1846 / 151 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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zu geben, daß er mit den Protectionisten in leinen Vergleich ein gehen werde, daß er jede ünterstützung von Männern verweigere, welche sie ihm nicht aus Achtung vor feinem eigenen Charakter und seinen Meinungen, sondern nur aus Haß gegen seinen er= leuchteten Nebenbuhler Sir Robert Peel, zu Theil werden lassen würden, und um, seine edlen Anhänger zu beschwören, Ter Bill ihren ungetheilten einflußreichen Beistand zu, gewähren. Bis Sonnabend Nachmittag hatte, ohne allen Zweifel, eine gewisse Anzahl

von Whig⸗Pairs den Entschluß ausgedrückt, ein Amendement zu

Gunsten eines niedrigen Zolls auf Korn zu unterstützen, und ihre Trennung von der ministeriellen Phalanx würde wahrscheinlich die Protectionisten in den Stand geseßt haben, ein solches Amendement durchzubringen, folglich die ganze Maßregel zu vereiteln und die bestehende Kegierung vom Ruder zu verdrängen. Jetzt ist es indessen selbst von den glühendsten Vertheidigern der Protectionssache aner- kannt, daß nichts von ihrer Oppositlon zu erwarten ist, so erbittert sie auch immer sein möchte. Die Schlacht ist in der That bereits geschlagen. „Ader die Folgen dieses entschlossenen und klugen Schrittes des

Lord John Russeli und seiner Freunde werden im Laufe der nächsten

Monde auf die wohlthätigste Weise empfunden werden. Er hat der großen Sache, welcher sich Sir Robert Peel gewidmet, einen außer⸗ Irdentlichen Dienst geleistet. Er ist nicht bei kleinlichen oder aus Parteizwecken hervorgehenden Berechnungen stehen geblieben, sondern hat seinen ganzen Einmffuß über seine Partei zum Besten der Grund- sätze, zu denen er sich bekennt, und zum Wohle der Nation aufge— wendet? Dies sind Dinge, welche nicht ohne ihren Lohn bleiben kön= nen. Sie berechtigen ihn ohne Zweifel in hohem Grade zu einem entsprechenden guten Verfahren von Seiten Sir Robert Peel's, und es ist offenbar, daß Lord John Russell bei der Aussicht auf die Wie⸗ derübernahme der Leitung der öffentlichen Angelegenheiten dieses Lan⸗ des vorzüglich auf den guten Willen und die allgemeine Unterstützung der Leiter der konservativen Partei rechnet.

Mit Ausnahme des Lords de Mauley, gingen alle Pairs, welche gegenwärtig waren, selbst Lord Melbourne, Lord Fitz⸗William und Bold Lovelace, auf diese Ansichten ein.

In kurzer Zeit wird ohne Zweifel die Whig-⸗Partei wieder ans Ruder kommen. Die diesen Morgen erfolgte Entbindung Ihrer Majestät der Königin von einer Tochter wird zwar alle politische Veränderungen auf einige Wochen verzögern, allein es ist wahrschein⸗ lich, daß Lord John Russell und seine Kollegen noch vor Ausgang bes Monats Juni ein Kabinet gebildet haben und sich darauf vorbe⸗ . werden, sich dem Urtheil einer allgemeinen Wahl zu unter⸗ ziehen.

8elg ien.

Brüssel, 26. Mai. Der König ist von dem Ardennen⸗Schloß wieder hier eingetroffen.

Der Minister des Innern hat vorgestern der Kammer einen

Gesetzentwurf vorgelegt, welcher, den Zweck hat, das Gesetz vom

ber 1815 äber die freie Einfuhr der Lebensmittel bis zum

Bemselben Gesetz zufolge soll es der

en, die Bestimmungen, des Gesetzts

Dezember 1846 zu verlängern. Dieser

welche das Gesetz vom

f die Tag N

ge⸗ worden (heißt der Aachener Zeitung), stellen sich dieselben als entschieden gün Liberalen heraus. In der Provinz Lüttich hat die katholi n Stimmen in der Provinzial. Deputation verloren, die bei ihrer Partei in hoher Achtung stehen und im Jahre 1842 mit bedeutender Stim⸗ menzahl gewählt worden waren. Zu Brüssel, Antwerpen und Lüttich haben die Kandidaten der liberalen Partei den Sieg davon⸗ etragen. In den kleineren Städten und duf dem Lande haben die ker gen auch unerwarteterweise an manchen Orten den Sieg errungen. Das Resultat für die Provinzial⸗Wahlen in Antwerpen ist, laut dem Precurseur, ebenfalls entschieden günstig für die Liberalen gewe⸗ sen. In Lüttich und Verviers hat die liberale Partei ebenfalls ge⸗ siegt. In Lüttich hatte die katholische Partei bei der Spaltung der bortigen Liberalen selbst rabikalen Kandidaten ihre Stimmen gegeben, indessen siegten die gemäßigten Liberalen. Ueber das Ergebniß dieser Wahlen läßt sich erst ein lirtheil fällen, wenn die Wahlen des gan— zen Landes eingelaufen sein werden. Die liberale Presse triumphirt und verspricht sich sür das kommende Jahr noch bessere Erfolge. Der Justizminister hat ein Rundschreiben erlassen, 9 nach jeder Verhaftung binnen 214 Stunden das Verhör stattsinden a üsse, und daß Sonn- und Feiertage feine Ausnahme davon bilden dürften. Die Indepen dance stellt es in Abrede, daß die Regierung den Beschluß des Gemeinderaths, welcher den hiesigen Rathhaussaal dem läberalen Kongreß eingeräumt, zu annulliren beabsichtige. Die Angriffe auf Eigenthum und Personen häufen sich dergestalt, daß die Post⸗ Briefträger der Vorstädie mit Säbeln versehen worden

ind.

