1846 / 187 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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391 Nothwendiger Verkauf. Edu 1 Berlin, den 23. April 1816. Das dem Schankwirth Heinrich Anton Boese gehö- rige, in der Neuen Königsstraße Nr. 11 belegene und im Hypothekenbuche von der Konigestadt Vol. 17. No. 1275 eingetragene Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 5175 Thir. 17 Sgr. 6 Pf. sell am 1. Dezember 1816, Vormittags 11 Uhr. an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy⸗— pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,. Die dem Aufenthalte nach unbekannte Real-Gläubi⸗ gerin Wittwe Küpce, Charlotte Friedrite, geborene Geister, wird hierdurch öffentlich vorgeladen.

541 b] . 4 Das Personenschiff „Borussia“

fährt während der diesjähri⸗ gen Bade Sai⸗ son regelmäßig

von Stet⸗ tin nach Swine⸗

minde jeden Dienstag und Donnerstag, Mittags 12 Uhr, jeden Sonnabend, Mittags 1 Uhr,

von Swinemünde nach Stettin jeden Montag, Mittwoch und Freitag, Morgens 8 Uhr. Der preis 1sten Ranges ist 1 Thlr. à Per-

son, für 1 Billet nach Swinemünde hin und zurück, auf 7 Tage giltig, sedoch ermäßigt auf 2 Thlr.

Comité der Stettiner Dampsbugsirboot-⸗ Rhederei.

Köln⸗Minden-Thüringer so] Verbindungs⸗Eisenbahn.

Mit Bezugnahme auf unsere Bekanntmachungen vom 10. März und 12. April d. J. sordern wir diejenigen Herren Actionaire unserer Gesellschaft, welche von der Sistirung der zweiten Einzahlung a 10 Prozent bis zum Monat August d. J. Gebrauch gemacht haben, auf, nunmehr in den Tagen

vom 1. bis zum 10. Aug'ust d. J. bei folgenden Banquierhäusern: a) in Berlin bei dem Königl. Geh. Kommerzien⸗Rathe Herrn Wilbelm Beer, b) in Köln bei Herrn A. Schaasfhausen,. c) in Paderborn bei den Heiren A. Paderstein C. Meversberg, die zweite Einzablung a 10 Prozent, unter Vorlegung der betreffenden Quitun5sbogen und unter Beifügung eines doppelten Nummern ⸗Verzeichnisses, zu leisten. ;

Es kommen bei dieser zweiten Einzahlung die Zinsen für die eiste Einzablung von 10 Prozent auf jede Actie von 100 Thlr. vom 16. Juni 1815 bis zum 16. 21. April 1848 mit 10 Sgr. in Abrechnung, so daß auf jeden nominellen Actienbetrag von 100 Thlr. 9 Thlr. 20 Sgr. nebst Verzugszinsen von dem ganzen Betrage der zweiten Einzablung ad 10 Thlr. zu 4 Prozent vom 16. 21. April 1848 bis zum Zahlungstage zu entrich- ten sind. Es werden dagegen beide Einzahlungen schon vom 21. April d. J. an verzinset.

Hiernach beträgt die Einzahlung auf den Quittungs-=

bogen Thlr. Thlr. Sgr. Thlr. Sgr. von 5000 483 165 und 5 25 Verzugszinsen, “A000 386 20 und 20 9 5 3000 290 und 3 15 . 2000 193 10 und 2 19 2

. 1000 96 20 und 1 5 9

Zugleich machen wir darauf aufmerksam, daß nach den §s. 4 und 5 unseres Statuts diejenigen Herren Actionaire eine Conventionalstrafe von 2 Thlr. per Actie von 1060 Thlr. zu zahlen haben, welche die obengefor⸗

derte Einzahlung von 10 Prozent an dem bestimmten

leßten Zahlungstage nicht geleistet haben sollten. Paderborn, den 18. Juni 1816. Die Direction der Köln-Minden-⸗Thüringer Verbindungs- Eisenbahn⸗ Gesellschaft.

592 . Metz von Gollmuthhausen, geboren den 25. November 1767, verehelichte sich im Jahre 1788 zu Berlin als Kanonier mit Barbara Krieg von Sondheim im Grabfelde, kehrte mit solcher später nach Gollmuth⸗ hausen zurück und hat im Jahre 1801 seine Ehefrau verlassen, von welcher Zeit an über das Leben und den Aufenthalt desselben keine Kunde erlangt worden ist. Da Barbara Metz, geborene Krieg, am 7. Mai 1846 verstorben ist, so wird Andreas Metz anmit ausgefor- dert, bis längstens zum

Dienstag, den 1. September l. Is.

seine Ansprüche an die Hinterlassenschaft der Barbara Metz unter Strafe der Ausfolgelassung derselben an die nächsten Verwandten hierorts anzubringen.

Königshofen, den 30. Juni 18416.

(L. 8.) Königl. Landgericht.

eelandifche Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft.

8 9

über

die ordentliche General-Ver—

sammlung im Jahre 1846.

