1846 / 176 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Herr Liadidres beantragte im Lauf der Diskussion des Einnahme⸗ Budgets vorgestern noch die Herabsetzung des Zeitungsstempels für Blätter von großem Format von H auf 5 Centimes, was aber der Finanz ⸗Minister bekämpfte; der Antrag wurde, gleich einem anderen des Herrn Beaumont, eine Abgabe von den vom Staate zu zahlenden Renten betreffend, verworfen, dabei aber die Frage wegen Herabsetzung der proz. Rente wieder angeregt. Man erkundigte sich nämlich nach der Wirlsamkeit der seit dem 15. März bestehenden Kommission zur Berichterstattung über den betreffenden Antrag des Herrn von St. Priest, und Herr Gouin bemerkte darüber, daß man sage, die Mehr⸗ heit der Kommission sei der Herabsetzung entgegen, habe aber vor— gezogen, anstatt deshalb eine Debatte hervorzurufen, die Sache durch BVerschleppung zu erledigen und für diesesmal nicht vor die Kammer kommen zu lassen. Dies rief mehrere Erklärungen hervor, und es scheint, daß Herr Jacques Lefebvre einen Bericht zwar langsam ab⸗ gefaßt hat, dieser aber nicht das volle Einverständniß der Kommission erhielt, von dieser daher nicht in der Eigenschaft als Bericht aner⸗

kannt, sondern als eine Vorarbeit zu den Akten genommen worden ;

ist. Herr Lefebvre erklärte übrigens, daß er bereit sei, seinen Bericht der Kammer vorzulegen.

General Randon, der eine Expedition gegen die Nememschas, in der Umgegend von Batna in der Provinz Konstantine, unternommen, hatte es für dienlich erachtet, bevor er in das Gebirge vorrückte, die Kranken, die sonst auf dem Marsche nicht die gehörige Pflege gehabt hätten, und durch welche die Kolonne nur aufgehalten worden wäre, nach Guelma zurlckzuschicken. Ein kleiner Transport unter der Anfüh= rung des Kaiden Ben-Ihar, dessen Treue vielfach erprobt war, traf mit den Kranken am 31. Mai den Rückmarsch nach Guelma an. Am folgenden Tage wurde plötzlich der Zug auf dem Punkte, wo er übernachten sollte, von einer großen Schaar Kabylen umzingelt, welchen man vorgespiegelt hatte, Tebessa sei geplün—⸗ dert und General Randon durch ein unglückliches Gefecht ge⸗ nöthigt worden, seine Verwundeten zurückzusenden. Ein Flinten⸗ schuß gab das Signal zum Gemetzel, und 25 Franzosen, worunter der Capitain Noäl vom 5ten Husaren-Regiment, wurden in die⸗ sem Gefecht getödtet. General Randon, als er von diesem Voꝛr⸗ fall Nachricht erhielt, zog schleunigst gegen den zahlreichen Feind; er erreichte am 2. Jun die Kabylen an einem von ihnen für unzugänglich gehaltenen Orte, griff sie an, schlug sie, töd⸗ tete ihnen 200 Mann und erbeutete alle ihre Zelte, 500 Kameele, deren Mehrzahl beladen war, 1500 Rinder und 12,000 Schafe. Dieser Erfolg verbreitete großen Schrecken unter den Kabylen. Dem Toutonnais wird aus Konstantine vom 13. Juni berichtet, daß Oberst Evnard am 9ten und 11ten mit den Ha⸗ muschas, die ihn kräftig angriffen, zu kämpfen hatte. In dem letzteren Gefechte tödtete er ihnen etwa 120 Mann; er brannte ihre Dörfer nieder und nahm ihre Getraide⸗Vorräthe weg.

Die Presse bemerkt: „Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß die Wahl-Kollegien am J. August einberufen werden. Gewiß scheint, daß die neue Legislatur dann schon am 17. August eröffnet werden wird. Die Deputirten⸗Kammer wird nach vollzogener Prüfung der Vollmachten und Konstituirung ihrer Büreaus prorogirt werden. Die Bezirks- Conseils sind zum 19. Juli einberufen, die Departementos⸗ Conseils werden sich aber erst im September versammeln.“

Der Graf von Castellane, Pair von Frankreich, dessen Vater an der Verurtheilung des Marschall Ney Theil genommen hat, veröffent⸗ licht in den Zeitungen ein Schreiben, worin er sagt, daß, wie groß auch der Schmerz des Fürsten von der Moskwa sei, dieser nicht be wirken könne, daß das, was bestehe, nicht bestebe.

Man erwartet für gewiß, daß nächstens ein neuer russischer Gesandte bier eintreffen werde, worauf alsdann Herr von Barante wieder nach St. Petersburg gehen würde.

Herr von Salvandz, Minister des öffentlichen Unterrichts, ist nach Algerien abgereist. Mit der interimistischen Leitun seines Departements ist Herr Dumon, Minister der öffentlichen Airlie, beauftragt.

Herr Duchatel wird nach den allgemeinen Ems ins Bad reisen.

Der Kardinal-Erzbischof von Arras ist gestern schon von Paris, bis wobin er auf seiner Reise zum Konklave nach Rom nur gelangte, nach seiner Diszese zurückgekehrt.

General Lamoricire, der hier eingetroffen ist, wird sich in Nan—⸗ tes als Kandidat für die Kammer stellen.

Die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen Frankreichs zu Mexiko scheint gewiß; man erwartet nur noch die Ankunft des Herrn Alles de Cipres, ebe man einen neuen Gesandten ernennen will.

Die Zöglinge des Kollegiums von Douai, welche man wegen Ungeborsams ausgeschlossen batte, sind, mit Ausnahme ven 5, welche deñnitid aus geschlossen bleiben, zurückberufen worden,

Der seit einem balben Jabrhundert durch seine geographische

Schriften und durch die Uebersetzung der deutschen Werke Alexander Ton Humbold m' bekannte Gelehrte Hert Eyries, Mitglied des In⸗ stitut, ist in eintm Alter von Jahren zu Graville⸗L(Eure ge⸗ stor ben. Dr. Zallemand bat ven Ibrabim Pascha ein Honorar von 15 0öFt. far seine ärztliche Behandlung und außerdem ein sehr schönes Haus zu Kahira als Geschenk erhalten, damit er sich dadurch reranlaEßt fade, eine Reise nack Aegapten zu machen.

