1846 / 164 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

708

Paris, S. Juni. 659 Rente fir Cour. 120. 30. 30e 40. G eour. 83. 15. Nerpl.—. 6X Span. Rente —. Hass. .

Wien, 9. Juni. b9h Met. 112. 445 a0. 100. 3 7435. Hank- Aetien 1587. Anl. de i834 155. de. 18309 1223. Nordb. 1883. Giosgg81. I373. Mail. 118. Livorn. 1093. Pest. 983. Rudw. .

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Verlin, Montag den 15uen

45,797 Rihlr.

24,401

f ids RN -

Einnahme bis ult. März c...... ...... ... 131, 48335 Total 2G, G81 Rrhir.

Berlin- Stettiner Eisenbahn. Im Monat Mai 1846 betrus die Frequenz: 1. Auf der Hauptbahn: 26,119 Personen, wofür eingenommen wurden ga, gö7 Cir. Passagiergepäck, Eil - und Frachtgũter Extraordinair sind eingenommen Summa wurden

Königliche Schauspielt. Abo a α nt betruat

Sonntag. 14. Juni, Im Opernhause, 69ste Abama! ?? Eur. für 3 Ee geg: ,, , . * gj von Mehul. hieran ; 22 11

eeräuber, großes Ballet in th. . jo i 22 1 halb 7 Uhr. groß h, von P. Taeilcn. J Cheilen der Monarchie

Za dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen [ *nt preis er dohang. haus⸗Preisen verkauft. Mertin? - , 75 *—

Im Königlichen Schloßtheater zu Charlottenburg: de 2 12 rn . Magister, Schauspiel in 3 Abth.I, von R. Benedix. hierai a. ) suche, musikalische Proberollen in 1 Akt, von L. Schneider.

Billets zu dieser Vorstellung sind bis zum Tage der o ͤ Mittags 1 Uhr, im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau des Schauspielhu Berlin und Abends im Schloßtheater zu Charlottenburg an nn zu folgenden Preisen zu haben:

Ein Billet zur Fremde⸗Loge 1 Rthlr. Ein Billet im ersin Logen 20 Sgr. Ein Billet in einer Parquet-Loge 20 6 Parquet⸗Billet 20 Sgr. Ein Billet zum Orchester 26 Sgr. M im zweiten Range Logen 15 Sgr. Ein Billet im dritten Ran 10 Sgr. Ein Billet in der mittleren Abtheilung des drünn! ges 19 Sgr. Ein Parterre-Billet 15 Sgr. Ein Billet z lerie 5 Sgr.

Montag, 15. Juni. Im Schauspielhause. 106te Abom̃ Vorstellung: Der Essighändler, Drama in 2 Abth., aus den zösischen des Mercier. Hierauf: Der Heirathsantrag auf Hen lebendes Bild in 2 Abth., von L. Schneider.

Dienstag, 16. Juni. Im Opernhause. Marie, oba Tochter des Regiments, komische Oper in 2 Abth. Musst mm nizetti. Anfang halb 7 Uhr.

33, 618 Personen 99, 859 Centn. Frachtgut -.....

Alle Pest-Auslalten des An- und Aus landes nehmen Beslellung auf dieses Slatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs straße Ur. 7⁊.

Eerli ner Börse. Den 13. Juni 1846.

Pr. Cour. Rriet. Gela.

; ;. Pr. Cour. Actie n. SS Briet. Geld. Gem.

100 dr

26, 488 Rihlr. 5 Sgr.“? Fond .

186,034 21 328 15 44,851 Rthlr. 11 88r.

St. Schuld- Seb. Prämieu- Scheiue d. Seeh. à 5 T. Kur- u. Neumärk. Schuld verschr. kerliner Stadt- Obligationen Westpr. Pfandbr. 3 Grossli. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfaudbr. ö! Pomm. do. Kur- u. Nnsum. do. - Schlesische do. do. v. Staat g. Li B.

Potsd. Magdeb.

do. Obl. Lit. A. Med. Lp. Biseub. do. do. Prior. Obl. kBrl. Auh. abtzest. do. do. Prior. Obl. Düss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.

do. do. Prior. Obl. Ido. v. Si aat garant. Ob. - Schles. B. L A do. Prior. do. Lt. K. R. -St. B. Lt. A. u. B. Magd. - IIalbat. Eb. Br. Schw. -Frb. E. de. do. Prior. Obl. 2 Bonu-Kölner Esb. Nie ders ch. Mk. v. e.

1846.

Juni

n

164.

Im Monat Mai 1845

genommen Mehr eingenommen

1846 Die Einnahme beträgt vom 1. Januar

bis 31. Mai 1846 Vom 1. Januar bis

betrug die Einnahme

Nichtamtlicher Theil. nlan d.

Berlin, 11. Juni. Der König und das Vaterland haben abermals einen großen Verlust erlitten. Einer der ausgezeichnetsten, hochverdientesten Staatsmänner der Monarchie, der Wirkliche Geheime Staats⸗Minister und General-⸗Postmeister von Nagler Excellenz, ist gestern Nachmittag 37 Uhr am Schlagfluß im 76sten Jahre seines Alters sanft verschieden.

Geboren zu Anspach im Jahre 1770, begann Herr von Nagler, nach vollendeten Studien auf den Universltäten zu Erlangen und Göttingen, seine öffentliche Laufbahn bei der fürstlich anspachschen Re—=

38, 258 Rthlr. 17 Sgr.

