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surgenten kurz nach dem Einrücken der Expeditiong: Kolonne, 700 Mann stark, an der Brücke gezeigt haben; sie wechselten einige Flin= tenschüsse mit der Provinzial⸗Miliz von Guadalaxara und zogen sich dann wieder zurück. General Concha stand fünf Lieues von rense. (Nach einer Depesche vom 18. April sind die Insurgenten in der Richtung nach Vigo zu abgezogen.)
Zu Oviedo sst ein Pronunciamento gescheitert, das von 25 Ser⸗ geanten ausging; die unruhigen Köpfe l vor ein Kriegsgericht gestellt werden. —
Der Clamor publico meldet aus Malaga: „Der engli⸗ sche Konsul hatte dem Herzoge Leopold von Koburg, welcher am Charfreitage hier gelandet war, einen Wagen geschickt. Die Wachen aber, welche den Befehl hatten, aus Anlaß der Feier des Tages das Fahren nicht zu dulden, hielten jenen Wagen an. Man wandte sich dieferhalb an den General⸗Kommandanten, welcher indeß erklärte, an einem Tage, wo die Königin von Spanien zu Fuß gehe, dürfe Nie⸗ mand die Erlaubniß haben, zu fahren. Der Herzog mußte sich dem Gebrauche des Landes fügen. Um ihm jedoch eine Compensation da— für zu geben, wurde ihm eine herrliche Serenade gebracht.“
Madrid, 22. April. General Villalonga hat durch Dekret aus Corusia vom 15. April das Litorale von Galicien von Rivadeo bis Guarda in Blokade⸗Zustand erklärt. Der General⸗Capitain von Galicien meldet unterm 14. April, die Kolonne unter dem Kommando des Generals Puig Samper habe die Insur⸗ genten bei Siguero zurüdgeschlagen uud gezwungen, sich zu zerstreuen. Mehrere Insurgenten wurden getödtet; die Truppen der Königin hatten einige Verwundete. Gereral Concha berichtet unterm 18. April, er bereile sich vor, nach Orense zu marschiren, das von den Insurgenten bedroht werde. Nach dem Tiempo wäre General Puig Samper seines Kommando's entsetzt und nach Corusia ge— schickt worden.
M erxi ko.
X Paris, 27. April. Auf dem Wege über Havanna haben wir Nachrichten aus Veracruz vom 16. März, welche eine große Aenderung in dem Benehmen der mexikanischen Regierung, Herrn Slidell, Gesandten der Vereinigten Staaten, gegenüber, ankündigen. Dem Letzteren soll offiziell angezeigt worden sein, Mexiko sei bereit, die Vorschläge in Erwägung zu ziehen, die er im Namen der Ver⸗ einigten Staaten zu machen beauftragt sei, und man zweifelte sogar bereits nicht mehr an der nahen Ausgleichung der zwischen den bei⸗ den Ländern obwaltenden Mißhelligkeiten. Man wäre demnach zu dem Schlusse berechtigt, daß Paredes des Friedens nach Außen be⸗ darf, um die Hand im Innern frei zu haben, denn auf dem Ein— gangs angegebenen Wege erfahren wir auch, was jedoch noch der Bestätigung bedarf, daß der General Arista wirklich bereits das Banner der Empörung aufgepflanzt haben soll. Der außer⸗ ordentliche Kongreß des Landes zur Vornahme einer Revi⸗ sion der Verfassung ist zusammenberufen, und seine Zusammen⸗ setztng deutet schon im voraus darauf hin, daß die starke Partei, welche die Wiederherstellung der Monarchie will, eine bedeu⸗ tende Majorität haben wird. Der Kongreß soll aus Repräsentanten der Armee, der Geistlichkeit, der Wissenschaften, Künste, des Handels und der Industrie, der Bergleute, des Ackerbaues, der Gerichte und der öffentlichen Verwaltung bestehen; alle aber müssen einen gewissen Besitz nachweisen und von 60 bis 150 Dollars direkte Steuern zah—⸗ len. Indeß ist es, trotz dieser, wie vorauszusehen, starken Mehrheit im Kongresse zu Gunsten der Monarchie, doch noch zweifelhaft, ob es Paredes gelingen wird, mit ihr den Plan durchzusetzen. Man fürchtet, sobald der Kongreß entschiedene Schritte im monarchischen
Sinne thut, einen neuen Ausbruch eines Aufstandes von Seiten der,
republikanischen Partei, und es muß sich dann zeigen, welche die stär= kere ist. Man versichert sogar, daß schon jetzt Alles sich zu diesem Aufstande vorbereite. General Almonte wird als Haupt derjenigen angesehen, welche zwar eine starke Regierung wollen, aber der Wie⸗ dererrichtung einer Monarchie, besonders aber mit einem ausländischen Prinzen auf dem Throne, entgegen sind. Daß General Almonte entschieden und vollkommen mit der Regierung des Generals Pare⸗ des gebrochen hat, ist außer Zweifel.
