und es hat dasselbe gefunden. Die Feinbseligkeiten haben begonnen. Herr Ubaghs veröffentlicht einen Artikel gegen Herrn Kersten und verspricht noch mehrere andere, in denen er beweisen will, daß das zu Löwen behauptete System keinesweges mit der Orthodoxie im Widerspruch sei. Dann folgt Herr Lasoret, der in einem Aussatz, „der Eartesianismus und der Lamennigmus“, darzuthun sucht, daß Herr Kersten gegen die Universität Löwen, gegen Herrn Rohrbacher, und vor Allen gegen Logik und Wahrheit Unrecht habe. Es können aus diesem Kampf schätzbare Belehrungen hervorgehen.“
Die mit der Prüfung des Planes über die Bildung einer Ge— sellschaft für die Ausfuhr der Erzeugnisse der Linnen⸗-Industrie be⸗ auftragte Kommission, welche am 14ten d. im Ministerium der aus-= wärtigen Angelegenheiten versammelt war, hat einstimmig entschieden, daß die Bildung einer solchen Gesellschaft das Mittel sei, welches in diesem Augenblick die meisten Vortheile darbiete. Diese Gesellschaft, deren Kapital sich auf ungefähr 2 Millionen Fr. belaufen soll, würde vom Staate die Verbürgung eines Zinsen⸗Minimums erhalten und in den Stand gesetzt werden, ihr Kapital in kurzer Zeit zu tilgen.
Die Schlächter in Belgien finden sich genöthigt, die Fleisch⸗Preise noch mehr zu erhöhen, und mehrere haben sogar ihr Geschäft nirber⸗= fee gt⸗ weil sie bei der Theurung des Biehs nicht mehr bestehen zu
önnen glaubten. Es werden daher Aufforderungen an die Regierung gerichtet, von der ihr durch das Gesez vom verflossenen September eingeräumten Befugniß Gebrauch zu machen und die Vieh⸗Einfuhr freizugeben. Dies wäre, bemerkt man dabei, zugleich ein erster Schritt der Wieder⸗Annäherung an Holland.
Das Schiff „Louise Marie“ ist am Dienstag von Guatimala zu Ostende eingelaufen. Es hat drei Personen von der Mannschaft verloren, deren Gesundheit nichts weniger als befriedigend ist. Herr Blondel, der nach St. Thomas gesandt wurde, um Bericht über die Kolonie abzustatten, ist dort, ungeachtet des schlechten Zustandes seiner Gesundheit, zurückgeblieben.
Gestern wurde in Gent noch ein Zimmermann, Nikolaus Houdeyn, als Mitschuldiger an der Verbreitung der Arbeiter⸗Proclamation, verhaftet. In seiner Wohnung war srüher der Verfasser dieses Auf⸗ rufs, Labiaux, festgenommen worden.
Dänem ar k.
Kopenhagen, 16. April. Der Kjöbenhavns-Po st zu⸗ folge, beabsichtigt man eine Verstärkung in der Befesligung der Haupt⸗ stadt von der Seeseite, so wie die Verbesserung der Rhede. Es soll nämlich eine neue Batterie, wie die von Dreikronen, auf den Ruinen von Prövesteen angelegt und durch einen Damm mit der Lunette in Verbindung geseßht werdenz diesen beiden würde sich dann die Batte⸗ rie Sertus wieder durch Dämme anschließen, doch so, daß für kleine Fahrzeuge ein Durchgang offen bliebe. Das hierdurch eingedämmte Dreieck, welches im Ganzen einen sehr niedrigen Grund hat, sollte dann nach und nach aufgefüllt und eine neue Insel gebildet werden, welche ein neues Bollwert, sowohl zur Vertheidigung des Hafens ge⸗ gen . feindliche Macht, als gegen die Gewalt der Wellen abgeben würde.
me ᷣᷣ· ., .
*
Spanien.
Wradrid, 10. April. Die Königin Isabella besuchte gestern, am Gründonnerstag, mit ihrer Mutter ind Schwester, dem Insanten Don Francisco de Paula und einem glänzenden Gefolge zu Fuß 7 Kirchen. Der Patriarch von Indien und der Minister⸗Präsident Isturiz gingen in der Prozession der Königin zur Rechten, der Marine⸗ Minister zur Linken. Die zu - beiden Selten marschirenden Hellebar= e, er zum erstenmale in ihren neuen Uniformen nach preußi⸗
em Muster. ; .
Herr Isturiz hat eine Audienz bei der Königin gehabt unb, wie als bestimmt versichert, folgende Minister⸗Liste vor⸗ gelegt: Isturiz, Conseils⸗Präsldent und Minister der aus⸗ wär zen Angelegenheiten; Mon, Finanz ⸗Minister; Cortazar oder Pidal, Justiz⸗Minister (der Letztere hat die meisten Chancen); Armen⸗ dariz, Minister des Innern; O'Donnell, Kriegs ⸗Minister; Armero, Marine⸗Minister. Herr Egan6a, welcher ein Haupthinderniß bei der Vervollständigung des Kabinets war, wird sein Portefeuille als Mi⸗ nister der Justiz und der Gnaden freiwillig niederlegen. ; n . Nachrichten aus Galicien sind zufriedenstellend. Madrid ist ruhig.
Madrid, 11. April. Das Ministerium ist endlich defi⸗ nitiv konstituirt. Es ist, wie man vernimmt, in folgender Weise ebildet: Conseil⸗Präsidentschaft und auswärtige Angelegenheiten, sturiz; Finanzen, Monz Inneres, Pid al; Gnaden und Justiz, ias Caneja; Krieg, General Sanz; Marine, Ar mero. Das neue Ministerium wird, dem Vernehmen nach, die Cortes sofort ein- berufen und ihnen einen Gesetz⸗Entwurf über die Preßfreiheit vorle⸗ en; die Cortes würden sich dann nur noch mit dem Budget zu be⸗ hastigen haben und hierauf aufgelöst werden. * Der regierende Herzog von Sachsen-Koburg⸗Gotha und seine r en sind am Tten d., um 6 Uhr Morgens, in Valencia ange⸗ ommen. Ueber den Ausstand in Galicien zirkuliren hier die verworrensten 1 So viel ist gewiß, daß der Aufstand noch nicht unter⸗ ru ist. ⸗
vereinigte Staaten von Nord Amerika.
Lon don, 16. April. Vas Dampfschiff „Hibernia“ hat wich⸗ tige Nachrichten aus den Vereinigten Staaten (New- York vom 31. März) in Betreff der Oregonfrage überbracht. Der Präsident hat sich veranlaßt gesehen, eine besondere Botschast hinsichtlich der nothwendigen Vermehrung der Land- und Seemacht an den Senat
zu richten, und darin zur Beseitigung der Schwierigkeiten, England und Mexiko gegenüber, schleunige Rüstungen anempfohlen. Die Bot⸗ schaft hat 2 Aufsehen gemacht, und man ersieht daraus, daß alle Unterdandlungen mit England in Betreff der Oregon⸗ frage vorläusig ohne Aussicht auf eine Wiedereröffnung abge⸗ brochen sind.