n Dlle. Rachel kömmt nicht zu Gastrollen nach Belgien, sondern will zur Herstellung ihrer Gesundheit den größten Theil ihrer Ferien in Spa verbringen. Man hofft indeß doch, sie werde ein paarmal in Lüttich auftreten.

t Brüssel, 28. Mai. Durch ein Zusammentreffen der Um⸗ stände sind in weniger als einem Jahre die Repräsentanten⸗ Kammer, bie Gemeinde⸗Räthe und jetzt die Provinzial⸗RKäthe zur Hälfte durch die Wahlen erneuert worden, und bei jeder dieser Fragen, welche an das Land gerichtet wurden, ist die Antwort entschieden zu Gunsten der libera⸗- len Meinung ausgefallen. Haben bie jehigen Wahlen wegen des kleineren Kreises, in dem sie sich bewegen, auch nicht ein so schlagendes Resultat gelie⸗ fert, wie die Kammerwahlen des vorigen Jahres, so beweisen sie den⸗ noch den unaufhaltsamen Fortschritt dieser Meinung. Am bezeichnend⸗ sten sind die jetzigen Wahlen in Brüssel und in der Provinz Lüttich ge⸗ wesen, hier und dort im angegebenen Sinne, aber doch auf ent⸗ gegengesetzte Weise. In 3 ist nämlich die katholische Partei gar nicht mehr auf dem Kampfplaßze erschienen, so daß sämmtliche IG liberale Kandidaten fast einstimmig ernannt worden sind. Vor vier Jahren hatten die katholischen Kandidaten noch z der Stimmen er⸗ dalten, aber diese schon geringe Minorität würde diesmal auf eine noch geringere Zahl reduzirt worden sein, ein Resultat, das man ver⸗ ständigerweise hat vermeiden wollen. In der Provinz Lüttich hinge⸗ gen, wo die wallonischen Gemüther überhaupt aufgeregter und erbit= kerter sind, ist der Kamps heftig, aber der Sieg dests entscheidender

654 gewesen. Wie vor drei Jahren bei den Kammerwahlen fast sämmt⸗

liche Häupter der latholischen Partei in der Provinz Lüttich fielen, so ist auch diesmal die Niederlage fast allgemein gewesen. In den übri⸗

gen Provinzen haben nur geringe Veränderungen, jedoch gleichfalls

zu Gunsten der liberalen Meinung, stattgefunden.

Der für Mitte Juni von der Alliance zusammenberufene große, aus den Deputationen fast aller großen und mittleren Städte gebildete liberale Kongreß, dem der Stadtrath von Brüssel den Saal des Rathhauses zu seinen Sitzungen eingeräumt hat, er⸗ regt im voraus auf der einen Seite nicht minder unbegründete Be⸗ sorgnisse, als auf der anderen Erwartungen, die sich erlich auch nicht befriedigt werden. Für die katholische Partei muß diese große De⸗ monstration allerdings ein Motiy ernstlichen Nachdenkens werden, allein jede Befürchtung, daß dieser Kongreß die Bahn der Legalität ver⸗ lassen werde, ist ungegrümndet. Andererseits wird aber auch dieser Versuch, den Liberalismus zu organisiren, fehlschlagen. Die Prinzi⸗ pien des Liberalismus, die bis jetzi mehr nur als Waffen des An⸗ griffs und des Kampfes aufgestellt sind, ermangeln des organischen Charakters, den ihnen, nur eine tiefer in das Wesen des Menschen und der Gesellschaft dringende Theorie verleihen kann. Bei dem ge⸗ genwärtigen Versuche wird man daher entweder nur bei abstrakten Prinzipien stehen bleiben und sich besonders mit äußeren, auf die Ausbreitung der Associationen abzielenden Maßregeln beschäfti⸗ gen, oder man wird bei einer Durchführung der abstrakten Prin- zipien, deren sie unfähig sind. nur auf das Extrem gerathen, d. h. dem Radikalismus verfallen, der sich schon auf diese Eibschaft Hoff⸗ nung macht. Um dieser Gefahr zu entgehen, haben sich auch die vornehmsten Häupter gegen ein detaillirtes Programm ausgesprochen. Für das Wohl und die Ruhe des Landes wäre es aber wünschens⸗ werth gewesen, wenn überhaupt durch eine entsprechende Regierungs⸗ Politik diese liberale Agitation und Manifestation vermieden worden wäre. Allein nach der Bildung des ausschließlich katholischen Mini⸗ steriums hat, wie es scheint, die liberale Meinung geglaubt, ihre Kräste konzentriren und in einer äußeren Form zur Erscheinung brin⸗ gen zu müssen.

Die Handels-Negociationen mit Holland versprechen seit kurzem ein günstigeres Resultat; die beiden Theile scheinen sich über die lei⸗ tenden Prinzipien verständigt zu haben, so daß sich nur bei einzelnen Fragen noch einige Schwierigkeiten darbieten.

Die Central⸗-Kommission der Kammer, welche das so viel be⸗ sprochene Gesetz über den mittleren Unterricht zu prüfen hat, ist jetzt mit einer Majorität von 4 zu 3 im liberalen Sinne gebildet worden. Das Gesetz wird aber sicherlich in dieser Session nicht mehr zur Dis⸗ kussion kommen.

Dänem ar n.