Mai Minister von Könneritz, von Falkenstein und von Nostiz- Wallwitz. Die nach anderthalbstündiger Debatte erfolgende Abstimmung gab nachstehendes Resultat! Der Antrag J. würde gegen 1 Stimme (Wehner), der Antrag unter II. einstimmig angenommen, den Antra

unter III. hatte die Deputation selbst wieder ln lassen, weil diese Petition, wie der Präsident bemerkte, nach der bisherigen Praxis der Kammer ohnedies nicht mehr zur Erklärung vorlag. Nach Er⸗ ledigung dieses Gegenstandes kam auch der anderweite Deputations= Bericht über die zwischen den beiden Kammern, mit Beziehung auf die Reform der evangelisch-lutherischen Kirchen⸗Ver⸗ fassung, obwaltenden Differenzpunkte zur Berathung. Nach leb⸗ hafter Debatte trat die Kammer dem Beschlusse der zweiten in dieset Angelegenheit (s. Nr. 156 der Allg. Pr. Ztg.) gegen 10 Stim-

im Monat 6 sõg2 Rihlr. 23 Sgr. nhalt

etge nian: Der Geheime Staats-Minister Herr von Nagler 4. eiche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Kosten des wen Landtages. Königreich Sach sen. Landtags⸗Verhandlun⸗= Großherzogthum Baden. ag. Frequenz der hei- erger Universität. i . land und Polen. Warschau. Näheres über die Abreise der

herrschaften. 33 ö reich. Paris. Erklärung Guizot's üper das Blutbad in Abd Kaders Deira. Zurücknahme diplomatischer Beurlaubungen.

enbahn⸗Zuschlag. Stimmung in den östlichen Provinzen. Trup⸗

169, 197 Rihlr. 7 Sgr. 31. Mai 1845 29

Mehr eingenommen pro 1. Januar pis

31. Mai 1846 15,945 Rihlr. 7 Sgr. 5 Pf.

2. Auf der Zweigbahn: 12, x18 Personen, dafür eingenommen... 3,756 Rihlr. 6 Sgr. 6 Pf. 5, 670 Cir. Güter 2 2282 4, 189 Rthir. 29 Sgr. 9 Bt.

*

Ei rr nnn m

Gold al mareo. Friedrichsdꝰ or. And. Gldin. à 5 Th.

Handels und Börsen - nachrichten.

Berlin, 13. Juni. Wir hatten heute witder eine matte Börse und der andauernde Geldmangel bewirkte aufs neue einen Rückgang der Course.

Zu dem am 9. und 10. Juni in Stralsund abgehaltenen Wollmarkte wurden circa 3590 Ctr. Wolle herangebracht, welche sämmtlich zu Preisen von 50 bis 60 Nihlr., mithin mit einer Reduction von 12 bis 15 Rihlr. pr. Ctr. gegen vorjährige Preise, rasch geräumt wurden. Die Produzenten llagten, daß sie durchgehends 5 bis 6 pCt. weniger als im vorigen Jahre geschoren hatten. Die Käufer waren Fabrikanten und hauptsächlich Kamm wollspinnerei⸗Besitz er.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 9. Juni. Nederl. vwirkl. Sch. 6j . 39h do. 375. Pas. —. Ausg. —. LZinsl. —. 46 Russ. Hope 89J.

Antwerpen, S. Juni. Zinsl. NHeue Anl. 19.

Erank furt a. M., 10. Juni. 56 Met. 112 6. Bank- Actien p. ult. 1908. 6 Bayr. Bank-Actien 696 6. Iope SS B.. Stiegl. 873 Br. Int. 59. 3 . Poln. 200 FI. 953 G. do. soo FI. 807 6.

Hamburg, 11. Juni. Baulke-Aetien 1595 Br. Engl. Russ. 1063 kr.

ö V Span. 195.

Preuas. Pr. Sch. —. Poln. —.

Disconto.

do. Prioritt

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185

Wil. B. (C.- O.)

H echSsSel -

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.

Brief. 6Gelil.

C oO urs.

Amsterdam do. Hamburg do.

Breslau

Petersburg

Wie n oö, I50 FI.

Leipzig in Courant im 14 TDI. Fass. 100 Tulr. Frankfurt a. M. sädd. W. .. ......

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 6 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage

1404

150 jag; 246 799 102 102

993

8!

Holtei.

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Berlin.)

I50 Fi. 100 Thur.

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Sonntag, 14. Juni. Winter * 6 Dichters, Schauspiel in 3 Akten, van

ierauf: Jahre nach dem Tode, Nachspiel in 1 Akt, von K. vn (Herr Emil Devrient, im ersten Stück: Heinrich, im n Den verrückten Bettler, als letzte Gastrollen vor seiner Ahn

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen haus⸗Preisen verkauft.

Im Schauspielhause: 74ste französische Abonnements⸗Voms Anfang halb 7 Uhr.

Königsstädtisches Theater. Lorbeerbaum und Bettelstab, oon

Bettelstab und Lorbeerbaum, oder:

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

2 Me. 995

Im Selbstverlage der Eppedition.

56 20

2 Mt. 3 Woch.

100 Fi. 100 snhöl.

1113

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gekanntmachungen.

