1846 / 124 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Jürstenthum Lippe⸗Detmold. Die Arbeiten am Her⸗ manns⸗Denkmale haben von neuem wieder begonnen und werden mit ununterbrochener Thätigkeit fortgesetzz. Man hofft im Laufe dieses Sommers den Unterbau ganz zu vollenden, und es würde dann noch die Aufrichung der Figur, wozu ein bedeutendes Eisengerüst nöthig ist, zurückbleiben. Es sind dazu allerdings noch ansehnliche Summen erforderlich, doch gehen fortwährend Beiträge für das Denkmal ein.

Freie Stadt Lübeck. Nach einer Korrespondeng aue Ldü⸗ beck im Hamburger Korrespondenten entbehrt die Nachricht von

der nunmehr dennoch ertheilten Konzession zur Anlage der Eisenbahn

über Mölln nach Büchen (s. Nr. 120 der Allg. Pr. Ztg.) zur Zeit noch alles Grundes.

Oesterreichische Monarchie.

Die Lemberger Zeitung enthält einen Bericht über die da= selbst am 19. April stattgefundene Feier des Geburtsfestes Sr. Ma- jestät des Kaisers, worin es heißt: „Es war ein Volkssest im edel= sten Sinne des Worts! ein Fest, wo der innigste Ausdruck ungetrüb⸗ ter Seelenfreude in den weitesten Kreisen sich offenbarte; wo nur ein Wunsch, ein Verlangen sich kundgaben, dem allgeliebten Landes vater bei so feierlicher Gelegenheit die Beweise tiesster Verehrung und dankbarster Anhänglichkeit durch Wort? und That an den Tag zu legen! Trübe Tage gingen leider diesem Feste voran; ein zer⸗ stoͤrdendes, unserem einheimischen Vollsleben unbekanntes und fremd⸗ artiges Element versuchte es, die allgemeine Wohlsahrt ge⸗ fährdend, den treuen, bewährten Sinn unserer Landsleute mit trüge⸗ rischen Vorspiegelungen zu blenden und ihn den heiligsten Pflichten gegen Fürst und Vaterland zu entfremden. Ein frevelhastes Begin nen! eben so thöricht in seinem Entwurfe, als schmachvoll in seinem Erfolge! Die Stimme der Berführung vermag dort nur ein em- pfängliches Echo zu wecken, wo die Unhaltbarkeit und Hohlheit der öffentlichen Einrichtungen demselben förderlich und zwedkdienlich sind; nicht äber da, wo der nie versiegende Gnadenstrom des Thrones die ewige Saat der Liebe und Treue befruchtet und nährt; wo die Ge⸗ sammtheit des großen Staatakörpers auf unzerstörbaren Fundamenten heilvoller Institutionen gegründet ist, wo Geseßz und Milde sich ge⸗ genseitig tragen und ergänzen, hi sorgenden und weisen Regierung: das Glück der Unterthanen: alle Ränke und Triebfedern der Uebelgesinnten vereitelt und zu Schan⸗ den macht.“

36 berichtet dasselbe Blatt vom 24. April: „Am Vorabende des Geburtsfestes Sr. Majestät unseres Allergnädigsten KRaisers ver⸗ sammelte sich das gesammte DOffizier⸗Corps der hiesigen Bürgermiliz. unter Vortritt des Majors, Magistrats⸗Raths Kieryc zyn ski, bei seinem Obersten, Kaiserlichen Rath und Bür ermeister, Emil von Fest enburg, und nachdem der genannte Major und hierauf der Scharfschützen⸗ Hauptmann Franz Tom anek in tief empfundenen Nusdrücken die Treue und Ergebenheit der lemberger Bürgerschaft an das durchlauchtigste Kaiserhaus und die Regierung ausgesprochen und dem neuen Sbersten für seine Bemühungen bei Organistrung des Bürgermiliz-⸗Corps und für seine Aufopferung und mühevollen Dienste während ber letzten Ereignisse den wärmsten Danl ausgedrückt hatten, ver⸗ ehrten sie zur Feier des Allerhöchsten Heburts festes Sr. Majestät dem genannten Sbersten einen kostbaren Ehrensäbel mit der au bei- den Seiten der Klinge in Gold angebrachten Aufschrist: Vom leme berger Bürger⸗Offizier⸗Corps, dem hochwverehrten ersten Obersten im Jahre 1846.“ Gerührt drückte der Oberst seinem Offizier Corpg für diese überraschende Auszeichnung seinen wärmsten Danl aus und versicherte dasseibe, daß er stets in die unerschůtterliche Treue der lemberger Bürgerschaft volles Vertrauen setzte und fest überzeugt sei⸗ daß deren Wahlspruch: „Leopolis semper fidelis- nie entweih werden wird; daß er übrigens den günstigen er seiner Bemü- hungen nur der kräftigen Unterstützung des Offizier ⸗Torps und ihrer Mitbürger verdanke, und es ihm endlich zur größten Ehre gereiche, an der Spitze einer so braven und dem Allerhöchsten Kaiserhause treu

ergebenen Bürgerschaft zu stehen.“ Rußland und Polen. St. Petersburg, 28. April. Gestern hat der Kaiserliche Hof, J des . Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzes⸗ sin Maria Anna, Gemahlin Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen

Wilhelm von Preußen, auf drei Wochen Trauer angelegt. h. n mr vom 19ten d. enthält eine Reihe von Ernen⸗

und wo die höchste Aufgabe einer für⸗

Meinung verlassen;

E fugniß zu regieren versagt und sich Dynastieen

verfügte sich 7 zusuchen; er trachtete nach einem König, der, zusrieden, zu herrschen, fich nicht herausnehmen würde, auch regieren zu wollenz bald darauf

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538 nungen und Beförderungen in der nussischen Marine; unter Anderen ist ber Vice⸗Abmiral Plater zum Mitgliede des Admiralitäts· Raths bestellt.

Frankreich.

Paris, 30. April. Die Deputirten⸗ Kammer hat bestimmt, welche Geseßvorschläge sie noch vor dem Budget für 1817 in Be⸗ rathung nehmen wird. Unter diesen Geseg⸗ Entwürfen ist der über die Brieftare nicht enthalten. U

Gestern hat Ibrahim Pascha das Invwaliben - Hoteh besucht; er wurde mit großer Feierlichkeit empfangen. Die Nachricht, er habe einem Manöver im Gehölz von Vincennes beigewohnt, war unge⸗ gründet. Die Revue zu Vincennes wird erst nächste Woche stattsin⸗ den. Ibrahim Pascha dinirt heute bei dem Marschall Soult.

