w
r
Auswärtige Börsen. Frank furt a. M., 2. Juni.
Poln. 200 FI. 557 G. do. 5800 FI. 805 6.
Ham burg, 3. Juni. Bank-Aetien 1590 Br. Engl. Russ. 107 r. Mail. 118. Livorn. 1083.
Wien . 1. Juni. Nordb. I87. Gloggn. 137. Pest. 98. Budw. —.
SR Mei. 1126. 112. Rank- Actien EP. uli. 1890. 88. Bayr. Bauk-Aetien 691 G. lope S8 Rr. Stiegl. 874 Br. Int. 93. 5.
674
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 6. Juni. Im Opernhause. 6bste Abonnemente⸗ Vorstellung: Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Mozart. (lle. Hellwig, vom Kaiserl. Hof⸗Operntheater zu Wien: Cherubin, als Gastrolle) Anfang halb 7 Uhr. ö
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Opern⸗ haus⸗Preisen verkauft.
Meteorologische Beobachtungen.
Im Schauspielhause. 7Iste französische Abonnements ⸗Vorstellung. La seèconde représentation de: Le Vicomte Giroflée, ou: celui que j'ai révè, vaudeville nouveau en 1 acte, du thèéatre
Sonnabend, 6. Juni. Die Perlenschnur, oder: Knecht, Herr. Drama in 3 Theilen, von K. von Holtei. (Dlle. Elie Inna. Herr Schöpe: Hansjürge, als Gastrollen.) ; Sonntag, 7. Juni. as X Büreau ist an diesem Tage nur bis 12 Uhr Mittags geöffnet
Montag, 8. Juni. ; Theodor Heil: Die Memoiren des Teufels. (Herr Emsl Devrient, Königl. sächsischer Hof ⸗Schauspieler: als erste Gastrolle.)
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Königsstädtisches Theater.
Kein Schauspiel. (Das Billet⸗V
Zum erstenmale nach der Bearbti gusspicen e n
1846. Morgens Nachinittaßs. Abends Nach einmalitzer du Gymnase, par MM. Laurencin et Marc-Michel. Michel Per- 4. Juni. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Reohachtuut. rin, Ju: Pespion sans le savoir, comèdie-vaudeville en 2 actes, Luftdruck. .... 39, I, Tar. 338, 33, Tar. 33.33 6 ar. Qnellwärme . k du Gymnase, bal Mr. Melesville. Anfang halb Lustwärme .... 4 9,69 R. 4 19 89 R. 4 14,0 R. Hlusswärme 37 R. 2. . ; . r'haupunkt .... 4 3,0 R. g, s R. 46,20 R. Kodeuwärme 14,8 n. Sonntag, 7. Juni. Keine Theater⸗Vorstellung. Dunstsnttigung. 58 pet. 41 0. 51 Ic, Ansdünstuns G,oos'Ru. Montag, 8. Juni. Im Schauspielhause. 102te Abonnements; Wetter...... beiter. heiter. heiter. Niederechlas O. Vorstellung. Zum erstenmale: Der alte Magister, Schauspiel in 3 Wind ...... W. Ws w. W. Wärme wechsel 20, 0* Abth., von R. Benedix. Hierauf: Der Verschwiegene wider Willen, Wollsenaus··· WS. 9. Lustfpiel in 1 Akt, von Kotzebue.
Tagesmittel:; 338, 68“ Par.. 4 14,57 R... 5,757 R. ..
51 pot. Wsw.
Im Selbstverlage der Enpedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruchn
Bekanntmachungen.
Nothwen diger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Coeslin, den 24. März 18406. .
Das Rittergut Völzkow a im Schievelbeinschen Kreise, ritterschaftlich abgeschätzt auf 12,637 Thlr. 21 Sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hopothekenschein und Bedin- gungen in unserem dritten Büreau einzusehenden Taxe, soll am 4. November d. J., V. M. 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Der seinem Aufenthalte nach unbekannte Gläubiger Carl Friedrich Birner wird hierzu öffentlich vorgeladen.
2001
13 Subhastations - Patent. Nothwendiger Verkauf. Land⸗ und Stadigericht zu Culm.
Das zu Pniewitten sub Ne. 19 belegene, den Julius Rüheschen Eheleuten zugehörige Erbpachts⸗Grundstück, abgeschätzt bei Kapitalisirung des Reinertrags zu 5 pro Cent auf 10685 Thlr. 17 Sgr. und zu 4 pro Cent auf 12,924 Thlr. 22 Sgr ,, soll
am 31. Juli 1846, Vormittags um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Der Hypothekenschein, die Taxe und Verkaufs -Bedin— gungen sind im III. Büreau einzusehen.
