Bruat befohlen. „Aber das ernstlichste Ereigniß“, fügt das genannte Blatt hinzu, „ist das Einverständniß der englischen Missionaire, welche den empörten Eingeborenen offen Pulver und Munition gesandt haben. Man hat mehrere Kisten mit Patronen in Beschlag genommen, deren oberer Theil mit Bibeln und religiösen Büchern bedeckt war. Auch hat man auf dem Kampfplatz von den Eingeborenen zurückgelassene Flinten gefunden, welche das Zeichen der englischen Fabriken tragen.
Der Armoricain von Brest behauptet, Capitain Bruat würde nächstens zurückgerufen werden.
Herr Romulus Sander, an Washington Irwing's Stelle als bevollmächtigter Minister der Vereinigten Staaten nach Madrid be⸗ stimmt, ist in Paris angekommen.
Die Presse bestätigt es, daß große von Amerika gemachte Bestellungen in Folge des mexikanischen Krieges abbestellt seien.
Herr Duchatel, der Minister des Innern, hat dem Centralverein, der sich in Paris zu Gunsten des freien Handels begründen wollte, die dazu nöthige Ermächtigung versagt.
Das Dampfschiff , Nile“ soll Ibrahim Pascha in Marseille zur Rückkehr nach Aegypten abholen.
Nach dem Eisenbahn⸗Bankett zu Lille wurden zwei Compositionen von Hector Berlioz aufgeführt, welche vielen Beifall ärndteten. Es waren nämlich die heroische Symphonie, welche Berlioz bei Einwei= hung der Julisäule geschrieben, und eine neue Cantate mit Chören, die er für die Tagesfeier bestimnt und wozu J. Janin den Text ge⸗ dichtet hatte. 5 das Konzert folgte noch ein Ball, wobei man nur bedauerte, daß trotz des Gedränges zu wenige Damen geladen zu sein schienen. Der Herzog von Montpensier eröffnete den Tanz mit Fräulein Big, der Tochter des Maire von Lille.
„Die Wagen erster Klasse der Nordbahn sind sehr elegant, die zweiter Klasse bequem und sauber und auch die dritter Klasse bedeckt und mit Leder⸗-Vorhängen versehen. Die der ersten Klasse fassen 24, die der zweiten 35, die der dritten 45 Personen. Von Paris bis Lille zahlt man 1ste Klasse 28 Fr. 20 C., 2Zte Klasse 21 Fr. 20 C., Zte Klasse 15 Fr. 75 C.; während die Preise der Messagerieen fol= gende sind: von Paris bis Lille im Coupé 40 Fr., im Innern 33, auf der Rotunde 26 Fr.
Herr Thurneyssen, Mitglied des Directions⸗Comité's der Nord— bahn, ist zum Ritter des Ehren⸗Legion⸗Ordens ernannt worden.
Vor einiger Zeit brachte der Constitutionnel eine Kritik des Trauerspiels „die Lilie von Evreur“ von Loyau de Sacy. Der Au⸗ tor fand sich durch dieselbe so verletzt, daß er eine lange Antwort zur Aufnahme in den ConstitutioWnnel einsandte, die dies Journal indeß verweigerte. In Folge dessen zog der Dichter, sich auf das Geseßtz von 1822 stützend, welches allen angegriffenen Personen das Recht giebt, in demselben Blatt zu antworten, den Con stitutionnel vor Gericht, damit er zur Aufnahme des Briefes verurtheilt werde. Nach zweimaliger Verhandlung vor zwei verschiedenen Gerichtshöfen hat Herr Loyau de Sacy seinen Prozeß gewonnen. Der Consti— tutionn el betrachtet diese Entscheidung als eine Verletzung der Preß⸗ freiheit und stellt es als einen Irrthum dar, die Kritik einer literari= schen Leistung mit einem persönlichen Angriff auf den Charakter einer Person zu verwechseln, worauf das Gesetz eigentlich gezielt habe. Nach solchen Grundsätzen könne man kaum mehr eine Kritik schlechter Bücher und Dramen wagen, ohne gezwungen zu sein, seine Spalten gleich jeder Antwort offen stellen zu müssen und sie so zum Tummel⸗ platz endloser Polemik zu machen. Das Urtheil des Gerichts scheint aber von der Annahme bestimmt worden zu sein, daß jene Kritik sich nicht in den Schranken literarischer Beurtheilung bewegte, und daß eine persönliche Kränkung des Schriftstellers dadurch beabsichtigt wurde, indem sogar mehrere Stellen des Trauerspiels falsch citirt waren.
An der Börse herrschte heute allgemein eine steigende Tendenz vor in Folge der Verwerfung des Anmendements des Herzogs von r n, zur ersten Klausel der Getraide⸗Einfuhrbill im Hause der Lords.