Kopenhagen, 2b. Mai. Für die diesjährige Exerzierzeit hat der König befohlen, daß die General- Kommandos in Jütland und den Herzogthümern die Beurlaubten zum 12. September einbe⸗ rufen und dlese sich bis zum 2, Oftober in ihren Stand quartieren versammeln sollen. Die Beurlaubten der Herzogihümer werden, nach=

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dem sie in den Standquartieren geübt worden, nach der Gegend

zwischen Itzehoe, Kellinghusen und Lockstedt marschiren, wo sie am

22. September eintreffen, die Artillerie und die Kavallerie im Can- fonnement, die Infanterie im Lager. Die Versammlung währt bis zum 4. Oktober; am ten wird? wieder nach den Stand quartieren abmarschirt, wo bei der Ankunft die Beurlaubten nach Hause entlassen und die Distriktspferde zurückgeschickt werden. Die Truppen berufen ihre volle Friedensstärke, also die Mannschaft des vierten Jahres, ein.

Schweiz.

Kanton Aargau. Nach eingegangenen zuverlässigen Be⸗ richten hat das Sammeln von Unterschristen zu einer Vorstellung an' den Großen Rath und die Tagsatzung für die Wiederherstellung der Klöster und gegen die Ausweisung der Jesuiten in den Bezirken Muri und Bremgarten begonnen. In ersterem soll sich der bekannte Agitator, Alt⸗ Gemeindeammman Villiger von Mariabalden, der Sache mit großem Eifer annehmen. Er äußerte bei einer Gemeinde⸗Ver⸗ sammlung, daß, wenn biesmal das Petitioniren nichts helfe, so werde man sich an die Konferenzstände anschließen.

Ztalien.

Neapel, 16. Mai. (A. 3) Am 14ten schiffte sich der Graf von Aquila, welcher aus Sieilien herübergekommen war, auf der Fre⸗ gatte „Roberto“ ein und steuerte abermals auf Sieilien zu; der König hat, den telegraphischen Nachrichten der vorigen Tage zusolge, Pa⸗ lermo verlassen, bereits Messina und Syrakus besucht und ist von letzterem Ort nach Taranto oder Brindisi gesegelt; man erwartet seine Zurückkunst in den nächsten Tagen. Die Truppen aus Palermo sind n die Quartiere der Hauptstadt zurückgekehrt.

Ein ungewöhnlich heftiger Sciroffosturm braust seit gestern auf Neapel herein; die Campagna felice hat sich in einen dichten grauen Staub⸗ mantel gehüllt, und um den Vesus wirbeln Staub⸗ und Rauchwolken in ununterbrochenem Kampfe; die sorrentinische Küste ist ganz und gar den Blicken entschwunden, nur die Spitze des hohen Santangelo nit der dem Erz- Engel Michael geweihten Kapelle schimmert aus einem blau gebliebenen Himmels Fragment herüber. Pflanzen, Thiere und Menschen sind von diesem afrikanischen Glutrauch zu Boden gedrückt, die Straßen wie ausgestorben und die öffentlichen Plätze ohne Geräusch und Verkehr. Der alte Krater des Vesuv ist jetzt nach allen Richtungen hin mit kohlschwarzer scharfer Lava bedeckt; ber neue Kegel wächst ungemein rasch zu derselben stattlichen Form empor, welche er vor der letzten heftigen Explosion im Jahre 1839 haite, er ist von allen Seiten sichtbar, und der obere Theil des Ber⸗ ges hat sich so sehr verändert, daß man mit Mühe die vorjährige Gestalt darin wieder erkennt. Die Ausbrüche dauern, wenngleich sehr schwach, ununterbrochen fort.

Span ien.

3 Madrid, 20. Mai. Der Minister des Innern richtete . dem 1sten d. an den Gefe politico von Cadix nachstehenden

rlaß:

„Die Königin hat geruht zu befehlen, daß dem aus dem Linien⸗ Schiff „Jugermanland“ und den Korvetten „Fürst von Warschau“ und „Vienelaus“ bestehenden russischen Geschwader, an dessen Bord der Großfürst Konstantin, Sohn des Kaisers von Rußland, sich als Lieutenant unter Beobachtung des strengsten Inkognito's befindet, das Einlaufen in den dortigen Hafen gestattet werde, und es ist der Wille der Königin, daß man dem Gorßfürsten alle Aufmerksamkeiten und Rücksichten erweise, die ihm wegen seines hohen Ranges zukom- men, und daß der russischen Flagge die von dem Reglement vorge⸗ chriebenen Ehrenbezeugungen geleistet werden.“ Ein entsprechender

efebl ist nach den übrigen Häsenplätzen ergangen.

. In dem amtlichen Theile der in Gibraltar erscheinenden Cro⸗ nie a ist von dem kurzen Aufenthalte des Großfürsten in Algesiras die Rede, mit Hinzufügung folgender Worte: „Man glaubt, daß diese Komplimente (das eg un des Hafens durch die russischen En die Anerkennung Ihrer Majestät der Königin Isabella durch den Kaiser aller Reußen ankündigen. Dies ist ein wichtiges politi= sches Ereigniß.“ 267 . 6 25

Der Heraldo sagt auf di eselbe Veranlassung: „Dü höchst wichtiges Erdig ß das ohne Zweifel als der erste Sn Anknüpfung der guten Beziehungen, die stets zwischen Rush Spanien bestanden haben, zu betrachten ist.“

Indessen schreibt man aus Gibraltar unter dem 11ten, sche Geschwader würde nicht in Cadix einlaufen, indem es n bestimmten Tage in Lissabon eintreffen müsse und deshalb s verlieren dürfe.

