih senbahnen, welche jetzt unter dem Namen der London und Nord⸗ HGelächter) Ver Redner vor ihm habe gesagt, die Minister vo elbahn⸗-Gesellschaft zur Ausbeutung der großen Landesbahnen mit 1840 hätten den Antrag, den sie jetzt unterstützten, damals zurücge em Kapital von 14 Millionen Pfund sich gebildet, hat den Be⸗ wiesen. Er persönlich fei stets für den Antrag gewesen. (Grlächen huß gefaßt, daß alle Pakete unter 12 Pfd. vom Ausgangs⸗ nach Er habe denselben 13490 vor der Kammer unterstützt, im Minse] n Auslaufspunkt und nach allen Zwischen⸗Stationen für den gleich—⸗ Rathe als dessen Präsident ihn vertheidigt und nach langer Ben ißzen Satz von 1 Sh. transportirt werden sollen.

thung es durchgesetzt, daß er in Betracht, gezogen wur Ruch dem Preston Guardian ist beschlossen worden, eine Eine Kommission sei ernannt worden. Wäre der Anti lemmphen-Linie längs der Eisenbahn von London sowohl nach

mhester als Liverpool anzulegen; die Nachrichten sollen in weniger b drei Minuten von London nach den erwähnten beiden Orten be— srdert werden.

damals durchgegangen, so hätte man die Kammern auss sen müssen. Allein das Kabinet habe sich mit Vorbehalt diesl Prinzips, die Kammer nämlich nicht aufzulösen, gebildet gehabt. (n wegung in verschiedenem Sinne.) Er habe damals einer großen nn

von Mitgliedern der Kammer diesen Entschluß mitgetheilt, dien! X London, 17. März. Unter den zahlreichen und wichtigen könnten es bezeugen. Ohne diesen vorher gefaßten Beschluß wäre di Hegenständen, weiche setzt die Aufmertsamkei Ihres . Maßregel durchgesetzt worden.

Geichen des Unglaubeng.) Daß Kam London in Anspruch genommen haben, sind die Angelegenheite binct habe über eine Frage der auswärtigen Politik seine Enshsu , Klante etwas J . 4 und ö an . gegeben, es hätte sie eben so leicht über diese innere Frage geben könn Herücsichtigung, welche sie verdienen. Irland zeigt uns allerdings wenn die Nichtauflösung der Kammer nicht schon im voraus beschlossen t mehr jene Scenen politischer Agitation, welche es zu der schwie⸗ wesen wäre. Er komme nun auf den Grund der Frage. Die Kammer wi nhsten Frage für die brilische Regierung zu machen schienen, aber es daß er kein Neuerer sei. Es sei besser, sich der bestehenden Instit bereitet derselben doch sicherlich darum nicht weniger Verlegenheit. tionen zu bebienen, als neue zu schaffen, Aber von der Nothm. Das Repeahzeschrei wird freilich nur noch in wenigen dubliner Blät⸗ digkeit der beantragten Resorm sei er überzeugt. (Lärm und (6m tern und in den Versammlungen der Versöhnungs-Halle gehört; die lächter) Er würde nicht als Chef der Opposition .. Eil Kädenshaft der Menge ist es nicht mehr, aber dafur knuͤpft sich ein Stimme aus der Linfen; Sagen Sie: unserer Opposition. He Mrullicheres , . eine furchtbarere Versuchung an das Schicksal Thiers: Er würde nicht als soicher eine Maßregel verl-ngen, diökses Lsandes, und es ist wenigsiens ein Glück, daß Englands Zür—