X Paris, 17. Juni. In der heutigen Sitzung der Pairs⸗ Kammer legt Baron Charles Dupin den Kommissions-Bericht über den Gesetz⸗Entwurf nieder, wodurch ein Kredit von 93 Millio— nen für Schiffsbauten und Arsenalvorräthe verlangt wird; Herr von Gasgq den über den Gesetz⸗-Entwurf, die definitive Regelung des Budgets für 1843 betreffend; Herr von Keratry den Bericht über den Kredit von 200,000 Fr. für die Feier der Julifeste. Der Fi⸗ nanz⸗Minister legt das Budget der Ausgaben vor, das die De⸗ putirten⸗Kammer bereits angenommen hat; außerdem noch verschie⸗ dene andere Gesetze von lokalem Interesse. Vicomte Lemercier verliest eine Petition von Abgeordneten der Stadt Niort im Namen der Einwohner der Departements der beiden Sevres und der Vendee, mit dem Verlangen um Bewilligung eines Kredits im Budget für Herstellung einer Schifffahrtsverbindung zwischen der Stadt Niort
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Arbeiten: Eine umfassende Arbeit werde in Betreff der verschie⸗ denen Hafen- Auflagen vorbereitet. Der Hafen von Lugon werde darin einbegriffen werden, im Falle Anlaß dazu gegeben sei. Herr Estancelin erinnert daran, daß im Jahre 1837 ein Gesetz für Verbesserung der Häfen an die Kammer gebracht und votirt worden sei. Kredite im Belaufe von 160 Millionen seien für 302 Häfen angewiesen worden. Trotz dieser enormen Ausgabe blieben, worüber man nicht genug staunen könne, noch viele Verbesserungen in den Handels- und Seehäfen zu bewerkstelligen übrig. Herr von Beau⸗ mont verlangt Verbesserungen für den Hafen von Belle⸗Somme. Der Minister der öffentlichen Arbeiten: Unter meinem Vor⸗ gänger sind Untersuchungen angefangen worden, die noch sortgesetzt werden; wenn die Pläne und Entwürfe definitiv festgestellt sein werden, sollen sie den Kammern vorgelegt werden. (Ruf: zur Abstimmung.) Der Präsident verliest die 16 Artikel des Gesetz- Entwurfes in Betreff der Seehandelshäsen, wodurch Spezial⸗Kredite für Verbesse⸗ rungen der Häfen von Calais, Treport, St. Valery, St. Waast, Legus, St. Brieux, Audieron, Isle de Noirmontier, Isle de Re, Tonnay Charente, Pointe de Grave, des Seekanals von Bone, Honfleur und Redon angewiesen werden. Nach kurzer, unbedeutender Debatte werden diese Artikel der Reihe nach angenommen. Die Kre⸗ dite belaufen sich zusammen auf 7, 200,000 Fr. für die Jahre 1846 und 1847. Die ganzen Gesetz⸗Entwürse wurden dann mit 230 ge— gen 6 Stimmen votirt. Der Gesetz⸗Entwurf in Betreff eines Kre— dits von 3,466,000 Fr. für Vollendung verschiedener öffentlicher Gez bäude von allgemeinem Interesse und die Abtragung des Kirchthurmes der Kathedrale von St. Denis kömmt an die Tagesordnung. Da Niemand das Wort verlangt für die allgemeine Diskussion, so wird sogleich zur Verhandlung der einzelnen Artikel geschritten.
Am A4ten d. hat zu Tenes in Algerien zwischen zwei deutschen Offizieren vom ersten Regiment der Fremden⸗ Legion, den Hauptleu— ten Koch und von Beurmann, ein Pistolen⸗Duell stattgesunden, das dem Letztgenannten wahrscheinlich das Leben kosten wird. Die Käm— . ef in der Entfernung von 20 Schritten auf einander. Das
vos gab Herrn Koch den ersten Schuß, und seine Kugel traf den Gegner am rechten Schlaf. Der Verwundete war zuerst durch einen zu diesem Ende herbeigerufenen Sanitäts⸗Beamten behandelt, dann aber in einem verzweifelten Zustande ins Spital gebracht worden. Noch war es nicht gelungen, die Kugel auszuziehen. Die Gendar⸗ merie, welche zu spät erst von dem Vorfalle Kenntniß erhielt, kam daher auch zu spät an Ort und Stelle an, um noch dem Unheil vor— beugen zu können.
Interessant dürfte folgende Notiz über die Einkünfte sein, welche die drei großen Provinzen in Afrika an Zehnten, Steuern und ande⸗ ren von den Eingeborenen zu zahlenden Abgaben, abgesehen von den Zoll-⸗Erträgnissen der Hafenplätze, jetzt liefern. Die Provinz Algier liefert 618,766 Fr., die Provinz Oran 710,167 Fr., die Provinz Konstantine am meisten, nämlich 1,908,769 Fr. Die Provinz Algier liefert also beiläufig ein Drittheil nur der Erträgnisse der Provinz Konstantine, und selbst weniger, als die Provinz Oran, obgleich diese von allen dreien am meisten dem Krieg ausgesetzt ist.
Großbritanien und Irland.
London, 17. Juni. Nachdem vorgestern Abend die Offiziere der britischen Marine zu Portsmouth den Ossizieren des russischen Geschwaders noch einen Abschiedsschmaus an Bord der „Victory“ gegeben hatten, ging diese Escadre gestern Vormittags unter Segel, um nach Kronstadt zurückzukehren, da der Großfürst Konstantin zur Feier der Vermählung der Großfürstin Olga nach Hause zurückbe⸗
rufen ist.
und dem Ocean. Herr Fulchiron verlangt Ueberweisung der Pe⸗ tition an den Minister der öffentlichen Arbeiten, aber die Kammer verwirft dieses Verlangen. Die Kammer zieht sich in ihre Büreaus zurück und organisirt dieselben dort von neuem; ferner prüft sie vor— läufig den Gesetz⸗Entwurf in Betreff der Kredite für Algerien, um eine Kommission dafür zu ernennen, welche darüber zu berichten hat.
Die Deputirten⸗Kam mer schritt zuerst zur Abstimmung über den Gesetz⸗Entwurf, wodurch der Wittwe Bournet eine Pension bewilligt wird, und nimmt denselben mit 231 n 2 Stimmen an. Die Verhandlung über zwei Gesetz⸗Entwürfe in Betreff der Handels⸗ häfen beginnt. Herr Isambert wünschte, daß man den Handel
von den besonderen Zöllen befreie, die im Hafen von Lugon lin der Vender) auf demselben lasten. Der Minister der ffentii*
In einem irlänbischen Blatte, dem Cork Examiner, 1Uiest man über den gegenwärtigen Stand der Kartoffel⸗Felder in einigen Thei⸗ len Irlands Folgendes: „Die Nachrichten, welche wir von verschie⸗ denen Gegenden erhalten, gestatten nicht, an der Thatsache zu zwei⸗ seln, daß die Kartoffel⸗Krankheit vom vorigen Jahr wiederum bei uns zum Vorschein kömmt und zwar nicht blos in der unmittelbaren Nähe unserer Stadt, sondern auch in der Umgend von Coyne, Bal⸗ lycotton, Kinsale, Clonakilty und Castlemartyr, während wir zugleich von Kerry ähnliche Nachrichten erhalten haben. So schreibt uns ein Landmann von Castlemartyr, daß eines seiner Kartoffel⸗Felder, das im Februar bestellt worden, das Jahr vorher Rüben getragen, und das noch bis zum Sonntag das üppigste Ansehen gehabt, in wenig Tagen dieses völlig verloren und dasselbe verbrannte Ansehen bekommen hätte, das die im vorigen Jahre von der Krankheit er griffenen Kartoffelfelder gezeigt. Der Schreiber fürchtet, zum Um— pflügen der Felder genöthigt zu sein, die er dann mit Rüben bestel⸗ len wollte. Es ist uns schmerzlich, solche Nachrichten mitzutheilen, aber bei den vielen Mittheilungen, die uns über diesen Punkt zukom—⸗ men, halten wir es für Unrecht, sie geheim halten zu wollen.“
Die englische Regierung hat der transatlantischen Dampfschiff⸗ fahrts⸗Gesellschaft eine Unterstützung von 20,000 Pfd. St. jährlich für die Einrichtung eines Postdienstes im stillen Meere bewilligt. Zugleich wird eine regelmäßige Verbindung der beiden Meere durch den Isthmus von Panama eröffnet. Jeden Monat geht ein Schiff von Panama nach Valparaiso und Lima, das Guayaquil, Payta, Callao, Pisco, Islay, Cobija, Huasco, Coquimbo und einige andere Punkte berührt und am 2Asten oder 265sten jedes Monats in Val⸗ paraiso eintrifft.
