25. März von Toulon nach Barcelona abgegangen, soll noch ein Dampfschiff nach diesen Meeresstrichen geschickt werden. Es geht das Gerücht, daß auf einigen Punkten der Halbinsel Unruhen ausgebrochen seien, und man versichert, daß die Dampffregatte „Descartes“, welche in den letzten Tagen von Cadix mit Marine Infanterie Truppen abge⸗ gangen, die sie den Fregatten „Reine Blanche und „Armide! zufuͤh⸗ ren soll, die Weisung habe, in verschiedenen Häfen anzulegen, um mit Frankreichs Konsular⸗Agenten Depeschen zu wechseln.
Nach Herrn Ducos sprachen vorgestern in der Deputirten⸗Kam⸗ mer noch Herr Corne und Herr Wüstenberg über den Handels⸗Ver⸗
trag mit Belgien und über die kommerzielle Politik überhaupt; Er ⸗ sterer bestritt es, daß Frankreich aus dem Vertrag von 1842 Nutzen
gehabt habe, die Seidenwaaren ausgenommen, deren Aussuhr um
2c, 0Min Fr. zugenommen. Handelsfreiheit fand er nur unter der sich Herrn Thiers anbieten, er würde sie verschmähen.“ Bei dieser
Bedingung gleicher Production zwischen dem einen und dem anderen Gelegenheit macht die Ober- Post-⸗Amts- Zeitung folgende Be⸗ merkungen über das Majoritaͤts System: „Dieses System wird stets von denen gepriesen werden, die es gerade ausbeuten,
während die Anderen es verwerfen, deren Zwecke es hin⸗
Lande zulässig; hier aber, meinte er, werde der französische Landbau durch Ucberschwemmung Frankreichs mit belgischer Leinwand sehr leiden, und ein etwas höherer Schutz sei nothwendig. Herr Wüstemberg bemerkte dagegen, daß in einem System, welches einerseits die Leinwandfabrikation gegen alle Konkurrenz schützen, andererseits den Seidenwaaren und Weinen leinen Markt eröffnen wollte, durchaus nicht von wahrhafter Gleich—⸗ heit zwischen den verschiedenen Gewerbzweigen die Rede sein könnte, und daß jene Gleichheit, welche Herrn Corne vorschwebe, eine blos theoretische, keine praktische sei. Das Schutzsystem habe seine Zeit ausgedauert und müsse jetzt, nicht plötzlich, aber allmälig beseitigt werden.
Ueber den Gesetz-Entwurf in Betreff des Handels⸗-Vertrages mit Belgien äußert der Commerce: „Der erste Gesetz- Entwurf, den zu erörtern die Kammer berufen ist, betrifft die Ratification des zwischen Frankreich und Belgien abgeschlossenen neuen Handels- Ver⸗ trages; dieser neue Vertrag wird ncht, wie der frühere, in Vollzie⸗ hung gesetzt werden, ohne die legislative Sanction erhalten zu haben, und wenn die Kammern denselben, wie dies schon hinsichtlich mehrerer Handels-Verträge geschehen ist, modisiziren wollen, so können sie dies in voller Freihest thun und ohne sich an vollbrachte Ereignisse zu stoßen. Bie Regierungen in Frankreich haben nie durch die Kenntniß der Handels-Interessen geglänzt.“ Der Commerce führt, um dies zu beweisen, mehrere Handels- Verträge an, geht die Bestimmungen des mit Belgien abgeschlossenen Vertrages durch und fügt am Schlusse h'enzu: „Man ersieht aus dieser Darstellung, daß wir berechtigt sind, zu wiederholen, was wir zu Anfang sagten, nämlich, daß in diesem neuen Handels-Vertrage, wie in jenen, die wir angeführt, wieder die Geschicklichkeit nicht auf der Seite unserer Regierung ist.“
Nach dem National sollen ernste Unruhen in St. Etienne stattgehabt haben. Der General -Prokurator von Lyon hätte dem Großsiegelbewahrer folgende Depesche überschickt: „Ich begebe mich nach St. Etienne. Es hat eine Kollision zwischen den Arbeitern und der bewaffneten Macht stattgefunden. Mehrere Arbeiter sind getödtet worden. Morgen folgt mein Bericht.“
In den letzten Tagen sind mehrere Spanier in Paris angekom⸗ men, welche, in Folge des Wiedereintrittes des Generals Narvaez in das Kabinet, ihr Vaterland verlassen haben.
Zwischen dem von Herrn Thiers inspirirten Constitutionnel und dem ministeriellen Journal des Dabats hat sich eine Pole⸗ mik über den Charakter und Werth der Majorität in der Repräsen⸗ tativ Verfassung erhoben. „Wir müssen zugeben,, sagt letzteres Blatt, „daß uns der Con stitution nel in einige Verlegenheit setzt. Er erklärt nämlich: „„Ihr rühmt euch immen, die Majorität zu ha⸗ ben. Herr Duchatel weiß kein anderes Argument vorzubringen. Statt daß er die Opposition zu überzeugen suchen sollte, die, wie Jedermann weiß, nichts so sehr wünscht, als überzeugt, zu werden, beruft er sich nur immer auf, die Majorität. Ihr habt, die Majorität, es fei! Was beweist dies? Sind etwa die Majoritäten nach göttlichem Recht unfehlbar? Kann eine Majorität sich nicht frren? Kann sie nie verführt oder bestochen werden? Lassen wir doch diese unbeholfenen Fragen von der Mehrheit und Minderheit beiseitliegen. Die reine Vernunft möge zwischen uns richten. Be⸗ weiset uns, daß euer Ministerium ein gutes Ministerinm ist, daß wir im Irrthum verkehren und ihr der Wahrheit huldigt. Wohlan! laßt euch vernehmen; wir erwarten euch festen Fußeg.