8gaiti. x Paris, 27. April. Die neue Umwälzung, welche gegen
die Regierung des Präsidenten Pierrot auf Haiti ausgebrochen ist,
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hat nach ben heute eingetroffenen Nachrichten aus Aux Cayes vom 12. März bereits ihren Schluß erhalten. Bekanntlich hatte der zu Port Republicain ausgerufene neue Präsident, General Richer, ein Armee Corps gegen Cap Haiti gesendet, wo Pierrot sich vertheidigen zu wollen schien. Nach den neuesten Nachrichten aber hat dieser, als er die Ueberzeugung von dem Wunsche des haitischen Volks nach einer Aenderung der Regierung erlangt hatte, seine Stelle als Prä⸗ sident niedergelegt, mit der Erklärung, er fühle sich glücklich, in das Privatleben zurücktreten zu können. Die Truppen, welche gegen Cap Haiti abgesendet gewesen waren, kehrten wieder nach Aux Capes zu⸗ rück, dessen Einwohner in der größten Bewegung waren. Die Sol⸗ daten hingen alle dem neuen Präsidenten Richer an, aber die Offi= ziere zeiglen feindselige Gesimüungen, und man fürchtete, es könnte zu einem Konflikte zwischen Offizieren und Soldaten kommen. Indeß sah man bis zum 15. März der Ankunft des Generals Richer da—⸗ selbst entgegen. Am 9ten hat ein Dampfschiff der fran zösischen Re⸗ gierung, welches nach Port-Republicain ging, Aux Cayes berührt. Bon dem Feldzuge gegen Santo Domingo, wozu der abgesetzte Prä- sident Pierrot so große Rüstungen gemacht hatte, war keine Rede mehr.
gandels- und Görsen nachrichten.
gewichen, und der Umsatz blieb im Allgemeinen sehr beschränkt.
RERerlin er Börse. Den 2. Mai 1846.
Fonda. Pr. Cour. Acties. Pr. Cour. Rriet. Geld. Brief. Geld. Gem. St. Schuld- Sch. 3 965 96 Hot. Mag delur. Prümieun - Scheĩue ger Oobl. Lit. A. 4 974 — d. Seeb. 2 50 r. — 88 — Pag. Ipꝛ. REisenb.— — — Kur- u. Nenumãärke. d0. 0. Prior. Obl. 4 — — Schuldversehr. 3; 956 — 81. Aub. ag est. — 118 — Kerliner Siadt- lo. do. Prior. ol, 4 995 99 Obligationen 34 97 — PDüss. Elb. Eisenb.— — 1153 Danz. do. in Th. — — — do. do. Prior. Obl. 4 — 96 Wes pr. Plandur. 3 95 955 Rhein. Bisenb. — 977 — Grossh. Pos. do. 4 102 — do. do. Prior. Ohl. 4 — 96 do. do. 33 93 2 do. v. Siaat garant. 35 — — Ostht. Ptaudbr. 3 965 . 95 Ob. Schles. EE. 1 11065 — Pomm. do. 37 975 — do. Prior. ] . . Hur- u. Neum. do. 3 98 973 do. Lt. B. — 1023 . Schlesische do. 35 97 97 n. St. B. Li. A. u. . — 118 117 ao. v. Staat g. 1.1 B. 3 953 — Magd. Ilalbs t. Ep. 4 — — Br. Schw. -Frb. B. 4 . ö. Gold al mare. — — — 46. do. Prior. Obl. 4 — R Friedrichsde' or. — 137 1312 nonn-Köluer Eab. 5 — . Aud. Glam . à s Tb. — 12 11 Riedersch. Mle. v. e. 4 973 — Diseonto. — 33 4 do. Prioritsi 4 . 96 Wilh. B. (C. O.) 4 — — Pr. Cour. e ch Se l- CoOur s. Thbir. zu 30 Str. Brief. Geld. Amsterdam.... 250 FI. Kurz 1405 1403 e 3 250 *I. 2 Me. — 139 Hamburg.. ...... ...... 300 Mr. Kurz 18514 — d Mi. 2 Mt. 1497 1493 H IL Ust. 3 Mt. 6 25 — V 300 r. 2 Me. Sonn) 79 * D , 150 Fi. 2 Mt. 102 — Augsburg.. ...... 150 FI. 2 Mt. 1023 1013 d 100 TbęIr. ‚ Mt. — e. . ö Tage —— 99 * Leipzig in Courant im 14 TLI. Fuss. 100 Tulr. 2 mi . ggg Frankfurt a. M. azüdd. W. .. ...... 100 FI. 2 Mi. 56 22656 18 Petersburg... ...... ... 100 sRol. 3 Woch. — 106
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 28. April. Niederl. wirkl. Seh. b95. 596 Spau. 183. 36h do. 37. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. 55. Preuss. Pr. Sch. —. Poln. —. 90 Russ. Hope 89.
Antwerpen, 27. April, zinsl. — Nene Anl. 183 G.
Frank furt a. M., 28. Apr. 5X, Met. 11243 G. gaunk - Acuen p. uli. 1891. 88 Bayr. Bank- Aetien 678 G. Lope Sd Be. Stiegl. S7 Rr. Ini. B93 69. polu. 200 ni. 95 d. 40 Soo FI. 813. Si.
Ham bur, 30. April. Nank-Aetien 1599 Br. Eutl. Russ. 107. 107.
London, 25. April. Cons. 396 965. 96. Belg. —. Reus Anl. 25. 25.
Berlin, 2. Mai. Die Course unserer Eisenbahnen sind heute weiter
r. re St. g. ars. ac. 16 16. 2X. hen. 883. Ss. d& a2. Neue Port. Sᷣd565. Engl. Russ. — Rras. 82. 809). chili —. Peru 37. 35.
Paris, 27. April. 9h Rente fin eour. 119. 80. 3790 do. 8a eour.
Reapl. =-. 6536 Span. Rente —. Fass. —. * Wien; 28. April. 6X6 Met. 112. 496 do. 101. 396 765. Aecuien 1564. Anl. de sa 1533. do. 1839 122. Nordb. 189. 6838
nail. 1193. Licon. III. Fest. 1043. Bad. — .