Die zweite Nachricht von Bedeutung ist die durch den Senat erfolgte Ratification des zwischen den Vereinigten Staaten und Belgien abgeschlossenen Handels- und De fees Te ag dessen Dauer auf zehn Jahre mit einjähriger Kündigung festgesetzt ist, und der beiden Ländern gegenseitig die Rechte der meisibegün⸗ stigten Nation einräumt. .
Die dritte Nachricht von Bedeutung betrifft die am 20. März . stattgefundene Eröffnung des kanadischen Parlaments durch den neuen z General- Gouverneur, der in seiner Rede die Organisation der Miliz in ganz Kanada wegen der drohenden Beziehungen zu den Vereinigten Staaten anempfiehlt und dann den über die neue Handelspolitil Englands geäußerten . widerspricht, indem er vielmehr wohlthätige Folgen für die Kolonie in Aussicht stellt. ;
Die oben erwähnte Botschaft des Präsidenten Polk ward dem Senate am 24. März vorgelegi, nachdem die Debatie liber die von dem Repräsentantenhause dem Senat überwiesene Bill zur Besetzung des Oregongebiets seit dem 181ten wieder aufgenommen und ohne *. fortgeführt war. Die Botschaft lautet im Wesentlichen wie folgt: —
84
Als Antwort auf die Frage des Senates vom 171en b., ob nach mei⸗ nem Dafürhalten unter den gegenwärtigen Umständen eine Vermehrung unserer Land⸗ und Seemacht nöthig sei? und, wenn dies der Fall wäre, welches diese Umstände stien. habe ih meine Knsicht dahin aus zusprechen, daß eine weise Vorsicht solche Vermehrung ,. ersoĩdert. In meiner Jahresbotschaft vom 2. Dezember v. J. empfahl ich der geneigien Erwä- ung des Kongresses eine Verstärlung unserer Seemacht, besonders unserer ampfflotte, so wie auch die Aushebung einer hinreichenden militairischen Streitmacht, um unsere Mitbürger zu schüßen, welche nach Oregon auszu- wandern fuͤr gut finden sollien. Seit dieser Zeit habe ich keinen Grund erhalten, diese Anempfehlungen zurückzunthmen oder abzuändern. Im Ge⸗ gentheil, es bestehen Gründe, nach meiner Ansicht, welche nicht allein eine schleunige Ausführung derselben wünschenswerih machen, sondern sogar noch größere Vorkehrungen zum Schutze des Staates erheischen. Die Erwägung solcher größeren Vorkehrungen wurde geeigneten Comités der beiden Häͤuser des Kongresses anheimgegeben auf Grund der Verichte des Kriegs-Secre—⸗ tairs und des Marine⸗Secretairs vom 29. Dezember v. J. und S. Januar d. J. Die folgenden Ereignisse haben mich in dem Glauben bestärst, daß diese Vorkehrungen gut und durch die Vorsicht geboten waren. Es ist eine weise Negel des Vaters seines Landes, daß „sür den Krieg gerüstet sein das wirksamste Mittel zur Erhaltung des Friedens sei“, und daß „zeitige Ausgaben zur Rüstung gegen Gesahien häufig größere Ausgaben zur wirk=
wird durch Thatsachen geboten, welche aller Welt bekannt sind. Es besteht jezt ein Streit über das Oregongebiet zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritanien, und während das letztere Reich, so viel wir wissen, mit allen europätschen Nationen im liessten Frieden lebt, macht es ungewöhnliche und außerordentliche Rüstungen und lriegerische Vorbereitungen zu Lande und zur Set, daheim und in seinen nordamerifanischen Vesitzungen. Man kann sich nicht verhehlen, daß, wie aufrichtig auch das Verlangen nach Frieden sein mag, im Falle eines Bruches diese Kriegswerlzeuge und Rüstungen gegen unser Land in Anwendung würden gebracht werden, und welches auch der ursprüngliche Zweck dieser Rüstungen gewesen sein mag, die Thatsache un- terliegt keinem Zweifel, daß sie gegenwärtig zum Theil wenigstens in der Aussicht auf einen möglichen Krieg mit den Vereinigten Staaien betrieben werden. Die allgemeine . größerer Kriegsrüstungen wurde ausdrück-⸗ lich in der letzten Thron⸗Rede angekündigt und ist seidem von den Mini⸗ stern der Krone in dem Parlament wiederholt worden. In dieser Lage unserer Beziehungen zu Großbritanien kann ich nicht daran zweifeln, daß eine Vermehrung unserer Vertheidigungsmittel zu Lande und zur Ser noth⸗ wendig geworden ist. Für Großbritanien kann dies leine Ursache des Änstoßes sein, auch kann dadurch nicht die Gefahr des Bru⸗— ches vergrößert werden. Aber unsere Verantwortlichkeit würde sehr schwer sein, wenn wir jetzt unthätig blieben und dann plötzlich in Feind⸗ seligleiten veiwickelt würden. Die größeren Ausgaben des Schatzes werden nicht verloren sein, auch wenn eine Kollision, wie ich aufrichtig hoffe, ver⸗ mieden werden sollte, während sie im Falle einer solchen Kollision doch für die Aufrechthaltung unseier Nationalrechte und Ehre unabweislich wären. Ich habe keinen Grund eingesehen, die Anempfehlungen meiner Jahres- Bot⸗ schaft in Betreff der Oregonfrage zu verändern. Die meg zur Auf- kündigung des Venrages vom 6. August 1827 ist durch den Vertrag selbst autorssirt und kann nicht als eine kriegerische ir leg! betrachtet werden; und ich habe die vollständige Ueberzeugung, daß die Anzeige zu gehöriger Zeit gemacht werden wird. Die anderen Anempfehlungen stehen im Einklang mit dem bestehenden Vertrag und würden amerikanischen Bür⸗ gern im Oregon auch nichts Anderes gewähren, als was britische Unter ihanen dort feen langst genießen. .
Der Zustand unserer n n. zu Mexiko ist noch immer nicht ge⸗ ordnet. Seitdem der Kongreß versammelt ist, hat eine neue Revolution in . Lande die Regierung in die Hände anderer Männer gebracht, und dieser Umstand hat die Ausgleichung der mit den Vereinigten Staaten be- stehenden Differenzen verzögert, lann dieselbe auch wohl gänzlich vereiteln. Der Gesandte der Vereiniglen Staaten in Mexilo ist von den neuen Macht⸗ habern nicht empfangen wörden. Fortdauernde feindliche Demonstrationen gegen die Vereinigten Staaten von Seiten Mexito's machen es nöthig, nach meiner Ansicht, h n. Drittheile unserer Armee an unseren süvd⸗— westlichen Gränzen aufzustellen. Dadurch sind viele Garnisonen verringert und im Fall einer plötzlichen Noth zur Vertheidigung ihrer Plätze unzuläng- lich gemacht worden.
