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der Befehl zum Rückzuge gegeben, so daß die Flotille Abends gegen
1 einlief,, wo sich der viel Aufsehen zu machen, ausschiffte und in seinen Palast nach Tschi= Erst am anderen Morgen erfuhr die Hauptstadt zu
6 Uhr wieder in den
ragan begab.
ihrem großen Erstaunen die Rückkehr des Sultans. Volk meinte, der Sultan sei in einer ungünstigen Stunde abgefahren; dieser Sturm sei ein übles Omen für seine Reise, und er habe ganz wohlgethan, ste zu unterlassen. Es wird jedoch versichert, t Sultan, troßz dieser üblen Vorbedeutungen, die Reise am 8. Mai wieder antreien werde und zwar zu Lande nach Adrianopel, von wo er sich nach den Donau⸗Staaten begeben und dann über Silistria und Schumla nach Varna zurückkehren und von da sich nach der Hauptstadt einschiffen werde, so daß die Reise diesmal damit endige, womit sie das erssemal anfangen sollte. Gleich nach der Ankunft des Sultans hat sich wie mit einem Zauberschlage das Wetter geändert, Vorgestern begab sich ein Dampfschiff nach Varna, um der die Ankunft des Sultans er⸗ wartenden Studt den geänderten Reiseplan mitzutheilen und so allen Heute geht auch der Admiral Parker auf dem englischen Dampfschiffe „Hecla“ nach Gallipoli ab, wo er sein Linienschiff „ Hibernia/ besteigt und mit ihm nach Malta zurückkehrt.
Der von den Türken in Albanien bei der Verfolgung der Katho⸗ liken gemißhandelte österreichische Priester wird von der Pforte durch die Verwendung des englischen und französischen Gesandten eine be⸗
und wir haben wieder die heitersten Tage.
üblen Gerüchten vorzubeugen.
deutende Entschädigung erhalten. Mexikos. London, 15. Mai.
redes seinerseits trifft Gegenmaßregeln. Dekret der Regierung erklärt,
mental - Gouverneuren ohne Zustimmung
stadt Protest eingelegt.
zossch Offiziere sie verlassen hatten.
gegangen. rade aufgestellt und seiner legi, am 12. April jedoch,
immer aber beherrschte er noch die Stadt und die
renden Flußübergänge mit seinen Geschützen. Der
ein Ende gemacht.
auf seine Soldaten verlassen vollkommen gewachsen wäre.
men sei, jedoch Widerstand leisten werde,
der mexikanischen Regierung abwarten werde.
—
gekanntmachungen.
Il34 Edvdittal- Citation.
H Der Maurergeselle Themas Zelastowsli, welcher vor 25 Jahren von hier mit Zurücklassung seiner Frau Margarethe, geb. Kolinska, und zweier Kin⸗ der von hier fortgegangen ist,
Y der Stellmacher August Galander hierselbst, am 29. April 1798 geboren, ein Sohn der hier ver · storbenen Stellmacher Christian Friedrich und Do⸗
rothea, geb. Schwerdtfeger, Galanderschen Ehe⸗ leute, welcher 1820 auf Wanderschast gegangen ist,
3) die Gebrüder Bartholomeus und Johann Choy⸗ nacki, Söhne der in Drzonowo hiesigen Kreises verstorbenen Einsassen Lucas und Elisabeth, gebo⸗ rene Gollanowstka — Choynackischen Eheleute, und zwar Bartholomeus geboren den 15. August 1780 und Johann geboren den 12. Juli 1785, welche seit . 10 Jahren von hier verschol⸗ len sind,
Y die Elisabeth Becker, geboren am 27. November 1793, welche vor eiwa 22 Jahren von hier nach Rußland verzogen sein soll, ;
6) der Schiffer Michael Grajewski, welcher sich hier 1818 mit der Elisabeih, geborenen Czeslikowska, verheirathet und mit derselben 5 Kinder erzeugt hat, 1831 auf einem Oderkahn als Arbeitsmann mit nach Thorn gegangen, dort an der Cholera erkranlt und in das Cholera / Lazareth zu Schellno gebracht ist,
6) der Arbeitsmann Franz Przymorsli alias Lewan= dowsli, Ehemann der Tatharina, geb. Jablongka, welcher mit Zurücklassung der Ehefrau und einer Tochter Catharina seit 1834 von Blendowo hiesi⸗ gen Kreises fortgegangen ist,
D Fer Stanislaus Kösczvnek, welcher 1515 von hier nach Polen fortgegangen ist,.
8) der Anton Umieszkiewicz, angeblich jetzt 59 Jahr alt und aus Polen gebürtig, welcher vor 26 Jah⸗ ren die Maria, geborene Grodowsla, zu Sarnowo hiesigen Kreises geheirathet und ima 6 Wochen
nach seiner Verheiraihung mit Zurücklassung der.