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sorge sür Irland dabei in das günstigste und hellste Licht zu treten eine Gelegenheit hat. Die Mißärndte der Kar- ltoffeln hat einen großen Theil der irländischen Bevölkerung in ein schreckliches Elend versetzt, und das Schlimmste ist noch zu erwarten. Aus den ärztlich - polizeilichen Nachweisungen aller Theile des Landes geht hervor, daß Krankheiten jeder Art sich in diesem Jahre um das Vierfache vermehrt haben, daß aber nament⸗ lich Fuhr, Diarrhoe und Fieber, in Folge des Genießens kranker Kartoffeln, herrschend sind. Die Regierung hat mit großem Eifer das Nöglichtte gethan, um gegen diese schreckliche Kalamität Vorkeh= rungen zu treffen, wie sie nür immer menschliche Voraussicht und menschliche Mittel an die Hand geben können. Provisorische Fieber Hospitäler sind errichtet, die Zahl der Aerzte ist vermehrt werden, und vor allen Dingen wird man jetzt bald alle Zufuhren von Mais in die Häfen des Landes einlassen. Die Vertheilung der Unterstützung unter den verschiedenen Gestalten ist indeß noch immer eine große Schwierigkeit, denn man hat durchaus die Mißbräuche einer unge— regelten Wohlthätigkeit zu vermeiden und selbst eine zu große An⸗ häufung bedürftiger und kranker Menschen an einem Orte zu

verhindern. Ueberdies wachsen die Vorurtheile der unteren Klassen, je größer ihre Noth und das Elend wird. Wäh—

rend der Hungersnoth von 1532 schickte einer der menschenfreund— lichsten und aufgeklärtesten irländischen Grundbesitzer auf seine Kosten ein Schiff mit einer Ladung Reis zur Vertheilung unter die hungern⸗ den Armen seiner Güter in der Grafschaft Knory nach Irland. Das Schiff kommt an; die Noth ist außerordentlich; aber Reis war in jenem Lande noch eine unbekannte Speise. Die Weiber erhoben so⸗ gleich das Geschrei, ein Komplott der Philosophen von London stecke dahinter, welche herausgefunden hätten, daß diese mysteriöse Frucht die Eigenschaft besitze, die Verbreitung der Menschen zu verhindern, indem sie ihre Ehemänner der Zeugungskräfte beraube. Es erfolgte ein Aufstand, in Folge dessen der sämmtliche Reis von den hungern⸗ den Fanatikern ins Meer geworfen wurde. So kann es jetzt auch leicht mit dem Mais sich ereignen. Das Volk stirbt vor Hunger, aber es wird zum Aufruhr sich erheben für seine kranken Kartoffeln. Man kann indeß hoffen, daß das jetzige Unheil für die Zukunst we⸗ nigstens in gewissem Grade den Ackerbau der Kartoffeln in Irland beschränken werde, denn man wird in den nächsten Jahren mit Sicher— heit auf keinen Erfolg rechnen können, indem nur wenig gesunde uff vorhanden und der Boden selbst von der Krankheit ange— eckt ist.

O'Connell und seine Verbündeten haben ihre Sitze im Parla⸗ ment eingenommen. Der „Befreier“ ist jetzt ein hinfälliger, gebeug⸗ ter, alter Mann. Aber er wird den heftigsten Widerstand gegen die sogenannte Zwangsbill erheben. Eine solche Bill ist die in Rede stehende gar nicht, denn ihr einziger Zweck bezieht sich auf die Un⸗ terdrückung des abscheulichen Systems agrarischer Frevel und Mord— thaten, welches der Fluch Irlands und der Flecken der englischen Re⸗ gierung in Irland ist. Es ist eine Präventiv⸗ Maßregel von großer Strenge, aber wenn auf einen einzelnen Land-Edelmann in Tipperary geschossen und derselbe so oft verfehlt worden ist, daß er den Beinamen „Waldschnepfe“ erhalten hat, wer kann da noch sagen, daß eine solche Maßregel überflüssig ist. Die Whigleiter werden sie nach geringer Abänderung unterstützen; eben so die Tories. Es wird also daduich eine neue und starke Differenz zwischen O'Connell und Lord John Russell bewirkt werden.