518 Nothwendiger Berkauf.

Land- und Stadtgericht zu Havelberg.

Die zur erbschaftlichen Liquidations-Prozeß⸗Masfe der verehelichten Legde, Marie Elisabeih, geb. Hamel, ge—= hörige, auf der Feldmark Zährenthin an der Berlin= Hamburger Chaussee zwischen Kyritz und Klette belegene Ziegelei⸗Besitzung, eingetragen No. 18. Vol. I. pag. 239 und No. 29. Vol. II. pag. 197 des Hypotheken- buchs und abgeschätzt auf

5400 Thlr.,

zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll am 19. Dezember 1846, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

[409] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. April 4846.

Das dem Gärtner Carl Gottfried Alexis Riour zu- gehörige, hierselbst in der Koppenstraße Nr. 22. belegene und im neuen Hypothekenbuche von der Königsstadt, Stralauer Viertels Vol. 28. Nr. 2057. verzeichnete sGrundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 8öb8 Thlr. 23 Sgr., oll Schulden halber

am 4. Dezember 1846, Vormittags 11 uhr an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

1165 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 29. Januar 1846. Das Grenadierstraße Nr. 29 belegene, Vol. 10. No. 736. des stadtgerichtlichen Hypothekenbuchs von der Kö- nigsstadt, Spandauer Viertels, verzeichnete, Kaufmann Johann Christian Wilhelm Müllersche Grundstück, taxirt zu 6988 Thlr. 18 Sgr. 5 Pf., soll am 4. September 1846, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothelenschein sind in der Registratur einzusehen. Der dem Aufenthalte nach unbekannte Kaufmann Johann Friedrich Müller wird hierdurch oͤffentlich mit vorgeladen.

Verein für Pferdezucht und lasr Pferde⸗Dressur.

Am 17ten d. M., Mittags 12 Uhr, findet im Lokale des Herrn Stallmeisters Seeger eine Versammlung für die am 191en, Nachmittags 4 Uhr, beginnende Renn⸗ zeit statt. Der Schlußtermin der Anmeldungen bei den noch zur Unterzeichnung offenen Konkurrenzen ist, wo nicht ausdrilcklich ein anderer durch den Jahresbe= richt 2c. sestgesetz worden, am 15. Juni, Nachmittags 6 Uhr. Bis zu dieser Zeit ist auch für die dritte Prü- fung der Zugkraft anzumelden, nämlich das Wenfah⸗ ren mit unbeladenen Wagen, welche einschließlich des Fuhrmanns mindestens 165 Ctr. wiegen müssen (unge- sähres Gewicht eines gewöhnlichen unbeladenen Korb- wagen). Bei allen Rennen, sowohl auf freier Bahn, als auf Bahn mil Hindernissen, so wie Jagdrennen 2, wird es hierdurch untersagt, mit den konkurrirenden Pfer= 9 nne n mitzureiten, sobald dieselben abgelau⸗ en sind.

Berlin, den 12. Juni 1845. Direction des Vereins . Pferdezucht und Pferde⸗ ressur.

lis

Berlin⸗Potsdamer Eisenbahn.

Mit Bezug auf unsere öffentliche Bekanntmachung vom 2. März d. J. benachrichtigen wir die Herren Actio⸗ naire ber Berlin Potsdamer Eisenbahn - Gesellschaft

A IIgem e in e

hierdurch, daß nach einer Mittheilung des Directorii der Potsdam Magdeburger Eisenbahn? Gesellschaft die Eröffnung der Polsdam- Magdeburger Eisenbahn bis zur Friedrichsstadt Magdeburg im Laufe des Monates Juli d. J. erfolgen wird. .

In Gemäßheil des zwischen beiden Gesellschaften ge⸗ schlossenen Veräußerungs- Vertrages wird daher glesch= zeitig auch die förmliche Uebergabe der Berlin-Potéda— mer Eisenbahn an die Potsdam-Magdeburger Eisen⸗

bahn - Gesellschaft, so wie die Auflösung der Berlin-

Potsdamer Eisenbahn-Gesellschaft, erfolgen, und es kann deshalb das den Herren Actionairen der Berlin- Pots- damer Eisenbahn - Kesellschaft vorbehaltene Recht, sich bei dem Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn ˖ Unternthmen auf Höhe von 25 pro Cent ihres Stamm-AUctien-Kapi-= tals al pari zu betheiligen, von ihnen nur noch bis zum 14. Juli d. J. einschließlich

ausgeübt werden. Nach diesem Tage ist dits den Herren Actionairen der Berlin ⸗Potisdamer Eisenbahn - Gesell=

schaft vorbehaltene Recht erloschen, und es sind alsdann

die ihnen über diese Berechtigung ertheilten Bescheini= gungen werthlos.

Nur in dem Falle, daß unvorhergesehene Hindernisse die Eröffnung der Potsdam-⸗Magveburger Eisenbahn bis zur Friedrichsstadt Magdeburg im Laufe des Monats Jui d. J. unmöglich machen sollten, bleibt den Herren Actionairen der Berlin- Potsdamer Eisenbahn-⸗Gesellschaft das ihnen zustehende Recht, sich bei dem Potsdam- Magdeburger Eisenbahn⸗- Unternehmen auf Höhe von 25 pro Cent ihres Stamm-Actien⸗Kapitals zu beihei⸗ ligen, noch ferner und bis zu dem von uns anderwei⸗ 7 öffentlich bekannt zu machenden Zeitpunkte vorbe⸗ alten.