Ibrahim Pascha trug bei der Audienz in den Tuilerieen eine sehr keiche Uniform, bestehend aus einer Weste von Goldtressen, auf welcher ein prächtiger Brillantstern blitzte, aus einem Goldgurt, blauen sehr weiten Pantalons und der rothen Cecchia der Türken. Soliman Pascha und die übrigen Offiziere waren fast gleich gekleidet. Ibrahim Pascha ist von etwas unter gewöhnlicher Größe, seine Gesichtszüge sind ruhig, aber sehr ausdrucksvoll und sein Blick lebendig und durch⸗ dringend. Er trägt einen langen grauen Bart, hat einen sesten Schritt und eine würdige Haltung.

Als ein Ergebniß der Polemik über das Attentat bezeichnet die Gazette de France, daß Herr Thiers, nachdem er früher schon für das Ministẽrium „unmöglich“ geworden, es nun auch für die Dpposition sei, weil die Angriffe, die er von der Nednerbühne der Kammer herab auf die Krone gerichtet, in Aufreizungen zum Königs⸗ mord ausgeartet. „Was soll“, sagt jenes Blatt, „Herr Barrot an⸗ fangen: er hatte aus Verzweiflung Herrn Dupont von der Eure auf⸗ gegeben, der unmöglich geworden war, und sich Herrn Thiers in die Arme geworfen, der nun, da die Reihe an ihn gekommen, ebenfalls unmöglich geworden, den er somit gleichfalls aufzugeben gezwungen ist. Mit der dynastischen Linken ist es aus. Die revosutionairen Maximen der Herren Lafayette, Barrot und Thiers sind todt. Herr Guizot behält nach funfzehn Jahren steter Kämpse die Ober⸗ hand, weil Frankreich die Männer der Umwälzung haßt. Welche Lehre! welches Schauspiel! Alle Kugeln, die den König Ludwig Philipp nicht ef. haben, sind zurückgeprallt auf die een, von welchen sie abgeschossen wurden. Herr Thiers ist von der öffentlichen man läßt ihn der logischen Mitschuld anklagen und denkt nicht daran, ihn gegen die dynastischen Journale zu vertheidigen. Herr Thiers hat das Loos, das ihm gefallen ist, über und über verdient. Auf ihm ruht nicht nur das Un⸗ recht, die Grundgesetze seines Landes übertreten und ein Geschlecht, das seit achthundert Jahren in Kraft nationalen Rechts in Frank⸗ reich regierte, ausgestoßen zu haben, sondern er hat auch das nicht minder große Unrecht begangen, daß er aus der Gewalt, die eben durch Verdrängung der Dynastie in seine Hand gerathen war, ein persönliches Eigenihum für sich machen wollte. Herr Thiers, der 1830 im Nat tonal, von Karl X. und seinen Ministern sprechend, gesagt hatte: „„Wir wollen sie in die Charte drängen, damit sie, herauszukommen strebend, umkommen““ (nous voulons les aceuler ans la charte, afin qu'ils periesent, Sils essayent den sortir), nach Neuilly, den Herzog von Orleans auf⸗

hat er auch der Nation alle Theilnahme an der Wahl der Deputir- fen verweigert durch die Erklärung: die Franzosen hätten keine ande⸗ ren Rechte, als die, welche ihnen von den Kammern eingeräumt wür⸗ den. So hat er auf der einen Seite dem Wahlkönigthum die Be= ihm die Nothwendigkeit aufgelegt, unbeliebiger Minister gefallen zu lassen; auf ber anberen Seite aber die Nation aus den Wähler ⸗Ver⸗ sammlungen entfernt gehalten, indem er einen willkürlichen Census einführte und sich jeder Reform standhaft widersetzte. So gedachte er die höchste Gewalt in die Deputirten⸗ Sammer zu versetzen, diese aber durch einige i. Notabilitäten zu be⸗ herrschen; und um viese usurpirte Herrschast gegen Reactionen der öffentlichen Meinung zu sichern, ließ er die September ⸗Gesetze geben und umzingelte die Hauptstadt mit Bastillen. Es ist offenbar, Herr Thiers hat die Neyolution nicht gemacht, um die Nation zum Genuß ausgebehnberer Nechte und größerer Freiheit zu bringen; er hat sie

auch nicht gemacht zu Gunsten des jüngeren Iveiges der Bourbonen,

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wir haben es nicht vergessen; auch fühlen wir uns ganz und

len); die der gag der Forts 61 Kilometer (etwas mehr als r

laßt, ist heute die öproz. Rente um 15,

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den er zum Throne berief; er hat sie vielmehr einzig der Absicht gemacht, sich der Regierung zu Gunsten ein Legislatur zu bemächtigen, die er zu beherrschen hoffte, dem 'er bei den Wahlen jede andere Partei, als die seine, jet anderen Cinfluß, als ben von ihm ausgehenden, ausschloß. Als er Pferde sieg gegen die Emeute in den Straßen, als er y„unbarmh zige Befehlen ausgehen ließ, die Insurrection zu Lyon zu däm als er die September Gefeße gab und die Bastillen dekretirte er weder die Macht des gewählten Königthums noch die soziale d nung vertheidigt, fondern nur seine Macht und die Regierung, die erobert zu haben glaubte; und wenn er in der letzten Zeit das wählte Königthum den revolutionairen Leidenschaften denunzirte, das sich schuldig gemacht, ohne ihn regieren zu wollen, so ges das, um den Versuch zu machen, das Staatsruder wiederzugewinnen, ihm unter den parlamentarischen Siegen des Herrn Guizot entschli war. Man hat sich darum nicht zu verwundern, wenn Frankreich hi gleichgültig bleibt bei der Niederlage des Herrn Thiers und der n ralischen Nitschuld bei dem Attentat von Fontainebleau, die, nach Vorgeben der dynastischen Journalisten, auf ihm lastet. Frank hat sich nicht zu mischen in den Streit zwischen dem Journal d Débats, das für die persönliche Regierung des Königs ist, dem Constitutionnel, der für die persönliche Regierung des Hel Thiers kämpft. Frankreich findet es selbst weit vernünftiger, daß dis Regierung an die Idee des Königthums knüpfe; Frankreich sin es ganz in der Ordnung, daß Herr Thiers, der eine Revolution macht hat, um sie für sich allein auszubeuten, in seiner ehrsüͤchu Erwartung getäuscht werde.“ Herr Thiers findet auch bei der den kratischen Presse keine Sympathien und keinen Schutz gegen die griffe, die er von Seiten der ministeriellen und legitimistischen Blin zu bestehen hat. So sagt der National; „Wir sind blos n gierige und gut unterhaltene Zuschauer bei dem Streit, in welt Thiers und Guizot die Hauptrollen spielen. Wir respektiren die verletzlichleit des Königs; wir wissen, was die Septembergesege über vorschreiben; sie gebieten uns Schweigen; sie würden Ben derung und Liebe diktirt haben, wenn sich das thun ließe; sch daß Geldbußen und Gefängnißstrafen nicht so weit reichen.