In der Nacht vom 28. zum 29. April starb nach kurzem Kran auf seinem Gute Neuden in der Nieder Lausitz im 7àsten Jahre seh bensalters der Königl. Wiülliche Geheime Rath und Ritter des Rothen Adler⸗Ordens Herr Joachim Lobo da Sil v eira, Gr Oriolla, Grand von Portugal ster Klasse, ehemals Mitglied d heimen Rathes der Königin von Portugal und Königl. portugiesisch sandter am hiesigen Hofe. Er hat über 30 Jahre unter uns gelebt, Jahren als unser Mitbürger und Landsmann. Ausgezeichnet durch und ausgebreitetes Wissen, durch Adel und Treue der Gesinnung, strenge Grundsätze in seinem öffentlichen wie in seinem Privat, Leben, er mehr als einmal die eigenen Interessen opferte, hat er sich die tige Liebe und Achtung Aller erworben, die ihn kannten.
Er hinterläßt eine edle Gattin und 5 Kinder, darunter drei welche sich im Königlichen Dienste befinden; der älteste derselben ist send in Begleitung Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Waldem
Meteorologische Geobachtungen.
1846. Morgens Nachmittags Abends Nach eĩnmal⸗
1. Mai. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtum Luftdruck. .... 339, 11 Par. 3g, 99 Far. 339, 44“ Par. Quellwärme 7, j Lustwärme .... 4 3,07 n. 7,77 R. 4 3, 97 R. Flusswärme 7,1! Thaupunlkt. ... 0, a7 R,. — j, 90 n. — O, 9 R. Bodennirme 7,0 Dunstadttigung. S0 pœt. 45 pCi. 66 pC. Auasdünstung O, Wetter. ...... trüb regnig. trüb. Niederachlag O, Wind .. ...... W. NW. NW. Wärme echsel Wolkenzu ... — NW. — 4 1I4.
Tagesmittel: 339, as“ Par.. 4,907R... — , S7 R... G64 po.
Königliche Schauspiele. Sonntag, 3. Mai. Im Opernhause. 57ste Abonnen Vorstellung: Der Seeräuber, großes Ballet in 3 Abth., nag Gedicht des Lord Byron: „Tise Corsair“, vom Königl. Solo P. Taglioni. Musik vom Königl. Kammer⸗Musikus Gährich. ber: Der Weiberfeind, Lustspiel in 1 Akt, von R. Benedix. halb 7 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen haus⸗Preisen verkauft. Im Schauspielhause: 7öͤste Abonnements⸗-Vorstellung: und Lorbeer, Drama in 2 Abth., aus dem Französischen, von drich. (Letztes Auftreten des Herrn Hendrichs vor dessen llile
Mer MMI ns Abonnement beträgt: 2 Uthlr. sür 4 Vahr. 4 Rthlr. 5 Rthir. - I Jahr. Theilen der Monarchie ahne Preiserhöhung. rtions - Gebühr sür den einer Seile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
4 Jahr
Allgemeine
Preußische Zeitung.
Alle Past-Anstallen des In- und Aus landes nehmen Seslellung auf dieses Blatt an, sür Gerlin die Expedition der Allg. Preus. Zeitung: Friedrichstraße Ur. 72.
123.
che
handlungen. — Freie Stadt idt. erreichische Monarchie. Wien. Beschissung des eisernen
res.
and und Polen. Warschau. Adels. Verleihung. ale. — Großfürst Konstantin. — Der Prozeß gegen Lecomte. — hrdnung von Kirchengebeten. — Abreise Lord Palmerstoa v. — Nach- en aus Algier. — Nuhestörungen zu Cherbourg. — Börse. —
Jnh alt.
Micher Theil. nd. Se. Königl. Hoheit den Prinzen Wilhelm.
Berlin. Schreiben der Magistrate von Köln und Hirschberg
, Sachsen. Landtags⸗
Bundesstaaten. , remen. Der Bürgermeister
Empfang Ibrahim Pascha's. — Aegyptische
eiben aus Paris. (Arbeiten der beiden Kammern; General-Ver⸗
mlung des deutschen britanien und irländischen Zwangs ⸗Bill. — Rede Sir R.
achr en.
ede
Hülfs vereins.)
Irland. Unterh aus. Abermalige Verlagung Peel's. — London. icht. — Das Feiern der Arbeiter in den Fabrit ⸗Distrilten. —
ührung.
Repräsentant en ⸗Kamm er. Fonsetzung der Debatte über
Ninisterium. — Brüsssel. Motion Delhoungne's. — Bericht über direlte Eisenbahn von Brüssel nach Gent. — Vermischtes.
aumwollen⸗Industrie.
n und Norwegen. Stockholm. Auflösung des Reprä⸗
ations Comitè's.
i. Kanton Luzern. Attentat auf den General Sonnenberg. en.
ugal. hebung der onstitutionellen Garantieen im ganzen Königreich.
els⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Böise.
Aufstand in Corunna.
London. Aufstand in den nördlichen Provinzen. —
Lissabon.
literatur des Zollvereins.
reise Hierauf: Der Heirathsantrag auf Helgoland, lebendes in 2 Abth., von L. Schneider.
Montag, 4. Mai. Im Schauspielhause. 77ste Abonnem Vorstellung: Mademoiselle de Belle- Isle, oder; Die verhän volle Weile, Drama in 5 Abth., nach dem Französischen des Alen Dumas, von Fr. von Holbein.