Unter diesen Umständen ist es meine Meinung, daß eine Vermehrung
Schluß zu bringen. Motion, die letzte diplomatische Korrespondenz beider Gesandten näher einzusehen, ratifizirte der Senat in einer „Erholungsstunde“ mit bedeutender Majorität den Handels⸗Vertrag mit Belgien, welchen der belgische Geschäftsträger, Herr. Serruys, nach Europa überbringen wird.
Debatte des Senats vom Ilssten über die Sregon⸗Frage, in welcher Herr Webster eine lange, bedeutende Rede zu Gunsten des Frie⸗ dens hielt. denn vom Ausspruch des Senats wird es abhängen, ob die Unter⸗ handlungen wieder aufgenommen werden sollen und zu einem fried⸗ lichen Ausgange geführt werden können.
unserer Land⸗ und Seemacht gegenwärtig nothwendig erscheint, um das Land in angemessenem Vertheidigunge⸗Zustand zu erhalten. Zugleich ist es mein sester Vorsatz, eine solche Polsiik zu befolgen, welche am besten geeig- net ist, mit Großbritanien sowohl als mit Mexifo einen ehrenvollen Frie den zu unterhalten, welcher Zweck aber durch nichts so gefördert wird, als durch Einstimmigkeit in unserem Rath und seste Aufrechthaltung aller un- serer 3 Ansprüche. Washington, 24. März 1846. (gez.) James Polt.
Nach Vorlesung dieser Botschaft durch den Secretair des Prä—- sidenten erhob sich Herr Web ster und bemerkte, daß in der Bot⸗ schaft keine Angabe darüber enthalten sei, um wie viel die Kriegs⸗ macht Amerikas vermehrt werden sollte; und hielt er das von Polt eingeschlagene Verfahren für kein gewöhnliches regelmäßiges. Ueber letzteren Punkt bedeuteten ihm jedoch Herr Benton (Secretair des Kriegs⸗Ministers) und Herr Fairfield, daß alle Formen zur Mit⸗ theilung beobachtet worden. Es entspann sich über diese Formfragen noch ein längerer Streit, bis endlich General Caß laut seine Freude darüber ausdrückte, daß die Executive sich einen so patrio- tischen Schritt, wie den jetzt gethanen, nicht von den englischen Kanonen habe abzwingen lassen, sondern selbst wage, Armee und Flotte zu vermehren, Amerika zu stärken. Am 2bsten versuchte Herr Allen von Ohio wiederum fruchtlos, die Oregon⸗Debatte zum Nach einer lebhaften Debatte über Clayton's
Die neuesten Nachrichten aus Washington bringen bereits die
Auf das Resultat der Debatte ist man sehr gespannt,
bahn mit 5 — 600 Arbeitern nunmehr in vollem Gange. telmeile von erstgenannter Stadt, rechts von der Chaussee nach El⸗ bing, ist damit begonnen worden. Dem Vernehmen nach, beträgt der Verdienst nach Schachtruthen, bei Abtheilungen von 46, 50 Mann, für den Einzelnen zum mindesten 19 Sgr. auf den Tag, ein Erwerb, welcher den nahewohnenden diese für die Beköstigung selbst sorgen.
deten Eisenbahnstrecke von Stettin nach Damm und Bis zum 1. Mai d. J. werden von jetzt an täglich Probefahrten unternommen, dann aber wird die Bahn, im Anschlusse an die Züge von Berlin nach Stettin, dem Publikum übergeben werden.
Eisenbahnen. Zwischen Marienburg und Elbing ist die Plan⸗Arbeit zur Eisen⸗ Eine Ach⸗
amilien sehr zu statten kommt, indem
Am 18. April fand die erste Probesahrt auf der so eben vollen⸗ targard statt.
gen sind, so war das Geschäft doch minder lebhast als gestern.
Roggen 1 Rchir. T7 Sgr. 7 Pi., auch 1 Fuplr. . Sgr. 5 Pf; alen
Handels und Görsen / Nachrichten. Berlin, 21. April. Obgleich die meisten Actien heute wieder gestie=
NMarktpreise vom Getraide. Berlin, den 20. April 1846. Zu Lande: Weizen 2 Rihlr. 18 Sgr., auch 2 Rihlr. 15 Sgr. Pf. ʒ
lichen Beseitigung derselben unnöthig machen“. Die Erfüllung dieser Pflicht
1 Nihlr. 6 Sgr., auch 1 Nihlr. 1 Sgr. 10 Pf. Wispel 12 Scheffel.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihlr. 18 Sgr., 15 Sgr. 7 Pf. und 2 Rthir. 12 Sgr. ; frog g, 1 RNthlr. auch 1 Nihli. 25 Sgr. 2 Pfz große Gerste J Rihlr. 12 Sgr., 10 Sgr. 10 Pf.; Hafer 1
A Pf. Eingegangen sind 310 Wispel. . Sonnabend, den 18. April 1846. Das Schock Stroh 8 Nihlr. 10 Sgt., auch 7 Rihlr. Heu 1 Rthlr., auch 20 Sgr. .
zu sagen. auch von anderen Umständen benachtheiligt. Dislonto auch auf 35 X gewichen.
Ber ldiner Börse. Den 21. April 1846.
Eingegangen sun
auch 2 gh
27 Sgt.
nig
thlr. 2 Sgr. 4 Pf., auch 1 Rihlr. 1 Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 22 Sgr. 10 Pf., auch j 3
Der m
KK Frankfurt a. M., 17. April. Von der Messe ist wen Der mit dieser Woche begonnene Lederhandel lieserte ln für die Fabrilanten kein günstiges Resultat, weil der Markt in Lenn! sonders in Sohlleder, sehr überfüllt ist und die Preise dadurch gedrii Der Kleinhandel wird nicht allein von der schlechten Witterun s Auch von der Börst ss n zu sagen. Der Speculation sehlt immer noch der nachhaltige Impulg, er wud nur von den Courswandlungen der auswärtigen Borsen So waren heute auf Berlin die Eisenbahn - Actien zu besseren Yins gehrt. Die spanischen Wirren machen die Spekulanten in spani konfus, doch sind die spanischen Fonds immer noch das kläglicht y
des hiesigen Börsenhandels. Das baare Geld ist hinreichend fig, r;
6
8,
hiil e .