efrau sich von dort enisernt hat,
9) die Marianna, geborene Pietrowsla, eine Tochter ber zu Kielp verstorbenen Martin und Barbara, geborenen Cierpiallowsfa, Pietrowslischen Eheleute, welche seit 15 bis 20 Jahren von hier verschol⸗
len ist, und — 6 zurückgelassenen unbekannten Erben wer den hierdurch vorgeladen, sich innerhalb neun Mona- fen, spätestens aber in dem hier im Gerichts · Ge⸗
bäude au ide auf;, , r, wg 47 vor dem Herrn Ober Landesgerichts Assessor Hoene an-
Nachrichten aus Veracruz vom 6. April melden, daß, einer Verabredung zufolge, sich am Zten dort die vereinigte Partei der Republikaner und Santana's gegen die Regie⸗ rung erklären wollte; die Sache kam aber nicht zum Ausbruch. Pa⸗ Ein vom 13. März datirtes daß der Zustand der Dinge ihr das für solche Fälle von der Verfassung geschaffene Recht gebe, außer⸗ x
ordentliche Maßregeln zu ergreifen, wie die Einsetzung von Departe⸗ er der Departemental · Ver⸗ sammlungen, die Kompletirung der letzten nach dem Belieben der Re⸗ gierung, das Recht der Auflösung der Munizipalitäten u. s. w. Ge⸗ gen die früher erwähnten Maßregeln, welche Paredes gegen die Presse ergriffen hat, haben die Redactionen von fünf Blättern der Haupt⸗ Zum Gouverneur der Hauptstadt ist der General Bravo ernannt worden. — Die mexikanische Flotte hatte sicherheitshalben eine Station 18 Miles innerhalb der Mündung des Alvarado eingenommen, nachdem alle englische, amerikanische und fran⸗
on dem Hauptquartier des amerikanischen Truppen-⸗Corps an der Gränze sind über New⸗Nork Nachrichten bis zum 12. April ein⸗ General Taylor hatte am 28. März seine Truppen ge⸗ atamoras gegenüber im Bereich der Batterieen der Stadt in eine Batterie von vier 18 Pfündern ange⸗
aus Rücksicht auf eine mögliche Demon⸗ stration des General Ampudia, eine entferntere Stellung eingenommen; zu eu feen füh⸗
Desertion in sei⸗ nem Corps hatie er durch Erschießen von 10 oder 12 Ueberläufern Ampudia, der zwischen San Luis und Matamo⸗ ras in Folge einer Meuterei 1009 Mann seiner Division verloren hatte, erreichte die letztgenannte Stadt mit nur 2000 Mann, traf indeß dort eine Garnison von 3500 Mann, so daß er, wenn er sich könnte, dem Truppen⸗Corps Taplor's Vorläufig hatte er den General Taylor aufgefordert, sich hinter den Nueces zurückzuziehen, auf die Antwort diefes Letzteren aber, daß er zwar nicht in feindlicher Absicht gekom⸗ wenn Ampudia den Rio
Bravo überschreiten sollte, erklärt, daß er erst definitive Instructione
608
Sultan, ohne
Das türkische
Eisenbahnen.
Berlin-Potsdamer Eisenbahn. In der Woche vom 12. bis incl. den 18. Mai e. ind auf de Berlin- Potsdamer Eisenbahn Si 76 Personen gefahren. ü
einige tien. eingetreten.
daß der
Kredit fanden.
davon noch mehr genommen haben,
eopfert werden müssen. ann den Werth der Der Absatz erreichte drei vernachlässigten Thibets waren w wurden
Wolle
Posamentirwaaren, schwarzen sehr gesucht wurden, Grade gesagt werden kann.
sich sehr gut.
2635 sehr schlecht.
daß das Steigen der
Die Börse war in den letzteren
den, so fehlt es der Speculanion in will, ist nicht abzusehen.
29 zu werden.
Allgemeiner Anzeiger.
gesetzten Termin schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls die⸗ selben für iodt erllärt und ihr Vermögen ihren belann. sen nächsten Erben eventuell dem Fiskus zugesprochen werden wird. Culm, den 5. Mai 1846. Königl. Land und Stadtgericht.
1432 Edittal-⸗-Citati o n. Gegen den hiesigen Weinhändler Carl Wilhelm Sen⸗ ner, welcher angeblich im Sommer 1845 von hier nach Peiersburg sich begeben hat, ist wegen betrüglichen Ban serutts di? Kriminal- Untersuchung eingeleitet worden. Zu seiner verantwortlichen Vernehmung ist ein Ter⸗ min auf den 13. November d. J., Vormittags 10 Uhr, im Kriminalgerichts⸗ Gebäude hier, Molkenmarlt Nr. 3, vor dem Königlichen Kriminalgerichtsrath Busse ange⸗ setzt, zu welchem der zc. Senner unter der Verwarnung hiermit vorgeladen wird, daß bei seinem Ausbleiben mi der Unterfuchung und Beweis-Aufnahme in contuma- ciam verfahren werden, er seiner etwanigen Einwendun⸗ gen gegen Zeugen und Dokumente, wie auch aller sich nicht eiwa von selbst ergebender Vertheidigungs gründe verlustig gehen, demnächst nach Ausmittelung des an⸗ geschuldigien Verbrechens auf die geseßliche Strafe er⸗ fannt und das Urtheil in sein zurückgelassenes Vermõ⸗ gen, und sonst, so viel es geschehen kann, sofort, an feiner Person aber, sobald man seiner habhaft wird, vollstreckt werden soll.
Berlin, den 13. Mai 1846.
Königliches preußisches riminalgericht hiesiger Residenz.
v. Sch roetter.
1435 Bekanntmachung.
Die Allodial⸗Rittergüler Nagurren und Harnoven, zu welchen namentlich auch sehr gut bestandene Wal- dungen gehören, beabsichtigt ver jeßige Besitzer meistbie= tend zu verkaufen. Es steht hierzu Termin am 20. Juni e., ormittags 10 Uhr, in dem Büreau des unterzeichneten Patmimonialrichters an und sind die 2 bei demselben vom 1. Juni (. ab ein= zusehen. )
Tapiau, 16. Mai 1846.
Baske, Ober · Landes gerichts · Assessor.
5c ĩ In Bezug auf unsere letztere Anzeige vom 25. April und nach dem Beschlusse der General Versammlung vom
2v. April . machen wir hiermit belannt, daß vom 18. bis 25. Mai sowohl die
, .
gandels und Gvörsen Nachrichten.