Königsstädtisches Theater. Sonntag, 3. Mai. Der artesische Brunnen, Zauberpoß Gesang in 4 Abth., von G. Räder. Musik von mehreren Kompo (Wegen plößlicher Abberufung des Herrn Räder nach Dr wird derselbe schon heute zum letztenmale in der Rolle des Balt auftreten.) Montag, 4. Mai. Der artesische Brunnen. (Herr Grch Balthasar.)
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zin keisen.
Im Selbstverlage der Expedition.
em ber⸗
Amtlicher Theil.
Majsestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den seitherigen Regierungs⸗Rath Zander in Königsberg zum Regierungs⸗Rath und Regierungs- Abtheilunge Dirigenten in am zu ernennen;
bei dem Land- und Stadtgerichte in Quedlinburg angestell⸗ Landesgerichts⸗Assessor Grashoff den Charakter als Land⸗
odtgerichts⸗Rath zu verleihen; und
Der von dem Herrn Grafen Alfred zu Stolberg⸗Stolberg er⸗ Verleihung des Justizraths⸗Charakters an den Gerichts⸗-Amt⸗
Topf in Heringen die Allerhöchste Bestätigung zu ertheilen.
— 1 —
Berlin, Montag den 4tin Mai
nichtamtlicher Theil. Inland.
Berlin, 3. Mai. Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen haben auf Veranlassung des Ablebens Höchstdero hoch⸗ seligen Gemahlin, Prinzessin Maria Anna Königl. Hoheit, von den Magistraten zu Köln und Hirschberg nachstehende Schreiben erhalten:
„Durch lauchtigster Prinz! Gnädigster Pr k und Herr!
Die Nachticht von dem herben Versuste, welchän Ew. Königl. Hoheit und das ganze Königliche Haus durch den am 141en d. M:; erfolgten Hin⸗ tritt Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Wilhelm von Preußen erlitten, hat . alle Bewohner Kölns auf das tiesste ergriffen, und die un terzeichneten Ober-Bürgermeister und Stadtrath halten es für ihre Pflicht, Ew. Königl. Hoheit ihre so wie ihrer Mübürger innige Theilnahme an die sem traurigen Ereignisse auszudrücken.
Von jeher, und besonders seit dem bedeutungsvollen Jahre 1831, ha⸗ ben Ihre Königl. Hoheit die nun in Goit ruhende Frau Prinzessin so na— hen Antheil an Köln, an seinen Bewohnern, seiner Geschichte und Denl⸗ mälern genommen und hinwieder jedes Herz der Bewohner unserer Stadt in so hohem Grade sür sich einzunehmen und zu begeistern gewußt, daß fortan ein festes, unlösbarts Band uns jedem Ereignisse näher anschloß, welches, sei es in Freude oder in Schmerz, das fürstliche Haus betraf.
Mögen Ew. Königl. Hoheit daher in vorliegender Aeußerung unseres aufrichtigen Antheils an der Trauer, welche des Himmels Fügung über dieses Haus verhängte, nur die Versicherung eilennen, daß uns das An, denken der erhabenen Hingeschiedenen ewig unvergeßlich bleiben, und daß wir nicht aufhören werden, Gott um Erleichterung der schweren Prüfung zu bitten, welche er Ew. Königl. Hoheit und Hochdero Familie in der Trennung von der theuren Entschlafenen auferlegte.
In diesem Gesühle beharren wir :
Ew. Königl. Hoheit gehorsamst unterthänige ö Ober⸗Bürgermeister und Köln, den 22. April 1846.“
„Durchlauchtigster Königlicher Prinz, Gnädigster Pfrinz und Herm!
In tiefster Betrübniß über den unersetzlichen Verlust, den Ew. Kÿnig⸗ liche Hoheit, Höchstdero Prinzen Söhne und Prinzessinnen Töchter, das gesammte Königliche Haus und das ganze Land durch den nach Gottes unersorschlichem Raihschlusse erfolgten Hintritt Ew. Königlichen Hoheit Durchlauchtigsten Frau Prinzessin Gemahlin erlitten, nahen sich die Ver⸗ treter der hiesigen Stadi, um Höchstdenenselben die Gefühle des großen Schmerzes zu Füßen zu legen, von denen sie mit der gesammten hiesigen Einwohnerschast durchdrungen sind. Dankbar blicken wir zurück auf die große Zeit der Prüfung des Vaterlandes, in welcher die hohe Verllärte in der vollendetsten Frauenwürde und Hoheit mit der seltensten Hingebung und Aufopferung und durch die gediegenste Thatkraft voranleuchtete vor allen Frauen ihrer Zeit. Mit dem gerührtesten Danlgefühle . wir der schönen Friedensjahre, in denen Höchstsie unser Gebirgsthal zur Heimat erkor und in der Stille desselben durch unermüdetes Wohlthun und unzäh⸗ lige herrliche Werke der christlichen LZiebe und Milde sich ein unvergängli⸗ ches . in den Herzen vieler Tausende, die heute um sie trauern, gründete.
Die Krone des ewigen Lebens hat die Hochselige errungen! Wir bit. ten die allgütige Vorsehnng in tiesster Demuih, sie wolle Ew. Königlichen
tadtrath.
1846.
Hoheit gebrochenes Herz stärken, Höchstdenenselben nahe getreten sein mit ihrem reichen Trost in diesen Tagen der schwersten Prüfung.