12971 Avertissement.
Nachdem über das Vermögen des hierselbst den 13. Februar a. c. verstorbenen Kaufmanns Johann Gott⸗ fried Dev, wozu auch die Grundstücke Sackheim rechte Straße Nr. 58, 59, 63, 64 und 75, Anger dritte Speicher⸗-Straße Nr. 3 und 7, Reifschlägergasse Nr. 10
ehören, bei dem Stadtgericht zu Königsberg ver erb= chaftliche Liquidations - Prozeß eröffnet worden, so ist ein Termin zur Anbringung sämmtlicher Forderungen
auf den 22. Juli g., Vormittags um 11 Uhr,
angesetzt und durch Ediftalien bekannt gemacht worden. Säͤmmtlichen sowohl bekannten als unbekannten Gläu⸗ bigern wird dieser Termin hierdurch nochmals öffentlich befannt gemacht, und werden sie angewiesen, an gedach⸗ tem Tage zur bestimmten Zeit auf dem Stadtgericht vor dem Deputirten, Herrn Bber · Landesgerichts · Assessor Schartow, zu Anbringung und Wahrmachung ihrer Forderungen, entweder in Person oder durch gehörige Bevollmächtigte zu erscheinen, oder zu gewärtigen, daß sie ausbleibenden falls aller ihrer Vorrechte sür verlustig erflärt und mit ihren Forderungen an dasjenige werden verwiesen werden, was nach Befriedigung der sich ge⸗ meldeten Gläubiger von der Massce noch übrig sein möchte. Denen hier mit keiner Belanntschast versehenen Gläubigern werden die Justiz⸗Kommissarien Marensli, Tamnan und Mahraun namhaft gemacht, an welche sie sich wegen Beitreibung ihrer Forderungen wenden und sie mit Vollmachten versehen können,. Königsberg in Preußen, den 25. März 1846. Königl. Preuß. Stadigericht.
465 b] Berl
.
in-Stettiner Eisenbahn. 5 In Folge der in der 22 letzten General ⸗ Ver⸗ sammlung unserer Ge⸗ sellschaft vorgenommenen Wahlen besteht unser Direktorium gegenwärtig aus folgenden Mitglie⸗ dern: dem Kaufmann E. Chr. Witte, dem Pr.Lieutenant a. D. Kutscher, „ Konsul Schlutow, Kaufmann Fretz dorff und.? Regierungs- und Mexizinalrath Dr; R hades hietselbst, — unter denen der Kaufmann E. Chr. Witte zum Vorsitzenden und der Piemier Lieutenant Kutsch er zum stellvertretenden Vorsißenden gewählt worden sind, — und aus dem Regierungs-Rath Bon, „Justiz⸗Kommissarius Lenke, „Kaufmann G. Wellmann hierselbst als Stellvertretern, was wir in Gemäßheit des §. 43. unseres Statuts mit dem Bemerken zur all⸗ gemeinen Kenntniß bringen, daß der Verwaltungs Rath durch die Herren Konsul Schillo w (Vorsitzender), x Goltdam mer (siellverfr. Vorisitzender), Stadtrath Wegener, Banco⸗Direltor Job st, Kaufmann J. Meister, Medizinalraib Dr. Behm, Syndikus Pitz sch ko,
hierselbst, Banquier Ebart, *. Amber 9,
Baurath Cantian, Stadtrath Keibel
zu Berlin, ö Rittergutsbesitzet von Heyden auf Cartlow,
Allgemeiner Anzeiger.
Bestandes, Zug um Zug die 7556tigen gegen bohhtige
und den Stellvertretern Quittungsbogen. :
Landrath von Ko eller auf Cantreck, General⸗Kkonsul Lemonius hierselbst,
en, . Berlin, 6. Juni 1846. aufmann Waechter hier, . 4 Kaufmann Schauß zu Berlin . Gebert & Co.,
bil ird. ö ; sehn nen gi, al Ce. Linden Nr. 15.
Das Direktorium. Rhades.
Witte. Kutscher.
490 Berlin-Potsdamer Eisenbahn.
Um vielfach ausgesprochenen Wünschen zu genügen, werden wir an den Tagen, an welchen gewöhnlich die Wasserkünste von Sans souci in Bewegung sind, nämlich
Sonntags, Dienstags und
burg. Von Potsdam: , Dpfb. rn. Carl, Vorm. . onnerstags “ „Adler“, Donnerstags, en n,, n,, s ih.
vom 7ten d. M. ab Eytrafahrten von Pots—
i 8 * Falke“, dam nach Berlin, Abends Se Uhr, ver⸗ Dienstag Falke 3 Uhr
Hamburg: Sonntags Dpfb. „Adler,, . Donnerstags “ „Prinz Carl“,
anst alten. Preise: J. Kaj. von Berlin 8 Thlr., von Hamburg 7Thli. Uebrigens behalten wir vorläufig noch die bisherigen Il. Kaj. 8 . . 6 Fahrten Nähere Auskunft und Fahrbillette ertheilt
Anker, Taubenstr. Nr. 10.