Fonds. 8 i . Actien. 8 Er. (oa Rriet. cgeid. Nriet. C. St. Schuld- Sc. 33 97 ghz Ppotsd. Magdebur- Prä⸗mĩeu - Scheine ger Obl. Lit. A. 4 — 83 d. Seeh. à 50 r. — S8 873 Mg. Lp. Bisenb— — — Kur- u. Neumärkk. do. do. Prior. Obl. 4 — — Schuldverschr. 33 95 — rl. Anh. ages. — 1193 Ils Rerliner Stadt- 0. do. Prior. Obl, d 100 — Obligatiouen 35 977 — iss. Rlb. Riseub. — 1103 . Danz. do. in Th. — — — Ido. 0. Prior. Obl. d 96 — Westpr. Pfandbr. 34 95 — Rboin. Eisenb. — — 913 Grossh. Pos. do. 4 10925 102 40. do. Prior. Ol. 4 96 — do. do. 33 937 934 0. v. Siagat garant. 3 — — Ostpr. Pfaudhr. 3 3 — 60 80hles. EL. A4 — 109 Pomm. do. 33 9735 97 do. Prior. 4 — — Kur- u. Ne um. do. 35 984 — do. Li. B. — — 102 Schlesische do. 3 98 — NM. Si. E. Li. A. 1.3. 11985 118 do. v. Stęat 8. Li B. 3. — — ag d. Ilalbat. Ep. 4 — — Br. - Schw. - Erb. E. 4 — — Gold al marco. — — 4G. do. Prior. Obl. 4 — — Friedriebs d'or. — 137 131. Bonn-Kölner Bab. 5 140 — And. Gldm. à 5 Tb. — 123 115 Niederseh. Mh. v.. 4 — — G — Disconto. — 3 45 do. Priori 4 97 — h — Wilh. B. (C.- 0) 4 — 92 M Pr. ou H echSel- Cours. Thlr. au d ĩ riet. ¶ Ge Amaterdam............... ... 250 F Kurz — 146 440. 6 , 250 F 2 M. I3b I391 öl 300 Mh Kuræ 1651 . do...... 300 Mr. 2 Mi. 1M, 149 J 11831 3 M.. 6 2586 Paris.... ...... ... 444. 300 Fr. 2 Mt. Sou Wien i 20 Xr. ..... ..... ...... 150 FI. 2 Mt. — 10 Außgaburg..... ...... ...... 150 F.. 2 Mt. 1023 ll neenlan..-. . . , 6 100 Tbhir. 2 Mt. — 9j Leipzig in Conraut im 14 TI. Fuss. 100 Tulr. J . 24 Fraulkefurt a. M. südd. W. ... ..... 100 HI. 2 Me. — 6 Petersburg.. . 100 sRhi. 3 Woch. — 14 Auswärtige Börsen. Am sterilam, 17. April. Niederl. virkl. Sch. 6055. 6 1 3X do. 374. Fass. —. Ausg. —. Lias. —. HPreuas. Pr. . 269 32
95 Nuss. Hope 89. Antwerpen, 16. April. zinal. —. Frankfurt a. M., 18. April.
1883. 81.
poln. 300 FI. g95 3. 4.
Neue Anl. 194. b V Mer. HI2 a.
do. soo FI. SI 6.
3 Bank- Actien p heyr. Naunk- Actien 680 Rr. Hope 89 Rr. Siegl. S8 R.. Iut. bb
Paris, 16. April. 676 Reute fin our. II9. 80 Zh do. qu eour. 83.
Meil. 1193. Livorn. 1I25. Hest. 103153. nad. —.
Königliche Schauspiele. Mittwoch, 22. aun g 4 wr,
aus: Karneval von Venedig, Burlesie für Violine, aus
tisches Divertissement in 2 Alten und 3 Biidern.
Botticher. 7) Zum erstenma 1 Alt, in Scene gesetzt von Dlle. Cerrito und Herrn (Dlle. Cerrito und halb 7 Uhr.
haus⸗Preisen verkauft. Im Schauspielhause. seldis, dramatisches Gedicht in 5 Abth., von Fr. helmi: Griseldis.)
rakter⸗Lustspiel in 5 Abth., von H. Laube.
Königsstädtisches Theater. Mittwoch, 22. April. (Italienische Opern- Vorstellu erstenmale wiederholt in dieser Saison: heimliche Ehe.) Komische Oper in 2 Atten. In Scene gesetzt von Sgr. Tamburini. russischer Hof⸗Opernsänger:
Musik von
gültig. Preise der Plätze: Ein Platz in den L d des ersten Ranges P geb 19 12 * ,
Vorstellungen, und zwar mit dem Sgr. Tamburini, Donnerstag, 2 .
stomponisten.
Gastrolle. ) .
Zu dieser Vorstellung sind auch im Billet Verlaufa· Bůreau zu haben. Veraniwortlicher Nedacttur Dr. J. W. Zinkeisen.
Im Selbswerlage der Expedition.
Nit aufgehoben Abonnement: 1) Die Großmama, Lustspiel in 1 Alt. 36 .
Herrn St. Lon. 3) Der Zögling der Liebe, n, ,. ( Dlle. Cin Zañlla, Herr St. Lon: Emino.) ) Ouvertüre aus: Zampa. Arie aus: Titus, gesungen von Dlle. Brexendorf. 6) Duett aus h Oper: Tell, von RNossini, . von den Herren Mantiug n
: Der Maskenball, Divertissement
Il Matrimonio seg
Gedrudi in der Den er schen Geheimen Son- vofruch druckerei
ndan geführt
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St. n
Herr St. Léon tanzen die Manola.) An Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den erhöhten Or
66ste Abonnements ⸗Vorstellung: (y⸗ Halm. (hlt. Ki
Donnerstag, 23. April. Im Schauspielhause. G9ste Abonn⸗ ments⸗Vorstellung. Zum erstenmale: gal g 3 — Ch
ng.) M relo. j
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(Sgr. Tamburini, ¶ Den Grafen, als Gastrolle.) Zu die ser Vorstellung sind die mit, Montag“ bezeichne ien
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Es sinden in dieser Saison nur noch vier i On att. April. Der artesische Brunnen, auberpose⸗ Gesang in 4 Abtheilungen, von . . mehm⸗
Gheir Fader, Königl. sachsischer Hof Schauspieler: Balthasah⸗ Parterre⸗ und Gallerie · Fin
Beilag
schränkt, einige der vielen Fragen zu berühren, Zukunft als Seemacht angehen; ! hat, Organe der Opposition behaupten und das Mißtrauen wie die Spar⸗
Neapl.—. 596 Span. Rent. —. Pass. —. : Wien, 17. April. 6X Met. 112. 49 a0. 101. ZR 75. nau Actien 1568. Aul. de isz4 154. do. 1839 122. KNordb. 1913. 0GI0881. 137]
K leichtere Kriegsschiffe, 32 Dampfschiffe.
85
Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.
1
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Mittwoch den Qstn April.
M III.
x —ůuiui— — — — —yà ty ᷑ — —
Inhalt. grankreich. Paris. Der Gesetz⸗Entwurf über die Marine.
