1846 / 188 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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ehlshaberstellen der früheren Inhaber einnahmen? Und um die ses er- 5 aber wahie Gemälde vollends zu verdüstern, kommt noch = unheilvolle Ahnung hinzu, die schon von Mund zu Mund geht, die An- hänger unter den Männern der Situation und einmüthige Lobredner unter ihren Blättern findet: der Bankerott. Der Bankerott droht das Ende

; ; ; = dieses Portugals von jetzt zu werden, als Erzeugniß des Programm der . und Frucht der Revolution, die sie befördert haben ...“

Sriechenlan d.

Athen, 21. Juni. (J. 3.) Der König, die Königin und Prinz 2 haben in den letzten Tagen dieser Woche eine Reise nach Korinth gemacht und sind heute zurückgekehrt. So eben wird in allen Kirchen des Königreichs der Constitutionseid geschworen.

Der Senat hat den von der Kammer genehmigten Gesetz⸗Vor⸗ schlag über den Zoll auf die Einfuhr von Getraide mit 26 gegen 12 Stimmen verworfen. Doch hat diese Verwerfung keine politische Bedeutung und erklärt sich durch mißverstandene Lokal-Interessen. Die Insein erzeugen wenig oder kein Getraide, erhalten jedoch ihren Bedarf wohlseil von Sdessa. Die tapfere Bevölkerung von Hydra, nachdem sie in so vielen Seeschlachten mit Ruhm be⸗ deckt und ihren Reichthum der Befreiung des Vaterlandes geopfert, leidet verarmt heute wirkliche Noth, und die hydrio- tischen Senatoren glaubten nicht für ein Gesetz stimmen zu dür fen, das ihren Landsleuten zum Vortheil der wohlhabenden, Pe⸗ loponnesier noch ihr letztes Stück Brod vertheuern müßte. Mit ih⸗ nen stimmten alle Senaioren der Inseln gegen, und einige ministerielle Senatoren, deren unbescheidene Forderungen unbeachtet geblieben, schlossen sich aas, um den Werth ihrer Stimmen fühlbar zu machen. Die englisch gesinnte Opposition aber, obgleich ihr England in Allem als Muͤster gilt, stimmte gegen den nach englicher Art entworfenen Einfuhrzoll, eben um zu opponiren. In staatswirthschaftlicher Hin sicht ist die Sache von Belang, da der Schatz, als Besitzer des zehn- ten Theils des Getraides, bei höheren Fruchtpreisen mehr lösen würde. Der Deputation des Senats hat der König sein Mißfallen über die Verwerfung des Fruchtsteuergesetzes, dagegen Herrn Kolettie in schme chelhaften Ausdrücken bffentlich seine Zufriedenheit darüber ausgedrückt, daß das Volk dessen Verwaltung billige.

Am letzten Sonntag ist die Herzogin von Plaisance auf dem Wege nach ihrem Kastell, auf dem Penkelikon, von sechs Bewaffne— ten angehalten worden. Man ließ sie und ihre Begleiter aus dem Wagen steigen und brachte ste in die Nähe des Marmorbruchs, bis einer derselben auf ein Billet der Herzogin tausend Kolonaten von Athen bringen würde. Als die Bauern der nahen Dörfer Kalan— doi und Amarusi, von dem Vorfall unterrichtet, mittlerweile heran- kamen, entfernten sich die sechs Bewaffneten, ohne den Bewachten

ein Leid zuzufügen. Ueberhaupt benahmen sich diese Näu— ber mit seltener Discretion, indem sie, erst eine ungeheure Summe begehrend, zuletzt mit tausend Thalern sich begnügen wollten und die goldenen Uhren, Ringe und Baarschast der

Gesellschaft verschmähten. Die ministeriellen Organe beschuldigen die Opposition, sie habe da eine Komödie aufführen lassen. Den Tag darauf ist die die Pferde des Königs von der Reise zurückbringende Dienerschaft auf der Kakiskala bei Megara ausgeraubt worden. Die Effekten des Königs, sobald erkannt, wurden nicht berührt. Die aus Böotien vertriebene, wie es heißt, 52 Köpfe starke Bande, unter ei⸗ nem Räuberhauptmann aus Chimara, tödtete zwei Tage später in einem Gefecht 3 Gendarmen und 4 Gränz⸗-Soldaten. Der Oberst Klimakas ist mit 50 auserlesenen Palikaren gegen sie beordert. Die Opposition triumphirt über diese drei Vorfälle, aus denen sie die Unfähigkeit des Ministeriums, Griechenland zu regieren, folgert und die nahe Intervention der verstimmten Schutzmacht prophezeit! Da⸗ gegen beschäftigt man sich im Publikum lebhaft mit den interessanten Details des enthusiastischen Empfangs des Königs auf seiner ganzen Reise durch den Peloponnes.