mmm,
Sonntags von Berlin nach Potsdam und täglich von Potsdam nach Berlin, 6 Uhr Morgens, in beiden Richtungen täglich 8, 10, 12 Uhr Vor⸗ ; mittags, 2, 5, 7, 16 Uhr Nachmittags und Abends, ei. Berlin, den 2. Juni 1846. ; . , er Po m ⸗Magdeburge i ö * . er nnch w fr n nnn (Rheinländisches Maß), entweder in den Häfen von Rostock oder Wismar oder J an einer näher zu bezeichnenden Stelle am Schweriner 1491 Bekanntmachung. See im Frühlinge und Sommer 1847 abzuliefern, an
Die zum Oberbau der Magdeburg-Wittenber n ekauft werden. ; nen. . n ö öffentlichen Kenntniß bringen,
Eisenbahn erforderlichen kiesernen Schwellen beabsichti= Indem wir dies zur ö gen wir im Wege der Submission zu eiwerben. Der ersüchen wir die Lieferungs- Unternehmer, sich wegen der
Bedarf von überhaupt ss5000 Stück ist in Lier Loose Bedingungen an uns wenden und demnächst ihre For=
von resp. 31500, 18 foo, 1600 und 31500 Stück ein. derung versiegelt mit der Aufschrift ö
getheilt und in dem Zeitraume vom 1. Mai bis zum „Submifsion zu Bahnschwellen - Lieferang für die
ö. August 1817 zu siefern. Es werden verschlossene . Miecklenburger Eisenbahnen /
schriftliche Offerten auch auf einzelne Loose angenommen. bis zum 4. August in unserem Büreau hierselbst ein⸗ Zur Eröffnung der eingegangenen Anträge und zur reichen zu lassen.
weiteren Verhandlung ist ein Termin Schwerin, den 26. Mai 1816.
auf den 26. Juli d. J. Vormittags 41 Uhr, Die Dire tion
in unserem Geschäftslokale im goldenen Schiff hinter der Mecklenburger Eisenbahn ˖ Gesellschast.
dem Pachofe angesetzt, zu welchem mit dem Vemerken Geo. Reyenn. Erdmann. C. F. Viereck.
eingeladen wird, daß die Bedingungen daselbst täglich Arndt.
, de, werden , i . davon ge⸗ — , ., 5. 1. ‚ 39 ; Oberhohndorfer to e a irg⸗Witt isen⸗ ö . ̃ ireltorium der ee e f rr ergeschen Eisen Steinkohlen- — Actien- Gesell-
. rk . ah amn schaft Bergisch⸗Märkische (Elberfeld⸗ .
Dortmunder) Eisenbahn. Ste Einzahlung mit 10 pro Cent oder
Francke, Vorsitzender. In Gemäßheit der Bestimmungen des 8§. 65. der , ,, ,
. gi. . 6m Die Inhaber von Interimsscheinen der Oberhohn⸗ Statuten werden die Actionaire der Bergisch⸗Märkischen el Acten. s iermit i Eil rnehn! *** ber auf. Mäontag den 2h Jun e, Bor dorfer Sieinkohlen⸗-Actien⸗Gesellschast werden hiermit in
; Gem aßheit der §. 2. der in der General ⸗Versammlun ,. in. 65 mug fn . ö . vom . August 1844 genchmigten und unterm 6 mien ordentlichen jährlichen General-Persammlung April 18 ' ⸗ äti 2 behufs statutgemäßer Erneuerung des Verwaltungs—⸗ e .
Raths und Anhörung des Verwaltungs Berichts hier- ene f 2. ,, mit zwanzig Thaler pio
nit einberufen. . mit einberufen 26. Juni d. 3.
6 . haben sich wegen r . der Stimmzettel für sich und ihre Volimachtgeber in den en die Herten Heinrich Küst ner C Co. in Leipzi ö ; r z ö zig . . 244 26. der e, ,,. im zu leisten und die desfallsigen Zahlungen sammt den
eschäfts ⸗Lokale der Direction zu melden und sich durch Jnterimsscheinen Behufs der darauf zu bringenden Quittungen portofrei an dieselben einzusenden.
Vorzeigung ihrer Quittungsbogen resp. der noiariellen Zugleich wind die in s. 7. der bemerkten Statuten
i n,. zu legitimiren. (S. 66. des Statuts.)
; remplare des Beschäfis ⸗ Berichts der Direction, so ür di nicht zum b immten Ta b wirlte Ein ah lun wie einer übersichtlichen lithographirten Karte, sind, eben ,,, . pCt. der an so wie Vollmachis- Schemata, vom 18. Juni c. ab in schriebenen Einzahlungssumme hierdurch zur Rachach= lung in Erinnerung gebracht.
Berlin bei den Herren Gebrüder Schickler und in Leipzig, den 22. Mai 1846.
Elberfeld auf dem Bürean der Gesellschast zu haben. Elkerselt, den 26. Mai 1816. Das Bireltorium der Oberhohndorfer Steinkohlen⸗ Actien⸗ Gesellschast.
Der Präsident des Verwaltungs⸗Naths, Kommerzienrath
von der Haydt. 9 ö . Hamburgisches Seebad Krakau-Oberschlesische ö zu Euxhaven.
Fisę Eisenbahn. Die Eröfinung des Seebades findet am 24. Juni Die bevorstehende 7 te Ein⸗ statt. — Die zunehmende Frequenz, deren diese Anstalt,
ͤ . . n . , . , 7 2 ich erfreut, hat einen Ausbau des Bade⸗ und Logir⸗- 6 zahlung auf Krakau ⸗Oberschlesische bauses nöihig gemacht, und dasselbe ist um 16 ker ihre schöne Lage ausgezeichnete Zimmer vermehrt wor- den. Außerdem stehen zahlreiche, bequeme Logis in den Gast- und Privathäusern zur Auswahl der geehr= ten Badegäste bereit. — Nähere Auskunft ertheilen die
1477 Bekanntmachung.
Zuͤm Bau der Mecklenburger Eisenbahnen sollen
ca. 18 mille Bahnschwellen von Kieferholze, 93 Fuß lang, 12 Zoll breit und 63 Zoll stark, und
ca. 10 mille desgl.,, 7. Fuß lang, 10 Zoll breit, 6 Zoll stark
166 p]
teressenten vom 14ten bis zum 18ten die ses, und verabreichen auch wie bieher, nach Maßgabe unseres
Aerzte, Hert Dr. Ro ennberg und Herr Dr. G Pp. 1. Physikus, wie auch die Herren Konsul d Konsul Jäger und Konsul Kroeger.