Die Deutsche Allgemeine Zeitung giebt über die am 46, Mai beendigte Leipziger Messe einen Bericht, der seinem wesentlichen Inhalt nach folgendermaßen lautet: „In Erwägung des allgemein herrschenden Geldmangels, des hohen Preises der Lebensmittel, des milden, zum Ein- laufe gegen Kälte schützender Kleider nicht auffordernden Winters und der polnischen Unruhen konnte auf eine gute Messe nicht gerechnet werden. Die deuische Kundschast bestätigte diese Erwartung, r nen sehr schwach; von der polnischen kauften die Warschauer wie gewöhn⸗ lich nur einige Luxus⸗Artikel; auch waren wohl einige Litthauer eingetroffen, allein sie kauften wenig. Die Welhynier, so wie die Einkäuser aus Odessa, waren ziemlich thätig, wogegen die Brodyer eine ganz traurige Rolle spiel ten, da deren so viele zu Grunde gegangen sind, daß kaum drei einigen Die Moldauer und j thätig, wie bisher. Der Italiener waren viel zugegen, welche ansehnlich Tucht laufien; von den Schweizern feblten mehrere, doch nicht die bedeu⸗ tenden; die Dänen, Norweger und Holländer waren auf der Tuchmesse sehr lebhaft. Ein Engländer kaufte viele Glaswaaren. läufer nehmen fortwährend zu, zwei Brasilianer kauften in recht ansehn⸗ lichem Betrage verschiedene Gegenstände, besonders Quincaillerieen und Glagwaaren, fünf Rord⸗ Amerikaner vorzüglich Tuch. Sie würden wenn sie die gewünschien 4 Tuche, be- Die Perser fehlten leider auch dies-
sondeis in Schwarz, gefunden hätten. le der Besucher unserer Messe ist es
mal. Trotz dieser Klagen über so vie aber doch am Ende der letzteren überraschend, sich sagen zu lönnen, daß mehr verkauft worden sei, als man anfangs erwarten durfte, und sie eine Mittelmesse genannt werden kann. Von den baumwo llenen Waaren gingen Drucksachen ganz ausgezeichnet, nur llagte man sehr über schlechte Preise. nen' und halbwollenen Waaren spielten eine große Rolle. n 3 und gemusierten tuchartigen Stoffen waren gegen 170 - 175,000 Stück auf . eine Anzahl, wie seit zwei Jahren nicht.
die Preise nicht nur nicht den Gewinn wie die damaligen, sondern im Ge= gentheil herben Verlust, denn wenn auch sür die gemusterten Artikel die hohen Preise der vorigen Michaelismesse erlangt wurden, so mußten dage⸗ en die Tuche zu den vorjährigen Ju o daß der seiidem stattgefundene beträ Es gab nicht Viertel ieder gesucht; Mousselines de Laine ch war Aufschwung nehmen fortwährend die pißen und. Blonden, welche auch diesmal was von feinen Spitzen und Fransen nicht in dem Seidenwaaren haben unstreitig den geringsten Absatz in dieser Messe gehabt. Quincailleriein und Glaswaaren verlauften Bie Zufuhr von Leder war größer wie je; dennoch ist es ganz geräumt worden, nachdem man sich zu einem bedeutenden Abschlage der Preise gegen die der Michaelismesse verstanden hatte. Schwelnsborsten dagegen fanden namentlich guten atz mit einer Erhöhung von 10 bis 12 pCt.“
bilatenmtßpreisen hingegeben werden, ächtliche Aufschlag des Rohstoffs hat
fast ganz aufgeräumt, do Preisen nicht zufrieden. Einen .
z Frankfurt a. M., 16. Mai, Trotz der auf die diedjährige Aerndte ist ein neues Steigen der ö eireien. Diefes läßt sich nur aus der wiederum stärkeren Nachfrage für . fremder Spelulanten erklären. ᷣ etraide⸗Preise anhält, denn es wäre dies Angesichts der guten Aerndte eine wahre Kalamität. jährige Weineres cenz sind auch nicht ungünstig, allein doch noch unsicher. Tagen und vorab gestern flau gestimmt, und fast alle Course, besonders die der Eisenbahn⸗Achien, Partial ⸗Loose und 3zproz. Obligaiionen, gingen niedriger. Staats⸗Effelten an Impuls, und der Mart wird mit Papieren täglich mehr überschwemmt, Hier scheint auch das baare Geld wieder fnapper
Heuie blieben indessen, bei übrigens sehr schwachem Umsatze,
lIa36
e a n n,, ä . .
3 do. 373.
poln. 200 FI. 95
denn sie war im Allgemei= London,
33. 323.
Neapl. — .
Wallachen waren leinesweges so
Ama terd am, 16. Mei. Niederl. Sirkl. Sch. 603. Pasa. —. Ausg. — d M Russ. Hope 893. Antwerpen, 15. Mei. Frankfurt a. M., 17. Mei. 1893. 91. Bey. Berk Aetee— . Here 884 Br. Stiegl. S7 Nr. Int. S934
Passiee 5E. 4. Ausg. Sch. 153. 15. 23e Mob. 593. 3. Neue Port. 583. 574. Rug. Russ. 1103. 1093. Bras. 83. 81. Chin 97. 8 Peru 463. 39. Faris, 15. Mai. 9h Rente sin Cour. 119. g5. 3975 do. n eour. bꝰb Span. Rente —. . Wien, 16. Mei. 576 Met. 111. 496 40. 1005. 3760 743. cüen 1568. 72. Axl. de 1834 15423. a0. 1839 1223. Nord. 1883. Clog m.il. 120 . Licotn. 115. Lest. 10113. Nad. —.
onde-⸗Course wieder etwas sester und besonders die Eisenbch m Wechselhandel ist auch noch keine größere Lebhaftigleit Erfreulich war es, zu vernehmen, daß an besonders in Kattunen und Baumwollenwaaren günstige Resultaie i
ch die leipzign
Aus wirtige Börsen. dw s.
Zinal. ö . Preuss. Pr. Sch. —.
zin. — Nene Anl. 20. bb Met. 1120 ngank- At-
G. do. soo FI. S805 6.
Hamburg, 18. Mai. NHank-Acten 1570 9c. KRngl. Russ. 1077
Cons. 3956 963. Belg. 97. 96. Heue Au.
5 M do.
15. Mei.
Pass. —
Die überseeischen Ein-
Meteorologische Seobachtungen.
1846. 19. Mai.
Nach ein — Beobnehtus
Abends
Nachmĩttags 10 Uhr.
2 Uhr.
Morgens 6G Uhr.
Thaupunkt...
Pumnstesũttigung .