Das englische Geschwader in der Südsee zählt, mit Einschluß der unterweges befindlichen Schiffe, 18 Kriegsschiffe mit 421 Kanonen und 4495 Mann; das amerikanische Geschwader in der Südsee ist
9 Schiffe, darunter aber 3 schwere Fregatten und 1 schw vetten, mit 275 Kanonen stark und hat 2900 Mann Blse hen Am Getraide⸗Markte fand vorgestern eine bedeutende n hung statt. Englischer Weizen war bei unbedeutender Zusth 1 Sh, Hafer 17 Gh. hoher zr
s elg ien.
Brüffel, 18. Juni. Die verwittwete Königin von! ist vorgestern Abends in Begleitung des Prinzen Eduard von sen⸗Weimar und eines zahlreichen Gefolges von Ramsgate zu d eingetroffen. Von Seiten des Königs war der General don kembourg dorthin abgeordnet, um Ihre Majestät zu begrüßen Die hiesigen Blätter sind noch voller nachträglichen; über die Eisenbahn-Festlichkeiten. Auch sür das Volk war indem auf dem Barrikaden⸗Platze und dem alten Markt gen ein Feuerwerk vor dem Thore von Namur abgebrannt wün, [. Kupferstecher Hart hat eine Medaille auf die Einweihung nn! bahn gefertigt. ö Dringende Briefe aus Italien sollen den Kardinal⸗-Ciz Mecheln bestimmt haben, seine Abreise nach Rom, wo er n klave beiwohnen wird, zu beschleunigen. Er ist vorgestern . dem Eisenbahnzuge nach Lille abgereist und wird von dig
Lainers, Präses des erzbischöflichen Seminars, begleitet. 3
hat den Bischof von Namur verhindert, die Reise, wie er ba hatte, mitzumachen. 1 Zu Lüttich waren in diesen Tagen, aus Anlaß eines h
Jubiläums, folgende Prälaten versammelt: der Bischof von der Erzbischof von Tyrus, der Erzbischof von Rheims, der von Trier, die Bischöfe von Langres und Chalon, der Bis
apostolischer Vikar zu Tilburg, der Bischof und apostolische R Ruremonde, Herr Laurent, Bischof von Chersonnes und aposg Vikar zu Luxemburg, Herr, Claessen, Weihbischof von Köhn, Ponzelet, apostolischer Präfekt der Insel Bourbon, ein schn Prälat, Herr Gillis, apostolischer Vikar zu Edinburg, und non rere andere hohe Geistliche.
Schweiz.
Kanton Bern. (Bern. Ztg.) Die auf Einlüun! Konservativen am 10ten d. M. in Münster (Jura) gehaln h sammlung beschloß in einer Vorstellung an den Ver assun · j darauf anzutragen, über das Finanz- Prosekt der Vorltutzun Kommission zur Tagesordnung überzugehen, oder wenn irgin m über die materiellen Fragen in der Verfassung bestimmt wur, Loskaufgesetz vom letzten Dezember in Kraft zu erhalten, zu Di des etwaigen Desizits die Abgaben gleichmäßig über den go Kanton zu vertheilen, dem Jura die Grundsteuer nach Verhältm losgekauften Zehnten zu garantiren und, im Fall der Een der Armen, dem Jura eine verhältnißmäßige Summe aus der Sha Kasse zur Unterstützung seiner Armen zukommen zu lassen. Gm 63 Repräsentanten von Gemeinde⸗Räthen aus den Amts- Bej Münster, Delsberg, Biel und Courtelary versammelt; aus Freib war einer, aus Pruntrut Niemand zugegen.
Kanton Basel. (Bas. Ztg.) Am 16. Juni hä Große Rath die Berathung der Tagsatzungs⸗-Instructionen beg Alle Artikel, die zur Behandlung kamen, wurden nach den An des Kleinen Raths angenommen, und, mit Ausnahme derjenigen die Abhaltung des thuner Lagers und die Amnestie für die in n sche Verwickelungen gerathenen Bundesbrüder, veranlaßten wenig eine Diskussion. ie Erörterung der Jesuitenfrage wurde
vorgerückter Zeit abgebrochen und die ferner Debatte auf der ver feh o ven une an dicscni Tuge die om Kleinen Rath vorgist
gene Instruction in der Jesuitenfrage nach einer umstäno/schn l gründlichen Diskussion mit großer Mehrheit genehmigt. Ein Aut von Herrn Dr. med. Friedrich Brenner, die Kompetenz des Bun auszusprechen, erhielt a Stimmen. Einer von Herrn Architekt Hl licher, die vorörtliche Stellung Luzerns wegen der Jesuitenbern nicht anzuerkennen, erhielt 2 Stimmen, und einer von Herin Ru herrn Oswald, die Erwartung auszusprechen, Luzern werde bei n Aufregungen auf die Jesuiten verzichten, vereinigte 16 Stimmen. wesend waren 90 und einige Mitglieder.