Curhaven, den 1. Juni 1846. Der neue See⸗Bade-⸗Verein.
Citerarische Anzeigen
Literarische Anzeige von Wilh eln ges (492 (Behtenstr. 44).
die zweite Auflage ra Gedichte von Elfride von Mühlen
Mit einem Vorworte von C. F. Preis 1 Thlr.
Westpreuß en.) ist erschienen. Aus dem Erlöse der ersten An gen bereits 700 Thlr. an die Unterstützungs ⸗h ab; auch diese zweite, durch einen Cyklus sch Heidenlieder vermehrte Auflage wird der Ih des Publikums angelegentlich empsohlen.
Neue Schulbücher,
aso]
Duncker, Königl. Sofbuchhändlet, fu Str. Nr. 2t, zu eihalten sind: ö. Elementar ⸗Physik für von W. Eisenlohr, Gioßherzogl. Bad. Hofrath und Professe dr M)
an der polytechnischen Schule und an du bit zu Karls ruhe.
Nit fieben Tafeln. 1è Thlr. 6 Sgr.
Ober⸗Studienrathes von demselben Autor versiß allgemein verbreitetes Lehrbuch der Phosil in Jahren vier Auflagen erlebte. verständiger Lehrer steht es jenem an KAluht Gründlichkeit nicht nach; sein Inhalt ist aber Zweck, welchen der Titel angiebt, in die gu Bränzen eines Elementarbuches eingeschlossen. ö Lehrbuch der
teutschen Schriftspi⸗
Mittelschulen.
Von Christian Friedrich Gockeh Großherzogl. Bad. Hofrath, Professor am Yt an den Großherzogl. Militair- Bildungs -n Karlsruhe, Ritter des Zähringer Löwen r Erste Abtheilung: Sprache der ö Preit: Zweite Abtheilung: Sprache der 2 rel Die anerlanstte Mangelhaftigkeit der bis führten Lehrbücher der teutschen Stylistik auf höheren Auftrag, den durch mehrere Es diesem Fache bekannten Verfasser zur Herauegmn Lehrbuchs, das sich besonders von dem welpen Heinsius'schen Teui III. Theil, Redner un nicht blos durch seine größere Aus sührlichtit un lichfeit, sondern auch durch seine klare Dun n solgerichtige Durchführung der styllstischin Ahh bunch zweümäßige Beispieje anschaulich gemi? voꝛtheilhaft auszeichnet.
Anleitung
teutsch en Aufsãtz
für Bürger ⸗ und Geweibschulen.
Von Christian Friedrich Gockel, 2c. 2c. 2c. Zweite verbesserte Auflage. 15 Sgr.
(467 b ö. st
Zu dem Jahresfeste der hiesigen Gesellsch förderung der evangelischen Missionen mne n das Miniwoch den 10. Juni, Nachmittags 3
Freunde und Beförderer der evangelis en hiermit eingeladen. An den Kirchthüren * lelie zum Besten der Mission gehalten werden
etlicher
(Zum Besten der Bedrängten in
welche im Verlage der Chr. Fr. Müllerschtt buchhandlung in Karlsruhe erschienen und du
Buchhandlungen, in Berlin durch Alea
Gyoömnasien und höhere Bürgersch
Obiges Elementarbuch ist im Auftrag deß!
Nach dem Umnht
ür
der hiesigen Parochialkirche gefeiert wird, wen
; s Abo ane ment beträgt z Rthlr. für 4 Jahr. Rthlr. / I Jahr 5 Rthir. - 1 Jahr.
, 156.
=
Allgemeine
Ver . . 9 6 alen Theilen der Mlonarchie — ohne Preiserhöhung. p ͤ z sertion? - & ebü hr. für den m einer Seilt des Alg. . Anzeigers 2 Sgr.
Alle Pest-Anstalten des In- und Aus landes nehmen Sestellung auf dieses Sltt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. — Seitung: Friedrichs straßt Ur. 2.