812 Eisenbahnen. Am 30. Juni wurde zu Köln eine General- Versammlung der Köln⸗Mindener Eisenbahn⸗Gesellschaft abgehalten. Nach dem in derselben vorgelesenen Berichte über den Fortgang des Unternehmens steht die 3 der Bahnstrecke von Buisburg bis Hamm noch in diesem Jahre bevor, und die Vollendung der ganzen Bahn im näch- sten Jahre ist außer Zweifel. Die gleichzeitige Vollendung der Ver⸗ bindungsbahn von Minden nach Hannover ist durch Staats -⸗Vertrag zwischen den betreffenden Regierungen gesichert.

gJandels- und Görsen - nachrichten. Berlin, 7. Juni. Die Börse bot heute wenig Leben dar, die Course

3X ao. 373. 0 Nuss. Nope 91

Frank fur 1895. 1892. Reryr.

Nonpl. .

Aectien I550. Anl.

Amsterdam, Pass. —.

Ant 2. Jeli. zic.— Nee Anl. 195. '. 2 rer , pi, 1 n SR me, ii , de ge, j 1 ö. s * hnank- Actien 696 Br. Ilope 88] Hr. Stiegl. d7 kr. Int. 60 4 ö ; hr. ; 40. 600 FI. 803 6. allen Theilen der Mongcchie Q

Polno. 2oo Fl. 95 6. Paris, 2. Juli., Sh Reute En Cour. 121. 30. 326 do. 6s cour. &&

bꝰo Span. Rente —. Wien, 3.

neil. 11645. Livorn. 107. Lest. 931. nudv. 213.

Auswärtige Börse n-.

Niederl. ix. Sch. 615. 65 span. 8 , ,,, ge Abonnement beträgt

Z Rthlr. sür t Mahr.

3. Juli. Ausg. .

ohne Preiserhöhung. sertions - Gebühr sür den um einer Zeile des Allg. Anjeigers 2 Sgr.

Paus.

zen. Sr, wä-. iiiz. 4X a. 100b. 3 7d de 1624 i543. 4. 1839 1229. Norab. 1835. Glos3. I

unverändert, aber sest.

Narktpreise vom Getraide. AMeteorologische Geobachtungen. 1. an Berlin, den 6. Juli 1846. . 21 9 188. Zu Lande: Weizen 2 Rihlr. 3 Sgr. 7 Pf.; Noggen 2 Nthlr., auch 1816. nNorsenr- Nechuittes- Fen- Naeh cin luse a I- Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf.; Haser 1 Rihlr. 7 Sgr. 19 Pf., auch 1 2 6. Juli. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. heohbaehiunß. unn 3 Sgr. 7 Pf.; Eibsen 1 Nihlr. 28 Sgr. 2 Pf. Eingegangen sind 21 Wisp. 12 . en , 1 ee n nee, / 31 ö 9 . w er) hn 25 Sgr. 2 Pf, auch 2 Rthir. Lustdruct.· - 6 Tr. 375 44 . 1 6 „yer zr, in cs nn, mn, Hä, El Kr, ,, d n, e,, d ü, äs beit. Anhalt 5 Pf., auch 2 Rihlr.; große Gerste 1 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf. z Hafer r. . . . 7c Aar dr etung 0 Vor Imntlicher Theil. 1 Sr.; Eibsen 2 R htn. Eingegangen sin as m * Gele. k 4 2 . utsche Bundesstaaten. Großherzogthum Baden. Landtags ,, . sw. Sw. sw. Warme w eebael 2. erhandlungen, Großherzogthum Oldenburg. Die Unruhen Das Schock Stroh 7 Rihlr. 20 Sgr., auch 6 Rihlr. 10 Sgr. Der . aa. . Tan,. wen Heicherbehern,. . Pe m gih tm? Holen. Tin nene

Ceniner Heu 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. Berliner Börse.

Tagesmittel: 333, 22“ Far... H 17,87 n. ..

. „en Treußisches Serfahrzeug zwischen Köln und Stettin fahrend. II, 07 n.. 68 rc, ws sterreichische Monarchie. Wien. Entbindung des Erzherzogs

Den 7. Juli 1846.

Ferdinand vom General Gouvernement Galiziens und Einennung des Hafen R. von Stadion zum Commissair für Galizien.

Königliche Schauspiele.

