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Penssonasre aufgenommen werden mußten. Das nstitut erfreut sich gegen⸗
Oesterreichische Monarchie.
Lemberg, 24. April. (Allg. Ztg.) Die Kriminal-Unter= suchung wegen? der bekannten hochverrätherischen Unternehmung in Galizien geht ihren gemessenen Gang und hat bereits die über= raschendsten Resultate geliefert. Ist es gleich heute noch nicht an ger Zeit, über die Theilnehmer und den Umfang, über den Zweck und die Mittel jenes Komplotts unsere Ansicht hier vollständig auszu⸗ sprechen, so ergeben sich dennoch schon jetzt viele einzelne Züge, welche den Charakter des bis zum Wahnsinn kopflosen Unternehmens schlagend bezeichnen. Die ganze Tragödie spielt lediglich im Kreise des Adels und seiner Mandatare, Beamten und Bedienten, in welche Sphäre auch eine Anzahl dortlandes von den Guteherrschaften in hohem Grade abhängiger Pfarrer und Vikare hineingezogen war, die von den Leitern und Agenten der Bewegung zum Dienst der Revolution, theils durch Drohungen, theils durch Verheißungen ge⸗ worben oder gepreßt wurden. Von einer theokratischen Tendenz, wie sie fälschlich behauptet worden ist, oder von einem Bündniß der Geist⸗ lichen mit kommunistischen Ideen findet sich bis jetzt auch nicht die lei⸗ seste Spur. Im Gegentheil spielen die inkriminirten Geistlichen, so⸗ viel aus den uns vorliegenden Materialien erhellt, die sehr demüthige Rolle ganz untergeordneter Werkzeuge und Gehülfen für Zwecke, die mit den kirchlichen Interessen nichts zu schaffen haben. Ein Pfarrer, der auf Befehl der Gutsherrschaft den Unterthanen die Aufhebung aller Roboten und die Abschaffung der Steuern ankündigen mußte, um sie zur Partei des Adels herüberzuziehen, benutzte zugleich die gute Gelegenheit, die Bauern zu bitten: sie möchten, da nun auch gewiß die Zehnten weg⸗ fallen wurden, nur ihn und den Vikar nicht verhungern lassen! Der⸗ gleichen schmeckt nicht nach hierarchischer Ueberhebung, wofür es von gewissen Seiten her heute gar zu gern ausgegeben werden möchte, und legt sogar den Wunsch nach einer heilsamen Kräftigung des kirch⸗ lichen Bewußtseins bei der dortigen Geistlichkeit nahe. Dagegen be⸗ zeichnet es den sittlichen Standpunkt aller bei dem Plane zur Empö⸗ rung betheiligten Personen, daß der Meuchelmord in, ihrer Gedankensphäre als ein Mittel galt, dessen Rechtmäßigkeit und Unschuld gar nicht einmal mehr in Frage gestellt wurde. „Sie, Herr Kriminal⸗Rath“, sagte einer der Inquisiten zu der das Verhör leitenden Justiz-Person, „sollten mit Gift, welches man Ihnen im Gasthofe durch eine mir nicht genannte Per⸗ son im Kaffee zu reichen beabsichtigte, aus der Welt geschafft wer- den.“ Demselben Geständnisse zufolge, war ein Anderer beauftragt, an einer Anzahl designirter Personen in Tarnow den Dienst des Henkers zu verrichten. Aber nicht blos den Deutschen war ihr Ende bei der allgemeinen Metzelei zugedacht. Auch jeder Pole, der seinen Arm der Sache der Umwälzung entziehen würde, war als Verräther des Vaterlandes offenkundigermaßen mit dem Tode bedroht. Schwankenden und furchtsamen Naturen wurde ein förm⸗ lich bestellter Beobachter beigeordnet, der den Beobachteten nicht mehr aus den Augen ließ. Einer der Inquisften beschreibt um—= ständlich, wie er ssch, als er bei dem Zuge nach Tarnow allgemach zur Besinnung kam, absichtlich etwas von der Menge entfernte, in der Hoffnung, von einer Patrouille aufgegriffen zu werden. Hätte er doch in diesem Falle bei dem leicht vorauszusehenden Fehlschlagen des ganzen Unternehmens eine Entschuldigung bei seinen Mitver⸗ schwornen gehabt! So glaubte eine verhältnißmäßige kleine, von der großen, ruhigen, redlichen Masse der galizischen Bevölkerung streng gesonderte und von ihr theils gehaßte, theils verachtete, größtentheils ökonomisch ruinirte Adelsfaction, wenn es darauf ankäme — Einer gegen Fünfhundert! — die wirkliche Nation selbst mit physischer Gewalt zur Empörung zwingen zu können! Und dieser Plan galt und gilt der Mehrzahl der deutschen Journale als Sache der polnischen Nationalität. Doch täuschten sich wohl die Meisten über ihre Mittel, wie über ihre Stellung zur Nation, mit der sie, eine von den wirklichen Polen höchstwahrscheinlich selbst der Race, gewiß aber der Denkweise und den Interessen nach verschiedene kleine Partei, sich unaufhörlich verwechselten. Trinlgelage, deren Faden während der letzten Monate vor der Empörung nicht mehr abriß, ließen die Patrioten kaum mehr zur Besinnung kom⸗ men, und eine Fluth brandstifterischer Broschüren, die, auf geheimen Wegen ins Land geschleppt, von Hand zu Hand wanderten, steigerte den Taumel. So konnte, zumal bei der in dieser Sphäre zur anderen Natur gewordenen Unwahrhaftigkeit, nicht fehlen, daß die Theilnehmer an der Verschwörung sich ü durch die absurdesten Mährchen täuschten und wechselseitig ihren Schwindel auf eine ihnen am meisten verderbliche Höhe trieben. Sie lebten und webten zuletzt nur noch in einer Welt, die mit der wirk⸗ lichen nichts mehr gemein hatte. Jeder stand für seine Gutsunter⸗ thanen, auf die er im Leben und Tod fest zählen könne; selbst das Kaiserliche Militair warte nur auf den rechten Augenblick, sich für
bie Sache Polens zu erklären; die Behörden ahnten theils nichts, theils seien sie mit im Einverständnisse oder doch
aller Mitiel des Widerstandes beraubt. Die Tollsten versicherten
Die übrigen Fabrikorte Toscana's bieten mehr oder weniger dieselben
Erscheinungen, und wir fassen den Umfang und die Resultate ihrer Produl⸗-
