Dr. Sn eth lage, Ober⸗Konsistorial⸗Rath, Hof- und Domprediger, aus Berlin. —
Dr. Stahl, Professor, aus Berlin.
Graf zu Stolberg⸗Wernigerode,
Dr. Strauß, Wirklicher Ober⸗onsistorial · Rath und Hof und Dom⸗Prediger, aus Berlin.
Sy dow, Hof⸗ und Garnison
von Thadd en, Rittergutabesitzer,
Dr. Theremin, Wirklicher Bber⸗ und Dom⸗Prediger, aus Berlin. (
Dr. Twe sten, Ober? Konsistorial⸗Rath und Prosessor, aus Berlin.
Vater, Superintendent, aus Meseritz.
Dr. Voigt, Konsistorial⸗Rath und, Professor, zald,
l Kanzler des Königreichs Preußen, aus Königs⸗
Konsistorial ⸗ Präsident,
Prediger, aus Potsdam. aus Triegla in PoCommern. Konsistorial Rath und Hof⸗
aus Greifswald. von Wegnern,
Weiß, Pfarrer aus Kön Wieck, Professor und Re Dr. Wiese, Professor aus Berlin.
Der erste Bischof, Dr. Eylert, ist, seiner Gesundheit wegen, an Aus Schlesien ist ein drittes weltliches
6berg in Pr. or aus Merseburg.
dem Erscheinen verhindert. Mitglied noch nicht eingetroffen.
Deutsche Gundesstaaten. Großherzugthum B
neue vorgenommenen Wahl eines terwahl⸗Bezirk (die früh gültig erklärt Martin von
Bei der in Staufen aufs Abgeordneten für den elften Aem⸗ ere war in Folge von Formfehlern für un⸗ ist der bisherige ministerielle Abgeordnete Staufen mit 28 Stimmen von 47 wieder gewählt
In den letzten Tagen lief eine
Herzogthum Holstein. Petersburg kom⸗
neue russische Dampf⸗Fregatte, „Smeloi“, von St. mend, in den kieler Hafen ein, um einige vornehme russische Familien ans Land zu setzen und Steinkohlen einzunehmen; am 30. Mai trat um zu dem dort erwarteten Geschwa⸗
sie die Fahrt nach Helsingör an, Es ist eines der größten
der des Großfürsten Konstantin zu stoßen. Dampfschiffe, weiches man in Kiel gefehen hatte; angeblich von 450
Oesterreichische Monarchie.
Mailand, 25. Mai. Heftige Regengüsse und Ueberschwem⸗= welche wohl mit den von Palernio ünd Neapel aus gemel- haben die Straßen von Genua
Pferdelraft.
deten Scirokkostürme zusammenhängen, e nach Mailand und um beide Po-Ufer hart mitgenommen. Noch jetzt, nach acht Tagen, sind der Bocchettapaß, das Thal von Ronen und Serra⸗ valle an manchen Stellen, der angestrengtesten Straßen-Arbeiten un⸗ geachtet, nur mit genauer Noth zu passiren. (dicht bei Pavia) mußten die sarbinischen und mailän-= und Zollbeamten vor dem rasch anwachsenden Wasser des Po und des Ticino die Flucht ergreifen. Die ganze Strecke von Voghera bis Pavia stand ein paar Tage lang unter Wasser, welches zwei Fuß höher stieg, als die bekannte Ueberschwemmung vom Jahre 1839. Die Schiffbrücken, die Gebäude und das trefflich angebaute Land haben sehr gelitten.
Uußland und Polen.
St. Petersburg, 28. Mai. unterm 14. April an den Geheimerath, Reskript gerichtet: Dienst, so wie Ihr nüt sandte und bevollmächti nigs von Preußen, hab Jetzt haben Sie si ü die Ihnen die Reise e auferlegte, ei
Zur Bezeigun
In Gravellona und Borgo Ticino
dischen Post⸗
Se. Majestät der Kaiser hat Baron Meyendorff, folgendes gezeichnet ei erordentlicher Majestät des Kö⸗
„Ihr langjähriger und aus r rig hee Wirken als Unser auß ter Minister am Hofe Sr. M. en stets Unsere Aufmerksamkeit auf Sie ge⸗ die gewissenhafte Erfüllung der Unserer vielgeliebten Gemahlin, n neues Anrecht auf Un⸗ Unseres besonderen Sie ernennen Wir Sie hlermit zum Ritter des n Alexander⸗Newéki, dessen hier⸗ gemäß den Statuten, anzulegen en Ihnen mit Unserer Kaiserlichen Nikolaus.“ ö
esandten und bevollmächtigten Minister ien, Chevalier Ruffo di Ca- esandten und bevollmächtigten des Königs von Sardinien beim Kaiserlichen ist von Sr. Majestät der St. Annen⸗Orden
Obliegenheiten, en Ihrer Majestät der Kaiserin, sere Erkenntlichkeit Wohlwollens gegen Sie e Ordens des h. rechtgläubigen Fürste bei folgende Insignien Wir Ihnen, und zu tragen befehlen. Wir bleib Gnade wohlgewogen.
Dem außerordentlichen 6 n, Sr. Majestät des Königs Beider Sicili stelcicala, und dem auß Minister Sr. Majest: Hofe, Grafen Colobiano, Ister Klasse verliehen worden.