Freitag, den 28. Mai 1846 hielt die Seeländische Eisenbahn Gesellschass ihre jährliche ordentliche ö ral Versammlung unter der Leitung des Höchstengerichts-= Advokaten Bunß en. Es waren? in dieser Versamm—Q lung 1025 Actien durch 57 Acnmonagire mit 141 Stim- men repräsentirt. Der 30 . Cemmissair war in der n . er Vorsitzende des Aus⸗ schusses, Lektor Wilkens, las den Bericht des Aus— schusses vor, worin die General -⸗Versammlung davon

S08

in Kenniniß gesetzt wurde, wie der Aus schuß das ihm nach den Siatuien obliegende Geschäft der Revision und Kontrolle ausgesührt hatte, und worin das, was zur Förderung der Actienzeichnung auf die Verlängerung der Bahn nach Korsoer geschehen war, dargestellt wurde.

Hieraus ging hervor, daß man im Oltober vorigen Jahres mit mehreren Englischen Häusern, welche sich dereit erklärt hatten, für einen bestimmien Preis 21000 Actien in der gedachten Verlängerung der Bahn zu übernehmen, wenn man ihnen eines Jahres Frist, von dem Dato des darüber errichteten Kontratis an gerech-= net, zugestehen wollte, wogegen sie, falls sie den Kon⸗ tratt 'nicht erfüllten, jeder für sich eine bestimmte Mulct erlegen sollten, in Unterhandlung getreten war. Ob- gleich dieser Plan in der Verwaltungs-Behorde der Ge⸗ sellschaft eine einsache Majorität fur sich erhielt, stieß bie Abschließung des Konirakts doch auf Hindernisse, da die Königliche Eisenbahn-Kommission, gestützt auf die Einwendungen, welche sie gegen einen solchen Kon—= trakt erhob, das allerunterthänigste Gesuch, welches ein gereicht werden mußte, um die zur Actienzeichnung für die Verlängerung der Bahn allergnädigst zugestandene Frist bis zu einer solchen Zeit veilängert zu erhalten, daß der von den Kontrahenten verlangte Zeitraum ei⸗ nes Jahres ihnen eingeraumt werden könne, nicht em⸗ pfehlen zu können glaubte. Nachdem daher diese Un⸗ terhandlung abgebrochen war, sah man um so mehr die Nothwendigteit einer Maßregel ein, welche man auch schon früher beabsichtigt hatte, nämlich sich an Se. Ma⸗ jestit den König mit einem allerunterthänigsten Gesuche zu wenden, daß Allerhöchstdieselben, in Anerkennung des Nutz ns der Verlängerung den bereits begonnenen Bahn, die allergnädigste Zusage ertheilen möge, daß zu dieser Verlängerung von den Finanzen 7509 Actien oder der gte Theil der Anzahl Actien, welche für die ganze Bahn von Kopenhagen nach Korsöer kalkulirt sind, gezeichnet werden möchten. Auf dieses allerunterthänigste Gesuch, welches unterm 14. März d. J. eingereicht wurde, ist bis jetzt eine allergnädigste Resolution nicht ersolgt.

Hierauf trug der administrirende Direktor, Herr Scham, den Bericht der Direction über das, was im Laufe des Jahres zur Vollendung der angefangenen Bahnstrecke ausgeführt worden ist, vor. Nachdem er gezeigt hattt, in welchem Verhältnisse die Kosten der berens ausgeführten Arbeiten zu dem Kosten ⸗Anschlage ständen, sprach er, unter Anführung der Gründe dasur, die Ueberzeugung der Direction aus, daß das Aetien⸗ Kapital hinreichen werde, um damit die Bahn nach dem allergnädigst approbirten Plane zu vollenden, und alle auf der Gesellschaft ruhenden Verpflichtungen zu er— fullen, so daß die ganze Einnahme, welche davon zu erwarten steht, daß die Bahn, früher als es in den Statuten bestimmt ist, eröffnet wird, zur Bezahlung der lausenden 4 pCt. Renten für die Actien bis zum 1. Juli künftigen Jahres, so wie zur Deckung der Kosten, welche durch den Anlauf der erforderlichen Re— servestücke, für die Lokomotiven und dergleichen veran- laßt werden, wird veiwandt werden können. Schließ⸗ lich wurden einige Nachweisungen mitgetheilt, die dar⸗= thaten, daß die Arbeit auf diefer Bahnstrecke viel grö⸗ ßer ist, als auf denjenigen, welche, wenn man allein die Länge der Bahnstrecke in Betracht zieht, in viel kür⸗= zerer Zeit, als die Kopenhagen-Roestilder Bahn vol— lendet zu sein scheinen, wiewohl es eingeräumt wurde, daß der Mangel an Uebung der hiesigen Arbeitsleute in Arbeiten dieser Art nicht ohne Einfluß auf den Fortgang der Arbeiten gewesen sei.