Der regierende Herzog von Sachsen⸗Koburg - Gotha seiner Gemahlin und den Grafen Alexander und Arthur ven borf am 12ten in Lissabon ein. Leider lauten die Nachmn dem Rorden Portugals noch immer betrübend. Miguelisten j tembristen hatten den Widerwillen, mit welchem das Lan neu eingeführte Steuerwesen betrachtet, zum Behufe der sn rung gewaltsamer und blutiger Auftritte auszubeuten In allen Orischaften der Provinz Tras os Montes hat g die Kataster und sonstigen auf die Steuer⸗-Einrichtungen benden Papiere öffentlich verbrannt und die Kassen geplünd Hauptmann des die Besatzung von Chaves bildenden g Regiments hat sich nach Liffabon begeben, um der Königin dem General, den übrigen Behörden und vielen Privalleun zeichnete Bittschrift vorzulegen, in der auf die Absetzung bral's und die Umänderung des Steuerwesens gedrungen wi Porto hatten die spanischen Flüchtlinge den. Brigadier Telis, der an der Spitze des Aufstandes in Galicien gestang ermoldet und seinem Leichnam einen Zettel mit den Worten tödtet als Verräther an seinem Vaterlande und weil er si bürger verkaufte“, beigelegt. Der Oberst Gurrea, eh emaln tant Espartero's, und der Brigadier Leimerich, dee sich Porto befinden, werden als die Anstifter dieses Morden

Die Mehrzahl der spanischen Flüchtlinge wurde darauf mn

abgesührt.

Am 16ten marschirten noch mehr Truppen von li nach der portugiesischen Gränze ab. Die in Alcasiices sinn satzung ist zur Verfügung der portugiesischen Behörden gesih

Heute wurde dei Tagesanbruch die von Bavonne Malle⸗Post unmittelbar vor dem Stadtthor von sieben nu sein bewaffneten Räubern angefallen und den darin besindl senden ihr Geld abgenommen, Die Mordthaten nehmen tine Entsetzen erregende Weise zu.

Eisenbahnen.

(H. B. H.) In der am 28. Mai zu Ludwigslust ihzeht General⸗Versammlung der Actionaire der Berlin⸗Hamhuner bahn⸗ Gesellschaft ist einstimmig (von etwa 230) Stim men bestsa worden: den Ausschuß zu befugen, den zur gänzlichen Heilung zum Ausbau der Bahn mit dem nöthigen zweiten Geleise ma forderlichen Geldbedarf von 5. Millionen Rthli, auf die ihm n eignetsten scheinende Art zu negoziiren. Der Ausschuß hat fir Negoce⸗Geschäst eine aus fünf Mitglieder des Ausschusses it Direction bestehende Kommission die Herren Ed. Conrad, mann Dreyer, Paul Mendelssohn⸗Bartholdy, Moritz Steinth Direktor Costenoble erwählt.

gandels und Börsen Nachrii vs.

Auswärtige Börsen-.

Amsterdam, 28. Mei. Niederl. virkl. Sch. 60 75. 6 b w 396 do. 375. Fass. 5 186. Ausg. = . Zinsl. 53. Preuss. Pr. Seh. 499 Russ. Ilope 90.

Aut werpen, 27. Mai. Zinsl. —. Neue Aul. 19.

Fraukfurt a. M., 29. Mai. 596 Met. 1123. 112. Rauk- Aeün 1890. 88 Hayr. Bauk-Acten 691 G. Ilope dSk kr. Stiegl. S7. kt. lu. d Pala. 300 FI. S535 G. di. So FI. So 6.

IHAamburg, 30. Mai. Bauk-Aetien 1590 Br. Buß. Russ. 1076.

London, 26. Mai. Cous. 390 965. . Bel. 84. 82. Neue Aul. Passive 55. . Ausg. Sch. 153. 15. 23 96 lloll. 6h. 60. 5b do. Neue Port. 58. 57. Eu. Russ. 1103. i095. Rres. 84. 82. Chili = 32. 313. Peru 405. 393.

Paris, 27. Mei. bh Rente sin cour. 119. 75. 376 do. fin cout. Neapl. —. bb Span. Rente ess, —;

Wien, 28. Mai. 5 Mer. 1113. 46 ao. 1003. 3960 74 Acticu 1572. Aul. de 1834 54. do. 1839 122. Nordb. 1883. 6logn Marl. 11943. Livorun. 1103. Pest. 1014. . Rudw. .

Meteorologische Beobachtungen.

1846. Morgens Nachmittags Abends Nach ein 31. Mai. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. keobacl

337, 3 pe. 37,5 11 Pat. 337 6: . Car. Quelhr:t rue R IL uftwü⸗rme .... 4 6,7 R. 15,87 R. 4 16,07 R. Fluss wärme l Thaupunkt .-... 4,19 R. 5,37 R. 5,97 R. Boden wärme l Hunstsntii gung. SI pet. 44 pet 72 pCt. Aus dinstung Wetter heiter. beiter. trüb. Nie dersehlas J Wind .. ...... W. W. W. Wüůrme wochar Wolkenzug ... W. P bh. Tagesmittel: 37, S3“ Par... 4 10, s' n... 5, Rn. .. 6 l

Luft. ruck

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 2. Juni. Im Schauspielhause. 99ste Abo nen Vorstellung:“ Mein Herr Dukel, Lustspiel in 3 Abth, von dei Siejanf⸗ Pas iellbschein, ober; Allen fürchten sich, ko:nsthed in 9

Mittwoch, 3. Juni. Im Schauspielhause. 100ste Abonn Vorstellung: Richard's Wanderleben, Lustspiel in 4 Abth., M Englischen, von Kettel. (Herr Emil Devrient wird in der Richard Wanderer zum vorletztenmale auftreten.) Vorher: Du Poet, Schauspiel in 1 Alt, von Kotzebue.

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 2. Juni. Der Verschwender, Driginal· Zauber

chen in 3 Alien, von Raimund. Musik von Konr. Kreuzer. Elise Hehl: Cheristane, als Gastrolle.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Eypedition.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober · hofbuchdtucki

Bei

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

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Inhalt.

avanna. Die Kolonie St. Thomas.