tivität kurz zusammen. Im ganzen Großherzogthum giebt es 3462 Seiden Webestühle, darunter die große Fabrik von Matteoni in Florenz von S90 Webestühlen; die Fabriken der namentlich nach dem Orient versandten Be⸗ retti, welche 230, 000 Pfund Wolle konsumiren, tragen 2 Millionen Lire; vie Industrie der bekannten Strohgeflechte Toscand's, welche noch vor zwölf Jahren 5 bis 6 Millionen Lire trug, hat dagegen in leßter Zeit we⸗ gen verminderter Nachfrage sehr abgenommen. Die Woll-Fabriten konsu-= miren im Ganzen 680, 000 Pfund Fabriken in . und Serravezza, so wie die Eisenschmelzen in Pietra, Santa und Follonica. Die Resultate dieser Fabrikthätigleit sind ein ziem⸗= lich lebhafter Handelsverkehr. Der Hafen Livorno hatte 1835 548 Schiffe, die Insel Elba 246, und die Einfuhr in ersteren Hafen betrug 1822 an Werth 51,368, 480 Lire, 1835 bereits 85, 525, 270 Lire, darunter für 8 Mil- lionen Kolonialwaaren, 19 Millionen englische und Schweizerwaaren und 18 Millionen Getraide und andere Erzeugnisse der Levante. Die Ausfuhr betrug dagegen nur cirea 40 Millionen Lire, darunter Acidum borax sür 200, 000 Pezze (eint Pryf⸗ etwas mehr als 6 Lire), Strohgeflechte für 17000 Pezze, Marmor sür 116,000 Pezze, Oel sür 900, 009 Pezze, ver- arbeitete Korallen für 500 000 Pezze 2c. “*) —
Von dem Aufschwung des Ackerbaus in Toscana giebt die Muster= Wirthschaft mit einem kleinen damit verbundenen 'kel haun fd af uch n⸗ stitut des Marchese Ridolfi in Meleto ein rühmliches Zeugniß. Der edle Besitzer, Cosimo Ridolsi, gründete dieselbe 1839 und bestimmte, daß immer zehn toscanische Jünglinge in dieser Anstalt unentgeltlich, iheoretisch wie praktisch, in dem Landbau ausgebildet werden sollten. Die Stiftung fand indeß bald solchen Beifall, und der Andrang ver Zöglinge wurde so groß, daß ihre ursprünglichen Statuten geändert und auch gegen Bezahlung
märtiß einer ausgezzichneten Biüthe und der edle Suter einer seltenen Fer- 4 3 gn in. nin
Unserer Betrachtung bleibt jetz; noch in gewerblicher und kommerzie Beziehung der Kirchen staat und nan e nnr, fr, n dic 65
Sehr wichtig für die Fenntniß der gewaiblichtn Zustände Tos-
cana's und der Graͤnzstagten ist Bowting's Report on ih Fiatistic- of
olle. Sehr blühend siud die Waffen ⸗
548
sogar, die Regierung selbst werbe die Schilderhebung nicht ungern sehen. Fast alle überredeien sich, die Sache habe für sie gar keine Gefahr; die Revolution brauche sich nur zu zeigen, um ohne Schweristreich Siegerin zu bleiben. Daß auf diese exaltirten Kö= pfe die prosaische Wirklichkeit — die ihnen in der Person der Bauern entgegentrat, welche alle Verheißungen des entarteten
seien gut Kaiserlich — daß diese Wirklichkeit nach solchen Fieber⸗ träumen wie ein eisiges Sturzbad wirken mußte, begreift sich leicht. Das dermalige maßlose Schimpfen und Verleumden der Partei nach dieser Seite hin erscheint demnach nur gar zu wohl motivirt. Weniger erklärlich ist es: daß ein Theil der deutschen Presse nicht müde wird, unter dieser Fahne zu fechten, einem gegen Deutschland bis zum Äeußersten überreizten Radikalismus schön zu thun und den Krieg gegen die Sache der Ordnung und des Rechts in Oesterreich rüstig und rührig fortzusetzen.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 30. April. Aus dem Kaukasus sind fol= gende Berichte vom 10. April hier eingegangen: ö
„Vor einiger Zeit ward in den Nachrichten vom Kaukasus erwähnt, wie das starke und kriegerische Volk der Abadsechen, das bisher mit uns in Feindschaft lebte, am 265. Januar freiwillig seine Unterwerfung unter unsere Regierung erklärte und in die Unterthanschaft Rußlands trat. In kurzem nun soll von diesem Stamme eine Deputation nach St. Petersburg ab- gehen, um das Glück zu haben, Sr. Majestät dem Kaiser sich vorzustellen; einstweilen haben sich in diesen Tagen beim Ober-⸗Befehlshaber die bekann⸗ testen der Abadsechen - Aeltesten eingefunden, nämlich: von den Aellesten eisten Ranges, Mammed Dschabaturoff, von denen zweiten Ranges Scko— schau Dusubojew, von den gelehrten Aekesten Abul Gamid Efendi Pritwa und von den „rüstigen Kämpe “ *) Bogdan Gadschi Sukoff. Die Aeltesten fanden in Tiflis eine schmeichelhafte und gastfreie Aufnahme, so lange sie daselbst veiweilten, was, so viel man bemerken konnte, auf sie einen günstigen Ein druck machte. Es war das erstemal, daß die Abadsechen sich dem Ober⸗ Befehlshaber des Landes vorstellten, daß erstemal, daß sie sich in einer volk⸗ reichen Stadt sahen, und auf jedem Schritt drückten sie ihr Erstaunen über das geräuschvolle, ihnen fremde Leben aus. Das Beispiel der Unterwer⸗ sung, welches dir Abadsechen gegeben, wilt bereits auf die noch nicht un⸗ ierworfenen Stämme in jener Gegend: am 22. März kamen die Fürsten Marschaniew, Aeltesten des baschilbajewschen Volles, nach Stawropol, so wie der Abrek⸗-Fürst Mahomet Girei Sidoff, bekannt durch zahlreiche und fühne Raubzüge. Sie kündigten ihre unbedingte Unterwerfung unter den Willen der Regierung an und baten um Aufnahme in die russische Unterthanschast und zugleich auch, daß ihnen gestattet sein möge, sich von den Quellen des Urup nach ihren früheren Wohnplätzen am Flusse Bolschoi⸗Selentschuk überzusiedeln. Der General-Lientenant. Sawadowoti erklärte im Namen des Ober- Befehlshabers dem Sidoff, daß ihm Verzei= hung widerfahren sei, und eriheilte zugleich ihm und der baschilbajewschen Gemeinde die Erlaubniß, sich, ihrem Wunsche gemäß, übersiedein zu