Gestern wurde das neue Kaufhaus bezogen und unter ein und ansprechenden Feierlichkeiten eingeweiht.
Portugal.
Lissabon, 7. Juni. Die Ruhe ist nicht weiter gestömt den. Die revolutionairen Junten in den Provinzen unterwerstt nach und nach der neuen Regierung, namentlich auch die Jun Coimbra. In dem Dekret, welches die National- Garde von nn einführt, wird eine bestimmte Steuerquote als Qualificatit üttt für den Eintritt in die National-Garde an und für sich, aw! Wählbarkeit zu den Offiziersstellen, angeordnet. Die Septen hat das Ministerium, von dessen Mitgliedern Niemand dieser
entschieden liberal gesinnte Männer zufrieden zu stellen gewußt. 6 hat die Regierung die nur aus Cabralisten bestehenden Munizipa⸗ von Lissabon und Porto krast ihrer Machtvollkommenheit an und sie interimistisch durch Königliche Kommissionen, welche nun ner der liberalen Partei enthalten, ersetzt. Diese Maßregeln! sich denn auch so entschieden des allgemeiuen Beifalls zu erfreuen
habt, daß selbst die Oppositionspresse in das Lob des Ministem
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Lotze und Espenhahn und befriedigte. Eine Fantasie (Sonate dramatique betitelt) für Klarinette und Fortepiano, von Herrn Kam- mermusilus Schubert und dem Konzertgeber zu Dank vorgetra⸗ gen, brachte vorzugsweise einen recht interessanten Mittelsatãz, wenngleich das ganze Musikstück als ansprechend zu bezeichnen ist. Eine Fantasie über Motive aus der Oper „Monbar“, für Violine und Fortepiano, schien wohl mehr berechnet, die Virtuosität des Violinisten ins Licht zu setzen, was Herrn Zimmermann, ungeachtet der bei der übermäßigen Hitze oft wi⸗ derspenstigen Saiten, im Ganzen meisterlich gelang. Weniger Gelungenes, doch mitunter recht Schätzbares enthielten die Gesangs- Compositionen, welche Dlle. Hähnel und Herr Koßold vortrugen. Sie bestanden in einer Arie und einem Duett aus der Oper „Monbar“ und in einem pol nischen Liede. Zwei angenehm ins Ohr fallende Mazurkas, vom Konzert- geber mit Geschmack ausgeführt, machten den Beschluß der Matinée, die durch Einstreuung einiger fremden Compositionen jedenfalls einen mannig⸗ faltigeren Reiz belommen hätte. ;
Das deutsch⸗vlaemische Sängerfest in Köln.
Köln, 18. Juni. (. 3.) Die schönen Tage des Festes sind vor⸗ über und haben uns nur angenehme Erinnerungen zurückgelassen. Gestern Vormittags um 9 Uhr versammelten sich die noch anwesenden Sänger auf dem Frankenplatze zu einem öffentlichen Konzerie, welches leider zu spät angekündigt worden und daher nicht so viele Juhörer anzog, als man er- warten durfte. Auf der Terrasse unter dem Domchore waren die Sänger mit ihren Bannern um den Dirigenten, den Königl. Masik-⸗-Direktor Herrn
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sangstücke vor, und von den Steinlauben und Giebelsäulen hallten maje⸗ stätisch die vollen Aklorde wieder. Ganz besondere Wirkung machte hier das „rheinpreußische Kriegerlied“, Composition des Dirigenten, und der Psalm von Schnabel: „Herr, unser Gott, wie groß bist du!“ Nach Beendigung des Konzertes, welches in allen Theilen die Zuhörer befriedigte, begaben sich die Sänger in die Dombau-ütten und den Dom selbst. Von Seiten des Dom= baumeisters, Herrn Regierungs-Baurathes Zwirner, waren die nöthigen Vorrichtungen getroffen, und er selbst war den Gästen Fuhrer und der kun digste Erklaͤrer. Nach der Besichtigung des Domes versammelten sich die Vorsteher der noch anwesenden Vereine im germanischen Hofe zu einer Kon⸗ ferenz über das nächste Sängerfest des deuisch-vlaemischen Sängerbundes. Es wurde bald einstimmig beschlossen, das nächste große Frst im künftigen Jahre in Brüssel zu begehen. Für spätere Jahre wurde der teutoburger Wald beim Hermanns-Dentmale, wie auch Frankfurt, in Vorschlag gebracht, wobei besonders hervorgehoben wurde, daß das deuisch-⸗vlaemische Sänger fest immer als ein für sich bestehendes betrachtet werden müsse. Auf den Vorschlag des Herrn Br. Vogel aus Erbach im Odenwalde, für den deutsch⸗ vlaemischen Sängerbund tin Vereinsbanner zu schaffen, kam man dahin überein, daß die einzelnen Vorstände dem Central ⸗Vorstande in Köln Zeichnungen zu einem solchen Banner einsenden und man dann ein Co- mité zur Auswahl einer Zeichnung bestimmen sollte. Herr Buchhändler Eisen machte die Motion, alle Zeichen der bei unserem Feste vertretenen Vereine zu sammeln, um sie in einer passenden Zusammenstellung hier in Köln zu ewiger Erinnerung auszubewahren. Dieser Vorschlag wurde mit dem leb—⸗ haftesten Beifalle aufgenommen. Zum Schlusse der Sißung brachten die esammten Vorsteher, und Vertreter der einzelnen Vereine dem Central= omité ihren Dank im Namen ihrer Mitglieder und sprachen sich auf die
Fr. Weber, geschaart. Mit der frischesten Krast trugen sie verschiedene Ge—
offenste und herzlichste Weise über das Gelingen des Festes aus. Dann
galten noch einige Toaste dem Musik-Direktor Herrn Weber und dem refior des Männer-Gesang-⸗Vereins, Herrn Krahe, worauf die Bersam in der vergnügtesten Stimmung auseinanderging. — Gleich nach au bener Mittagsiafel zogen die Sänger hinaus nach dem so freundlichen
Taufende von Bürgern aus Köln und Bonn hatten sich dort eingesqh
und gaben dem letzten Festatte ein ganz eigenthümliches Nelief. Baumgänge und Buschgruppen waren von Tausenden festtäglich gin ter Menschen belebt, die entweder umherwandelien oder in dem dun Schatten der schönen Buchen lagerten. In einer Lichtung, ringt schlossen von Buchen, deren dichte Laubkronen sich zu einem ptach lebendigen Dome wölbten, unter einer frischen Eiche, in deren Gezwi die Banner befestigte, stellte sich die fröhliche Sängerschaar auf, n von einer großen Menge Zuhörer aus allen Ständen. Munter 6 bald die schönsten deutschen Männer-Chöre durch den prächtigen W die Kühle des Abends heranzog, wurde im Pavillon getanzt und. j dessen ein kleines Feuerwerl abgebrannt. Bis lange nach Mitterned ben viele der Sänger noch zusammen in traulicher Runde, bjeson ersten Mitglieder der e unh, Mehul, welche im vorigen Jahn große Wenngesangfest in Brüssei gab und unter dem Männer ⸗Gesang⸗ viele näherẽ Belannte zählt. Bis lange nach elf Ubr war man ahh Eisenbahn noch thätig, um die Tausende von Menschen, welche ug zufammengeströmt waren, wieder nach Köln zu schaffen, Gestern und heute früh kehrten die einzelnen Sängerschaaren nach allen Ri wleder in die Heimat.