8elgien.

z nna, 8. April. (D. A. 3.) Der in New⸗Nork erschei⸗ ier'des Etats-Unis vom 17. März enthält folgen⸗ „Die belgische Kolonie St. Thomas. Wir

origen Nummer, daß die jüngst in Central⸗Ame⸗

Kolonie, des kürzlich stattgefundenen Erdbe⸗

gngeachte, chen Leitung durch Baron Bülow, de shen anfange. Vorgestern (15. März) hatten wir Gelegenheit, whige Nachrichten über diese Kolonial-Anstalt zu erhalten, jder nicht sehr schmeichelhaft für dieselbe sind. Vor neun ehn Monaten segelte eine Kriegsbrigg aus Belgien ab, men Regierunge⸗ Bevollmächtigten (Kommissar) nach St.

s zu bringen und Karten von den Küsten zu entwer⸗—

Bei der Ankunft des Schiffes fand man die armen An⸗ im tiefsten Elend, und sie würden wahrscheinlich Hungers ge⸗ sein, wenn der Capitain ihnen nicht mit seinen Vorräthen, ür eine so lange Reise in bedeutender Menge mitgenommen,

n hätte. Während des sechsmonatlichen Aufenthalts der Brigg

Thomas theilte die Mannschaft ihren Schiffszwieback und ihr mit den 250 Kolonisten, denn zu dieser geringen Anzahl Bevölkerung der Kolonie zusammengeschmolzen, und die sst weiter nichts als ein Haufen von 29 25 Hütten, in Nitte sich, unter dem glänzenden Namen des Palastes des meurs, eine Bretterbaracke befindet. Unter der Anzahl von nsiedlern trifft man nur, 47 Frauen, von denen nur drei un⸗ athet waren. Merkwürdig ist der Umstand, daß die in St. ge angelangten Frauen die Hoffnung, Mutter zu werden, verlieren, ir nicht erwähnen würden, hätten wir die Bemerkung nicht nem sehr glaubwürdigen Augenzeugen erhalten. Ihre Consti⸗ unzerliegt einer Umwandlung, die der Medizin einen merkwür⸗ Gegenstund der Forschung darbietet. Vielleicht ist dies nur ein rgehender Einfluß des Klimawechsels, allein es ist gewiß, daß ef Jahren keine Frau schwanger geworden ist. Nur Eine Ge⸗ at fattgefunden, die Frucht der Reise, allein das Kind hat nur

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Bekanntmachungen.

Oeffentliche Vorladung.

nachbenannten Personen, als:

mverchelichten Fleischer Thorke Rosine Juliane

bornen Pfeiffer zu Leubel bei Winzig,

Ehefrau des Mühlengehülfen und Korbmachers

itschewald, Johanne Eleonore gebornen Krügel zu

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gäehelichten Commissionair Kretschmer, Josephine women Hennig in e, n 2 wn töslicher Berlasfung, gegen ihre Ehemänner mung der Ehe bei dem ,. Königl. Ober⸗ znichte angetragen worden. Da

pFleischer Robert Thorke in dem Jahre 1840 nnen bisherigen Wohnort Groß- Bargen verlgsen, 1379

ö hat sehen lassen, Mühlengehülfe und Korbmacher Johann Frie⸗ ih Rüschtwald, welcher im Jahre 1827 Weiß⸗ n bei Waldenburg verlassen, später in Char⸗ kenbrunn sich aufgehalten, im Jahre 1835 aber diesem Orte sich entfernt hat; Commissionair Carl Kretschmer aus Breslau, scher im Jahre 1843 diesen Ort verlassen und nach Oels begeben, aber schon im Monat April Mal desselben Jahres sich wieder von dort enn hat; annten Personen auch bis jetzt ihren Ehefrauen m dermaligen Aufenthalte keine Nachricht: ge= aben und derselbe aller angewendeten Bemühnn⸗ geachtet nicht hat ermittelt werden können, so s383 die Sub U bis 3 benannten Ehemänner zu dem, f Beantwormung der Ehescheidungs⸗Klage vor dem

Termin

eienzimmer Nr. Il. des hiesigen Königl. Ober⸗ erichis anberaumten Termin bffentlich unter der ag vorgeladen, daß der Ausbleibende aller der er te n rn Ehefrau angeführten Thatsachen, die Klage wegen böslichtr Verlassung gestützt contumaciam für geständig erachtet und dem- was Rechtens ist, gegen ihn erkannt werden

henden Tare in

an, den 13. Mai 1846. 1381 Königliches Ober - Landesgericht. Erster Senat.

; deffen liche Vorladung. n Annag des Staats-Anwalts, Stadtgericht s⸗ pmpins, wird der aus Luccg, im Herzogthum g, gebürtige Schneider Friedrich Wilhelm Knorr, nahdem derfclbe am zb. Stptember 1625 mil Friederike Kaifer in Marienfelde sich verhei. uns daß diefe Ehe getrennt worden st, am mar 1828 sich auch mit der Friederike Caroline un in Striegau chelich verbunden hat, da sich gseit dem Jahre 830 von Jauer entferni sein uniget Aufenihalt aber undelannt ist; ferner J n Antrag der Marie Hedwig Grundmann, ü Kleinert, deren Ehemann, der vormalige hiesige 12731 P

werden.

undmann, welcher am 14. November 1837 aus * jetziger Aufenthalt unbekannt ist, hierdurch,

Schneider Friedrich Wilhelm Knorr zur Be- hend aus dem

dornalige hlesige Stadigerichts · Salarien · as⸗ a en Johann 5 . ö. animortung der von sziner Ehefrau Marie Hed⸗ g, gebornen Kleinert, Nierselbst angestellten Schei⸗

Und selbst Neu⸗-Orleans nebst Luisiana kosteten Spanien und Frankreich

8 Allgemeiner dungsklage vor dem Deputirten, Referendarius

Niedertetter, auf den 24. September d. J., Vormittags

im Parteienzimmer Nr. II. des hiesigen Königlichen chts öffentlch und unter der Warnung vorgeladen, daß gegen den Ausbleibenden angenommen werden wird, daß er diejenigen Thatsachen bestreite und diejenigen Urkunden nicht anerkenne, welche zum Be⸗ weise des Klagegrundes dienen sollen, und daß demge⸗ mäß, was Rechtens ist, gegen ihn erlannt werden wird.