Wahlen wieder nach

A der Särse Kerrschtet auch Feute wieder vollständige Stagnation. und Juden Dir haben heute Nachrichten aus Al⸗

x Paris, 21. Juni. gitt sem 135ten, die durchaus gänstig lauten. Obgleich die Kolonne Enter Seierl des Gentrale Gentil ihren bie herigen Standpunkt ver⸗ lassen hat und J g der Ire, ie in des der Amaurazs, Alles ruhig. 34 Algier glaubt mas, deß es dean Hasztera ditser Stimme mit den freunt lichen Ge⸗ sinaun geg, Sie se jeßt an den Tag legen, Ernst ist. Sie wir ken jeßt aufz thatigstt Sas mit, Lame aefrtat ju delten. Die mit Allem wohlrerser gten Markte wet der Taten Eer beit tr gtnannten Stammt zahlreich be- sacht, saeg am ihres eigenen Vertheis willen, denn sit wollen den

2 *

766 für den Transport von Lebensmitteln nach Sur-el-Goselan requirirt hatte, sind im Lager des Obersten Molliere ohne den mindesten Un- fall angekommen, obgleich nur einige wenige arabische Reiter sie als Bedeckung geleiteten. Dadurch ist die Gewißheit gegeben, daß die Kolonne, welche diesen neuen Posten besetzt hält, sich in günstiger Lage besindet. Im Allgemeinen sehen die Araber gern die dleibende Aufstellung französischer Truppen an einem Punkte, von wo aus sie den umliegenden Stämmen wirksamen Schuß gegen die Versuche von Unruhestiftern zu gewähren vermögen, wenn solche aufs neue vor- kommen follten. Am 2dhsten sellte der Oberst Ladmirault mit einer Feldzugs-Kolonne von Buffarik aufbrechen, um nach Sur⸗ el⸗Goselan zu ziehen, da er zum Ober-Kommandanten dieses Postens ernannt ist. Er wird dort die Kolonne unter Befehl des Obersten Molliere ablösen. Die Verkäufer von Eßwaaren, gewöhnlichen Lebensmitteln, Wein, Spezereien u. s. w., welche mit der Kolonne zu ziehen wün⸗ schen, haben Erlaubniß dazu erhalten.

Der Marschall General-Gouverneur war noch am Abend seiner Ankunft zu Oran, am Sten, auf der Dampf-Korvette „Cameleon“ nach Dschemma Gasauat weiter gegangen, um alle Niederlassungen in der Üümgegend dieses Platzes, so wie das Stauwerk des Flusses Sig, zu besichtigen. An demselben Abend war auch der Herzog von Aumale auf der Dampf -Korvette „Titan“ von Oran nach Dschemma Gasauat abgegangen, wo er von zwei Bataillons des 15ten leichten Infanterie⸗Regiments und vier Escadrons Reiterei empfangen wurde. Der Rest der Truppen der Kolonne Cavaignac, welche kurze Zeit in der Umgegend von Dschemma Gasauat gelagert hatte, war am 5. Juni von neuem ins Feld gerückt. Der Herzog von Aumale wird nun mit den vorgenannten Truppen aufgebrochen sein, da er di Subdivision Tlemsen besuchen will.

Sroßbritanien und Irland.

London, 20. Juni. Die Königin hat die Reise nach der Insel Wight, welches der erste Ausflug Ihrer Majestät nach ihrer letzien Niederkunft ist, in Begleitung ihrer Kinder, . wie des Her⸗ zogs und der Herzogin von Sachsen-Koburg und der Herzogin von Kent, gestern Nachmittag angetreten.

Der Globe sagt: „Die jetzigen Zucker⸗-Zölle hören am 5. Juli

Herr Goulburn wird ihr Fortbestehen bis zum 5. August be⸗ antragen, offenbar um für die Berathung des noch gar nicht vorge⸗ legten Regierungs-Planes die nöthige Zeit, zu verschaffen. Seit mehreren Monaten wurden wegen der Ungewißheit, worin man sich über die Absichten des jetzigen Ministeriums befand, alle Geschäfte in Zucker als gewagt und gefährlich betrachtet. Mit Bestimmtheit weiß man blos, daß überhaupt eine Aenderung der Zucker-Zölle be⸗ absichtigt wird. Zwar hört man, daß der Prohibitiv-Zoll auf Skla⸗ ven-Zucker aufgehoben werden solle; zugleich verlautet jedoch, daß das Kabinet über diese Angelegenheit getheilter Meinung ist, und daß die Herren Gladstone und Goulburn noch darauf bestehen, den durch freie Arbeit erzeugten Zucker mittelst eines Differenzial-Zolles zu schützen. Die Berichte aus Ost⸗ und Westindien über die Aerndte, welche im laufenden Jahre zum Verbrauche kömmt, weisen auf ein bedeutendes Defizit des durch freie Arbeit erzeugten Zuckers und auf einen verhältnis⸗ mäßig eben so bedeutenden Mehrertrag des Sklavenzuckers hin. Um so mehr dringt man natürlich auf Zulassung des letzteren. Wenn nicht rasch irgend eine Maßnahme getroffen wird, um den jetzt von unseren Märkten ausgeschlossenen Sklavenzucker zuzulassen, so sind ein bedeu⸗ tendes Steigen der Zuckerpreise und große Nachtheile für den Ver— braucher, wie für den Zucker-Fabrikanten, unvermeidlich. Deshalb wäre es sehr wünschenswerth, den Plan der Negierung, wenn sie sich

anders über einen solchen verständigt hat, möglichst bald bekannt ge⸗ macht zu sehen,. 28 glauben, daß ste Samt umgeh n, statt ver sepht-

gen Prohibitiv⸗Zölle einen nicht sehr erheblichen Differential⸗Zoll vor⸗ zuschlagen. Jedenfalls kann es nur vortheilhaft wirken, wenn man baldigst über die Absichten des jetzigen Kabinets etwas Bestimmtes erfährt. Von zwei Hauptmitgliedern des früheren Whig ⸗Kabinets, Lord John Russell und Lord Palmerston, weiß man bekanntlich, daß sie schon früher beim Parlament auf gänzliche Aufhebung des Zoll⸗ Unterschiedes für freien und für Sklavenzucker gedrungen haben.“

Nur verhältnißmäßig wenige der zahllosen Gesellschaften zum Ban neuer Eisenbahnen haben von der durch Parlaments⸗Akte ihnen ertheilten Befugniß, sich aufzulösen, Hebrauch gemacht, und das Unterhaus hat daher auch schon einer beträchtlichen Anzahl von Ei⸗ senbabnplänen seine Genehmigung ertheilt. Der Globe meint nun, daß es, um übermäßigen Druck auf den Geldmarkt zu verhüten, sehr rathsam sein würde, wenn das Parlament eine Akte erließe, welche den Gesellschaften, bei deren Bahnbauten offenbar Eil nicht dringend sei, die Verpflichtung auferlegen könne, noch ein oder zwei Jahre, und nach Umständen auch noch länger, mit dem Beginne ihres Bahn- baues und somit auch mit Einforderung der Raten Zahlungen zu warten.