Lord John Russell hat eine allgemeine Motion über den Zustand Irlands auf den 2. April angekündigt. Die Protectionisten froh—⸗ lockten, als sie eine Gelegenheit erblickten, Sir R. Peel seinem Schick⸗ sal zu überlassen. Die Regierung wäre in der That geschlagen wor— den. Aber Lord John Russell hat seine Motion mit gewöhnlicher Leichtigkeit bis nach Ostern verschoben, und er hätte besser gethan, sie gar nicht erst anzukündigen. Uebrigens hat diese Art von Uebereilung und Wankelmuth fast jede Bewegung des Lords seit der Eröffnung der Session ausgezeichnet, und das Land wird mehr und mehr über— zeugt, daß Lord John Russell nicht der Mann ist, es lange zu re⸗ gieren. Er würde auch in der irländischen Frage an O'Connell bei der Repeal-Frage und der Art der Unterdrückung von Verbrechen einen heftigen Widersacher haben.

sSelgien.

Brüssel, 18. März. Heute theilt auch der Politique eine Minister-Liste mit, welche mit der, die gestern an der Börse von Antwerpen in Umlauf war, bis auf die Besetzung des Finanz⸗Mini— steriums, vollkommen übereinstimmt. Letzteres wäre hiernach nicht Herrn Delhoungne, sondern Herrn Veydt zugedacht. An die Stelle des zum Justiz⸗-Minister designirten Herrn von Brouckere würde der Staats-Minister Herr Lebeau als Gouvernenr der Provinz Lüttich treten. Indeß fügt das Blatt hinzu, es sei noch nichts entschieden, und auch die Independance erklärt, Herr Rogier habe, wie verlaute, die ihm angetragene Aufgabe, ein Ministerium zu bilden,

noch gar nicht angenommen, sondern werde sich vermuthlich erst noch über verschiedene Punkte, welche bei der gegenwärtigen Lage der Dinge zu berücksichtigen seien, nähere Aufklärung verschaffen, und es könnten wohl noch acht bis zehn Tage vergehen, ehe das Kabinet definitiv zu Stande käme.

Fürst Adam Czartoryski ist am 14ten d. von Paris in Brüssel angekommen.

Der Ingenieur Stevens hat sich in der bekannten Tunnel-⸗Unter⸗ suchung freiwillig gestellt. Auf den Antrag des Staats- Prokurators, nach dem Resultat der jetzigen Instruction Herrn Borguet frei zu lassen, ist die Raths⸗ Kammer nicht eingegangen, da sie die Instruc⸗ tion nicht für geschlossen hielt. Der Staats-Prokurator hat dagegen Appellatien eingelegt, so daß man glaubt, daß keine Beweise von Schuld gegen Herrn Borguet vorliegen.

Die Getraide⸗-Preise fallen stark, wozu theils die Erwartungen einer guten Aerndte, theils die bedeutenden zu Antwerpen eingetroffenen Getraide⸗Ladungen beitragen.

Das Schiff „Emma“ ist am Freitag mit 137 deutschen Aus⸗ wandern nach Rew⸗Nork abgegangen.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 3. März. Die Krönung Ihrer Majestäten als König und Königin von Norwegen, welche in diesem Jahre zu Dront— heim stattfinden sollte, ist noch aufgeschoben worden, weil die Vor- bereitungen zur Krönung, namentlich die Herstellung und Einrichtung der Domkirche, nicht vor dem nächsten Jahre vollendet werden kön⸗ nen. Die Königliche Familie wird nunmehr im nächsten Sommer nach Schonen reisen und längere Zeit daselbst verweilen; auch soll dann ein großes Lustlager daselbst zusammengezogen werden.

Zwei jüngere Gelehrte, Beide Mitglieder der hiesigen Akademie der Wissenschaften, eröffnen für die gebildeten Einwohner der Haupt- stadt öffentliche Vorlesungen, der Eine über Naturgeschichte, der An- dere über Astronomie.

Im nächsten Juni wird hier eine große Central-Versammlung für den Ackerbau stattfinden.

Ftalien.

Palermo, 5. März. (D. A. 3.) Noch immer ist das Inter⸗ esse unseres ganzen Publikums mit unseren hohen Gästen und deren Gefolge beschäftigt. Täglich begiebt sich ein Theil der Bevölkerung und wer etwa aus anderen Orten der Insel hierher kommt, nach Oli⸗ vuzzo, um wo möglich die Kaiserin, die Großfürstin Olga, die Groß⸗ herzogin von Mecklenburg oder deren Tochter Louise zu erblicken, und im Falle dies Alles fehischlüge, doch wenigstens die zwei Kosaken, welche in ihrer eigenthümlichen Tracht, mit hier nie gesehenen seltsa⸗ men Waffen umgürtet, am Thore des Buteraschen Palastes Wache stehen, zu beschauen.