Breslau, den 13. Mat 1846.

Königliches Ober Landesgericht. Erster Senat. N51

Ober Landesgeri

Das . ,,, zu Bromberg.

. . 4 h. Freiwillige Subha ation.

Jahre 1812 aber sich zuleßzt in Leubel bei Win- Das im Wongrowie cer Kreise gelegene, den Leo von Zaleskischen Erben gehörige und im Jahre 1841 land⸗ schaftlich auf ß, 865 Thaser 8 Sgr. 2 Pf., Fünf und sechzig Tausend achthundert und fünf und sechzig Thaler acht Silbergroschen 2 Pfenninge, abgeschätz te adelige Gut Dombrowa, soll Behufs Theilung im

den 8. Au gu st er. an ordentlicher Gerichtsstelle verkauft werden. Die Taxe, die Bedingungen und der Hypothelenschein

lönnen in unserem Vien Büreau zu jeder Zeit in den 1 der' Frohnvesten⸗Kassen⸗Rendan! Ernst Samuel

Dienststunden eingesehen werden. Lindner, welcher seint dem 31. März 1831 von hier

Bromberg, den 12. April 1846. verschollen ist. ü 2) der Agent Gottfrled Thiel, welcher seit länger als

10 Jahren von hier verschollen ist, 3) der 1811 geborene Schuhmachergeselle Rober Eduard Gustav Lachmuth, welcher seit dem 2. April

Nothwendiger Verkauf. 1829 verschollen ist und sich zuletzt in Potsdam Der Magistra i. .

Ober⸗Landesgericht zu Coeslin, den 21. April 1846. Das im Fuͤrstenthumschen Kreise n , ehemals

darius von Siegroth auf den f / r Ferre mber'd. J. Vormittags 1 uyr, zum Domainengute Bublißz gehörige

und Bedingunge

Nothwendiger Verkauf. Land- und Sitadigericht zu Wittenberg.

Das zu Pratau unweit Wittenberg belegene, sub No 50. Vol? II. des Hypothekenbuchs von Pratau ein. 10. getragene, dem Gustav Adam Ernst Fischer zu Pratau zugehörige Wohnhaus nebst Ziegelei⸗ Gebäuden und zwei Ackerplänen und ein Wiesenplan, wovon die Ge⸗ däude auf 5523 Thir., die Länderei auf 2628 Thlr. der Rutzwerth der Ziegelei auf 5578 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf. abgeschätzm worden sind, soll

am 18. No vember 1846, von Vormittag 10 Uhr ab, an Gerichtsstelle subhastirt

15 Sgr. Pf.

Die Taxe nebst Hopothekenschein können in unserem III. Büreau eingesehen werden.

r O CTC Ia ma. ts. Salarien-Kassen ⸗Afsistent Johann Gott. Das über die auf dem Grundstücke Alistadt Thorn. tai Nro. 148. Rubrica In. loco 2. für den Kaufmann ait Straf-⸗Abiheilung zu Schweidnitz entwichen Anton Ricolaus Wilten gemäß Verfügung vom 6. Ot. ober 1835 eingetragenen Kaufgelder von ursprünglich efersigte Hypotheken · Dokument, beste⸗ 1. eben - Exemplare des notariellen Kon- aq! ung der von dem Staats ⸗Anwall ange⸗- tralts vom 8. Nai 18532 und dem Hypotheken- Ne= * en Klage wegen Nichtigkeis - Erklärung der co nitionsscheine vom 6. Oktober 1835, noch validirend auf A850 Thlr., ist verloren gegangen.

Auf den Antrag der jetzigen läubigerin, der verwin⸗ welen Banquier M. Busse, geborenen Jung, zu Berlin werben alle diejenigen, welche an die eingetragene Post und das darüber ausgestellte Instrument als Eigen

5850 Thlr. aus

655

wenige Tage gelebt. Die erwähnte Brigg ist vor einigen Tagen hier in New- Jork a e, und vorgestern nach Antwerpen zurücgesegelt. Während ihres Aufenthalts hier hat der Capitain ein Schiff mit Le⸗ bensmitteln nach St. Thomas geschickt, und wir sind unterrichtet, daß er wegen Uebersiedelung junger Amerikanerinnen unterhandelt hat, von deren Fruchtbarkeit man hofft, daß sie dem übeln Einflusse des Klimas Trotz bieten werde.“