dürfen. Obgleich dieser Stamm nicht über 4000 Seelen zählt, so wird der Ueber= nritt desselben zu uns in gegenwärtiger Zeit einen großen Einfluß auf die enilegener wohnenden Tscherkessen üben. Überdies wird Sidoff mit seinen Auls gerade die Orte am Boischoi⸗Selentschuk besetzen, durch welche bis= her die auf Raub auszichenden Trupps sich stets bequem nach dem batal- paschinskischen Landestheil und zur lislowodstischen Linie durchschleichen konnten, so daß die neue Ansiedelung ein sicheres Bollwerk für unsere kubansche Linie und zugleich eine bedeutende Verstärkung der labaschen Kette abgeben wird. Am 25. März, bei Tagesanbruch, ward von dem Wachtposten, der sich auf halbem Wege zwischen Stawropol und der Staniza Nowomarjewskaja befindet, ein Räubertrupp bemerlt, der sich durch die Waldschluchten durch= zuschleichen beabsichtigte. In Folge eines von diesem Posten gegebenen Signales kam es zwischen den Kosalen der anderen benachbarten Posten und den Räubein zu einem Gefechte. Da die Letzteren sahen, daß es ihnen schwer werden würde, zu entkommen, hielten sie sich hartnäckig, bis den Ko⸗ saken Verstärkung zukam. Nun warsen sie sich, beständig die Nichtung wechselnd, in die jähen und waldigen Schluchten, bis sie, die Unmöglichkeit erkennend, sich zum Kubgn durchzuschlagen, ihres Führers beraubt, sich im Walde zerstreuten, wo sie von ben Kosaken verfolgt und aufgerieben wur⸗ den. er ganze Trupp bestand aus 11 Mann; die Leichname von sechs derselben würden nach Stawropol gebracht, die übrigen in den Schluchten gelassen; von den Pferden kamen 5 um, 6 wurden lebend gefangen. Auf unserer Seite wurden 2 Kosaltn getödtet und 2 verwundet, und lamen 4 Pfeide um. Dieser Raubzug war, wie sich aus⸗ weist, unternommen, um in der Umgegend von Stawropol Beute zu ma— chen. Die Bande bestand ganz aus Abreken, die ihrer Räubereien wegen belannt sind; sie wurde vom flüchtig n. kabardinischen Sf Mahomei Asch Ataschukin geführt; auch Mussa Dogumokor, ein Sohn des bekannten ubychschen Aeltesten Chadschi Berseka, war beim Zuge; die Leich-= name dieser Beiden wurden von Len unterworfenen Gebirgsbewohnern er⸗ kannt. Die Vernichtung dieser Diebsbande und vorzüglich der Tod des ire Maheomet Asch Ataschulin, eines Räubers von ausgezeichneter Tapser- eit und einem unperföhnlichen Hasse, gegen uns, ist als ein für die Ruhe an der rechten Flanke der kaukasischen Linie glücklicher Vorfall anzusehen. Berge⸗ enwärtigt män sich die bedeutendsten Ereignisse, welche sich im Laufe des keen Jahres in jenen Gegenden zugetragen, so scheint man berechtigt, zu hoffen, daß für die rechte ine, unserer Linie, und das vielleicht in nicht
*) Mit dieser Benennung ist Sufow in dem von seintm Volle an den Statthalter gerichteten Schreiben bezeichnet.
Adels mit Verachtung von sich wiesen und standhaft erklärten: sie
ferner Zeit eine friedliche und ruhige Zukunft sich vorbereitet; der G 3 ö 1 d Scham z, Soll man Efendi, ion nie, obgieich er einen zahlreichen mselben zu eröffnen, daß er seine Ausflüge in der Hauptstadt d , , . zu . er en . en edlen Ueberresten der französischen Heere“ anfangen wolle;
läne scheiterlen; im vergangenen Winter begab sich der mächtige S te bei „er sei nicht wenig ungeduldig, den ruhmreichen Vete- 9 aol rn, unter russischen Schutz; gegenwärtig sind die widerspen] zu begrüßen, der sie kommandire.“ Rund um die Mittags- Baschilbajewzer russische Ünierthangn geworden, und der aufrührerisch shhien Ibrahim Pascha in großer Uniform, begleitet von dem Sidoff hat feine Ünterwersung erklärt, endlich ist unlängst der vein n Thierry, Adsutanten des Herzogs von Montpensier, dann Raubzügler und Bandenführcr Ataschulin gefallen. Es ist zu ern inan Pascha, General⸗Major in der ägyptischen Armee, und daß diese ununterbrochene Reihe günstiger Ereignisse künftig die Sich sstzieren im nvalidenhause. Alle in demsciben wohnende Inva⸗ der Ruhe und eines gesetzlichen Zustandes an der rechten Flanke der 1 d yl n Unifor m unb bewaffnet im Jroßen sischen Linie bedeulend erleichtern wird. Auf der ganzen Ausdehnm li an der Zahl, waren i kinilcen, g, h gro lach sischen? Linie nend in Huzestan at außer dem VWorclwähnten nich! M Reihe und Glied aufgestellt; der Marschall erwartete den besonberer Bedeutung vorgefallen; die Ruhe jenseits des Kautasus chen Prinzen am Eingangethor. Ibrahim Pascha bezeugte durch nichts unterbrochen.“ es Dankgesühl. „Es ist zu viel für mich“, wiederholte er In Bezug auf die Umwandlung der Kriminalstrafen sind, Ml, „ich bin gekommen, diese Tapferen zu besuchen; ich glaube den schon mitgetheilten, noch folgende Vorschriften ergangen: lbst dadurch zu ehren.“ Am Grabe Napoleon's verweilte der⸗ inige Zeit in ernster Betrachtung. Sehr ergriffen war beim
Der Senat bringt bei Verwandlung von Strafen in Sachen, von demselben bereits entschieden sind oder die Kaiserliche Bestätigun dieses Monuments der Veteran der napoleonischen Armee, ascha, der als Husaren-Capitain in der Kaiserlichen Garde
halten haben, seine Verordnungen zur Vollziehung, wenn dieselben an an Senatoren unterschrieben woiden, welche bei der Fällung des ersten Un ö Augenblick, wo Ibrahim Pascha im Begriff stand, das jdendaus zu verlassen, wendete er sich an den Gouver⸗
nicht mitgestimmt haben. In Sachen aber, welche Sr. Majestät zu ihm von neuem seinen Dank auszudrücken. Vom In⸗