Das Wetter ist fortwährend außerordentlich schön; den ganzen Win- ter hindurch waren die Orangen- und Citronenbäume mit Früchten und Blüthen geziert, und jetzt, am 5. März, stehen bereits die Pfir— sich“, Mandel⸗ und Aprikosenbäume in voller Blüthe. Eines solchen Winters weiß sich hier Niemand zu erinnern, auch schreibt das hiesige Volk diese überaus milde und so seltene Temperatur dem der Kaiserin zu ihrer schnellen Genesung verliehenen besonderen himmlischen Schutze zu. Es ist daher bei ihren vielen Wohlthaten kein Wunder, wenn dieselbe im eigentlichen Sinne angebetet und, wo sie sich zeigt, mit lautem, doch ehrerbietigem Beifall empfangen wird, was sich vorzüglich am letzten Faschings⸗Sonntag kundgab, als die Kaiserin mit dem Groß fürsten Konstantin, der re ftr i Olga und ihrem ganzen Gefolge zu Wagen unsere Hauptstraße, wo die üblichen Faschings⸗-Belustigun⸗— gen die ganze Bevölkerung zusammengedrängt hatten, durchfuhr und rechts und links die berühmten Confetti auswarf. Da hielt sich das Volk nicht länger, und von der unzähligen Menge der Anwesenden bis zu den Dächern brach auf einmal ein begeisterter Beifallsruf aus. Seit zwei Tagen scheint der Gesundheitszustand der Kaiserin sich in— deß etwas verändert zu haben, jedoch nicht in solchem Grade, um bei ihren Umgebungen Besorgnisse zu erregen; nur scheint dieselbe gern 9 ihren . zu u n n

egenwärtig ist von russischen Schiffen nur das Dampsschi „Kamtschatka“ im hiesigen Hafen; das andere Dampsschiff . bia“ ist am 24. Februar abgegangen, um den Großfürsten Konstan— tin nach Civitavecchia zu bringen, und am folgenden Tage gingen auch das Linienschiff „Ingermanland“ und die Korvette „Warschau“ nach Neapel unter Segel.

Spanien.

Madrid, 12. März. (Journ. des Deb.) Herr Isturiz, Minister des Innern, hat seine Entlassung eingereicht, weil, wie man sagt, sowohl die Königin, als mehrere seiner Kollegen, sich seinem

e —ᷣ—UQi—u—,,,r2—/‚ „„ mmm VQKiKQK———, ,,. x · ·ᷣ x —— x .

Im Agamemnon:

Die Verse 101, 137, 233, 265, 288, 289, 476, 656, 710, besonders cker 711, Sch, Ss, S6, 856, 1023, 1172, 1191, 1131. Lücken aus ge ; Vers 311 ff. und 1586.

Choephoren: . Dit Terst 73, 213, 220, 266 ff., besonders 389, 579, 215. Minder tr int dit Renjelturn V. 523, 598 und 602. Wichtig ist das Ergän—

4 * = = . N 26 1 2 383.

Eumeniden. Ergänzung V. Ma. Ferner die Verse 434, 487, 511, 877, 974.

Terms errerfalt zerbtteittien Text hat der Herausgeber mit einer ge 3 Utbersetzung versthen.

r, eint Lerdeutschungen die Eigenthämlichleit un= rn werriscken Fermtn der Griechen anzuschmiegen, t Utbttstzangetunsi io sehr an Vervolllommnung zuge= elt? Tzarn keine leicht; Aufgabe ist, darin den An- it jn graüßtz. Platen und Rückert, die beiden grip e ee r rm, re stn, Faß man mit der deutschen Sprache, r i fager, urg warg fönng; ki Lrichtigleit, mit der Eisterer die an-