Die Geld Münz und Maaß ⸗Verhältnisse im britischen Nord Amerika.
Frankreich.
Paris, 15. April. (Ob. P. A. Z.) Die gegenwärtig in der Deputirten⸗Kammer schwebende Frage: in welchem Maß Frank⸗ reichs Seemacht zu verstärken sei, hai eine ungemeine Tragweite. Es handelt sich weniger um die zu bewilligenden Millionen, als um die Erörterung eines Falls, dessen Eintreten die Geschicke der Welt sndern würde. Bei der ganzen Verhandlung wird Möglichkeit eines
üher oder später nicht zu vermeidenden Krieges mit England vor⸗ mögesetzt, ja befürchtet. Der Gesetzvorschlag bezielt die Bewilligung ties außerordentlichen auf 7 Jahre vertheilten Kredits von nicht we⸗ niger als 93 Millionen Franken sür Marine zwecke. Wie wenig dieses Begehren die allgemeine Stimme für sich habe, erhellt schon aus dem Umstand, daß die Kommisslon der Kammer einen Abzug n 20 Millionen in Antrag gestellt hat. Der Plan der Re⸗
nn nicht wohl zur Ausführung kommen, wenn die Kammer statt 93 ur 73 Millionen zur Erreichung des vorgesteckten Ziels bestimmt. Es werden jedoch überhaupt viele Einwendungen laut gegen die Zweck= mäßigkeit eines so großen Aufwands bei der Unwahrscheinlichkeit, da= mit erlangen zu können, wonach gestrebt werden soll. Die 93 Mill. sollen win. Schiffsbauten und Anschaffungen von Vorräthen für die hafen⸗Arsenale angelegt werden. Der geheime Gedanke, der dem Vorhaben zum Grunde liegt, ist, die Rivalität mit der englischen Seemacht möglich zu machen. Admiral Mackau sagt in einem Bericht an den König: „Durchdrungen von der Ueberzeugung, daß die Kammern die starke und dauernde Rekonstruirung unserer Marine wollen, habe ich mir
vorgenommen, sie durch vollständige Mittheilungen vollkommen in den
Stand zu setzen, die Elemente zu ermessen, welche dabei in Betracht kommen.“ Der Minister hat sich aber in der That nur darauf be⸗ welche Frankreichs mit einem Wort, er hat, wie die
samfeit der Ktommission zu bestätigen scheint, einen diskreten Schleier geworfen über die großen Mängel des Departements, dem er vorsteht. Fataler Irrthum, denn er zeugt von Langmuth oder Optimismus, die beide von den nachtheiligsten Folgen begleitet sein dürften. Admiral Nackau hat nicht den Muth, den 1820 der damalige Marine⸗Minister portal an den Tag legte, indem er zu dem Geständniß, die Marine habe seit 1815, ohne irgend einen Zweck zu erreichen (en pure perte), V0 Millionen gekostet, die Erklärung fügte: „Ich trage kein Be⸗ denken, eine große Wahrheit offen auszusprechen: unsere Seemacht ist in Gefahr. Die Fortschritte der Zerstörung (inneren Auflösung) sind so rasch, daß, wenn man bei demselben System verharrt, unsere Marine, nachdem sie noch weitere 500 Millionen aufgezehrt hat, 1830 aufhören würde, zu existiren. Ich glaube, hiermit genug gesagt zu haben, um die Kammer zu überzeugen, daß man entweder die Insti= lution aufgeben muß, um den zwecklosen Aufwand zu sparen, oder m Ausgabe erhöhen, um die Institution nicht fallen zu lassen.“ Diese Vehklage des Marine⸗-Ministers von 1820 begreift sich, wenn man trvägt, daß unter Napoleon (während des vergeblichen Kampfes mit England) das Mariue⸗Budget jährlich im Durchschnitt 125 Rillionen erforderte, diese Ausgabe aber unter der Restauration plößlich auf 45 Millionen reduzirt wurde. Von 1821 bis 1838 hat die Marine jährlich 65 bis 70 Millionen gekostet; 1840 stiegen die Ausgaben auf 98 Millionen; 1841 sigurirte das Marine⸗Budget für 125 Millionen, und 1842 erreichte es das Maximum von 133 Millio- nen. Wenn diese Summen im Allgemeinen beweisen, daß die Ma⸗ tine sich gegenwärtig in einem besseren Zustande befindet, als es 1820 der Fall war, so ist damit noch gar nicht gesagt, daß die auf Frank⸗ nich Seemacht verwendeten ansehnlichen Kapitalien den reellen Nähen des Landes erzielt haben. Man klagt über eingewur⸗
zelle Unordnungen in diesem Zweig der öffentlichen Ver⸗ waltung und dürfte wohl erwarten, daß Mackau mit der Freimüthigkeit eines Seemanns die Bahn der Reformen in
seinem Ministerium beschreiten werde. So lange man im Ma⸗ rine⸗Departement das bestehende Uebel ableugnet, wird sich kein Heil⸗ mittel dafür finden lassen; so lange Dunkel in der Administration herrscht, bleibt Anarchie in dem weitverzweigten Seedienst nicht zu vernieiden. Der Minister fordert einen außerordentlichen Kredit von 23 Millionen; er giebt an, welcher Aufwand während 7. Jahnen nöthig sein wird für Schiffbau, Alusrüstungskosten und Material an Geschützen und Dampf⸗Maschinen; es beläuft sich derselbe auf 135 Millionen; davon geht ab, was schon in den gewöhnlichen Budgets jährlich sür die genannten Zwecke ausgesetzt ist; diese Summen in Anschlag 6 bleiben die begehrten 93 Millionen aufzubringen. Werden diese bewilligt und verwendet, so zählt die französische Marine im Jahre 1854: 41 Knienschiffe, 66 Fregatten, 60 Korvetten, 60 Briggs, 40 leichte Fahr= kuge, 2) Transportschiffe, 30 Kriegsdampfer von 400 bis 600 pferbekraft, und 70 leichtere Dampfschiffe von 90 bis 300 Pferde⸗ lraft und 70 leichtere Dampffchiffe von 90 bis 300 Pferdekraft. Um diesen kompletten Stand zu erreichen, müssen in den sieben Jah⸗ ren neu gebaut werden: 9 Linienschiffe, 19 Fregatten, 37 Korvetten, Die Bewilligung der 93 Millionen würde keine Schwierigkeit gehabt haben, hielte man sich nn überzeugt, daß Ordnung und Sparsamkeit in der Marine⸗ Vewaltung herrschten. Es scheint, daß diese Ueberzeugung ber Kommission, welche über den Gesetz⸗Vorschlag zu berichten hatte, nicht einwohnt, denn sie hat, wie gesagt, der Kammer vor= F'chlagen, statt 93 nur 73 Millionen zu bewilligen, das heißt für ein ljebel, das gründliche Heilung erheischt, ein Palliativ zu empfehlen. Seit der Juli⸗-Revolution von 1830 wird gegenwärtig Um erstennal der Legislatur angemuthet, sich über die beste Orga— nisation der französischen Seemacht, über die Nelonstruirung der Ma—⸗ line, auszusprechen; unter so enischeidenden Umständen verwirft eine nus Experten zusammengeseßzte Kommission Haupttheile des ministe= nillen Plans; gewiß eine ernste Thatsache, die viel zu denken giebt. Frankreich wird sich ' entschließsen miüissen, noch eine unbestimmte Zeit auf die Entwickelung seiner See-Streirkräfte zu warten. Die Oppo= tions⸗Journale sind in der vorliegenden Frage mit den ministeriellen a ganen einverstanden: Die Sparsamkeir der Kommission wird fast ue gn getadelt, weil man, dem Volks ⸗Vorurtheile zu schmeicheln, en Jsäuschenden Traum von einer Gleichstellung der französischen mit der englischen Marine auf alle Weise zu nähren sucht.