Thiers ist es, dem wir die vortrefflichen Septembergesetze verdan

en-Koburg das russische Linienschiisf Ingermanland⸗““. Die der russischen Division und das des Admirals Rigodit nahmen Uhr die erlauchten Besucher auf. Die Kommandanten der 6schiffe, welche zu Algier gegenwärtig die Ehre gehabt hatten, gaiserl, Hoheit vorgestellt zu werden, folgten in ihren Böten. mmliches Wetter begünstigte diesen Ausflug zur See. Als das worin die Prinzen mit dem Admiral Rigodit sich befanden, vor hriegsschiffen der französischen Flotte vorüberfuhr, ertönte der in den Naaen aufgestellten Mannschaft der allgemeine „Es lebe der König!“ Alle Schiffe prangten im Schmücke der ndsten Flaggen. Das Stations -Linienschiff feuerte eine Salve 1 Kanonenschüssen ab. Bei der Ankunft der beiden Prinzen an bes russischen Linienschiffes , Ingermanland“ zog dasselbe die fran⸗ Flagge auf der Spitze seines Hauptmastes auf und gab zum eine Salve von 21 Kanonenschüssen. Der Großfürst zeigte einen erlauchten Gästen das Linienschiff in allen Einzelnheiten jeß die Mannschaft desselben in Gegenwart der Prinzen meh⸗ hautische Manöver ausführen, was mit solcher Schnelligkeit und on geschah, daß der Herzog von Aumale laut dem Groß⸗ sowohl als dem Vice⸗Admiral Lütke und dem Kommandanten Schiffes seinen Beifall zu erkennen gab. Nach ziemlich langem ilen auf dem Schiffe kehrten dann Ihre Kaiserl. und Königl. en ans Land zurück; ein fünfmaliges Hurrah der Mannschaften chiffe der, russischen Divisson und eine abermalige Salve von mnonenschüssen, welche der Vice⸗ Admiral Lütke abfeuern ließ, den Scheidegruß bei der Abfahrt. Nachher war großes Diner m Marschall Herzog von Jely, und ein glänzender Ball be⸗ den Abend. Der Großfürst tanzte die erste Tour mit der des Marschalls, die zweite mit der Gemahlin des Admirals t. Am 22sten Morgens begaben sich die Herzoge von Aumale achsen⸗Koburg und der Maꝛschall Bugeaud nach der Admira⸗ um sich bei dem Großsürsten zu verabschieden, der um 10 ch einschiffen sollte, um an Bord seines Linienschiffes zurückzu⸗ das nur auf günstigen Wind wartete, um! die Anker ten. Die Herzoge von Aumale und Sachsen - Koburg ten Se. Kais. Hoheit an Bord. Dieselben Ehrenbezeugungen vorigen 3 wurden erwiesen und erwiedert. Der Abschied iderseltig äußerst herzlich. Der Herzog von Aumale und der all haben dem Großsürsten Waffen und andere eigenthümliche

nicht entrüstet, wenn man ihn und seine Partei lönigsmörderist Lehren und königsmöderischer Reden anklagt, wenn die donasi n, r, , Lecomte sei die „Peroration“ s Hände Lr Landes züm Heschentl gem cht. Tie Gemahlin ee ö gi E. *. Gilardin hat auf seinen Sitz als Deputirter . ie, ede. ** Grohfürsten als Beweis des Dan— Departements des Tarn und Garonne deshalb verzichtet, weil e i i. . , n, me,, 96 , n gefunden, Bourganuef die , be des n, ner,. 3 . sisch I ein bei schr er hn nn, . e, n ginn, Herrn Saubrebost bekämpfen und sich dort wählen lassen will, Koßutionen hißte das russische Linsenschiff bei 55 z 3 versammelten alle Kammern des Königlichen h in biff beim Vorüberfahren in inn e, n r m fsh Thüren, um über . App n,, n. 37 fe , g, die sranzösssche Flagge auf sei⸗ lannon' des General- Prokurators in der Sache des Advokaten Cn n den e. . e, ü, Fort ,. Kanonenschüssen, zu entscheiden. Der Dis ziplinar Rath hat auf einjährige Sup ige Win dstũle engen 1. erieen 68 ö erwiedert wurden. sion des Herrn Ledru erkannt, weil derselbe das erwähnte Schtei Gen Dampfschiffe n so ließ der Admiral Rigodit in der Contrafattoschen Sache abgesaßt. Der General ⸗Prokurnj schiffe . k ferien hien nn ö. 2 6. n, , n, . hat nunmehr darauf angetragen, daß Herr Ledru wegen dieser Leit hun gust von Sachsen. gtödurg ist b chlepp 2 nahmen. Der fertigleit von der Liste des Advokalenstandes gestrichen werde, N in Toulon und in die sem 3 ; r am 25sten aus Algier Gerichtshof vertagte nach vierstündiger Beraihung die Sache (offen. genblicke ohne Zweifel schon hier ei,. kennt jetzt die genaue Summe worauf sich die Ausg . el gr n 26 Her . . l. ür di ; ; hat ĩ 8 w en : assen und die Richtung gegen für die Befestigung von Paris belaufen hat. Die Gesammt. ] g über die Hochebenen du geflhla en zu hab it sein abe wird LI Mällionen Fr. betragen. Die am 31. Dezembe gen zu haben, um mit seinem geren Ausgaben kin,, ee e ger 12 Millionen. Die , , . In! i . Deira dehnung der Ringmauer ist 39 Kilometer (ungefähr 8 metrische an s tuhSig. Die zur i ,, ascᷣ K heldarbeiten. Um sie gegen die Emissaire des Emirs und ge⸗ fanber selbst zu schützen, ist ein Posten von 150 Reitern der sz zu El Grassul und einer von 300 Reitern der Duärs am leta errichtet worden. Die zurückgekehrten Stämme besorgen zen aufgetragenen Transporte für die verschiedenen von den schen Truppen besetzten Punkte. Die zu Sidi Bel Abbes ste⸗ solonne des Obeisten Gachot hatte neuerlich eine beträchtliche bei einigen Duärs der Dschaffras gemacht, die noch wider⸗ zu Takarqueza sich versteckt gehalten hatten.

Großbritanien und Irland.

ondon, 29. April, Die gestrigen Parlaments⸗Verhandlun⸗ Eßen die Hauptgeschäfte des Tages wiederum bei Seite und

Meilen). Die Arbeiten sind fast auf allen Punkten beendigt. Bei ansehnlichen Umsätzen, durch die Monats⸗Liquidation ven die Zproz. Rente um Centinies zurückgegangen; auch Eisenbahn-Actien waren meist bill

als gestern zu haben.