Wettor
Wind ... .....
Wolken zu ... Tagesmittel:
Die wolle⸗ Von Tuchen
Leider gaben aber
333, 71 ar. 334, os .. 336, 27 Par. Quell arme 7, j 4 12, 1iꝰ R. 14,99 R. 4 11,8“ R. Hlusswsrwe 12 8, 37 R. 74 pci.
halbbheiter.
hBᷣomdenvu:rme lIij Aus dunstung 0 Niederschlag M SSW. Warme eehsass — SSW — 4 11,8. 33 1,65“ ar... 12,77... 4 6, s R. .. 67 pCt.
7 R. 5d vc. halbheiter.
4 4,1 R. 72 pC. heiter.
SSWw. SSW.
sogar einige Verkäufe, die vollständig wieder ersetzten. des Vorraths. Die so lange
man mit den erlangten
Im Schau
Rauchwaaren ten, mit freier
ünstigen Aussichten als Gastrolle)
etraide· Preise ein-
Wir hoffen indesfen nicht,
Die Auesichten auf die dies⸗ Sigeth,
Wie schon öfters bemerkt wor ⸗
Noëmie, comèédie- vaudeville en 2 actes, nase, par MI. Denner et Clement. Galochard, Vaudeville comique en 1 a2cte, par MI. Duin Lauzanne. Anfang halb 7 Uhr.
Freitag, 22. Mai. Vorstellung: Mutter und Sohn, Schauspiel in 2 Abth. und z
Donnerstag, 21. Mai. Melodrama mit Chören in 5 Akten, von Theodor Wr Muͤsik vom Kapellmeister Franz Gläser. Theater zu Düsseldorf: Zriny, als Gastrolle.)
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 21. Mai. Im Opernhause. NMste Schauspie Abonnements⸗Vorstellung. ländisches Drama Zwischenmusik und die zur Handlung gehörige Mustk ist vom si Rapellmeister Henning. Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen dy haus · Preisen verkaust. spielhause: 67ste französische Abonnements⸗Vonst
Zum erstenmale: Die Quißzowg,
in 5 Alten, von L. Schneider. Our
du théätre du; Monsieur et ö
Im Schauspielhause. Ml ste Abonnem
Benußung des Romans: „Die Nachbarn,“, der
Bremer, von Ch. Birch⸗-Pfeiffer. (Herr Emil Devrient: B
Kõnigsstädtisches Theater. Zriny, oder: Die Bestürmung
(Herr Schoepe, vom E
= — Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zin keisen.
Wo das hinaus
Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckert.
Vertheilung der Actien und
Dividendenscheine unseret Geseuschaf ge⸗ en Einlieferung der Wechsel à 300 Thlr. pr. Actie, o wie der zum Empfange legitimirenden Quittungen
über die Einzahlungen, als die festgesetzte Zinsenzahlung pro 1845 nit
2 Thlr. 15 Sgr. pr. Actie, nach Abzug des Stempels ;
* 0 * für jede, mit 7 Thlr. 5 Sgr. in unserem Geschästslolal, große Oderstraße Nr. 8 hier- selbst, erfolgen wird.
Stettin, den 9. Mai 1816. Die Direction der Preußischen National ⸗Versicherungs⸗ Gesellschaft. Lemonius. Noehm er.
Düsseldorf⸗Elberfelder Eisenbahn.
Auf Grund des Beschlusses der Ge⸗
ata p] n neral Versammlung vom gestrigen Tage
D Dividende von 3 Thalern pro Actie ver- theilt werden. Die Inhaber dieser Coupons werden daher aufgefordert, den Betrag unter Auslieferung ihrer Toupons bei den Banquierhäusern Wilh. Cleff in Düffeldoif, vonn der Heydt: Kersten en Söhne in Elberfeld und Mendelssphn C Comp. in Ber- lin in Empfang zu nehmen. :
Der Jahresbericht pro 18415 ist bei den Banquiers der Gescilschaft und bei Schragow & Co mp. in Berlin unentgeltlich zu haben.
Düsseldorf, den 19. Mai 1846.
Die Direction.
Citerarische Anzeigen.
Literarische Anzeige der Besserachen Buchhandlung (Behrenstr. 44. Pei F. A. Brockhaus in Leiprzis ist erschienen: Recueil manuel et pratique de traitès, con ventions et autres acies diplomatiques zur lesquels 3ont Stablis les relations et les rap- ports existant aujourd'hui entre les divers iat
, e . 2 1.
—
3ouverains du globe, depuis l'année o
qu'à Pepoque actuelle. H le Baron (
Martens ei le Baron Fer d. de Cuss Tome premier er second.
Gr. in 8. Erosch. 4 Thlr. 16 Sgr.
So eben ist erschienen und vorräthig in Berli
Abdruck
1433 der Revisions⸗Duplik
r den Herrn Reichsgrafen
Gustav Adolph Bentinck
zu Varel wider den Herrn Reichsgrafen
Wilhelm Friedrich Chinh Bentinck 2c.
im Haag; betr. die Succession in die Rei ch gi Ben iincfchen Herrschaften, Güter i, gr. 8. brosch. 23 Bogen. wird unentgeltiich ausgegeben, Da in vieser Schrfft die gegnerischen Ansichn nügend widerlegt worden sind, so fand sich da Bellagte veranlaßt, um der öffentlichen Meinnn insonderheit der Stimme des rechte liebenden Pull sich immer fester zu versichern, die Revisions · Duj Presse zu übergeben, auch ohne daß die llagem sei mit Veröffentlichung lhrer Revisions Repli ne fang gemacht hat. Zugleich bin ich ermächtigt Jedem, der aus reinem Interesse an der Cr wünschi, von den disponibel gebliebenen Trud / plaren Eines oder Einige unentgeltlich zu folgen, und werden sich sämmtliche ug hann Auglieserung derselben unterziehen. Leipzig, im April 1816. ] . Bern h. Tau chniß i! lais pj 646 z untel (Arm- und Mughelstätlet in allen Schwerin fortwährend vorräthig bei J. Schön au, Handschuhm. Fri drichesn NB. Die von init geJauften banteln wenn zeit gegen schwerere umgetauscht und in Amt gebrachĩ.