Nachdem die vorgetragenen Berichte einige Dislus⸗ sion veranlaßt hatten, welche jedoch zu einem bestimm- ten Vorschlage, worüber abzustimmen gewesen wäre, nicht führten, ging man zur Verhandlung der von dem Ausschusse gemachten Vorlagen und Austräge, über welche folgende Beschlüsse gefaßt wurden:

a) Dem Kassen - Diteltor wurde die Erstattung einer Auslage von 356 Rbthlr., welche er auf einer am Schlusse des Jahres 1844 von ihm und dem Ober-Ingenieur unternommenen Neise nach Eng— land über die ihm zukommenden Diäten hinaus gehabt hatte, bewilligt.

b) Hinsichtlich der Frage, wie der 8. 38 der Statuten in Betreff des Abgangs der auf der ersten Gene—= ral ⸗Versammlung gewählten Mitglieder des Aus—= schusses zu verstehen sei, wurde die Ansicht der Majorität des Ausschusses, daß die mit den we⸗— nigsten Stimmen gewählten Mitglieder des Aus- schusses als in den Platz des oder der Abgegan⸗ genen aufrückend angeschen würden, so daß sie dieselbe Functionszeit erhalten, welche der oder die, bevor die Reihe an sie kam, Ausgetretenen gehabt haben würden, mit b3 gegen 37 Stimmen gebil⸗ ligt; wogegen hinsichtlich der Functionszeit der Suppleanten des Ausschusses, welche an die Stelle eines vor seiner Tour ausgetretenen Mitgliedes des Ausschusses in den Ausschuß treten, das Votum der Minorität, wonach ein solcher Suppleant in keinem Falle länger als bis zur nächsten General- Versammlung fungiren lann, von der Versamm⸗ lung, als die richtige Auslegung der §§. 38 und 40, angenommen wurde.

e) Es wurde genehmigt, daß die Gagirung des Vor- sitzenden im Ausschusse von der Zeit an gerechnet werde, da er seine Function angetreten habe.

Da sämmtliche Mitglieder des Ausschusses während der Verhandlung erklärt hatten, aus dem Ausschusse heraustreten zu wollen, wobei sie jedoch bemerkten, daß sie nicht unbedingt wünschten, nicht wieder gewählt zu werden, und da demnach 5 Mitglieder des Ausschusses und 5 Suppleanten zu wählen waren, die Zeit aber be— reits seht vorgerückt war, so wurde beschlossen, die Ge⸗ neral-Versammlung abzubrechen und sie am nächsten Freitage sortzusetzen.

Diese wurde am Donnerstage, den 4. Juni, abgehal- ten, gleichfalls unter det Leitung des Höchstengerichts— Advokaten Buntzen, in Gegenwart des Königl. Com- missairs. Auf dieset Versammlung waren 1052 Actien von 50 Actionairen mit 149 Stimmen repräsentirt.

Nachdem der Dirigent darauf aufmerksam gemacht hatte, daß mehrere Actionaire eist an demselben Tage Einlaßkarten zur Versammlung erhalten hatten, wes— halb er glaubte, die Frage stellen zu müssen, ob diese Actionaite an der Abstimmung Theil nehmen könnten, wurde beschlossen, daß solches ihnen gestattet werden lönne, da der 8. 25 der Statuten auch früher nicht genau besolgt worden sei, daß es abet in Zukunft un— abweichliche Regel sein solle, daß der gedachte 5. nicht überschritten werde.

Demnächst wurde die Wahl von 5 Mitgliedern des Ausschusses vorgenommen, wozu mit Stimmenmehrheit in solgender Ordnung gewählt wurden:

Etatsrath, Bank⸗Direktor Haagen, Kaufmann A. Han sen,

Etatsrath Salicath,

Prosessos David und

Assessor Gudenrath.

Zu Suppleanten wurden gewählt:

Artillerie Capitain v. Mossin, Ober ⸗Auditeur Steen strup, Capitain Beutner,

Lektor Wilkens und Buchhalter, Capitain Clausen.

Von den gewählten Mitgliedern des Aus schusses haben der Kaufmann Han sen und der Etatrath Sa⸗ licath die Wahl nicht angenommen, und ist unter den gewählten Suppleanten dasselbe der Fall mit dem

Lektor Wilkens und dem Buchhalter, Capi

Clausen. ; j i 2 genannten beiden zu Miigliedern des . Das Aenne mr nt betragt

schusses gewählten Herren die auf sie gesallene R 2 Rih!'lr. sür ; Jahr.

nichi angenommen haben, so sind die beiden mir 1èRihltr. * Jahr

meisten Stimmen gewählten Suppleanten: die H 5 äthir. - 1 Jahr.

Capitain v. Mos sin und Qber-Auditeur Ster allen Theilen der zrlongrchie

sirup, als Mitglieder in den Ausschuß geireten. ohne Preiserhöhung.

ser hat später den Prosessor C. N. David zum astrtisn? - Ge bähr sür den

sitzeiden des Ausschüsses und, den Etatsrath Haa um tiner Zeile des Alg.

zu dessen Stellvertreier gewählt. Anzeigers 2 8gr.

561i

Sächsisch⸗Schlesischheꝛꝛ

Eröffnung nach Bautzen al

Eisenb ahn. 1 187.

JZnhalt

24. Juni 1816.

F ahr rp

737 Theil.

53

1 an Berlin.