Xx Paris, 29. Aprit. Der Großfürst Konstantin, begl von bem Vice⸗Admiral Lütke und den anderen Ossizieren seines folges, hatte, nach so eben eingehenden näheren Berichten aus Al vom 2sten d., am 2lsten Vormittags bei dem Herzog von Au gefrühstückt. Nachher machten beide Prinzen zusammen einen E zierritt in die Umgebungen von Algier. Nach der Rückkehr besuch

thaltenen Einladung entsprechend, die Herzoge von Aumale und

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beschränkten sich auf die persönlichen Angelegenheiten eines irländischen Mitgliedes des Unterhauses, des r ng e nn O'Brien, ö der bestehenden , . an den Berathungen eines Eisenbahn⸗Co⸗ mit 's über englische Eisenbahn⸗Projekte Theil zu nehmen, sich ge⸗ weigert hatte und von Herrn Estcourt der Mißachtung des Haufes angeklagt wurde. Herr O'Brien, bekanntlich ein Repealer, moti⸗ virte seine Weigerung durch die Behauptung, daß er als irländisches Mitglied des Hauses sich nur mit allgemeinen Reichs-Angelegenheiten und mit allen auf Irland speziell bezüglichen Geschästen, nicht aber mit englischen und schottischen Privatbills zu befassen habe. Nach längerer Debatte, an welcher OR Connell und Sir Robert Peel theilnahmen, wurde mit 133 gegen 13 Stimm en die Erklarung beschlossen, daß sich Herr O Brien der Mißachtung des Hauses schul⸗ dig gemacht habe. Herr Esteourt beantragte nun ferner, den Schul— digen der Haft des Serjeant- at⸗Arms des Hauses zu übergeben, worüber die Entscheidung auf Veranlassung Sir R. Peel's bis Don⸗ nerstag vertagt wurde. Gegen das Ende der Sitzung erschien Herr Smith O'Brien, der sich während der Debatte über ihn entfernt hatte, wieder im Hause, wurde aber vom Sprecher sogleich mit dem Resultat der Abstimmung bekannt gemacht und aufgefor⸗ dert, das Haus zu verlassen. Dieser Aufforderung wurde genügt. Zum 4. Mai hatte Sir Robert Peel einen Antrag auf Bewilligung von Pensionen für die Lords Hardinge und Gough angezeigt. . Oberhause wurde die von Lord Dalhousie ein⸗ gebrachte Eisenbahn-Bill (!ie Bestimmungen wegen der Auflösbarkeit der Eisenbahn-Gesellschaften enthaltend) ohne Abstimmung zum zwei⸗ an, .

erichten aus Birmingham vom 28sten zufolge, hatten sich an dem Tage 2000 Arbeiter der Kohlen- und ir rn ft nen schaft bei Wednesbury versammelt und beschlossen, unter keiner Be⸗ dingung in die ihnen angesonnene Herabsetzung ihres jetzt 4 Sh. täglich betragenden Arbeitslohnes zu willigen.

Eine den Commissairen des Zoll-⸗Amtes zugegangene Notifi⸗ cation des Grafen von Aberdeen erklärt, daß Texas 8. als inte⸗ grirender Theil der nordamerikanischen Union zu betrachten und zu 1 . sei.

ie aus Nord-Amerika angelangten Nachrichten haben, wie der Globe in seinem Börsen-Bericht sagt, die neulich . Besorgniß, daß es über die Oregonfrage zum Kriege kommen könne, so ziemlich beschwichtigt, da viele wohl unterrichtete Männer in Amerika, die mit dem Handel und Verkehr beider Länder in enger Verbindung stehen, die feste Ueberzeugung aussprechen, daß die Friedens- Partei am Ende obsiegen werde. Die Verlängerung der Oregon⸗Debatten im Kongresse wird daher in den Handels-Kreisen New⸗Nork sehr leicht genommen, und man legt kaum irgend ein Gewicht darauf. Die Nachrichten aus Mexiko gelten ebenfalls für günstiger, indem die Truppen unter Arista sich der Friedens-Partei, angeschlossen haben. Auf unseren englischen Fondsmarkt haben die Nachrichten aus Amerika gar keine merkliche Einwirkung geübt; das fortwährende Gerede in und außer dem Kongresse über die Oregonfrage hört auf, irgend eine Kriegs-Befürchtung zu erwecken, weil keiner unserer Bör—⸗ 7 . . ea rl daß es zum Kriege kommen werde.

re man entgegengesetzter Meinung, so würden die ols P ic bl age n gent ell ö nl mn

X London, 28. April. Die Verwickelungen der parlamenta- rischen Hindernisse häufen sich wie die in einander geschachtelten Er⸗ zäblungen in den arabischen Nächten, und das öffentliche Interesse an diesen Debatten ist allmälig auf einem krummen und lächerlichen Wege von dem großen System kommerzieller Reform, welches Sir. R. Peel vorgeschlagen, bis zu der Verurtheilung des Herrn Smith O Brien herabgestiegen, welcher wahrscheinlich morgen Abend schon auf Befehl des Hauses der Gemeinen nach Newgate wird wandern müssen. Herr Smith O'Brien ist ein junger sehr eitler Irländer, der große An⸗ sprüche macht und nach der Erbschaft der Gewalt O Connell's sirebt. Er hat einigen Einfluß in der Versöhnungehalle zu Dublin, aber eine sehr geringe Bedeutung im Unterhause. Seltsamerweise unterstützt er seinen Haupt- Anspruch auf eine einflußreiche Stellung unter den Demagogen Irlands durch den Umstand, daß er nicht ihres Gleichen sei, wie er denn auch in der That von guter Familie herstammt, der Bruder Sir Lucian O'Brien's, des Lord-Lieutenants von Elare, ist, einiges Vermögen hat und zum protestantischen Glauben sich be⸗ kennt. Diese Eigenschaften haben ihm auch keine üblen Dienste bei den Repealers gethan. Herr Smith O'Brien indeß ist entschlossen,