Fe. Gamm. . Pr. Cour. ; ; jelhause. 116te Abonnemen Mßland und Polen. St. Petersburg. Stellvertretung im Ma⸗ Fonds. Z a,, Actien. 8 ee, de, , , . w Een, ö Tram esnen len hum Vermischtes. War schau. Aufhebung einer Vorstellung: j . ñ lizeilichen Verfügung in Bezug auf den nächtlichen Straßenverkehr und Si. Schuld- Seb. 35 965 g5 Fbotad. Magde. 4 99 5 Abth., von Schiller. Herr und Mad. Rettich: Marquis von e asrorfchr sten. d primieu - Seheius do. Obi. Lit. A. 4 96 und Prinzessin von Eboli, als Gastrollen.) . ankreich. Paris. Die Auflösung der Deputirten-Kammer und die d. Sceb. 256 . S833 Pag. Lp. Biseub.— Donnerstag, 9. Juli. Im Dpernhause, 7Sste Abonnemen uen Wahlen. Schreiben des Papstes an den französischen Ge— R ur- u. Neumärk. 40. do. Prior. Obl,. d Vorstellung: Don Juan, Dper in 2 Abth. mit Tanz und Hen . Uurihens über Peel. Zuͤssand in Haiti. Vir mischtes. Sehuldversehr. 3 95 nrI. Ank. abe. 148 113 Original-⸗Kecitativen, von Mozart, instrumentirt von J. P. Schmè Echreiben aus Paris. (Zweck der Sendung der Herren Turner und kerliner Stadt- ao. do. Prior. ob. 4 977 L965 Anfang halb 7 Uhr. bevaller aus dem La Plata nach England und Frankreich.) Obligationen 33 2 O7 dus. Ell. kisens. 1123 1113 Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den nachste henden); oßbritanien und Irland. London. Rückkehr der Königin von Westpr. Pfandbr. 31 917 g do. do. Prior. Ol. 4 957 . nich 8 ,, verkauft: ö. er Insel Wight. Bildung des neuen Whig / Kabinets. Parla⸗ Grone. Pos. a0 193. 1025 n. ix. Ficenk. 935 92 wohn ichen pern sceniums 1 Rthlr. 10 Sa nts Verhandlungen. . Nähere Angaben über die Vorgänge der Ka— 1 do. 3) 935 93 do. do. Prior. Obl, 4 96 Ein Billet in den Logen des Prosceniums hir, öeis- Bildung. Auflösung der Anti- Corn-law-⸗League. Ehren-⸗Ge— oa, run. 3 , . erer ,, ein Billet in den Logen des ersten Fanges, zum ersten Vallon ä. Henk sär Coßden. Schw'iben aus London, (VCiltung tes! göhis— Pomm. do. 3 977 or. Sehlos. BE. LA A k Ran binels; der Herzog von Wellington; die Anti · corn · law. leagut.) kKur· u. Neum. do. 3 98 ao. Prior, 4 20 Sgr.; ein Billet in den Logen und im Balkon des dritten Ry ligien. Brüssel. Debatte uͤber Belgiens fonimerzielle? Beziehun—= Schlesische do. 3 97 a0. Li. B. ges, so wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater mn. Vermischtes. do. v. Staat g. Ii B. 3 gaz n. St. E... A. n. n. 144 113 Sgr.; ein Billet in der Fremdenloge 2 Rthlr. weden und Norwegen. Stockholm. Reiserouten Ihrer nesd. flutak, 4 113 112 Freitag 10. Juli. Im Opernhause. 79Yste. Abonnemen Naicstäten, Rr. Seb. rb. B. 4 m Voistẽllun 3 Die unterbrochene Whistpartie Lustspiel in 2 Ab inemark. Kopenhagen. Prinz Gustav Oskar. Vermischtes. Goll al marec. Io. 0. Trior. Oul. 4 = . rn , 5 Meirn vom Siadt.· Theater zu Leipzig: H weiz. Kanton Zürich. h r slic Petition an die Tagsatzung. Priedriehsdior. 1375 1316 Ronu-Kölner Bab. 5 137 von Schall. CHerr Meixner, h J free? er“ anton Bern und Kanton Genf. Instructionen gegen den Son- And. G dim. à Tb. 113 114. Nie dersch. M. v.. 4 933 von Bern, als letzte Gastrolle) Hierauf, neu, einstudirt: der? erbund. Kanton Aargau. Die Schweizer⸗Nordbahn. Kan- n, ö 5 do. Prioriui 4 965 prellte Allade, oder: Der Mutter Namenstag, Ballet in 1 Akt, kn hon Si. Gallen. Alpenwisb. wil. R. (c. O.) 4 Königl. Balletmeister Höoguet. Musik von H. Schmidt. Anfag alien. Ro m. Suspendirnng der politischen Prozesse. Auftrag zu pr Sour. halb 7 Uhr. en Bil . öhnlichen d Porlegung . K Freudenbezeugungen in den Pro- Sgr. mdieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Open inen. Vermischtes. mec SsSel -- Cour- Thlr. ö , n ĩ 8 anien. Schreiben aus Madrid. (Wahl- Verordnung; Ungewißheit Eher 26 , bet 9 . ,,, Granja; Nichtintervention in die An- w /- 250 Fl RKurx 1405 1395 Rönigsstãädtisches T heater. Fiegenhesten Mexitor; Nachrichten von dem miguelislischen Aufstand an . 250 F A mi. 139 138 ; ; / J er portugiesischen Gränze.) J ,- hb Mme. L. 1899 156 Nittwoch, df. ö Zum , ö. 9 rkei. Rönst ankün or. Glückwünschungen nach der Rücktehr des 1 300 ne. 2 mi. 143 ass. spielerin auf. Reisen, Vaudeville in Sierauf: Ein Mun Bullans und neuer Hantlscherif, Diplomahssche Aubienzen. Ernen' JJ 113. 3 mi. 6 146 233 hilft dem andern, Lustspiel in 1 Aufzug, von Johanna von Wein Jungen. d 300 kr. 2 M.. 797. 7955 thurn. Zum Schluß: Die weibliche Schildwache, Liederspiel reinigte Staaten von Nord-Amerika. London. Neuere Wien im 20 Xx. ...... ...... ... 1560 FI. 2 M. 102 I Akt, von W. Friedrich. (Dlle. Julie Herrmann, im ersten Sti Nachrichten aus Mersto. ; w 6 n ö . 1 . Julie, im dritten: Rose, als Gastrellen.) ] 6 6 nm, Schreiben aus Am sterdam. B 1 d ThI . Mt. ar , ö J 1 J * . ö . ; - 8 Tage 99 Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. ö Leipzigs in Courant im 14 TI. Fuss. 100 Thlr. 2 Mi 99gꝝ ö Im Seĩbfoenage ver TDychm̃on 111 w—··· . Frankfurt a. M. südd. W. . . . ..... 100 FI. 2 Mt. 56 1656 12 ö g ; . druckerei J /) 100 sRhbl. 3 Woch. 1065 Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Amtlicher Theil.

ab bis zum

Bekanntmachungen. Rhein⸗Weser Eisen⸗ löos bahn.