Die Regierung hat an di den die offizielle
erordentlichen G
ie im Kaiserreich ansässigen Juden einen Zeitung von Wilna mittheilt, und dersetzung der Maßregeln, welche getro r Einwohnerklasse zu ordnen, e chtet wird, bis zum 1. Januar 1860 in I) in eine der drei Han⸗ Bürgerschaft irgend einer Stadt oder eines ndbesitzes, 3) in eine der Hand⸗ derlichen Proben von der Kenntniß entweder auf ei⸗ oder Adelsgütern oder Do⸗ unterstützunß zur ersten An- fünfundzwanzig aller früheren
Alle Juden, die sich nach Ablauf des einer dieser Kategorieen angeschlossen haben, mit akademischen Graden bekleidet ls solche besondere Pri-
Aufruf erlassen, worin nach Augeinanderse den, um den Zustand dieser die Aufforderung an sie geri eine der folgenden Kateg dels⸗Gilden, 2) in die Bü mit Erwerbung einiges Gru nach Ablegung der erfor Gewerbes, 4 in die Ackerbauklasse,
orieen einzutreten:
werker⸗Zünfte, des betreffenden genem Grundbesitz, oder auf Gemeinde mainen, in welchem Fall ihnen eine Geld zehnjährige Abgaben⸗Freiheit,
g' vom Militairdienst und Erlaß
stände bewilligt we gesetzten Termins nicht ei sollen dann, wenn sie nicht etwa m r zur Ehrenbürgerschaft gehören und a besitzen, in eine besonderẽ Kategorie zusammengefaßt und allen regeln unterworfen werden, welche die Regie⸗ Betreff anzunehmen für nöthig erachten möchte. nordnung ist, wie es in dem Aufruf heißt, getroffen, um en denjenigen Jsrgeliten zu machen, ützliche Mitglieder der Gesellschaft zu bewähren die noch kein bestimmtes Gewerbe betreiben und liche feste Niederlassung haben. Sie hätten daher, schließt zwischen den ihnen dargebotenen Mitteln, sich icherie Existenz zu begründen, und den nach- en, denen sle ein hartnäckiges Beharren bei se unfehlbar aussetzen würde.
Vorgestern besuchte der Kaiser das ie sich genau nach der ganzen Einrich- von der guten Beschaffenheit der an ne Zufrie⸗
ährige Ent⸗ bgabenrück⸗
Repressiv Maß
einen gerechten Ünterschied zwi die sich schon als n und denen, keine ordent der Aufruf, nunmehr eine rechtliche und ges theiligen Folgen zu wähl einer schlechten Lebenswei
Warschau, 30. Mai. St. Lazarus⸗ Hospital, erkundi tung desselben, überzeugt die Kranken verabreichten Kost und äußerte seine vollkomme denheit über die Verwaltung dieser Anstalt, in welcher sich Gestern nahm Se. Majestät auch das lugenschein und reiste Nachmi leitung des General⸗Adjukanien Grafen Orloff, nach den b. Nach welcher Gränze, sagen die hiesigen Zeitungen nicht.
Kranke befinden. Lazareth in Uasdow in Au
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Frankrtich.
Paris, 30. Mai. Am Schluß der gestrigen Sitzung ver⸗ warf die ,, . ein von Sdilon Barrot gestelltes Amen⸗ dement, welches eine Verminderung der für die geheime Polizei geforderten Gelder bezweckte, mit 220 gegen 147, also mit einer Majorität von 73 Stimmen. ;
Herr Guizot hob in seiner Antwort auf die Angriffe des Herrn Thiers unter Anderem als einen der Punkte, die ihn von Jenem trennten, besonders hervor, daß es Pflicht der Räthe der Krone sei, alles Gute an dieselbe zu inüpfen und derselben keine Verantwortlich⸗ feit für Schlimmes aufzuladen. Wohl wisse er, daß es zu allen Zei⸗ ten Leute gegeben habe, die sich auf, Kosten derselben emporgehoben hätten; allein darin sehe er nichts Würdiges und vielmehr ein etwas niedriges Verhalten, das er nicht theilen möge: Verdiene er dereinst eine Stelle im dankbaren Gedächtnisse des Vaterlandes, so werde ihm seine Ergebenheit gegen die Krone derselben gewiß nicht berau⸗ ben. In Bezug auf die von Herrn Thiers erwähnte Hinneigung zur legitimistischen und zur klerikalischen Partei erklärte Herr Guizot, daß sie allerdings den Wunsch hegien, durch ihre Politik alle ehrenwerthen Männer von der legitimistischen Partei auf ihre Seite zu ziehen. Großes Unrecht sei es vom sranzßösischen Adel gewesen, daß er die rechte politische Rolle nicht begriffen habe; der Bürgersiand habe alle Freiheiten Schritt vor Schritt erkämpfen müs⸗ ö. und ihm verdanke sie Frankreich. „Die Mittelklasse Frankreichs“, agte der Minister, „hat seit 1814 schöne Proben von Muth und Einsicht abgelegt und unsere Freiheit klug errungen und vertheidigt. Sie hat 1830 die neue Repräfentativ⸗ Regierung sür immer gegrün⸗ det. Aber dem wieder dem Volke sich anschließenden alten französi⸗ schen Adel wird seine Stelle nicht verweigert werden. Dieselbe Stellung nehmen wir der Kirche gegenüber ein, Die Regierung und Erziehung der Jugend ihr zu überliefern, fällt mir nicht ein. Ich habe es zuerst als die zwei großen Eroberungen unserer Revo⸗ lution bezeichnet, daß der Staat weltlich und der Unterricht frei sei. Darum wird es nicht an Raum für die Freihei⸗ len und Rechte der Familie in religiösen Dingen, für die reli giöse Freiheit gebrechen.“ Schließlich erklärte Herr Guiʒot, daß die Regierung sich dermalen in Verhältnissen befinde, die ihr gestatte⸗ ten, unbeschadet Alles mit anhören lassen zu lönnen, was man von diefer Tribüne sagen möge. Herr Odilon Barrot kam in seiner Ge⸗ genrede wieder auf die Vegavouirung des Admirals Dupetit-Thougrs, die Pritchardsche Entschädigung und andere Gegenstände zurück. Im Innern habe man allen Reformen ein absolutes Veto entgegengesetzt, alle Justitutionen und Garantieen verfälscht; so die Jury, die Presse, die National- Garde. Nicht einmal zur Verbesserung der Finanzen habe man die Friedenszeit zu benutzen verstanden, und für die Post⸗ Reform, Renten ⸗Konverslon und Verminderung der Salzsteuer sei nichts geschehen. ,.