Die Gönner und Förderer des hiesigen deutschen Hospitals hiel- ten gestern unter dem Vorsitz des preußischen Gesandten, Ritter Bun⸗ sen, in der London Tavern ihre Jahres-Versammlung. Der Herzog

auf.

von Cambridge, welcher eigentlich den Vorsitz führen sollte, war durch

Unpäßlichkeit verhindert. In dem Berichte über die Wirksamkert des

Spitals im abgewichenen Jahre, den Dr. Küper vorlas, hieß es, daß he7 Deutsche im Laufe des Jahres ohne Bezugnahme auf ihr

religiöses Glaubensbekenntuiß in das Spital aufgenommen worden

in Algier wieder eingerũckt ist, bleibt doch im Thale

die gutt Trwaung und Ruhe in ibrem

Ertrag rer reicher At ten nicht in Gefahr bringen, nach? em titiel⸗-

ben a jet z ωσscht t c vrriqeat arblicben int. Till kommt mit jecen Tage ju nruem Anufklüper, une seint Verbinduagen mit ren aer eren Firn läpen soweßl als mit 8 reihe nan eee Lusclenzts werten immmer lebhafter.

Far nere mir, Reben brttdt, welcht veabin emen,

Seine NMartte am Gem aide

Saft az lagen Fran-

zu kaefern, vas se Lemm mir bett achten Bor rhrr niere auf ihren m Irnton absrpen, denen ee fait ges li dean

nearten einigt Sericht ecken in dit Gtgtu at=

reijen gesacht ̃ Araber a Startet der Araibs ia Hai, at a dt, HMarfz nach

Ver thtit iger waren in wat nach kereistündigtr

Regen gefallen; im Ganzen aber dauerte bie Trodenheit fort man .

Algier getemwen nr, haben cht wärn, ee ne, R fre echt.

Tie Naulthiere oder

Die Mehrzahl der Patienten habe, obgleich auch Katholiken Insassen des Spitals seien, aus Protestanten be⸗ standen, und jeden Sonntag sei der Gottesdienst durch einen pro⸗ testantischen Geistlichen abgehalten worden. Herr Cochrane rügte, daß, wie es scheine, in dem Spital dem protestantischen Glauben eine Art Vorrang gegeben werde, und daß man die Patienten bei forem Eintritt nach ihrem Glauben befrage. Dr. Küper und Ritter Bunsen erläuterten jedoch, daß man für das Spital, da die große

seien.

MNebrzahl der Patienten Protestanten seien, einen protestantischen

weil es unmoglich sei, für Geistliche aller Was die Frage nach dem Glaubens⸗ so geschähe sie blos, um ihnen verschaffen, und Niemand sei ge⸗ zwangen, die Frage zu beantworten. Die Jahres ⸗Einnahmen des Sxitalg warden zu 559, die Ausgaben zu 5191 Pft. St. angege⸗ ben, so daß sich ein Kassenbestand von 1400 Pfe. St. herausstellt.

Ja Tublin hat ein Perßprozeß gegen den Herausgeber der Aatien begonnen, wegen eines von diesem Blatte reger ihren Artikele, worin Een Irländern auzeinandergesetzt wurdet, wie sie sich tr zu Eiserbahnbauten nöthigen Materialien als Waffen zur Ver⸗ trribung ter englischen Truppen betienen könnten. Ankläger und i 2 Net en ziemlich kurz; die Jury dagegen

erathung uoch zu leinsm Resultat gekommen gat maßtt Cahtt bie zum and tren Morgen, bis wohin sich auch der Gerichte of vertagt hattt, tingeschlofft n werden.

Tie Gerichte aus Jam ai ka und anderen westindischen Inseln lauten fortwährend sehr untrfrtulich. Ec war zwar hier und da und einer färglichtn Attnttt tutgegen. Auf Jamaika weiß man sih seü cintu Menschrnalter srintt solchen Dürre zu erinnern; Brun= rer, äs aoch ait crrstegten, watdu gadg ausgettodnet, und bas Hich

Geistlichen angestellt habe, Sekten daselbst zu sorgen. bekenntnisst der Patienten betreffe, angemesstne religiöse Tiöstung zu

Ber Maßa aer ee Chats, nel wan, far in Mengt dahin.

8elgien.

Brüssel, 22. Juni. Die Repräsentanten Kammer hat Diskussion des Zuckergesetzes fast beendigt; die Vorschläge der gierung sind angenommen worden und die Vertheidiger des Rm rübenzuckers mit ihren Anträgen durchgefallen.

In dem Berichte, welchen Herr de Roos der Repräsentan Kammer über die Petitionen mehrerer Gemeinden Fland erns für Zoll ⸗Anschluß an Frankreich abstattete, heißt es, daß man in Leinwand⸗Bezirken die Zoll-Vereinigung mit Frankreich sehr win weil man den Verfall der Linnen-Industrie nur dadurch zu! ben hoffe, daß die ungeheuren Linnenzölle Frankreichs von bis 25 pCt. in Zukunft wegfielen; hierin erblicke man dez zige Heil der armen Weber. Indessen gäbe es wichtige Gh gegen die Verwirklichung solcher Wünsche, da der noch auf h Jahre fortlaufende Vertrag mit dem Zoll-Verein, der neue han x. Vertrag mit Holland und die neueste Convention mit Frankm j kier uh noa lichkeit wines Joll⸗Anschlusses für cht bewicfen. 4] richterstatier spricht schließlich die Hoffnung aus, daß man ni. kommen werde, allmälig nach Englands Vorbild die Zölle wiss I tig herabzusetzen. Uebrigens seien diejenigen zu tadeln, welz n gebliche Erwartungen rege machten, die sich unmöglich jetzt yml