““ Gewiß antwortet das Journal des Débats), unsere Verlegenheit be—⸗ steht nicht darin, anzugeben, warum wir das Ministerium vom 29. Dftober dem Ministerium vom 1. März vorziehen. Wir haben das hun— dertmal gesagt, und seit sechs Jahren schon sprechen die Thatsachen lauter als wir. Hier gilt es aber, den Con stitutionnel zu überzeugen und Herrn Thiers das Geständniß abzulocken, daß er bei all seinen Ta⸗ lent, all seinem Geist, jedesmal, wenn er am Ruder war, die öffent⸗ lichen Angelegenheiten in sechs Monaten in eine solche Verwirrung gebracht hat, daß er seinen Nachfolgern für ein paar Jahre zu thun ließ, sie wieder ins Geleise zu bringen! Und dieser Aufgabe zu genügen, wir gestehen es, fällt uns schwer genug. Was der Con⸗ stitutionnel von uns verlangt, Niemand hat es bisher zu thun unternommen. Casimir Perier, als er (1831) die Unterstützung der Kammer anrief, die Emeute zu besiegen und den Frie⸗ den zu erhalten, hat damit nicht gewartet, bis es ihm etwa gelungen wäre, Herrn Barrot oder Herrn Mauguin zu überzeu⸗ gen. Er ließ es sich gefallen, die Stimmen seiner Gegner zu mis⸗ sen, und begnügte sich mit denen seiner Freunde. Auch Herr Thiers, während seines Ministeriums vom 11. Oktober 1832, dem einzigen, in welchem er sich als Staatsmann bewährt hat, gab sich nicht die Mühe, die Linke überzeugen zu wollen. Er würde Jeden ausgelacht haben, der ihm gerathen hätte, mit den September⸗-Gesetzen (von i835) zu warten, bis die Linke sie gut sände. Herr Thiers ist sehr „spiritualistisch“ geworden, seit er aufgehört hat, Minister zu sein. Als er noch mit an der Gewalt war, fand er das Argument ber Masorität schlagend genug; sein Zartgefühl sträubte sich damals nicht gegen den „Materialismus“ der Stimmkugeln. Er dachte wohl, obschon die Qualität kollektiv in ihm repräsentirt wäre, sei es doch so übel nicht, auch die Quantität noch hinzuzufügen. Kurz, in allen uns bekannten Repräsentativ-Regierungen sind die Minister weit entfernt, die Majoritäten geringzuschäßen. Die Vorliebe für die „reine Vernunft“ entsteht im Gemüth erst an dem Tage, wo man in die Reihen der Opposition übergeht, d. h. an dem Tage, wo man das Ministerium sammt der. Ma⸗ jorität verloren hat. Dann ändert sich Alles. Es giebt für die Op— position unwandelbare Sätze: man schmeichelt der Majorität, so lange man glaubt, einige Wechselfälle für sich zu haben, sie gewinnen zu können; man giebk dann zu, sie sei ehrlich, aber scheu und furchtsam; sie stimmt für die Minister, aber wie ungern! Sie fände sich erleich⸗ tert, wenn nur das Kabinet, das von ihr unterstützt wird, fallen wollte; sie hegt in ihrem Innern eine lebhafte Sympathie für die Opposition. Des ist die erste Phase. Ist es dann später nicht mehr möglich, sich Illusionen zu machen, ist die Majorität unwiderruflich ver⸗ loren, dann tritt die zweite Phase ein; da heißt es dann: „„Was ist die Majorität? ein Haufen Leute, die sich verkauft haben oder von Natur servil sind; eine Masse ohne moralisches Gewicht; das Gepäck aller Ministerien. Handelt es sich denn um die Majorität? Nein! Es hanbelt sich parum: wer Recht hat. Schönes Argument, das in der Zahl der Stimmkugeln beruht!““ Herr Thiers, der nicht mehr Minister ist,
hält eine Rede, bewundernswerth, vernichtend, kurz, eine Rede, auf
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welche Niemand zu antworten wagt, denn daß die Antwort des Herrn Duchatel, da derselbe Minister ist, nicht zählt, versteht sich von selbst. Und nun sehe man! Wirkt etwa die herrliche Rede des Herrn Thiers auf die Stimmung der Majorität? Nichts weniger! Man will so⸗ gar wissen, die geistreiche Petulanz des Herrn Thiers, sein allerliebster Ausfall gegen ein allgemein verehrtes König⸗ thum, hätten der Majorität einige Stimmen mehr zugeführt. üind nun sage man noch, daß wir Die Repräsentativ⸗Ver⸗ fassung haben! Und nun leugne man noch, daß die Majorität bis ins Mark hinein verderbt ist. Die Rede des Herrn Thiers gehört in den Mund eines Ministers, und Herr Thiers ist nicht Minister! Ist es nicht sonnenklar, daß Herr Duchatel seine Majorität mit klingender Münze verkauft? Er mag sie behalten, seine Majorität! Sie könnte
dert. Auf gründliche Erörterung lassen sich weder die Einen noch die Anderen ein. Nehmen wir ein Volk an, vor dem gesellschaft⸗ lichen Vertrag. Die Majorität hat (nach der strengen Theorie) kein Recht, keinen Schatten von Recht über die Minorität dieses Volkes, ausgenommen jenes, welches diese Minorität ihr freiwillig und ein⸗ stimmig ertheilt; um so mehr, wenn man dieses Volk durch die mo⸗ derne Idee der Repräsentation binden, wenn man als seinen Willen jenen, welchen die Mehrheit seiner Abgeordneten ausdrücken wird, betrachten will, obschon es diesen Willen nie gehabt oder zu erkennen gegeben hat. Es müßte wenigstens das Volk zu⸗ erst einstimmig beschlossen haben, daß es Abgeordnete nach dem He⸗ setz der Stimmenmehrheit ernennen wolle, und daß es sich allem dem, was diese nach eben demselben Gesetz wollen werden, unter⸗ werfen werde, als ob es dies selbst einmüthig gewollt hätte. Wenn alle Individuen der Nation sich nach gemeinschaftlicher Verabredung auf dem öffentlichen Platze versammeln könnten, so würde das Votum der Mehrzahl kein Gesetz sein können und der Gehor⸗ sam der Minderzahl nur eine Sklaverei sein, falls diese Indi⸗ viduen nicht zuerst mit Stimmen - Einhelligkeit beschlössen: die Entscheidungen der Mehrzahl sollten die Minderzahl binden. Wenn nun aber diese Individuen auf einem ungeheuren Gebiete zer⸗ streut sind, wenn eine Versammlung derselben an einem einzi⸗ gen Octe rein unmöglich ist, so muß man eine noch stärkere Ver⸗ leugnung ihres Willens von ihnen fordern; sie müssen vor Allem darauf verzichten, selbst Entschließungen zu fassen, und einwilligen, alle ihre Rechte auf die Wahl einer Deputation zu beschränken; fer⸗ ner müssen sie versprechen, das Gegentheil dessen, was sie, so wie