Gleichzeitig fordern wir diejenigen Herren Actionaire der Berlin PSevßsdamer Eisenbahn - Gesellschaft, welche ihre Berlin- Potsdamer Stamm -Actien noch nicht gegen Pote dam Magdeburger Eisenbahn⸗Obligationen List. A. umgetauscht haben, hierdurch auf, diesen Umtausch eben- falls bis zum 14. Juli d. J. zu bewirken, indem sie sich nach erfolgter förmlicher Ülebergabe der Berlin- Potsdamer Eisenbahn an die Potsdäm⸗Magdeburger Eisenbahn ⸗Gesellschaft wegen des spéteren Umtausches lediglich an die Potsdam-⸗-Magdeburger Eisenbahn ⸗Ge⸗ sellschaft zu wenden haben.

Endlich benachrichtigen wir die Herren Actionaire der Verlin Potsdamer bc. G sckfaes, daß die Pots⸗ dam Magdeburger Eisenbahn · Gesellschaft nach der sörm⸗ lichen Uebergabe der Berlin- Potsdamer Eisenbahn den Namen: Berlin Pϱùzadam⸗Magdeburger Eisenbahn-Ge— sellschaft anzunehmen und demgemäß auch die den Herren Actionairen der Berlin. Potsdamer Eisenbahn Gesellschaft gewährten Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn Obligatio⸗ nen Lit. A., für welche nach dem zwischen beiden Ge⸗ sellschaften geschlossenenen Veräußerungs-Vertrage und dem Allerhöchsten Privilegio vom 17. August v. J. so= wohl die Berlin-Potsdamer, als auch die Potsdam- Magdeburger Eisenbahn verpfändet sind, in Berlin ⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn⸗

Obligationen Litt. A. umstempeln zu lassen beabsichtigt. Der Zeitpunkt dieser Umstempelung wird künftig öffentlich bekannt gemacht werden.

Berlin, den 9. Juni 1816.

Die Bevollmächtigten der Berlin- Pots da⸗ mer Eisenbahn ⸗Gesellschaft⸗

las? p]

Berlin⸗Hamburger Eisenbahn.

Der driste General-Bericht der Direction der Berlin- Hamburger Eisenbahn ⸗KGesellschaft, so wie das Pro⸗ tololl der Generai⸗Versammlung vom

26sten v. Mts., können in gedruckten Exemplaren im hiesigen Geschäͤste - Bu

r Anzeiger.

reau, Oranienburgerstraße Nr. 17, in Empfang genom⸗ men werden.

Rheinische Eisenbahn⸗ Gesellschaft. Bekanntmachung.

9 Nachdem auf bie Anzeige des Inha⸗ bers der Actien Nr. 2385 und 7280, ä daß ihm die unterm 15. November 1844

n von uns abgefertigten Dipidendenscheine

B Tiener Actien für die Jahre 1844 bis Tw e 1848 einschließlich abhanden gekommen seien, das in §. 22. des Statuts vorgeschriebene Mor- tifieationg-Verfahren stattgehabt hat, so werden die ge⸗ dachten Dividendenscheine hierdurch für nichtig und versch ollen erklärt und sind an deren Stelle neue Dividendenscheine ausgefertigt worden. Köln, den 8. Juni 1845.

Die Direction der Rheinischen Eisenbahn - Gesellschaft.

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laos u]

Loebau⸗Zittauer Eisenbahn.

. Von den in unserer Bekanntmachun ; vom 2. April JI. J. aufgeführten 411 R. Stück Interims-⸗-Actien, auf welche bis w Bum 1. April d. J. die fünfte Ein⸗ ö RMzahlung nicht geleistet worden war, W n sind bis mit Ablauf der Präklusivfrist (den 15ten d. Mts.) folgende Nummern der vierten Einzahlung:

2114 bis mit 2135. 2137 bis mit 2153. 2636.,

mithin 40 Stück, nicht eingelöst worden. In Gemäßheit §. 16. der Gesellschasts Statuten werden nun hiermit diese voraufgeführten

Actien der vierten Einzahlung für erloschen erklärt und sud demge—

mäß deren Inhaber aller ihnen als solchen zustehenden Rechte verlustig. Zittau, am 16. Mai 1846. Direktorium der Loebau-Zittauer Eisenbahn Gesellschast. v. Nostitz, V. Helfft.

Literarische Anzeigen. 496 b . Bei 19. Reimer, Wilhelmstr. 73, ist eben erschie⸗ nen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

Abhandlungen aus dem Deut⸗ schen u. Preußischen Staats⸗

recht. Vom Staatsminister v. Kamptzꝛ.

4 . n F. allgemeine nde, Preu tu tion. . Srl iz Qn che Constitution. Geh

Allgemeine geographi- sche und siatistische

Verhältnisse in graphi⸗

.

Gedruckt in der Deckenschen Geheimen Ober-Hofbuchdrucenti

scher Darstellung,

mengetragen nach v. Roon, Grundig Erd-, Völker- und Staatenkunde, Benn Länder- und Völkerkunde, Schubert: Hand der allgemeinen Staatskunde, Dieterici: stische Tabellen des Preussischen Staats er

A. Borhbstaedt. vir nen a

von Carl Ritter. Mit W JTasen Geb. 3 Thlr.