in, . , öiten der Senat ö. an, m, die Kaiserliche Genehmigung dafür auszupirken, daß seine Beschlis 1481 Betreff (n m, . (h. Strafen kö werden dürfen. All hause begab sich Ibrahim Pascha nach der Militair⸗ gangene Verbrechen, für die am 13. Mai 1816 der durch die besteh wo ihn General Foucher an der Spitze seines Stabes Gesetze anberaumte Verjährungstermin eingetreten ist, und über welch . Es war gerade die Stunde, wo die Zöglinge ihre dahin keine Un:ersuchung stattgefunden hat, werden kraft dieser Vena einnehmen. Der ägyptische Prinz gab den Wunsch zu erken⸗ der Vergessenheit übergeben. Diese Bestimmung soll auch auf diejenigen e Compagnieen möchten sich nicht stören lassen an ihrer Mahl⸗ brechen ünd Vergehen Anwendung finden, ür welche nach dem neuen nahm Platz unter ihnen, ließ sich eine Portion vorlegen und eine kürzere Verjährungszeit ange (tzt, ist, und die während dieses ven te sie mit dem besten Appetit. Dann unterhielt er sich mit Verjährnngstermines bis zum 135. Mai 1846 ebenfalls nicht anhängig szüeren der verschledenen Waffengattungen Nachtem Ibiahim k . 4 ö . J . , . Wegfahren in den Wagen gestiegen war schlug ihm Oberst rivatpersonen zuständige Klage⸗ un ekurs⸗Recht in seinem jetzige ö z. ö. Wenn * den kein tt del Staate oder bei Gerichisbes Lor, den Weg nach dem Elysee Bourbon durch das Gehölz Iste' und Aer Instanz verhandelten Sachen über solche Verbrechn pulogne und zurück am Triumphbogen de l'Etoile vorbei zu Vergehen, welche nach dem neuen Kodex nicht anders anhängig a. Er dinirte im Palast Elysee Bourbon und fuhr am Abend werden lönnen, als in Folge einer Klage, von Seiten der durch eine ijncennes, um dem Herzog von Montpensier einen Besuch zu geseßliche handlung verletzten Person, bereits vor dem 13. Mai 1846 ei Gestern besuchte der ägyptische Gast den Palast Luxembourg, urtheil gefällt worden ist, so soll dasselbe gemäß den oben angegebenen vom Herzog Decazes empfangen und umhergeführt wurde. sätzen zur Vollziehung gebracht werden. Wenn aber ein solches Uriht ffizier-Eorps der parifer Gaͤrnison wurde vorgestern im Clysẽc , , gi fr . ö . e en r e e dom Kriegs Minister dem Sahne Mehmed Al's vorgestellt. rgend einer verletzten Person, sondern kraft de h J 9 ; n e ernehmen nach, hätte dieser auch von der englischen Regierung ingende Einladung zu einer Reise nach London erhalten. Er
nen Gesetze anhängig gemacht worden sind, suspendirt und nur in den wieder aufgenommen werden, wenn darüber Bittschristen oder Klage l z Privatpersonen einlommen, die nach dem nenen Kodex das Necht haben, sprochen haben, einige Wochen in der Hauptstadt Englands gleichen Gesuche einzureichen. Zum Einreichen dieser Klagen wird fi Agen. —⸗ fenigen, welche, sich innerhalb der Fränzen des Reichs aujhalten, i B Attentat von Fontainebleau gab auf allen Punkten Frank⸗ jähriger, für diejenigen aber, welche sich im Auslande befinden, ng Inlaß zu Manifestationen, zu deren Organen sich die Munizi= jährizer Termin, vom t. Hai 13ä6 aus gerechnet, ange izbt, er moe, machten; allenthalben wurden Beglücwäünschungs-Abresfen Laufe dieser Zeit keine Klage eingeht oder der Kläger im Verlaufe Kzni 2 a, e, , w nnr
3 ; 8566 Den König votirt. Jumitten dieser Einstimmigkeit wollte nur der Att. 163 des Koder bestimmten Termine dieselbe nicht weiter verfoh n). Tol dessen Mejor tät ie leaitimisti wird die Verhandlung der Sache, sobald diese nicht zur Zahl der iwnnh Rath von Toulouse, dessen Majorität die legitimistische und
ikale Partei bilden, eine Ausnahme machen. Der Maire hatte
164 des neuen Straf⸗Kodex speziell angegebenen gehört, eingestellt n Sache auf immer der e fene! übergeben. Die von dn Kriminalge vale Adresse verlesen; es entspann sich darauf eine lebhafte ion; die Legitimisten wollten an einer Abstimmung über die
höfen bis zum 13. Mai 1846 noch nicht beendigten Sachen üben schwere Vent nicht Theil nehmen, unter dem Vorwande, das Gesetz ver⸗
welche von Angellagten in einem Alter von 17 bis 21 Jahren beg 33
worden sind, soͤllen in diesen Gerichtshöfen weiter verhandelt werden en Munizipal-Räthen, Adressen zu erlassen; die Radikalen wei⸗= ist diesen zur Pflicht zu machen, in solchen Sachen ihre Urthrile ] sich zwar nicht, über einen Adreß⸗Entwurf abzustimmen, woll⸗ den für die Gewissens gerichte verordneten Grundsätzen zu fällen un er sich die Abfassung eines solchen vorbehalten. Der Ausgang, eser Streit genommen, ist noch nicht bekannt.
dann diese Sachen dem dirigitenden Senate zur Revision ein zusenden, Zugleich sind nachstehende, Besimmungen für Umwandlin Nan glaubt, der Prozeß über das Attentat werde höchstens 3 gen des Pairshofes in Anspruch nehmen, da die gerichtliche
nach den jetzt bestehenden Kriminal-Gesetzen zuzuerkennenden Sn suchung nur wenig neue Umstände zu Tage gebracht habe. Der
in Strafen, wie der neue Kodex vom 27. August . sie vorsch
ö R ö ö ,. ö k . itschenhiebe verwandelt werden. ür 10 bis 20 Knuthieht ; . 1 : diesem begeben.
* r eier zu ertheilen und N. weiter. 3. a se m Tr in irgend eine Erklärung zu machen.
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wurde, inskünftige eine Umwandlung dieser Strafe in Ruthensn eshlugung gste auf naht an 1565 3diflbnen . eurem rf sg,
(Zu außerordentlichen Ausgaben für öffentliche Arbeiten sind
eintreten.
sonders in den nächsten Jahren 964 Millionen ersorderlich, die Reserven der Schuldentilgungs⸗Kasse übernommen werden. ie Liquidation in französischen Renten ging heute an der ruhig vorüber. In Eisenbahn⸗-Actien war durch die Liquida⸗ sehnlicher Umsaß veranlaßt. Vie Course waren sest und
Frankreich.