Genehmigen Höchsidieselben diesen freilich nur schwachen Ausdruck un- serer tiefen und gerechten Trauer und der Gefühle der treuesten Anhäng- lichkeit und Ehrfurcht für Ew. Königliche Hoheit und Höchstdero hohes Haus, womit wir in tiefster Unterwürfigkeit ersterben
Ew. Königlichen Hoheit unterthänigste Der Magistrat und die Stadtverordneten. Hirschberg in Schlesien, den 19. April 1846.“
Deutsche GBundesstaaten. Königreich Sachsen. In der Sitzung der ersten Kammer vom 28. April befand sich auf der Registrande ein vom Detan Dittrich über- reichtes Schreiben des gegenwärtig am Rhein lebenden Grafen Cajus zu Stollberg, auf Brauna, welches sich auf die bei Berathung des hohcngrechtes über die katholische Kirche geschehene Aeußerung des Dr. Großmann, daß die Brüderschaft vom heiligen Herzen Mariä in Brauna mit dem Jesuiten Orden zufammenhänge, bezieht, und um dessen Voꝛrlesung in der Kammer der Schreiber bitte, damit dasselbe eben so, wie jene Aeuße⸗ rung, durch die Mittheilungen verösfentlicht werde. Präs. v. Carlowitz: „Das Direktorium schlägt vor, auf das Gesuch nicht einzugehen, sondern die Eingabe beizulegen. Es würde zu weitläufigen Disceptationen führen, wollte man ein derartiges Verfahren einreißen lassen. Der Beruf der Kammer, wie der Zweck der Landtags-Mittheilungen, ist ein 4 anderer. Allerdings hat die Kammer bei der Erklärung des Professor Biedermann gegen den Vice - Präsidenien von Friesen eine Ausnahme gemacht, allein kamals war mehr eine persönliche Aeußerung in Frage, und die Vorlesung der Biedermannschen Erllärung wurde vom Vice Präsidenten selbst gewünscht, die vorliegende Eingabe betrifft aber lediglich die Sache, von einer Perfönlichkeit ist dabei nicht die Rede.“ Wehner „Besondere Verhältnisse werden in der Kammer ost verhandelt. Wenn Jeder, der mit dabei gefallenen Aeußerungen nicht einverstanden, eine Bertheidigung in- reichen wollte, so würden unsere ganzen Verhandlungen in solchen Verthei⸗ digungen aufgehen und die Haupisache damüber verloren ehen. Der Gras wäd in öffenilichen Blättern Raum genug für seine rklärung finden.“ von Welck. „Dem vorigen Redner beipflichtend, glaube ich, daß nur die bereis gemachte Ausnahme eine weilere Ausnahme rechtfertigen könnte. Aber welchen Zweck soll die Eingabe haben? Entweder die Eingabt enthält eine that⸗ sächliche n, . dann kann sie in jedem Blatte gedruckt werden, oder sie bezwedt den Tadel, die Zurechtweisung eines Kammer · Mitgliedes, dann müßte ich mich, wie schon srüher, unbedingt dagegen erklären,“ Delan Dittrich: „Ich habe freilich in der Erklärung des Grafen nichts gefun⸗ den, was als Tadel anzusehen, sie enthält nur eine Berichtigung der histo⸗ rischen Darstellung. Uebrigens habe ich die Entscheidung ganz der geehr⸗ ten Kammer zu Überlassen, ob die Eingabe vorgelesen werden soll oder nicht. Präsident: „Einen Tadel bezweckt die Eingabe allerdings nicht, nur Aufnahme der Eillärung in die Mittheilungen. Die sollen aber keinen Sprechsaal abgeben, wo Jeder im Volke seine Vertheidigung gegen in der Kammer gefallene Aeußerungen anbringt.“ von osern: „Ich möchte die Vorlesung fast deshalb wünschen, damit nicht deren ölblehnung den Schein der Parteilichkeit auf die protestantische Partei der Kammer werse.“ von Biedermann: „Bei Biedermann's Eingabe war der Fall deshalb anders, weil von Friesen selbst die Vorlesung wünschte, um Erläuterungen seiner Aeußerung zu geben. Die Vorlesung an sich wäre unbedenklich, aber sie würde zu bedenklichen Konsequenzen füh⸗ ren.“ Dr. Gro ss erklärte sich ebenfalls mit dem Präsidium einverstanden. Der Vorschlag des Direktoriums wurde gegen eine Stimme angenommen. Herr Staais⸗Minister von Könneritz; „Es kann nicht die Absicht des
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-⸗Hofbuchdruckerei. 2
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Allgemeiner Anzeiger.
f , der e, nr und der verwirkten ausge fertigten und unterschriebenen Verzeichnisse . Diese letzteren werden an dem Orte der M onventional⸗Strafe in Anspruch genommen werden. derselben versehen — wozu die gedruckten Formu- dung den 22. und 23. Mai, Vormittags 9 — f Gekanntmachungen. Breslau und Neisse, den 28. April 1846. larien in dem so eben augegebenen Lokale unent- ausgegeben. 361 b] Das Direktorium der Neisse Brieger Eisenbahn⸗ geltlick ausgegeben werden. — zu melden, worauf Main, den 9. April 1846. sie Scheine zur demmnächstigen Erhebung der uur Der Verwaltungs- Rath
Eisenbahn.