Als am Dienstag Nachmittags der König in das Schloß der Tuilerieen fuhr, stürzte eines der Zugpferde, und die sieben anderen sielen durch einander über das erste her, ohne daß die Postillone, welche selbst stürzten, sie einhalten konnten. Der Wagen war dem Umsturze nahe, als es den herbeieilenden Adjutanten und Dienstleu⸗ ten gelang, denselben wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Glück⸗ licherweise hatten weder der König, noch die Königin, welche mit ihrem Gemahl im Wagen war, irgend Schaden genommen;
In dem Berichte der Untersuchungs-⸗Kommission des Pairs hofes wird anerlannt, die sorgfältigste Instruction habe zu dem Schluß geführt, daß der Königs Mörder Lecomte keine Mitschuldige gehabt. Eben fo sind alle Zweifel über seine geistige Zurechnun sfahigkeit
ehoben, indem es als gewiß angesehen wird, daß der sich sowohl im
Augenblick der That vollig bei Sinnen befand als überhaupt seiner Sinne völlig mächtig ist. Nicht ganz klar stellt sich die vom Bericht⸗ erstatter abgegebene Anficht über den Einfluß heraus, welchen decomteꝰs Theilnahme an revolutionairen Kämpfen auf seine Ansichten von Monarchie und Königthum geübt haben, könne. Der Bericht⸗ erstatter setzt den Privatgroll des Mörders in helles Licht; er zeigt, daß alle blos moralischen Vermuthungen in Betreff einer Theilnahme an dem Verbrechen sich durch keine 9 Thatsache bestätigt haben. Die Aussagen dreier Militairs, welche Lecomte nur wenige Augen⸗ blicke vor dem Verbrechen in einer Allee mit einer anderen Person spazieren gehen gesehen haben wollen, hält Herrn Frauck⸗Carrè nicht sür bestimmt genug, um daraui etwas geben zu können. Indessen bleibt dem Berichterstatter ein letzter Verdacht übrig, nämlich eine Art von Testament, welches man bei Legomte vorgefunden hat und worin der Mörder, von dem Attentat als von einer vollbrachten That sprechend, dasselbe ein heiliges Werk nennt, wozu er durch eine göttliche Eingebung ge⸗ trieben worden. Der Bericht drückt sich in dieser Hinsicht in folgender Weise aus: „Gewiß können weder das Leugnen dieses Mannes, noch seine Haltung selbst, welche Kraft er auch seinen Antworten geben mochte, ein gänzliches Zutrauen einflößen, und man brauchte nicht zu erstaunen, wenn einige Personen beharrlich glaubten, daß ein anderer Fa⸗ natismus sich in ihm dem Gefühl des Grolls und der Rache habe an⸗ schließen und mächtig dazu beitragen können, ihm jenen Eifer des Verbrechens einzugeben, wovon er sich besessen gefühlt. Ist, es möglich, anzunehmen, daß die bedeutsamen Ausdrücke: „heiliges Werk“ und „göttliche Eingebung“ sich auf die Rechtfertigung ei⸗ ner persönlichen Rachehandlung anwenden lassen, und gehört es nicht ausschließlich dem überspanntesten Parteigeiste an, auf diese Weise den Mord zu heiligen, wenn derselbe zu dem Zweck führen kann, den diese Partei sich vorsetzi-; Diese beklagens⸗= werthen Verirrungen findei man oft in dem Fanatismus, wie dies die Ännalen des Älterthums und die letzten Blätter unserer Geschichte beweisen. Soll man also Lecomte nach dem Ausdruck seiner letzten niedergeschriebenen Gedanken beurtheilen, so stellt dieses Papier, welches er sein Testament nennt, ihn nothwendiger Weise in die Reihe jener leider nur zu bekannten Mörder, deren Arm sich in unseren Tagen unter dem Einflusse der hestigsten politischen Leidenschaften bewaffnet hat.“ Nach dem Vortrage bes Berichts stellie der Königliche General Prokura⸗ tor seine auf die Untersuchung begründeten Anträge gegen Pierre Le⸗ comte, ehemaligen Ober⸗Forstwärter der Krone zu Fontainebleau, da⸗ hin, daß derselbe sich eines Attentats auf das Leben des Königs schuldig gemacht habe, welches in den Art. S6 und 88 des Straf⸗ geseßbüches vorgesehen und für welches der Pairshof sich kompetent erflaren, den Angeschuldigten in Anklagestand versetzen und vor den Pairshof verweisen möge, um nach dem Gesetze gerichtet zu werden. Der General-Prokurator entfernte sich hierauf, und der Pairshof sprach dann seine Kompetenz, so wie die Versetzun Lecomte's in An⸗ llagestand, feierlich aus. Die gerichtliche Verhandlung des Prozesses wird am 4. Juni beginnen. Es sind 40 Zeugen vorgeladen.
Bei der Berathung des Unterrichts -⸗Budgets in der Deputirten⸗ Kammer beschwerte sich Herr Lherbette darüber, daß mehrere Pre= fessoren, Milglieder des königlichen Raths, ihre Vorlesungen nicht hielten und dennoch ihre Gehalte bezögen. Der Unterrichts- Minist er ermieberte, daß blos die Herren Gulzot, Villemain und Cousin durch Erfatzmänner vertreten würden. Von Mißbrauch könne hier nicht die Rede sein, da die Stellvertreter jene Gehalte bezögen.
Die France algérienne vom 23. Mai meldet die mit einem Schiffe aus Dschemma Gasauat am 19. Mai nach Oran gelangte
Nachricht, daß in der Deirah Abd el Kader's alle noch von den n
von Lalla Ragrnia her vorhandene so wie später dazu gelom französische Gefangene, 300 an der Zahl, niedergemacht worden
General Lamoricisre hatte sofort einen Stabs- Ossizier abgenn⸗ um darüber Genaues zu ermitteln; es hat sich danach in dern ergeben, daß der Emir die Niedermetzelung der Soldaten, die h
ziere ausgenommen, befohlen hatte, und daß dieselbe geschehn. Vereinzelie Flüchtlinge nur waren bis zu den Beni⸗Snassen
wo sie Schuß gefunden. Die ganze Deirah soll nachher weslt gezogen sein.
Der Bataillons-Chef Demarle, Ober⸗Kommandant der a und des Schlosses Ham, ist zu Paris angenommen; er hatze lange Unterredung mit den Ministern des Kriegswesens und du nern. Herr Mauret de Pourvillo, Unterpräfekt des Bezirks n worin das Schloß Ham liegt, ist ebenfalls zu Paris eingetrosn
Nach dem Journal des Debats hatte sich Louis u bei seiner Flucht durch die Kleidung eines Arbeiters und die rung seiner Bärte völlig unkenntlich gemacht. Außerhalb der erwartete ihn ein Kabriolet, in dem er mit seinem Kammerdienn vonfuhr, zunächst angeblich nach St. Quentin, von wo er mi pferden nach Valenciennes ging und dort um 2 Uhr ankam; vn wäre er auf der Eisenbahn nach Brüssel weiter gereist, un Journal de la Somme vom 28. Mai zufolge, befänden nun in Deutschland. . (.