Paris, 2. Mai. Der Moniteur veröffentlicht hen Beglückwünschungs-Reden, welche an den König gestern, an si Namensfeste, gerichtet wurden. Die Anrede des päpstlichen Nu im Namen des diplomatischen Corps, hebt die glückliche Erh in Steigen. des allgemeinen Friedens und den wunderbaren Schuß hervor, die Vorsehung dem König am 16. April angedeihen ließ. Ih Paris, 1. Mai. Als gestern Mittag nach 1 Uhr die Pascha hatte sich auch eingefunden, dem Ftönig zu seinem Nan (chen Mußtt⸗- Corps und Tambours der National-Garde vor dem est zu gratuliren. Se. Majestät hat dem Sohne des Vice⸗g e der Tuilerieen ihren Gruß durch Ausführung von Musik⸗
ehmed Ali eigenhändig das große Band des Ehren-Legions⸗Lsn und den Wiederhall von nahe an tausend Trommeln dar⸗ übergeben. Cormenin, der durch das Loos zu der großen Depunhmmh, erschien der König in Generals⸗Unisorm und dem großen der Deputirten⸗Kammer bestimmt worden war, soll gestern zum ihn Bande der Ehren⸗Legion geschmückt mit der Königin und den mal seit 1830 in den Tuilerieen erschienen sein. D Mitgliedern seiner Familie am offenen Fenster und wurde von . Der Prinz August von Sachsen-Koburg ist aus Algerien r Nnzen unten im Tuilerieenhose versgmmelten Vollsmenge hier eingetroffen. J KPehrmals wiederholtem Lebehoch empfangen. Das Wetter
Ibrahim Pascha hatte eigenhändig an den Marschall Oudino ] nach langen Wochen kalter, regnerischer Witterung die zog von Reggio, als Gouvrrneur des Invalidenhauses, geschf Feier vollkommen begünstigen zu wollen. Beleuchtung
2 erwerl, wozu auf den Qugis längs der Seine und im Tuile— A rten, wie in den Champs Elysees, alle Vorbereitungen getrof⸗
übrig, über die wir leider bei Balbi nichts finden, wie denn überhaupt der Zweck dieses Buches mehr eine Statistik des Zustandes der Wissen schaften und der Literatur in Italien, als eine Schisderung der gegenwär⸗ tigen Handels- und Gewerbeverhältnisse ist, welche letztere sich freilich indirekt aus den gesammelten Daten ergeben müssen. Wir vervollständigen dem- nach diesen Abschnitt nach der hier mehrsach schon erwähnten und benutzten Schrift von Mittermaier, die, auf eine gründliche Kenntniß der Litera tur darüber gestüßt, auch nach offiziellen Berichten zuverlässige Mittheilun⸗ gen zu machen vor allen im Stande ist.
Was Neapel anbetrifft, so betrug nach den von Bursotti in seiner Bibliotheca di Commercio Lemm g VIII vom Jahre 1843) mit- getheilten Tabellen im Jahre 1839 die Summe der in das Königreich di qua del Earo (worunter man bekanntlich alle Theile des Königreichs Nea—= pel, mit Ausnahme der Insel Sicilien, versteht) eingeführten Waaren 11,007, 170 Ducati *); die Ausfuhr belief sich dagegen in demselben Jahre
auf 10. 833,495 D. Zu der ersteren gehörten: Kaffee (238, 194 D.), Zucker
(571, 385 D.), gesponnene Baumwolle (1, 068, 066 D. 5, Musseline (568,780 D.),
Modewaaren (252,625 D.), Baumwollen⸗Sammtt (843,343 D.) u. s. w.;
zu der letzteren: Olivenöl (5,214,038 D.), Hanf (3215734 D.), Wolle (s7, 756 D.), Getraide (212.246 D.), Wein (131,328 D.), Rohseide (676,943 D. ), verarbeiteie Seide (1 255,472 D.), Taback (38,045 D.) u. s. w. Die Einfuhr erfolgte vorzüglich zur See, und zwar auf neapoli⸗ tanischen Schiffen für 7, 481,515 D., auf fremden Schiffen für 3. 467, 5b6 D. Oesterreich war dabei betheiligt mit 994, 575 D., England mit 4,346,970 D., Frankreich mit 3,280,701 D., Amerika mit 327, sop9 D., Sardinien mit 680 323 D., Toscana mit 358, 154 D., der Kirchenstaat mit 290,059 D. Den Zustand der Schifffahrt erkennt man aus der Bewegung der * des Königreichs, diesseits der Meerenge; es liefen im Jahre 1839 ein: 2407 Schiffe, aus: 2372, von denen 1929 inländische, 143 englische, 105 österreichische, 63 französische waren.
In dem Königreich ai di la del Faro (also in Sicilien) betrug die Einfuhr im Jahre 1838: 526, 250 D., die Ausfuhr 10,123, 955 D., dar- unter Olivenöl für 532,480 D., Wein für 2,651, 406 D., Schwefel für 2.664. 389 D., Seide 280 640 D. u. s. w. Die Haupt -⸗Ausfuhr ging nach Frankreich mit 2, 8s8, 995 D., nach England mit 3,795, 236 B. und Ame⸗
Toscany, Lucca eic. 1837.
1 Dutail = 1 Rihlt. S Sgr.
bardisch · venetianischen m
d, werden daher diesen Abend wieder Hunderttausende der pa— Bevölkerung auf dem Concorde⸗Platze versammeln. Alle Läden n Mittag an schon geschlossen, die Arbeitsstühle in den Fabri⸗ hen, und von allen Enden strömt die Masse den Orten zu, wo Fauplatz der gewöhnlichen Volks-Belustigungen ist.
Ulgier erfahren wir heute noch, daß der General d'Arbou⸗ BDwäda eingerückt ist und die Bewohner dieser Stadt für die ne Treulosigkeit, indem sie Abd el Kader allen möglichen Vor⸗ tisteten, schwer gezüchtigt hat. Die näheren Angaben über diese . uns wohl erst mit dem nächsten Paketboote aus
mmen.
Großbritanien und Irland.
nterhaus. Sitzungen vom 29. und 30. April. Die dlungen betrafen an beiden Tagen Gegenstände von unter— stem Interesse, die indeß wegen der gegenwärtigen Stellung Rinisterlums im weiteren Verlaufe ihrer Erörterung zum Then ine Bedeutung gewannen, zun Theil noch bedeutend werden Gestern smnd die ursprünglich von Lord Ashley beantragte
Bill, deren Vertretung jetzt Herr Fielden übernommen hat,
rifa mit 1,049, 8s1 D. Im Jahre 1839 liefen in Sicilien ein: 9388 aus: 1569 Schiffe. Scitien selbst hatte 1839 nur 1997 eigene Schi
Die Fabrik -Industrie hat seit 1824 im Königreich Neapel große! schritte gemacht, und interessante Aufschlüsse giebt darüber Bianchini's ria delle Finanze del Reßno di Napoli.
Im Kirchenstaat fehlt es gleichfalls nicht an tüchtigen Krästen Ausschwung des Handels und der Industrie, aber die Unternehmm bleiben vereinzelt, da ihnen keine leitenden Grundsäte von der Reßin vorgezeichnet werden. In Nom besinden sich 394 Fabriken, welcht t Menschen beschäftigen, und Dr. Bowring hat in seinem oben angebe ten Werke dem dortigen Gewerbfleiß und der Fabricalion manchti M ein günstiges Zeugniß ausgestellt; doch ist nicht zu verlennen, daß in gemeinen die Industrie hier immer mehr verfällt. Die Fabrieatich henrlichen Schleier in Bologna beschäftigte einst 12000 Individuen, ] war früher wegen seiner trefflichen Seiden-Spinnereien berühmt; 1j diese Fabriken gesunken. Die Gerbereien im Kirchenstaat sind noc Bedeuiung; in Rom allein giebt es deren 52; auch sinden sich Si Fabriken Ei7 in Rom) in Bologna und Perugia, Wollen-Fabriten Rom) in Bologna, Spoleto, Alatri und Pergola; Taback ist ein Neg. Staats. Man findet die beste Darstellung des Sinkens der einzelneh! werbe im Kirchenstaat in Galli, Cenui economico statistici sullo stato sicio. (Roma 1840.)