In unserer Einladung zu der am 26. Mai d. J. stattgehabten General-⸗-Versammlung haben wir, mit Hinweisung auf die Bestimmungen Ss. 43 und 25 des 10 Statuts, ausdrücklich angezeigt, daß dann vorzugsweise die definitive Entscheidung über die Auflösung der Ge⸗ sellschaft Gegenstand der Beschlußfassung sein werde.

Da nun aber §. 25 des Statuts verordnet, daß die Auflösung der Gesellschaft in der ersten zu diesem Zwecke berufenen General-Versammlung nur dann zur Diskussion gebracht werden könne, wenn in der Gene⸗ ral⸗Versammlung selbst drei Viertheile sämmilicher Actien vertreten sind, und diese Bedingung am 26. Mai d. J. nicht erfüllt war, so haben wir, dem erhaltenen Auf⸗ trage entsprechend, zu demselben Zwecke eine zweite Ge⸗ neral⸗Versammlung auf

Dienstag den 1. September dieses Jahres bezielt, welche in dem Saale des hiesigen Gasthofes „Stadt London“ gehalten und Morgens 9 Uhr eröff- net werden soll.

Wir laden hierzu die zur Theilnahme statutgemäß berechtigten Actionaire ergebenst ein, unter der Anzeige, daß in dieser General ⸗Versammlung, nach Vorschrift §. 25 des Statuts, eine einfache Stimmenmehiheit üb.r die Auflösung der Gesellschaft entscheiden wird.

In derselben General-Versammlung soll auch der Plan über die Vertheilung der verfügbaren Gesellschafts⸗ gelder und die künftige Ausschüttung der Vermögens- masse zur Genehmigung vorgelegt werden.

Die Eintritts- und Stimmkarten sind am 30. und 31. August d. J., Vormittags zwischen 8 und 12 Uhr und Nachmittags zwischen 3 und 7 Uhr, in dem Ge— schäftszimmer der unterzeichneten Direction abzufordern.

Minden, den 5. Juli 1846.

Direction der Rhein-Weser Eisenbahn - Actien—⸗ Gesellschaft. Koch. Vorl aender. von Spreckelsen.

Shemnit ⸗Riesaer Eisenbahn. beer Fünfte Einzahlung.

zwar mit

lõbbl

5 zahlung von 10 Thalern auf jede Actie der Chemnitz⸗

Riesaer Eisenbahn⸗Ge⸗

i sellschaft wird hiermit

ln a ausgeschrieben. Dieselbe rw ist vom

1. Aug. 1846

Al gemeiner Anzeiger.

funfzehnten August 18406, Abends 7 Uhr,

im Büreau der Gesellschaft in Chemnitz zu leisten, und 9 Thlr. 20 Ngr. baar und

bei Vermeidung der durch die Statuten ventionalstrafe von 10 Prozent der Einzahlungssumme (1 Thlr.) unter Rückgabe der vom 2. Juni 1846 da tirten Interims -Actien, welche gegen neue dergleichen, auf den Gesammtbetrag der Einzahlung von 50 Thlr. lautende, eingetauscht werden. Chemnitz, den 30. Juni 1846. Direftorium der Chemnitz⸗Riesaer Eisenbahn

Wit erbieten uns zur Besorgung der bis zum 15. August 1846 zu leistenden Einzahlungen auf die Actien der Chemnitz Riesaer Eisenbahn, dafern uns dieselben am

10., 11. und 12. August

gegen unsere Quittung zur Beförderung übergeben wer— den. Die Ausreichung der neuen Interims-Actien er— solgt bei uns am 22. und 23. August 1846.

Berlin, den 6. Juli 1846.

A. S. Heymann C Co. Sächsisch⸗Schlesische

Herren Actionaire Zahlungen annehmen wird, oder den 30. und 31. Juli und 1. August J. J.,

von früh 8 bis Mittags 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, allhier zu Dresden in dem Büreau der Sächsisch -Schlesischen Eisenbahn ⸗Gesellschaft (Anton straße Nr. 7) unter Rückgabe der vom 1. April J. J. datirten Interims ⸗Actien der siebenten Einzahlung, ge- gen welche neue auf die sodann eingezahlten 80 Thlr. lautenden dergleichen ausgegeben werden, mit

9 Thlr. 2 Mgr. baar, . durch Zurechnung der Zinsen für » 28 durch Zurechnung viermonatlich er die eingezahlten 40 Thir. vom 14. Zinsen von den eingezahlten 70 Thlr. zu gewähren. Juni bis 15. August 1846, Diejenigen Actionaire, welche die Einzahlung bis zum g hie Con⸗

Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Tuchscheerermeister Johann Nikolaus Hart in Bran— knburg die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen. obigen 6 , n., 6 , . J. 9 H tags 5 Uhr) nicht geleistet haben, verfallen in die Der Justiz - Kommissarius Schmeer zu Peiskret ĩ ö . Statuten festgesetzte Strafe von 10 26 der Ch . im . des ö . ,, Köhn umtausch det Aetien ei ts zu Rigtibol ernannt, h. Ju khalt ! mmi. iche Venztichniß der Mn Der Just ß Kommi ar us Herrmann Julius Schulze zu mern beizufügen. Merburg zugleich zum Notarius im Departement des Ober-Landes⸗ Dresden, den 20. Juni 1846. acht zu Insterburg bestellt; Das Direttorium Der Landgerichts-Refserendarius Kar! Eduard Beling zu der Sächsisch⸗Schlessschen Eisenbahn ⸗Gesellsches. Ihen, auf den Grund der bestandenen dritten Prüfung zum Advo⸗ C. 8. Schill. Anton Freiherr von Gablenz e ö . des Königlichen Appellationsgerichtshoͤses zu Köln unt; un

Dem Notar Joseph Bruno Wolff die nachgesuchte Ent⸗

So eben ist erschienen und in allen Gesellschaft.

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TO MTF

Literarische Anzeigen.

* UVRRS ; FREDERICO IE GR ND.

BRE RIIN 1846. ö . Aus Royal-Kupser- Velin - Druckpapier, im Umschlas geheftet. Preis 3 Thlr. 5 Sgr.

Deck ersche Geheime Ober-Hlofbuchdruckerei.

16 aus seinem Amte als Notar für den Friedensgerichts Bezirk mmelskirchen, im Landgerichts-Bezirke Elberfeld, vom 1. Juli d. J. M ertheilt worden.

Buchhandlungen zu hahen:

Der Kaiserlich russische Geheime Rath und Senator, von saltz, von Warschau.

Rn sen eist: Der General-Major und Commandeur der Aten an wehr⸗Hrigade, von Corvin«Wiersbitzki, nach Stargard. Der Pair von Frankreich, Herzog Decazes, nach Parss.

IJ. II. III.

.

.

y

Ende dieses Monais erscheint:

gb K Eisenbahn, aun vi, Geschichte Friedrich des Großen

mit die mit zehn Thaler auf jede Actie der Säch⸗ sisch · Schlesisch en Eisenbahn zu lei⸗ stende achte Ein⸗

Franz Kugler. Mit dem Portrait Friebrichs des Großen in Stahl i 27 Bogen in Median⸗Oktav. Im Subseription⸗Preis

ng ausge Einen Thaler.

rieben: )

. ; Subscription nimmt darauf an E. S. Mittler Dieselbe ist ent . 3), so wie dessen Handlungen zu Posen, i,. ; Bromberg, Culm und Gnesen, desgleichen Binder in den 27. 28. Thorn, Backram in Treptow a. d. R. und Galle

in Swinemünde.

697

Uichtamtlicher Theil. Bei C. F. Kis in Hannover ist so eben ersch

un? u Jaken in Berlin bei C. S. Mil ile (en Deutscht Bundesstaaten.

bahn 3), Posen und Bromberg; u Großherzogthum Baden. In der Sitzung der ersten Die Formation der Hannoverschen A! ner vom 3. Juli wurde nach Anzeige mehrerer Mittheilungen und die an ,,,, im Königteit . 53 und verschiedener Petitionen der Bericht des

annover. n, von Fürstenberg über die Rechnungs⸗Nachweisungen des

Nach amtlichen Quellen. NUlichen tene miro ee für die ö 1842 und . und

Pitis 20 Sgr. zunächst des Finanz-Ministeriums Titel J. bis Titel VII., zur

w en gebracht und der Kommissions-Antrag angenommen, wel⸗

n geht, die Ausgaben als gerechtfertigt anzuerkennen, ein⸗ lich iner Summe von 2733 Fl. 20 Kr., welcher die zweite mer die Anerkennung versagt hatte. Der zweite Theil des hts betrifft die Haupt⸗Staats⸗Rechnungen, die Rechnungen

Amortisations⸗ Kasse, der Zehnt⸗Schulden⸗Tilgungs⸗Kasse,

ö

561 h wer z Für ein Weingeschäft win; thätiger solider Mann als Reisender in Zoll⸗Vereinsstaaten gesuchtz es kann 1; nur ein solcher berücsichtigt werben, sich auf gute Empfehlungen zu berusen

mag. Darguf Reflettirende werden er dmanial-Grundstocks und der Eisenbahn - Schulden -⸗Tilgungs⸗ ihrs Arresse webt Angabe der äusee „ür Lie Jahre itz und 1814. Die Kommissson 3 denen Erkundigungen über sie eing 19. drei erstgenannten Rechnungen anzuerkennen, und dieser Antrag

werden können, an die Herren H.

ohne Bassenge C Co. in Dresden ein zu senden. 6

Manial⸗Gr

emerkung genehmigt. Bei den Rechnungen über den undstock verbreitete sich dagegen die Diskusston ausführ-

haft unterstützt wurde.