Inland. Cirkular-Verfügung. Widerlegung einer falschen

2 8 2 von Dies den nach Bautzen. Angabe in der Jlugschist Das Banlwesen in Preußen von Bülow-⸗ Abfahrt von Dres den srüh 6 Uhr, Nachmittags 4 Uhr, Abends mr. , * , ö ö , g Münster. ĩ . ĩ 9 wf * . 1 359 . * 4 n n, . , Min., J ujt 24 Nin. 3 D D GHentiche Vaunde staaten. für ssenzt n Pessen. Candtg. v . K ä . . esterreichische Monarchie. Wien. Militaitische Ernennungen. ö e. , ea ö . y 4 * 59 » . Ankunft des Er hetzogs Friedrich. ö Klein Seitschen 77 9 y 1— 1 * ,,,, Paris. Schluß der Session. . Annahme von Gesetz⸗ ̃ 9 Baut . . . R Emwürfen in der Pairs- Kammer, Fahrt der Uebungs - Flotte. ö ö von Bautzen nach Dresden. Ibrahim , 49 en,. . , 6 , r ö Mi j . Min. hr 30 Min. Kandidat. Die Klagen über Wabl-Umdtriebe. hiedsgerichte von Abfahrt , ben. 4 9 41 3 . . 6 . 5 . * tn 9 e fandigez. Cours der Eisenbahn-Actien. . . Ankunst in gie erda . . K „7, 1 , Säanelben aus Pʒawris. (Getraidemangel in Algier; Allarm zu Toulon.) ö. n e „7 28 Nachmittags » k roßbritanien und Irland. London. O'Connell's Forderun⸗ . y . J ö . w en von der Whig Regierung. Die Times über die irländischen ö e Lan 3 J * * * J 7 * 56 5 Verhälinisse. . Zuckerzoll. 33 Veimischtes. . . ,. ö . . Amstendam. Der mit Belgien abzuschließende Han

Die Früh- und Abendzüge halten an allen Haupt⸗ die vorhandenen Transporimittel ausreichen aufzuneh Uhr von Bautzen welche die Postverbindung zwisch mit * bezeichneten Hauptstationen.

und Zwischenstationen, um Personen und Güter, inst ; men. Die Züge um 4 Uhr von Dresden und un en Leipzig und Breslau vermitteln helfen, nur an

elgien. reich. Vermischtes.

Echweiz. Kanton Bern. Artikel der neuen Veifassung. Kanton KFuzern. Verurtheilung E. Schnoder's. Kanton Freiburg. Die

9 4 Lu Ver ö ꝛ; ñ ; Beschwerdeschrist des Bezirks Murten. Kanton Aargau. Veihand⸗ in N 49 gn g. *! 6 . üngen des Großen Ratbs. Aus der Schweiz. Der Bund der

nach Radeberg. 11 III

nach Bischofswerda. nach Bautzen. seben katholischen Kantone. 11

ö J. II. l. fi. erm gtalien. Rom. Kirchliches Fest im Beisein des Papstes. Ver- 15 ĩ k 3 2 ; ; 45 Ngr. 31 Ngr. 26 mischtes. .

. FJ 1a Ng. 10 Ngr. 8 Nor. . Rer . * 9. sr 3 34 21 5 js Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Die gegenwärtige Lage Por- Nade erg Kk * . . ö . . 15 17, 9 tugals nach dem Berichte cines portugiesischen Blattes.)

Bischofswerda. . griechenland. Athen. Hof⸗Nachricht. Veiwersung des Getraide⸗

a für 100 Pfd. Zollgewicht.

e i n Neugr. Zoll Gesetz⸗ Entwurfs Räuberische Ueberfälle.

isenbahnen. Köln-Mindener Bahn.

A. 1 B. n,. Kl. J. C. vi Kl. Il. Handels- und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Maikt= na reicht. Radeberg. Bischofswerda. Bautz en. uicht Von n, nr TD T DR T 1 ö. 6 J 3 72 13 ö. ö * J h 3 4 Radeberg. . . . .... . . 2 2 = * * 4 6 id f erda.. . ö 3 2 1 ; Amtlicher Theil. Für Eilgut wird der Satz . doppelt erlegt. '. . . 6 FJ ta i = J g *ce Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:: für Eauipagen und pfende Dem Major außer Dienst von Hilger, dem Premier⸗Lieute⸗ in Thalern. nant Ziem der Garde⸗Artillerie⸗Brigade und dem Amtmann Wei⸗ FE. (Equipagen.) P. (Pferde.) mann zu Lohne, Kreises Soest, den Rothen Adler-Orden vierter nach nach nach Masse; so wie dem Maurermeister Gerhardt in Alt-Landsberg, Rade berg. Bischelswerda. Bautz en. gierungs-Bezirls Potsdam, dem Schullehrer Biela zu Lemahnen, E. E. e nen, 8 E. Kreise Ortelsburg, den Gendarmen Duckrau in Stenszewo, Von Tr 7 S RS. Si. T St p St. Si E Si ß Si. aensch in Unruhstadt, Nagtz in Tirschtiegel und Schulz J. in Dresden. ...... .... . 2 s 75 T. s JJ 55 s oJ * s 5. 77 m witz, Regierungs⸗Bezirks Posen, das Allgemeine Ehrenzeichen zu ö. K . 2 1 23 35 ö. 5 55 7. leihen. Bischosswerda. ..... . ee, , n he de. 22 1 261 36 ü Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl ist, von der Insel Rügen für 6e in * , ö fc g hmmend, wieder hier eingetroffen. nach nach nach Ihre Königl. Hoheiten der Erbgroßherzog und die Erb⸗ Radeberg. Bischosswerda. Bautz en. Foßberzogin von Mecklenburg-Strelitz sind, von Neu⸗ 77 , 5 Strelitz kommend, nach England hier durchgereist. 238 3348 813248 412 ; J 3 Von 53 3 217 83 5 13 5383 3 315 Der bisherige Licentiat der Theologie, Dr. Staib zu Tübin⸗ Melk nnn an nn,, ist zum außerordentlichen Professor in der evangelisch⸗-theologischen Dresden .... 3 6114122 3 15 135150 114 * 50, 70 kultät der Universität zu Bonn ernannt worden. Radeberg. . . .. 43 9 21 30 2. 11 37 59 ö w Bischofswerda J : ö 6 , r, , =, . 1 6 1 * Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath

Für einen Hund sst pro Meile 1 Ngr. zu zahlen.