Diese Andeutungen werden zur Genüge gezeigt haben, daß die reichsten Elemente für cine hohe Blüthe der Industrie und des W besitzt, und daß auch das Volk init Machi danach strebt und die Not digkeit erlennt, durch Vereinigung theils von Privat- Personen, von aber durch Verbindung der Kegterungen, jene Elemente zur Entwich zu bringen. In ersterer Beziehung bemerkt man, wie die Bemühungen? Männer dalauf gerichtet sind, technische Schulen einzurichten, die Bennh und Verbesserung der Maschinen zu befördern und für Vermehrun Brenn⸗Maierialien zu sorgen, daher auch namentlich in Sardinien und im
die e ghisfie einer höheren Forst. l anerlannt wird. An den Regierungen ist es, die Bemühungen der mn Personen 3 begünstigen und vie Sindernisse der vaterländischen Indt ünd des Verkehrs zu beseitigen.
für Kinder und besondere 8 rilzweige schon genehmigte Be⸗ ng der Arbeitszeit auf zehn Stunden des Tages in allen n, für junge Leute von 13 bis 18 Jahren und für Frauen von Alter eingeführt wissen und findet den lebhaftesten Widerspruch en denen, welche in jeder gesetzlichen Beschränkung der Arbeite= tinen Eingriff in die durch die Verfassung gewährten Rechte reiheiten des Individuums erblicken. Als Herr Fielden deshalb ntrag zur zweiten Lesung der Bill gestellt hatte, trat Herr ] mit einem Amendement bagegen auf, die Bill über 6 Monate lesen, d. h. zu verwerfen. Die Regierung unterstützte das ment als deren Organ Sit James Grah am sich entschie= ken die Bill aussprach. In ben vier großen Fabritzweigen, aumwollen⸗, Wolllen⸗ Selden⸗ und Linnen⸗Fabrsten, demerkte
sinister, wären eine halbe Million Arbeiter beschäftigt, deren licher Arbeitglohn sich auf ungefähr eine bie Jh n Pfd.
. en n
6e ir würde deshalb schon von höchst nachtheiligen Folgen
Bill, welche alle veralteten Straf⸗-Bestimmungen gegen Religions⸗
versammelt. Sie bestehen aus acht Linienschiffen, worunter drei Drei⸗
deiten Verlesung auf der Tagesordnung. Die Bill will die
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Sterl. belaufe, während die Erzeugnisse ihrer Arbeit nicht weniger als drei Viertel der jährlichen Waaren- Ausfuhr des Reiches, im Werthe von 35 bis 40 Millionen Pfd. St., ausmachen. Ein gerin-
leitet sein. Man wolle die Frage zwar nicht nach Pfunden und Shillingen erörtert wissen, aber Kapital, Ertrag, Arbeitslohn lassen z nicht anders darstellen, und man könne damit nicht anders ver⸗ ahren, als nach anerkannten Prinzipien. Eine Verkürzung der Ar- beitszeit um den sechsten Theil komme einer Besteuerung des ver⸗ wandten Kapitals von 16 pCt. gleich, und deshalb würde man als⸗ dann das jetzige Arbeitslohn nur durch eine Erhöhung der Waaren⸗ preise aufbringen können. Da das Letztere indeß die Konkurrenz auf den fremden Märkten verbiete, so müßte also auch mit der Arbeits⸗ zeit das Arbeitslohn verkürzt werden, wodurch man aber den schon „im Schweiße seines Angesichts sein Brod essenden englischen Arbei⸗ ter“ noch mehr beeinträchtigen und seine Lage nur verschlimmern würde. In Frankreich, den Vereinigten Staaten, Preußen, Oester⸗ reich und anderen Ländern des Kontinents wäre die Arbeitszeit in Fabriken entweder eben so lang oder noch länger als in England, und das letztere dürfe sich nicht, belästigt, wie es schon sei, durch viele Hindernisse, in einen ungleichen Kampf mit jenen Ländern einlassen. Der Minister sprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß die Ab⸗ schaffung - Korngesetze für den englischen Arbeiter mehr Gutes wirken werde, als irgend etwas Anderes, da diese Gesetze, wie er jetzt die Ueberzeugung gewonnen habe, vorzugsweise ein großes Hin⸗ derniß der nutzbaren Anwendung der Kapitalien, so wie der Wohl⸗ fahrt des Aibeiters, gewesen seien. Nachdem der Minister gesprochen hatte, wurde die Debatte auf nächste Woche vertagt. Die Tory⸗ Blätter fordern ihre Partei auf, recht zahlreich im Unterhause zu er⸗— scheinen, um bei der Wiederaufnahme der Erörterung der Fabrik⸗Bill gegen das Ministerium zu stimmen.