1517 Neue Bücher,

welche so eben im Verlage von

Duncker und Humblot

erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhan gen, zu haben sind:

Casper, J. L., Denkwürdig ten zur medizinischen Stat und Staats⸗Arzneikunde.

Kriminalisten und Aerzte. Inhalt. 1. Der Einfluß der Witterung sundheit und Leben des Menschen. 2 suche u. Beobacht. über die Strangulu marke und den Erhängungstod. 3. Zu? graphie der Verbrechen. Biographie firen Wahns. 5. Die Sterblicht in in Königl. Preuß. Armee. 6. Der Einftt TageLzeilen auf Geburt und Tod des Men 7. Das Gespenst des sogenannten V stiftungstriebes. Anhang. gr. 8. gch. 2 Thlr. 15 Sgr.

Lietzau, F. O., Lehrbuch! speziellen Therapie. Lill. n

geh. 225 Sgr. Reise⸗Erinnerungen der Schmt

spielerin Minna Wohlgthe

ren⸗Wohlbrück. s. geh. . A

ass p] Ein Rittergut in der angenehmsten schönsten 6.

des Königreichs Sachsen, mit einem Areal von

sächs. Schffl. guter Felder, Wiesen und Holzlam stere: Klasse 2 und 4, und im letzteren . 2 Thlr. Holz schlagbar, 750 Thlr. baare Gefälle, d richte, das Lehngeld an 3 und 5 6, die Jagd in Dörfer, soll mit allem Zubehör und vollständigen ventarium Familien. Vel hältnisse halber unter seh nehmlichen Bedingungen verkauft werden. Der! den Lage und des schönen großen Herrengebänkeg en eignet sich dieses Gut auch ganz fur hehe nf die ganz nahe vorübergehende Sãäch ich mische Eisenbahn gewährt dem Ganzen noch meh teresse. Reelle Käufer wollen sich direlt an en, eber Busse zum Sächsischen Hof am Bahnhos sesa wenden, welcher die Güte haben wird, Nachweisung zu geben.

2 6

RUngekommen: Der Fürst h Se. Excellenz der Königlich sächsische Wirkliche Geheime Rath

endung nach Scranien. Schließung einer Mädchenschule. Ver= hies. Schreiben aus Paris. (Debatte über Algier; Deputirten-=

Hitaulen und Irland. Unterhaus. Debatte über die irlän⸗ ; Zwangsbill. London. Feier des Geburtstags der stönigin. = vßfüunst Konstantin zu Portsmouth. Die ministerlelle Frage. Er= kung Lord Aberdeen s in Betreff der ameritanischen Begebenheiten. sppensendung nach der Hudsons Bay. Vermischtes. en. 1 . Erzieher der Prinzen. Zeitdauer der Eisen⸗ nfahr na aris. un Rom. Eindruck der Todes⸗Nachricht auf das römische Voll. balsamirung der Leiche des Papstes. Testament desselben. Vor- igt Unorbnumgen der provisorischen Peiwaltung. kugal. Lissabon. Note des portugiesischen Kabinets an die spa—⸗ he Regianng. Sicherheits Maßregeln des spanischen Gesandten. ünlarschweiben des Ministers des Innern an die Civil⸗Gouverneure. derungen der Insurgenten. Drohende Finanz -⸗Krisis. Schreiben Yaris. h. Portugals.) dels⸗ und arena ü rl chten. Berlin. Börse. Dres= ner Wollmarkts⸗Vericht.

Bsstädtisches Theater. (Gastspiel des Herrn Devrient.) Marmor-

se Palestrina's.

Amtlicher Theil.

Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Geheimen Justiz- und Kammergerichts⸗Rath Kienitz den En Abler. Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; se wie dem sger Seiler zu Vehlefanz, im Regierungs⸗Beznrk Potsdam, hohen Adler ⸗Orden virrter geteffe gie verleihen; und hn Rittergutabesitzer Franz Neub aur zu Taucharbt, im Eckarteberga, zum Kommisstons⸗Rath zu ernennen.

e Hoheiten der regierende Herzog und die Herzogin von hsen⸗Meiningen sind nach Meiningen abgereist.

Der Justiz⸗Kommissarins Jaquet zu Tuchel ist zugleich zum fins im Departement des Sber⸗Landesgerichts zu Marienwerder; Der Notar Peter Joseph Raffelsieper zu Lennep vom Juli d. J. ab zum Notar für den Friedensgerichts⸗Bezirk El⸗ b, mit dem Wohnsitze in Elberseld, und der Notar Ludwig Ml zu Waldbroel, von demselben Tage ab, zum Notar für den uugerichts⸗Bezirk Lennep, im Landgerichts⸗ Bezirke Elberfeld, nweisung seines Wohnsitzes in Lennep, bestellt; und Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Plato zum Justiz= uissarius bei den Gerichten in Kolberg und Körlin, zugleich auch Rotar in dem Departement des Ober⸗Landesgerichts in Köslin, nweisung seines Wohnortes in Kolberg, ernannt worden.

von Pückler, von Kottbus.

General ⸗Direktor des Hof-Theaters und der Kapelle, von icha u, von Dresden. Abgereist: Der G

eneral⸗Major im Kriegs⸗Ministerium, von ker, nach Karlsbad.