Dresden, den 16. Juni 1846. Das Dir der Sächsisch⸗Schlesische

nd Ober-Präsident der Provinz Pommern, von Bonin, von der Msel Rügen. Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister der hereinigten Staaten von Nord-Amerika, Donelson, von Wasphington.

elt ori um n Eisenbahn-⸗Gesellschaft.

1594 Einladung zum 10. August 1846 in Leipzig.

Nach der Beschlußnahme der vorjährigen Versamm⸗ lung des Centralvereins homöopathischer Aerzte sindet die diesjährige Zusammenkunft in Leipzig statt.

Unterzeichneter ladet daher alle homöopathische Aerzte des Aus⸗ und Inlandes, so wie alle Verehrer der Ho⸗ möopathie, hiermit ein, zu dieser Versammlung recht zahlreich sich einzufinden und den Verhandlungen über die Fortschritte dieser neuen Heillehre beizuwohnen.

Diejenigen, denen die Verhältnisse ihre persönliche Theilnahme an diesem sestlichen Tage verbieten, würden das Diteftorium sehr erfreuen, wenn sie dann durch schristlich eingesandte Aufsätze oder bloße Korrespondenz- Nachrichten sich thänig für die Zwecke des Vereins be— theiligten. Wir würden dann um eine rechtzeitige Ein sendung dieser Blätter die geehrten Herren Verfasser höflichst ersuchen. Zugleich bemerken wir auch, daß der nöthigen Anordnungen wegen es höchst wünschenswerth wäre, wenn die Theilnehmer einige Tage zuvor den Unterzeichneten schriftlich von ihrer Ankunst in Kennt- niß setzten.

Die Zusammenkünste finden in einem der oberen Säle des Schützenhauses statt, und zwar die vorberei⸗ tende Sitzung statutenmäßig den 9gten, Abends 38 Uhr, dit Hauptversammlung den 10. Aug., früh um 10 Uhr.

Leipzig, den 11. Juni 1840.

Dr. F. Hartmann, d. Z. Direltor.

Citerarische Anzeigen. So eben erschien: 15951

Janus. Herausgegeben von V. A. Buber.

1816. 258 und 268 Heft. Inhalt: Quaid saciamus nos? Deutschland, Eng⸗ land und der freie Handel. Aus Portugal. Joii=

Abgereist: Der General-Major 3 la Suite Sr. Majestät setzung der Mittheilungen aus Franz v,. Baader des Königs, von Below, nach Neustadt in Westpteußen. gebuch vom Jahre 1756 u. 1787. Zur neuests Der General-Proviantmeister, Wirkliche Geheime Kriegsrath ieratur. Zur Tageschtonit. )r. Müller, nach Minden.

Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-Rath und Direktor z i,. des Innern, Freiherr von Manteuffel, nach

Muth.

R Für ein Weingeschäft wirr Der Großherzoglich hessische außerordentliche Gesandte und be— thätiger solider Mann als Reisender in llmächtigte Biinister am hiesigen Hose, Freiherr von Schäffer— Zoll-Vereinsstaaten gesucht; es kann!“ ernste kn, nach dem Rhein nur ein solcher berücksichtigt werden, 26 (. sich auf gute Empfehlungen zu berufen . mag. Darauf Reflettirende werden ersen ihre Adresse nebst Angabe der Häuset⸗. denen Erkundigungen über sie eingeie werden können, an die Herren H. C Bassenge C Co. in Dresden einzusender

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llichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 7. Juli. Die am 29. Juni ausgegebene Nr. 4 des inist erialblattes enthält folgende Cenis feen an sämmt⸗ e Königl. Regierungen, betreffend die Zulassung versorgungsbe⸗— Hiigter Unteroffiziere jüdischen Glaubens zu Civil-Subalternstellen: Durch die unterm 31. Dezember v. J. an das Königliche Staats⸗ linisterium erlassene Allerhöchste Kabinets-Ordre haben des Königs asestät zu bestimmen geruht, daß den zu Unteroffizieren beförderten Rischen Soldaten, welche durch die vorgeschriebene Dienstzeit sich FRil-Versorgungs-Ansprüche erworben haben, gleich den übrigen an⸗ lungsberechtigten Unteroffizieren, der Eintritt in solche Subaltern-

lõbꝛ h .

In der Spandauerstraße Nr. 29 ist zum 1. She ein Lokal, welches sich besonders zu einem Wechsel⸗ ähnlichen Geschäfte eignen würde, zu vermiethen Näheres darüber im Comtoir auf dem Hofe zu ch ren. Auf Verlangen würde man das Lotal, wojn Eingang vom Flur, auch zu einem Laden einne lassen.

