1846 / 192 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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ß sobald als möglich eine Kreis ⸗· Reduction der Kreis-Regierungen ein dritter (von Soiron) alle

Der Abg. Bissing stellte chreibereiwesens, und zugleich wolle die s- Regierungen aufgehoben oder doch Regierung dem nächsten Landtag Bei der Abstimmung wurden der Kom mißssions⸗ von 113,248 Fi., für 1847 die Summe sodann die Anträge der Abgeordneten

Im Laufe der Diskussion erklärte Laufe der Woche der Kammer eine

wonach wegen der vielen Vorarbeiten Organisation erst gegen das Ende von

den Wunsch zu Protokoll aus sprechen, da Regierung aufgehoben werde. sprach auch ein anderer Abgeordneter, Kreis Regierungen aufgehoben wisse den Antrag auf Beschränkung des S Kammer aussprechen, daß die Krei möglichst beschränkt werden, eine Vorlage machen wolle. für 1846 die Summe von 138,248 Fl. zu bewilligen, Junghanns und Bissing angenommen. der Geh. Rath Berk, daß noch i Mittheilung werde gemacht werden, die Einführung der neuen Gerichts 18147 ins Leben treten könne.

Die Karisruher Zeitung theilt nunmehr die Rede, Staats ⸗Minister in der Sitzung der der Allgemeinen P Sie lautet wie folgt:

1

worüber die

mit welcher Abgeordneten

Dusch die (siehe Nr. 189

zweiten Kammer vom 4. Juli reußischen Zeitung) beantworte hat, vollstän. „Meine Herren! ich muß vor Allem das was von Anfang beinahe bis zu Ende in der vernomme Diese Rede war von solcher Art,

ätte gehört

Verletzende, Rede enthalten ist, fast ununterbrochen der werden müssen. Wenn S Aeußerung verlangt ha daß auch Sie die Gesetze,

zurückweisen. Ordnungsruf des Herrn Präsidenten h ie oft die Preßfreiheit, das Recht der freien ben, war es doch nur unter der natürlichen Be⸗ die bei jeder Preßfreiheit bestehen in dieser Rede nicht geachtet worden. zu wollen und auch so ange⸗— Tadel und Spott jeder Art dlich mit einer Appellation an alle Leidenschasten Sie wollen die Freiheit, meine heit nicht, auf dem

schränkung, müssen, achten würden, und sie sind Sie haben versichert, mit Mäßigung sprechen fangen, Sie sind aber bald übergegangen und haben en die die Massen bewegen können. f dem Wege, den Sie gehen, liegt die Frei des Despotismus, der füdliche kältere P Straße der Freiheit geht mitten durch zwischen wir wollen nicht zu den Leidenschasten Wenn die Kammer ruhig urtheilen will über das, was as unterlassen wird, so müssen Sie einen und die Minister fühlen sich keines weges gesprochen hat, eben weil

in bittere Vorwürfe,

Herren; au Wege liegt der andere Pol anarchischen Despotie; die beiden Polen. Meine Herren, Welt geschieht, was gethan und w höheren Standpunkt wählen in der Verlegenheit, von der der Abg. Welcher auf diesen höheren Standpunkt gestellt haben. Von diesem Stand die Rede des Herrn Abgeordneten mit einigen allgemeinen Täuschen Sie sich nicht, meine gebenen Zuständen fort=

punkte aus will ich Betrachtungen und Beschwerden erwiedern. Herren, die Welt kann überhaupt nur langsam aus ge schreiten, weil es in der wohlthätigen Einrichtung der Natur liegt, daß nicht blos von einer Seite getrieben, fondern auch von der anderen gehalten wird. Auch ist es ein vergebliches Beginnen, zu fordern, daß alle Staa⸗ ten und Völker einander blindlings nachahmen sollen. andere Bedingungen seiner Exristenz, seiner Entwickelung; der Eine schreitet tiefer in seiner Entwickelung fort, der Andere hat aber die Entwickelung ist weniger tief, nicht so man⸗ Bedenken Sie dabei, daß Ihren Ansichten Wünschen, selbst wenn sie alle vollkommen begründet wären, andere mächtig wirkende Ansichten und Wünsche entgegenstehen, denen Sie gebührende Rechnung tragen müssen, lthätige Weise für Ihr Vaterland wirken wollen. Ihre Ueber- g sein, welche sie wolle, so haben Sie doch ein größtes, ein iliches Unrecht, das darin besteht, daß Sie mit Ungestüm, ja mit Fanatismus Ihr politisches Schul-, Ihr Parteisystem der ganzen Welt allein begiückende aufdringen wollen und alle diejenigen,

abweichende oder entgegengesetzte Ueberzeugung hegen, Lerdammen und Sie haben Unrecht, daß Sie die Dauer einer Volis= enlebens bemessen, daß Sie der Zeit nicht Zeit lassen wollen, manches gefährlich Scheinende ches unversöhnlich Scheinende zu veisohnen. Im Irrthum auben, es sei ein neuer vorübergehender chter Sieg werde Sie

langsamer, aber desto eine schnellere Blüthe, ltig, nicht so gegliedert.

denen Sie Ach⸗ tung zollen, auf eine woh zeugung ma unverantwor

verdächtigen. Entwickelung allmächtigen aufzuheben, man sind Sie besonders, wenn Sie gl in dem Sie begriffen, und ein baldiger lei Es ist nur der uralte Kampf, der sich unter tau— dem die Streiter mit immer neuen Kräften d in dem wir Alle heute nur ein Moment bilden; es Bestandes und des Fortschritts, des Erhaltens ch die ganze menschliche

nach der eines kurzen Mensch

das Ziel erreichen lassen. send Gestalten immer wieder aufsteh ist der Kampf des und der Entwickelung, der Kampf, aus dem si blutige oder glückliche, je nachdem die Lei= die Vernunft Gehör

erneuert, in

Ein voller weil beide Theile Recht haben, In diesem Geiste müssen auch alle Verf. Ihr großes Unrecht ist ferner, daß Sie Ihre Prin Waffen in den Kampf füh—⸗ Geschieht dies und werden eidenschaften der Masse mit in den Kampf gerufen, cht anders als zu einem verderblichen Zusammenstoß, zu en, in denn die Ruhe und das Glück der kommenden Geschlechter zu Grabe gehen, bis üdung und Erschöpfung zuletzt doch die noih⸗ aber nur in einer verkrüppelten Gestalt erscheint. ch immer und immer wieder Sie warnen, auch auf e meine Worte eine Moral-Predigt, eine Friedens arnen alle diejenigen, anderen Seite, erwägen und im Kampfe Mäßigung üben, vor dieses häßliche, schleichende Gift, diese schlech⸗ d die höhere Eintracht, die auch über dem sein muß, nie aus den Augen verlieren. ne Worte Worte des juste milieu, ich habe In allen Zeiten schroffer Parteiung hat es die, von Parteigeist nicht geblendet, Liebe für das Vaterland, für alles ichdrungen, ihre Stimme erhoben und ihre Bemühung gemäßigtes, ein ausgleichendes System zu erhal- Großen und Kleinen zu sichern, der eigent- schen zu Menschen werden läßt. Das ist aber ebe ahre Sinn des so oft verlannten neuen Wortes für eine alte

denschaft oder hier nie errungen werden, Maß halten. und lebendig werden. zipien einseitig auf die Spitze treiben und oft wie eben heute, die nie dahin gehören.