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dean warte, läßt un? tiat Bessische Ucbersetzung als wtrrsrd ont wird zu einem Maßstabe, den wir an i Klassltt aazalegen berechtigt sind. Wir vei= er sich tigt Ter nn un der Alien unterzieht, athmen ber charalteri-

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sonders in den lorischen Partieen zu einer Höhe erhebt, die kein anderer Tragiker nach ihm erreichte; daß F. diesen Theil seines Autors, die Chöre, mit besonderer Sorgfalt und Vorliebe übertrug, beweist, daß er selbst ein dichterisches Gemüth besitzen muß: ein selten anzutreffendes, aber höchst wünschenswerthes Erforderniß eines Uebersetzers!

Von dem ' ersten Stück der Trilogie, dem Ag amemnon, hat uns der berühmte Wilhelm von Humboldt eine mit Recht als llassisch aner. fannte, wort. und formgetreue Uebersetzung hinterlassen, allein diese Arbeit stammt aus den neunziger Jahren des verflossenen Jahrhunderts, und un⸗ sere Sprache hat seitdem an Schmiegsamkeit und Gewandtheit zugenommen. Einige Stellen aus dem Agamemnon, nach der Hum bold schen und Franz schen Uebersetzung, werden diese unsere Behauptung rechtfertigen:

Wann hier mich nachtdurchitrend Lager, thaubenehzt, von Traumgesichten freundlich nie besuchet, hält; Humboldt. Und hüt' ich unstät so das Lager in der Nacht, durchnäßt von Thau, nie mehr von Träumen been h Franz. Die victte Antistrophe im ersten Chor übersetzt H. also: Da achtet nicht mehr zum Vater Wehruf, das Leben nicht mehr der holden Jungfrau der Richter kampfbegier'ge Schaar. . Und gleich der Geis hieß des Opfeils Dienern der Vater vorwärts, nach Götteranruf, mit Armeskraft zum Altare rüstig, die dicht Schleierhüll' umwallt, siwingen. des Munds, bes lieblich reizstrahlenden, schwarzem Fluchlaut wehrend, dem Hausverderber,

Bei F. lautet sie:

Ihr Bitten nicht, nicht iht Nuf zum Vater,

nicht ihre jungfräulich schöne Jugend

erwescht ber Richter wilden Muth. .

Per Pater hieß nach dem Gebet die Diener,

ver Opfergels gleich, auf heil'gen Heerd sie

umflattert von dem Gewand,

vorgebeugt niederhalten

mit ganzet Kraft, hemmend den Lgut des reizend schön blühenden Mund's, daß nicht sie

jammernd vas Haus verfluche.

6

DSerolt.

O! vaterländischer Boden, Argos, theures Land! In dieses zehnten Jahres Licht kehr ich dir, da viele rien, Einer Hoffnung dech gewährt. Denn nimmer, wähnt' ich, würde mehr in Argos Land des vielgeliebten Grabes Theil mir gien tun g, (S. O meine Heimat! Argos, theures Vaterland! mit des zehnten Jahres Sonne kehr' ich wieder heim,

Du liebst den Mann? So liege denn in Einem Grab mit ihm! Den Todten dairsst du nie verlassen mehr!

Klytämnestra. (auf die Kniee fallend.) Halt ein, o Sohn! und scheue diese Brust, o Kind! die Brust, an der du einst so sanst einschlummertest, mit deinen Lippen saugend süße Muttermilch.

da manche Hoffnung mmh , oz 96 . ; Orest es. Denn nimmer glaubt ich, daß auf Argos' Boden noch Polades, was thu' ich? Soll d . des liebsten Grabes Stänte mir beschieden sei. ; hu' ich k Mord ich scheu'n?

Wo blieben dann die andern Gottverhrißungen des Pythotempels? Wo der eig'nen Schwuͤre Krast? Laß alles feind dit als die Götter sein!