Berlin, Sonntag den Jin Juni
· — ——
Inhalt. Theil.
mand. Schreiben aus Roßla. (Anwesenheit Sr. Majestät des Kö— ga) — Berlin. Beförderung und Abschiedsbewilligungen in der Ar= „provinz Preußen. Getraide · Ausfuhr. Rhein- Provinz. Endhost. Frequenz der bonner Universität. — Schreiben aus Frank- It a. d. O. (Dampfschifffahrt.) .
tsche Bundesstaaten. Königreich Sach sen. Landtag. — znigreich Hannoer, Landtags Verhandlungen. — Abschiedsbe⸗ ligung. Feuersbrunst. Schreiben aus Weim ar. (Anwesenheit zr. Miajestät des Königs von Preußen; Eisenbahnen; Stand der Feld- icht.) ͤ
9 Stadt Krakau. Krakau. Näheres über die Durchreise der affenn von Rußland. — Namensfest des Kaisers von Oesterreich. siand und Polen. St. Petersburg. Bestimmung über die Ver- sethung . Ausländern als Rekruten. — Warschau. Rückkehr des general Orlossf.
unkreich. Pari s. Hofnachricht. Deputirten Kammer. — Offiziel= Fiber die Riedermetzelung französischer Gefangenen. — Herzog von hanas . — Arbeiter -Unruhen in Dünkirchen. — Die Entscheidung über E siornbill im Oberhause. — Motive zu dem nord-amerilanischen Krieg n Merilo. — Vermischtes.— Schreiben aus Paris. (Debatte her . der Regierung auf die Wahlen; Nachrichten aus lgetien. 2 suritanien und Irland. Lon dan. Geschenke des Bey's von unitz an die Königin. — Betrag der Armensteuer. — Nachrichten vom e Der Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko. — semmischtes.
igien. Brüssel. Bewilligung für, die Nordbahn ⸗Festlichkeiten. — steniat an Bord eines russischen Schiffes.
weiz. Kanton Aargau. Kreisschreiben.
nbien, Kahirna. Zustände von Arabien.
enbahnen. Unfall auf den bayerischen Bahnen.
ndels- und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.
—
in tlet an Friedrich des Großen Jugendzeit. — Die Serail- bibliothek.
Amtlicher Theil.
Be. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem pensionirten Polizeirath Grabe zu, Königeéberg in Pr. . Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so wie dem Förmermeister hardt von der Berliner Eisengießerei, das Allgemeine Ehren- zen zu verleihen; dem Direktor der Tilgungs-Kasse Behufs Ablösung der Real⸗ sm im Eichsfelde zu Heiligenstadt, Regierungs⸗Rath Elwanger, lharakter „Geheimer Regierungs⸗Rath⸗ beizulegen; Den Lande und Stadtrichter, Justizrath Schubert zu Neusalz 3. D., zum Kreis- Justizrath fuͤr die Geschäfte auf dem linken se⸗„Ufer des freystädter Kreises; und Den Landgerichts⸗-Assessor Flamm zu Köln zum Landgerichts h in Elberseld zu ernennen; Den Justiz⸗Kommissarien Preuße und Marquard in Frank- a. b. D., Heym in Lieberose und dem Stadtrichter Mesch in zchne den Charakter als Justizrath, so wie dem Kassen⸗ und hnungs⸗Revisor Berkofsky in Frankfurt a. d. O. den Charakter Rechnungs⸗Rath; und Dem bei dem Land⸗ und Stadtgericht in Wittenberg als Ge—⸗
Bekanntmachung.
Die am 1. Juli d. J. fällig werdenden Zinsen der Staats- uldscheine können gegen Ablieferung des Coupons Series 1X. 7 schon vom Momag, den 15ten d. M., ab bei der Staats—= sulden⸗Tilgungs⸗Kasse hierselbst, Taubenstraße Nr. 30, in den Fchentagen von 9 bis 1 Uhr Vormittags, in Empfang genommen hen.
Es wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die zu sirenden Coupons, den bereits früher ergangenen Bestimmungen äß, nach den Appoints geordnet und vön einem die Stückzahl
kgommissar zu Gräfenhainchen angestellten Ober⸗Landesgerichts⸗ sso Plettenberg den Charakter als Land- und Stadtgerichts⸗ hM verleihen.
chend, in das festlich geschmücte Schloß eintrat. Allerhöchstdieselben, sich von dem Grafen dessen Beamte vorstellen zu
und den Geldbetrag enthaltenden aufsummirten Verzeichnisse begleitet sein müssen. Berlin, den 4. Juni 1846. Haupt⸗Verwaltung der Staats-Schulden. Rother. von Berger. Natan. Koehler. Knoblauch.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst Em anuel von Croy, von Leipzig. Se. Excellenz der General ⸗ Lieutenant und Kommandant von Minden, von Fran gois, von Frankfurt a. d. O. Abgereist: Der Fürst von Pückler, nach Kottbus. Se. Excellenz der Geheime Staats⸗Minister, Graf zu Stol⸗ berg⸗Wernigerode, nach Frankfurt a. d. O. Der General⸗Major und Commandeur der 1sten Division, von Hir schfeld, nach Stettin.
Uichtamtlicher Theil.
Inland.
X Noßla am Harz. 3. Juni. Gestern hatten wir das lang⸗ ersehnte Glück, Se. Majestät den König zum erstenmale seit Aller- ö. Thronbesteigung innerhalb der hiesigen Grasschaft zu ehen.