Die Zproz. Rente zog heute an; sie ist um 15 Centimes gen; auch die 5proz. Rente wurde etwas höher notirt; Eisn slctien sind ebenfalls meist zu besseren Preisen bezahlt wonn Nachricht aus London, daß die zweite Lesung der Kornbill in d haufe genehmigt worden, machte einen vortheilhaften Eindrut.
X Paris, 29. Mai. In der heutigen Sitzung der M tirten-Kam mer antwortete Herr Goulärd auf die gest des Herrn Odilon Barrot. Die konservative Partei, sagte n n
fälschlich beschuldigt, um persoönlicher Interessen willen den gain
die Interessen des Landes zu opfern. Aber noch mehr eisum über die Anschuldigung des Herrn Odilon Barrot, als werde servative Partei ganz verschlungen durch die Corruption. 6 Gegner ehren, dieß! sich selbst ehren. Beifall. Die Kammer so unwürdige Anschuldigungen zu würdigen wissen. Nur im g auf die Wählen habe man diesen verletzenden Vorwurf auf di
büne gebracht. Die Opposition sehe ihre Niederlage voraus,
die sie bedrohenden Verluste zu beschwören. (Murren.) Wer
nur sagen könne, ein Ministerlum, das wirklich auf Corruyin stütze, daure 5 oder 6 Jahre? Der konservativen Partei wide
es, politische Ueberzeugungen als Kriegsmaschine zu gebrauchen. E Kiatschereien hätte man nicht auf die Tribüne bringen sollen. E
Stimme: Man hat Thatsachen angeführt. Herr Gou l ard; Venn zelne Thatsachen vorfielen, die Tadel derdienten, so kämen solche vie l Verwaltungen vor, auch das Ministerium des 1, Mãrz habe seinen Thel zuweisen, wie sehr dessen Mitglieder jeßt auch den. Purit an is mus af ren. (Beifall.) Aus einzelnen Thatsachen auf ein ganzes autgtt tes System von Corruplion schließen, sei eine schreiende Unger
keit. Bas Ministerium vom 29. Oktober habe seine Pflichten
die oft schwierig waren und durch das Verhalten seiner Vorgänger schwieriger gemacht wurden. (Beifall. Man solle gegenseitig gu ter gegen einander sein und sich nicht wechselseitig gleich Elenden handeln. (Beifall Wenigstens solle man seine Würde bewch Herr Billault: Durch schöne Worte, prächtige Reden sei i nichts entschieden, sonst würde die Opposition allerdings für ihre kunft fürchten müssen. Die Wähler werden unparieiisch dit j sachen prüfen und würdigen, was das Ministerium vom 29 Mn
in den sechs Jahren, seit denen es bestehe, gethan habe. Ein
litiscen Alte liegen offen vor, Herr Thiers habe sie doanhh
Aber wie stehe es mit den materiellen Interessen, deren Behn
das Kabinet sich so gern rühme? Wie es mit der Renten ⸗Umnm
lung stehe? Wie mit der Frage der Postmeister? Der Run . keinen Fortschritt gemacht. (Murren.) Große öffentlich
beiten seien unternommen, aber die Finanzen des Landes überhi
in einer beunruhigenden Lage. (Rufe der Verneinung.) Dem
nisterium fehle Entschiedenheit in allen Dingen; nirgends hch einen bestimmten Entschluß, eigenen Willen. Es lasse die Ma in der Ungewißheit hin und her schwanken. Was man für den del gethan habe? Man habe Verträge mit den Gränzmãchtn schlicßen wollen, aber da seien die entgegengesetzten Interest
Frankreich dazwischen getreten und hätten den Abschluß vetst Da habe denn bas Ministerium in der Kammer erklärt, hn Berträge taugten nichts, es sei besser, mit Niemand sich zut An Doktrinen für bie Atte habe man allerdings nie Mangel (Murren) Nur der Zweig des Verkehrs, der den winn der Banquiers begründe, habe gewonnen. (Geli Die Eisenbahnen wurden votirt, Gesellschaften bildeten sich ai Glückszufall hin, eine finanzielle Krise setzte die Börse in ln Bei alledem haben die Agioteurs ihr Glück gemacht. Die Funny Reserve der Armee sei ungelöst wie 1831. Die Ohnmacht n binets zeige sich auch in der Marine. Der Redner prüst die hungen des Kabinets zur englischen Regierung. Alles haht geopfert, um von der Allianz zur cordiale entenle zu g Daher jene Reihe von Akten, welche das Nationalgesühl so t letzten. Dem Ministerium sei es blos darum zu thun, zu leben. Ministerium habe eiue der beiden gestern von Minister des lin tigen angedeuteten Arten, den Frieden zu üben, sondern ..
Politik sei, daß es von einer Schwäche in eine Idar e fü n
Ber Redner zieht einen Vergleich zwischen der Politik bet und der Sir Robert Peel's zu Gunsten des Letzteren.
Die Pairs-Kammer hat heute für eine ihrer nicht tzungen zu Interpellationen ihre Zustimmung gegeben, die der ij der Moskwa an den Kriegs⸗Minister rücksichtlich der Niederne der französsschen Gefangenen Abd el Kader's stellen will.
Großbritanien und Irland.
London, 29. Mai. Jun den Hofzükeln ist die, Rebe daß der König und die Königin der Franzosen im Juli einen in Windsor abzustatten beabsichtigten, und daß Eisterer die Victoria zu überreden hoffe, noch in diesem Jahre nach 9 kommen. s In der heutigen Unterhaus⸗-Sitzung legte der Kanzler der
kammer das Budget vor. Auf eine Anfrage des Herrn , es el
Sir R. Peel, daß die Kündigung des Oregon Vertrag
und zwar ö der von 3. . beliebten Form, welche e
liche Vereinbarung in Aussicht stelle.
g Aus Kanada wird gemeldet, daß am 4. Mai das Dol guenay bei Quebek eine Beute der Flammen geworden ist
3000 Menschen sind dadurch ihres Obdachs beraubt woꝛ den. fh.
Herr Murray, bisher Gesandtschaftã · Secretair in zum Heneral-Keonsul in Alexandrien ernannt worben.