dieselben noch durch die Ehre des Märtyrerthums zu erhöhen kündigte demgemäß zu Anfang der Session an, daß er 33 ö zur Erledigung englischer Privatgeschäfte bestellten Eomités des Unter- hauses erscheinen werde, und daß er dem vereinigten Parlamente die Be⸗ fugniß förmlich abstreiten müsse, irländische Mitglieder zur Theilnahme an den Comitès zu zwingen, welche mit englischen Bills sich beschäftigen. Seine Weigerung in dieser Form stellte die Unions Akte selbst in Frage. Niemand kann die Abgeschmacktheit einer solcher Behauptung bezweifeln, denn so lange das Parlament das vereinigte Parlament von Großbritanien und Irland heißt, ist dem Gesetz und der Theo⸗ rie der Verfassung ein solcher Unterschied zwischen englischen und irländischen Mitgliedern durchaus unbekannt; sie sind alle Mit⸗ glieder eines Hauses, mit gleichen Rechten und gleichen Pflichten. Unter den letzteren ist allerdings die Theilnahme an Eisenbahn=, Kanal- und anderen Comités, welche die Details der parlamentari⸗ schen Privatgeschäfte zu erörtern haben, eine höchst beschwerliche und unangenehme, aber sie müssen doch besorgt werden, und ihre Vernach— lässigung ist eine Vernachlässigung des einem Parlaments- Mitgliede von seinen Wählern auferlegten Dienstes. Als im vorigen Jahr O'Connell und seine Anhänger es für geeignet hielten, vom Parla- mente gänzlich fortzubleiben, drang das Haus nicht weiter auf ihre Theilnahme an den Sitzungen. Aber wenn sie in London waren, weigerten sich selbst diese Herren nicht, ihre Pflicht zu thun. Herr Smith O'Brien, der in Irland sich rühmte, dem Hause der Gemei⸗ nen Tiotz bieten zu können, ist der Erste, welcher diese absurde Frage wegen der Nicht- Theilnahme an den Comités erhoben hat. Das Haus ist natürlich verpflichtet, seine Autorität zu wahren, und das widerspenstige Mitglied wird so lange im Gefängniß gehalten werden, bis es entweder seine Pflicht thut oder die Session zu Ene ist. Seine Freunde werden inzwischen häufige Versuche machen, seine Los⸗ lassung zu bewirken, und viel Zeit wird mit diesen unfruchtbaren Er—⸗ örterungen verloren gehen. Aber die Zeit zu verbringen, ist jetzt der Dauptzweck solcher Männer, wie Lord George Bentinck und Herr d'Israeli. Es ist das ihre eigene Art von Opposttion gegen die Freihandels⸗Maßregelu. Sie haben keine Argumente; sie haben keine Partei, um eine Regierung zu bilden; sie haben kein anderes System einer, Opposstion, als das der Verzögerung, und unter verächtlichen Vorwänden halten sie Reden von unerträg⸗ licher Langweiligkeit, welche kaum von den Absurditäten ihrer Handlungsweise übertroffen werden, um, so weit es in ihrer Macht steht, den großen Fortschritt der Politik Englands zu verhindern. Ein beklagenswerthes Schauspiel für England und für die Welt, welches zeigt, wie kleine Atome von Sand und Unrath die große politische Maschine dieses Reiches stocken machen können! Aber dies ist das Schicksal menschlicher Einrichtungen. In unseren stolze⸗ sten Augenblicken erinnern uns diese Hindernisse an die Kleinheit des Menschen, und es ist der Preis, den wir für die Freiheit zu bezahlen uns zufrieden geben müssen.

Selgien.

Brüssel, 30. April. Gestern Nachmittag hat der neue apo⸗ stolische Riuntius am hiesigen Hofe, Monsignore Alexander . von San Marzano, Erzbischof am Ephesus, dem Könige in einer Privat - Audienz die päpstliche Bulle überreicht, welche ihn in jener Eigenschaft bei Sr. Majestät beglaubigt. An demselben Tage hatte

der bisherige Nuntius, Monsignore Pecci, Erzbi icã ĩ wa, signore P zbischof von Nicäa, seine ie Repräsentanten⸗Kammer hat gestern den ersten Theil des Delhoungneschen Antrags, wonach der ,, nicht nur der General, Section, sondern vorher den einzelnen Sertio⸗ nen der Kammer zur Begutachtung überwiesen werden soll, einstim⸗ mig angenommen, den zweiten Theil des Antrages aber, wonach das Ministerium vorher die von ihm in dem Geseß⸗ Entwurf beabsich⸗ tigten Modificationen angeben sollte, mit 5 gegen 40 Stimmen verworfen. Die minist erielle Majorität beträgt dem— nach 10 Stimmen. Die Kammer war bei dieser Abstim⸗ mung fast vollständig versammelt; nur vier Mitglieber fehlten, 2 liberale, die Herren von Brouckere und Savart, deren Stimmen also für Delhoungne's Antrag gewesen sein würden; und 2 von der Nüance der Herren Nothomb ünd Mercier; ein Mitglied, Herr de Decker, ein vertrauter Freund des Herrn Dechamps, stimmte nicht mit, obgleich er in der Kammer war, indem er sich mit der gegen— wärtigen Zusammensetzung des Kabinets nicht einverstanden erklärte Vor der Abstimmung bemerkte Herr de Theux ausdrücklich, daß

Die christlich⸗germ anische Baukunst und ihr Verhält⸗ niß zur nn. von A. Reichen sperger. Nebst einem Berichte S. chinkel's aus dem Jahre glb, ben Kölner Domb au betreffend, als Anhang. Trier, Linth, 1845. 115 S. kl. 8.

(Schluß. Vergl. Nr. 122. der Allg. Pr. 3tg.)

Dies sind die Haupt⸗Argumente unseres Verfassers. Er unterstützt sie, in Bezug auf das Wie der Ausführung, durch Forderungen und Vor⸗ schläge. Vorerst, daß die Kunst⸗Tradilion der mittelalterlichen Bauhütten wieder aufgenommen und in ihrem Geiste, nach ihren Prinzipien weiter ge wirkt werdé, daß man diese Bauhütten auch wieder in Bauschulen, nach ursprünglicher Weise, verwandle, wozu für jetzte schon ein geeigneter An. tnüpfungspunkt in dem kölner Dom egeben sei, an dessen Fuße sich auf rein empitischen Wege bereits der Grund zu einer Bauhülte im alten edlen Sinne des Wortes gelegt habe, wo mit ver lebendigen . zu der die tägliche Anschauung des unübertroffenen Meisterwerts hinzukomme, nur noch ber Unterricht in Theorie und Geschichte der deutschen Runst zu verbinden wäre, um Köln wieder zu dem zu machen, was es Jahrhunderte hindurch gewesen, zu einem bann fsf deutscher Baulunst, und um es an bie Spitz der großen Bewegung zu stellen, welche dieser Kunst ihr ange. stammies Reich zurückerobern soll. Sodann, daß Reglerung, Klerus, Ge⸗ meindebehörden, welchen, sofern es sich um öffentliche Gebäube handelt, der Vorgang bleibt, einestheils das Wiedereinlenten in vie , Bahn fördern, anderentheils der fortwährenden Zerstbrung mittelglterlichet Menn mente, sowohl um des Alignements und sogenannter Verschönerung willen, wie durch sogenannte Restauratlonen, Einhalt thun. Endlich, daß genaue Aufnahmen des noch vorhandenen Erhaltungswertgen angefertigt, wo mõg⸗ lich Vereine zur Beaussichtigung und allmällgen ekanntmachung der Mö⸗ numente, namentlich der kleineren, abgelegeneren und wenig beachteten, ge⸗ stiftet und manche vernachlässigte alte Gebäude von Künstwerth wieder einer entsprechenden Bestimmung und so dem Leben zurückgegeben werden.