— —
siaung, die französische Marine auf einen stärkeren Fuß zu bringen,
.
sern indem nämlich nur so weit die maaßgebend gewesenen Proben reichen; in- dessen kann der General- Gouverneur auch die späteren Prägungen jener
Die Geld⸗, Münz ⸗ und Maaß⸗Berhältnisse im britischen Nord⸗Anerika.
In Nr. 9 dieser Blätter haben wir, bei Gelegenheit der Betrachtung des Geldweseng der Vereinigten Staaten, versprochen, demnächst die Rech⸗ nungs- und Münz -Verfassung der britischen Besitzungen im Norden des amerilanischen Kontinents in nähere Erörterung zu ziehen, und wollen nun dieser Verbindlichkeit nachlommen. In der ganzen Ausdehnung dieser gro= ßen Provinzen, den vereinigten Kanadas (Unter- und Ober ⸗ Kanada), m Braunschweig, Neu ⸗Schotiland, Neufundland, Labrador, dem Territorium der Hudson ⸗ Compagnie 2c., rechnet man vorzugsweise nach Pfunden (ounds) zu 20 Schillingen (Shillings) à 423 Pfennige (Pence). Die Währung aber ist eine zweifache, und zwar wird 1) bei allen Regie⸗ rungs⸗Behörden und bei der Erhebung der meisten Krongefälle die bekannte englische Sterling ⸗Valuta in Anwendung gebracht, so daß man dabei mit dem Mutterlande vollkommen übereinstinmt; 2) aber bei
Eihebung der Provinzial-Taren und im gesammten Handel und
Verkehr eine Provinzial⸗Währung, das sogenannte Halifar-Courant (IHalifas currency) befolgt. Diese letztere Valuta weiden wir demnach vorzugsweise zu betrachten haben.
ie in allen englischen Kolonieen, hat sich auch hier die Goldwährung nie einbürgern können; wie in Westindien, wie in Australien, wie auf dem Kontinental Gebiete der ostindischen Compagnie, den Inseln der ostindischen Archipelage, dem Caplande, den Jonischen Inseln, Malta und allen den sporadischen Besitzungen des mächtigen Handelsvolks, hat auch in seinen nordamerikanischen Provinzen eine sogenannte Kolonial-⸗Valuta Platz gegriffen, eine Silberwährung, die, wie in den meisten übrigen Kolonieen, auf die Geltung des spanischen Piast ers gestützt ist, jener kosmopoli= tischen Münze, welcher die exilusivt Anmaßung des Chinesen eben so zu⸗ gänglich ist, als der indolente Verkehr des wilden Negers und Indianers und die rafsinirte Industrie des gebildeten Enropäers, einer Münze, deren universelle Geltung eine schneidende Jronie bildet zu der heutigen Bedeu- tungslosigkeit und dem Mangel ihres insolventen ,, Dieser Peso oder Piaster oder, wie er hier allgemein heißt, Dollar, und gleich= geltend mit ihm der heutige Piaster Mexiko's, Mittel ⸗Amerika's, der süd⸗ amerikanischen Freistaaten (insgemein Peso patriotico genannt) und der unbedeutend geringere Dollar der Vereinigten Staaten, wurde von 1808 bis 1842 nf . zu 5 Schillingen oder 60 Pence (4 Pfund) der Halifax ⸗ Valuta angenommen, während er seit 1842 um einen Penny höher, näm⸗ lich zu 5 Schilling 4 Pfennig oder zu 61 Pence dieser Valuta, gesetzlich umläuft. Aus dieser Geltung nun läßt sich der Werth der hiesigen Kolo—⸗ nial Währung genau bestimmen, und es muß nach dem Erwaͤhnten die etwas bessere frühere Valuta von der seit 1842 stattsindenden jetzigen unterschieden werden. Ehe wir aber auf eine speziellere Untersuchung beider eingehen, muß noch erwähnt werden, daß, da die verschiedenen Dollars zu- gleich das wirkliche Ha uptzahlmittel bilden, die Regierung, die, wie erwähnt, in ihren ossiziellen Alien nach dem hier fast blos ideellen Sterling⸗ gelde rechnet, natürlich eine feste Vergleichung zwischen dem Pfund Sterling und dem Dollar beobachten muß, wobei der innere Metallwerth die Basis bildet, während aber bei der Verschiedenheit der Grundmetalle beider Va⸗ luten (Gold beim Sterlinggelde, Silber beim Dollar) der zeitgemäße Han⸗ delspreis, also eine gewisse Willkür, maßgebend ist. Die englische Regie⸗ rung hatte früher den Dollar in den Kolonieen auf 45 Schillinge oder 4 Schillinge 6 Pfennige Sterling valvirt, und zu diesem Werthe wurde er auch in den nordamerikanischen Provinzen von den Behörden lange an- genommen; eine spätere Ordonnanz des Geheimen Raths vom 23. März 1825 setzte den Dollar auf 45 Schillinge oder 4 Schillinge A Pfennige Sterling herab; durch den Geheimen ⸗Raths-Befehl vom 14. September 1838 aber wurde auch diese Schätzung für alle britischen Kolonieen auf 44 Schillinge oder 4 Schillinge 2 Pfennige Sterling erniedrigt, und nach diesem Maaßstabe wird er seüdem von den amerikanischen Provinzial -⸗Re⸗ gierungen steis berechnet. — Bei der Bedeutung des Piasters oder Dollars als eigentliche Münze erschien es den Kaufleuten vielfältig bequemer, sich der Reduction auf Halifar- Courant ganz zu überheben und direkt den Dollar zur Einheit ihrer Rechnungen zu wählen, und es führen daher seit längerer Zeit viele Handelshäuser ganz wie in den Vereinigten Staaten Buch und Rechnung nach Dollars zu 100 Cents.
. Jetzige Währung.