Hardenberg nach Königsberg und Memel und wurde im Jahre 1809 zum

begann er hierauf seine großartige Wirksamkeit als Chef des Postwesens

gierung als Referendar, dann Kriegsrath und Mitglied des Regie⸗ rungs- Kollegiums. Im Jahre 1798 solgte er dem zum Mitgliede des Kabinets⸗Ministeriums nach Berlin berufenen Herrn von Harden⸗ berg dahin und wurde zunächst zum vortragenden Rathe in dem neu⸗ gebildeten anspach⸗ baireuthischen Departement ernannt. Im Jahre 1802 zum Geheimen Legations-Rathe befördert, war er bereits da—⸗ mals bei den wichtigsten und verwickeltsten diplomatischen Verhandlun⸗ gen thätig, begleitete zu Ende des Jahres 1806 auch Herrn von

Geheimen Staatsrath und Direktor der zweiten Abtheilung des Kabinete= Ministeriums erhoben. Die nächstfolgenden Jahre, bis zum Jahre 1821, lebte Herr von Nagler, außer Dienst, in stüler Muße seincr Liebe zur Kunst, welcher seine sehr werthvollen Sammlungen als ein bleiben⸗ des Denkmal seines feinen Geschmacks zu verdanken sind. Im Jahre 1821

und Gencral⸗Postmeister, in welcher er bis zum Schlusse seines thatenrei⸗ chen Lebens sich die unschätzbarsten Verdienste um diesen wichtigen Zweig der Staats⸗Verwaltung erworben hat. Er war auch dann noch vor⸗ züglich für diesen Kreis seines Wirkens unermüdlich thätig, als er, im Jahre 1823 durch die Gnade des hochseligen Königs in den Adelstand erhoben, schon im Jahre darauf zum Gesandten am Bun⸗ destage ernannt und zugleich mit der Führung der Geschäfte der Residentur bei der freien Stadt Frankfurt betraut wurde. Er blieb daselbst bis zum Jahre 1835, wurde, nach Berlin zurückgekehrt, im Jahre 1836 zum Geheimen Staats⸗Minister erhoben und fuhr auch als solcher fort, die ganze Kraft seines hochgebildeten Geistes und seiner reichen Erfahrung jenen großartigen und weitgreifenden Refor⸗

men des preußischen und deutschen Postwesens zu widmen, welche, als sein Werk, das Andenken seines Namens sür alle Zeiten unvergäng⸗ lich erhalten werden.

Deutsche Gandesstaaten.

Königreich Bayern. Der vor kurzem beendigte Landtag hat, nach dem Rechnungs⸗Abschluß, ungefähr 176,000 Fl. gekostet, wovon 126,000 Fl. als Diäten für 175 Tage bezahlt, dagegen die übrigen 50, 000 durch die Ausgaben für das Kanzlei⸗Personal, Drudk⸗ kosten ꝛc. in Anspruch genommen worden sind.

Königreich Sachsen. In der Sitzung der ersten Kam⸗ mer vom 11. Juni erfolgte die Berathung und Beschlußfassung über den Bericht der außerordentlichen Deputation, die Beschwerden wegen der leipziger Ereignisse vom 12. August 1845 betreffend. (Refer.: von Zedtwitz) Die Deputation hatte fol⸗ gende Anträge gestellt: JI. Die eingereichten Beschwerden (unter 1—6, 9 und 10 nebst der von Professor Biedermann und Genossen unterzeichneten) als zu ständischen Anträgen nicht geeignet auf sich beruhen zu lassen, als wodurch sich zugleich anch die weitere Erörterung über die formelle Zulässigkeit mehrerer derselben erledigt. II. Dem Beschlusse der zweiten Kammer rücksichtlich der von den leipziger Stadtverordneten angebrachten Petition beizutreten. (Der Beschluß lautete: im Verein mit der ersten Kammer bei der Staats⸗ Regierung zu beantragen, daß mittelst einer an den Stadtrath zu Leip⸗ zig zu erlassenden Verordnung die Ressortverhältnisse zwischen dem Kreis⸗ Direktor und den städtischen Behörden hinsichtlich der bei entstehendem Tumulte zu treffenden Maßregeln genau und mit Entfernung aller möglichen Mißverständnisse bestimmt werden. III. In Beziehung auf die Petition des Kommunal-Gardisten Fr. Müller dem jenseitigen Beschlusse, daß der darin enthaltene Antrag zu einiger Berücksichti⸗

ung sich nicht eigne, beizutreten. Die Reihenfolge der Redner war salhenl? von Schönfels, Wehner, von Friesen, Ritterstädt, von Schönberg⸗Bibran, von Criegern, Superintendent Dr. Großmann, von Posern. Von der Ministerbank sprachen die Herren Staats⸗

men bei.

