1846 / 197 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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lassen und einem hiesigen Gläubiger durch einen am 12. Juli von Frankfurt a. d. O. aus geschriebenen

Brief die Anzeige gemacht, „daß er im Norden seine verlorene Ruhe wiedersuchen wolle“.

Amts halber und auf den ausdrücklichen Antrag seines Compagnon und mehrerer Gläubiger bringen wir solches hiermit zur öffentlichen Keuntniß und ersuchen alle

Kriminal und Polizei⸗Behörden des Ju und Auslan— des so ergebenst als dringend, auf diesen flüchtig ge= wordenen Betrüger zu indigiliten und im Falle seiner Habhaftwerdung schleunigste Nachricht an uns gelangen zu lassen. . Bär ist mit einer von hiesiger Stadtpolizei⸗Behörde unterm 19. Februar dieses Jahres ausgestellten Eisen⸗ bahn Paßkarte versehen, auf welcher folgendes Sig⸗ nalement: Alter: 24 Jahr, Statur: mittel, Haare: braun, angegeben ist. Chemnitz, den 13. Juli 1816. Das Stadtgericht. Vogel.

äs) Finanz⸗Ministerium. Bekanntmachung von der Reichsschulden-Til— gungs⸗Kommission.

Auf Gründlagẽ der Bedingungen der 4sten, 2ten, 3zten und 4ten 4prozentigen Anleihen, welche von der Russischen Regierung im Jahre 1840 durch Vermitte- lung der Herren Hope und Comp., und in den Jah⸗ ren? 1812, 1843 und 1814 durch die Herren Stieg litz und Comp. abgeschlossen wurden, hat die vom Conseil der Reichs Kredit-Anstalten erwählte Revisions⸗ Komität am 29. Mai dieses Jahres die Ziehung der Serien der Billette dieser Anleihen, zu dem Belauf des für das gegenwärtige Jahr bestimmten Amortisations⸗ Fonds, in der Reichsschulden⸗Tilgungs-⸗Kommission ver- anstaltet. Demnach sind 25 Serien der 1sten 4prozen⸗ tigen Anleihe, ub Nr. 25, 52, 128, 130, 170, 216, 235, 26s, 369, 325, 4116, 518, 529, 533, sss, 7io, Tos, 778, soz, 9i t, 922, 930, 935, 948 und 979, Z Serien der 2ten 4prozentigen Anleihe, sub Rr. 34, 47, 147, 156, 159, 218, 236 und 276, 8 Se⸗ rien der 3Zten 4prozentigen Anleihe, zub Nr. 273 31, 37, 126, 170, 193, 223 und 297, und 5 Serien der Aten 4prozentigen Anleihe, sub Nr. 171, 236, 326, 423 und 476, durch das Loos gezogen worden. Jede dieser Serien enthält 50 Billetie und zwar;

Der 1sten 4prozentigen Anleihe.

Serien: Billette 25 von Nr. 1201 bis Nr. 1250 inel. 52 2551 2600 128 6351 6400 130 M451 6500 170 S451 8500 216 10751 10800 255 12701 12750 268 153351 13400 309 15401 15450 325 16201 16250 411 20501 20550 518 25851 25900 529 26401 26450 543 27101 27150 598 29851 29900 710 35451 35500 768 38351 38400 778 38851 38900 892 41551 44600 911 45501 45550 922 46051 46100 930 46451 46500 935 46701 46750 948 47351 47400 979 48901 418950 Der 2ten 4prozentigen Anleihe. Serien: Billette: 34 von Nr. 1651 bis Nr. 1700 inel. 47 2301 2350 147 7301 7350 156 7751 7800 159 7901 7950 218 10851 10900 236 11751 11800 270 13451 13500 Der 3zten 4prozentigen Anleihe. Serien: Billette: 6, von Nr. 1301 bis Nr. 1350 inel. 31 1501 1550 37 1801 1850 126 6251 6300 170 8451 8500 193 9601 9650 , ., 11101 11150 297 14801 14850 Der Aten 4prozentigen Anleihe. Serien: Billette: 171 von Nr. S501 bis Nr. S550 inel. 236 11751 11800 326 16251 16300 423 21101 21150 476 23751 23800