Allgemeine

Donnerstag den ger

lich über den Beschluß der zweiten Kammer, an Se. Königl. Hoheit die Bitte zu stellen, es möchten Allerhöchstdieselben die Anerdnung treffen lassen, daß die in der Grundstocks- Rechnung für 1814 unter Ziffer 5. „Erlös aus dem Holzbestand von verkauftem oder an fremde Etats überwiesenem Waldboden“, vereinnahmten 30,1442 51. nach Ab— zug des Abgangs und der darauf haftenden Ftosten der Staats-Kasse ersetzt und die Staats ⸗Ministerial⸗Entschließung vom 11. Okltober 1843, welche die Verrechnung solchen Erlöses für den Grund— stock verfügt, zurückgenommen werden. (Vergl. Nr. 161 der Allg. Preuß. Ztg.) Nachdem die Unhalibarkeit der die sem Beschlusse zum Grunde liegenden Ansicht von verschiedenen Sei- ten beleuchtet worden war, beschloß die Kammer einstimmig, der Bitte um Zurücknahme der erwähnten Staats⸗Ministerialentschließung nicht beizutreten, sondern vielmehr die darnach verfügte Verrechnung für den Grundstock gutzuheißen. Dagegen erklärte die Kammer, dem Kommisstons-Antrage gemäß, ihren Beitritt zu den drei übrigen Bitten wegen Zuweisung eines Theils des Reinertrags der Post- und Eiseubahn-Betriebsverwaltung an die Eisenbahn-Schuldentilgungs⸗ Kasse, wegen Vorlage eines Rechnungs-Auszugs über den Staats- Grundstock aus den Rechuungen der Amortisationskasse und wegen Belassung der Ueberschüsse der ständigen Dotation der Eisenbahn⸗ Schuldentilgungs-Kasse über den Bedarf an Zinsen 2c. bei letzterer Kasse. Die Tagesordnung führte hierauf zur Diskussion des Berichtes der Kommission über den von der zweiten Kammer angenommenen Gesetz⸗ Entwurf, die Abänderung verschiedener Bestim= mungen des Gesetzes über den Aufwand für die Volksschulen und die Rechtsverhältnisse der Vollsschullehrer betreffend. Die Kommission hatte zwar den Antrag gestellt, die Fassung des 8. 1 dieses Ent— wurfes, wie sie von der ersten Kammer in Uebereinstimmung mit dem Regierungs⸗Entwurf angenommen worden war, unverändert beizube— halten, allein nach einer lebhaften Diekusston entschied sich die Kam— mer für die Annahme des Artikels in der von der zweiten Kammer beschlossenen Fassung. Die Annahme des §. 2, welcher von der zwei⸗ ten Kammer neu hinzugefügt worden, und des §. 3, welcher als frühe⸗ rer Art. 2 unverändert blieb, erfolgte ohne weitere Bemerkungen, dagegen

wurde der 5. 4, der nach dem FKtommissionsantrag in dem Entwürfe der zwei⸗

ten Kammer angenommen werden sollte, verworfen. Bei der nament⸗ lichen Abstimmung über den ganzen Gesetz- Entwurf sprachen sich sämmtliche Stimmen, mit Ausnahme einer einzigen, dafür aus. Nach⸗ dem von dem Präsidium noch einige Mittheilungen der zweiten Kam— mer angezeigt und die zu erstattenden Berichte der Petitions⸗Kom— mission mit Umgehung der Verlesung zum Drucke bestimmt worden waren, wurde die Sitzung geschlossen.