Die jetzige gesetzliche Valuta oder das heutige Halifar⸗— Courant wurde durch eine besondere Geldalte vom Jahre 1842 ( Cur- rency act, 4th. and 5th. Victoria, chapter XClIII.) autorisirt. Da das brisische Nord⸗Amerika keine eigenen Feb ssstun dig: Mün zen als Landesgeld besitzt, so ist der Haupt- Inhalt des neuen Münz-⸗Regulativs auf die Würdigung derjenigen Gold⸗ und Silbersorten gerichtet, mit denen die Provinzen sich behelfen müssen, und dieses sind zum Theil die Münzen des Mutterlandes, ganz vorzüglich aber die der obenerwähnten Staaten, welche Piaster prägen, so wie endlich die von Portugal und Frankreich. Aus dem Regulativ selbst ergeben sich folgende Resultaie sür diese als ge ⸗ setzliches Zahlmittel (Legal tenders) geltenden Sorten:
A. Goldmünzen. a. Annahme des vollwichtigen Stücks.
4) Britischer Sovereign Gu 1 Pfund oder 20 Schill. Sterling) — 1 Pfund Schill. 4 Pf. oder — 24 Schillinge Halifax - Couragni. Hieraus ergiebt sich ein Verhältniß der Sterling ⸗Valuta zum Halifax. Cou- rant wie 665 zu 73. Im Kleinverkehr wird der Sovereign etwas höher, und zwar zu 1 Pfd. A Schill. 6 Pf. — 243 Schill. Halifax - Courant, an⸗ genommen, wobei also das Sterlinggeld zum Halifax - Courant sich wie 40 zu 49 verhält. Aus beiden Annahmen ergiebt sich ein Durchschnitts⸗Ver⸗ bältniß zwischen Sterlinggeld und Halifar-Courant wie sehr nahebei 50 zu 61, welches vollkommen harmonirt mit demjenigen Verhältnisse beider Wäh⸗ rungen, welches aus den bezüglichen gegenwärtigen Valvationen des Dol- lars resultirt, der im Sterlinggelde zu 5 Pence, in Halifax = Courant aber zu 61 Pence tarifirt ist.
2) Eagle (Gold⸗Adley der Vereinigten Staaten von Nord⸗ Amerika, vor dem Juli 1834 ausgeprägt, bei 270 Tropy⸗Grän Gewicht, — 7 Pfund 10 Schill. ( — 23 Pfund) oder — 50 Schillinge Halifar⸗ Courant. Halbe und Viertel ⸗ Eagles nach Verhältniß. Den nämlichen Werth hat diese Münzsorte auch im Kleinverkehr. (Wenn die Stücke nicht ganz vollwichtig sind, jedoch nicht mehr als 2 Troy - Grän am vollen Ge— wicht fehlen, so soll für jedes fehlende Viertel⸗Grän z Penny Conrant ge- lürzt werden.)
b. Annahme nach dem Gewicht.
Bei Zahlungen, welche den Belauf von 50 Pfund Halifax - Courant überschreiten, können Empfänger und Geber darauf bestehen, die obigen und andere für diesen Zweck zugelassene Geldsorten nach dem Gewicht zu berechnen, wobei dann folgende Tarifpreise in Krast treten:
Die Troy⸗Unze
— — 1) Britische Goldmünzen .. .. 94 Schill. 10 Pf. Halifax ⸗ Courant. 235 Goldmünzen der Vereinig⸗ ten Staaten. . . . . . . . . . . . . . .. . 93 * 3) Französische Goldmünzen (zu 20 und 40 Franken) J 93 y 1 * 5 * ) Ülte spanische Dublonen, Dublonen von Mexiko und Chile, Goldmünzen von La Plata und Colum bia 89 * 5 * v . 5) Portugiesische und brasi⸗ lianische Goldmünzen. . . .. . 91 * 6 * 3 *
Diese Tarifpreise verstehen sich für die angeführten Münzen nur inso⸗ als dieselben vor dem 1. September 1841 ausgemün zt sind,
— 2 * *
Staaten unter die normalmäßig valvirten aufnehmen, sobald deren gleicher
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Feingehalt durch Proben dargethan ist. Das Nämliche gilt auch von den
Silbermünzen.
B. Silbermünzen.
1) Spani cher Silb er ⸗ Piaster oder D ß Schillinge Dollar, sofern das !ꝛ 1Pf. oder =
2) Piaster von Mexiko, Mittel- ( Gewicht 412 ] 61 Pfennige Amerika und den südamerika⸗ Troy. Grän] Halffar⸗ nischen Nepubliken, beträgt, / Cour ant d.
3) Dollar d. Vereinigten Staaten, Stück.
Halbe Dollars und kleinere Theilstücke nach Verhältniß,
Y Französisches Fünffranken stück — 4 Schillinge 8 Pf. Ha⸗ lif ax ⸗ Courant,
5) Britische Krone (Crown, zu 5 Schill. Sterling) — 6 Schillinge 1Pf. Halifar-Courant. Halbe Kronen nach Verhäliniß. Von diesen und den übrigen in England gesetzmäßig umlaufenden Silber- münzen braucht man nur bis zum Betrage von 23 Pfund Courant in einer Zahlung anzunehmen.
Die Praxis beschränkt sich nicht auf die vorstehenden, im Regulativ namhaft gemachten Siibersorten, und man nimmt außer denselben auch die folgenden zu nachstehenden Preisen in Zahlung an:
1) Fran zösischer Neuihaler (French crown, zu 6 französ. Livres) — 5 Schill. 6 Pf. Halifax Courant.
) Französischer halber Neuthaler = 2 chill. 6. Pf. Halifar⸗
Courant,
3) Spanische Provinzial⸗Peseta oder Pistareen — 10 Pf. Halifar⸗- Courant, ) Britischer Schilling, Trente sous genannt, — 1 Schill. 3 Pf.
Halifar⸗-Courant, 5) Britischer Sirpence (halber Schilling), Quinze sous genannt, — 75 Pf. Halifar⸗Courant.
Es sind diese Schätzungen zwar ganz die nämlichen, welche man den vorstehenden Münzen bisher in der früheren Halifar⸗Valuta (worüber nachher das Nähere) gab, allein neuere Berichte wiederholen sie. Man darf indeß wohl mit Gewißheit annehmen, daß die bemersten Preise nur im gewöhnlichen kleinen Verkehr gewohnheitsmäßig foribestehen. Im Kleinhandel rechnet man ferner den englischen Schilling Sterling und den Viertel Dollar völlig gleich.
Der Schilling Halifar⸗Courant wird auch in 24 Kupfermünzen, sogenannte Coppers, eingetheilt, so daß der Penny Courant — 2 Coppers ist. Als solche Coppers dienen die englischen National-, die britischen Ko⸗ lonial⸗ und die amerifanischen Kupfermünzen der verschiedensten Bezeich- nung, ohne besondere Rücksicht auf ihren Metallwerih.