dessen, was ihre Abgeordneten gewollt haben, als ihren Willen an⸗ zuerkennen, salls andere Abgeordnete, welche sie nicht kennen, und welche von Wählern, die sie ebenfalls nicht kennen, ernannt worden sind, es so wollen. Nicht nur ist diese einmüthige Einwilligung nie gegeben worden, sondern sie würde auch, wenn man sie von deiner großen Nation verlangte, fast einmüthig verwei⸗ gert oder fast einmüthig zurückgenommen werden, obald die Fation bemerken würde, daß die Beschlüsse ihrer Abgeord⸗ neten ihrem Willen widerstreiten. Diesen und hundert anderen Schwie⸗ rigkeiten bei der Anwendung des Masoritäts⸗Systems ungeachtet, ist man, wie an vielen Orten, auch in Frankreich nach der Juli⸗Revolu⸗ tion von 1830 zu dem Glauben gekommen, in einem Augenblick all⸗ gemeiner Aufregung und Gefahr sei eine Nation leicht zu bewegen, die beiden Grundsätze: von der Gewalt der Majorität über die Mino⸗ rität und von der Gewalt der Repräsentanten über die Repräsentirten, zu proklamiren oder prollamiren zu lassen, wenn schon der momentane unaufgeklärte Wille einer Nation nicht ihr wahrer Wille und keine Kundgebung ist, auf welcher das ganze gesellschastliche Gebäude ruhen kann.“
Der Eonstitutionnel enthält Folgendes: „Die Unverschämt⸗ heit in Bestechung einflußreicher Beamten überstrigt alle Gränzen. Jemand, der in einen Prozeß verwickelt ist oder vielmehr nur ein An- liegen hat, worüber der Staatsrath entscheiden muß, schämte sich nicht, neulich einem Mitgliede dieser Behörde 10,000 Fr. anzubieten, wenn er eine günstige Entscheidung für ihn erwirke. Zum Beweise, daß derselbe auf sichere Zahlung rechnen könne, lege er die erste Hälfte des Betrags im voraus bei. Der Beamte war aber ein Ehrenmanu, er wies die Geldsumme mit Entrüstung, zurück und denunzirte diesen Versuch administrativer Seelenverkäuserei dem Präsidenten des Staats⸗ Raths, so wie den Ministerien des Handels, der Industrie und der öffentlichen Bauten, in deren Departements das fragliche Geschäft einschlägt.“
Auch nach Eröffnung der neuen Eisenbahn von Orleans nach Tours setzen die Dampfschiffe auf der Loire ihre Fahrten fort, aber zu sehr reduzirten Preisen. Die Fahrt von Orleans nach Tours kostet auf denselben jetzt blos 2 Fr., den Fluß hinauf nur 6 Fr, dazu hat jeder Reisende funszig Kilogramm Gepäck frei.
U0⸗r ssen neuen Bank-Gefellschasten, welche, wie die von Gouin und Ganneron, bedeutend zu werden scheinen, wird die Central Kasse für Handel und Eisenbahnen genannt, welche zwei frühere General⸗ Einnehmer, die Herren Baudon und M. de St. Albin, zu Geschäfts⸗ sührern und ein Grundkapital von 15 Millionen hat. Die Dampfschiffe „Grondeur“ und „Chimere“ sind nach dem La-Plata beordert. In den ersten Tagen Aprils werden sie dahin abgehen. Man soll indeß darauf verzichtet haben, Truppen nach dem La- Plata zu schicken.
Im nächsten Juli wird ein Lager in der Nähe von Paris er⸗ richtet, 25, 000 Mann sollen in demselben vereinigt werden. Man glaubt, daß diese Vorbereitungen mit dem erwarteten Besuche der Königin Victoria und des Pascha von Aegypten in Frankreich in Ver⸗ bindung stehen.
Die Großherzoglich hessische Regierung hat einen Konsul in Al⸗ gier ernannt. ⸗
Man versichert, Marschall Bugeaud beabsichtige, Abd el Kader einen einmonatlichen Waffenstillstand zu bewilligen, um mit demselben über eine Auswechselung der Gefangenen zu unterhandeln.
Herr von Barante wird, wie es heißt, nächstens auf seinen Posten in St. Petersburg zurückkehren. J q
Lord Brougham ist hier angekommen; er gedenlt bis 15. April zu bleiben. J!
Die Liquidation hat die Notirung der Rente etwas gedrückt; das Geschäst an der Börse war wenig belebt; Eisenbahn = Aetien aller Gattungen waren ausgeboten und zu weichenden Preisen zu haben.
xX Paris, 31. März. In der heutigen Sitzung der Depu⸗ tirten⸗ Kammer wurde die gestern begonnene allgemeine Disfussion über den Gesetz-Entwurf bezüglich des am 13. Dezember 1845 mit Belgien abgeschlossenen Vertrags fortgesetzt.
Herr Mereier spricht zuerst gegen den Gesetz⸗ Entwurf. Derselbe sei antinational, opfere die in Franlreich kaum erst erstehende mecha⸗ nische Flachsspinnerei dem Interesse Belgiens. Auch gegen die Dauer des Vertrags erhebt sich der Redner, das Uebel solle so sechs Jahre dauern. Sb der Minister des Auswärtigen sich Rechenschaft gegeben habe von dem Schaden, den dieser Vertrag dem Arrondisse⸗ ment von Lisieux verursachen werde? (Gelächter. „Ja, meine Her
ren“, rust der Redner aus, „die Folgen eures Vertrages werden euch zurüdfallen. Ich werde gegen das Gesetz votiren, weil es ; gen das wohlverstandene Inieresse des Ackerbaues und der 9 dustrie ist.“ —
Herr Lherbette: Man müsse sehen, in welche Lage der Mn
trag die beiden Völker stelle. Die Aufmerksamkeit der Kammer mij sich auf diese allgemeinen Erwägungen lenken. Der Vertrag an e
habe keine sehr große Wichtigkeit. Die Folgen müsse man unf fuchen. Es sei bei der großen staatsökonomischen Umwälzung, die England vor sich gehe, der Wiederhall davon in Frankreich unn meidlich fühlbar geworden. Die staatsökonomischen Fragen sucht, sich an die Stelle der politischen zu setzen. Hellblicke nd: Aöhfe han
.
..
Spanien.
Madrid, 35. März. Der Conseils / Präsident, General Narvaez, halte einz lange Konferenz mit mehreren Bischöfen, worin über die sttel, den Kultus und Klerus auf geeignete und dauernde Weise
berathen wurde.