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iste sind im Stocken. ö . zrürdit der Confianga Nacional scheint gänzlich dahin zu sein;
* nächste Veranlassung zum Sturze
einen Feind zu
angehört, durch Uebertragung der bedeutenderen Civil⸗ und Militai n vernements an Septenibristen und aller Aemter dieser Art an wen
mt und nur noch die Entlassung ber als Haupt⸗Anhänger ber . . Cabrals bekannten Stabs⸗Offiziere des Heeres verlangt, währscheinlich binnen kurzem auch ausgeführt werden wird.
Die Noth am Geldmarkte dauert übrigens fort, und alle Ge⸗
Die lissaboner Bank giebt nur zu einem
geringen Belaufe baares Geld für ihre Ein⸗Moledore⸗Noten,
Actien der ersteren sind um 40, die der letzteren üm 60 pCt.
der Cabrals wird von
erschterstattern! in? Intriguen des Herzogs von Terceira '! Haß gegen jene schon vor zwei Jahren mit dem öge von Palmella darüber vereinigt habe, ihrer Herrschaft ein ö zu machen, und der zu diesem Zweck nicht nur den Effektivstand teres bedeutend vermindert (statt 18,900 Mann sollen nur unter den Waffen gewesen sein), sondern auch in seiner Ei⸗ schaft als Kriegs⸗Minister die gegen die Insurgenten abgesandten mere dahin instruirt habe, es nicht zum Kampfe mit dem Volk 65 zu lassen, sondern sich mit demselben unter der Hand zu
ständig mn. perrinigte Staaten von Nord-Amerika
ew⸗RMork, 31. Mai. Es ist dem General Taylor
s 3. erwähnt) am Rio Grande gelungen, nicht nur sich der vierigen Lage zu entziehen, in welche er sich durch die Aufhebung er Berbindung mit Punto Isabel versetzt fand, sondern auch mit em nur 2300 Mann starken Truppen-Corps dem zu 8000 Mann gegebenen Heere der Mexikaner an zwei auf einander folgenden Ta⸗ am 8. und 9. Mai, bedeutende Verluste beizubringen und dasselbe den Fluß zurückzutreiben. General Taylor hatte am 29. April hrt von der bedrängten Lage der Garnison des Forts Punto Abd erhalten und verließ daher am 4. Mai mit seinen Truppen Lager vor Matamoras, nur 500 Mann unter Major Brown ichassend, um jenes Fort zu entsetzen. Er erreichte dasselbe, ohne stoßen. Am 3. Mai aber eröffnete der Feind Matamoras aus eine heftige Kanonade auf das vor der Stadt ndliche Lager der Amerikaner, welches Major Brown mit Kraft erwiedern befahl, so daß nicht nur ein Theil der mexikanischen Ge⸗ szk zum Schweigen gebracht, sondern, wie es scheint, auch ein Theil Stadt beschädigt wurde. Das Lager war stark verschanzt, und n Jatte daher für dasselbe von einen Angriffe der Mexikaner wenig sirhhten, indeß se te sich doch General Taylor, nachdem er die Verthei⸗ zungswerfe von Punto Isabel verstärkt hatte, am 7. Mai, ohne die Ver⸗ mung aus den Vereinigten Staaten abzuwarten, in Bewegung, um dem erz Hülfe zu kommen. Am Sten, Nachmittags um 3 Uhr, traf er auf hnkaner, welche vor einem Dorndickicht in der Nähe des Flusses hie Älto aufgestellt waren. Es entspann sich ein lebhaftes Gefecht, ichs nach Angabe der Depeschen des General Taylor meist von Artillerie geführt wurde, fünf Stunden dauerte und mit dem czuge der Mexikaner endete. Der General giebt die Stärke die Letzteren auf 6000 Mann Infanterie, 800 Mann Kawallerie und Geschütze, ihren Verlust auf mindestens 190 Todte an; er selbst lor von seinen 2300 Mann nach dieser fünsstündigen Kanonade 4 Todte und 40 Verwundete, unter Letzteren 3 Offiziere. Am n setzte General Taylor, Nachmittag um 2 Uhr, seinen Marsch f und traf die mexikanischen Truppen von neuem bald darauf auf Straße nach Matamoras, drei Miles von dieser Stadt an einem sse, Namens Resaca de la Palma, in fester Stellung. Der Kampf int diesesmal einen ernstlicheren Charakter gehabt zu haben, denn
h turzer Kanonade erhielten, wie General Taylor meldet, seine wner und vie Insanterir ven Oefeht, vi mexitanischen Batterien
sehmen, was ihnen gelang; es fielen ihnen 8 Geschütze in die nde, und der Feind wurde mit Verlust von 3 Fahnen, über 100 fangenen und 300 Todten, unter denen General La Vega und an⸗ e Offiziere, bis über den Rio Grande zurückgetrieben; die Ameri— ser verloren an Todten 3 Offiziere und 40 Mann, an Verwunde⸗ 13 Offiziere und 100 Mann. Die gefangenen Offiziere sind nach v-Orleans geschickt worden. General Taylor nahm nach diesem secht seine Stellung im Lager vor Matamoras wieder ein; das zer war 160 Stunden lang beschossen worden, hatte indeß außer n Major Brown keine Verluste von Bedeutung erlitten. Der Ge⸗ al kehrte am 12. Mai nach Punto Isabel zurück, um Freiwillige sch zu ziehen, von denen am 13ten aus Louistang 1009 Mann kamen, und mit dem Befehlshaber der Schiffs-⸗Station, Commo⸗ Connor, einen gemeinschaftlichen Feldzugsplan zu verabreden. ullten begab er sich von Punto Isabel mit einem starken Train g dem Lager vor Matamoras wieder auf den Marsch und wollte
Wen Morgens in der Frühe auf Pontons, die aus den Wagen⸗ En ber Proviantwagen gemacht werden sollten, nach Matamoras
*
rsetzen, um diese Stadt in Besitz zu nehmen; zur Unterstützung ses Unternehmens war auf Befehl des Generals am 17ten der erst Wilson mit 100 Mann an der Mündung des Rio Grande
über den Fluß gegangen und hatte sich ohne Schwertstreich bes acht
r , . m 0,0 —
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Man glaubte, da die Reste Rückzug nach
Eisenbahnen.