Rieber lhre , G it ear zufolge, hat dit briünsths
sloop „Fantome n, Capitain Nicholsen, am 12. Mai nach
Gefecht bei Treforcas, östlich von Tetuan, eine britische gau 3a wieder . welche von einem Haufen au *r
ausgehender Barharegken in Besth genommen war.
den ein Midshipman getöbtet, der erste Lieutenant und 6 Matro-
det Anlaß des Wettrennens bei Derby ist eine starke Abthei= aber hiesigen Polizei⸗Mannschaft dahin abgeschidt worden, weil gehörden mitgetheilt wurde, daß vier zahlreiche Banden von tmünzern dort erscheinen würden, die zum Drittel aus elegant adeten Frauenzimmern beständen. Zu Gravesend landeten dieser Tage etwa 90 Mann Truppen, ien zurückkehren. Ein Theil derselben war so krank, daß Spital bringen mußte, und viele sind, obgleich noch junge beinahe erblindet. Der bekannte Schriftstelle Charles Dickens wird nächstens mit er Familie auf ein ganzes Jahr nach der Schweiz reisen. Die Privat⸗Korrespondenz der Tim es aus Indien schreibt, daß ie Cholera wieder schrecklich wüthe. sollen allein in der Stadt Schalapore gegen 4000 hhen der furchtbaren Krankheit erlegen sein. aene' sich nach Darwar, den Bezirken des Nizom und einen Theil üirstenthums Surapoor und bis nach Hiderabad hin. 8. H. Der günstige Ausfall der Abstimmung über die Korn⸗ im Sberhause würde ohne Zweifel einen noch vortheilhafteren druck, besonders an der Börse, hervorgebracht haben, wenn nicht Rachrichten aus den Vereinigten Staaten heute Morgen bekannt Die Fonds sind in Folge davon, statt zu steigen, len, und der Speculationsgeist muß nothwendigerweise in dem zu nehmenden Ausschwunge gehemmt werden. Ursachen zur Besorgniß steht obenan, daß die noch immer Ein ihrer vollen Ausdehnung unzweideutig anerkannten Rechte Reutralen in dem Streite zwischen Mexiko und den Vereinigten aten zu neuen Meinungs-Verschiedenheiten über die völkerrechtlichen sünmungen in dieser Beziehung führen und England mit in den eit hineinziehen möchten. Außerdem sind bei den so weit ver= sgten Handels⸗-Beziehungen Englands in allen Welttheilen natür— direkte Verletzungen des britischen Interesse kaum zu vermeiden, nl wenn eine oder die andere oder beide kriegführende Parteien lusgabe von Kaperbriefen schreiten. Uebrigens giebt es hier iche, welche der. Meinung sind, daß die Vereinigten Staaten die nste Kraft Meriko's viel zu gering angeschlagen haben, und daß, si wenn Mexiko keine Hülfe von außen erhält, die Vereinigten gien bedeutenden Widerstand gegen ihre Aggressiv⸗Politik ersahren
Nach Berichten der Die Krankheit ver⸗
orden wären.
Unter den mannig⸗
nieder lande.
Aus dem Saag, 24. Mai. Durch Königlichen Beschluß bie Bestimmung getroffen worden, daß die Reichs-Advofaten in ö verschiedenen Provinzen keine Praxis für Private ausüben und für
Nlben nur in solchen Civilsachen auftreten dürfen, die weder den unt noch die Regierung mittelbar oder unmittelbar betreffen.
Das Journal de la Haye meldet, daß die Regierung, um hesetzgebung für das niederländische Ostindien mit der des Mut⸗ indes in Einklang zu bringen, im Jahre 1839 eine Kommission n Sache wegen angeordnet habe, und daß auf den Grund des ches dieser Kommisslon am 1bten d. M. ein Königlicher Erlaß ingen sei, welcher die allgemeinen Bestimmungen über die Gesetz⸗ ing für das niederländische Ostindien, das Reglement der Justiz= anisation und Verwaltung, das Civil⸗, Handels- und Strafgefeß⸗ u. s. w. enthält. Diese Gesetze sollen, nachdem der General⸗
stindien die letzte Hand an dieselben gelegt hat,
tens am 1. J promulgirt werden und spätestens am
anuar 1847 ar 1818 in Kraft treten. 6 Erlaß des General⸗Gouverneurs des niederländischen Ost⸗ na vom 28. Februar d. J. verfügt, daß die Süd-, Ost⸗ und fie von Borneo, wo die holländische Autorität herrscht, zu mm besonderen Gouvernement vereinigt werden solle, an dessen
he Herr Weddik als „Gouverneur von Borneo“ gestellt wor—
Der General- Secretair im Departement des Innern, Herr nhoven, ist an die Stelle des Staatsraths van der Heim van wendyke, der seine ehrenvolle Entlassung von dieser Stelle erhal⸗ hat, interimistisch zum Minister des Innern ernannt worden.
die neuesten Nachrichten aus Batavia vom 31. März lauten Rüinstig; man erwartete eine besonders ergiebige Aernte, und na—⸗ lich standen die Reis, Zucker und Kaffeepslanzungen vortrefflich. den neuen Finanzmaßregeln des Generalgouverneurs versprach sch ebenfalls die beste Wirkung.
Der aberste Gerichtshof hat vor einigen Tagen entschieden, daß Gesez vom 20. Rivose des Jahres XIII., wodurch der Staat ichtet wird, das siebente Kind einer jeden Familie, wenn alle er noch am Leben sind, auf öffentliche Kosten zu erziehen, noch : Demzufolge ist der Staat verurtheilt worden, einem n Hoogland entweder jährlich 260 Gulden zu zahlen, bis sein stes Kind das 18te Jahr erreicht haben wird, oder dieses Kind zu diesem Lebensalter erziehen zu lassen.
8S8elg ien.
— Der König hat mittelst Beschlusses vom d. dem Freiherrn Alexander von Humboldt das große Band sepold⸗Ordens verliehen. die Central⸗Section zur Prüfung des Gesetzes über den mitt shuterricht besteht aus den Herren Dumortier, Coppieters, Bra— mitbgliedern der latholischen Majorität, und den Herren Delfosse, . Fleussu, Mitglieder der liberalen Opposition. Man glaubt, ö Kammer- Präsibent Liedts, der für die Liberalen gestimmt, 9 Sinne den Ausschlag geben werde. fer Actionaire der Löwen Sambre-Bahn haben den früheren 6. zen Hoffschmidt zum Direktor gewählt. i. Antwerpen hat sich eine liberale Association der Freunde des 6, der Agrikultur und Industrie gebildet. 1 es: „Ihr Zweck geht dahin, uten ecivilpolitischen Rechte zu sicher b . aber der Unabhängigkeit der Civilgewalt, den Sieg n.