Heraldo widerspricht heute dem in mehreren Blättern ent⸗ daß das neue Kabinet die Königliche Garde wie⸗
ö.
eiherz d Der
dies längst vorausgesehen. Was alle Gemüther in diesem Augen
beschäftige, seien die Hemmnisse des freien Verkehrs, gegenüber zn Systeme der Freiheit. Er billige den Gedanken des Vertrages. sei ein Schritt voran auf dem Wege zum Guten, der Schritt nicht sehr groß, aber er erkenne es an, das Ministerium habe nn weiter gehen können. (Bewegung in verschiedenem Sinne.) Er hes die Daner des Vertrages von 6 Jahren nicht gut; das sei zu lun indeß enthalte der Vertrag für Frankreich mehrere Vortheile ie nh, unwichtigen Verkehrs- Artikeln. Die Mißstände des Vertrages in nicht zahlreich, die Vortheile, die er biete, dagegen thatsächlich. werde daher für dessen Annahme stimmen. Das System der Hem. nisse werde fallen; auf diese Verträge, die man jetzt schließe, umm die absolute Freiheit des Verkehrs folgen. Der Vertrag mit Belzt sei ein Schritt zu diesem Ziele, allerdings nur der Schritt an Schildkröte, aber, unter den gegenwärtigen Umständen, bei den nn vorherrschenden Meinungen, sei dies ein Riesenschritt. (Gelächtu
Der Handels-Minister: Er habe die Absicht gehabt, m Herrn Lherbette das Wort zu nehmen, aber dessen Rede sei mehr den Vertrag, als dagegen. Er könnte daher nur die Ansichtend selben noch weiter entwickeln und werde nun erst das Wort nehm
wenn einer der Gegner noch den Vertrag angegriffen hätte. Hm 4
Lherbette habe angekündigt, daß er das Ministerium über die guser in England angeregten Fragen der Handelsfreiheit interpelliren wan, Das Ministerium werde diese Fragen nicht ablehnen, sondern sie sii⸗ müthig beantworten, wenn sie angeregt würden.
Herr Gauthier de Rumilly spricht gegen den Entwn „Die Anhänger desselben berufen sich fortwährend“, sagt er, „auf d Handels- Anfichten Sir Robert Peel's. England hat aber mit on
Schutz ⸗System begonnen, dieses hat die englische Industrie aus n hohe Vollkommenheit gebracht, wo wir sie sehen. Jetzt, wo Enghh überall Schranken errichten sieht gegen seine Waaren, Schranken, n
es zuerst ins Leben gerufen, räumt es dieselben, vertrauend auf sin Ueberlegenheit, hinweg, um Nachahmer zu haben und dann al Märkte sich bemeistern zu können. Es wäre aber für Frankreich sa unklug, das Beispiel Englands nachzuahmen. Eine neue Konlurng wird geschaffen, die unheilvoll ist und zuletzt alle französischen Jun strieen zu Grunde richten muß. Es ist leicht, dem Ministerium Gli zu wünschen und seine Gegner Retrograde zu nennen. Das ist in nichts Anderes, als in Gegenwart der Konkurrenz des so mächtige! Englands die Entwaffnung Frankreichs predigen. So wie düsi seine politische Nationalität behaupten muß, so auch seine indusmmilln ! (Die Sitzung dauert noch fort.)
Großbritanien und Irland.
London, 31. März. Gestern wurden die nöthigen Beskhlt ausgestellt, um die Einschiffung von 2000 Mann Truppen von Col und 1000 Mann von Portsmouth nach Ostindien zu bewerkstelligel. Die Einschiffungen finden in der letzten Hälste des April und in de ersten Hälfte des Mai statt.
Der bekannte Missionair Dr. Wolff prophezeit auf den Grund seiner an Ort und Stelle gesammelten Kenntniß von der Lage den Dinge im Pendschab, daß das britische Heer, sobald es erst einmm in das Land eingedrungen sei, leichtes Spiel haben werde, da di Muhamedaner und Hindu im Pendschab aus religiösen Ursachen di Seikhs, welche sie deepotisch beherrschen, gleichmäßig hassen und st gewiß gleich zu den Engländern schlagen werden, sobald sie die Seilh nicht mehr zu sürchten haben. Hr. Wolff räth die Besitznahme di Pendschab und die Ueberlassung Peschauers an die Afghanen an; durch den Besitz Kaschmirs würde England in dem Besitz der Thore von Tübet, Kaschgar, Kokand, Samarkand. und Buchara sein und nicht nur den Tod Connolly's und Stoddart's rächen, sondern auch 20h, 004) in Buchara gefangene Perser befreien können; die Mea⸗ nen' aber würden nach der Cession Peschauers Englands besse Freunde sein.
8elgien. Brüstel, 1. April. Ein gestern Abend ausgegebenes Suphl⸗
ment zum Moniteur bringt endlich die Zusammensetzung des nein
Ministeriums in einer Reihe Königlicher Verordnungen, mittelst dem
zuerst die Entlassungs-Gesuche der bisherigen Minister Vandewen
und d'Hossschmidi angenommen, dagegen die der Minister Baron d' Ane than (Justiz), Dechamps (Auswärtiges), Malou (Finanzen), Graf vo Muelengere und Baron d' Huart (Staats- Minister) nicht genehmif und dann Graf de Theux (der bereits Staats-Minister ist) mn die Stelle des Herrn Vandeweyer zum Minister des Junem General-Lieutenant Baron Prisse, an die Stelle des schon sriht— wegen Kränklichkeit entlassenen General Dupont, zum Kriegs Minisft und Herr G. J. de Bavay, bisheriger General⸗Seeretair im Depnn⸗ tement der össentlichen Bauten, an die Stelle des Herrn d' Hoffschmin zum Minister dieses Departements, ernannt werden. Die Hemn d'Anethan, Dechamps, Malou, von Muclengere und d' Huart velhs ben also in ihren Stellen. Sch weijzt. Kanton Bern. Die Berner Zeitung theilt die alta
chenden Ansichten mit, welche unter den Mitgliedern der Re dactihst⸗ Kommission des Verfassungs-Rathes über einige wichtige Punkte hen⸗ schen. Für das Alter der Stimmfähigkeit wollen die Einen das i rückgelegte 21ste, Andere das zurückgelegte 20 ste Altersjahr feststben hinsichtlich des Stimmrechtes der Schweizer aus anderen Kantone
gedenken die Einen, dasselbe auf alle Schweizerbürger aus zudeh nen
während Andere den Grundsatz des Gegenrechtes festhalten wollen
Von einem Vermögens-Census im bisherigen Sinne ist gar nis
die Rede; hingegen wird der Gedanke geltend gemacht, dah um das Stimmrecht zu besitzen, man dem Staate etwas leis müsse, entweder persönliche Dienste (Militair), oder irgend eine dis Abgabe. Die Steuer⸗-Bezahlung könnte natürlich auch eine fich ill sein, so daß, wer sich auch nur für einen geringen Betrag cinschte würde, das Stimmrecht erhielte. Einig ist man darüber, daß dire
Wahlen einzuführen seien. In Betreff der Wahl⸗Operation . .
derrschen zwei Ansichten; die eine will für die Wahlen in den Großt Rath u. f. w. in den Gemeinden abstimmen lassen und dann ; die Stimmzettel aller Gemeinden des Wahlkreises an den Hauyy zusammentragen lassen, um das Wahl ⸗ Nesultat aus zumitteln.