Zahlwerth der jetzigen Währung in den deutschen Haupt— Münz füß en.
Der Rechnungsfuß des Landes läßt sich in den deutschen Silber ⸗Va⸗ luten durch die Vergleichung mit dem Dollar leicht ausdrücken; es muß jedoch dabei, weil die gleichgerechneten Piaster oder Dollars aller amerika- nischen Staaten unter sich einigermaßen abweichend sind, ein brauchbares Durch schnitis⸗Verhältniß derselben zum Grunde gelegt werden, und dieses ist, daß man erfahrungsmäßig 95 Dollars auf die preußische oder Zoll- Vereins⸗Mark fein Silber rechnen kann. Nach der oben angezeigten Gel- tung des Dollars im britischen Nolrd⸗Amerika würden miichin Te, — 2, 1908 oder beinahe 25 Pfund Halifax ⸗ Courant eine Vereins ⸗Mark fein Silber be⸗ tragen, und mithin zeigt sich der Werth eines Pfundes Halifar-Cou- rant — 5 Nthlr. 18 Sgr. 73 Pf. (oder 5, ꝗz0s Rthlr.) preußisch Cou- rant — 9 Gulden 50 Kreuzer Loder 9. 6361 Gulden) des 243⸗Guldenfußes oder süd deutsche Währung — 8 Gulden 14 Kreuzer (oder S, oa Gulden) des 20⸗Guldenfußes oder Conventions - Courant.
II. Frühere Währung.
Wie erwähnt, wurde die gegenwärtige Valuta erst vor wenigen Jah- ren (1842) eingeführt; da aber alle aus der vorigen Periode 9 herschrei⸗ benden Verbindlichkeiten in der alten Währung sich verstehen, so ist es von Interesse, diese ohnehin so lange gültig gewesene frühere Währung kurz ins Auge zu fassen. Dieselbe ruht auf der oben schon gedachten eiwas gerin- geren Schätzung des Dollars zu 5 Schillingen oder 60 Pence Halifay⸗ Courant, welches letztere demnach bis 1842 eine eiwas bessere Va⸗ luta vorstellte, als es gegenwärtig der Fall ist. Wir wollen uns hier darauf beschränken, aus dem eben angegebenen Verhält- nisse den Zahlwerth des alten Halifax - Courants zu ermitteln. Nach dem vorhin angenommenen Durchschnitts ⸗Verhältnisse des Dollars zur deutschen Vereins⸗Mark würden, da er zu 5 Schillingen altes Halifax= Courant gerechnet wurde, 25 — 2,5 Pfund altes Halifax -⸗Courant eine solche Mark feines Silber betragen und demnach der Werth eines Pfundes altes Halifar Courant — 55 Rtihlr., d. i. 5 Rthlr. 21 Sgr 54 Pf. (ober 5, 1413 Rthlr.) pren sisch Courant — genau 10 Gulden des 245-Guldenfußes oder süddeutsche Währung — 8 Gulden 10 Kreuzer (oder 8, i633 Gulden) des 20⸗Guldenfußes oder Con- ventions⸗Courant sein.
Dieses frühere Halifax - Courant war zwar in der Würdigung des Dollars fast überall (mit Ausnahme der Prinz⸗Edwards⸗Insel, worüber so⸗ gleich das Nähere) das nämliche, der Tarif Preis der übrigen Münzen aber, besonders der Goldmünzen, und selbst des englischen Sovereign, in den einzelnen Provinzen sehr verschieden und zwar in fast allen anderen höher als in Unter⸗Kanada. Der Sovereign war in Unter⸗anada auf 225 Schillinge Courant, in Ober Kanada dagegen auf 24 Schillinge (seine jetzige Geltung), in Neu⸗Schottland auf 25 Schillinge, in Neu⸗Braun⸗ schweig auf 22 Schillinge, auf der Prinz ⸗Edwards-Insel dagegen wie in Unter-Kanada auf 225 Schillinge Halifax - Courant gesetzt, Unterschiede, welche 3 bis 127 Prozent betragen. Diese so wesentliche Abweichung könnte man benußen, um in Nücksicht auf die Schätzung der betreffenden fremden Münzen mehrfache und abweichende Rechnungsfüße für die ein- zelnen Provinzen zu begründen, doch erlaubt uns der Iweck dieser Blätter nicht, näher hierauf einzugehen. — Auf der Prinz⸗Edwards-⸗Insel war überdies noch ein besonderes Insel⸗Courant (Island eurreney) üblich, welches um ein Viertel geringer war, als das alte Halifar⸗Couraunt, indem man den Dollar auf 64 Schillinge Insel Courant würdigte, so daß also 125 Pfund Insel⸗ Courant — 100 Pfund altes Halifar⸗Courant oder 5 Pfund Insel⸗ Courant — 4 Pfund altes Halifax ⸗ Courant. Der englische Sovereign galt in diesem Insel-⸗Courant 30 Schillinge oder 13 Pfund.
Das ben fini⸗ des alten Halifax -Courant zum setzigen ergiebt sich aus der Schätzung des Dollars einfach dahin, daß 60 Pfund altes Halifar⸗= Courant —= 61 Pfund neues Halisax⸗Courant sind.
Alte kanadische Courant-Währung.
Während der ehemaligen französischen Herrschaft rechnete man in Kanada nach Livres zu 20 Sous à2 12 Deniers Courant. Dieser Livre war indeß geringer als der alte französische Livre touruois (von dem 81 — S0 jetzige Francs); denn man rechnete 6 Livres kanadisches Cou⸗ rant — 5 Schillinge altes Halifar⸗Courant, so daß nach unserer vorigen Annahme 58 Livres kanadisches Courant eine deutsche Vereins ⸗Mark be- tragen, und demnach der Werth eines Livre Courant 7 Sgr. 1 Pf. preußisch Courant — 25 Kreuzer des 215. Guldenfußes oder süddeutsche Währung — 205 Kreuzer des 20-Guldensußes oder Tonventions-Courandi — so französische Centimes (oder O, sos Francs) ist. Wie stets eingebürgerte Münz- und Maaß · Verhãlinisse sich schwer verdrängen lassen und selbst nach Annahme eines neuen Systems noch lange neben diesem fortbestehen, so hat auch die Bedeutung des Livre Courant bis in die neueste Zeit hineingereicht, und um so eher durste es uns vergönnt sein, seiner flüchtig zu erwähnen.
Aeltere Pro vinzial⸗-Kupfer Münzen.
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Wenn oben gesagt wurde, daß das britische Nord- Amerila keine eigenthümlichen Münzen besitze, so schließt diese Abwesenbeit eines allgemeinen Landesgeldes nicht die Prägung einzelner Prrovin- zial⸗Münzen aus, welche, wenn auch nur hier und da, und namentlich
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