E. H. Schroeder, unten den Linden⸗
Abonnement beträgt: 3 Rthlr. für 4 Tahr. Rkthlr. . I Jahr 5 Rthir. - 1 Jahr. en Theilen der Monarchie ahne Preiserhöhung. rtions - Gebühr sür den
einer Zeile des Allg.
Anzeigers 2 Sgr.
Allgemeine
Preußische Zeitung.
Alle Post⸗-Anstalten des In- und Aus landes nehmen ¶ Sestellung auf dieses Glatt an er Berlin die n, A g. Preuß. eitung: trie drid : πνπν Nr. 2.
141.
nhalt
icher Theil. .
che Bundesstagten. Königreich Sach sen. Landtags · Ver⸗ lungen. — Großherzogthum Baden. Landtag. — Ackerbau⸗ en. — Kurfürstenthum Hessen. Parade. — Großherzog⸗ mHessen und bei Rhein. Veileids-Adresse aus Mainz an den zen Wilhelm von Preußen Königl. Hoheit.
and und Polen. St. Petersburg. Vorkehrungen gegen die feitung der Rinderpest.
eich. Paris. Hofnachricht. Bu Hamedi und Abd el Kader.
berurtheilung der Gazette. — Vermischtes. — Bevorstehende Op⸗ sonz⸗Mandver und Frankreichs Finanz-Zustand. — Schreiben aus ig. (Diskussion des Antrags in Beneeff der gerichtlichen Anzeigen; schall Bugeaud. ) britanien und Irland. Unterhaus. Beendigung der Korn-= anne. — Dritte Verlesung der Kornbill, — Lord J. Russell über die vative Partei. — London. Chinesisches Silber. — Dauer der debate. — Ungünstige Nachrichten aus Neu⸗Seeland. ien. Brüsses. Inteipellation. — Abreise von Diplomaten. den und Norwegen. Stockholm. Ankunft des Prof. Geijer. ien. Madrid. Vermischtes. pten. Alexandrien. Auflösung der Transit ⸗ Compagnie. — Waldemar von Preußen erwartet. — Reisepläne des Vicekönigs. bahnen. Berlin. General-Versammlung der Thüringischen Essen⸗ Gesellschaft zu Halle. — Schreiben aus Frankfurt a. M. lo- und Börsen⸗Nachrichten. Schreiben aus Amsterdam. sen⸗ und Marftbericht.)
zur Errichtung eines Standbildes von Eiz zu Weimar für Johann fried von Herder. — Neapel. Zur Literatur der Hohenstaufen.
Amtlicher Theil.
Majestät der König haben Allergnädigst geruht;
dem Regierungs- und Geheimen Medizinal⸗Rath Dr. Frank nnkfurt 4. d. D. den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit laubz dem bei dem Konsistorium und Provinzial -Schul-Kolle⸗ in Berlin angestellten Kanzlisten Weltz den Rothen Adler—
vierter Klasse; so wie dem evangelischen Schullehrer und Or⸗
Schmidt zu Auras, Regi Bezi 2 d rn. stegierungs⸗Bezirk Breslau, das Allge Dem Regierungs- Rath und Provinzial⸗Stempel⸗Fiskal Schenck hhhassen den Charakter eines Geheimen Regierungs-Raths;
em Justiz⸗Kommissarius und Notarius Lu dorff in Münster harakler als Justizrath und dem Ober- Landesgerichts⸗Assessor, is⸗Kommissarius Brüning in Beckum, den Charakter als und Stadtgerichts⸗Rath zu verleihen.
dem Kattundruckerei⸗Besitzer C. A. Milde zu Breslau ist un⸗ 17. Mai 1846 ein Patent auf verschiedene, als neu und eigenthümlich erkannte mecha⸗ nische Vorrichtungen zum Bearbeiten und Strecken von Baum- und Schafwolle, so wie anderer spinnbarer Materia⸗ lien, in den durch Zeichnungen und Beschreibung nachge⸗ wiesenen Zusammensetzungen
1 Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang
eußschen Staais ertheilt worden.
bgereist: Der Wirkliche Geheime Legations⸗Rath und Di⸗ im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Freiherr
atow, nach Ems.
KJ
Berlin, Freitag den 22sen Mai
9 98 8 Nichtamtlicher Theil. 2 Deutsche Sundesstaaten.