Undere Ansicht dagegen will nicht blos die Stimmzettel, sondern ö —
Bürger selbsi an den Hauptort versammeln, sie will eigentliche Wah Versammlungen.
inets,
wung garlistis abs ien.
gen g
on Täus
aß wit un m smeben.
Portugal.
Lissabon, 21. März. Der Kammer ist gestern von der Regie⸗ ung ein wichtiger Gesrtz Entwurf vorgelegt worden. Nach demsel— hen soll beim Hinscheiden der Königin Dona Maria II., wenn der Thronfolger das 18te Lebensjahr noch nicht zurückgelegt hätte, bis zu hesem Zeitpunkte die Regentschast und die volle und ganze Ausübung r Königlichen Autorität dem Gemahl der Königin, dem Könige on Fernando, übertragen werden.
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Sriechenland.
* Athen, 22. März. Als die Negentschast im Jahre 1831 s neue Strafgesetzbuch einführte, ward die Einführung der Guillo⸗ e beschlossen und mit großen Unkosten ein Apparat dieser Art aus faukreich verschrieben. Bie Griechen zeigten indeß einen so entschie— nen Widerwillen gegen diese Hinrichtungeweise, daß zu drei ver— hiedenen Malen (zweimal in Athen und einmal in Nauplia) am jasbend einer Hinrichtung der Scharfrichter ermordet wurde, und sa Jegierung konnte seitdem Niemanden mehr sinden, der den Muth mh hätte, diese Stelle anzunehmen und dem öffentlichen Abscheu snwmtzen. In den letzteren Jahren war dadurch die Todesstrafe
e lcko abgeschafft, indem der König von seiner Prärogative Ge—
sanch machte und die Strafe der zum Tode Verurtheilten in lebens⸗
sinzliche Kettenstrafe verwandelte. Die in Athen vor kurzem stattgehabte Ermordung des Herrn saputas und die Festnehmung des Mörders (. Allg. Pr. Ztg. r s7) hat nun die Regierung veranlaßt, der Kammer einen Gesetz⸗ siwurf über die Vollziehung der Todesstrafe durch Erschießen vorzu⸗ ze. Bei, dieser Gelegenheit war die Opposition natürlich auf dem gaz; Einige wollten die Todesstrafe überhaupt aufgehoben wissen, fun suchten allerlei unbedeutende Gründe hervor, um den Vor⸗ ßsin des Ministeriums zu verwerfen; indeß wurde der Gesetz-⸗Ent⸗— f angenommen und hat rückwirkende Kraft. Die Deputirten Antoniades und Karajannopulos haben der Kam⸗ meinen Gesetz-Entwurf zur Errichtung einer Allgemeinen Griechi⸗ hen Bank vorgelegt. Folgendes ist der wesentliche Inhalt des Intwurfs: ät Hauptsitz der Bank soll in Amhen sein, mit Filialen in Nauplia, aas, Tripolitza, Kalamata, Syra, Chalcis und Sparta. Der Zweck der Bank ist a) an jeden sich meldenden Giiechen, ohne Unterschied der Person, Geld zu leihen, auf Hypotheken, auf Depositen von Gold, Silber und Cdelsteinen, auf Buͤrgschaft von wenigstens zwei solventen DHandlungshäusern; .) Depositengelder mit und ohne Zinsen anzunehmen. Das Kazünl besteht aus 5 Millionen Drachmen, welche nach und nach aus Staalsmnleln hervorgehen sollen, und zwar aus dem Erlös des Verkaufs von National. und geisilschen Ländereien, aus den Rückständen vor dem Jahre 1843, sobald dieselben eingehen, und aus Geschenken und Legaten jn milben Stistungen, sür Erziehnng 2c. Banknoten dürsen von der Re⸗ Mug zu 10, 20, 50, 75, 100, 5g und 1000 Drachmen, mit dem Staats- Mor und der Unterschrist des General-Kassirers versehen, ausgegeben 2 we. Der Betrag des Papiergeldes kann höchstens dreimal so hoch sein, Ve in der Kasse. Zinsen können nicht 6 pCt. jährlich übersteigen. Auf
cposten werden 4 Pt. vergütet. Der Betrag einer Anleihe kann weder
n ooh, noch unter 200 ODrachmen sein. Vorschüsse auf Hypotheken bis Hälfte des Werths, aber nicht länger als auf zwei Jahre, können nach blauf dieses Termins wieder erneuert werden. Vorschüsse auf Psänder hen wie folgt: auf Feldsrüchte 60 vCt. des Werths, Gold und Silber
Ct. Edelsteine 50 pCt., Wechsel Diskonto auf längstens 5 Monate.
Es ist zu bemerken, daß dieser Vorschlag nicht vom Ministerium teht, und es wird aus mehreren Gründen bezweifelt, daß er sun Unterstützung erhalten werde. Man begreift nicht recht, wo— un Regierung das Geld nehmen soll, um die Bank zu begrüun⸗ ht uch steht der Ausführung des Projekts das unübersteigliche hitemiß im Wege, daß die schon seit 5 Jahren bestehende griechi⸗
he National-Bank das ausschließliche Privilegium besitzt, Papiergeld mnzugeben; ein Privilegium, welches man ohne die größte ungerechtigkeit begehen, nicht vor Ablauf der konzessionirten 25 Jahre aufheben kan, Die Verhandlungen in der Kammer waren in die /r Woche . heblich, Die Oppositions-Zeitungen haben eine kleine Niederlage . 66. und sind etwas vorsichtiger geworden. Die Hoffnung, 4 . und nach diesen andere Zeitungen erzählten mit der größ 6. Tn eit. daß Herr Pis eatory bei seinem neulichen Ausfluge
6 armor-Blöcke mit antiken Basreliefs bei Trögzene gefunden ö. l eimlich an Bord seines Dampfschiffes habe bringen lassen. Da wahres Wort an der ganzen Geschichte ist, so fühlte sich natür-
. Piscatory sehr gekränkt und hat, sowohl den Aion als die
9. nung wegen Verleumdung vor den hiesigen Gerichten angeklagt. ö , größten Angst und offenbar, um Herrn Piscatory zu veran⸗
n cgseimne Klage wegen Defamation zurlickzunehmen, enthalten nun 4 oer die demüthigste Zurücknahme der Beschuldigung. in⸗ ö . gestehen, daß sie die Rachricht aus keiner amtlichen Quelle ö n. von Jemand gehört hätten.