sichen' könnten. Bas Ministeriüm möge sich aber wenigstens mil

erklären, wie und warum der Zoll-Anschluß an Frankreich je möglich sei. ; Vorgestern ist der erste Brüssel abgegangen. Er bestand aus 21 Wagen erster und m Klasse, verließ Paris um 75 Uhr Morgens und hn um l Abends in Brüssel ein. In Valenciennes fand ein Aufenthaö; einer Stunde statt, weil der Zug, der von dort bis Brüssel g sollte, noch nicht bereit war. Die Reisenden mußten dort auh n Billets nehmen, da die zu Paris gelösten nur bis Valens galten. Die Fahrt hat also 141 Stunden gedauert, in Folge hofft man sie indeß noch in kürzerer Zeit zun gen zu können. An demselben Tage ging auch der ig refte Zug von Brüssel nach Paris ab. Man verkaufte Bilan ersten Wagenklasse für 35 Fr. 75 C. und zur zweiten sür j Dle pariser Post⸗-Verwaltung hat bei der Compagnie um Einn eines Nachtdienstes nachgesucht, dieser wird aber nicht vor Mn Juli's eröffnet werden lönnen. Zwischen Valenciennes und sind 30 Stationen; die Eilzüge werden indeß nur an den bedeun sten anhalten. . Das antwerpener Journal du Commerce enthält Fh des: „Obgleich die holländisch⸗belgischen Unterhandlungen sehr vorgeschritten sind, scheinen doch noch manche Punkte vorzuliegen, n ren? Ausgleichung schwierig ist. Man verlangt, dem Vernehmm me daß Belgien nicht nur seinen Kaffee, sondern auch seinen Rhatt⸗ handel zum Opfer bringe, und die belgische Regierung soll ii biin Punkte beinahe schon nachzugeben gefonnen gewesen sein, w n durch die Handels- und Industrie⸗Gesellschaft von Antwerpen gel nen kräftigen Schritte hindernd in den Weg traten. Nach Ansi derjenigen, welche die Sache gründlich zu beurtheilen verstehen, ! len' die Vortheile, welche sich Belgien von dem Traktate wird i sprechen dürfen, von dein größeren oder geringeren Maße von Fi keit abhängen, welches die belgische Regierung kund zu geben veranlaßt hen mag. Man zweifelt daran, daß der Vertrag dem Schlusse der Kammer-⸗Session unterzeichnet wird, welche, wit heißt, auf den 7. Juli angesetzt ist; einer außerordentlichen Session im August entgegen.“ Schweden und WMorweg enz. Stockholm, 17. Juni. Auf Königlichen Befeh!! bat Gesundheits-Kollegium am 11. Mai die Bedingungen befannt 3 macht, unter welchen im Auslande examinirte und promovirte Doh ren der Heilkunde oder mit Zeugnissen von ihren Kenntnissen j sehene Wundärzte das Recht zur Praxis in Schweden erlangen löm

CEhristianig, 16. Juni. Prinz Oskar Friedrich, bisher der norwegischen Marine erster Seconde⸗Lieutenant, ist am 2ten in derselben zum Premier⸗-Lieutenant, und zwar dem Range nach Aeltester dieser Klasse, befördert worden. Er befindet sich gtz wärtig auf der schwedisch-norwegischen im Kattegat manöorine Escadre.

Das Departement des Innern zeigt in einem Cirkusar an die britische Regierung beschlossen habe, den Differenzialzoll von? die Ton zurückzuzahlen, der seit dem 31. Januar 1843 von En kohlen entrichtet worden, die in norwegischen und schwedischen fen von britischen Häfen nach anderen als norwegischen und som schen Häfen ausgeführt worden, und welcher Zoll irrig n * britische Regierung als Folge ihres am 11. land äabgeschlossenen Handels⸗Traktats erhoben worden war,

Es wird versichert, daß zum nächsten ein außerordentliches ẽ⸗ .

* * *

thing einberufen werden solle, um sich über die Anlegung von senbahnen in Norwegen zu berathen. Man fügt hinzu, daß de nig selbst zu jener Zeit hierher kommen werde.

Helsingborg, 9. Juni. die Ankunft der ganzen Königlichen Familie, die dann am 7te? Malmö und von da am 19ten nach Kopenhagen abgeht, wo bis zum 14ten aufzuhalten gedenkt, an welchem Tage sie auf Ta schiffen längs der Küste hierher zurückkehrt und bis in den 1M hier (und in der Umgegend) verweilen wird.

Schweiz.

Kanton Zürich. (Eidg. 3.) Wie man hört, ber 5 Vorort an die Regierung von Luzern gewandt und von Auskunft über das Konkordat der katholischen Konferenz-Karn Allg. Pr. 3 19g. Nr. 174) verlangt. Zugleich ist san mit Ständen durch Kreisschreiben von diesem Schritte des Vororte niß gegeben worden.

Kanton Bern. (N. Z. 3.) In der Sitzung des * sunge⸗Rathes am 19. Juni wurde die Oeffentlichkeit der Gr Verhandlungen mit 78 gegen 28 Stimmen auch auf die Bert und Abstimmung der Richter ausgedehnt.

Kanton Graubündten. Im Großen Rathe esuiten⸗Frage mit einer Mehrheit von einer Stimme ais * ache erllärt worden; die Kloster - Frage wird als abgematz trachtet.

O st indien. 4 Bombay, 12. Mai. In ganz Indien, so wie im perrc und in Sind, herrscht setzt Ruhe. Ju der Stadt Lahore lan zwar aus Anlaß einer Straßen-Absperrung zu einem Pöbel⸗1 g wurden Sirine und Ilegeln auf. die britischen Artillerie schleubert, und ein Mann soll getödtrt, so wie Andere schwer worden sein. Pie Ruhe ward sevoch durch Verhastung der? y. balv hergestellt und einer derselben angeblich nachher zichtet, Lie Nan war sehr lianl gewesen, befand sich abet =

Iserung. In mehreren

öffentliche Eisenbahnzug von Pari .

für diesen Fall aber sieht: I

Theilen ber Stabt Lahore hatten bie Eng⸗ 109 verstedkte Kanonen vorgefunden. Zwei Forts, neuen britischen Gränze liegen, haben bisher die gabe verweigert. Eines verselben, Kote Kang; soll sehr fest, BGesatzung aber weder sehr zahlreich sein, noch viel Munition und sierie haben. Dagegen war es mit Lebensmitteln so gut ver⸗= gt, daß es leicht eine lange Belagerung aushalten könnte. Bri⸗ ger Wheeler stand im Begriff, mit zwe Infanterie Regimentern zinreichender Artillerie von Ludiana abzugehen, um Kote Kangra, n Befehlshaber den britischen Abgeordneten verhöhnte, als er zur gabe aufgefordert wurde, mit Gewalt zu nehmen.

zus Sind vernimmt man, daß die gefangenen Emirs an den neral⸗Gouverneur das Gesuch gerichtet haben, ihnen zu erlauben, ste an einem anderen Orte verweilen dürften; sie möchten gern Augor in Kutsch oder sonstwo sich aufhalten, wo ihre Familien leicht zu ihnen begeben könnten; der Gouverneur von Sind soll indessen dawider erklärt haben. Die Frauen der gestürzten FJür⸗ leben in Dürftigkeit und Trauer, zeigen aber große, innige und arcliche Anhänglichkeit an ihre unglücklichen Männer. Man muß jaens noch 16,000 Mann Truppen in Sind unterhalten, scheint 16 Erhaltung der Ruhe nicht so ganz sicher zu sein.

ber noch etwa nahe an der

Gesellschaft natur forschender Freunde.