In Bezug auf einen der Punkte dieser Ausführung, dse Mißachtung, Beschaͤdigung, Zerstörung mitttlalterliche Monumente, kann ich nicht um- hin, hier einzuschalten, wie der Verf. in dieser Hinsicht manche Afte des scharf rügi und ein enischeidendes

Vandalismus in der Rhein - Provinz ein : die Verschönerungs · Kommissare her⸗

„Quos ego“ von Oben herab auf beiruft. Er bemerkt unter Anderem, wie es mit mehreren der interessante⸗ sten Bauwerke Andernachg schlimm stehe und das schöne Thor ver Pfalz mit seiner Umgebung nur vurch die „in den höheren Regionen erhbrten Vorstellungen des verdienten Architelten von Lassaulr ih Koblenz geret. tet worden sei, wie man zu Kyllburg in der Eifel das Dach deg merh wilt gf. mittelalterlichen n, „zur Ersparung der n,, , ,, . getragen und so den Einssurz ber Gewbölbz verschuldet hape, töie

Stadithore und das Zeughaus verunstaltet worden sestn,

Heiligengeistspital abgetragen und in Trier „seit längerer Zen nicht unbe- deutende Beiträge substribirt/ habe, um das alte Neuihor mit seinen Bas⸗ reliefs in byzantinischem Styl bei Seite zu schaffen. Bei der sorgfältigen

ie vie kölner d wi' man in Frankfurt im Jahre 1540, der vielen Gegenporstellungen ungeachtet, vas

Beaussichtigung, die t gef an zwar wesentlich „von Oben herab“, e

den Monumenten in unserer n⸗Provinz geworden ist, dürsten dieselben 6 das Schllmmste geschüßt sein. Aber steilich muß sich beim

wohl ; öst ein regerer und empfänglicherer Sinn für diese Zeugen voriger

Volle

Zeiten aussprechen, als 1 im Allgemeinen der Fall. Hat auch die That

fache, daß der vorletzte rheinische Landtag eine auf die bessere Beaufsichti⸗ gung und Erhaltung der heimatlichen Geschichtée Denkmäler abzielende . sirion von Bürgern der Städte Koblenz und Trier unberücksichtigt zu sassen beschloß (Reichen sperger S. 78), für diese größere Empfãänglichkeit

lein? besondere Gewähr geleistet, so zeigen sich doch an Orten, in Köln

namentiich, vann in Trier und Aachen, erfreulichere Erscheinungen. Mehr beinahe, als irgend eine der rheinischen Städte, hat letztere durch die bis zuͤm Unglaublichen gesteigerte Entartung des Kunstgeschmacks zu leiden ge⸗ habt, und es war hohe Jen daß man den Zerstörungen Einhalt that. Wenn, unter der französtschen Regierung das Bieidach des Münsters weggersssen wurde, wenn das Grabmal Kaiser Otio's 11. aus dem Chor dieses Mün⸗ stets mit Figuren in Reliefs in die stolberger Messinghütten wanderte, wenn die mntelalterliche reichverzierte Wolfsthür derselben Kirche, deren Resie man am Eingange des drjmborner Wäldchens in der Nähe der Stadt sieht, n ö

latz zu machen, wenn endlich der letzte französische Präfekt, der noch dazu ür einen Alierthumsforscher gelten wollte, die zierliche Bogenstellung an

ber Außenseite des Vorhofs dieser mehrgenannten Kirche Kar s des Großen

abirug, „um mehr Raum zum Vorfahren bei Staats festen zu erhalten“ (Qu fx, Histor. Beschr. v. Münsterk. S. 58): so sind alles dies nur Acußerungen desselben Geistes, der um 1780 die reich verzierten ele. kreuze und farbigen Scheiben des Chors herunterschlug und den Multer⸗ gottes Altar zerstorie. Schwerer wird zu glauben, daß eines der interessan⸗ festen unter den wenigen alten Gebäuden der Stadt, das sogenannte Gras⸗ haus (vie jetzige Fruchthalle), nur durch dringende Einrede vor dem Ab- bruch geschüßt ward. Von ven schon aͤlleren, spstematischen Verun staltunẽ en des Raihhauses will ich nicht reden. Glücklicherweise hat ein besseres . nun wenlgstens die Wiederherstellung der beiden Haupimonumenle der Stadt zur Pflicht gemacht. .

Doch ist es Zeit, diesen Gegenstand zu verlassen, bei welchem ich, durch , . Instresse angeregt, schon zu lange verweilte. Auch hier aber, m besthtäntien Umtreise, bewahrheitti sich das, was im Jahre 1816 Schinkel sagte, als er die Nothwendigkeit fortwährender Berücksichligung und hurchgreifender Restaurgtion des damals dem Einsturz entgegengehen. den lölner' Doms dringend darthat: „Neberall hat uns vie Vorzelt zu viel überlaffen, und nachdem die Bestimmungen dieses Erbtheils verloren gegan⸗

„arbeiten n on sest elnem halben Jahrhundert aufs eifrigste an der

prüichtung desselben mil einer so barbatischen Nlanmäßigkeit, daß wir die

pianlofe Barbarel von Attila's Zeit im großen Wetteifer z langst hin · ler uns zurück griffen haben.“ IReich en sperger, 8. 113)

Winn es sich um elne Rückkehr zur Bauart des Mittrlallers, zu einem nationalen Styl rg so dürfte wohl . die Frage auf⸗ eworfen ihren, ob enn dieser an unseren Vebürfnissen wie fi un er Grwvhnzriith passe 7 Ich denke nicht; vaß vie Anlwott eine schwers sst.

abgebrochen ward, um für einen scheußlichen Remplagant

muüssen, ergötzliche Gegenstücke haben. Alles das aber soll die Wah

In Bezug auf die Kirche wird man die Frage kaum stellen: der f ö Dom ist is, in welchem wir am besten beten und betrachten, dessen h melanstrebende Hallen mit unseren Empfindungen und Gez anten am me im Einklange siehen. Wenn Viele von uns schon an die Form der lika, obgleich eine durch die ältesten Erinnerungen der christlichen Kircht weihte, an sich so schöne und harmonische und, ich glaube, Jedem, einige geit im Süden gelebt hat, lieb gewordene Form, sich gewöhnen können, um wie viesl weniger an eine Kopie des T und Parthenon oder des Agrippa'schen Pantheon. Handelt es von offentlichen Gebäuden, so geben der Gürzenich in die Rathhäuser in den belgischen, in einigen mistel? und mn deuischen Städten, wie in denen der Schweiz, die Kaushäuser in ande die Spitäler und Kurien mehr denn genügende Antwort. Kommt. Wo hnha us in Betracht, so blicke man auf Nürnberg, auf . auf Köln, auf Brugge, auf Halberstadt, Lübeck, Danzig u. a. Wir in unseren Tagen manche Mißgeburien fo genannt goihischen Genre sehen, und es läßt sich nich leugnen, daß dasselbe vielfach in Mißhh gekommen ist. Die Schuld liegt daran, daß man die Grund gesetze, nn den Eischeinungen dieses Styls zu Grunde liegen, in vielen Fällen studirle, daß man die Formen der himmelhohen Kaihedrale auf win Verhälinisse übertrug, daß man sich der beliebten Täuschung hingab haniasie habe die Regeln diktitt, und man lönne nun nach Gutdi chalten und walten und ins Blaue hinein komponiren. Das hat denn geihan, und so sind die lomischsten Zwergbauten aufgeschossen, d an den gothischen Möbeln, Stühlen mit Spitzbogen, eisernen Oesen Zinnen und Fensterrosen, Stephan sthürmen als Behälter für Kölnischwmf Flacons und Aehnlichem, was jetz dem triumphireud en Rolkolo hat wa