ö llen gestattet werden soll, mit denen die Ausübung einer lõgo hl . Eigkeitlichen Autorität nicht verbunden ist. Die Vereidigung Ine 6 Hu zer nan te allemand, qui sait ene“ im Antritt des Civildienstes ist nach den für Zeugen⸗

la srangais, l'italien et l'anglais, la musique, le sin et 145 sciences (lèmentaires, 6 qui posstcᷣ

1. in 4 bestehenden ,, an een n . , ü. ö. 6 . nstellung solcher Unteroffiziere jüdischer unft im Civil- ,,,, , e , , . . J en obrägkeitlichen Autorität jedes richterliche oder polizeiliche und

des mit einer exekutiven Gewalt verbundene Amt verstanden werden muß, vermöge dessen der Beamte mit dem Publikum in unmittelbare Ersönliche Berührung tritt. Es werden sonach dergleichen Juden zu n Stellen der Regsstratoren, Kanzlisten, Kalkulatoren, Kanzleidiener

Allgemeine

und Boten, sofern letztere nicht etwa zu gleicher Zeit als Exekutoren sungiren, und dergleichen Stellen nicht den Militair-Invaliden aus⸗ schließlich vorbehalten sind, zugelassen werden können. Der Königl. Regierung werden diese Allerhöchsten Vorschriften und Bestimmungen zur Kenntnißnahme und Beachtung bekannt gemacht. Berlin, den 21. März 18406. Der Finanz-Minister. Für den Minister des Innern. Im Auftrage. Flottwell. von Manteuffel.“

Berlin, 7. Juli. In der so eben erschienenen Flugschrift: „das Bankwesen in Preußen“ von Bülow-Cummerow, findet sich (S. 37) die Behauptung, „daß, als zu Anfang der dreißiger Jahre der da— malige Dunn n rc c Friese um die Erlaubniß zur Ausfertigung von Banknoten einkam, hierauf nicht eingegangen ward, weil der Chef der Staatsschulden⸗Verwaltung dies für eine Verletzung des Gesetzes vom 17. Januar 1829 erklärte.“ Diese Behauptung wird auch später wiederholt, indem es daselbst (S. 40) wörtlich heißt: „Ein Grund mehr zur Bevorwortung dieser Ansicht liegt wohl in dem vorher angeführten Faktum, daß, als im Anfang der dreißiger Jahre der damalige Chef der Bank, Frie se, beim Könige um die Erlaubniß, Bank⸗ noten auszugeben, einkam, der Minister Rother sich entschieden dagegen erklärte und zwar aus den oben angeführten Gründen; seitdem ist keine andere Veränderung eingetreten, als daß er Chef der Bank ge⸗ worden ist.“ Obgleich diese Behauptung von dem Verfasser ohne jede Bemerkung, die einen Zweisel an der eigenen Ueberzeugung von deren Richtigkeit odet von der Zuverlässigkeit der etwanigen Quellen zuließe, hingestellt ist, und obgleich derselbe außerdem sich nicht scheut, hieran eine ziemlich unverhüllte Verdächtigung des Staatsmannes zu knüpfen, den er als den hauptsäclichsten Gegner seiner bekannten Be⸗ strebungen betrachtet, so enthält solche doch in dem Hauptpunkte eine grobe Unwahrheit.

Das Sachverhältniß ist Folgendes:

Im Jahre 1832 legte der Präsident Friese den Entwurf eines revidirten Bank⸗Reglements vor, welches unter Anderem auch die Bestimmung enthielt, daß die Bank Noten in Apoints von 10Rthlr. und darüber ohne Beschränkung auf eine bestimmte Summe ausgeben werde. Diese Bestimmung wurde Gegenstand einer besonderen Er⸗ örterung, wobei die Befugniß der Königlichen Bank zur Ausgabe von Noten an sich von Niemanden in Zweisel gezogen wurde.

Es ist unwahr, daß der Minister Rother, als Chef der Staats⸗ Schulden⸗Verwaltung, bei jener oder bei irgend einer anderen Gele⸗ genheit die Ausgabe von Banknoten für eine Verletzung des Gesetzes vom 17. Januar 1820 erklärt habe. Die Begutachtung der vorge- dachten Bestimmung des Entwurfs eines revidirten Bank⸗Reglements erfolgte durch das Königliche Staats⸗Ministerium und zwar unter Zuziehung der Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. Die letztere erklärte sich gegen die Ausgabe von Banknoten hauptsächlich, weil sie dieselbe in der beantragten Art neben den bereis zirkulirenden Kassen— Anweisungen nicht für rathsam hielt. Von keiner Seite aber wurde bei der gedachten Erörterung die Ausgabe von Banknoten als eine Verletzung des Gesetzes vom 17. Januar 1820 betrachtet und an— gefochten, vielmehr sprach man sich zwar gegen die Ausgabe von Banknoten in niedrigen Apoints von 10 Rthlr. aus, beantragte aber zu gleicher Zeit einstimmig: die Verausgabung der unter dem Namen „Bank- Kassen-Scheine“ umlaufenden Banknoten in Apoints von 100 Rthlr. und darüber wie bisher fortdauern zu lassen.

Das Vorstehende kann als Beispiel, wie der Verfasser überhaupt mit Thatsachen umgeht, genügen. Auf den weiteren Inhalt der Flugschrift einzugehen, af wir uns billig versagen.