assungen aufgefaßt

zuletzt auch die L dann kann es ni großen Erschütterungen komm Lebenden und auch noch der dann auf eine allgemeine wendige Ausgleichung, Darum lassen Sie mi die Gefahr hin, daß Si lassen Sie mich w

Sie die Folgen wohl Allem die Verdächtigung, teste aller Waffen, Suneit unser Aller Palladium

Rennen Sie nun immerhin mei nichts dagegen einzuwenden.

Männer im öffentlichen Leben gegeben, icht minder von warmer

verbannen un

. / .

aber doch n Gute und Schöne du dahin gerichtet haben, ein ten und dadurch den Frieden im

e, .

n die große Be⸗

lich erst die Men deutung, der w

ö. * . .

S30

Sache: zwischen zwei Unrechts das Nechte, zwischen zwe Extremen das Maß, zwischen zwei Unmöglichkeiten das Mögliche, Vernünftige in der Mitte. Es giebt Männer ich rede nicht von Jünglingen die Jugend mag im- mer übersprudeln in kühnen Hoffnungen und Lebensplanen; es ist ihre Na⸗ tur, ihr Recht nur soll sie nicht vor der Zeit übergreifen wollen ins wirkliche Leben, sie soll lernen, erfahren, reifen aber ich sage, es giebt Männer von vorgerücktem reifem Alter, die mit allen Zu⸗ ständen und Einrichtungen, wie sie sich gebildet haben, un zufr ie den, Alles mit Ungestüm neu gestalten möchten; die an der Welt, wie sie ist, nichts Gutes sinden und es für ein Leichtes halten, allen Leuten den Kopf nach ihrem eigenen Kopf zurecht zu setzen, wo dann nach ihrer Meinung Alles sogleich aufs Beste eingerichtet wäre. Und doch sind diese Männer

mit sich selbst zufrieden, ohne zu bedenken, daß sie ja selbst mit ihrem

ganzen Wesen ein Produkt dieser alten Welt und Zustände sind. Solche Männer, deren Absichten ich nicht zu nahe trete, sollten wohl beden· ken, daß das Werk der Verbesserung menschlicher Zustände ein Rie⸗ senwerk ist, an dem wir Alle nur wenig allmalig fördern, aber allerdings Vieles und schnell verderben lönnen. Eben weil die Welt nicht von heute ist, läßt sie sich nicht wie weiches Wachs nach den Gelüsten eines Jeden frisch umsormen und modeln. Langsam und mühsam hat sie sich durch die Jahrhunderte hindurch zu ihrem jetzigen Kultur⸗Zustande herauf⸗ gearbeitet, und wollten Sie sich nun einbilden, wie jener Baccalaureus, daß es Ihnen allein vorbehalien sei, Glück, Bildung und wahre Freiheit auf einmal ganz gerüstet und sertig, wie eine Minerva aus Jupiter's Haupte, in die Welt zu rufen? Nein, meine Herren, glauben Sie das nicht; glauben Sie nicht, wie Hamlet, die Welt sei aus den Fugen, und Sie seien dazu geboren, sie wieder einzurichten. Die Welt ist nicht aus den Fugen, sie ist sogar besser geworden, als sie war, und wird hoffentlich noch lange zusammenhalten, wenn nicht Alle, die berufen sind, durch Nath und That sie zu befestigen, daran rütteln und zerren. Käme sie aber je aus ihren Fugen, dann, meine Herren, lönnen Sie Ihre Mühe sparen; das Schicksal wird dann die Sache für Sie übernehmen, wie für Hamlet.“

Kurfürstenthum Hessen. Der Staatsrath Mackeldey ist von Sr. Königl. Hoheit dem Kurprinz-Mitregenten von der Stelle eines Vorstandes des Justiz⸗Ministeriums entbunden und an dessen Stelle provisorisch und gleichzeitig zum Staatsrathe, der Vice Prãsi⸗ dent des Ober⸗-Appellationsgerichts, Mr. J. V. Bickell, ernannt wor⸗ den. Außerdem hat Se. Königl. Hohest den Oberst Gerland von der Sielle als General-Direktor des Baues für die Staats / Eisen⸗ bahnen, so wie von der als interimistischer Inspecteur der Artillerie, entbunden und in sein Verhältniß als Brigadier der Artillerie zurück

versetzt.

z Braunschweig, 10. Juli. Gestern gegen Abend ist Se. Hoheit unser Herzog von der Reise nach Italien zurückgekehrt.

Zu der am 19ten d. M. auf der Asse stattsindenden Feier eines Sängerfestes haben sich aus den Nachbar städten Halber⸗ stadt, Quedlinburg, Oschereleben, Hannover, Celle, Hildesheim, Peine, Wolfenbüttel, Helmstädt, Schöningen, Blankenburg und aus hiesiger Residenz gegen 500 Sänger angemeldet. Unser Männer⸗Gesang⸗ verein bereitet sich zum würdigen Auftreten längst besonders vor, und ein Fest⸗-Comitè ist bereits in Wirksamkeit zur entsprechenden Leitung der demnächstigen Fest⸗-Ordnung.

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 9. Juli. Se. Majestät der Kaiser hat am Ften d. M. den mit Urlaub nach Konstantinopel abgegangenen ottomanischen Bot⸗ schatter Nafi Efendi in einer Privataudienz empfangen. An demselben Tage hatte der neuangelangte Geschäststräger der hohen Pforte, Sami Efendi, die Ehre, Si. Durchlaucht dem Fürsten Staatskanzler vorgestellt zu werden und demselben sein Beglaubigungs⸗ Schreiben zu überreichen. ö

Monsignore Viale Prels, der hiesige päpstliche Nuntius, hatte vor einigen Tagen bei Str. Majestät dem Kaiser eine Audienz.