Was das obige Blatt über das Elend in St. Thomas erwähnt, ist eine kurze, matte Angabe dessen, was die unglücklicherweise dahin Verlockten auszustehen haben. Man vergleiche den Zustand der eng- lischen Kolonie Balize, in der Nähe von St. Thomas, von wo aus sehr viel Mahagoniholz verschifft wird, die den größten Theil von Guatimala und Central - Amerika mit englischen Waaren versieht und wohin monatlich einmal ein englisches Paketboot von Havanna aus segelt. Selbst diese Kolonie, von der Regierung des Mutterlan⸗ des angelegt und mit großen Kosten und Opfern unterhalten, gedeiht nicht, geht rückwärts, muß von den Vereinigten Staaten mus mit Lebensmitteln, als Mehl, Kartoffeln, Bohnen, Salz⸗ fleisch ꝛc., unterhalten werden und ist oft, wenn die Ankunft der wenigen Proviantschiffe, die daselbst Absatz finden können, durch widrige Winde verzögert wird, auf das Aeußerste gebracht, so daß außer wenigen ungemein theuren Kartoffeln, schlechtem Salzfleisch und Kokusnüssen kaum etwas Genießbares zu sinden ist. Und Balize liegt doch wenigstens an einem fischteichen Flißchen und wird durch seinen Handel hinreichend mit Geld versehen, um von India⸗ nern zu kaufen, was diese im Flusse fangen und auf der Jagd er= legen. Außerdem kennt man in Balize kaum andere Krankheiten, als gewöhnliche Wechselsieber, während in St. Thomas die scheuß⸗ lichsten Sumpf- und Faulfieber, die mörderischen, in Wassersuch⸗ ten, Drüsenverhärtungen des Unterleibes oder schleichenden Nerven⸗ fiebern endigenden Diarrhöen dem größten Theile der Ankommen⸗ ben verderblich werden. Die englische Kolonie kostet einer mächtigen Regierung bedeutende Opfer, und die belgische, ein Unternehmen zur Bereicherung einer Compagnie, welche die Kolonisten als Werkzeuge zu künftigen großen Anlagen benutzt die belgische Kolonie soll ge—⸗ deihen? Und wenn Bülom die Einsicht und Kraft von zehn Männern besäße, er kann die belgische Kolonie nicht retten, wenn nicht die bel⸗ gische Regierung sie kräftig und fortdauernd unterstützt. Alle west⸗ sndischen Kolonieen von mächtigen Staaten, wie England, Frankreich und früher Spanien waren, haben Jahrhunderte lang gekränkelt und wurden das Grab von Millionen Europäern, ehe sie zu blühen anfingen.

dert, dieselben binnen 3 Mongten, um 11 Ühr,

richts · olale angesetzten

wird amortisirt werden. Thorn, den 10. Mänz 1846.

verfahren werden. Berlinchen, den 7. Mai 1846.

Nachgenannte .

orwerk Ober⸗ aufgehalten hat,

schaeferei, gerichilich abgeschätzt auf, 16.454 Thlr. i909 M der Mehlhändler Johann Adam Sgr. 10 Pf., soll zufolge der nebst Hypothelenschein ; n in unserem dritten Büreau einzuse⸗ len ist dem Licitations ⸗· Termine

am 18. November d. J. Vorm. 11Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle im Wege der nothwendi⸗· gen Subhastation verkauft werden.

zu Hundsfeld), welcher seit dem

in Polen gewandert war,

vor oder spätestens in dem auf den

geantwortet werden wird. Breslau, den 19 Mai 1840.

Berlin, den 25. Mai 1846.

dem auf den 25. Juli er., Vormittags 11 Uhr, vor Hern Sher en eg re, ge. Paul im Ge⸗

ermine anzumelden, widrigen. falls sie damit werden prälludirt und das Dolument

Königl. Land und Stadtgericht.

Belanntmachung.

In unserem Depositorio befindet sich das Testament der Witwe Tesch, Dorothee, geb. Haafe, vom 4. Sep⸗= tember 1785 deponirt, und werden die Erben und wer sonst ein Interesse hat, zur Nachsuchung der Publication aufgefordert. Meldet sich Niemand binnen 6 Monat, wird nach der Vorschrist 5. 219 J. 22 sed. A. L. R.

Königl. Land- und Stadigericht.

Ua6és! Oeffentliche Vorladung.

Ausschlaeger, wel⸗ 100? cher seit dem 30. Januar 1834 von hier verschol⸗ .

5) der ain 26. Oltober 1801 zu Hundsfeld geborene Tagearbeiter Amand Alexander Simon Beil (Sobn des? Stadtschreibers und Organisten Joseph Beil

verschollen ist, nachdem er angeblich nach Modlin

werden nebst den von ihnen zurückgelassenen unbelann⸗ en Erben und Erbnehmern hierdurch vorgeladen, sich

HMärz 1847, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Sber- Landesgerichts Asses⸗ sor Wendt in unserem Parteien- Zimmer ange setzten Termine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls der Ausbleibende für todt eillärt und sein Nachlaß den sich gemeldeten und ausweisenden Erben, ober nach Befinden dem Königlichen Fiskus oder der hiesigen Stadt. Kämmerei ⸗Keasse zugesprochen werden wiid. Die unbelannten Erben und Erbuehmer haben zu gewärtigen, daß bei ihrem Ausbleiben der Nachlaß den nächsten Verwandten der Verschollenen oder eintreten⸗ den Falls den betreffenden Gerichts

Königliches Stadtgericht. II. Abiheilung.

lass] Obrig kei tliche Bekanntmachung. Für die Dauer des diesjährigen Wollmailts wird eine —— , . 35442 . usnahme des Sonntags, zen a9 bis t, im Ge- cppedirt werden, zu welchen Fahrten auch anderweitige schäftg · Lolale, Jüdensträße Nr. 59, anwesend sein, um f . bie aus dem Marltverkehr entspringenden Rechisstreitig · Passagiert za. dan betannten Fahrpreisen 1 leiten zu verhandeln und zu entscheiden.

Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz.