In der heutigen Sitzung wurde die bekannte Angelegenheit des Herrn Smith O'Brien wieder aufgenommen und nach kurzer Berathung der von Herrn Esteourt gestellte Antrag, das Mitglied für Lime, ick wegen Mißachtung des Hauses der Haft des Sergeant⸗-at- arms zu übergeben, angenommen. Dieser Beamte des Hauses machte bald darauf die Anzeige, daß er diesen Beschluß ausgeführt habe. O' Con- nell hat zum 4. Mai einen Antrag auf Entlassung des Herrn O'Brien aus seiner Haft angekündigt. — In der oft schon in Anregung ge— brachten Frage hinsichtlich der „dänischen Ansprüche“, welche Herr Haw es heute erneuerte, erlitt das Ministerium eine Niederlage, die, wenn auch unbedeutend, doch von den Toiy-Blättern als ein Vor⸗ zeichen naher Auflösung des Kabinets dargestellt wird. Herr Hawes beantragte nämlich die Einsetzung eines Comité's zur Un- tersuchung jener Ansprüche. Dieselben schreiben sich bekannt⸗ lich von den Consiscationen von Waaren und Schiffen bri⸗ tischer Kaufleute und Rheder her, welche die dänische Regierung inn Jahre 1807 vor erfolgter Kriegserklärung von Seiten Englands, aber nachdem die dänische Kriegsflotte weggenommen und dänischer—⸗ seits auch der Krieg erklärt worden war, also offenbar in der Gestalt von Repressalien, gemacht hat. Die dadurch benachtheiligten englischen Unterthanen wandten sich an die britische Regierung mit dem Verlau⸗ gen, für ihre Verluste aus dem Ertrage des britischerseits konfiszirten dänischen Eigenthums entschädigt zu werden, und erlangten nach lang⸗ wieriger Verhandlung in den Jahren 1835 und 1836 Entschädigung für diejenigen Verluste, welche erstens durch Einziehung der Buchschul⸗ den und zweitens durch Consiscation von Waaren auf dem Lande entstanden waren. Eine dritte Klasse von Rellamanten zu enischädigen, nämlich diejenigen, welche durch Wegnahme von Waaren und Schiffen auf . See Verluste erlitten haben, weigerten sich alle britischen Ministerien, ohne Unterschied der Parteifarbe, bis jetzt beharrlich, obgleich nicht nur das Unterhaus, sondern auch richterliche Au toritä- ten die Gerechtigkeit der Entschädigungs⸗Forderungen, welche kommis⸗ sarisch auf 250,000 Pfd. fesigestellt worden sind, wiederholt aner⸗ kannt haben. Herr Hawes ee. alle diese Umstände weiter aus und machte zum Schlusse bemerklich, daß die Expedition gegen Ko⸗ penhagen aus Rücksichten des allgemeinen Interesses ganz im Gehei⸗ men ausgefertigt worden sei, weshalb denn auch nothwendigerweise der Staat diejenigen entschädigen müsse, welche, da die Regierung ihnen aus Rücksicht auf jenes allgemeine Inieresse keine Nachricht von der Ge⸗ fahr habe geben können, welche ihren Unternehmungen in der Ostsee und in den dieselbe begränzenden Ländern drohte, sich einn in diese Ge⸗ fahr gestürzt häben. Der Kanzler der Schatzkammer äußerte sein Bedauern darüber, daß man die Regierung von neuem in die Verlegenheit setze, einen vom Unterhause gebilligten Antrag zu⸗ rückweisen zu müssen, wozu sie sich aus prinzipiellen Gründen ge⸗ nöthigt sehe. Die beiden ersten Klassen der Reklamanten seien befriebigt worden, weil ihre Ansprüche auf Exceptionen der völker= rechtlichen Bestimmungen beruhen, die von allen Staatsrechts- Leh⸗ rern von Ansehen anerkannt werden. Das Völkerrecht schütze unter allen Umständen friedliches Eigenthum, wenn es sich auf dem festen Lande besinde, nicht aber auf offener See; das Eigen- thum der dritten Klasse der Reklamanten aber sei auf offener See weggenommen, und zwar ohne Ausnahme erst nachdem von Seiten Dänemarks eine Kriegs⸗Erklärung stattgesunden habe. Wollte man aber den Anspruch gelten lassen, den die dritte Klasse der Reklaman⸗ ten erhebe, daß nämlich die Regierung zur Entschädigung verpflichtet sei, sobald sie es unterlasse, den Handelsstand vor möglicherweise ein⸗ tretenden Feindseligkeiten zu warnen, so würde der Entschädigungs⸗ Ansprüche kein Ende sein. Diese für und wider die Ansprüche gel⸗ tend gemachten Argumente wiederholten sich im Verlaufe der Dis⸗ lussion, die sich nach Beendigung der Rede des Herrn Goulburn ent⸗ spann, und an welcher die Herren Watson, Cardwell, Hume, F. Baring u. A. Theil nahmen. Das Resultat derselben war die Annahme der Motion des Herrn Hawes mit 59 gegen 41 Stimmen.
— Im Oberhause wurde die vom Unterhause überwiesene
Sekten abschafft, zum zweitenmal verlesen.
London, 1. Mai. Die Schiffe des Uebungs-Geschwaders sind jetzt bis auf den „Canopus“ von 84 Kanonen bei Portsmouth
decker und fünf Zweidecker, weiche zusammen 712 Geschütze zählen und 6042 Mann Besatzung haben, und aus sechs Dampsschiffen, mit 53 Kanonen und 126 Mann. Im Ganzen also zählt das Geschwa⸗ der 14 Schiffe mit 765 Kanonen und 7168 Mann. Nach der United Service Gazette ist der Ober⸗Besehl der Flotte dem Vice⸗Admiral Sir William Parker bestimmt, der mit der „Hibernia“ von 104 Kanonen die Statlon im Mittelmeere verlassen und sich der Flotte bei den Azoren anschließen wird. Während der ganzen Dauer des Kreuzzuges soll eine stete Verbindung zwischen der Flotte und England mittelst Dampfschiffen unterhalten werden, damit die Flotte ntöthigenfalls zu jeder Zeit dahin beordert werden kann, wo man ihrer etwa bedürfen möchte.
Der Herzog von Wellington vollendet heute sein7 7stes Lebensjahr.
Die Parlamentswahl in Falkirk, wo sich bekanntlich Lord Lincoln, ber Staats⸗Serretair für Irland, als Kandidat gemeldet hat, wurde vorgestern eröffnet. Bei der Handerhebung erhoben sich indeß nur
Aussichten sind daher auch hier sehr unsicher; nichts destoweniger hat
er die namentliche Abstimmnung begehrt, die heute statthat.
Die Eisen- und Kohlengruben- Arbeiter von Wednesbury haben, 1500 an der Zahl, gestern ihre Arbeiten eingestellt, weil ihr Lohn um 3 Pee. täglich verkürzt werden sollte. — Von Liverpool aus wird berichtet, daß an eine Wiederaufnahme der Arbeiter noch nicht im entferntesten zu denlen sei und die Folgen davon für die Industrie immer fühlbarer werden. Die Bergleute haben die Verabredung ge⸗ troffen, nicht über eine gewisse Quantität Kohlen, bei ihnen à get genannt, herauszufördern. So haben sie erreicht, daß keine 166 Ton- nen Kohlen mehr hier zu Lande vorräthig sind, und daß die hiesigen bedeutenden Ziegelhütten wegen Mangel an Heizungsmaterial still⸗ stehen. — Von den Schreinern sind einzelne wieder an die Arbeit gegangen; die Maurer dagegen beharren hartnäcig in ihren Plänen; ihre Piquets stehen fortwährend zum Abhalten der Arbeiter an den Straßenthoren aufgestellt. Man fürchtet ernstere Folgen.
Seit kurzem erscheint hier eine neue Wochenschrift: The Topic, welche, ohne alle Partei⸗-Rücsichten, über die Tages⸗Gegenstände Belehrung liefert, die mit allgemeinem Beifall aufgenommen wird. Das eiste Stück enthielt einen gediegenen Aufsatz über den Krieg in Indien, das zweite über den Tarif, das dritte über Oregon und das letzte über Polen. Dieser ist besonders zeitgemäß und scheint von einem Mann herzurühren, der das Land und dessen Verhältnisse genau kennt und besonders über die allerletzten Begebenheiten wohlunter- 4 ist. Die nächste Nummer soll gänzlich Irland gewidmet werden.