Der Erzherzog⸗Vice- König Rainer kam am Aten d. mit seiner Fa⸗ milie aus Italien hier an. .

Der Herzog von Bordeaux ist von Venedig zurück in Frohsdorf ein getroffen. —t .

Dem Staats- und Konferenz-Minister, Graf von Kolowrat, ist im Begriff, nach Böhmen abzureisen. . .

Der auf Urlaub hier anwesende österreichische Gesandte am grie⸗ chischer Hofe, Baron Prokesch von Osten, beabsichtigt, im Laufe dseses Sommers einen Ausflug nach Berlin zu machen.

Der Graf von Westphalen, der bis zur Ankunft des Grafen von Arnim als preußischer Geschäftsträger hier fungirte, ist vor einigen Tagen nach Berlin zurückgekehrt.

Der österreichische Gesandtschaftsposten zu Kopenhagen und der von Karlsruhe sollen, dem Vernehmen nach, mit nächstem besetzt werden; man bezeichnet für den ersteren den Freiherrn von Vrintz, für den letzteren den Grafen Georg Esterhazy.

Nach dem letzten Rechnungs⸗-Abschluß der österreichischen Natio⸗ nalbank war die Summe des Portefeuille's 345 Millionen, Vorschuß auf Pfänder 14 Mill., Betrag des Silberschatzes 95 Mill., der No⸗ ten-Emission 218 Mill.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 5. Juli. Die heutigen Zeitungen enthal⸗ ten das von Sr. Majestat bestätigte Programm für das Ceremonial bei der auf den Tten d. festgesetzten feierlichen Verlobung Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Großfürstin Olga mit Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen von Württemberg. An dem anberaumten Tage, 11 Uhr Morgens, versammeln sich im Palast zu Peterhof die Mit⸗

i, e , .

Romagna nur mehren, und es wurde diese Adresse, dem neuen Papste zukommen lassen will, mit Unter⸗ Die Briefe, die wir aus Italien erhalten, theilen obschon man die Theilnahme der Arbeiter und ersonen nicht angenommen hat, in Bologna bereits von i. von fast sämmtlichen Notabeln der Stadt, un⸗

Unter den Unterzeichnern befinden sich 584 tzer, 242 Advokaten, Aerzte und Ingenieure, Handelsleute, 334 Inhaber von Manufakturen und anderen alten und endlich 261 Personen aus verschiedenen anderen Klas⸗ ber Gesellschaft. Zugleich vernehmen wir, daß ähnliche Adressen in Ferrara, Ravenna, Forli, vor⸗

lieder der dirigirenden Synode und die übrige hohe Geistlicht .) en Personen beiderlei Geschlechts, die Stah— der Armee und der Flotte und alle hoffähin ieder der Synode und des Reichraths, so n begeben sich vor der Ankunft der Uaiserliz St. Majestät der Kaiser, Ihre Majestät der der Kaiserlichen Familie verfüg Gemächern ebenfalls dorthin, die Kirche werden Ihre Kaiserlichen Majestähn hen Geisth

wohner der wie die angesehen Offiziere der Garde,

Personen.

isten bedeckt. Die Mitgl se Adresse, die fremden Gesandten, Familie in die Kirche. Kaiserin und alle hohen Mitglie aus den inneren

3 Personen, d. zeichnet worden ist. lige und Güterbesi beim Eintritt in von den Mitgliedern der Synode und der übrigen ho keit mit dem Kreuz und dem Weihwasser empfangen. Se. Majes der Kaiser führt die Großfürstin Olga und den Kronprinzen Württemberg in die Mitte der Kirche und kehrt dann an sein. rück; hierauf beginnt die Verlobung nach dem kirchlich Vor dem Zarischen Thore wird ein Pult mit dem heiliz Evangelium und dem Kreuze aufgestellt. Die Verlobungsringe nm den vorher vom Ceremonienmeister herbeigebracht, in goldenen Schi artisch gestellt und von da zu gehöriger Beichtvater Kronprinzen

anderen Städten, namentlich ettet werden und sehr zahlreiche Beitritte erhalten. erzeichnete zuerst der Maire, und Alles kündet an, daß das von Städten gegebene Beispiel von allen Städten und Orten der ationen nachgeahmt werden wird. n im Auge hat, ist, wie es heißt, die Erlangung der Wieder⸗ llung der Provinzial-Näthe mit den Rechten, welche ihnen Regierung im September des Jahres 1831 verliehen die sie ihnen zwei Jahre später wieder entzog. sie bestanden im Wesentlichen

Der Hauptgegenstand, den

seln auf den Alt Raiserliche Königliche berg vom Ober⸗Geistlichen Metropolit

von Württtn der Armee und Flotte herbeigehe en diese Rechte nicht übertrieben; der diesen Räthen ertheilten Befugniß, an den heiligen Vater, je⸗ , durchaus unbeschadet seiner souverainen Autorität, die Wünsche Einwohner der Provinzen in Bezug auf die Verwaltung dersel⸗ ĩ Es war dies, wie man sieht, eine auf ein gebrachte Zulassung einer Einmischung der en in die öffentlichen Angelegenheiten, in Angelegenheiten, welche Geistlichen in den päpstlichen Staaten vorbe⸗ Unsere Meinung in Betreff jener Manifesta⸗ Eben so sehr, wie wir jene Aufstands⸗Versuche kein nützliches Resultat hervorbringen könn⸗ allzu große Zahl

sehr sind wir gesetzlicher

gelangen zu l är beschränktes

We Zeit lediglich den Mien gewesen waren.