önigreich Sachsen. Die erste Kammer beendigte in ihrer Sitzun
vom 19. Mai die Berathung des Berichts ihrer 2 — rn, m. * Beschwerden über Einziehung der Konzessionen verschiedener Zeüschriften, so wie das Konzessionswesen bei Zeitschriften im Allgemeinen, betreffend. Die Deputation. der ersten Kammer bezieht sich in ihrem Berichte hinsicht⸗ lich des Sachverhältnisses auf den Deputationsberichi und die Verhandlun - gen der zweiten Kammer und spricht sich dann dahin aus, daß sie in ihrer Mehrheit (Referent Bürgermeister Wehner) die in jenem Deputation Berichte niedergelegten Ansichten in so weit unbeachtet nicht lassen könne, als die von dem Ministerium des Innern beschlossenen, die Subsistenz der Verleger und deren Familien gefährden den Einziehungen der Konzessionen zu Herausgabe der obbenannten Zeitschriften mit den Grundsäßen der Bil . ligkeit und Milde kaum in een, . gebracht werden dürften. Denn einestheils wolle er berhaupt nicht einlcuchten, wie der Verleger und Redgcteur einer Zeitsch gedruckte Aufsätze, welche durch die Organe der Regierung (die Censorch) passirlich gemacht worden seien, annech ver⸗ antwortlich und strafbar werden könne, wenn ihm, daß er in böser Absicht
die Erlaubniß zum Drucke nachgesucht und erhalten ͤ i ß habe, nicht nachgewie- sen werden könne; andereniheils schienen aber auch die §. 26 der 6
genen Verordnung vom 5. Februar 1844 vorgezeichneten Verwarnungen
wenigstens in genügendem Maße nicht vorausgegangen zu sein. Ein Mit⸗ glied der Deputation, von Metzsch, kann sich jedoch mit dieser Ansicht der Mehrheit der Deputation nicht vereinigen und billigt vielmehr volllommen das von dem Ministerium des Innern ein geschlagene Verfahren; is würde seiner Meinung nach der Stel sung des Ministeriums keinesweges entsprochen haben, hätte es sich bei den fraglichen Einziehungen der Konzessionen zur Herausgabe benannter Zeit- schriften von Grundsätzen der Billigkeit und Milde lesten lassen, da, wo es nicht nur in volllommenem Nechte sei, sondern auch als Ober Aufsichis Behörde dem Staate gegenüber eine Verpflichtung, habe. Seien den Betheiligten nutzbare Rechte entzogen worden, so wäre dies sür sie lein Un⸗ recht, weil jene nutzbaren Nechte nur bedingung sweise erlangt worden und die Erfüllung jener übernommenen Bedingungen lediglich in ihrer Hand gelegen habe. Ferner sei die Censur auch nicht im Widerspruche mit der Konzessions Ertheilung und Konzessions ⸗ Entziehung, denn die Censur habe sich lediglich darum zu beiümmern, was in dem einzelnen Falle nach der Censoren-Instruction zulässig oder nicht i ist. In den vorliegenden Fällen hätten aber die Ver- hältnisse sich so gestaltet, daß das Ministerium die Ueberzeugung ge⸗ winnen mußte, es lönne die Censur hier nicht mehr ausreichen, weil es sich hier nicht um die einzelnen Säße und Ausdrücke, sondern um die Tendenz des Ganzen kandelte. Was sei aber die Tendenz dieser Blätter gewesen? Keine andere, als das Vertrauen des Volks zur Staats= Negierung zu untergraben, und somit hätte die Staats Regierung Veran⸗ lassung genug gehabt, energisch einzuschreiten. Ob die nach S. 26 der Ver- ordnung vom 5. Februar 1844 vorgezeichneten Verwarnungen in genügen⸗ dem Maße vorausgegangen seien, darauf komme hier nichts an, wenn nur überhaupt die . Verwarnung erfolgt sei, und daß dies kei jedem der benannten Zeitblätter geschehen, gehe aus den betreffenden Alten zur Genüge hervor. Behaupsfe endlich die Mehrheit der Deputation, daß die Einziehungen der Konzessionen gerade zu einer Zeit erfolgt seien, wo Auf- sätze, welche die allgemeine Wohlfahrt in Gesahr gestellt, in den fiaglichen Bläitern nicht zu lesen gewesen wären, so sei dies eine individuelle Ansicht: der Eine halte eiwas für gemeinschädlich, der Andere nicht. Das Ministenium des Innern stehe aber eben auf dem Standpunkt, um lediglich beurtheilen zu können, was nach innen oder außen von gemeinschädlichtr Wirkung sei. Habe das Ministerium einen Vorwurf verdient, so könnte es höchstens der sein, daß es die fraglichen Konzessionen nicht schon längst eingezogen, mithin zu lange Nachsicht gehabt und die Censur nicht so gezügelt habe, wie es eigentlich notbwendig gewesen wäre. Die Deputation 4 dann feiner, wenn sie aber dennoch von der Wiederaufnahme der von der Deputation der zweiten Kammer unter 1— 3 gestellten oder ähnlicher Anträge abzusehen sich bewogen gefunden, so habe sie die Gründe dazu darin zu finden geglaubt, daß daß Necht der Regierung, Konzessionen zu Herausgabe von Zeitschriften auch auf jedesma ⸗ ligen Widertuf zu ertheilen, nach §. 22 der Perordnung vom 5. Februar 1844 feinegweges zweifelhaft erscheine, dieser Widerruf aber bei den Kon⸗ zessionen der mehrgedachten Zeirblätter vorbehalten war, und daß dieser Bedingung die Konzessionisten sich ausdrücklich unterworfen hatten. Die Deputation ist daher des Dafürhaitens, man würde mit sich selbst in Wi⸗ derspruch gerathen, wollte man auf der einen Seite das Recht anerkennen
1846.