Als am Ilsten v. M. gegen Abend bekannt wurde, daß Se. Majestät der König und Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl auf dem Wege von Burg⸗ Berner nach Mühlhausen die Grafschaft Stolberg⸗ Roßla berühren würden, sah man Aller Augen von Freude strahlen, und die Bewohner derjenigen Ortschaften, die in der Reiseroute Sr. Majestät lagen, wetteiferten mit einander, ihre Freude durch Aus⸗ schmückung der Straßen und Häuser an den Tag zu legen. Ehren⸗ Pforten wuchsen wie durch Zauber aus der Erde; die Straßen wur= den durch Tausende grüner Maienbäume in schattige Alleen verwan⸗ delt; jedes Haus, auch, das des armen Mannes, war freundlich mit Kränzen und Eichenguirlanden geschmückt. Ganz besonders hatten sich die Bewohner Roßla's diese Ausschmückung angelegen sein lassen, und in der That glich dieser Ort einem schattigen Walde, in welchem festlich geschmückte und bekränzte Häuser stehen.
Am Morgen des 2. Juni begab sich unser Erbgraf, im Auf—
trage seines Herrn Vaters, des regierenden Grafen, nach Sanger⸗ hausen, um Sr. Majestät die ehrfurchtsvolle Bitte aus zusprechen, ein Diner im gräflichen Schlosse einzunehmen. Se. Majestät geruhten auch sogleich nach Allerhöchstderseiben gegen 11 Uhr Vormittags er⸗ folgten Ankunft in Sangerhausen den Erbgrafen zu empfangen und bie? von demselben überbrachte Einlabung huldreichst anzunehmen. Mit unaussprechlichem Jubel ward diese Nachricht in der ganzen Grafschaft begrüßt, und Aller Herzen schlugen in freudigster Erwar⸗ tung und Spannung dem Augenblicke entgegen, wo ihnen vergönnt sein sollte, den theuren Landesvater in schlichter, aber herzlicher Weise empfangen zu dürfen. — Gegen 1 Uhr Mittags langten Se. Majestät an den Gränzen der Grafschast, wo die Bewohner des freundlich gelegenen Auen⸗ dorfs Bennungen eine Ehrenpforte errichtet hatten, und gegen halb 2 Uhr vor Roßla an, wo Allerhöchstdieselben die hiesige von Sr. Majestät mit einer kostbaren Fahne begnadigte, uniformirte Schützen Compagnie und eine unzählbare Menschenmenge an der mit preußischen und stolbergschen Farben geschmückten Ehrenpforte empfingen und bis zum gräflichen Schlosse begleiteten. Am Portale des Schlosses empfingen der regierende Graf, die Grä⸗
fin und der Erbgraf den geliebten Landesvater, Allerhöchstwelcher schon aus dem Wagen heraus den ehrwürdigen Grafen mit der herz
gewinnendsten Freundlichkeit begrüßte und, der Gräfin den Arm rei- Daselbst geruhten
lassen, und begaben sich dann zur Tafel, zu der auch einige der gräf⸗ lichen Beamten zugezogen zu werden das Glück hatten.
Gegen 3 Uhr, nachdem noch der erlauchte Wirth dem König⸗ lichen Gast seinen tiefgefühlten Dank für die ihm und seinem Hause widerfahrene Ehre in einem Lebehoch ausgedrückt hatte, hoben Se. Majestät die Tafel auf, begaben Allerhöchstsich noch auf einige Au⸗
genblicke ins Empfangzimmer, von dessen Balkon Allerhöchstdieselben
1846.
den tausendstimmigen Jubelruf der um das Schloß dicht gedrängt stehenden Volksmenge huldreichst entgegennahmen, und fuhren dann um 3 Uhr mit St. Königl. Hoheit dem Prinzen Karl nach Nord. hausen weiter. Kaum hatten die Wagen ihren Weg finden können durch die jubelnde Menschenmenge, und den ganzen schönen SoPmmer⸗ tag hindurch bis spät in die Nacht durchwallten Tausende von Men- schen die festlich geschmückten, mondhellen Straßen. Aus Aller Augen leuchtete Freude und Befriedigung, und gewiß wird dieser Tag den Bewohnern Roßla's und der ganzen Umgegend unvergeßlich sein.
Berlin, 6. Juni. Nach dem heutigen Militair⸗Wochen⸗ blatte ist der Hauptmann von der Goltz, vom 33sten Infanterie⸗ Regiment, zum Major und Commandeur des 1sten Bataillons Zten Landwehr Regiments ernannt und dem Oberst von der Osten, Commandeur der 2ten Kavallerie⸗Brigade, als General ⸗Major mit Penston, dem Hauptmann Schneid er, vom Zösten Infanterie⸗Re⸗ giment, als Major mit der Regiments⸗Uniform mit d. vorschr. Abz. f. V. und Pension, dem Hauptmann Korth, vom 2Zisten Infan⸗ terie⸗ Regiment, als Major mit der Regiments⸗ Uniform mit den vorschr. Abz. f. V. Aussicht auf Civilversorgung und Pension; dem Major Bethke, Commandeur des 1sten Bataillons Zten Landwehr⸗ Regiments, als Oberst⸗Lieutenant mit der Uniform des 9ten Infan⸗ terie⸗ Regiments mit ben vorschr. Abz. f. V., Aussicht auf Civilver⸗ hr gung und Pension; und endlich dem Hauptmann Goeßler, vom 2ten Bataillon gten Landwehr-Regiments, als Major mit der Regi⸗ ments- Uniform mit den vorschr. Abz. f. V., der Abschied bewilligt worden.