ö z , nn der Erde in den neuen Garten-Anlagen hin n, entdeckte man in dieser Woche einen sehr großartigen . offenbar zu einem Tempel oder anderen großen . Gebäuden aus der Vorzeit gehörend. Auf demselben fand
ich einen Altar mit einigen Statuen, unter anderen Pan mit
Ee Flöte. In Salami wurden vor einigen Tagen einige i
e r relichr ( n ö zurden vor einigen agen einige interes—⸗
shasine entdeckt, we che von der hiesigen archäologischen Ge⸗ ( ngekauft und in kem Aeolus⸗Tempel aufgestellt sind.
S8 erbien.
Belgrad, 17. März. (A. 3.) Es werden hier Vorbereitun⸗ gen getroffen, um den Sultan, der auch Serbien besuchen will, zu empfangen.
chischen Staats-⸗Kanzler, Fürsten von Metternich, zu einer Zusammen⸗
* * d . 2 J 3 kunft in unserer Stadt eingeladen habe. Daß ein Kaiserlicher Erzherzeg r n. 2 4 ins Gefecht geführt worden waren und die . ; avallerie unter Sir J. Thackwell einen Weg in die Verschanzungen geö ge Es wird behauptet, die Reise funden und die Artilleristen der Seilhs bei hren 1 des Sultans werde sich auch auf Bosnien erstrecken und selbst die batte. Jeßt erst hörte das Feuer der Sciths auf, welche in wilder Flucht Herzegowina umfassen, wo die unaufhörlichen Händel der Türken mit sich in großen Massen über die Pontonbrücke wälzten, von dem Geschütz den Montenegrinern durch das unmittelbare Einschreiten des Monar- n Gewehrfeuer der Engländer dezimirt, Tausende warsen, sich in den Jedoch Fluß, der vlötzlich gestiegen war; die Brücke brach theilweise zusammen, und sind dies nur Gerüchte, die sich auf den Umstand stützen därften, der Fluß war mit Ertrinkenden angesüllt. Zwei Stunden feuerten die Eng- . . von n am 25sten v. M. ö einer etwas energischen Note ie Beschwerden Montenegro's (hauptsächlich gegen den Pascha von setzte die reitende Artillerie das Feuer s n Sfodra) neuerdings der Pforte vorlegte und Abhülfe von Reschid innerhalb Schußweite ö 8 4 63 N heile . 4966 verlangte, der seinerseits versprach, das Möglichste zu thun, um die hört, Pardon ward nicht gewährt; „nicht allein“, sagt die Bom dika und dem Gouvernement ins Klare bav- Times, hatten wir sehr empfindliche Verluste erlitten, son⸗ dern die Seilhs hatten auch in den ersten Stunden der Schlacht alle in ihre Hände gefallenen Verwundeten grausam verstümmelt oder ermordet. Die Schlacht hatte um 6 Uhr begonnen und war um 11 Uhr beendet, das Handgemenge hat von Uhr an, zwei Stunden, gedauert. Der Verlust der Engländer in der Schlacht vom 10. e 2383 Mann, worunter ö. ; ; w. 9 ; 13 getödtete und 101 verwundete europäische Ossiziere und 303 getödte Ind noch immer in den Händen der Türken; es ist bekannt, daß die 3 1913 verwundeten Unterossizieren 2 . eb ie r Letzteren durch einen Gewaltstreich in ihren Besitz gelangten, und daß Heutal Yrcjor, Sind. Dick- nige in Taylor und Oberst - Lientenant sie seit der Zeit sich alle Mühe geben, um durch angelegte Befesti Nvan, zwei Hauptleute, neun Lieutenants und drei Fähnriche. Das Föste und das Geste britische Infanterie⸗Regiment haben besonders gelitten. Den Verlust der Seilhs, von denen sehr Viele ertranken, giebt man auf 10,000 Mann an. Ihr gesammtes Lager nebst 67 Geschützen siel den Siegern in
zur Begrüßung des türkischen Kaisers sich in Belgrad einfinden soll, wird aus Wien als gewiß berichtet.
chen vielleicht eine definitive Erledigung erhalten könnten.
Verhältnisse zwischen dem Vla zu setzen und zu verbessern. Andererseits hat aber auch der Pascha von Skodra eine Reihe von Klagen gegen den Vladika bei der Pforte erhoben, deren Berücksichtigung der Reis-Effendi nicht zu umgehen gedenkt, im Falle sie sich als gegründet bewähren sollten. Die zwei bekannten Inseln auf dem See von Skodra (Lessandria und Wranina)
gungen diesen Besitz für die Zukünst zu sichern.
O st indien.
Die diesmalige Ueberlandpost, welche
London, 31. März. Bombay am 3. März verlassen hat, ist in der ungewöhnlich
länder gegen die Seikhs am 19. Feb heutigen Morgenblättern nach der Bombay -Times mit Die Seikhs sind über den Sutledsch vollst das ganze britische Heer ist am 14. Febru eingerückt, dessen Hauptstadt Lahore, wie man g
bruar in den Händen der Engländer sein dürfte. Die Ereignisse
folgendermaßen:
Bekanntlich lagerte das britische Heer, ungef in der eisten Hälfte des Januar län ! in einer Ausdehnung von 20 engl.? vision stand bei Attarih, des General Sir John Grey,
ähr 10, 009 Mann stark, s den diessritigen Ufern des Suiledsch General Littler mit seiner Di=
7 Miles von Fitrozpur,
Hauptquartier les höher hinau binauf, 17 Miles von Firozpur. dirte hier der General Sir Harry Smith. teren Generals bei Aliwal am 31. Januar über eine starke Abtheilung der Seiths, hat nach demselben lag es den Briten ob, diesfeits und jenseits des Sutledsch bei Herritih, Befehlshabers gegenüber, zu vertreiben. General Smith se bruar, vier Tage nach seinuem Siege bei Aliwal und na Buddival und Nurpur hatte zerstören lassen, der Brigade des Obersten Wheeler ren Geschützes, Herrilih anzuschließen. sosort wurden die Vorbereitungen Die Hauptposition desselb
bereits die Post gemeldet; die Seikhs aus ihren Positionen
dem Hauptquartier des Ober-
Gungroma,
ͤ t⸗Corps an der Furth von Am 8. Februar traf er im Hauptqrartier ein, und zum Angriff auf die Stellung des Fein tpos en war der rechten Fronte der Englän⸗ f dem diesseitigen Ufer und bestand in dem schon mehrcrwähnten Brückenkopf, der, stark befestigt, mit 70 Geschützen besetzt war und von 30009 Seiths, wohldisziplinirten Truppen, vertheidigt wurde. Eine starke mit seinen Bergvölkern andererseits hervorgebracht hatten. Die Kö— nigin Mutter war einem Plane Gulab Singh's auf die Spur ge— n , sie i,. i ,, ,. abzusetzen und als Wesir im Na—⸗ : men der auf den Thron zu erhebenden Kinder Schir Singh's zu Wiederholte, e regieren. Die, Ranih faßte, darauf den Entschluß, ode G ul'r Singh, als die Kinder Schir Singh's ermorden zu lassen. Jener aber entging der Schlinge, und die Ranih sah sich sogar genöthigt, seine Uebermacht anzuerkennen und ihn zum Wesir zu ernennen. Mittlerweile trafen immer bedrohlichere Nachrichten vom Sutledsch über die Erfolge der Engländer ein, während zugleich Insur⸗ . im ö und Gulab Singh sah sich dadurch — ꝛ veranlaßt, mit Genehmigung des Durbar, Ge andte an Si