dar, worauf alle

und denen zum Opfer Anstrengungen, un werden, um die Lage Italiens besser zu machen, zu billi— W und mit unseren Wünschen zu unterstützen. k, wenn es sich darauf beschränkt, mit Ruhe seine Regierung zu Mien, daß sie sich der Herstellung von Zufluchtssälen und von Eisen⸗ nen nicht widersetzen und die wissenschaftlichen Kongresse nicht mir verbieten möge; Dinge, die alle in den übrigen Staaten Ita⸗ Ls erlaubt und begünstigt und in den päpstlichen Staaten streng 9 Wir leben in einer Zeit, wo die Regierungen, welche Pom sie auch haben, wenn sie nicht die Meinung von ganz Europa men sich aufbringen wollen, unablässig dahin trachten müssen, die hlfahrt der ihnen untergebenen Völker zu mehren. Den italie ni⸗ n Regierungen rathen wir in ihrem, nicht in unserem Interesse, Bahn der vernünftigen Reformen aufrichlig zu betreten. Wenn d Egoismus hegten, wenn wir vor allem Anderen an den Einfluß Men, welchen Frankreich in Italien ausüben könnte, so würden im Gegentheile den Status quo und Unbeweglichkeit verlangen; nöje mehr die Völker der Halbinsel Grund haben werden, sich zu hweren, desto mehr werden sie sich auf unsere Seite hinwenden. un weit entfernt ist von uns der Gedanke, auf das Unglück eines es zu spekuliren. Unsere Rathschläge sind durchaus uneigennützig, R deshalb wenigstens verdienen sie gehört zu werden. Es stimmen i Korrespondenzen darin überein, die Hoffnung einzuflößen, chten und friedlichen Forderungen der Einwohner der ationen endlich werden erhört werden.

unternom⸗

Ein Volk ist sehr

darbringen. die Glocken ge

Morgens ur Saale des

Frankre sich. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz n Er reist inkognito unter de

Im Laufe des Vormithh Paul von Württemberg, den Baron n münchener Hofe, und M Freiherrn von Arnim. Ni die Minister des Königs Besuche ab. Paris verweilen,

Möge diese Hoffnung nicht Der neue Papst ist, man versichert es allgemein, ben besten Absichten erfüllt, und es heißt, eine der ersten Hand⸗ gen des Pontifikats Pius 1X. werde die Gewährung einer voll— digen politischen Amnestie sein. en nach, könnte die neue Regierung nicht besser inaugurirt werden, durch eine solche Maßnahme, die des Hauptes einer Religion der de und der Vergebung so würdig und so geeignet wäre, die hrung der Gemüther in Italien zu beschwichtigen. ö öbeitragen kann, die römische Regierung in gesetzlicher Weise aufzuklären,

Paris, 8. Juli. Bayern traf gestern in Paris ein. Namen eines Grafen von Werdenfels. empfing er den Prinzen Bourgoing, französischen Gesandten am andten am hiesigen Hofe,

äuscht werden.

(S. Italien.) Unserem Dafür⸗

preußischen Gese mittags statteten ihm Königl. Hoheit wird Begriffe steht, sich n

er von dem Prinzen von Joinville befehligten Uebungs⸗ Flo soll der Befehl überschickt worden sein, sich un Es heißt, der Herzog von Aumale, Dampffregatte „Titan“ nach der werde sich von dort ebenfalls nach dem Prinzen von Joimille, Tunis würden zu Ehren d Festlichkeiten stattfinden. Der Esprit publie beri Könige seine Demission von dem ten angeboten. schalls abgel wird indeß

nur kurze Zeit in

ach Dieppe zum Gebrauche der Seebäder zu! Alles, was

einzuschlagen en ansteht, scheint uns günstig für die Ruhe und den Frieden, deshalb besonders glauben wir, der Manifestation, welche in die— Augenblicke in der Romagna stattfindet, unsere Billigung zu Mil werden lassen zu müssen.“ In der Polemik über die Wahl-Operationen, welche zwischen Constitutionnel und dem Journal des Débats mit Hef— Mit fortgesetzt wird, sagt letzteres unter Anderem: t sich Herr Thiers den heftigsten Declamationen in die Arme, ebens läßt er seine berüchtigte Rede über die geheimen Gelder 000 Exemplaren abziehen; wir nehmen uns nichtsdestoweniger Freiheit, zu lachen, so oft wir ihn seine Stimme erheben hören, Mm gegen die angebliche Corruption der Regierung zu donnern. Man nn solche große, allen Sinnes leeren Worte die Männer sprechen sen, die immer zur Opposition gehört haben, allein Herr Thiers wenn nicht besser,

verweilt nach Tunis der von Algier mit d Provinz Konstantine abgegang Tunis verfügen, wo er mit seinn zusammentreffen würde.

? it dieser beiden Prinzen gin er Anwesenheit dieser b Prinzen gin . „Marschall Sonlt hat ö Ehrenamte eines Conseils-Präst welche vor der Abreise des Mu ist jetzt angenommen worden. erst nach den Wahlen offiziell angezeigt w Guizot will demnächst nach dem Val⸗Richer den ersten Tagen Augusts zurückkehren wird. wird er den Eonseils-Präsidenten-Titel übernehmen.“ Das Journal des Débats hatte vor einiger Zeit i welche die Notabeln der Stadt Bologna an gh ardinäle zu richten beabsichtigten, der Verwaltung der Legationen z in dieser Beziehung: welcher in der Biözese Imola, deren Bisches e Andenken hinterlassen, konnte die Hoffnung?

Diese Demission, ehnt worden war,

von wo hn

Nach seiner Rüch deren Werth

zend Jemand, er von der alten Opposition ihre älteste, abgedroschenste Sagen wir nur nicht, daß Alles d. Nichts ist verändert als Herr Thiers, der an der osition verabscheuungswerth findet, was er vortrefflich fand, als Minister war. Wenn Herr Thiers behauptet, mit gekreuzten Armen sessen zu haben zur Zeit wie, er als Minister des Innern die ihlen zu leiten hatte, so läßt er sich nicht gebührende Gerechtigkeit rfahren. Weit besser begriff und übte er dazumal seine Pflichten;

Adresse mitgetheilt, im Konklave versammelten K einige Reformen in In demselben Wahl Pius' 1X., gewesen, das best

rgt, um sie hier vorzubringen.

Blatte liest man jetzt

Donner los, so daß das daß ich mit aller Den Eindruck, den diese ung meiner Mitspielenden bis zum Schluß ann ich nicht beschreiben; es llen Hause, man hörte keinen Nach der Vorstellung kam ßte jeden der Vorstellenden aufs u und sprach in einem liebreichen, Diesmal kam ihnen der Donner schwerlich wird die Stelle jemals wieder mit dem Ausdrucke n werden.““ itik hat sich längst über Neues zu sagen. Unsere größten Gel denz, die Einführung des Chers, die es das Wort genommen.

irklich über dem Hause ein fürchterlicher dies ergriff mich in dem Momente,

ganze Haus erzitterte; e herausdonnerte.