Provinz Preußen. Im verflossenen Monat Mai sind aus dem danziger Hafen 2539 Last Weizen und 263 Last Roggen (mei- stens nach britischem Reiche und dem Königreiche der Niederlande) und in den verflossenen fünf Monaten d. J. überhaupt 4708 Last Weizen und 498 Last Roggen verschifft worden.
Rhein⸗Provinz. Am 31. Mai, Mittags nach 12 Uhr, hatte man in Koblenz das seltene Schauspiel einer Windhose; die⸗ selbe kam bei gänzlicher Windstille von dem Kemperhof, durchzog zwei Häuser hoch das Rauenthal, mächtige Sandwirbel aufwerfend, bis zur Nähe des Juden⸗-Kirchhofs, ging von da an dem Montalembert⸗ schen Thurme vorbei und löste sich auf an der Allee des Weißer⸗ weges; auf der Moselbrücke, von wo aus diese Erscheinung beobach⸗ tet wurde, war gänzliche Windstille. Das Phänomen dauerte an 15 Minuten. — Nach einem so eben erschienenen amtlichen Verzeich⸗ nisse beträgt die Zahl der an der bonner Universität Immatrikulirten gegenwärtig 667, nämlich in der katholisch⸗theologischen Fakultät 132 Ei 75 Inländer und 7 Ausländer), in der evangelisch⸗theologischen Falul⸗= tät 66 (30 Inländer und 30 Ausländer), in der juristischen Fakultät 240 (199 Inländer und 41 Ausländer) in der medizinischen Fakultät S8 (33 Inländer und 5 Ausländer), und in der philosophischen Fakul⸗ tät 147 (99 Inländer und 48 Ausländer). Außerdem besuchen noch die Universität 5 nicht immatrikulirte Chirurgen, 5 nicht immatrikulirte Pharmaceuten, 3 Berg⸗Eleven⸗Expektanten und 18 nicht immatrilu-= üirte Hospitanten. Gesammtzahl 698.
*XFrankfurt a. d. O. Die hier lange schon gehegten Wünsche, daß der Oder eben so wie der Elbe, Havel, Spree und Weser die Vortheile der Dampfschifffahrt möchten zugeführt werden, sind jetzt durch die Fürsorge der Königlichen Seehandlung in Erfül=
lung gegangen. Dieselbe hat durch das schöne Dampfschiff „Delphin“ regelmäßige Fahrten zur Beförderung von Personen zwischen hier und Stetün eingerichtet und wird, dem Vernehmen nach, in der Folge noch andere für das nur flache Sommerwasser der Oder noch mehr geeignete Dampf⸗Fahrzeuge zu gleichem Dienst einstellen.
Am 22. Mai fand die Eröffnung durch eine Fahrt des „Del⸗ phin“ nach Küstrin und zurück statt, bei welcher die Königl. Mili⸗ tair⸗ und Civil⸗ Behörden, so wie Magistrat, Stadtverordnete und Kaufmannschaft, durch geladene Gäste zahlreich vertreten waren.
Des hohen Chefs der Seehandlung wurde dabei in dankbarster Anerkennung . auf welche sich derselbe durch diesen mittelst des seiner weisen Leitung anvertrauten Instituts dem Verkehre wie⸗ derum geleisteten wichtigen Dienst neue Ansprüche erworben hat.
Möge nun das Unternehmen bestens gedeihen! Es wird, wenn auch nicht sogleich, doch gewiß in der Zukunft, die nicht unbeträcht⸗
m —¶KUäuůä ror̃ V 09rVrwm,mrr ,
Erinnerungsblatt an Friedrich des Großen Jugendzeit.
Friedrich II. und seine Schwester, Prinzessin Wilhel⸗ mine, als Kinder. Nach dem Gemälde von Antoine Pes ne gestochen von Eduard Eichen 8. (Berlin 1846, im Selbstverlage des Künstlers.)