und auf der anderen Seite Anträge stellen, welche, unter dem dermalen einmal voꝛhandenen Verhältniß, damit sich füglich nicht vereinbaren lassen möchlen. Sie rathe daher der ersten Kammer an: „Die Beschwerden der Herausgeber der Zeitschristen: Das Echo am Hochwalde, Die Sonne und die Sach sisch en Vaterlandsblätter, insoweit, als solche auf Wiederertheilung der eingezogenen Konzessionen und Zurüdnahme der getroffenen Maßregeln gerichtet sind, auf sich beruhen zu lassen“, ver⸗ mögt jedoch den Wunsch nicht zu unterdrücken, die Staats Regierung wolle ten früheren Inhabern der eingezogenen Konzessionen auf deren anderweitiges er , die Erlaubniß zur Herausgabe der unterdrückten Zeitschriften nicht . da die durch zeitweilige Konzessions-Entziehung erlitiene sehr fühlbare trafe erwarten lasse, wie selbige gewiß bemüht sein würden, jede Veranlassung zu begründeten Klagen über Verletzung der Gesetze oder der Konzessi ons ⸗ Bedingungen zu vermeiden. Aus vdiesem werde sich aber auch zugleich der weilere Antrag der Deputation rechtfer · tigen, welcher dahin geht: „daß den sämmtlichen eingegangeuen Petitio- nen, in so weit auch dicse die Wiederertheilung der eingezogenen Könzessio⸗ nen an die Inhaber derselben beabsichtigen, weitere Folge nicht zu geben sei.“ Dasselbe beantragt die Deputation in Bezug auf die von dem ehe⸗ maligen Redacteur der Vaterlandsblãtter eingereichten, im Deputations-⸗ berichte der zweiten Kammer unter E. aufgeführten Beschwerden und geht sodann zu dem Konzessionswesen im Allgemeinen und zu dem in dieser Be⸗ ziehung von der zweiten Kammer gegen eine einzige Stimme gefaßten Be⸗ schluß über, welcher lautet: „Im Pereine mit der ersten Kammer die bald⸗ möglichste Vorlage, wo möglich noch auf diesem Landtage, eines das Kon- zesstonswesen für Zeitschrifien ordnenden Geseßes bei der hohen Staats- Negierung zu beantragen.“ Hier erklärt die Majorität der Deputation, daß sie die zu diesen Antrage von der Deputation der zweiten Kammer in deren Berichte niedergelegten Gründe zur Motivirung desselben für genügend und augteichend erachten müsse; auch sie halte den Mangel 4er ,. Veor⸗ schristen und Bestimmungen über Ertheilung und Wiedereinziehung der Konzessionen zu Herausgabe von Zeitschriften überhaupt, absonderlich aber in einem constitutionellen Staate, für einen so großen Uebelstand, daß sie dessen Beseitigung um so dringender wünschen und empfehlen zu können vermeine, als solcher mit den Grundsätzen s. 35 der Verfassungs ⸗ Urkunde ves Königreichs Sachsen in wahrhaft grellem Widerspruche stehen dürfte, und sie spreche sich demnach dahin gutachtlich aus; „die erste Kammer möge hierin dem Beschlusse der zweiten Kammer ihren Beitritt nicht versagen.“ Der erste Theil dieses Deputations - Berichts, insoweit derselbe die Maßregel der Konzessions Einziehung für die Zeitschriften: Echo vom Hochwald, die Sonne Und Sächsische Vaierlandsbsätter, und die auf Wiederverleihung vdieset Konzessionen an die Beiheiligten eingereichten Petitionen beiriffi, wurde bereits in der Sitzung am 16. Mai erledigt. Die in diesem Punkte von der Majorität der Deputation ausgesprochene Ansicht, daß diese Ein- ziehungen der Konzessionen mit den Grundsäßen der Billigkeit und Milde kaum in Uebereinstimmung 8, . werden dürften, und der von ihr in dem Berichte niebergelegte Wunsch, daß den früheren Inhabern der einge zogenen Konzessionen auf deren Ansuchen dieselben wieder ertheilt werden möchten, fanden in der Kammer wenig Anklang. Dagegen wurde das Separai⸗Votum, das der Staats-Minister von Faͤllenstein durch eine Ver⸗ theidigung der Regierungs ⸗Maßregeln unterstüßte, von den Herren von Thielau, Graf von Hohenthal- Püchau, von Erdmannsdorf, von Criegern, von Heynitz und von Welck zu dem ihrigen ge⸗ macht und vertheidigt. Dieselben erklärten, daß sie das Verfahren der Regierung, deren Brrechtigung zu dieser Maßregel außer allem Zweifel sei, nut billigen könnten, und sprachen ihr Mißfallen über die von jenen Joum= nalen verfolgten Tendenzen aus. In der Sißung vom 19. Mai kam nun zuvörderst der vas Konzessionswesen im Allgemeinen betreffende Theil des Berichts zur Berathung, und die Debatte erstreckte sich hier haupisächlich auf den oben angeführten, von der zweiten Kammer beschlossenen Antrag auf Vorlegung eines dag Konzessionswesen sür Zeitschriften ordnenden Ge⸗ setzes. Auch in diesem Punkte vermochte die Majorität, die diesen Antrag der Kammer zur Annahme anempfiehlt, mit ihren Ansichten nicht durchzu⸗ dringen, obwohl die Sectetaire von Biedermann und Riiterstädt sich denselben anschlossen. Auch hier fand das Separat⸗Votum warme Vertheidiger, und zwar in den Herren von Watzdorf, Vice⸗Präsident von Friesen, von Erdmanns⸗ dorf, von Welck, Domherr Pr, Günther und Ober Hof Prediger von Ammon, die zuꝛr Monivirung ihrer Abstimmung hauptsächlich ansührten; daß dieser Gegenstand bereits geseßzlich geordnei sei und überhaupt nicht anders re= gulirt weiden könne; daß ein derartiger Antrag auf eine Beschränkung der Rechte der Regierung hinauslaufe, und daß derselbe, so lange kein Preßgesetz existire, nicht an der Zeit sei. Diesen Ansichten trat auch der Staats ⸗Minister von Falkenstein bei, und bei der Abstimmung wurde der gedachte Antrag der zweiten Kammer gegen 10 Stimmen abgelehnt. Der
Au f ruf e Errichtung eines Standbildes von Erz zu Weimar für Johann Gottfried von Herder.
r loojährige Geburtstag Joh ann Gottfried von Herder's, ut. i844, weckte in ganz Beutschland die dankbarste Erinnerung an sroßen Genius. fiche i und gleich lebhaft mahnte man von Darmstadt wie von her an die Aufstellung eines würdigen Denkmals für Ihn und s WBtimar, dem Orte, von wo aus er am längsten segensvoll ge⸗ . Seiten wurden Entwürfe dargeboten, von beiden Seiten . . Hoheit des Großherzogs von Sachsen ⸗Wei⸗ ; gesucht. ̃ aide konnte so edle Unternehmungen nur im hohen Grade ⸗ . jedoch seine Zustimmung an den Wunsch, daß, bei der en 6 hm lichen Zwegs, beide Theile sich vereinigen und mit ge—⸗ en die ganze Angelegenheit als Eine allgemeine deutsche Nationalsache hwoöcten. 1 kam eine Uebereinkunft zu Stande, daß die Entscheidung über g eten Modelle zum Denkmal cinem Schiedsgericht von fünf 2 sachverstãändigen Männern überragen werden solle, deren je enn, Weimar, Berlin, Dresden und München nach bester * ihre Stimme abzugeben hätten; die Stimmenmehrheit aber [e Wien, 2 Modell der Vorzug zu geben sei. u ser n. eit ist auf das Modell des Bildhauers Ludwig hand ben elalien, Keiches demnach als Dentghas, Kerdenäs f . geen und in Weimar i werden soll, u ü . gesich ert in , . reichender Beiträge die Kosten des Unter
hauens voll wenden nun die Un z terzeichneten sich durch diesen öffent⸗ 2 * Verehrer Herher's, um das Gelingen eines Unterneh-
hle der n 63 zum Ruhm des gesammten dentschen Vaterlandes, antbarhelt und Verehrunz Fffentiich Veurkunde, weiche die
em ihrer größten Männer und geistigen Wohlihäter widme.