Heir Ehrenberg legte der Gesellschast unter feren mitrostopischen Verhältnissen eine Probe des am 16. Mai mit igen Scirolfo- Stürmen in Genug in großer Menge gefallenen Me⸗ Fcaubes vor und erläuterte, durch gleichzeitiges Vorzeigen solcher Staub= n aus dem Atlantischen Meere, von den Capvriden und von Malta, auffallende, höchst merkwürdige Gleichheit ihrer Farbe, ihres Eisenge⸗ cs und ihrer Substanz, besonders aber ihres großen Gehaltes an spe⸗ G übereinstimmenden, mikrostopischen Lebens formen, bei so weit ausge em Ateal der Verbreitung und bei sechzebnjährigem Zeit Unter⸗ 3e. Derselbe sprach dann über die unterm 30. April in den berli⸗ Zeitungen angezeigt gewesene Erscheinung auf der Eisenbahn bei Je- h, unweit Brandenburg, wo, nachdem man monatelang sich umsonst und vielen Kosten bemüht hatte, einen Sumpf auszufüllen, das fertige Ei⸗= hahn. Plateau immer von neuem einsank und zur Seite durch Nisse eine liefen Grunde ansquellende weißliche Masse hervortrieb. Diese Masse, bon Heir Geheime Rath Kuntzmann und Herr Architekt Erbkam Herrn proben übergeben haben, ist ein Infusorien Mergel aus meist sehr auf- zten Süßwassermuscheln (Paludina) und vielen Arten lieselschaliger ilatien und Phytolitharien, deren bereits 39 Arten erkannt wurden, unte mehrere bei Berlin noch nicht lebend beobachtet waren. Herr hitner aus Boston beschrieb ein eigenthümliches Vorkommen von ge— zenem Kupfer und Silber im Konglomerat und in dem begleitenden Ln an dem südlichen Ufer des Lafe Superior in den Verrinigten Staa⸗ bon Nord-Amerika. Beide Metalle, die sonst so leicht sich legiren, men hier in ungeheuren Massen neben einander im gediegenen Zustande „häufig das reine Silber im Kupfer sitzend, ohne Spuren von letzte⸗ Metalle zu enthalten, während im Kupfer O,2 bis O,s pCt. Silber ge—= ben worden sind. Man hat plattenartige Kupfermassen von außer entlicher Ausdehnung, eine segar von 80 Quadraifuß Oberfläche und mehr als 3600 Cenir. Gewicht entdeckt. Auch hat man hier zum ersten überhaupt äußerst bedeutende Mengen ven reinem Kupfer⸗-⸗Oryd in ngen gefunden, die oft Massen von mehreren tausend Pfunden bilden. Troschel legte eine neuere Abhandlung von Sieenstrup vor, in wel⸗ der Verf. die Zwitternatur in der Thierwelt leugnet. Bei den Schnek⸗ widerlegt sich diese Ansicht durch die gegenseitige Copula, namentlich bei Limnatcen, wo dieselbe nicht gleichzenlig, sondern nach einander erfolgt.

Beyrich sprach über eine neue, von Herrn Hof-Theater⸗Direltor m, wem silurischen Uebergangs⸗-Kalkgeschiebe bei Neu-⸗Strelitz auf- dene Trilobiten - Ganung, weicht zunächst wit Euobss verwandt ist und

dem Namen Ilarpides Üiospes wird beschrieben werden.

Versammlung der

Berlin, 16. Juni.

Januar 1843 d

Man ewwartet hier zu m-]

im Kreise Nertschinst gegen

Sol.

Die neueren Fortschritte s Gold⸗ und Platina⸗Betriebes in den uralischen und althischen Bergwerken Nußlands.

(Schluß. Vergl. Allg. Pfnr. Ztg. Nr. 175.)

Im Jahre 1844 stellte sich das Verhältniß folgendermaßen. Es wur=

ausgebeutet:

y Aus den Privat-Betrieben Ost-Sibiriens, die zum altaischen Bezirke gehörenz

Pud. m den Kreisen Nishne - Udinst und Kanst im Fluß—⸗ Gebiete der Birjussa aus 8 Verwaltungen n Fluß ⸗Gebiele det Kana aus 1 Veiwaltung reise Jeniseist im Flusse Belschaja Muroshnaja aus 13 Ver= waltungen Won aus 20 Verwaltungen Pita aus 4 Verwaltungen Oltolik aus 7 Verwaltungen Podtamennaja Tunguska aus 27 Ver⸗ waltungen

* w

9 *

nus dem Fluß ⸗Gebiet des Jenisei und der Aekma aus

3 Verwaltungen mirussinskischen, atschiuelischen und tras nojars-⸗ lischen Kreise aus 16 Verwaltungen Im westlichen Sibirien aus Privat-⸗Betrieben, die zum altaischen Bezirke gehören, im tomslischen Kreise aus 17 Verwaltungen

b) Aus den Krons- und Privat-Berg—

werken Ost⸗Sibiriens, die zum nert—

schinskischen Bezirke gehören: . 15 6 im Ganzen eiwas über 989 Pud macht, wozu dann noch gegen 12 [i Ertrag der Ausscheidung des Goldes aus dem sibirischen Silber Klanmen.

Am meisten hatten also, wie schon oben berührt, die Goldwäschen am sẽ Solschaja Muroshnaja und Podkamennaja Tungusfa an Ergie bigteit srnemmen, und Rußland ist mit seinenn so ungemein fruchtbaren Gold jz Lagern' schon seit langer Zeit das eigentliche Eldorado der Erde ge⸗ den, gegen welches die sonst so berühmten Gold Länder in der neuen I. Peru, Neu Granada, Brasilien allgemach völlig in den Schat⸗

tn.

Ee ist bekannt, daß z. B. Brasilien und Nen Granada im Anfange ses Jahrhunderts, wo außerdem ihre Goldwäschereien bedeutender waren jetzt, zufammen im Jahres Durchschnitt nur 50 405 Marl oder 25,202 is. Pfund (- 720 Pud) Gold produzirten; dahingegen betrug, wenn das bieher Gesagte zusammenstellen, die Gesammt-⸗Auobeute aller ura-=

und sibirischen Gold · Bergwerke:

im Jahre 1841 691 Pud Pfd. Sol. x 1842 917 * . 2 1843 1294 5 30 * 90 * 9 1844 1341, 22 5 921 * welchem letzteren Jahre 310 Pud 2 Pfr. 317 Sol. in den Gold- Berg= » a des Ural und 31 Pud 20 Psd. 61 Sol. allein in Sibirien ge⸗ * wurden, so daß die lehtere Ausbeule allein jenen Ertrag, den ganz ien und Neu⸗Granada lieserte, um nahe die Hälste übertras. 8 lewerslossenen Jahre 1645 hat sich die gtsammte Gosd.- Ausbrute un russischen Bergwerken zu 1371 Pud 31 f. 9a Sol. heraus ge⸗ 2 hat alfe die Ausbeute des Jahres 16813, die an sich schon so d war, abennals übertwosfen, und zwar um 30 Pud 9 Psv.