Da die Arbeiten zum Bau der Eisenbahn von Eisenach nach Kassel — Friedrich Wilhelms⸗Bahn — sehr eifrig fortgesetzt werden, so hat dies die Direction der ihüringischen Eisenbahn-Gesellschaft veranlaßt, die Vorarbeiten für die Strecke von dem Dorfe Hörschel bis zur westlichen Bahngränze wieder aufzunehmen, damit der Schie⸗ e, . jenseits Eisenach gleichzeitig mit der Nachbarbahn fertig werde.
gandels- und Zörsen - nachrichten.
Berlin, 22. Juni. Die Course unserer Eisenbahnen
wieder etwas gewichen und die Umsätze beschränkten sich nur Devisen. Berlin, 20. Jmuni. Die bessere Frage nach Weizen, welche si ch hier seit einiger Zeil kund giebt, hat durch das anhaltend trockene Wetter, welches sich allgemein auf den Genaide - Handel recht fühlbar macht zuge⸗ nommen, und es läßt sich bei der gegenwärttgen Lage des Getraide⸗Handels überhaupt wohl erwarten, daß durch irgend einen Anreiz von außen die Speculation ven Preisen noch mehr zu Hülfe kommen würde. Der Umsatz konnte inzwischen bei der schwachen Zufuhr nicht groß sein und mag sich auf 3 2 100 Wispel seit 8 Tagen belaufen, was aber zum Verkauf kam, wurde um circa 2 Rihlr. besser bezahlt. Für eine hierstehende Ladung bunt. poln. S6pfd. bewilligte man 64 Rihlr., so wie fär S6tpfd. 65 Rthlr. Eine kleine Ladung bunt. poln. 875pfd., oberhalb Posen schwimmend, bedang 65 Rihlr., eine Ladung hochb. poln. von Bromberg unterweges 67 Rihlr., gelb. märk. S9pfd. galt 6z. Rihlr., 89zpsd. 66 Rihlr., weißer desgl. sozpfsd. 69 Rthlr., 85pfd. schwimmend weiß. desgl. 67 Rihlr.
Mit Roggen war es sehr lebendig, und bei zunehmender Kauflust sind aufs neue Ethöhungen eingetreten. Die Klagen über Rost in den Aehren 2c. haben sich ernkuert und weiter verbreitet, sie finden abtr auch mannigfache Widerlegungen, die indeß bei dem gereizten Zustande unseres Marftéès noch wenig Anklang sinden. Wie dem sei, so ist nicht zu leugnen, daß eine längere Dauer dieses Zustandes eine fernere Speculation und ein Treiben zur Folge haben wird, dagegen aber auch anzunehmen, daß wir bei einer Aenderung sehr leicht wieder zurückgehen können, was sich heute bei einem anhaltenden Gewitterregen schon bewährte, indem die Frage er- schlaffte und die Preise seit gestern um 1 und 2 Rthlr,. sich zuruͤchstellten. Wir geben hier neben den geforderten die bezahlten Preise so genau als möglich an; pr. Juni/Juli 5i Rthlr. bez. und anzukommen; Juli (Aug. 50 RKihlr. bez. und eher fo zu lassen als zu haben; Aug. Sept. 50 Rthlr. bez. und zu haben; Sept. Okt. 48 Rthlr. bez. und Br.; Frühjahr 43 Rthlr. eher zu haben als zu laffen, 426 Rihlr. allenfalls zu bedingen; in loco ist anfänglich 84apfd., zuletzt Capsd. zu 53 Rihlr, verlauft.
Gerste, gr., eiwas beachteter, 32 a 35 Rihlr. würde
Kl. ohne Handel. = Ran Safer baben sich die verkäuflichen Vorräthe auf dem Wasser
aufgeräumt. Vom Lager ist 30 Rthlr. bez., unter 32 Rthlr. nunmehr kein Abgeber. Schwerer uckermärk. auf Schienenweg zugeführt bedang 35 Rthlr.; pr. Juni / Juli 48 pf. 27 Rthlr., pr. Sepibr. / Ottbr. 48 pfd. 25 Rthlr. verlangt, bis 4 Rihlr. geboten.
In Rappsaamen ist gestern direkt mit hier anwesenden Produzenten Mehreres zum Abschluß gekommen und ab Passow oder Angermünde 51 a 52 Rthlr., srei Schwedt a. d. O. 652 Nthlr., so wie frei Neustadt⸗Ebers⸗ walde 53 Rthlr., bewilligt worden. Im Mecklenburgschen soll ebenfalls Mehreres zu 48 a 50 Nihlr. aus eister Hand gekauft sein.