9. Als Probe möge dies genügen, wir überlassen die Entscheidunz

eser. . n Nachdem im Agamemnon die Unthat des Gattenmordes mit 9

Aegisthos, des Buhlen, von der Klytämmnestrga verübt, schiess . ö Orest es. Tragödie, nicht ohne Hindentung auf den in Zukunft erscheinenden Nit . Du siegst, ich seh' es, und ermahnest mich mit Recht! wic die ebenfalls zur Schlachtbank gehende Kassandra verkündet: ü. Du solge; neben jenem will ich zöͤdten dich!

„Doch traun den Göttern ungerächt nicht sterben wir. Denn wieder kommt ein and'rter, unser Rächer, eiust, ein Muttermörder, der des Vaters Mord vergilt.“ ö In der zweiten Tragödie, den Choephoren, rächt der aus der F

n soeßen war er theurer als mein Vater dir; ö. ihm im Tod auch sollst du schlafen; denn du liebst en Mann da; den du lieben solltest, hassest du.

eimlehrende Orestes die Frevelthnt, indem er die Mutter und deren a4 . Klotäm nestra.

. . . ö. . dem Uebersetzer die meisten Sch Ich selbst erzog dich, will mit dir auch altern noch!

leiten dar, da es das lückenhafteste der dreien ist. Auch hier sind von . Ore stes.

ausgeber mit besonderer Vorliebe die Chöre behandelt. Die Tragödie . dit mir du wohnen, meines Vaters Mörderin?

einen grauenollen, sinstez en Eindruck auf den Leser, man könnte als ö

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fir hn ,, ,. Es ist die Möra, Kind, an diesem übel Schuld. O weh! du leidensvoller Herd! o weh! du untergrab'nes Haus! Ore ste s.

So hat die Möra dieses Schicksal' auch verhängt.

Nchachdem der Mord ges t . ehen, dringt das Heer der 1f d nine, ein, die . . . tie , . Tragödie; Die Eumeniden“, wird das strenge, un— . urrecht in den Erinnyen, den Nachigeburten vom Titanen . * politischen, sittlichen und vernünftig unterscheidenden Gerech= eln , n die Olympier Athene ünd Apollon sind, dar⸗ u, eßteren, dem milder gewordenen hellenischen Geiste der Measchen

denn sonnenlose Dunlelheit, der Menschen Grau'n, deckt den Palast, wo erschlagen der Herr ward!

Haaisträubend ist die Unterredung des Orestes mit seiner Mutter, , führen daraus nur einige Verse an:

Klytämnestra. Weh mir! Erschlagen, Theurer, mein Aegisthos, du!

näher gerückt, siegen, und Orestes wird gereinigt, die nachgebenden Erin⸗ nyen versöhnen sich mit dem jüngeren Göttergeschlecht und werden dadurch eben sowohl Eumeniden (wohlwollende Behüterinnen des Guten), als sie zürnende Rächerinnen des Vösen sind.

Besonders sind es die Erinnyen-Chöre, die in diesem Stücke hervorra⸗ gen und dasselbe zu dem größten Meisterwerke der dramaütischen Poesie stem= peln. Wir heben nur einige Stellen heraus:

Erinnyen einzeln. Der hat ja schon wieder Schutz; an der unsterblichen Göttin Bild geschmiegt will er erwarten seiner Blutschuld Gericht! Niemals geschieht das. Mutterblut, zur Erde rann's! Unwiderrufbar, o Weh! wie auf die Erd' es fließt, schwindet das Blut dahin! Erstatten sollst du's, wenn dir aus lebend'gem Leib ich ausschlürfe rothes Naß; ja von dir hol' ich zum Labsal mir meines Tranks Blutgenuß! ünd ausgedörrt, noch lebend, führ' ich dich hinab: Strafe sollst leiden du, Qualen des Muttermords! 5. Die dem Werke beigefügten Noten sind für den Philologen von Wich- igkeit.