Herde r's unsterbliche Verdienste erst noch aufzählen, im Einzelnen erst noch nachweisen zu wollen, wie Er als gotterfüllter Volkslehrer, als philosophischer Geschichtsforscher, als begeisterier Sänger und Hohepriester der Humanität alle Kreife des Wissens belebt, Alles, was das menschliche Herz veredeln und erheben, die Bestimmung des menschlichen Geschlechts auftlären und heiligen kann, mit der wärmsten Liebe umfaßt hat, hieße sich als möglich denken, daß die Erscheinung eines so seltenen Genius, daß die Wirksamleit eines so reich begabten Lebens spurlos an der Nation vor⸗ , sei.
chon hat Stuttgart durch Beiträge von ganz Deutschland Schil⸗ lers Standbild aufgestellt, Frankfurt desitzs durch die Widmungen seiner edelsten Mitbürger zwei Standbilder Göthe's, der kfunstsinnige König Ludwig von Bayern hat aus eigenen Mitieln für Jean Paul Frie⸗ drich Richter zu Baireuth ein würdiges Denkmal errichtet.
Solche Denimale bilden ein löstliches National -Besitzthum, an ihnen erfrischt sich zu allen Zeiten das Volt in seinen edelsten Erinnerungen. Und so möge auch Herder's Erzbild, wenn das Lob unserer Lippen längst ver= stummi ist, zu unseren Nachkommen sprechen und noch nach Jahrhunder⸗ . in Begeisterung sich fruchtbar an dem Vermächtniß der unsrigen ent— zünden.
Das Denkmal wird Herdern aufrecht stehend, in der Tracht seiner Jeit
(io bis 12 Fuß hoch), darstellen; das Piedestal, von fast gleicher Höhe, wird passende Embleme und Inschristen enthalten. Wir bitten die verehrten Theilnehmenden, ihre Beiträge auf die an⸗ liegenden Subseriptionslisten einzeichnen zu wollen und dieselben wo mög lich noch vor dem 1. Juli d. J. an einen der Unterzeichneten, der ihnen am nãchsten wohnt, einsenden zu wollen.
Höchst förderlich wird es sein, wenn sich in jedem größeren Orte Deutsch= lands einzelne Herder Vereine bilden, die für möglichste Verbreitung dieses Aufruss und der Subscriptionslisten freundlich sorgen, Beiträge annehmen und sie an einen von uns übermachen. Auch hierum bitten wir auf das angelegentlichste.
Berlin, ¶Darmstadt, Dresden, München, von Olfers. Hähn le. Künzel. Dr. Carus. E. Först er. Thiersch.
und Weimar, im Februar 18456. von Fritsch. von Müller. Schöll.
In nebereinstimmung mit vorstehendem Aufrufe sind die Unterzeichne⸗ ten hier zusammengetreten, um Beiträge für das Herder -⸗Denkm al in Empfang zu nehmen.
Sie ersuchen alle Verehrer Herder's, sich an dieser nationalen Sache mit Beifügung Ihres Namens auf der Liste betheiligen zu wollen, werden über die eingegangenen Beiträge zu seiner Zeit Rechnung legen und die Summe , . an das Central⸗Comitèé zu Weimar besoͤrdern.
Berlin, den 19. Mai 1846. von Olfe rs, John, Rauch, J. Schulze, Spiker, Cantianstr. 4. Leipz. Platz 13. Klosterstr. 76. Kupsergraben 6. H. d. Gießh. 1.
Stüler, Tieck, Wichmann. Cantianstr. 4. Alexanderstr. 66. Hasenhegerstr. 1. 2.
Neapel, 5. Mai. (A. 3.) Wie in Deutschland die Geschichte des hohenstaufischen Kaisers Friediich IJ. sortdauernd mit Interesse bearbeitet wird, so auch in Neapel. In der Pontanianischen Afademie verlas der Marchefe di Villarosa kürzlich eine Abhandlung über den Tod dieses Kai- sers. Ein eifriges Nachforschen in den hinserlassenen Manustripten der damaligen Chronitkenschreiber: Rolandino von Padua, Nikolaus von Tam ⸗ silla, des sogenannten Monaco di Padova, Ptölomäus von Lucca und be—= sonders des' Matteo Spinello von Giovinazzo (von dessen Diario eine gute Kopie in Montecasino existirt) verschaffte ihm Kenntniß von manchen disher unbekannten Thatsachen. Der Marchese beabsichtigt ein größeres Werk über Friedrich JJ. als Seitenstück zu der Vita di Manfredi von De Tefare herauszugeben. In den Kirchen und Klöstern Apuliens liegt noch Vieles verborgen, was Licht auf die damaligen Verhälinisse und die in- teressanten Persönlichkeiten des großen Hohenstaufen und seiner Umgebung 86 könnte. In Andria, Foggia, auf Castells die Monte, im alten ho. henstaufischen Jagdschlosse am Lago di Pesole (Provinz Vasilikata) befindet sich mancherlei, wesches für den Historiser von großem Inieresse ist. In Neapel erschienen in diesen Tagen zwei neue Journale 11 Cotugno, redi⸗ girt von dem Arzte Pasquale Mansre und II Propagatore delle scienze Vaturali, von den Herren Guarini, Capocci, Palmieri, Achille Costa und dem Abate Epaminondas.