Auf Rüböl hat sich der Einfluß des Wetters gleichfalls geäußert. Der Markt hat ein etwas festeres Ansehen; Inhaber beharren auf höhere Preise, die theilweise auch zugestanden werden; in loco heute 9 Rthlr. Br. ü. bez., Juni Juli — Aug. 8 — 9 Rihlr., Aug. / Sept. 95 u. 5 Rihlr., Sept. / Olt. 97 Rthlr. Br. und bez., Olt. Novbr. 97 Rihlr. Br., 95 und 3a Rthlr. Geid.
Spiritus williger, in loco 19 Rihlr., Juni Juli 1927 Rthlr., Juli / Aug. 19 Rihlr. Br., 3 Rihlr. darunter wäre zu bedingen.
Die heute hier eingetroffene londoner Post vom 16ten d. meldet 4 Sh. bessere Preise in Folge geringer Zufuhr. e
Der diesjährige Wollmarkt in Weimar bewährte wieder die Erfah⸗ rung, daß sein Umfang seit dem Jahre 1832, mit wenigen Unterbrechun- gen, fortwährend zunimmt. Im vorigen Jahre bildete den Gegenstand des
sind heute auf einige
zu bedingen sein.
18 670 St. verkaufte und am Markt gewogene, ungefähr 5000 St. ver- kaufte, jedoch in Weimar nicht gewogene, ungefähr 4000 St. nach Proben verlaufte und endlich 1530 St. widerrechtlich in einem Privathause gewo⸗ gene Wolle. Unverkauft zurückgegangene ist nicht bemerki. Die Preise be= wegten sich je nach dem Werthe der Waare zwischen 10 und 14 Rthlr., also in dem Verhältnisse zu dem breslauer Markte. Da die Produzenten mit den allgemeinen Umständen, welche gegen das vorige Jahr eine Preis= verminderung herbeigeführt haben, schon bekannt waren, so erschwerien sie den Verkehr nicht durch unnütze Zurüchaltung, so daß der rasche Verlauf dem Marlte wohl das Ansehen geben konnte, als stände er in Beziehung auf den Umfang gegen den votjaährigen zurück. Wäre der Bedarf geringer gewesen, als die Erzeugung, so wurden unter diesen Verhältnissen weder solche bewilligt, noch das Geschäft so rasch von Statten gegangen sein.
Eerlidliner Börse. Den 22. Juni 1846.
Pr. Cour. iet. Geld.
96
Pr. Cour. Brief. Geld. Gem.
go; 36
Fonds. Actien.
Potsd Magdeb. do. Obl. Lit. A. Mga. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Erl. Anh. abgest. do. do. Prior. Obl. Düss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl.
Rhoin. Eisenb. 5 do. do. Prior. Obl. do. v. Siaat garant. Ob. -Schles. E. LA do. Prior. do. Lt. B. B. -St. B. Lt. A. u. B. Magd. ILalbst. Eb. Br. Schw. -FErb. E. — d6. do. Prior. Obl. 1377 3* , Esb. 12 Nieders ch. Ml. v. . 33 do. Priorität Vilb. E. (C.-O.) Auswärtige Börsen. Amsterdam, 18. Juni. Niederl. wirkl. Sch. 60. 395 do. 37. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. — . Preuss. Pr. Seb. — . 499 Russ. Hope 90.
Antwerpen, 17. Juni. Ziel — Keue Anl. 19.
Erank furt a. M., 19. Juni. b) b Met. 1113 G. Bank-Actien p. ult. 1896. 1894. Bayr. Bank- Aetien 696 G. Llope 88 Rr. Stiegl. 874 Br. Int. 593. H.
polu. 200 FI. 954 G. do. so FI. 803 6. IIa m burg, 20. Juni. Bauk-Aetien 1580 Be. Engl. Russ. 107 Ar.
Paris., 17. Juni. 59 Rente sin cour. 120. 35. Zhh do. in eour. 83. 10.
Neapl. — . hᷣ)h Span. Rente —. Ears. —. . Wien, 18. Juni. 575 Met. 1115. 496 do. 1007. 396 74 Kane
Aetien 1585. Anl. de 1834 I549. do. 1839 1223. Nordb. 1853. Glesgsn. M36. Mail. II73. Livorn. 1073. Pest. — Budw. —
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 23. Juni. Ini Schauspielhause. Mit aufgehoben em Abonnement? Der gutherzige Polterer, Lustspiel in 3 Abth, (Neu einstudirt Hierauf: Die Tänzerin auf Reisen, Episode mit Tans, von Hoguet. Anfang halb 7 Uhr. .
Wegen Unpäßlichkeit des Herrn Franz und der Mad. Valentini kann das Schaufpiel: Der alte Magister, heute nicht gegeben
werden. Mittwoch, 24. Juni. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Abon⸗
nement: Ein Feldlager in Schlesien, Oper in 3 Abth. Musik von Meyerbeer. Tänze von Hoguet. Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und im ersten Balkon 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des drittes Ranges, so wie im Parterre 20 Sgr., im Amphitheater 19 Sgr., in den Fremdenlogen 2 Rthlr.
Im Schauspielhause. 7bste französische Abonnements⸗Vorstellung. La troisieme représentation de: L'Etourneau, vaudeville co- mique en 3 actes, par MM. Bayard et Leon Laya. Le Mari de la veuve, comédie en 1 acte, du Théäàtre-Frangais, par Mr.
Alexandre Bumas. Anfang halb 7 Uhr. Königsstädtisches Theater.
Dienstag, 23. Juni. Der Glöckner von Notre ⸗Dame, romantisches Drama in 6 Tableaux, nach dem Roman des Victor Hugo, frei bearbeitet von Ch. Birch ⸗Pfeiffer.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zin keisen. Im Selbstverlage der Expedition.
St. Schuld- Sch. Prämĩieu- Scheine d. Seek. à 50 T. Kur- u. Neumärk. Schuldvers chr. kerliner Stadt- Obligationen Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. 6. v. Staat g. Lt B.
87
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Gold al marco. Friedrichsd' or.
And. Gsldm.à 5 Th. Disconto.