Sollte die Trilogie für die Darstellung eingerichtet werden, so müßten Abkürzungen damit vorgenommen weiden. Im Agamemnon ist die Be⸗ schreibung des Weges, den die Feuerzeichen von Troja bis zur Atridenburg genommen, überflüssig, wenigstens für die Jehtzeit von keinem Interesse; auch die Erscheinung des Aegisthos nach dem Tode Agamemnon's könnte sortbleiben, wodurch das Inieresse bei den Zuschauern gewinnen würde. So ist auch die Berathschlagung des Chors, als der Todesruf des Aga⸗ mem non erschallt, von der Bühne herab etwas langweilig. In den Eumeniden wäre die Gerichtsscene abzukürzen. Wie wir vernehmen, hat der General-Musil-Direltor Meperbeer die Composition der Chöre übernom- men bestätigt sich dies, so haben wir von dem großen Meister etwas Vor⸗ züglich es zu erwarten. Indem wir unsere Beurtheilung schließen, bemerken wir noch im Allgemeinen, daß in der Franzschen Uebersetzung die Vermei⸗ dung des im Deutschen so schwer zu umgehenden Hiatus einen wohlthuen⸗ den Eindruck auf uns gemacht hat; wenn F. Wörter, wie auch, dein, und

die Endsylben heit, kelt, schast u. s. w. nie als kurze gebrauchte, so er⸗

, uns das zwar als zu ängstlich, bleibt aber jedenfalls anerkennens⸗ erth.

Das Werk ist Sr. Majestät dem Könige gewidmet. Von Seiten der Ver lags-Buchhandlung geschah alles Mögliche, um die Trilogie dem Inhalte angemessen auszustatten.

Stockholm, im Februar. (A. 3.) Eine Handschrist unseres großen Karl von Linné, die lange vermißt und gesucht wurde, ist neulich entdeckt worden. Sie führt den Titel; Nemesis divina. Der große Naturforscher bearbeitete nämlich in seinen späteren Jahren, hauptsächlich für die Erzie⸗ hung seines Sohnes, einzelne Aufsätze, die alle den Zweck hatten, durch Thatsachen, größtentheils aus dem Familienleben seiner nächsten Umgebung gesammelt, den Glauben an eine schon im irdischen Leben sichtbar beloh⸗ nende oder strafende Weltordnung mehr und mehr zu befestigen. Jene Handschrift, welche aus zweihundert und drei einzelnen Oftavblättern, in eine lederne Kapsel eingeschlossen, besteht, schickt sich zwar in ihrer Urform nicht für die Publizität, auch hat ihr berühmter Verfasser selbst in einer Vorrede den Wunsch kräftig ausgesprochen, sie möchte nie vor profane Augen kommen. Er wollte nur, sagt er, durch diese aus dem wirklichen Leben geholten Bei— spiele seinen eigenen Wahlspruch: Vive innocue, Numen adest, dem Sohn einschärsen. Wahrscheinlich wurde auch jener so bestimmt ausgesprochene Wunsch des gefeierten Mannes später die Ursache, daß nach seines und des Sohnes Tode die erwähnte Handschrift nirgends gefunden werden konnte. Wie gesagt, fand man sie erst neulich, und zwar unter dem Nachlaß eines armen Arztes, dessen Vater den Linnéschen Nachlaß geordnet haben soll. Alsbald wurde die Schrift von der Universität zu Upsala gekauft. Mit ihrer Bewilligung wird nächstens der bekannte Botaniker hoh s⸗ Fries da⸗ von einen passenden Auszug für den Druck besorgen, was jetzt leicht gesche—⸗ hen kann, seitdem durch den langen Zwischenraum der Zeit alle Rücksichien auf Persönlichkeiten weggefallen sein mögen.

Viel Aufsehen macht hier eine in der letzten Zeit erschienene Schrift von A. Fryrell gegen Geijer. Fryxell, ein Schüler Geijers, tritt darin als Gegner seines Meisters auf. Die Streitschrift berührt einige in den drei unlängst gedruckten akademischen Vorlesungen von Geijer (6. Monats⸗— Blätier zur n,. Allg. Zeitung. August-Heft 1815.) über die ältere schwedische Aristokratie ausgesprochenen Ansichten und Ver⸗= dammungen, welche Fryrell jetzt als unbillig und unwahr zurückzuweisen bemüht sst. Mit Ungeduld erwartet man die Antwort Geijers, die bald . wird. Inzwischen haben auch andere Schristster sich in den Streit gemischt.

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