Rhein-⸗Provinz. Am 2. Juli Abends kam Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Bayern von Berlin in Köln an, beehrte am folgenden Morgen den Erzbischof von Geissel mit einem Be— suche, besichtigte hierauf den Dom und setzte dann auf der Rhein. Eisenbahn die Reise nach Dieppe (in die Seebäder) fort. Am 3. Juli traf Se. Hoheit der Herzog von Nassau auf der Rückreise aus dem Haag in Düsseldorf ein.

Mꝛünster, 5. Juli. Das Amtsblatt der Königlichen Regierung enthält folgende QOber⸗-Präsidial⸗Bekanntmachung vom 3. Juli: „Des Königs Majestät haben auf den Antrag des Ministeriums des Janern mittelst Allerhöchster Ordre vom 19ten v. M. zu genehmigen geruht, daß die zu Bremen erscheinenden politischen Blätter: 1) die Bremer Zeitung für Politik, Handel und Literatur, und 2) die Weser-Zeit ung in den Königlichen Staa⸗ ten bis auf Weiteres unbedingt verboten werden. Demnach dürfen die gedachten Zeitungen bei Vermeidung der im Artikel XVI. zu 5 des Edikts vom 18. Oktober 1819, im §. 4 der Verordnung vom 6. August 1837 und §. 14 der Verordnung vom 30. Juni 1843 an⸗ gedrohten Strafen fortan weder eingeführt, ausgegeben, feilgeboten, derkauft, an öffentlichen Orten ausgelegt oder sonst verbreitet, noch auch durch die Königlichen Staaten mittelst der Post befördert werden.“

Deutscht Bundesstaaten.

Kurfürstenthum eg . In der Sitzung der kurhessischen Stände⸗Versammlung vom 3. Juli berichtete Herr Reinicke im Na— men des Ausschusses für Handel und Gewerbe über eine Petition mehrerer Einwohner von Allendorf um Verwendung bei hoher Staats— Regierung wegen Verwilligung der nöthigen Mittel zum Fortbestande der dasigen Anstalt für den Seidenbau. Herr Seyl unterstützte die Petition? Der Ausschuß trug auf Ablehnung des Gesuchs an, wel- chem Antrage die Versammlung beitrat. Jener Abgeordnete berichtete außerdem sür den nämlichen Ausschuß über die Petition des Fabri⸗ kanten Burkard Müller zu Fulda um Ausdehnung der s8. 5 bis 11 der althessischen Verordnung vom 10. Februar 1801, die Verhütung und Bestrafung der Veruntreuungen an Fa- brik-⸗Gegenständen betreffend, und die Verordnung vom 7. Juli 1801 gegen die Verführung der Fabrik - Arbeiter mit zeit= gemäßen Jusätzen auf die neu erworbenen Theile der Provinz Julda. Der Auefchuß hielt ein unbedingtes Eingehen auf die Anträge in vielfacher Hinsicht bedenklich und schlug vor, die Staatsregierung um Vorlage eines Geseßz Entwurfes zur eststellunge ger Verhältnisse der * *

Alle Pesi-Anstalten des In- und

Auslandes nehmen Sestellung

aus dieses Glatt an, sür Serlin

die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung:

Friedrichsstraße Ur. 72.

i846.

Fabrikanten und der Fabrikarbeiter zu ersuchen. Herr Schwarz sprach für die Petition. Die Versammlung trat jedoch dem Antrage des Ausschusses bei. Die Berathung der beiden Gesetz⸗Entwürfe über die Zuständigkeit der Ober- und Untergerichte und die Wirkung der Rechtsmittel in Strafsachen wurde, weil der gedruckte Bericht noch nicht volle drei Tage vertheilt war, auf den Antrag des Herrn Wagner, der sich ein Separat-Votum gegen den Ausschuß-Antrag vorbehielt, auf die nächste Sitzung ausgesetzt, worauf die öffentliche Sitzung in eine vertrauliche überging.

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 4. Juli. Se. Hoheit der regierende Herzog zu Nassau ist zum Inhaber des vakanten Infanterie⸗Regiments Nr. 15, Graf Ludolf, Feld marschall⸗Lieutenant und Divisionair, zum zweiten Inhaber dieses Regiments, Graf Ceccopieri, Feldmarschall-Lieutenant und Capitain-Lieutenant der Königlich lombardisch-venetianischen adeligen Leibgarde, zum Capitain dieser Leibgarde und zum Wirklichen Gehei⸗ men Rath, Graf Serbelloni, Duca di St. Gabrio, Feldmarschall⸗ Lieutenant und Divisionair, zum Capitain-Lieutenant dieser Leibgarde ernannt und der Feldmarschall-Lieutenant, Peter Zanini, Vorstand der Militair-Central-Kanzlei des Hof⸗Kriegs⸗Rathes, auf seine Bitte dieser Anstellung enthoben worden, aber dem Hof⸗Kriegs⸗Rath zuge⸗ y. geblieben und hat das Commandeurkreuz des Leopold-Ordens erhalten.

Venedig, 24. Juni. Se. Kaiserl. Hoheit der Vice⸗Ad miral, Erzherzog Friedrich, ist am 21sten im besten Wohlsein von Wien hier eingetroffen und wohnte heute nebst dem Hofe dem Johanniterfeste bei, das in der gänzlich restaurirten und geschmackvoll verzierten Co⸗ menda⸗Kirche der Malteser abgehalten wurde.