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Poln. — .
Verkehrs eine Wollmasse von 28,700 Stein, diesmal von 29, 200, nämlich
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.
Allgemeiner Anzeiger.
Gekanntmachungen.
ia! Betannt machung.
sdie in dem nachstehenden Verzeichniß sub A. auf- hren Westpreußischen Pfandbriefe, die heute durch wos zur baaren Einlösung bestimmt wurden, im⸗ Da Kmmiliche auf den Ristergütern Sylotezyn A. und Sykortzyn B., Danziger Kan'schaftẽ · Departement, gz hastende Pfandbriefe ohne alle Ausnahme, so wie tinzelne Pfandbrief bochzehren Rr. 3 à 100 Thlr., Marienwerderer kandschasts· Departement, Seitens der Pfandbriefsschuldner gegen baare 2 gekündigt, und endlich sämmtliche auf den üitein g. Hozdin in (auch Gozdanin) und ) Bꝛiomberger arcinko wo Landschasts-⸗ Fobieszernie und Pie czyskta) Departement, ahn towten und Lesnia' Jania, Danziger h vndschafts⸗ Departement, muh haftende Pfandbriefe, so wie die einzelnen mnbbijefe ng Gin Nr. 8 und 9 500 Thlr., Danziger e he, e gnntrrwere gleikhaligr Pfan n Umtausch gegen andere gleichhaltige Pfand- i mmi sind, werden auf 3 der . in übineis Order vem 26. Februar 1835 (Geseh- msung peo 1836 S. Hi Fiermit zssentlich aufg mann die Inhaber derfelben aufgefordert, diese ' riefe im courgfähigen Justande nebst laufenden * auf ihre Kosten underzüglich und späiestens lum 15, November d. J. der Landschaft rinzurei-
ersolgen.
den
neb
chen und dagegen die Zahlung des Nominal-Betrages der auf Baarzahlung gekündigten Pfandbriefe nebst Zinsen bis Weihnachslen d. J., oder für die zum Um⸗ tausch bestimmten Pfandbriefe nebst laufenden Coupons in dem nächstfol⸗ enden, den 2. Januar 1847 anfangenden Zinszahlungs⸗ ermine in Empfang zu nehmen. der baaren Valuta oder die Empfangnahme des Ersatz⸗ Pfandbriefes nicht am hiesigen Orte, sondern bei einer Westpreußischen Departements ⸗Landschafts ⸗Kasse ge⸗ A. wünscht, so muß dieses vier Wochen vor dem Zahlungs- Termin angezeigt werden. Valuta der in dem Verzeichniß sub A. benannten Pfand- briefe sogleich bei deren Einlieferung gewünscht weiden, so wird diese sofortige Zahlung, jedoch nur mit Zinsen bis zum Tage der Deposition und nur von hier aus
Weiden die vorstehend gekündigten Pfandbriefe nicht bis zum 15. November d. J. der Landschaft eingereicht, so haben vie Inhaber nach der Allerhöchsten Kabinets-= Order vom 11. Juli 1838 (Gesetzsammlung pro 1838 S. 366) den daraus entstehenden Zinsenverlust und Verzug bei der Zahlung der Valuta oder Extradition der Ersatz· Pfandbriefe, och nächst die Einleitung des vorgeschriebenen Präklusions- Verfahrens zu erwarten.
Zugleich werden die Inhaber der in dem nachstehen⸗ erzeichnisse sub B. bemerlten, bereits früher 8.
gen Baarzahlung gekündigten und noch nicht zur Ein- sösung eingereichten Westpreußischen Pfandbriefe, welche zu wiederholten Malen in dem Allgenitinen Anzeiger der Preußischen Zeitung aufgerufen sind, hiermit nochmals aufgesordert, diese Pfandbriefe im coursfähigen Zustande lausenden Coupons unverzüglich zur Einlösung
Pfandbriefe, andere gleichhaltige treten müssen.
Wird die Zahlung
Sollte die Zahlung der
an die unterzeichnete General. Landschafts⸗Direction ein / zureichen, weil sonst die in den gedachten öffentlichen 1 angedrohten Nachtheile unfehlbar ein-
Marienwerder, den 13. Juni 1846. ; Königl. Westpreußische General-Landschafts-Direction. (gez.) Freiherr von Rosenberg.
Verzeichniß der am 13. Juni 1846 durchs Loos zur baaren Ein-
Name des Guts.
Departement. Plonchawy
Klein ⸗Radowist Sallno Skurgiew
2 Slawkowo
3 Montken Slomowo Pachutken Wobez
IV. Schneidem ühler Departement.
Grodeziczno Kossawiczna 4 Mellno
do. Mirahnen
Name des Guts.
lösung bestimmten Westpreußischen Pfandbriefe.
10001 110 Kruszewo
ö . ooo 36 N achlin Hoffstädt 25 70 Niezuchowo Kesburg 9000 26 Poburke
Name
5 Cieslino Hammerstein 2 Jasczez u. Czersl 1 do. 1 Jastrzembie Kierzkowo Laboschin do. Laskowitz Lowyn II. 17Bohlschau A. 2 Borzestowo B. 29 Jablau 40 Alt u. Kirchen⸗
Jahn
selbst beizumessen, auch dem⸗
1 100 25
. Bromberger Departement. 3 Nieczisʒewo Pieranie
Strzelewo 5 Trlon 26 Wroble ; Zalesie 2
Danziger Departement. Zs K rockow . 29
1 ublkau 2 24 Wojanow . 1 37 Wyszeszon X. B. 2
2 Groß · Klonia 1000 19 Preussendorf do. 500 15 Waldowke 3 Kruszewo 600 B. Ver eichniß der durch die früheren Verloosungen auf Baarzahlung gekündigten und noch nicht zum Vorschein gekommenen Westpreußischen Pfandbriefe.
Name 5 2 29
831
2
22
r Departement. 27 Jankowo 47 Kaczkowo
24 Kolodziejewo
7 Komaszyce 15 Laboschin 15 Leng
8 5 S 8
e 12 7 Bonlowo 2 Brzezno Cieslino 20 Ezogte 15 Hammerstein