23 * 645 5

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Oben hallen wir bemerlt, daß der Gesammt. Ertrag der uralischen Gold⸗ gruben von 1815 bis Ende 1644 eiwa zu 6300 Pud anzunehmen sei, wäh⸗ rend die ganze Ausbeute aus dem Altai von 1830 bis Ende 1844 bereits 122 Pud 35 Pfd. 264, Sol. betragen habe. Rechnet man hierzu den Gosdg'winn aller russischen Bergwerle im Jahre 1845 mit 131 Pud 36 Psd. Ma Sol. hinzu, so stellt sich als End⸗RNesultat ein Gesammibettag von circa 11, So9 Pnd Gold heraus, ein Betrag, welcher an Werth in runder Summe 177 Millionen preußischen Thalern gleichlommt, wovon allein nahe 20,580, 00 preuß. Thaler auf die russische Gold⸗Ausbeute im vorigen Jahre zu rechnen sind. ;

Was schließlich den Platina⸗Gewinn in Rußland benrifft, so hat hier zwar auch seit dem Jahre 1822, seitdem der Betrieb dieses Minerals berg⸗ männisch geleitet wird, eine Zunahme in der Production desselben stattge⸗ funden, doch ist dieselbe keincsweges eine stetige zu nennen, wie sie denn überhaupt auch nicht in dem Maße in die Augen fällt, wie wir es bei der Gold-⸗Production ersahen. Auch hier ging der Betrieb von einem sehr ge— ringen Anfange aus, indem die ganze jährliche Ausbeute im Durchschnitt der ersten 5 Jahre, von 1822 an, nur wenige Pud betrug und am Schlusse dieser Reihe (im Jahre 1820) erst auf 13 Pud 20 Pfd. 31 Sol, ange wachsen war. Schon im nächstfolgenden Jahre 1827 hatte sich diese Aus⸗ beuie bereits mehr als verdoppelt; es stellte sich nämlich schon in jenem Jahre der gesammte Platina- Ertrag, den besonders die Westabhänge des Üral und zuerst nur die Bergwerke des Grafen Strogonow darboten, auf 25 Pud 30 Pfd. 658 Sol. heraus; eben so wie man auch um diese Zeit schon ein Stuck Platina, welches mehr als 4 Pud (genauer 16 Psd. 54 Sol. oder eiwas über 9 prensi. 2 an Gewicht hielt, neben mehreren anderen pfundschweren Stücken vorfand. Von nun an ward man eist eigentlich aufmerlsam auf jenes Meiall, und sowohl in den Kron als in den Privat⸗ Bergwerken des Üüral (und später auch des Altai) ward der Platina⸗ neben dem Goldbetriebe cine Hauptsorge der Regierung, welche letztere, da sie felbst auf eigenem Grund und Beden nur sehr wenig Plating (i630 nur 4 Pud is Psd.) gewann, fast die ganze Ausbeute von den Privaten an sich kaufle und zu Münzen ausprägen ließ. Von 1824 an bis um die Mitte des Jahres 1834 war bereits Plating vermünzt zum Werthe von S, 186, 620 Rubel Assign., welches nach damaligem Cours eiwa einem Ka⸗ pital von 25 Mill. preuß. Thalern gleichlam. Zugleich läßt jene Summe, ba das Pud Platina zu 11,520 Rubel Assign. an Werth angenommen wird, auf eine Ausbeute von nahe 711 Pud an allein vermünzter Platina rückschließen. Der ungleich giößie Theil der Gesammt-Ausbente findet in neutrtr Jeit auf den Gütern der Demidowschen Erben statt, in dem Hüt— jenorte Klishne⸗-Tagilst, im Gouvernement Perm, auf dem Ostabhange des Ural, zwischen den beiden i Beigstädten Werchoturje und Jela⸗ terinburg fast direkt in der Mitte. Bon der Gouvernementsstadt Perm liegt jener auch hinsichtlich seiner goldführenden Flötzlager wichtige Hüttenort 501, von der alten Kapitale des Reichs 1919, von Si. Petersburg 2593 Weist entfernt. Hier wurden im Jahre 1843 2090 Pud 15 Pfd. S! Sol. Pla⸗ fing ausgebeutet, die 2, 30g 3585 Rubel Beo. an Werih beirugen, was nach der? Annahme, den Thaler zu 3 Nubel 19 Kopeken Beo. gerech· net, einer Summe von 723,6 237 Thalern preuß. Courant enispricht. Man ersicht hieraus zugleich, wie bedeutend in letzten Zeit die Platina⸗ Production gestiegen war, da die Total- Ausbeute 16 Jahre zuvor (1827) nur 25 Pud 30 Psd. 653 Sol, wie oben crwähnt, betragen hatte. 1829 war dieselbe jedoch bereits auf 78 Pud 31 Psd. 46 Sol. und 1839 sogar schon auf 10s Pud 1 Pfd. z Sol. angewachsen, wovon nach der Russi⸗ schen Kommerz⸗Zeltung 109 Pud 25 Pfd. auf die Privat · Bergwerke, namentlich des Ural, kamen, während die Krone auf Grund und Boden des Staats nur wenige Pud gewann, obwohl sie dennoch in jenem Jahre für mehr als 337,000 Rüb. Veo. Platinamünzen prägen ließ. Von 1831 bis 1835 ist die Zunahme der Platina- Production nicht so augenfällig, wie in den nächstvorangehenden Jahren. Nach den von der Nordischen Biene mitgetheilten Berichten der Kommerz-Zeitung betrug die Pla- tina ⸗Ausbeule sämmtlicher Krons⸗ und ,, ,, . Reichs:

d. ol. im Jahre 1831 5 47 9 9 31 91

90

3. ö 5 ' —⸗ ĩ 35 31 * 41836 9 943 welche Angaben indeß leicht etwas zu hoch sein dürften, da der uns vor- liegende osstzielle Jahres ⸗Bericht des Berg⸗Departements vom Jahre 1835 die Platina- Production der gesammten Privat⸗Ural⸗ Bergwerke auf 105 Pud 16 Pfd. 4 Sol. und die der gesammten Kron, Ural und Altai Bergwerle nur auf 9 Sol., den ganzen Gewinn an Plgtina also nur auf 105 Pud 16 Pfd. 10 Soi. angiebt, d. i. um nahe 16 Pud weniger, als der Bericht der Kommerz-Zeitung. Geprägt wurden Platinamünzen im Jahre 1835 für 4i7, 676 Rubel an Werih. Auch in den nächstfolgenden Jahren stieg die Platina⸗Production nicht besonders, ja sie sank sogar 1839 auf 91 Pud 6 Pfd. herab, von welcher Ausbeute allein auf die Demidowschen Bergwerke 95 Pud und 26 Pfd. kamen. Von da an begann sie indeß wirder rasch zu steigen, indem sie schon drei Jahre danach (1842) nach den sehr detaillirten Berichten der Zeitschrist für Manufaltur⸗ und Bergwesen 121 Pud 29 Pfd. 17 Sol. Ausbeute gewährte. Dason kamen auf die Kron-Bergwerle nur 2 Pud 21 Pfd. 48 Sol., alles Andere auf die Pri⸗ vatberiebe der Demidowschen, Strogonowschen und Lasarewschen Familien.

bigen Gebrauch zu machen; und daß sich ein solcher in der Chemie und Technologie vielfach machen läßt, ist ja hinreichend belannt. Man kann recht wohl annehmen, daß die sämmtlichen Plating -⸗Berg⸗ werke Rußlands von ihrer Eröffnung im Jahre 1822 an*) bis zu Ende des Jahres 1844 circa 2000 Pud Platina geliefert haben, so daß durch den Beirieb dieses Metalls dem russischen Reiche ein Kapital von mehr als 23 Millionen Rubel Bco. (nahe 7 Mill. preuß. Rihlr.) zugeführt worden ist. Rechnet man hierzu den Ertrag der Gold-⸗Bergwerke, die im Ural und Altai seit ihrer Bebauung circa 11,800 Pud Gold im Werthe von 59a Mill. Rubel Beo. (über 177 Mill. preuß. Rthlr.) geliefert hatten, so stell sich schließlich die Gesammt · Ausbeute aller russischen Gold und Platina⸗ Bergwerke zu einem Betrage von mehr als 613 Mill. Rubeln, d. i. von eiwa 181 Mill. preuß. Rihlr. heraus; von welchem Gewinn, wie wir oben gesehen haben, der bei weitem größere Antheil dem letzten Jahrzehnt, ja dem letzten Lustrum zufällt. .

r. AMA.

Eisenbahnen.

(H. K.) Nach dem so eben veröffentlichten dritten General⸗ Bericht der Direction der Berlin-Hamburger Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft waren bis Ende April d. J. die Erdarbeiten an dieser Bahn in einer Länge von 63,585 Ruthen oder 317 Meilen vollendet, so daß nur noch etwa 4 Meilen im Planum auszuführen übrig blie⸗ ben. Von den im Bauplan angenommenen 300 Brücken sind bis jetzt 181 vollendet, und von den übrigen sind bereits 60 in Arbeit genommen, dagegen von den 11 Wege ⸗lUleberbrückungen erst 3 fertig, die übrigen 8 sind im Bau begriffen, und von den 389 zu beschaf⸗ fenden Wege⸗Uebergängen sind erst 35 ausgeführt. Die Länge des fertigen Bahngestänges beträgt 11 Meilen, und es wird gegenwärtig auf 12 verschiedenen Punkten mit dem größten Eifer an dem weite⸗ ren Schienenlegen gearbeitet. Mit Lokomotiven wird die Bahn bis jetzt bei Boitzenburg, bei Grabow und bei Glöwen zur Förderung des Material-Transports befahren; eine vierte Lokomotive wird bald bei Spandau in Bewegung gesetzt werden. An Betriebsmitteln sind bis dahin 33 Personenwagen kombinirter 1ster und ter Klasse, 43 dergleichen Zter Klasse, 4 kombinirte 2ter und Zter Klassen, ein Wa⸗ gen' fuͤr höchste Personen, 64 große Güterwagen und 1600 kleine dergleichen, einschließlich der Viehwagen, in Bestel- lung gegeben. Die erforderlichen 32 Lokomotiven sind theils von Sharp Brothers und Comp. in Manchester, theils von Borsig in Berlin übernommen worden. Den Tarif für Personen⸗- Fahrten anbetreffend, so ist als Grundlage * Sgr. in der Zten Wagenklasse, 4 Sgr. in der Aten Klasse und 6 Sgr. in, der isten Klasse für die Person und Meile angenommen, was für die ganze Bahn, von Ber⸗ ün bis Hamburg, mit angemessener Abrundung, einen Fahrpreis von respeltive 3 Rthlr., 5 Rihlr. und 73 Rthlr. austrägt. Die Ge⸗ sammt-Einnahme betrug bis zum April d. J. 6429320 Rthlr. 19 Sgr.; die Ausgabe 5, 935, 760 Rthlr. 25 Sgr. Die Erbauungskosten werden, nach den angestellten Berechnungen, 304- bis 330, 000 Rihlr. pro Meile betragen. Es wird demnach die (späterhin) veranschlagte Summe von 12 Millionen Rthlr. ausreichend sein; dagegen bedarf es zur theilweisen Legung eines zweiten Geleises (in Folge des An⸗ schlusses der Magdeburg-Wittenberger und der mecklenburgischen Bahn) noch einer Millionen Thaler. Daß diese hiernach das ursprüngliche Baukapital von 8 Millionen Thaler übersteigende Summe von 5 Mil⸗ lionen Thaler in der am 258sten v. M. in Ludwigslust abgehaltenen General. Versammlung der Actionaire der Berlin-Hamburger Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft bewilligt worden, ist bekannt, und es wird daher nur noch zu bemerken sein, daß man alle Hoffnung hat, einen be— trächtlichen Theil cer Bahn noch in diesem Jahre dem offentlichen Verkehre übergeben zu sehen.