Brüssel, 30. Mai.
In ihrem Pro⸗ alle durch die Constitution n und allen ihren Prinzi⸗
IJtalien.
In der verflossenen Nacht sprang das in baute Lustschiff des Grafen don Syracus zu Castellamare Der Prinz atte am 20. Mai eine Lustfahrt nach Capri kehrte glücklicherweise von Castellamart auf der Eisen= . An dem herrlichen Abend belustigten sich e mit Feuerwerk und bengalischem Feuer, ein Funken fiel in erverschlag und entzündete daselbst 2560 sprangen alle Fenstet, mehrere Leute wurden er geschleudert, aber ums Leben kam Niemand.
Portugal.
Varig, 28. Rai. Die Na e in Portugal einerseits a adrid erhalten, lauten fortw
. ar bekanntlich in der Umgegend von
manch Neapel zurüd.
Pfd. Pulver. hidigi und ing Me
richten, die wir über den Stand ; , n an⸗ rend wibersprechend. in der Provinz Minho zuer 9
Braga, wo bewaffnete Haüsen gon
663
Lanbleuten zuerst erschienen unter den aufrührerischen Rufen: „Nieder mit der Regierung! Nieder mit dem neuen Steuersystem!“ In den ersten Tagen und selbst jetzs noch haben die offiziellen portugiesischen Journale dieser Empörung durchaus keine Wichtigkeit beigelegt. Die portugiesische Regierung aber scheint sich über die Bedeutung und mögliche Trageweite dieser Vorgänge getäuscht zu haben. Nachdem sie durch die Kammern mehrere legislative Maßregeln, darunter die zeitweilige Aufhebung der constitutionellen Bürgschaften, hatte annehmen lassen, schickte sie eines der energischsten Mitglie⸗ der des Kabinets, Herrn Jose Cabral, Bruder des eigent- lichen Hauptes des Kabinets, mit außerordentlichen und sehr ausgedehnten Vollmachten nach Porto ab, um alle Maßregein zu treffen, welche durch die Umstände geboten erscheinen könnten. Herr Jose Cabral besindet sich nun seit einiger Zeit zu Porto, und ohne Zweifel hat seine Anwesenheit daselbst vorzugsweise mit dazu beigetragen, die auch in dieser Stadt vorhandenen revolutionairen Elemente im Zaume zu halten und den Ausbruch einer Bewegung daselbst zu verhindern. Ohne die Energie des Ministers und, die Treue der Truppen wären die dort gleichsalls gemachten Versuche wahrscheinlich nicht ohne Erfolg geblieben. Wie dem auch sei, gewiß scheint, daß die Haufen bewaffneter Banden, welche man bereits aus- einandergetrieben und vernichtet glaubte, die Keckheit gehabt haben, vor Porto selbst zu erscheinen und sogar in einen Kampf mit den Truppen der Garnison sich einzulassen, die in der That sehr gelitten zu haben scheinen. Die Bauern zogen sich zwar nach Guimaraens zurück, fügten aber den Truppen großen Schaden zu, die bedeutenden Verlust an Todten und Verwundeten gehabt haben.
Wahrscheinlich in Folge dieses Gefechts hat der Aufstand aufs neue Bedeutung und Bestand gewonnen. Anfangs war er auf die Provinz Minho beschränkt; jeßt hat er sich auch auf die Provinz Tras os Montes ausgedehnt, so daß das ganze, auf dem rechten Ufer des Duero liegende Land von mehr oder weniger zahlreichen Banden durchstreift wird, welche die Truppen in Schach halten und ihnen besonders hart zusetzen, wenn sie sich in Engpässen oder in Ge⸗ genden vorwagen, die wegen des durchschnittenen Terrains schwer zu⸗ gänglich sind.
Zu Madrid hat man nur wenige Nachrichten über die wahre Lage der Dinge in Portugal, und die Nachrichten, welche man da⸗ selbst empfängt, sind sehr unbestimmt und verworren, so daß man gerade dadurch in der spanischen Hauptstadt verleitet wird, dem Auf⸗ and eine noch größere Bedeutung beizulegen, als er vielleicht in der That hat, und die portugiesische Regierung für dadurch beunruhigt zu halten, weil sie leine vollständigen und genauen Berichte vom Schauplatze der Ereignisse veröffentlicht. Das spanische Kabinet we⸗ nigstens theilt offenbar diese Besorgnisse. In der That sehen wir, daß es mehrere Truppeabewegungen gegen die portugiesische Gränze angeordnet hat, um zu verhüten, daß die Bewegung sich nicht etwa auch auf die an gränzenden spanischen Provinzen ausdehne. Der Ge— neral-· Capitain Villalonga von Galicien ist mit drei Bataillonen nach Orense gerückt, um die portugiesische Provinz des Minho zu beob— achten. Der Brigadier Calonge, General-Kommandant von Sala⸗ manea, ist von dieser Stadt ausgezogen, um mit einigen Streitkräf⸗ ten beobachtend an der äußersten Gränze gegen die portugiesische Provinz Tras os Montes eine Stellung einzunehmen. Die Jour⸗ nale der Moderados zu Madrid heißen zwar diese von kluger Vor⸗ sicht zeugenden Maßregeln gut, wünschten aber, die Regierung sollte der portugiesischen Regierung thätigen und wirksamen Beistand für Wiederherstellung der Ruhe anbieten, für den Fall, daß die portu⸗
giesischen Streitkräfte nicht hinreichen würden zur Erreichung dieses Nesultates. Die Blätter der Exaltabos sagen dagegen, es wäre eine Schmach für die portugiesische Regierung, ihr Heil in ausländischem
Beistande zu suchen. Der Zweck, den beide Theile dabei im Auge
haben, leuchtet ein: die Moderados wollen möglich schnellste Er- stickung des Aufruhrs, während ihre Gegner dessen Triumph wünschen.