In der Sitzung der zweiten Kammer vom 11. Juni befand sich auf der Tagesordnung unter Anderem auch ein Bericht der zwei⸗ ten Deputation über ein Dekret vom 19. Mai, die Errichtung einer Ackerbauschule in Rennersdorf betreffend. Durch das De⸗ kret werden die Stände in Kenntniß gesetzt, daß die Regierung, um einem mehrfach angeregten Wunsche zu entsprechen, die Gründung einer Ackerbauschule zu wissenschaftlich praktischer Ausbildung junger bäuerlicher Landwirthe beschlossen hat, zugleich aber auch aufgefor⸗ dert, ihre Zustimnmung dazu zu geben, daß das Fammergut Rennersdorf und dessen Erträge für diesen Zweck bestimmt und außerdem noch 8200 Rihlr. zu Herstellung noch erforderlicher Bau- lichkeiten aus Staatskassen verwendet werden. Die Deputation er⸗ hob hiergegen mannigfache Bedenken und glaubte der Kammer anra⸗ then zu müssen, so lange man den Organisations⸗- und Unterrichts⸗ plan der beabsichtigten Anstalt nicht kenne, die Vorschläge der Staats⸗ Regierung nicht anzunehmen. Sie stellte demzufolge den Hauptan⸗ trag: „Der Absicht der Staats-⸗Regierung, die Begründung einer Ackerbauschule betreffend, beizustimmen, der Ueberweisung des Kam⸗ merguts Rennersdorf und der Entnahme von 8200 Rthlr. aus Staats⸗ kassen für diesen Zweck hingegen die Zustimmung zur Zeit noch zu versagen, vielmehr die Staats⸗ Regierung zu ersuchen: es wolle die⸗ selbe nach näherer Prüfung der in Deutschland bestehenden verschie⸗ denen derartigen Anstalten der nächsten Stände⸗Versammlung einen vollständig ausgearbeiteten Organisations⸗ und Lehrplan für die Acker⸗ bauschule vorlegen, in welchem nicht allein die Bedingungen, welchen der Eintretende in Beziehung auf Alter, Vorkenntnisse, Lehrgeld u. dgl. sich zu unterwerfen hat, sondern auch der Betrag des Aufwandes der Anstalt genau angegeben sind. Auch wolle dieselbe bei der Auswahl eines für diesen Zweck bestimmten größeren Privat- oder Staatsgu⸗= tes auf ein solches möglichst Rücksicht nehmen, wo ohne wesentliche Neubaue die erforderlichen Lokalitäten herzustellen sind.“ Am des Berichts gedachte die Deputation sodann noch zweier bei der Kammer eingegangenen Petitionen, welche die Gründung von Ader- bauschulen betreffen, und trug darauf an, dieselben der Staats-⸗Regie⸗ rung zur Einsicht und nach Befinden zur Berücksichtigung zu über- geben. Jener Haupt-Antrag der Deputation wurde gegen 7 Stim- men, die übrigen Anträge einstimmig angenommen.

Großherzogthum Baden. In der Sitzung der ersten Kammer vom 5. Juni fand, der Tagesordnung gemäß, die Berathung des Budget⸗Kommissions Berichts über die Rechnungs⸗Nachwei⸗ sung en des Kriegs⸗Ministeriums für die Periode 1812 - 1843 statt. Die zweite Kammer hatte bekanntlich beschlossen, eine beschwerende Vorstellung gegen den Chef der Militair⸗Administration auf die in dem Berichte enthaltenen Gründe zu erheben, die erste Kammer aber hat den einstimmigen Beschluß gefaßt, dieser beschwerenden Vorstel⸗ lung nicht beizutreten. Eben so verneinte die erste Kammer die Frage, ob der frühere Minister der auswärtigen Angelegenheiten, jetziger Bundestags- Gesandter, Freiherr von Blitteradorff, zum Er⸗= satz der in Folge der Anstellung eines zweiten Secretairs eingetrete⸗ nen Ueberschreitung ad 733 Fl. 20 Kr. und der für das letzte Quar- tal 1843 bezahlten Raten an fünf Besoldungs⸗ Zulagen von 700 FI. mit 175 Fl., zusammen also von 908 Fl. 20 Kr., auf geeignetem Wege, etwa durch Abzug an seiner Besoldung, anzuhalten sei.

In der Sitzung der zweiten Kammer vom 9. Juni wurde unter anderen eingekommenen Petitionen auch eine Vorstellung der Handels⸗Kammer der Stadt Konstanz übergeben um Verwendung bei der Großherzoglichen Staats-Regierung, daß eine Fortsetzung der Staats -⸗Eisenbahn bis Konstanz entweder auf Staatssosten oder auf dem Wege der Konzessionirung alsbald erfolgen möchte. Der Präsi⸗ dent des Ministeriums des Innern gab den Wunsch zu erkennen, daß

önigsstädtisches Theater. betrbgum und Bettelstab, von K. von Holtei, und kelsad und Lorbegrbaum, Nachspiel von K. von tei. (Heinrich im ersten Stück und der Bettler im zwei⸗ ten Stück: Herr Emil Devrient.) (Den 12. Juni.)