Aus Oesterreich, 16. Juni. (A. 3.) Wir hören, daß der höheren Orts nach England abgeordnete und von dort zurückgekebrte österreichische Ingenieur sich für die Ausführbarkeit und die Zweck mäßigkeit einer atmosphärischen Eisenbahn über den Semmering aus⸗ gesprochen habe und man auch bald Hand ans. Werk legen wolle; wenn sich diese als entsprechend darstellt, wird eine solche wohl auch über den Karst geführt werden, wo die Terrain⸗Verbältnisse es noch immer zu keinem Beschluß über die Richtung der Babn nach Triest kommen ließen. Mittlerweile wird an der Bahn ven Cillz nach Lai⸗ bach thätig gearbeitet, und diese Strecke dürfte wobl auch schen im künftigen Zahre befahren werden können. Gleichzeitig rückt die Bahn zwischen Pꝛrag und Deesden ihrer Vollendung immer naber. Bald wird

1843 fiel diese Auebeute, wie wir schon oben andeuteten, noch ungleich günstiger aus, da in diesem Jahre aus Privatheirichen alltin 20 Pud 10 ft. 47 Sol. Platina gewonnen wurden, während die Bergwerke der Kroue i Pud 19 Pfd. 23 Sol. erzeugten, so daß die Gesammi-Production 203 Pud 30 Psd. 4335 Sol. betrug. se wenlg sienig indeß jene Junahme in der Platina Production war,

geht fchon daraus hervor, daß unmittelbar nach jenem so ertragre chen Jahr 1813 eines der unergiebigsten folgte. Denn im Jahre 1811 *) betrug der gesammte Platina Erwerb nur 98 Pud 39 Psd. 443 Sol., und mehrete Gruben, in denen früher auf Platina gebaut wurde, hatten in diesem Jabre durchaus keinen Ertrag mehr geliefert. Das Jahr 1811 entsprach somit wiederum dem Jahre 1839, und wir lönnen in dem Einag jener beiden Jahre das vollkommen Schwankende in der ganzen Production jenes edlen Minerals erkennen.

Noch mehr erhellt dies, stellen wir die leßten drei Jahrgänge zusammen. Es ward gewonnen an Platina:

2) aus den Kronsbetrieben:

18 4X. 1843. w Pud. Pfd. Sol. Pud. Psd. zu Goroblagodat 8 9 1 Bogoslaw = 5 Slotust 5 76 zusammen 2 7 48 ĩ

b) aus den Privat betrieben:

18 4X. 1843. 18441.

n —— ———

Sol. Pud. Pfd. Sol. Pud. Pfd. Sol.

Nishne Tagilst 1 Iz 20 15 az 99 A5 8 Bilimbajc wor 24 24 119 11

Werch Isetst ...... 3 763 H

Kuslinst 3 10

73

18 44. 8 Sol. Pud. Pfd. Sol.

8

91

7811

6 81

19

Wsewolodoblagodatst 2 iestowosdwisbens! zusammen aus sämmtlichen Krons⸗ und Pꝛivatbenieben. 121 W

Wir bemerlen noch, daß in neursser Jeit, da man sich von der Unzweck= mäßigkeit der Platinamünzen, die man leicht mit Süder münzen verwe chieln

sis * vm

iz 23 30 433 8 w 41

lonnie, überzev gie: daffelde ald Munze nn, außet Gedraunch lam. In Folge deen ward es nach einem cfwa vor Monatgsrist erlassenen Kaiserfiden Ufas Jedermann, der sich in Bessy von Platinamünzen desande, sreigestell' davon jeden dehe=

ten Oälste des veislessenen Jadres (isls] sen wi Nachricht entltbnen, die ganze Plaftuna- Aus derte mn 3 Vd. n Se. detragen

) In der wir aus riner P den Vergwerlen des Mral segar nm 11 Pd

haben!

man also ununterbrochen vom äußersten Süden bis zu den nördlichsten deutschen Häfen mit Dampf fahren können. Jeßt kann man dies schen von Cilly einerseits über Wien, Prag, und von dort mit Dampfboot, über Dreeden, Leipzig, Berlin nach Stettin und andererseits über Potsdam oder Magdeburg nach Hamburg. Einstweilen genießen wir schon in mannigfaltiger Beziebung die Vortdeile dieser sich immer enger anschließenden Linien. Die Fahrt von Wien nach Prag (61 Meilen) wird jetzt von Morgens 6 bis Abends 9 Udr zurũckaelegt und bald über Brünn noch schneller bewerkstelligt werden. Bon Wien nach Triest, wozu man vor einem Monat noch 60 Stunden brauchte, gelangt man jeßt in kaum 140 Stunden, und bald dürfte noch kürzere Zeit erforderlich sein, sobald die projektirte Courierpost von Cillo dis Triest im Gange sein wird. Auf diese Weise erbalt man jetzt schon die Briese in Wien aus Triest, der Levante, Griechenland, Aleran- drien, Ostindien ꝛc. um einen Tag früher, als vor vier Wochen, und wie viel ist nicht ost durch einen Tag gewonnen! So wie nach Triest ist auch der Cours in der Richtung nach Italien und Süddeutschland abgekürzt. Sade nur, daß nicht auch die Briefsendungen vom nördlichen Deutschland gleichen Schritt mit dieser Communications Beschleunigung halten. Wabrend man z. B. schon jetzt in kaum 1660 Stunden ven Hamburg nach Triest gelangen kann, schleicht ein Brief zwischen diesen beiden ersten Handelsbhäfen Dentschlands auf den alten Umwege noch deinade zedn Tage, ede er am Ort seiner Bestimmung eintrifft, nur wenn auf dern

die VBermünzung dieses Minerals Rugenellt wurde, and

Briefe „über Berlin“ gezeichnet ist, läuft er etwes schaeLer ader nem immer nicht im Verdältniß zur Personenfadrt; die färzeste Reute der ist eigentlich der Magdeburg. Wie bei der Kerresge nden; sind dei Befserderung der Kanfmannségüter die Bertdele der Serded een fer merfdar. Adgeseden ven der Schnelligkeit des Tres rderde ed er die Frachtsatze merklich ermäßigt, und wa dõren Da ad ele stand allgemein Jufriedendeit uder detreffenden Tarꝛf aufern;

den nr mwänschte nian, daß Baumwehlt. Kane. Sadfrrcdte rd audere Ss

ren gleich Zucker in die erste Klaße verseßt and ant eiae Fracht- saße wie dieser unterzesen werden.

) Gefunden arde das erde Tlabræa zee, derer e, Jader 18 19 = den aran id Sue zener den reden se dss, des Nea de =/ man * ein drei Jadie ester als = ed Waere, s, nee,, rr, =. doaden eat e den Goldenen Herr, s, n. Bre rien Nea Dede, a, da, der Jnsel St. Oorwrrese, ederde=e, ere, n ==. Dae dee de n, dere dren areSen Gold- Qrntas aus zend artena ed zee, rere, an, a, e,. VDaituckaas 3 gerne WVecdenne , Reer, ode =/ e

Ve sch eden delen örerdes ned ans wn ö crredtr zefanden Datee. Wer Se geen, ==, de . . Plates e Ural ssd, Ren dae desde, == r o Oe, es . Id ad dern mand ed Nerd. de den Reer eder er r dern.