Die portugiesische Regierung hat nun, was an sich schon zeigt, daß sie das Bedürfniß größerer Streitkräste zur Bekämpfung des Aufstandes fühlt, alle Offiziere und Soldaten, die ihre Dienstzeit vollendet haben und daher in ihre Heimat zurückgekehrt sind, unter dem Versprechen besonderer Belohnung zur Rückkehr zu den Fahnen auf ein halbes Jahr aufgefordert. Inzwischen wollen ganz neue Berichte aus Lissabon vom 18ten über Madrid wissen, die sämmt⸗ lichen Mitglieder des portugiesischen Kabinets hätten ihre Enilassung eingereicht, und diese sei von der Königin angenommen worden. Graf Villareal, dessen Sohn an der Spitze einer revolutionairen Junta in der Provinz Tras os Montes steht, wäre mit Bildung eines neuen Kabinets beauftragt, aber man bezweifle allgemein, daß ihm diese gelingen werde, und glaube daher, dieser Auftrag dürfte dem Herzog don Palmella zu Theil werden. Alle diese letzteren Nachrichten be⸗ dürfen jedenfalls noch sehr der Bestätigung.
S8 Vꝛadrid, 24. Mai. Die portugiesische Regierung scheint sich vor dem Ausstande beugen zu müssen. Nachdem die Truppen bei Guimaräes von den Rebellen angegriffen worden waren und sich vor der Uebermacht nach Braga zurückgezogen hatten, wurde in Villa Real (Tras os Montes) eine Volksjunta eingesetzt, an deren Spitze der Sohn des Grasen von Villa Real, Dom Fernando de Sonsa, trat. Die Behörden der Provinz schlossen sich darauf in Chaves ein. Der Anführer der Rebellen, Montenegro, ließ den in Porto befind—⸗ lichen Bruder Costa Cabral's durch einen Parlamentair auffordern, diese Stadt zu übergeben, um weiterem Blutvergießen vorzubeugen; der Parlamentair wurde jedoch in Verwahrsam genommen. Der in der Provinz Entre Minho e Douro befehligende General Vinhaes
richtete nun an die Königin eine Vorstellung, in der er sie auf⸗
forderte, das bisher von ihren Ministern beobachtete politische Sy- stem aufzugeben. In Folge dieses mit den Pflichten eines Militair⸗ Chefs schwerlich zu vereinigenden Schrittes fanden die Befehlshaber der im Norden Portugals operirenden Truppen sich veranlaßt, nach Braga zurückzugehen, wo sie das Ansehen der Regierung aufrecht zu halten suchten. Unterdessen fand Silva Cabral für gut, sich von Porto nach Lissabon zu begeben, um der Königin die Lage der Dinge zu berichten. Am 17ten traf er in der Hauptstadt ein. Sogleich fand eine Berathschlagung sämmtlicher Minister . in deren Folge die Königin dem Grafen von Villa Real die Bildung eines neuen Kabinets übertrug. Herr Silva Carvalho sollte das Justiz⸗Ministe⸗ rium, Herr Rodrigo Fonseca Magalhaes die auswärtigen Angelegen⸗ beiten, der Graf von Villa Real das Kriegs⸗Ministerium und Herr Florido Feras die Finanzen übernehmen. Diese Herren stellten jedoch der Königin vor, daß sie sich nicht für stark genug hielten, um die Um= stände bemeistern zu können. Darauf entschloß die Königin sich, den Herzog von Palmella rufen zu lassen, der sich auf seinem Landhause am entgegengesetzten User des Tajo befand und bis zum 19ten noch nicht in Ässabon eingetroffen war. An eine Intervention von spanischer Seite ist nicht zu denken.
. Die 3 proJ. Paplere sind in dieser Woche von 323 auf 333 ge⸗
stiegen. Die 5 proz. stehen 203, die unverzinslichen 6.
Griechenland.
9 München, 380. Mai. Die mit der neuesten griechischen Post (oom 27. Mat] gesjern hier angekommenen en ri rn Ganzen erfreulichen Indalthk. An wichtigen politischen Neuigkeiten
fehlte es bei Abgang des Dampfbootes zwar ganz, aber die Abge⸗ ordneten Kammer, deren Sitzungen sich endlich wieder regelmäßig folgten, hatte angesangen, sich der Regierung in entschiedener Majo= rität günstig zu zeigen, und je länger desto mehr scheint also der ru⸗ hige und nach allen Seiten hin versöhnende Gang, welchen Kolettis verfolgt, siegreich zu wirken. Das der Freude über eine in Attika Aerndte überlassen können, wenn nicht gerade in letzterer Provinz die schreckliche Geißel der Heuschreckenzüge wüthete, die ihre Verhee⸗ rungen, trotz aller Anstrengungen der Gemeinden, bereits bis in die Nähe Athens ausdehnen.
Der englische Admiral Parker war, von Konstantinopel kommend, mit seiner Flotte in den griechischen Gewässern angelangt.
Was jüngst in französischen Zeitungen von neuen Zwistigkeiten zwischen der türkischen und griechischen Regierung gemeldet worden ist, muß auf einem offenbaren Irrthum beruhen. früher Geschäftsträger der hohen Pforte am griechischen Hofe, ist keinesweges unter unfreundlichen Umständen nach Konstantinopel ab⸗ gereist. Auch bleibt die türlische Gesandtenstelle am griechischen Hofe nicht bis auf Weiteres unbesetzt, sondern es wird in der allernächsten Zukunft Musuris selbst zurückkehren, und zwar in der Eigenschaft eines außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers.
Mit dem nächsten Dampfboote wurde der Prinz Wasa erwartet, und unter den Gästen von hohem Range, die angeblich no sem Sommer Athen besuchen wollen, sollen sich ein französischer und ein englischer Prinz mit ihren Flottillen befinden.