Das heute wieder neu in Scene gegangene Holteische Schauspiel, die sirten „Vier Tage aus dem Leben eines Dichters“, hatte durch Devrienies Daͤrstellung der pauphtrolle ein sehr zahlreiches Publi=

Königsstädtischen Theater verfammelt. Die Leistung des Gastes jwei Theile zu zerfällen: Im ersten Akt giebt uns deiselbe den in Hoffnungen 'geüüuschten Dichter, wie er den Tasso an der Königli⸗ ihne gab; er war in seiner äußeren Haltung edel und anstandsvoll, n aber nicht erwärmt genug, die Interjectionen des gekränkten Dich=

hs wurden durch jent weiche Dehnung geschraubt, gekünstelt, das

Gifühl, der aus der vollen Brust herausbrechende jähe Schmerz trug icht das Gepräge voller Intensität; die Wandlung nach der sstrung der Anerkennung durch ein edles Frauengemüth, nach n hsanae des Lorbeerbaums, die schmerzliche Verzuckung, litt enselben Eigenthümlichteiten. Vom jweilen Aft zan dagegen die Leistung größtenteils meisterhafi; das Verlommen des an, das Erliegen unier dem Drucke der feindlichen Außenwelt, die mas'benzweiflung, durch die der Funke stolzen Seibfibewußhseind mit wie flaerndes ieptes Scheidelichs von! Jh zu Zeit durchbricht, hielt erxrient in voller Durchdringüng des Gefühls. Eben so war feine der seine eng äußere, mehr und mehr gebeugte Erscheinung vorireff⸗ endliche file Wahnsinn drs Unglückiichen voll KWaährhrit ein Bild

lebenden Todes, des verschobenen Gefüges einer gebrochenen großen Seele. Die schmerzlichen Momente des dritten Altes, das starre nur mechanische Fortleben des zerrütteten Gemüths, der Uebergang in den Imrsinn, Alles griff Herr Devrient in glücklichster Erfassung auf, und brach auch in den Extremen mitunter noch einige Weichheit durch, so darf sie sich hier cher als anders irgendwo geltend machen. Nicht minder war der Gast im Nachspiele, von der beredten stummen Geberde an, in steter Theilnahme an der Handlung, bis zum Ausbruche der Ertase bei der Ne— citation seines Trinkliedes durchweg trefflich. Es versteht sich, daß bei dem Vorwalten eines solchen Elements das thränenreiche Stück seine Wirkung auf das Auditorium nicht verfehlen fonnte, und viele Taschen⸗ tücher nahmen den Tribut des Schmerzes auf, des Mitgefühls für den armen Tom“. Wie leicht, wie willig läßt das Publikum in dieses Bad der Thränen sich führen; wie schnell vergißt es seinen Kum- mer, seine Rührung! . nh! ragte Herr Devrient unter dem Per⸗ sonal der Königsstadtischen Bühne hervor, ein Riese unter Pogmätn; doch müssen wir in gerechter Anerkennung sagen, daß der Einfluß des Gastes auch die meisten der Mitspielenden zu wackerer Anstrengung hintiß und sie wenigstens ihr Möglichstes leisten ließ. Dlle. Barisch (Henriette) trug die übermüthige Naivetät recht glücklich auf und ward eiftig applaudirt; man sah, es war dem zagenden Publikum eine wahre Erholung, einmal wieder eine gesunde, heisere Natur zu sehen. Der Beifall war überhaupt sebhr reichlich und natürlich vor Allem dem Gaste zugewandt, der nach dem er⸗= sten Afte und am Schlusse gerufen ward. Wit glauben, das Schauspiel 6e so lange Herr Devrient darin mitwirn, ein gutes Kassenstuck eiben.

Von der dem Stücke angeblich beigefügten Musihk von Ritz baben wir wenig bemerlen lönnen. Es lommt blos ein Trinklied vor; sonst wuß

ten wir außer der Ouvertüre nichts aufzufinden. Dagegen sagen wir dem Herm Oichester⸗-Dirigenten, welcher vor dem dritten Aufzuge die Ouvertüre zur „Zauberflöte“, vor dem vierten die Ouvertüre zum, Wasserträger“ ausfüh⸗ ren ließ, dafür unseren Dank. Die Flußlandschast um Wiesbaden nimmt die Phantasie stark in Anspruch, doch thut dies wenig zur Sache. ;

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Marmorbüste Palestrina's.

Rom. Im Feuilleton des Journal des De dals vom 9. Juni berichtet Hector Berlioz: „Man wird sich erinnern, daß Se. Majestät der König von Preußen auf den Vorschlag des berühmten Meister s Spontini im Jahre 1814 dem zu Rom lebenden preußischen Bild bauer Emil Wolff die Aufertigung einer Marmorbüste Palestrina's aufgeiragen batte, welche mit Genehmigung des Papstes in der Protomotbelk des Kavitols aufgestellt werden solste, wo jeßt die früber in den verschiedenen Monumen ; ten der Hauptstadt der christlichen Welt zerstreuten Büsten der großen Dichter, Kunstler und Gelebrten verrinigt sind. Es wird nun aus Rom gemeldet, daß diese Buüste des Farsten der Kirchenmusik des sech⸗ zehnten Jahrbunderts, welche der Sammlung nech fehlte, am 7. März feierlich eingeweibt wurde. An diesem Marmor, der dem schen so berübm- ien Meißel Emil Wolff 's zur größten Ehre gereicht, stehen die Namen Friedrich Wilbelm's 1X. dieses erleuchteten und dochderzigen Kunst · Wacens. und seines General⸗Musik-⸗Direltors Spontini, der sich die Aufstellang dieses Denkmals so angelegen sein litß: A Pierlaisi da Palesteina nato 13524 morie 15914 Federico Gulielmæe V., Re di Prussia, per le eure solle-

cite del eavaliere Spontini. Gewiß eine lautere und aufrichtige Duldigung!“