. Geschichtschreiber Friedrich des Großen erzählen, er habe einmal Liner Knabe von seiner Mutter cine Trommel erhalten, mit der Er= miß, sse in ihren Gemächern erschallen zu lassen. Von dieser Erlaub⸗ abe denn der kleine Kronprinz so reichlichen Gebrauch gemacht, daß es teten Schwester Wilhelmine, nachmaligen Marlgräfin von Baireuth, n ward und sie den jungen Dilettanten in der Soldatenmusik aufsor⸗ „an ihrem Spiel mit Puppe und Blumenwagen Theil zu nehmen. Da Caber das Brüderchen, das sonst gern auf ihre Einladungen einging, ihr nen gegeben, gut nwommeln sei ihm nützlicher als N. und lie⸗ * Blumen. Kfluf Veranlassung der Königin soll der Hofmaler An- en diese Scene in dem schönen Bilde dargestellt haben, welches mm Charlottenburger Schlosse sieht. e it ein originelles und reizendes Gemälde. Unter einem von Säu— h un ten Portal, welches die Aussicht auf Schloßhof und Garten ge⸗ * sieht man die beiden Kinder. Fritz, mit lebendiger, sprechender Amti⸗ hall trotzig, halb freundlich, seine Linte auf der Trommel liegend, die * Adiei zeschmückt iß, weicher unier ibm so hohen, niumßhirenden gen agen sollte, in der ausgestreckten Rechten den Schlägel haltend, im Ben, tief ausgeschnittenen, mit Agraffen versehenen Röqchen, mit Stern end des Schwarzen Adlers, auf dem Kopf ein leichtes, von schwar= lian er ab h alien Mützchen. Neben ihm die Prinzessin in ruhigerer
8, in steifem Mieder, brodirter Seidenrobe und faltenreicher Schleppe
mit Heimelin, das Haar à la chinoise in die Höhe gekämmt und mit Blu⸗ men frisirt; die rechte Hand legt sie auf die linke des lärmenden kleinen Bruders, mit der anderen hält sie eine Menge Blumen, die zum Theil auf den Boden fallen. Hinter dem jungen Paar, das eine allerliebste Gruppe bildet, steht, mit goldenem Halsschmuck, mit Sonnenschirm und Pa⸗ pagai, der Kammermohr, den man, wenn es mit der Chronologie stimmte, für einen der Mohren halten möchte, welche Friedrich Wilhelm. nach dem Verkauf der afrikanischen Besitzungen von den Holländern erhielt, von denen die Janitscharenmusik im Heere und der Name der Mohrenstraße stammen. Ein Hündchen, auf die Lieblingsneigung der Königin deutend, welche Friediich erbte, läuft vorüber nach dem Schloßhof, wo ein Grenadier in sciner spitzen Mütze Wache hält. ;
Es ist hier noch das Kind, für welches Frau von Rocoulle mütterlich sorgte; aber in diesem Kinde ist schon die Laufbahn des Mannes und Hel⸗ den angedeutet. Der kleine Fritz trommelt, und fein Trommelschlag macht der Schwester Noth; der Trommelschlag des großen Fritz setzte, Jahre dar⸗ auf, Europa in Bewegung und Allarin. Die Trommel scheint übrigens bei ihm in Gunst geblieben zu sein, denn, als er sechs Jahre alt war und ber König für die stleinen Kammer-Ausgaben“ bereits die gewaltige Summe von 360 Reichsthalern jährlich bestimmt hatte, kam in den Mili⸗ tair- Rechnungen eine Zahlung von 12 Groschen vor, unter der Rubiik: „Vor Ihro Königl. Hoheit ein Trommelfell und Linie auf Sr. Trommel auf dein Schlosse.“ Und so ging es fort bis zur Stistung des „Königlich , n ng Bataillons Cadeis“ und bis zu der stürmischen Jung
ngszeit.
Antoine Pesne war im Jahre 1683 geboren, verließ sein Vater land, Frankreich, um in Italien, namentlich zu Venedig, seine Studien fortzuseßen, und wurde 1711, im Jahre vor Friedrich's eburt, als Hof⸗ maler nach Berlin gezogen, wo er dem Aug. Terwesten nachsolgte, wie
Vanloo sein Nachfolger ward. Als Portraitmaler hat er großes Verdienst:
er verband lebendige Charalteristik mit Freiheit und Leichtigkeit der Bewe⸗ ih und gewandter Pinselführung, ohne in die süßliche Weichheit zu ver= allen, welche so manchen, namentlich französischen und italienischen Por- lraitisten des vorigen Jahrhunderts eigen ist. Zu Ende der Regierungs- zeit des kunstliebenden Friedrich J. ve beschästigt, weniger unter dessen Nachfolger, bei Friedrich dem Großen in hoher Gunst, hat er auf die Künstler seiner Zeit, z. B. auf den Architekten von Knobelsdorf, bedeuten⸗ den Einfluß geübt. Zwei seiner besten Leistungen, Friedrich des Großen Bildniß ais Kronprinz (vom Jahre 1739, von Lüderitz für die Pracht- Ausgabe der Werke des Königs gestochen) und das Portrait des bekann- ten Kupferstechers Georg Friedrich Schmidt, welcher seiner Frau La- sontaine's Erzählung LiImpossible vorliest (om Jahre 1748), be- finden sich in der Gemälde ⸗Sammlung des Königlichen Museums. Das Königliche Schloß bewahrt von seiner Hand das im Jahre 1737 ge⸗ maste Bildniß der Königin Gemahlin Friedrich Wilhelm's 1, es ist das Gemälde, für welches der Kronprinz den Künstler durch das zu Rheinsberg am 14. November des genannten Jahres geschriebene schöne Gedicht be—= lohnte, welches erst in unserer Zeit von Joh. Georg Jacobi bekannt ge⸗ * . übersetzt worden ist, und in welchem es von Pesne's Bil dern heißt:
Tout respire, tout rit, tout plait en ta peinture,
Ton savoir et ton art surpassent la nature,
Et du fond des tableaux tes ombres font sortir
L'objet que de clartè ta main sut revètir.
Das Charloitenburger Bild, aus früherer Zeit, ergänzt auf erfreuliche Weise die rriche Sammlung von Bildnissen des großen Königs in seinen verschiedenen Epochen und sst zugleich ein Beweis, wie geschickt der Maler die Anforderungen an ein Portrait mit echt künstlerischer, ungezwungener Gruppirung zu vereinigen verstand. Pesne, welcher 1757 starb, hatte viel- fach Gelegenheit, Friedrich als Kind wie als Mann zu studiren, am häu⸗
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