Nicht geringes Aufsehen hatte in dem sich immer enger schlie⸗ ßenden Kreise von in Athen lebenden Deutschen ein in einem hiesi⸗ gen Blatte abgedruckter Artikel erregt, welcher die Aufforderung zur Gründung einer deutschen Kolonie in Griechenland enthält. That, wenn es noch Unthunlicheres giebt, als die Abführung deut⸗ scher Kolonisten nach Klein⸗Asien, so ist's die Anlegung einer deut⸗ schen Kolonie an irgend einem Punkte Griechenlands. vorläufig die Bemerkung genügen, daß alle in Athen und sonst noch in Griechenland lebenden Landsleute der festen Ueberzeugung sind, es werde und müsse die Ausführung jeder derartigen Idee dem Unter⸗ nehmen und den Betheiligten unausbleiblich zum Verderben gereichen. Da übrigens die neuesten Donauzüge abermals dargethan haben, daß es in unserer Zeit ein Leichtes ist, die Auswanderungélustigen aufs allerhandgreiflichste zu täuschen, so mag es als tröstlich erscheinen, daß für eine Einwilligung der griechischen Kammern zu irgend einer Konzession an Kolonisten, bei der allseitigen Gier der Inländer nach Vertheilung der Staatsländereien, zum Glück auch nicht die mindeste Aussicht gegeben ist.
Eisen bahnen.
Die nunmehr gänzlich vollendete Eisenbahn von München nach Donauwörth soll vom 1. Juli d. J. an dem öffentlichen Verkehre übergeben werden.
Am 31. Mai wurde die nunmehr bis Reichenbach im Voigtlande vollendete Strecke der sächsisch⸗bayerischen Bahn dem öffentlichen Verlehr übergeben.
Berlin-Potisdamer Eisenbahn. In der Woche vom 26. Mei bis incl. den 1. Juni c. sind auf der Berlin-Poisdamer Eisenbahn 14, 120 Personen gefahren.
anze Land würde sich, zudem jetzt, reits begonnene reich gesegnete
Herr Musuris,
Es möge hier
Handels- und Görsen - Nachrichten.
Berlin, 2. Juni. Wir haben unseren Bericht über den vorwö = lichen Geschäsisgan bis heute verschoben, um , , ten und darüber treferiren zu können. Die Abwickelungen gingen leicht von
; hne Zweifel auch auf eine günstige Tendenz unserer Einfluß gehabt haben, wenn nicht ein starkes Fallen der österr. Bah⸗ gegengesetzte Wirkung herbeigeführt hätte. gering wgren die Schwan⸗ a 1II16 95, Litt. B. von
statten und würden o
nen an der wiener Börse eine ent Das Geschäft war nur sehr mäßi kungen; nur Berl. Anh. Litt. A. wichen von 117 107 bis 106 und Magdeb, Halberst. von 116 a 114 6, Rheinische die übrigen hielten in der vorigen nn sehr ö i — ehandelt; man bezahlte 99! * 9 . . n. Brie r 36. blieb. , dir keine Umsätze von Belang in unseren Bahne z wa i Pesther bei einem Fall von in 2 1017 n n , , , . Mailänder sind von 123 a 120 198 a 195 59 gewichen.
g, und eben so
6 iemlich unveränd etwas niedriger ch uh er,
meisten Quittungsbogen
Minden wurden in großen Posten nur Köln-
PV bedeutendes Geschäft war, au * gz 1. Kaiser . 2 iel Altona wurde Mehreres von 1103 a 1091 95 gehandelt. — Preuß. Fonds hielten sich unverä 3 . halfen blieben 96 ,. R Geld. hen ,, ,,,, ten fortwährend flau und schwer verkäufli à ä PV nachgegeben.
egen bleiben ausländische Effek⸗ z deren Course haben circa
Wechsel waren in allen Valuten mehr offerirt als ge⸗
sucht, und der Verkehr blieb daher auch nur bes
A2. AUmsterdam, 30. Mai.
Der hiesige Fonds ĩ Woche wenig Interessantes hiesige F markt lieferte diese
z ; indem der Umsatz im Ganzen nur trä ging und die schon zu Anfang etwas verbesserten ener. nur J. tend, schwankten. Von holländischen Stgatspapieren gingen Integrale bis
, Zproz. wirlliche Schuld bis 72115 0 und A4proz. dits auf 933 3. en der Handels- Maatschappy wurden erst zu 170 50 bezahlt, doch dlie= ben zuletzz a 1705 9 läuflich. Gestern war die Börse allgemein etwas flauer gestimmt, besonders für spanische Schuld Dokumente, Ardoin-Obli-= gationen standen nämlich mehrere Tage fest auf 203 P, doch gestern fiel der Cours auf 204 ; deren Couponz galten 19 *.. Ajte russische 5proz. Obligationen bei Hope schwankten zwischen 1053 und z w, gestern indeß wieder auf 1055 3. In peruanischen Obligationen war öfterer Ümsatz, deren Cours aber ging von 2353 auf 235 * zurück. Das Geld wurde wieder etwas knapper und gilt 4 und 4 3.
Am Getraidemarkte wurde es diese Woche wieder still; als man indeß gestern Roggen etwas billiger losließ, fanden sich wieder Käufer ein. Es wurde zuletzi angelegt: für 122958. jähri . ien a r Weizen 355 F
ito „z ferner für unverzollten 123pfd. feinen stettiner Roggen 243 Fl., 124psd. rostocker dito 248 Fl., 11798. St. . vie ads Fl., 1149. 421pfd., neuen preußischen Roggen 234. 2460 240 Fl., 123pfd. dito 246 Fl., für verzollten 121pfd. feinen stettiner 240 Fl. 119. 1219fd. nenen preußischen dito 234. 240 Fl. mit Zurechnung des Eingangszolles; 113psd8. schöne dänische Gerste galt unter Schloß 167 Fl.
Auswärtige Börsen. Niederl. virkl. Sch. 60. Preuss. Pr. Sch. —.
erholten sich
bunten polnischen Weizen 305 129psd. weißbunten polnischen
Fl., 120pfd. alten dito
Amsterdam, 30. Mai. 39h do. 37. 496 Russ. Hope 90.
1 29. Mai. 3 *
ondon, 29. Mai. Cons. 3. J. Belg. 97. 96. Neue Aul. 24. e, , W, w is. i e f J s . irn Neue Port. 574. 567. Bug. Russ. 1093. Bras. 84. S2. Chili Mer we, , n, n. * 82. chili 97. 9s. Mex.
Paris, 29. Mai. 596 Rente fin cour. 119. 75. Zh do. n Cour. 84. 10 bꝰ b Span. Rente —. . ; Wien, 30. Mai. 590 Met. 111. 4X. do. 1005. 34 743. do. 1829 122. Nora. 1854. Glos. 135.
h * Span. 20.
Neue Anl. 191.
Aclien 1568. AM. de 1834 I54.
nail. 1173. Lidorn. 108. Fest. 99. Bud. 88.