Die mittelst Aufforde⸗ rung vom 22. Januar c. auf die Actien der Neisse⸗ Brieger Eisenbahn aus⸗
57 geschriebene zweite 8 Einzahlung
von fünf Prozent ist für nachstehende Quittungs⸗
worden:
S848, 2151 bis 2159 incl., 2219, 2243, 2886, 2890 bis 2895 incl., 2921, 2922, 3199, 3664 bis 3668 incl., 3704 bis 3713 incl., 3864, 3894 bis 3896 incl., 3902, 3904 bis 3906 incl, 3911, 3912, 3914, z9i 5, 3922, 3971, 3978, 3os0, 3984, z9g3, 554 bis A880 incl., 4886, 5042, 5043, 5072 bis 5075 inel. 5332 bis 5336 incl., 5909 bis 5913 incl., 6353 bis 6362 incl., 6579, 6581, 6583 bis 6586 inel., 7686, 845 bis 7848 incl., 7852, 7853, 7856, 7861, 7862, „S6, 7941, 799i, 7992, 8357, S398, Säts bis als incl, Sas, Sis, sa63, Sis3 bis sa86 incl., S500, 8682 bis S686 incl., 9024 bis g028 incl., äs vis da73 inch, 9576, 9959 bis 9o6ä incl. 9b bis 9967 inel., 10672 bis 10679 inel., 10794 bis 10800 inel. ;
In Gemäßheit 85. 12. des Gesellschasts - Statuts werden die Inhaber dieser Quittungsbogen aufgefor⸗- dert, die rücständige Ausschreibung von fünf Prozent
nebst zwei Thaler Conventional · Strafe binnen vier
Wochen zu leisten. Sollte dles nicht geschehen, so werden entweder die bereits gemachten Einschüsse als verfallen, und die betreffenden Quittungsbogen selbst als annullirt erklärt, oder die ursprünglichen Zeichner
315 p)]
3 1
9
1
die
Hessische Ludwigs- Eisenbahn.
Nö
, stimmberechtigten Actionaire der Hessischen Lud wigs-Eisenbalin zu der
ses Jahres,
Vormittags 10 Uhr, in Mainz im grossen Saale des Kasino abzuhaltenden ausserordenitlichen Ge- neral- Versammlung Behufs der durch die neuen Statuten nöthig werdenden Wahlen zur Ergänzung des Verwaltungs Raihes und der Ersatz männer hier- durch eingela den.
Diejenigen stimmfähigen Actionaire, welche in dieser Versammlung erscheinen wollen (wobei be- merkt wird, dals zufolge §. 11. dei Statuten je FI. 2000 für eine Stimme berechtigen und nur zehn Stimmen in einer Person vereinigt sein kön- nen), haben sich vorher zu legitimiren und zu die- sem Zwecke vom 7. bis einschliesslich 9. Mai die- ses Jahres, Vormittags 9 — 12 Uhr, au Mainz im Büreau- Lokale der Hessischen Ludwigsbalin, in dem ehemaligen Lyceums - Gebäude, unter Vorreigung der in ihrem Besitze befindlichen Berechtigungs-Urkun- den, mit einem nach Nummern geordneten, doppelt
Gesellschaft.
für die Person gültigen Einlasskarten empfangen.
der Hessischen Ludwigsbahn.
Nachdem von Seiten höchster Staats-Regie- rung nunmehr die Ge- nehmigung siämnmtlicher in der General- Ver- sammlung vom 15. De- zember vorigen Jahres M beantragten Abände- rungen der Statuten ersolgt ist, so werden
3b h]
der Dorotheenstr.: 1385
inn im Jahre 1845.
bearbeitet von Ludwig
Gr. 8. Geh.
Citerarische Anzeigen. Im Verlage der Deckerschen Geheimen Obe
Hofbuchdruckerei ist erschienen und durch alle Buchhandlungen (in Leipzis?
Bernhard Hermann) zu beziehen:
Der Deutsche ollverein während der Jahre 1834 bis 1845
Vier Bogen gross Lexikon- Format.
So eben ist erschienen und durch alle Buchhandlun⸗
Montag den 25. Mai die- ger ü, H ids nhl i, er. uchhandlung (J. Striller), Charlottenstr. 42, Ecke
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Nach den besten Materialien und unter Benutzung handschriftlicher Quellen
Hahn. 1 Thlr. 10 Sgr.
Die ausführliche Darstellung eines Streites, in welchem einerseits die Politik einer Partei, deren Wünsche und Unternehmungen im Grunde überall, in Deu chland wie in Frankreich, dieselben sind, andererseits die reli- söse Gesetzgebung und Politik eines der wichti änder zu beleuchten ist, kann nicht verfehlen, die
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merksamleit Aller in Anspruch zu nehmen, welch
großen Fragen der Gegenwart eine ernste Aufme kelt schenken.
Leipzig, im April 1846. ;
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lzõ9 p Ritterguts⸗Verkauf.
Ein im Regierungs-⸗Bezirl Magdeburg, in der der Magdeburg · Valderstädier Eisenbahn belegene⸗ dial · Rittergut, wozu 1770 Morgen Acker, 10! zweischürige Wiesen, Jo Mg. Anger und 35 Me. len, eine bedeutende Dampfbrenntrei, sehr gute und Wirthschaftg - Gebäude, eine baare Geldrent 700 Thlr. jährlich und sonstige Gerechtsame ga soll m dem vollständigen lodten und lebenden Il larium, den Vorräthen und der Autssaat Thel halber sofort verlauft und lann zu jeder Jeit üben men werden. Zur Uebernahme sind 40 = 50, 000 Gold erforderlich.