Kraft meines Organs jene Vers Stelle und die kräftige Mitwirk und am Schlusse des Stückes selbst machte, k war eine beinahe fürchterliche Stille in dem vo em und sah nur todtenbleiche Gesi Schiller auf die Bühne und begrü— Auch auf mich ging erz

reundlichste. J n Tone die W

etwas näselnde recht zu passe;

das Stück erschöpft, und es ist nichts ehrten haben für und wider die Ten- andlung und die übrigen Eigenthüm- W. Humboldt schrieb dem „In Rüͤchsicht der strengen Form kann keines Ihrer In ihr ist Alles poetisch, Alles solgt Auch über den Chor Er ist die letzte Höhe, auf der man die ntreißt, und vollendet die reine Symbolik schon den Gebrauch, dessen Be⸗

lichkeiten des Stü Dichter von No Stücke sich mit streng auf einander, und bin ich einstimmig mit Ihnen.

Tragödie dem vrosaischen Leben e des Kunstwerks.“ von dem Chore

der Braut messen. es ist überall Handlung.

Indeß tadelt Humboldt daß nämlich dieser, den Stoff zu inielleltualisiren, den handelnden Per= stehe und in sich den Reichthum nicht habe, den er Es fehle ihm also zugleich an Ruhe und an Bewegung. der Chor Partei mache, und nach Tieck hat sich so weit verirrt, als dies in Schiller's Braut von sebe ein unbegreiflicher Irrthum des Dichters, die das Schicksal aufhebe, stait es zu ergänzen und zu Die übrigen Män-

stimmung sei,

sonen zu nahe haben könnte.

Auch Schlegel tadelt, d unsere Bühne noch nie Messina geschehen auf diese Weise, erklären, den Chor der Alten uns er

ist. Es bl

setzen zu wollen.

gel treffen die Charaktere; die Fürstin wird erst in der zweiten Hälfte des Stückes erträglich, die Brüder sind sich ganz gleich und unterscheiden sich durch nichts, die Braut leidet in ihrer Liebe an der Manier des Dichters in der Behandlung aller seiner Frautn⸗ Charaktere.

Was die heutige Aufführung betrifft, so hatten wir ein wahrhaftes Declamations-Konzert zu hören, das auch noch durch manche Disharmo⸗ nieen hier und da gestört wurde. Es ist gewiß eine sehr schwere Aufgabe für den Schauspieler, in einem Schillerschen Drama nur zu sprechen und doch der Sache angemessen würdig und ausdrucksvoll, in dem leisesten wie im stärlsten Ausdruck des Gesühls, die Dichtung, die Leidenschast reden zu lassen. Das Dellamiren ist leichter als das Sprechen; aber das letztere doch so erforderlich als das erstere verwerflich. Herr Nott als älterer Chorführer und Herr Franz in seiner weniger bedeutenden Rolle als jün⸗ gerer sprachen den Schillerschen Vers allein verständlich, wie er gesprochen werden! muß, mit richtigem Au druck und Ton, und könnte Herr Rott sich von seiner Manier losmachen, die Worte so hart heraus zustoßen, so würde seine Leistung eine vorzügliche genannt werden können. Von den übrigen Herren, die in regelmäßigem Tempo, in getragenem Predigerton ihre Rollen hersagien, reden wir nicht.

Von unseren Gästen können wir nicht viel des Lobes sagen. Ma⸗ dame Rettich rechtfertigte die Erwartungen nicht, die sie als Griseldis erregt hatte, und ihre damalige Rolle ist von keiner späteren erreicht wor— den? Sie stört durch den stets zu plößlich wechselnden Ausdruck ihrer Stimme die Uebergänge aus den verschiedenen Gemüthsstimmungen und erregt dadurch, daß sie die Sprache so oft in die tieferen Lagen, die bei der Anstrengung nicht einmal die Reinheit des Tons erhalten, führt, um sogleich bei einem Worte von zalterer Bedeutung in die Höhe zu steigen und ihr hier allerdings überaus schönklingendes, durch seltenen Schmelz und Klarheit ausgezeichneles Organ geltend zu machen, den Verdacht, daß es auf Effekt abgesehen sei und die Barstellerin von dem, was sie spricht, nichts empfindet. Wir haben schon früher gesagt, daß Madame Ret⸗

mal war es nicht Corruption, nicht Immoralität. in schlechtes Blei das reine Gold verwandelt? Ernst gesprochen, wachte err Thiers den Glauben machen, daß er beim Austreten aus m Ministerium Tugend und Reinheit als seine Hausgötter mit fort amen hat?“

Bei den bevorstehenden Wahlen beabsichtigen folgende Redacteure Mitarbeiter von Zeitungen sich um Deputirtenstellen zu bewer⸗ von der Presse Emil von Girardin; vom Journal des bats Michel Chevalier; vom Sidele Chambelle (diese drei sind ks Deputirte gewesen); Cuvillier Fleury und Alloury, Beide vom rnal des Débatsz; Teisserenc, ehemaliger fleißiger Mitarbei⸗ der Presse; Bontony, ehemaliger Geschästsführer der Presse; Mnier-Cassagnacs und Solar, von der Epoquez Genoude, von Gazette de France; Abbé Weyssiere, vom Ami de la Re— äon; Lessepgs, vom Esprit pübi⸗ic; Emil Pereire, früher ö rnalist jezt Eisenbahn-⸗Direktor, und Andere.

Die Presse tadelt das übertriebene Besteuerungs⸗System gegen f, un mn, namentlich Rußland und Norddeutschland,

nkreich führt.

Das Journal des Dabats bestätigt nach den neuesten Brie⸗ aus Oceanien die Nachricht von einem Gefechte, welches zwi— . französischen Truppen und den Indianern der etwa zwan— ieues westlich von Otaheiti gelegenen Insel Wahine stattgefunden, ö weich eine Expedition für nothwendig erachtet worden war, ie Ermordung eines amerikanischen Piloten, der im Dienste der zosen gestanden, zu rächen. Es hatte jenes Gefecht am 22. Ja⸗ ahn, Die Truppen, welche an dieser Expedition Theil nahmen, Räten sich dem Verluste einiger Mann wieder zurückziehen. Unter den

außer sich darstellt, mit lluger Berechm Wie hat sich und mit Bewußtsein ihre Wandlungen dun, daß sie dies (gl

Natürlichkeit erhalten.