ch wirkten, deutet unser Verfasser wahr und freimüthig an, wo er Beruf des Klerus redet, beizutragen zur Hebung der Kunst durch hung und Heili ung derselben. „Nachdem die Kraft der Völker“, er, „durch die Religionskriege gebrochen war, fehlte eben nur noch, gottgesetzten Hirten des lebendigen Wechselverkehrs mit ihnen sich en und in die Bahnen einlenlten, deren Centralpunlt Versailles mmer mehr wurden die lirchlichen Tradit onen verlassen und dem herüberwehenden Geiste gehuldigt. Die Chore der altehrwürdigen alen wurden in Marmor und Tafelwerk ausstassirt, so daß es sast den gewann, als ob, wo früher der Kürch en fürst den Gottesdienst nur noch der Reich s rst sein Lever abhalten wollte; die Bischofshöfe n sich in lachende Schnörkelpaläste à ja Marly und Trianon um; ren der Prälaten modelten sich natürlich die Abteien, die Klöster s We Pfarrhäuser so lange, bis auch der lebte Rest von Kirchlichteit n war und nicht mehr einmal ein Heiligenbild über der Thür sich F ste, dessen Stelle nicht selten durch Embleme menschlicher Eitelkeit, dhen u. dgl., eingenommen wurde. Das schwere Gericht, welches, 39 viele Andere, so auch über unsere rheinischen Kirchenfürsten er= 6. erllärt sich schon volltommen, wenn man nur ihre Palässe in Koblenz, Trier, Vonn oder gar Brühl sich ansieht. Klarer kann es igendwo in die Augen springen, wie die Herren dieser Behausun-⸗ es Ursprunges und ihres Berufes vergessen, statt auf den alten Grund, auf den Flugsand des Tages gebaut. Hoffen wir, daß E nicht verloren gehe, daß mit dem alttürchlichen Sinne auch die cht Form wieder feierlich bei uns einziehe, daß mil dem Geiste auch entsprechende Leib zu neuem Leben erwache. Wollte man eiwa 4 daß zur Zeit wein höhere Interessen zu wahren seien als ästhe= daß die Geistlichkeit ihre Kräfte auf schwerere und enischeidendere . verwenden habe, als der Kampf gegen den Ungeschmack sei: so 1 daß die Kirche im Diesseits zu aller Zeit eine streitende war ird, und daß nimmer sich die Dome über die Katakomben erho⸗ . n. dazu die Zeit des allgemeinen Kirchenftiedens hätte ab- ö en sollen; wir verweisen auf jene Tempelerbauer des alten ie das Schwert in der einen, die Kelle in der anderen Hand

2 man sich im latholischen Süd- Deutschland und in Belgien, . denen kirchliche Gesinnung und. Frömmigkeit neuerdings so lan men, umsieht, macht man leider! die Bemerkung, wie gt, wie in vielen Fällen Y unwürdig die Form von dem ist, 27 und Gottesdienst in Verbindung steht, wie man nicht seltem ĩ siten des Heiligen vor sich hat, auch ohne von jenen gutge⸗ 1. aller Kunst nicht nur, sondern jeder Würde hohnsprechenden * sn reden, mit denen manche Kirchen wahrhaft vollgepfropft sind, M , n. Umgebung der wundervollsten Architektur und neben one i len des Pinsels und Meißels. Hier vor Allem ** der Klerus dit wahre zum Frommen der religiösen

. 23 wieder zu Ehren bringen und leiten. E Herr Reichensperger, eint gute Sache mit Ernst und

nicht umstoßen, daß ünser mitielalterlicher Styl jeder Ausbildung R wie zu jeder Anwendung für unsere modernen Bedürfnisse, geeignet ist er wiederum ein nationaler werden kann, wie er ein nationaler, aui deutschen Leben, der deutschen Anschauungsweise heraus entwickelier gi ist, daß man nicht in Griechenland und Rom, im neueren Jialien Frankreich nach Mustern zu suchen braucht. Vielleicht wird man den wand der Einsörmigleit machen. Aver es giebt leinen Styl, der auch treuen Festhalten an seinen Prinzipien einer reicheren, mannigfastigeren wickelung fähig wäte, und ich denke, man wird mir zugeben, daß cin Theile z. B. von Nürnberg oder Brügge, so viel dort auch schon verde sein mag, einen angenehmeren und zugleich würdigeren Eindruck mat als die ar lui nl mancher modernen Städte.

Bes einer anderen Gelegenheit schon bemerkte ich, wie mit der En ligung der Kirchenbaukunst verwandie Erscheinungen Hand in Hand 6 und wie man a . in Itallen kaum in eint Kirche treten ann, hen n und r , m,. Nelopieen zu hoten. Eisi lang dann erschreckender gleit, schritt der Verfall von Kunst Gotteafurcht: wir haben noch die Nachwehen zu überstehen, sind⸗ durch tribe Erfahrungen, * icherweise zur Finsicht gelommen und mi uns, den rechten Weg zu finden. Wie die Vermweltlichung der Würde, ger der Kirche und das üeberwiegen des. polliischen. Clemente, und

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. Frioolitit im südwestlichen Deuschland, namenslich am Rhein,

Wärme vertheidigt, mit dem wind man um irgend eines hart scheinenden Wortes, um irgend eines einseitig aufgegriffenen Faktuns willen nicht rech= len wollen, indem man seiner Gesinnung Gerechtigkeit widerfahren lassen, seine Anschauungsweise billigen muß, was zu thun ich nicht anstehe, wenn ich auch, namenslich in Betracht der einstigen großen Blüthe des romanischen