g. auf den 10. Februgr mit der in aller Stille Hardinge zu schicken, um n . , Sid 9. sandten kehrten unverrichteter Sache zurück; Gulab Singh selbst, ge⸗ drängt, sich an die Spitze des Heeres zu stellen, weigerte sich dessen, weil, wie er sagte, sein Abgang das Zeichen zum Aufruhr in der Hauptstadt sein würde, und man fand sich nach den letzten Berichten aus Lahore in völliger Rathlosigkeit, zumal da man nun auch die Kunde von den Unterhandlungen des Chefs von Multan mit Gene⸗ bestehend aus dem Fosten ra! Napier erhielt. Am 8. Februar, dem Datum der letzten Be⸗ ö J . . man bemüht, die Hauptstadt in Vertheidigungszustand Das britische Centrum bildete Ce⸗ Aus Sind wird gemeldet, daß die bisherigen militairischen Vorkehrungen eine veränderte Gestalt erlangt haben. Als die Armee von Sind, 15,0900 Mann stark mit 30 Geschützen, im Begriff war, aufzubrechen, erhielt Sir Charles Napier am 7. Februar plötzlich Be⸗ , 1 ö ö fen, iz . in n, ., des General-Gouverneurs zu bege⸗ alten. J n' der ganzen Stellung, zwischen dem rechten Flügel der ben. Hen ö bschied von d up⸗ Division Gilbert und 3 lien der Cho Smith, war das ere! ö (. , , Corps des Brigadiers Campbell aufgestellt, um jene beiden zu unterstützen, und der Ober-Vefehlähaber der Kavallerie, Sir Joseph Thackwell, befand mit dem übrigen Theil dieser Truppengattung als Neserve des linken Um 3 Uhr Morgens hatten die Engländer diese Stellungen be⸗ und mit Tagesanbruch, als die Sonnenstrablen den
in Bewegung, um sich dem Haup
des gemacht. der gegenüber au
Heeres- Abtheilung der Seilhs lag ferner n erhielt mit jener ersten Verschanzung durch eine sichere Verbindung. Ein spanischer Ingenieur, Alcantara, soll die Hauptverschanzung angelegt haben. en, daß die Besestigung durch eine doppelte halblreis- Batterieen gebildet wurde; hohe W Linie von Schutzwehren aus Erde und Planken, und Bastionen schienen jedem Angriff Trotz zu bieten. — bei Firuzeschah, war auch hier Alles unterminirt; die Werke waren überdies noch durch das Flankenfeuer einiger auf der ande ren Seite des Flusses aufgeworfenen Redouten gedeckt.
eraätionen der Engländer, im Ganzen hier 20, 009 Mann stark, begannen in der Nacht vom
och auf dem jenseitigen User und eine wohlkonstruirte Schiffsbrücke Oberst Don Hurboe de
irungen ergab sörmige Linie von eine dreifache Faschinen, Redouter Wie in dem Lager
älle, tiefe und breite
bewirkten Besetzung zweier vor den feindlichen Werken liegenden Dörser on, welche die Seikhs nur des Tages besetzt hielten. Belagerungs ⸗ Geschütz, welches am Sten bereits im ssen war, so wie das Feldgeschütz im Halbkreise um während zwei Brigaden unter dem Ge- neral Dick am Ufer des Sutledsch Posto saßten, um hier den Besehl zum Angriff auf die rechte Flanke der seindlichen W dies die von Oberst Siaey befehligte Brigade, und I53zsten britischen Infa
Kuhdewalla und Sobra Gleichzeitig ward da Hauptquartier eingetro den Brückenkopf herum aufgestellt,
erke zu erwarten; es waren
; nteiie⸗Negiment, und die ote Brigade unter Oberst Wilkinson; die sie Brigade, unter Oberst Ashburnham, in dem befestigten Dorfe Kuhdewalla. neral Gilberi's Division, deren rechter Flügel an das Dorf Sobraen sich anlchnte, das derselbe zum Theil besetzt hielt. Auf dem linken Flügel end— lich beim Doise Gustah' stand die Division Sir H. Smith's. Die Kgvallerie— unter Oberst Curnton sellte die Furth von Herrikih bedrohen, um dem jenseitigen Ufer aufgestellte Reiterei der Seiths in Schach zu
reits eingenommen, Nebel zeistreuten, eröffneten die Geschütze das englische Artill mit furchtbarer im feindlichen Lager zeigten b auch die Seilhs, sein schienen, ihre Geschütz auf die britische Stellung, daß man b ein bloßes Bombardement nicht genommen werden Uhr die Brigade Stacy, Entfernung folgte, Befehl, die Befestigun Attillerie, die im Galopd vorging und i deckte sie, als sie 1269 Schritt in tiefem Sande gegen die Werke an- stürmte. Das gleichzeitige Getöse von 129 Geschützen erdröhnte jetzt; das Gemetzel war fürchtbar, und es schlen nommen werden könnten; denn die stürmenden Regimenter nicht nur sämmtlichen feindlichen Batterieen N Seilhs rüstete sich zu
Sipahis, eingeborene Regimenter, denen man lürzlich M bildeten mitten im Feuer Quarré,
Schnelligkeit, und die häufigen Explosionen der Munitionswagen ald die Wirlung davon. welche durch das
gen zu stürmen; reitende und F ß⸗ hr Feuer auf 300 Schritt eröffnete,
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die Neiterei der 4 9 ; angel an Tapfer⸗ keit vorgeworfen hatte, und die feindliche Reiterei wagte nicht den An und der Stumm sortgesetzt, aber noch war nichts gewonnen. die englische Linie trotz des Feuers so unerschüttert andringen sahen, zeig- ten sie einiges Schwanken, und alsobald erstürmten die Engländer, das ive hierzu ganz entgegengesetzter Natur. Letztere steigen der vermehrten Einnahmen wegen, während die erstgenannte Babn geringere Einnahmen
hat und übeibaupt nur einen sehr geringen Zins (man spricht von 32 „)
ohste Regiment voran, die Außenwerke. rückle unaufhalisam, ohne einen Schuß zu thun, bis in die Verschanzun gen; es solgte das 53ste; die Sipahis wetteiferien mit den Europäern in ] abwerfen wird. Es befinden sich indeß sast sämmtliche Actien in einigen
Das 19e Infanterie ⸗Negiment
— 2 9 Pe e / , , n , e mm , m, mm, . r, . ,
die Hände.