Herr Rettich bot in seiner Erschein er, denkender Darsteller, a was er empfinden mag.

ung als Don Cäsar nichts Neun er ist ein ruhig ber' er besitzt nicht die Macht, d in Ton und Miene auszudrücken, ö Scene war das Beste, was er gab; zuweilen verfiel auch er in fsamatiounston, aus dem Herr Grua, als Don Manuel, sich selten er le. Stich schr gut dargestellt, welche in den Schw Scenen eine Innigkeit des Ausdrucks und eine Un Nur muß man win

Beatrice wurde von Dl und Entdeckungs- entwickelte, die ergreifen mußten. Stich immer noch mehr aus der alten Athem laut und stöhnend hören zu lassen, ungehindert fließen kann. Beifall des Publikums theilte welche Letztere am Schluß gein

des Gefühls schen, daß Dlle. jedem Absaß den möge, damit die Rede frei und stattung war eine Herrn Rott un

heraus komm

sehr würdige; der d Mad. Rettich,

S351

Gebliebenen war ein junger Offtzier des, Phazton“, Charles Clappier, welchem das genannte Blatt einen seinen Muth, seine Unerschrockenheit und seine Kenntnisse sehr anerkennenden Nachruf widmet, Nach dem brester Armoricain vom 2ten d. hatten die französischen Truppen in dem Gefechte mit den Bewohnern der Insel Wahine zwanzig Todte und ig r r, eneral Narvaez ist von Bayonne in Paris angekommen. Die Börse war heute fast null. ö r

Paris, 7. Juli. Die Stämme von Algerien, welche längs der Gränzen, gegen Tunis sowohl, als gegen Marokko zu, wohnen, sind gewöhnt, in einer Art von Unabhängigkeit zu leben und weder an die eine, noch au die andere Macht Steuern zu zahlen. Sehr häufig fallen bei ihnen Unordnungen vor, welchen Frankreich seinerseits nun auch gegen Tunis zu ein Ende machen will. In die sem Zweck operirt jetzt der General Randon an der dortigen Gränze. Am 22. Juni bivouakirte er am Wed Zerga, einem der oberen Nebenflüsse des Medscherda. Schon am 20sten waren einige Abtheilungen tunesischer Stämme, im Gan⸗ zen ungefähr 109 Reiter und 600 Fußgänger, vor seinem Lager erschienen, unter der Führung eines Scherfffs, des Kaids des Dschebel Wargha, und des Hacenui, geflüchteten Scheiks der Hanencha. Ge⸗— neral Randon zog ihnen sogleich entgegen; durch ein geschicktes Ma— növer gelang es ihm, die Infanterie des Feindes von seiner Kavalle— rie zu trennen, und letztere wurde fünf Lieues weit auf tunesisches Gebiet verfolgt. Während dessen waren die Spahis durch die Schwie⸗ rigkeiten des Bodens gezwungen worden, abzusttzen und Mann gegen Mann den Kampf gegen das feindliche Fußvolk zu bestehen. Die Ankunft eines Bataillons der Fremden-Legion nöthigte aber endlich diests zum Rückzuge; auch dieses floh auf tunesisches Gebiet, wohin es verfolgt wurde. Die Spahis brachten eine große Zahl Waffen ins Lager zurück, unter denen man auch eisenbeschlagene Reuien bemerkte. Die Araber hatten über hundert Todte und viele Verwundete, die Franzosen wollen nur einen Todten und drei leicht Verwundete gehabt haben. Am 2Msten lagerte die Kolonne zu Sidi Jusef auf tunesischem Gebiete und setzte dann ihren Marsch nach dem Süden fort, um die noch widerspenstigen Stämme vollends zu unter— werfen. Es scheint, der Bey von Tunis hat den Stämmen, der Gränze aufs nachdrücklichste verboten, sich in die französischen Händel zu mischen. Ob aber bei der an der Gränze herrschenden Unordnung seine Befehle pünktlichen Vollzug finden werden, ist eine andere Frage.

Großbritanien und Irland.

London, 7. Juli. Die Minister sind jetzt vorzugsweise mit ihrer Wiedererwählung zu Mitgliedern 3. k zu welchem Behufe dieselben sich in ähnlichen Adressen, wie die gestern mitgetheilte Adresse Lord John Russell's ist, an ihre Kom⸗ mittenten gewendet haben. Wie es scheint, haben sie kaum irgend wo ernste Opposition zu befürchten. Mit großem Enthusiasmus werden in der City die Vorbereitungen zu der Wiedererwählung Lord John Russell s betrieben, wie aus den von den Blättern erstat⸗ teten Berichten über eine gestern zu dem Behufe gehaltene Wähler— Versammlung hervorgeht, der die angesehensten Bewohner der City beiwohnten. Daß Sir Robert Peel die Absicht habe, als Gegen⸗ Kandidat gegen den neuen Premier-Minister aufzutreten, ist offenbar ein müßiges Gerücht. Herr Cobden hat in einem Briefe an die Wähler von Stockport, das er im Parlamente repräsentirt, denselben angezeigt, daß er seiner Gesundheit wegen eine zwölfmonatliche Reise anzutreten im Begriff stehe und für den Fall einer inzwischen eintre—= tenden Parlaments-Auflösung den von ihm jetzt eingenommenen Par- lamentssiz zu ihrer freien Disposition stellen müsse. Die Unterschrif⸗ ten, welche zu einem Ehrengeschenk für ihn gesammelt werden, be— laufen sich schon auf 22,000 Pfd. St.

O'Connor Don ist zum Mitgliede des Schatz⸗Amtes er⸗ nannt worden, bis jetzt das einzige irländische Unterhaus -Mitglied, welches eine Stelle im Ministerium erhalten hat. Das Schatz-Amt ist nach der Publication in der Gazette nunmehr folgendermaßen zusammengeseßt: Lord John Russell, Charles Wood (der Kanzler der Schatzkammer), Viscount Ebrington, O'Connor Don, Wil— liam Gibson Craig und Hemy Rich. Die Admiralität besteht cus folgenden Mitgliedern: Graf von Auckland, Vice⸗-Admiral Sir Wil⸗ liam Parker, Contre⸗Admiral Deans Dundas, Capitain Fitzhardinge Berkeley, Capitain Lord John Hay und Francis Cowper. Noch nicht in der Gazette publizirt, aber bereits im Unterhause angezeigt ist die Ernennung des Herrn Milner Gibson zum Vice⸗ Präsidenten des Handels- Amtes, eine Stelle, welche, wie es heißt, zuvor dem bekann⸗ ten Gegner der Korngesetze, Herrn Villiers, angeboten, von demsel⸗ ben aber abgelehnt worden war.