. In der Sitzung der zweiten Kammer vom 3. Juli wurde die Diskussion des von dem Abgeordneten Hecher erstatteten Kommissions Berichts über das Budget des Ministeriums des Großherzoglichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten für die Jahre 1815 und 1847 sortgesetzt. Die Kammer war bei Titel II., Gesandtschaften, stehen geblieben. Die For⸗ derung der Regierung beträgt für Besoldungen, Gehalte und Bürcau— kosten der Gesandtschaften 60, 5600 Fl., worunter 2060 Fl. Functions—⸗ gehalt für die Gesandtschaft in Brüssel und Haag begriffen sind, deren Geschäfte von dem Bundestags-Gesandten in Frankfurt besorgt wer⸗ den. Die Kommission ist der Ansicht, daß eine jährlich wiederkehrende Ausgabe von 2000 Fl. für die Leitung jener Gesandtschafts⸗-Angklegenheiten in Brüssel und Haag nicht ge— rechtfertigt erscheine, da die Beziehungen Badens zu der niederländi⸗ schen und belgischen Regierung nicht der Art seien, um eine ständige Ausgabe dafür als nothwendig erscheinen zu lassen, und wenn Han— dels oder Schifffahrts-Verhältnisse eine besondere Vermittelung mit jenen Staaten nothwendig machten, so werde ein außerordentlicher, in die Handels-Verhältnisse gründlich eingeweihter Bevollmächtigter bes⸗ ser zu wirken im Stande sein, als der Bundestags-Gesandte, dem überdies sein Amt Frankfurt zum Aufenthalt anweise. Die Kommission beantragt deshalb, diese 2000 Fl. für die Leitung der Gesandtschafts⸗An⸗ gelegenheiten in Brüssel und Haag nicht zu bewilligen. Sodann glaubt die Kommission, daß es zur Erzielung von Ersparungen überhaupt ange— messen sein möchte, die Gesandtschaftsposten auf einfache Geschästs— trägerstellen zu reduziren und insbesondere den diplomatischen Posten am österreichischen Hofe hinsichtlich des Aufwandes mit demjenigen am französischen Hofe auf gleiche Linie zu setzen, da man ohnehin dem frühe⸗ ren Gesandten in Wien nur aus persönlichen Rücksichten, die man demsel⸗ ben als verdienten General getragen, einen so bedeutenden Gehalt bewilligt habe, jetzt aber durch die Erledigung jenes Postens die Ver⸗ bann if! zu Gunsten von Ersparnissen sich geändert hätten. Die Kommission stellt daher den weiteren Antrag, die Gesandtschaftsposten auf einfache Geschäftsträgerstellen zu reduziren und statt der gefor— derten 60,500 Fl. nur 64,000 Fl. zu bewilligen, dann aber den Auf⸗ wand für Konsulate mit 3000 Fl. zu genehmigen. Bei der nunmehr sich entspinnenden längeren und lebhaften Debatte wurde von Seiten der Regierungs⸗Commissaire durch den Staats-Minister von Dusch und den Geh. Rath Bekk nachgewiesen, wie das badensche Budget für den Titel Gesandtschast wahrhaft verkümmert und im Verhältniß zu anderen Staaten von gleichen Verhältnissen wesentlich geringer und insbesondere eben dieser Budgettheil in früheren Jahren seibst in Baden bedeutend höher gewesen sei. Außerdem aber sei es unbestreitbar, daß die Beziehungen Badens zu Belgien und Niederland täglich an Interesse gewinnen, und es sei sogar höchst wünschenswerth, wenn Baden wie Deutschland überhaupt mit jenen Ländern, zumal mit Belgien, in nähere Berührung komme. Noch weiter als die Kommission wollte der Abg. Richter gehen und alle Gesandtschaftsposten bei den deutschen Bundesstaaten aufheben, da die Geschäfte mit den Staaten des deutschen Bundes füglich in Frankfurt abgemacht werden könnten: er stellte daher den Antrag, nur für die Gesandtschaftsposten, welche nicht bei deutschen Bundes⸗ staaten akkreditirt seien, die von der Kommission festgesetzten Summen zu bewilligen. Dagegen stellte einen sörmlichen Antrag für die Bewilligung der Regierungs Forderung der Abg. Christ, der darin von den Abgeordneten Buß, Dahmen und Vogelmann, welcher Letztere nachwies, daß im Jahre 1819 der Budget⸗Titel „Gesandtschaften“ über 100 000 Fl. betragen, leb⸗ Gegen diesen Antrag, also für den Antrag der Kommission, sprachen die Abgeordneten Weller, Peter, Bren⸗

eußische Zeitung.

Berlin, Ju li

Alle Pest-Anstalten des In- und Auslandes nehmen SGestellung auf dieses Glatt an, sür Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichsstraße Rr. 72.

18456.

tano, Mathy und zuletzt der Berichterstatter Hecker. Bei der Abstimmung ward der Antrag des Abgeordneten Christ verworfen, aber dagegen jener der Kommission: statt der geforderten 60, 500 Fl. nur die Gesammtsumme von 54,000 Fl. zu bewilligen, angenommen. Schließlich legte der Präsident des Finanz-Ministeriums, Staatsrath Regenauer, einen Gesetz⸗Entwurf, die Besteuerung des Rüben⸗ zuckers, zur Berathung und Zustimmung vor, worauf die Sitzung ge—⸗ schlossen ward.

Großherzogthum Oldenburg. Die Deich⸗Arbeiter⸗ Unruhen bei Varel (6. Nr. 185 der Allg. Preuß. Ztg.) sind ohne Schwierigkeiten beigelegt; die Truppen, deren bloße Anwefen⸗ heit hinreichte, um allen weiteren Erzessen Einhalt zu thun, waren indeß am 3. Juli noch nicht zurückgekehrt. Die Arbeiter, welche die Herstellung eines Deiches der vareler Kommune kontraktlich übernom— men hatten und nach eingetretener Sackung des Deiches neue Anfor— derungen machten, hatten eine Arbeitstillstand⸗Fahne aufgepflanzt; außerdem fanden sich Drohbriefe, die den Amtmann veranlaßten, be—⸗ waffnete Macht zu requiriren. Eine Untersuchung ist nun eingeleitet, um die Rädelsführer zu bestrafen, zugleich aber auch ein Schiedsge⸗ richt angeordnet, zu dem auch die Arbeiter ein Mitglied gestellt ha⸗ ben, um die Lohnfrage in billiger Weise zu erörtern. Man glaubt demnach zuversichtlich, daß Alles sich friedlich lösen werde.

Herzogthum Holstein. Am 27. Juni passirte Rends⸗ burg, auf dem schleswig - holsteinischen Kanal, eine preußische Kuff von A0 Last, mit einer Ladung Wein von Köln nach Stettin bestimmt.