Styls in Deuischland und der Schönheit der in demselben ausgeführten

Werke, leinesweges mit gleicher Ausschließlichkeit zu versahren geneigt bin. Eine andere Stimme in derselben Sache ist vom Rhein erllun gen, die des Professors J. Kreuser zu Köln in dem Buche; „Kölner Dombriefe, oder Beiträge zur altchristlichen Kirchenbau— kun st“ (Berlin, 1844); sie ist wenig vernommen worden, weil die Ferm wie das Wesen des Buches mit der vielen in ihm enthaltenen, bisweilen etwas zu bunt durch einander geworsenen, nicht immer sorgsam gesichteten Gelehrsamkeit dasselbe vielmehr für einen kleineren Kreis als für das große Publitum eigneten, sodann weil überhaupt nicht gar Viele für derartige Dinge sich zu interessiren scheinen, sobald es um etwas Ernstes sich handelt. Die Ge= schichte der Heirschaft und des Verfalls der mittelalterlichen deutschen Kunst ist in dem fünften Sendschreiben beredt und im Ganzen richtig dargestellt, wenn es auch an einzelnen Irrthümern nicht fehlt. Der Verfasser dieser Dombriefe aber, obgleich er die Uebel, an denen die heutige Architektur lrankt, eben so sehr anerkennt und gleich schatf charakterisirt, wie Herr N., scheint doch einestheils mindere Hoffnung in die Zukunft zu setzen, anderen⸗ theils keine recht klaren Begriffe von Mitteln und Eifordernissen zu ent- wickeln. Wie es der dentschen Kunst ging, drückt er (S. 253) sehr be⸗ stimmt, obgleich höchst einseitig, aus; „Sehen wir auf unsere deuische Bau- und Kirchenlunst zurück, so mußte sie in Deutschland zeifallen, als Deutschland mit der Kirche und sich selber zersiel. Kirchen zu zerstören und zu plündern, Bilder, und Kunst der Vorzeit zu vernichten, chen damals vielwärts ver⸗ dienstlicher, als zu erbauen; ja, die Neugläubigkeit mußte zerstören, weil sie die Eigrichtungen der Astgläubigkeit nicht gebrauchen konnie und Wahr- heit und Tiefsinn der Vorzeit jetzt für das Gegentheil gehalten ward. In solchen Zeiten stirbt jede Kunst, am ersten natürlich die Kirchenbauknnst. Wir haben also nicht nöthig, von einem Sinken der gothischen Kunst zu reden, noch brauchen wir den neuen Geist zu berücksichtigen, der in Europa aufgetaucht war; der deutsche Baugeist mußte schon danum sterben, weil sein Leib, das deutsche Vaterland, starb.“ Aber dann heißt es (S. 365): Wie ist also der armen Kunst wieder aufzuhelsen? Knüpft wieder an die Religion an, werden Viele sagen; aber so eiwas ist leichter gesagt, ja be⸗ fohlen, als gethan, besonders in unseren Tagen, wo schon die Knaben ihren Slolz darein setzen, von dem Heiligen sich los und frei zu sagen.— Eines aber if ich: in der heiligen, göstlichen Kunst (und eine andere kenne ich nicht) hilft nie das Schwaßen, nur das Machen und Können, nie das Wort, nut die That. Baut, und die alle Baukunst wird erstehen und mit ihr, so Gott will die alte Gesinnung. Nur gebaut, und laßt den gei⸗ stigen Gedanken zur That werben; denn ein edles Bauwerk lann leine schlechten Gedanken eniwickeln.“ Das llingt freilich wie Widerfprüche, und es ist nicht recht w wo die guten Gedanken herkommen sollen, wenn wir nicht im frommen Wollen und Ahnen den Keim dazu tragen und ihn in unser Weil hineinlegen.

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—— * Wie man aber auch darüber und über Anderes denken möge, der löl-= ner Dombau ist gewiß, auch abgesehen von dem religiösen ien, 2 mächtiger Hebel, ein ewaltiges Mittel zur Restaurdtion der nationalen Kunst. Er würde es seln, trüge er auch blos dazu bei, der Technik wieder gufruhelsen, das Handwerk wieder zu veredeln. Wie hierin Schinkel s Vorhersagung sich glänzend erfüllt hat, wer weiß, ob da nicht auch seine Hoffnung wahr wird, daß während der Beschäftigung mit einem da, . Gegenst ande ein neues Licht am ersten aufgehen Bei dem Schlusse dieser Bemerkungen kann ich nicht umhin, auf einen Punlt zurüchzukommen, dessen ich nung in diesen Ihen dich on H. Hallo Knighis, Al. Pr. Z 1g. Nr. G66) erwähnte, nämlich den Spiß⸗ bogenstpl in Italien. Herr Reichen sperger (S. 25) legt, meines Be⸗ dünkens, auf das Vordringen des in en Baustyls in diesem Lande zu viel, auf die Gründe der Rückkehr zur Aniife zu wenig Gewicht. Der genannte Styl hat in Jtalien beinahe immer etwas Fremdariges, nicht etwa in der Art, wie er z. B. in England einen in mancher Hinsichi eigen- thümlichen und durch und durch nationalen Charakter annahm, sondern in Folge der Aufnahme wirklich heterogener Elemente. Und wenn man auch Kirchen im Spitzbogenstyol baute, so machte die Basilikenform doch immer daneben ihre Rechte geltend, nicht etwa blos in Rom, wo jener Styl nie aufkam, sondern auch in dem mehr germanisirten Toscana, wo die Apostel⸗Kirche zu Florenz und die kleine Kirche S. Alessandro zu Fiesole dem Brunnelleschi zum Muster dienten, als er seine schönen Rundbogen Bauten, S. Lorenzo und Sto. Spirito, errichtete, lange nachdem Orcagna diesen Bogen in kühnen Verhältnissen an der Loggia de' Lanzi gebraucht hattr. Die Palastbauten des 1õten Jahrhunderts zeigen dann (in der Fenster- form einigermaßen an das Overstolzenhaus sogenannte Templerhaus in Köln erinnernd) eine anmuthige Verschmelzung beider Gattungen, welcher Niemand den Namen einer nationalen verwelgern wird. Eine merswür- dige, für den kirchlichen Charalter des gern er fh, Stols nicht ungültiges Zeugniß ablegende Erscheinung ist es, daß die höchste Blüthe kefs drr wie seine größte Verbreitung, namentlich über das südliche Europa, mit der Zeit zusammenfällt, in welcher, wie Dante (Paradies XI. Ges.) sich aus- drückt, die weltregierende Vorsicht zum Heil der Braut des Herrn zwel Für- sten bestellte, die ihre beständigen Geleitsmänner blieben die Zeit, in welcher die beiden Orden enistanden, welche, so schrieb zweihundert Jahre später Macchiavell, die Bestimmung hatten, die christliche Religion auf ihren ürsprung wie in die Menschenherzen zurüczzuführen. Ueber den Ha des h. Fin nie lud des h. Antonius, des h. Dominikus erhoben sich zu Assist, zu Padug, . 3 die schönsten und reichsten Kirchen im Spiß⸗ bogensthl, zum Thell Werle beutscher Meister; Sta. Marla Novella und Sta. Croce zu Florenz, S. Domenico zu Siena und zahlreiche andere folgten in der Reshe, und wie der an Künstlern überhaupt so reiche Dominikaner- Orden geschickte Baumeister lieferte, welche diesem Genre treu blieben, so versuchte er, dasselbe noch dann zu halten, als die schönste Blüthe vorüber war, dert sogar, wo es nie rechten Eingang gefunden hatte. Denn die Do minikaner⸗Kirche Sta. Maria sopra Minerva . wit man weiß, in Rom

das einzige größer Bauwerl germanischen Siyls. Alsr. Reumont.

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