Die Blätter von Neu⸗Seeland enthalten statistische Mittheilun-
lichen oder Compagnie⸗Kolonieen wird darin zu 9000, in den nörd⸗
zählten 13,129 Schase und 3125 Stück Hornvieh im Gesammtwerthe von 57,000 Pfd. St., letztere 1936 Schafe und 1768 Stück Horn⸗ vieh im Gesanimtwerthe von 28, 000 Pfd. St. Die südlichen Kolo⸗ nieen besaßen 3341, die nördlichen Kolonieen 1996 Morgen ange⸗ bauten Landes. Die Gesammt⸗Ausfuhren, meist in Erzen bestehend, beliefen sich bis zum Februar 1845 auf einen Werth von 136,000
Pfd. St.
London, 2. Mai. (B. H.) Gestern nahm das Unterhaus die so oft vertagte Debatte über die erste Verlesung der irländi⸗ schen Zwang sbill wieder auf und brachte sie endlich zum Schlusse. Es wurde nämlich die erste Verlesung der Bill mit 274 gegen 125, also mit einer Majorität von 149 Stimmen, geneh⸗ migt. Die der Abstimmung vorhergehende Debatte bot wenig Be⸗ merkenswerthes dar. Die Herren Somers, M. O'Connell, T. O'Brien, Bellew und H. Grattan sprachen gegen die Bill, welche auch Heir Colquhoun, ein Tory, wiewohl er für dieselbe stimmen zu wollen erklärte, als durchaus ungenügend zur nachhaltigen Sicherung der Ruhe in Irland bezeichnete. Darauf wiederholte der Gene⸗ ral-Prokurator, der allein von den Mitgliedern der Regierung das Wort nahm, die so oft schon von den Ministern vorgebrachten Argumente zu Gunsten der Bill. Außer ihnen sprachen noch die Herren Collett und Capitain Fitzmaurice für, Spgarman Crawford, Roche und Capitain Lahard gegen die Bill. Major Beresford erklärte, zwar für die erste el sen der Bill votiren zu wollen, sie jedoch als eine ganz unnütze Maßregel zu betrachten. Die Obersten Ra w⸗ don, Sibthorp und Lord Ingestrie schlossen die Debatte, und nachdem Lord G. Bentinck zum Schlusse nachdrücklichst in Abrede gestellt hatte, daß zwischen ihm und Herrn Smith O Brien irgend eine Vereinbarung über die dem Hause vorliegenden Bills getroffen worden sei (man erinnert sich der Anfrage des Herrn O'Brien über die von den Protectionisten in Betreff Irlands beabsichtigten r i men, erfolgte die Abstimmung mit dem oben angegebenen
esultate. Das Oberhaus pbeschäftigte sich gestern mit der Eisenbahn = Bill, welche das Comité passitrte.
nieder lande.
Aus dem Haag, 1. Mai. Der Finanz⸗Minister hat dem Könige einen Bericht über den Stand der e, d rn, Ja⸗ nuar 1844 und am 1. Januar 1846 eingereicht, aus welchem Her- vorgeht, daß das Kapital der Schuld in diesem Zeitraume um 327,708 Fl. S94 Cts. sich vermehrt, die jährliche Rente aber um 3,711,738 Fl. 5 Cts. sich vermindert hat.
Am 1. Januar 1844 betrug die
an Kapital konsolidirte Schuld. . 1,201, 017,575 Fl. 18 schwebende 28 09 Id r F.,
Am 1. Januar 1846 betrug die konsolidirte Schuld. . 1, 225,212,861 Fl. 00 schwebende W841 16 125,438 9 00
TDi ir bb F. d. , , F 8
Durch Königlichen Beschluß vom 25. April werden die seelän⸗ dischen Reichsthaler oder Stücke von 2 Gulden 60 Cents, welche beschnitten sind oder keinen Rand haben, außer Umlauf gesetzt. Die seeländischen Thaler, deren Umschrift und Rand unversehrt sind, sollen einstweilen in Umlauf bleiben. Die Halben⸗, Viertel⸗ und Achtel⸗ seeländischen Thaler sind in obiger Maßregel nicht einbegriffen.
8Selg ien.
Nepräsentanten⸗Kammer. Sitzung vom 27. April. Nachdem der Sonntag die Debatte über das Ministerium einen Tag unterbrochen hatte, wurde sie heute wieder aufgenommen, und zwar durch Herrn Verhaegen, der ein Schreiben des Herrn Delfosse, Deputirten für Lüttich, verlas, worin dieser seine Theilnahme an den Schritten rechtfertigt, welche Herr Rogier zur Bildung eines Kabinets gethan hatte. Herr Delfosse behauptet, daß gerade diejenigen die Königliche Prärogative verletzten, welche dem Königthum das Recht absprächen, nach reiflicher Erwägung die Bestimmungen frei anzuneh⸗= men, die Jemand als Bedingung seines Eintritts ins Ministerium stelle. Auf den Tadel, daß ste die Auflösung auf sehr unbe⸗ stimmte Fälle hin verlangt hätten, habe er nur zu erwiedern, daß es dem Könige immer gegebenen Falls unbenommen geblieben, die Auflösung zu verweigern, indem Se. Majestät hätte erklären können, daß der bezeichnete Fall für die Auflösung der Kammer nicht vorhanden sei, falls etwa das Ministerium die fenen Bedingungen hätte mißbrauchen wollen. Dem Könige sei durchaus nicht sein Recht der Würdigung des Falls beschränkt worden, man hätte sich aber Garantieen für den Fall eines Zwiespalts mit den Kammern aus—⸗ wirken müssen, obgleich es dem Könige immer frei geblieben, ihnen sein Vertrauen zu entziehen. Man habe sich schützen müssen gegen die Wiederkehr des Falls von 1840, gegen den Se⸗ nak, während man in der, Repräsentanten⸗Kammer sicher eine Majorität hätte erwarten dürfen. Das Ministerium von 1840 habe in dieser Kammer eine hinreichende Majorität gehabt, und da die liberale Partei stärker geworden, hätte ein liberales Ministe= rium auch eine sichere Majorität erlangt. Es sei unwahr, daß die
an Renten 8,753, 394 JI. 88s 740,791 . 00
3 T sss F. Ss 36 ba, 509 gl. 83
ungefähr ein Dutzend Hände zu Gunsten des Ministers, und seine
katholische . die Majorität habe, sie sei nur dadurch in der Ma—= jörität, baß sie das Ruder in Händen habe; das Umgekehrte würde
gen über unsere dortigen Kolonieen. Die Bevölkerung in den süd⸗
lichen oder e e en, zu 3500 Köpfen angegeben; erstere
—— ——
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