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 5. Juli. Se. Majestät der Kaiser hat unterm 2ten d. M. folgendes Handschreiben an den Erzherzog Ferdinand von Oesterreich⸗Este gerichtet: „Lieber Herr Vetter Erzherzog Ferdinand! Ich habe die Gründe, welche Eure Liebden, nach Ihrem Vortrage vom 21. Juni d. J., zu dem Ansuchen um Enthebung von dem Ge⸗ neral-Gouvernement von Galizien bewogen haben, in Erwägung ge— zogen und sehe Mich, in entsprechender Würdigung derselben, bewogen, Ihrem Wunsche hiermit zu willfahren. Es gereicht Mir zum besonderen Vergnügen, Eurer Liebden hierbei Meine volle Anerkennung der wichti— gen und ersprießlichen Dienste auszudrücken, welche Sie in einer langen Reihe von Jahren Unserem Hause und dem Staate geleistet haben, und behalte Ich Mir vor, bei sich darbietender Gelegenheit Ihre erprobte Einsicht und gereiften Erfahrungen für das Wohl des Staates auch ferner in Anspruch zu nehmen. Ferdinand, w. p.“

Mittelst Kaiserlicher Entschließung vom 3Zten d. M. ist der mährisch⸗schlesische Landes⸗-Gouverneur, Graf Rudolph von Stadion, als außerordentlich bevollmächtigter Hof-Commissair für das König⸗ reich Galizien bestellt.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 2. Juli. Aus Anlaß der temporären Ab⸗ wesenheit des Chefs des Marine⸗-Generalstabes ist das Mitglied des Reichsraths, General⸗Adjutant Perowski, bis zur Rückkehr des Ge— neral-Adjutanten Fürsten Menschikoff, mit der Verwaltung des Ma⸗ rine⸗Ministeriums beauftragt.

. Der durch den Ukas vom 8. Juni 1841 verlängerte Termin für die freiwillige Regulirung der in gemeinschaftlichem Besitze befindlichen und in Parzellen zerstückelten Landgüter läuft mit dem 25. Juli d. J. zu Ende. Da ein großer Theil der Gutsbesitzer ihre Bereitwilligkeit, durch gütliche Uebereinkunft unter einander zur Regulirung solcher Güter zu schreiten, durch die That bewiesen hat, so hat Se. Majestät der Kaiser, in Berücksichtigung, daß diese in staatswirthschaftlicher Beziehung wichtige Angelegenheit in der dazu bestimmten Frist nicht hat beendigt werden konnen, für gut erachtet, die Anwendung von Zwangsmaßregeln in diesem Falle, welche verschiedene Nachtheile für die Gutsbesitzer nach sich ziehen würden, noch auf ein Jahr auszu— setzen, und in Folge dessen am 17. Juni befohlen, den Termin für die freiwillige Regulirung noch auf vier Jahre, vom 25. Juli 1846 an gerechnet, zu verlängern.

Auf Beschluß des Minister-Comité's hat Se. Majestät befohlen, daß ordentliche und außerordentliche Akademiker, so wie Adjunkten der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Erstere als Professoren und Letztere als Adjunkt-Prosessoren, an Universitäten angestellt wer⸗ den können, ohne den zur Bekleidung dieser Aemter nach dem Uni— versitäts⸗Ustaw erforderlichen gelehrten Grad eines Doktors oder eines Magisters zu besitzen.

Der Dejour-General des Marine⸗-Generalstabs, Admiral und General-Adjutant Kolsakoff, ist zum Mitglied des Admiralitäts-Con- seils ernannt, mit Belassung in dem Amte eines General-Adjutanten.

Warschau, 4. Juli. Auf Grund einer Ermächtigung der höheren Behörde bringt der Ober-Polizeimeister von Warschau in den heutigen Blättern zur öffentlichen Kenntniß, daß die Verfügung vom 27. Februar d. J., welche den hiesigen Einwohnern vorschrieb, sich, wenn sie des Nachts auf den Straßen gingen, brennender La— ternen bedienen, und wodurch gleichzeitig den Eigenthümern von Droschken verboten wurde, diese nach 12 Uhr Nachts noch zu ver— miethen, nach 7 Uhr Abend mit dergleichen bis über die Barrieren hinaus zu fahren oder Britschken aus Praga für die Stadt zu verdingen, vom heutigen Tage an wieder aufgehoben sei. Die unterdessen erlassenen Vorschriften über die Förmlichkeiten, welche Inländer bei ihrer Ankunft in War⸗ schau und bei ihrer Entfernung von hier zu erfüllen haben, werden zugleich in folgender Weise abgeändert: 1) Bei der Ankunft in War⸗ schau müssen die Einwohner des Königreichs Polen den Polizei-Re⸗— visoren an den Barrieren ihre Pässe, Atteste oder sonstige Legiti⸗ mations⸗ Papiere zur Visirung vorzeigen. 2) Die Haus -Eigen⸗ thümer oder Verwalter haben die aus der Provinz angekomme⸗ nen Personen unverzüglich bei den Bezirks-Kanzleien zu melden und in den Meldungsbüchern zu bemerken, mit was für einen Paß oder Legitimationsschein und durch welches Thor eine jede dieser Per⸗ sonen nach Warschau gekommen. 3) Personen, welche vor Ablauf von 10 Tagen nach ihrer Ankunft wieder nach ihrem bleibenden Wohnsitz zurückkehren wollen, brauchen hinfort ihre Pässe oder Scheine