Selbsitäufer, aber nur solche, erfahren das N durch den Herrn Justizraih Berge in Magdebunh
sten uf⸗
Zur Literatur des Zoll⸗Vereins.
deutsche Zoll-Verein während der Jahre 1834 bis 1845.
gs ist eine Eigenthümlichkeit nicht blos der deutschen Presse, sondern utschen politifchen Literatur überhaupt, daß sie von dem Glauben t, als handle es sich in politischen Dingen um Ansichten und annte ne klare
Berlin 1846. 64 S.
n und als sei das beste Ueberzeugungsmittel Auseinandersetzung dieser Ansichten und Prinzipien. Dieser
aber verwickelt die deuische polüische Literatur in eine Polemik,
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nie zu einem Nesultate sühren kann, wenn man gegenseitige Gereizt⸗= d eine ziemlich unnöthige Aufregung nicht schon als ein wünschens-⸗ z Resulkat betrachten will. Man könnte in den letzten vier Jahren
recht deutlich bei den Debatten und Schriften über den Zoll⸗
und die Bedeutung seiner Tarifsätze sehen. Es möchte nicht zu viel wenn man behauptet, daß neunundneunzig von hundert Meuschen „es handle sich in der Politik des Zoll⸗Vereins um den Kampf svnschiedener Anstichten, der Schutzzöllner und Anti- Schußzzbllner, wie man sich noch parlamentarischer ausdrückt, der „Volks- Partei“ „Finanz⸗Partei“. Ja, man geht noch weiter, bis zu dem Glau— zaß 3. B. die Finanz- Partei nickt blos die Prinzipien der Volls⸗ belampse, sondein daß sie dieselben in der That gar nicht ein⸗ nne und veistehe, obwohl diese schwer zu verstehenden Prinzipien m Handbuch der politischen Oekonomie zu lesen sind. Das Resultat sogenaunten Meinungskampfes ist bis jetzt nur eine nicht immer wirkende Aufregung gewesen; ein anderes Resultat hat derselbe nicht gebracht, denn dies hätte sich am Zoll-Vereine selbst zeigen müssen; aber dieser im Wesentlichen nicht blos in seinen Grundlagen, son— uch in seinen einzelnen Tarifsätzen seit 12 Jahren derselbe geblieben; ichen, daß der Meinungslampf nicht auf, ihn eingewirkt hat. Da
ferner trotz dieser im Ganzen unveränderten Grundlagen und die Resultate des Zoll⸗Vereins in immer steigendem Maße gün⸗
n. so möchte daraus zu folgern sein, daß die Gründe dieses
ganz anders wo zu suchen sind, als in den glänzenden parla— en Debatten über Schutzzölle und über Nichtschußzzölle, daß es
erhaupt gar nicht um Ansichlen handle, sondern um Thatsachen. ler solchen Umständen ist es um so schätzenswerther, wenn uns in deutschen politischen Literatur hin und wieder eine Schrist begegnet,
des Satzes erinnert, den alle großen politischen Völker der alten
nen Zeit fesigehalten haben, nämlich: daß die Grundlage einer jeden hen Rhetorit und Politit keinesweges in sogenannten Prinzipien und M sondern einzig und allein in Th atsachen bestehen könne. u tine einzige gerechtfertigte Einrede giebi, die der Unwahrheit, und, t nicht gemacht werden lann, die Thatsache ihren unwiderstehlichen
h diesen Betrachtungen veranlaßt uns eine so eben erschlenene Schrist: tutsche Zollverein während der Jahre 1834 bis 1845“.
3 36 uns drei Altenstücke. J. Eine Uebersichi der Bevöllerung des
ache ist das allein sichere Ueberzeugungsmittel, weil es gegen die⸗
ollvereins, nach deffen ursprünglichem Bestande und nach den seit⸗ fetenen Anschlüssen fowohl, als nach dem Wachsihum der Be völ⸗
kerung bis zum Jahre 1845. Daraus erhellt, daß die besagte Bevölkerung 1834 betrug: 23, NS, 120, 1845: 28,498, 935. Von dieser Vermehrung kommen auf den inneren Zuwachs der Bevölkerung 2,46, 920, auf den Zuwachs durch neue Zoll ⸗Anschlüsse nach 18343: 2.273, 8g5. — II. Eine Uebersicht der Veränderungen, welche sich bei Vergleichung der Zoll ⸗Tarife pr. 1834 — 1836 und pr. i846 - 48 ergeben. — III. Vier Tabellen über die Einnah⸗ men und über die für ,, n Rechnung übertragenen Ausgaben im Zoll · Verein von 1831 — 1845, und zwar zuerst eine summarische Ueber⸗ sicht der Zoll ⸗Einnahmen und Ausgaben und des zur Vertheilung bleiben ⸗ den Reinertrags in jedem der 12 Jabre. Hieraus e. hellt, daß 1835, bei einer Bevölkerung von 23, 478, 120, die Brutto⸗Einnahme 14,515,722 Rihlr., die gemtinschaftliche Ausgabe 2. 336 966 Rthlr, der üleberschuß zur Verthei⸗ lung 12 178.761 Rthlr., also auf den Kopf 15 Sgr. 6,4 Pf. betrug, wäh⸗ rend sich 1815, bei einer Bevölkerung von 28. 498, 9365 Köpfen, die Brutto= Einnahme auf 27,422, 535 Rihlr., die Ausgabe auf 2,299, 423 Rihlr., der Reinertrag auf 25, 123,112 Rihlr., also auf den Kopf 26 Sgr. 3, a0 Pf.
gemeinschaftlichen Zoll Ausgaben, wie sie in den einzelnen Vereins- Staaten aufgekommen, resp. aus ihren Kassen für Vereins Rechnung ge= leistet sind, von 1834 — 1845:
Ausgabe für
der Antheile der Vereins⸗
An dies schließt sich eine Zusammenstellun thlr.; empfangen hat:
staaten an diesen Ueberschuß von 227, 52, 508
Preußen. ...... ..... ..... 125 618,510 Rthlr. wn , , 36, 80. 767 * 1 14.334. 9860 * Württemberg.... ...... .. 14,287, 939 * ö g, abô, 435 *
5,720, 413 *
Kurfürstenihum Hessen ... 6. 823, 287
Großherzogthum Hessen..