übergehen.
Handels- und BGörsen nachrichten.
der Kaliblütigkeit und Entschlossenheit. Die Brigade Ashburnham rückte sosort als Soutien heran; die Divisionen Gilbert und Smith bedrohten mit ihren leichten Truppen die übrigen Theile der Verschanzungen, wäh⸗= rend die Seilhs ihre Macht auf den Hauptangriff der Brigaden Stacy
Vriefe aus Kunstaͤntinopel meiden, daß er ben 6 und Wiltenson konzentrirten und mit dem Schwerte in der Hand auf die f. st P daß en österrei Engländer sich stürzten, um sie wieder herauszutreiben. Es entspann sich ein furchtbarer Kampf, welcher nicht eher endete, als bis alle drei Infan=
länder in diese Menschenmasse, so daß das Wasser des Flusses buchstäblich von Blut gefärbi war. Alis die Munition der Infanterie erschöpft war,
4 , e. dem 266 empfing der General- Gouverneur 2. ! : ug. . r, o . i , . ,, dierie siegreiche und wahischeinlich entscheidende Schlacht der Eng- dahin nicht Patte sehen wollen. Sie scheinen indeß auch jetzt nur die ruar werden bereits 66 3 Antwort bekommen zu haben, daß man in Lahore das Weitere be⸗ aud 3 6 sprechen wolle. Noch in der Nacht vom 10, auf den 11. Februar andig ö. getricben, und waren zwei Infanterie Brigaden und eine Brigade Kavallerie mit ar (ig as Pen dschab einem beträchllichen Geschützbark über den Sutledsch vorgegangen; bei aubt, seit dem 21. Je⸗ 6, befand sich der, General. Gouverneur der mit ihnen ' d 6 2 2 n z 22 am Sutledsch in ihrem Zusammenhange seit der letzten Schlacht bei e. . i n, , n. * ,,, 63 Aliwal gestalteten sich nach den Berichten der Bombavy-Times Einzug in das Pendschab gehalten; es hieß, daß Gulab Singh sich ins britische Lager begeben wolle, und daß ihm ein Lancier⸗Regiment zur Eskorte entgegengeschickt sei. Brigadier Wheeler ging am 17ten von Ludianah aus über den Fluß und besetzte Philur, ohne Wider⸗ veistärh durch die Divisson stand zu finden. Dies ist die neueste Nachricht, die man vom briti— der hier das Kommando übernahm; das schen Heere hat. des ODber-Besehlshabers Sir Hugh Gough befand sich 6 Mi— Von Wichtigkeit ist die schon erwähnte Proclamation des Gene⸗ am Sullrösch und die Umballah-Streitmacht noch weiter ral⸗Gouvernenrs vom 14. Februar, aus welcher hervorgeht, daß es Den auß ersten fechten Flügel lomman⸗ für jetzt wenigstens nicht die Absicht der britischen Regierung Den Sieg dieses lesß- ist, sich des Pendschab zu bemächtigen. Sit Henry Hardinge 00nd Mann erklärt nämlich, daß es nur die Absicht sei, die jetzt vollkommen be⸗ siegten Truppen der Seikhs sür die Zukunft unschädlich zu machen; es sollen deshalb die Kriegslasten von denen bezahlt werden, welche tie sich am 3. Fe⸗ den Krieg proövozirt haben, und bis dahin das Land von britischen chdem er die Fors Truppen besetzt bleiben; sobald dies geschehen und eine starke Regie⸗ unter Zurücklassung rung eingesetzt ist, werden die britischen Truppen den Pendschab räu⸗ zur Beckung des heranziehenden schwe⸗ men, mit Ausnahme der Provinzen zwischen dem Sutledsch und Beas, welche in das Eigenthum der ostindischen Compagnie
Die neuesten Berichte aus Lahore selbst wissen nur von der allgemeinen Uneinigkeit zu erzählen, welche die Nachricht von den Erfolgen der Engländer einerseits und das Erscheinen Gulab Singh's
pen, übergab den Befehl dem General Hunter und schiffte sich am 10Mten in Suklur auf dem Dampfschiffe Napier“ ein; man glaubte, daß er am 17. Februar im Haupt⸗ Quartier eintreffen werde. In Mittencote soll auf das Dampfschiff geschossen worden sein, auch heißt es, daß die Multanesen dem General bei Bhawulpore einen Hinterhalt gelegt tien vi Feuer. Um G Uhr war die ganze hatten, dem er indeß dadurch entging, daß er bei Utsch landete. erie in Thätigkeit. Paßtugeln, Bomben und Raketen solgien sich befand sich, den letzten Berichten zufolge, in Ahmudpor. Das Hee von Sind soll 50 Miles westwärts von Bhawulpore ein Lager bezie Aber bald hatten hen, einige Regimenter aber nach Firozpur detaschiren. ; Bombardement anfangs überrascht zu e bemannt und eröffneten ein so furchtbares Feuer ald erkannte, die Werke könnten durch ͤ . Deshalb eihielt um 9 welcher die Brigade Willinson in angemessener Berlin, 4. April. So sehr beschränkt das Actien-Geschäft auch in dieser Woche blieb, so ansehnlich waren dennoch die Coursschwankungen. Die nächste Veranlassung zu einer nach der Liquidation erfolgten Steige- rung waren die sortdauernden Kündigungen, wodurch es sich herausstellte, — daß ein großer Mangel an effektiven Stücken einerseits und ein eben so zweifelhaft, ob die Befestigungen ger bedeutender Uebersluß an Geld anderetseits stattfindet. Ein so überaus fanden sich Rr gen Verhältniß würde seine gute Wirkung nicht verfehlen, wenn die
] esizer ihre Actien⸗Posten vergrößern möchten oder auswärtige Theilnahme Aber die reger würde. Beides aber scheint nicht der Fall zu sein, und so kam es a. daß der anf dt n gen . ersten Tage dieser Woche anhielt, dann . iarre, und ald wieder in große Flauheit überging und erst seit vorgestern ei = riff. Sofort ward die Linie wiederhergestellt gende Tendenz . in welcher 3st an. i beute nm 9 Als die Seilhs Besonders hervortretend ist die Steigerung zweier Actien Gattungen, als Magdeburg · Halberstädter und Düsseldorf⸗Elberfelder; dennoch sind die Mo—
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