Dienstag den Aim Juni.

unerhörte Summen und viele Expeditionen ohne Erfolg; denn erst seit dem Anschlusse von Luisiana an die Vereinigten Staaten, erst 96 die engste Verbindung mit dem Nachbarlande, erst durch das Befah⸗ ren des Mississippi mit Dampsböten hat es sich aus seinem Nichte erhoben. Aber wie will sich St. Thomas je heben, welche Verbin- dung hat es mit dem armen Innern? Nur den Transport auf dem Rücken der Maulesel! Kein Fluß, keine Aussicht auf Kanäle und Eisenbahnen! Denn der Vordergrund der Kolonie ist Sumpf mit schlechtem Wasser, der Mittelgrund die erwähnte reizende Stadt und der Hintergrund steinige, mit Dornengewächsen bedeckte Felsen⸗ hügel. Dabei dürfen die Kolonisten nicht treiben und anbauen, was und wo sie wollen; denn die Compagnie befiehlt: hier Kaffee, wo nichts urbar gemacht ist und erst nach fünf Jahren die ersten Früchte zum Verkaufe an die Compagnie zu erwarten sind; dort Zucker, dort türkischer Weizen (Mais) ꝛc. Manche Auswanderer brachten Vorräthe von Wein, Gewürzen ꝛc,, um Schenlwirthschaften, Verkaufsläden, ja der arme Alisky sogar seinen ganzen Musik⸗ und Kupferstich⸗Verlag, um in der großen Stadt einen vortheilhaften Musik⸗ und Kunstladen anzulegen, allein die Compagnie erlaubt alles dieses nicht und behalt sich alle Ein und Verkäufe selbst vor, und die armen Getäuschten gehen wieder fort, wenn sie noch Mittel genug haben, oder fristen ihr jammervolles Leben, so lange sie können; denn wo man mit Menschenleben und Glück spekulirt, wird der Arme, von Mitteln Entblößte, da er der Compagnie nichts mehr nützen kann, meist nur durch den Tod von seinen Leiden erlöst. Ich habe viele solche Trauergestalten gesehen und mich stets dabei lebhaft der Davidschen Pestbilder in Versailles erinnert. Jeder belgische Schiffs⸗Capitain, der von St. Thomas kam, war mit Ent- setzen über das dortige Elend erfüllt, und Reisende, die, aus dem Innern kommend, St. Thomas berührten, oder bemittelte, von dort in ihre Heimat zurückkehrende Personen theilten dieselbe Meinung. Daß meine Nachrichten von St. Thomas und Balize authentisch sind, wird glaubhaft erscheinen, wenn ich versichere und nöthigenfalls mich zu beweisen erbiete, daß ich viele ehemalige Ansiedler von St. Thomas gesehen und in Havanna als Arzt behandelt habe und meine Bemerkungen über Balize theils von den Capitainen der englischen Paketböte, theils von dort kommenden Personen, mit denen ich in häufiger Berührung war, herrühren.

K—

Anzeiger.

thümer, Cessionarien, Pfand oder sonstige Brief Inha · I i665! ber Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefor⸗ Stadtgericht zu Berlin, den 13. Februar 1846. spätestens bis zu Das

Nothwendiger Verkauf.

arlgrafen Straße Nr. 35. belegene, Vol. 2. No. 100. des stadi erichtlichen Hypothekenbuches verzeich nele Viehmäster Ehlingsche Erbengrundstück, n m. abgeschäpt zu 16159 Thlr. 9 Sgr. 9 Pf., so . an* September 1846, Vorm iit. 14 Uhr, an der Gerichtsstelle Theilungs halber subhastirt wer⸗ den. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registra⸗ tur einzusehen.

1376 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 18. April 1846.

Das hierselbst in der Schäfergasse Nr. 21 belegene, Vol. 5. No. 314. des Hypothekenbuchs von der Loui⸗ senstadt y n Schulvorsteher Carl Ludwig Ba- desche Grundstück, gerichtlich abgeschätz zu 18596 Thlr. 3 Sgr. 6 Pf., soll am 34. Nov em ber 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der RNegistratur einzusehen.

Die dem Aufenthalt nach unbekannte Real ⸗Gläubi⸗ gerin dieles Grundstücks verwittwete Geheime Rech- nunds · Revisor Harnecker, Sophie Charlotte, geborene Szameißke, wird hierdurch öffenilich vorgeladen.

M8] Bekanntmachung. Diejenigen Inhaber von Elbinger Stadt · Obligatio-⸗ nen, welche die Zinsen in Berlin zu erheben wünschen. können die Einiösung der Coupons bei dem dortigen Banquier Herrn E. J. Meyer, in der Heil. Geiststraße, bewerlstelligen. Elbing, den 29. Mai 1846.

; Edittal⸗-Ladun g.

Die unbekannten Erben des am 29. März d. J. zu Kelischen, schwiebuser Kreises, verstorbenen unehelichen Dienstnechis Johann August Schulz, geboren den 20. Juni 1826, werden aufgefordert, sich binnen 8 Monaien, spätestens aber in dem zu Wallmersdorff am 5. September 1846, Vormittags 10 Uhr, anstehenden Termine, schriftlich oder persönlich zu mel⸗ den und weitere Anweifung zu gewärtigen, widrigenfalls der Nachlaß dem Königl. gin oder sonst Berechtigten zugesprochen werden wird.

en e,. den 2. Oktober 1845.

as Gerichts ⸗Amt Wallmersdorff.

14. Februar 1834

la47 I. 8 ; 3 giere von und für die St. Pe⸗ 6 z ker sburg er Post · Dam yffschiffe ( Fzwischen hier und Swine mũnd ? wind das er fonen schiff . Boru ssia⸗

von Swinemünde nach Stettin

Mittwochs den 3ten, 17. Juni und

1. Juli, nach Ankunft ver Post⸗Dampf⸗= schiffe daselbst, und

von Stettin nach Swinemünde

Sonnabends ven . 20. Zuni und 4. Juli, Nachmittags 1 Uhr.

Zur Beförderung der Passa⸗ 8

Obrigkeiten aus-

genommen werden.

Die näheren Bestimmungen zu den regulairen Passa · gierfahrten werden vorbebalten.

Stettin, den 28. Mai 1846.

Tom der Stenner Dampfbugsirboot ⸗Rhederei.

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