Die Kanal- Flotte ist am vorigen Freitag wieder in Cork einge⸗ laufen. Sie wird von dort vermuthlich bald wieder abgehen, um beim Cap St. Vincent mit dem Admiral Parker zusammenzutreffen, falls er nicht selbst nach Cork kommt.

Ibrahim Pascha wird jetzt hier sehr fetirt. Am Zten fand ihm zu Ehren im Reform-Klub unter dem Vorsitze des Sir Charles Napier ein Fest-Essen statt, dem auch Lord Palmerston beiwohnte; heute wird ihn die Königin im Buckingham -⸗Palaste, morgen die ostindische Compagnie und am 13ten Lord Palmerston bewirthen. Ja selbst die Lady-Patronesses von Almacks haben ihn zum Balle eingeladen.

8elgien.

Brüssel, 8. Juli. Herr Mercier, bevollmächtigter Minister Belgiens im Haag, ist gestern hier angekommen, hat aber den mit der niederländischen Regierung abgeschlossenen Vertrag nicht mitge—⸗ bracht. „Dieser Vertrag“, sagt der Commerce belge, „ist wirk= lich erledigt, insofern er durch die drei niederländischen und die bei- den belgischen Unterhändler paraphirt ist. Da der König der Nie- derlande jeden Tag von der Unterhandlung und ihren Fortschritten in Kenntniß gesetzt worden, so darf man den Gedanken nicht fassen, daß der Mangel der Königlichen Unterschrift während noch langer Zeit das Werk unvollendet lassen könne; man darf dies um so we— niger fürchten, als unser Korrespondent im Haag, der uns die Un⸗ terzeichnung durch die Unterhändler meldet, uns serner von dem we— sentlichen Üümstande in Kenntniß setzt, daß der König, welcher an— fangs willens war, vierzehn Tage lang zwei seiner Provinzen zu bereisen, bevor er den Haag verließ, dem Gouverneur der Pro⸗ vinz Gröningen geschrieben hat, daß die Nothwendigkeit, am nächsten Donnerstage nach dem Haag zurückzukehren, ihn nöthige, seine Reise in diese Provinz auf einige Tage zu verschieben. Auf diese Weise würde der König am nächsten Donnerstag wieder im Haag sein. Er würde in seinem Minister⸗Conseil den Vorsitz führen; und Alles läßt glauben, daß die Erfüllung der Formalität der Königlichen Un— terschrift bald nach diesem Conseil statthaben werde.“ Aehnlich lau⸗ teten auch die Erklärungen, welche der Minister der auswärtigen An⸗ gelegenheiten in der gestrigen Sitzung der Repräsentanten- Kammer auf eine Interpellation des Herrn Delfosse abgab.

S8 sch weiz. Kanton Zürich. Am 6. Juli eröffnete der Bürgermeister Dr. Zehnder in der Großmünster- Kirche die eidgenössische Tag⸗

sakung mit einer Rede, in welcher zuvörderst das National-Bewußtsein der Schweiz geschildert und auf deren feste Einigkeit hingezielt wird. Dann heißt es: 3

„Sei der ordentlichen Tagsatzung des Jahres 1845 i der Friede und die öffentliche Ordnung im Vaterlande nicht mehr vurch Ausbrüche bewaffneter Gewalt, wie sie leider zuvor stattgefun den haben gestört worden, und es ist mit Zuversicht zu hoffen, daß ; gung: es lönne auf diesem Wege dem Vaterlande lein Heil gebracht werden immer mehr Boden gewinne. Ist die Gefahr der Wiederkehr solcher Erschei⸗ nungen erloschen, wird die Appellation an die rohe Gewalt überall als ver werflich verpönt, dann wird, was wahr und gut, was wirkliches Bedürfniß der Zeit ist, durch alle Hindernisse hindurch sich Bahn brechen, gefördert und ge—= tragen durch den geistigen Kampf der Ideen, der die ganze Welt zum Schau platz seiner Anstrengungen hat, und der um so lehendiger und fruchtbarer sein muß, je gebildeter ein Volk und je freier sein öffentliches Leben ist. Dieser Kampf der Ideen wird Lie Bevölkerung der verschiedenen Kantone nicht blos zur Erkenntniß dessen führen, was für sie gut und heilsam, was für sie wah—⸗ res Bedürfniß ist, sondern auch zu der Einsicht und Anerkennung, daß das Bedürfniß nicht überall dasselbe fei, und daß unter anderen Verhältnissen andere Forderungen sch geltend machen. e liche Befangenheit; ihn hemmen oder unterdrücken wollen, wäre gänzliche Mißkennung seiner Bedeutung und ein gefährliches Sichstemmen gegen die Gesctze der geistigen Welt⸗Ordnung, in welcher er seine Kraft und seine Nur durch richtige Würdigung der Erscheinungen auf dem Felde dealer und materieller Bestrebungen wird ein wahrer Friede vor⸗ bereitet, und dieser wird, wie nach früheren Erschütterungen, so auch jetzt, treuer und gewissenhafter alle eid⸗ Pflichten des Bundes beach- a, di . Geltung der mäß gefaßten Beschlüsse, in allen Fällen anerkennen, gemäß dem Prin- zip, auf dem alle republikanische Staats-Ordnung beruht und das auch in unserem Bunde geltend ist, daß nämlich sich die Minderheit der gesetzlichen 1 Nur ein auf diesem Wege herbeigeführter, nicht aber ein auf innerer Schwäche des Bundes und Machtlo sigkeit der Bundes Behörden beruhender Friede kann ein wahrer Friede sein, ein Friede, bei welchem die zwei verschiedenen religiösen Konfessionen, zu denen sich die Eidgenossen bekennen, und die verschiedenen politischen Institutio nen, die im Vaterlande gelten, ungestört und ungekränkt neben einander bestehen; ein Friede, der es möglich macht, die Bundes ⸗Verhältnisse selbst bestimmter, krästiger, dem Zwecke des Bundes entsprechender zu gestalten; ein Friede endlich, der unfer theures Vaterland auch innerlich wieder zu einem schö— nen harmonischen Ganzen verbindet, wie es äußerlich, bei aller Mannig⸗ faltigkeit seiner Natur, doch als Ein Land aus der Hand der Allmacht Welches Land könnte im Schoße des Friedens Einer der lleinsten zwar unter den Stac⸗ ren Europa's, hat sie indeß durch ihre Geschichte, ihre Institutionen, durch Natur und Lage eine Bedeutung erhalten, die ihr die Achtung auch der größeren Nationen für so lange sichert, als sie selbst ihr eigenes, selbst= d nationales Leben nicht zerstört. Kräften ausgestattet, von der Namur vorzugsweise gesegnet und mit Wun— dern der Schöpfung geschmückt ist, fassungsmäßige Ordnung ungetrübt besteht, alle Klassen seiner Bürger des Besitzes der edelsten polilischen Güter und genießen vor Allem des Gläckes der Freiheit in einem Maße, Erde zu Theil geworden ist. stimmung zu liegen,

Ihn zu fürchten, verriethe ängst=

Berechtigung findet.

so sicherer genössischen Stände

wiederkehren,

Mehrheit unterziehen müsse.

hervorgegangen erscheint. glücklicher sein, als die Schweiz.