Thüringen. ...... ..... ... soso, 757 * Braunschweig .... ...... bb3. 790 * Nassau. .... ...... ...... 2.898,54 * Frankfurt.... ...... ...... 1,739, 279 Luxemburg —— 557, a0 9
herausstelste. Hierauf folgt eine Nachweisung der Zoll-⸗Einnahmen und der
Brutto⸗ ur Einnahme. ,, , Vertheilung.
Rihlr. Rihlr. Rthlr. Preußen.... ...... ...... 173,277,568 14,862. 143 158, 415, 425 k 6 . 18,598,747 3, 945780 14, 652, 967 d 21. 487, 448 1,446, 251 20, 041, i97 Württemberg.... 5, 156, 681 624, ga0 4,531, 741 K 8 986, 934 2, 900, 450 b, O86, 484 Kurfürstenthum Hessen ...... 5, 044, 63 965, 510 4,078, 653 Großherzogihum Hessen ..... 5. 431, 523 445,541 H oSõ,. 8a Thüringen? ...... ..... ..... 4 ob7, 197 9, 258 o57, 939 Braunschweig. ...... .... .. . . 1,429, 479 476, 872 gõꝛ2, bo7 1 438, 091 5 6578 432. 413 Frankfurt ...... .. ... ..... .. g. 200, 593 393, 56 S, So7, 032 Luxemburg... . 400 984 390916 10. 068 Simnnã Dir s Trede d Tos os
Hieraus folgt, worüber in der Schrist auch noch eine spezielle Nach weisung gegeben ist, daß von 1831 bis 1815 an solchen Zoll-Einnahmen, welche auf dem eigenen Gebiete sich ergeben, zur Vereinskasse herausbe⸗
zahlt hat:
8 33, 667, 300 Rihlr. e 5, 808, 9709 Braunschweig. . . . .. ...... . 288,87 * . 7, 067, So8 * An Zuschüssen dagegen haben erhalten: wd, 22, 291, 709 Rihlr. Württemberg... ...... .... 10,328, 3200 * , 3, 362, 2609 *
Kurfürstenthum Hessen ..... 1, H42, 044 * Großherzogthum Hessen. . . 2,259, 9900 * Thüringen ..... ..... ...... 3, 934,880 * Nassau Kö 2, 466, 010 * Luxemburg 547,772 *
An diese aktenmäßigen Uebersichten knüpft nun der Verfasser besagter Schrist einige (private) Bemerkungen zur Erläuterung. In Bezug auf das erste Attenstück macht er darauf aufmerksam, wie ,. es sei, daß bis jetzt noch kein Rücktritt einmal angeschlossener Länder oder Landestheile statt⸗ gefunden habe. In Bezug auf das zweite Dokument aber recht- fertigt er seine Behauptung, daß der Tarif von 1846 sich von dem bei Gründung des Vereins von 1834 gültigen nicht wesent⸗ lich unterscheidet und, wo er geändert ist, mehr auf Eimäßigung als Eihöhung der Zollsätze ausging. Als die wichtigste Aenderung betrach—= tet er die neue Besteuerung des Roheisens und die Zollerhöhung des Schmiede⸗Eisens und der Eisenwaaren und bemerkt ausdrücklich dabei, daß diese Erhöhung nur auf die dringendsten Wünsche der Grubenbesißer hin angenommen worden sei. Erhöhungen der eigennlichen Finanz -Zölle auf Consumtions⸗Gegenstände dagegen seien überhaupt nicht erfolgt, indem die Erhöhung des Tarifs für Schnupftaback und Cigarren mehr den Charakter eines Schußzzolls trage. Als Grund dieser Stabilität betrachtet er die Ver- tragsbestimmung, wonach Veränderungen in der Zollgesetzgebung mit Ein schluß des Tarifs nut auf demselben Wege und mit gieicher Uebereinstim= mung sämmtlicher Glieder des Gesammtvereins bewirkt werden sollen, wie die erste Vereinbarung hierüber zwischen den kontrahirenden Staaten erfolgt ist. Er verkennt nicht, daß dadurch die Autonomie der Vereins staaten be⸗ schränkt wird, und zwar die des größten derselben am meisten. Und doch hält er es für nothwendig, bei diesem oft angegriffenen Systeme zu bleiben, weil eine Enischeidung nach Stimmenmehrheit mit gleichem Stimmrecht zu der Unnamurlichkeit führen würde, daß ein Viertheil des Gesammtbestandes an Areal und Bevöblterung im Zoll-Verein den anderen drei Viertheilen Gesttze geben könnte, während eine Normirung der Stimmberechtigung nach dem maleriellen Gewicht des berechtigten Staates zu einer Alleinherrschaft Preußens führen würde, welches eine solche Präponderanz nicht wolle und nicht inmal durch Heranziehung der Tarif- Konferenzen nach Berlin zu ersetzen suche, fondern bei den vier General- Konferenzen zur periodischen Tarif ⸗ Reviion mit München, Stuttgart und Karlsruhe gewechselt habe.
(Schluß folgt.)
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