Frankreich.

Paris, 3. Juli. Nachdem gestern in der Pairs⸗-Kammer das Einnahme⸗Budget für 1847 mit 163 Stimmen gegen 9 votirt wor- den war, ist heute die Session der Kammern für 1846 mittelst Kö⸗ niglicher Proclamation geschlossen worden.

Die Pairs-Kammer hat vorgestern eine ganze Reihe von Ge— setz Entwürfen schnell hinter einander genehmigt; sie betrafen die Ver⸗ besserung von Handelshäfen, die Wiedereinlösung der Konzession des Havre de Courseulles, den Ankauf von Grund und Boden zur Ver⸗— größerung des naturhistorischen Museums, die Gewährung von Zu— schüssen * die Eisenbahnen von Orleans nach Vierzon und von Montpellier nach Nismes, die Anlage eleltrischer Telegraphen von . nach Lille, die Vollendung mehrerer öffentlichen Gebäude, die

ufhebung des Zuschlagsporto's für Briese nach seitwärts liegenden Orten und die Verminderung des Porto's von Geldsendungen, end— lich einige Lokal⸗Angelegenheiten.

Aus Palma schreibt man vom 22. Juni, daß die von dem Prinzen von Joinville befehligte französische Uebungs⸗Flotte die dor— tige Rhede wieder verlassen und ihre Fahrt nach Tunis gewandt hat.

Ibrahim Pascha wird für die Julifeste hier zurückerwartet. Die Presse berichtet, daß Mehmed Ali die fremden Konsuln zu Alexan⸗— drien förmlich von seiner Absicht, nach Konstantinopel zu reisen, in Kenntniß gesetzt habe, und man glaube allgemein zu Alexandrien, daß auch Mehmed Ali bei seiner Rückreise einen Ausflug nach dem westlichen Europa machen werde.

Man liest in der Presse: „Kurze Zeit nach der Schlacht am Isly, als die Handelsleute von Paris dem Marschall Bugeaud ein Bankett im Börsen⸗Lokale gaben, theilten wir mit, daß die Wähler des ersten Arrondissements von Paris ernstlich damit umgingen, ihn anstatt des Generals Jacgueminot zu wählen, von welchem es bekannt war, daß er auf dem Punkte stand, zur Würde eines Pairs erhoben zu werden. Nun aber, wo es Licht zu wer- den beginnt in Bezug auf die afrikanische Frage und Männer und Handlungen richtig gewürdigt werden, ist nicht mehr von dem Marschall Bugeaud, sondern von dem General Lamoricière die Rede für das erste Arrondissement. Diese Wahl scheint auf gar keine Op— position zu stoßen; alle Meinungen, heißt es, stimmen überein, die Wahl des Generals in diesem Arrondissement zu sichern.“

Auf die fortwährenden Klagen des Constitutionnel über ministerielle Wahl⸗Umtriebe antwortet das Journal des Débats: „Die Regierung ist auf dem Wege, die Wähler Frankreichs zu erkau— fen! die Bestechung überfluthet Alles! seit Walpole hat man nichts Aehnliches gesehen, oder vielmehr Walpole war in Bezug auf Be⸗ stechung nur ein Kind gegen Herrn Duchatel! So behauptet dreist das Journal des Herrn Thiers. Wir möchten aber, daß das wür⸗ dige Journal die einfache Frage beantworte, die wir ihm stellen wollen: Als Herr Thiers Minister des Innern war und die Wahlen leitete, da sagte die Opposition gerade dasselbe; war dies damals wahr oder falsch? Wir sind bereit, auf beide Hypothesen hin in die Erörterung einzugehen, allein zuerst muß der Constitutionnel seine Wahl treffen und uns ant⸗— worten. Nicht als hegten wir selbst irgend einen Zweifel unter Thiers wie unter Duchatel erschien uns die Beschuldigung nur als eine abgeschmackte und unverschämte; als eine abgeschmackte, weil die Regierung selbst, wenn sie die Wähler, kaufen wollte, nicht die Mittel dazu hätte. Für einen Wähler, den es ihr durch unwürdige Gunstbezeugungen zu bestechen gelänge, würde sie sich deren zehn entfremden; als eine unverschämte, weil die Be⸗ schuldigung weit weniger auf die Regierung als auf die Wahlkörper- schaft felbst zurückfällt; man erkauft nur die Seelen, die zu verkaufen sind. Allein Herr Thiers war auch Minister des Innern; allgemeine Wahlen fanden unter seiner Verwaltung statt, auch ihn beschuldigte man, und Gott weiß, mit welcher Heftigkeit, Walpole gleichzukommen oder ihn gar zu übertreffen. Was war daran Wahres?“ .

Der pariser Munizipal-Rath hat die Errichtung von drei neuen aus Sachverständigen zufammengesetzten Schiedsgerichten zur Schlich= tung von Streitigkeiten zwischen Arbeitern und Gewerkherren be⸗ schlossen und die dazu nöthigen Summen angewiesen. Bis jetzt hatte man blos für die in Metall arbeitenden Gewerbe ein solches Conseil, das sich so trefflich bewährte, daß man der Errichtung von Conseils auch für die übrigen Gewerbe von Paris mit großer Ungeduld ent⸗ gegen sah. Diese neuen Conseils umfassen nun gruppenweise 1) alle

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