Wie das Land mit reichen

so erfreuen sich überall, wo die ver-

wie es nur wenigen Völkern der In seinem inneren Wesen scheint die Be⸗ der Welt das Beispiel zu geben, daß die Freiheit das stärfste und gesegnetste Band sei, um Menschen und Völker unter sich Möge die Schweiz an diese hohe Bestimmung glauben und

zu vereinigen. Während der mit heute ab—

nie zur Verrätherin an der Freiheit werden. gelaufenen Jahresperiode ist auch das Verhältniß der Schweiz zu den sie umgebenden und zu allen mit ihr befreundeten Staaten ungetrübt geblie— aber, die sie im europäischen Staaten-Verbande ämpfe in ihrem Innern vom Auslande um so we⸗ niger ganz unbeachtet bleiben, als dieselben, wenn auch in sich abgeschlos- sen, doch in einem inneren, natürlichen Zusammenhange stehen mit den Zeit⸗= bewegungen, die auch in anderen Staaten in mehr und minderem Grade zu Tage treten, so wie auch die Schweiz ihr Auge nicht verschließen kann der Geist des Jahrhun-

en. Bei der Stellun einnimmt, können die

e durch welche ihren Gränzen

vor den Erscheinungen, derts auch außer Erwartung berechtigt, daß, so wenig sie selbst sich je berufen fühlen wird, sich in die Angelegenheiten anderer Staaten zu mischen, diese, so lange sie die Rechte derselben sorgsam achtet, ihrerseits ihr Recht und ihre Selbstständigkeit in keiner Weise antasten werden, und es ist auch in der That kein Grund vorhanden, an einer solchen Gesinnung der hohen Mächte des Auslandes zu zweifeln, deren würdige Nepräsentanten sich großentheils zum gegenwärtigen Akte der Eröffnung der Tagsatzung freundschasftlich ein= ' Nach der ehrwürdigen Sitte unserer Väter und nach den Voischriften des Bundes werden Sie nun, bevor Sie Ihre wichtigen Ge— schäfte beginnen, im Namen Ihrer hohen Stände gemeinsam schwören, treu zu sein dem Bunde und die von ihm auferlegten Pflichten zu erfüllen. Der Geist, der unsere Väter schon manchmal in ernsten und gefahrvollen Zeiten zur Einigkeit leitete, der schon so oft den Bruderzwist unter den Eidgenossen schlichtete, walte auch diesmal in unseren Berathungen, auf daß sie zum Segen werden für das heißgeliebte Vaterland. Tagsatzung des Jahres 1840 für eröffnet.“

Nachdem hierauf sämmtliche Gesandte der eidgenössischen Stände den Bundeseid geleistet, begaben sie sich in feierlichem Zuge auf das Rathhaus, wo die erste Sstzung stattfand. g von den Abgeordneten legten Beglaubigungs⸗Urkunden erstattet der Vorort den üblichen Bericht über seine Geschäftsführung. ter Anderem ein ausführliches Urtheil über den rothener Separat⸗ Bund und sucht den Beweis zu führen, daß die sieben Kantone im Eifer für die Erhaltung der eigenen Rechte die Rechte der Eidgenos— senschaft hintangesetzt, ja verletzt haben. Zum Kanzler der Eidge⸗ nossenschaft wurde Herr Armhym mit 20 Stimmen von neuem ge⸗ Der Stand Bern trug darauf an, daß dem Staatsschreiber Dr. Gonzenbach für seine Arbeit „über die Handels⸗Verhältnisse zwischen der Schweiz und dem deutschen Zollverein im Jahre 1810“ ein Ho⸗ norar von 1000 Fr. gegeben werden möchte. Uri findet für ange⸗ messen, die Sache an die Budget-Kommission zu weisen. St. Gallen wollte den Vorort mit Erledigung dieser Angelegenheit beauftragen. Der Antrag von Bern erhielt die Mehrheit.

gefunden haben.

Ich erkläre die

h Nach Prüfung und Ge— nehmigung der zur Tagsatzung vorge⸗

Es enthält dieses Aktenstück un⸗

Nach einer Korrespondenz des Verfas⸗ sungs-Freundes ist das Seeland wegen des murtener Handels Es spreche sich eine starke Sympathie für Murten aus, welche bei Gewaltmaßregeln der freiburger Regierung ieicht zu gesetzlosen Schritten führen könnte.

Kanton Aarga Eisenbahn Angelegenheit

Kanton Bern.

nicht wenig aufgeregt.

Die aargauischen Abgeordneten in der sind von Basellandschaft zurückgekehrt. Wie man vernimmt, soll ihren dringend en Vorstellungen diesmal ein ge= neigteres Gehör geworden und das Ergebniß der ges und sichere Hoffnung vorhanden sein, daß Baselland⸗ Erhaltung der Eisenbahn auf Schweizergebiet nunmehr be⸗ reitwillige Hand bieten werde.

JZtalien.

Rom, 30. Juni. Das heutige Digrio di Roma meldet: ius IX. hat eine Congregation von Kardi⸗ ber wichtige Staats-Angelegenheiten zu ver⸗ Fminenzen den Kardinälen Macchi, Mattei, Amat, Eizzi und Bernetti. Zum Secretair aben Se. Heiligkeit den Monsignor Corboli= ht und ihn deshalb des Amtes als Pro- Se⸗ Angelegenheiten enthoben; des Staats- Sekretariats ist dem Monsi nd die des Sekretariats für die inneren Angelegenheiten dem

Misston hiernach

ein günsti

„Se. Heiligkeit Papst P nälen niedergesetzt, um ü handeln; sie Lambruschini, dieser Congregation h Bussi zu ernennen geru cretair für die Staats-

besteht aus Ihren E

die provisorische gnor Vincenzo San⸗

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