Die Direction einer Reichsschulden-Tilgungs - Kom— mission bringt dieses zur Kenntniß der Inhaber gedach⸗

ter zu amorsisirenden 45 Serien, mit der Aufforderung, die ausgeloosten Billeste, nebst Coupons und Talons, der drei letztgenannten Anleihen, bei der im August und September dieses Jahres bevorstehenden Rentenzahlung in die genannte Kommission vorzustellen und fuͤr jedes Billet den Nominalwerth mit 500 Silber- Rubeln, so wie die bis zum 1. August dieses Jahres darauf fälli⸗ gen Renten, in Empfang zu nehmen, indem von die⸗ sem Termine an auf jene Billette keine weitere Zinsen mehr zugerechnet werden. Für diejenigen zu amor—

tisirenden Billette der Aten, zien und Aten 4prozentigen

Anleihe, welche nicht mit allen ihren Coupons der Kom- mission vorgestellt werden sollten, wird diese Schulden- Tilgungs-Kommission die Renten der fehlenden Cou— pons vom Kapital einbehalten und demjenigen auszah— sen lassen, der selbige in der Folge präsentiren wird. Für Billette der genannten vier Anleihen, welche nicht ur bestimmten Frist der Tilgungs Kommission vorge—⸗ . werden, kann die Auszahlung des Kapitalbetrages

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erst in den folgenden Renten-Terminen, namentlich im

Februar und März, August und September der lünsti⸗ gen Jahre erfolgen, wobei es sich von selbst versteht, kaß die Renten nur bis zum 1. August 18146 zugerech= net werden.

3538 Bekanntmachung.

Zur Hafer Aerndte in den Monaten August oder Schtember 1821 oder 1832 ist an einem Tage gegen Abend eine Rolle in der Länge eines Bogens Papfer und in blaues Papier eingepackt, angeblich aber eine Prieftasche mit Lotterie Loosen, auf dem Communi- cationswege von Wildberg nach Niederwarthe gefunden worden.

Der Eigenthümer wird daher hierdurch aufgesordert, binnen sechs Wochen und längstens

den 24. August 1846 seine Rechte bei uns geltend zu machen, widrigenfalls den Gesetzen gemäß weiter verfügt werden wird.

Wildberg, den 12. Juni 1846.

Fehrmannsche Gerichte daselbst. Dr. Kersten.

5719 Die Gewerbe-Ausstellung in

Potsdam wird mit Sonntag den 19ten

Juli geschlossen und hört mit diesem Tage Fguch der Verkauf der Loose auf. Die Aus⸗— stellung ist bis dahin täglich von 10 5 und Sonntags von 11—5 Uhngeöffnet.

587 b]

Die zu Johannis d. J. fällig gewesenen Zinsen der westpreußischen Pfandbriese werden gegen Einlieferung der desfallsigen Coupons vom 1. bis 16. August d. J., Sonntags ausgenommen, Vormittags von 9 bis 12 Uhr, in meinem Comtoir, Spandauer Brücke Ni. 9, gezahlt. Den Coupons ist ein Verzeichniß beizufügen, welches Nummer und Namen des Guts, so wie den Betrag der Zinsen enthalten muß.

Nach dem 16. August wird die Zinsenzahlung ge⸗ schlossen und können die nicht erhobenen Zinsen erst im Weihnachts-Termin d. J. gezahlt werden.

Berlin, den 15. Juli 1846.

Ludwig Lessing, Kommerzienrath und westpreußischer General ⸗Landschafts⸗Agent.

Wasser⸗Corso. 586 v F . . R

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Am Freitag den 17ten d. M, Nachmittags 63 Uhr, wird das Dampfboot „Adler“ von Potsdam nach der Glienicker⸗Brücke fahren, daselbst bis 9r Uhr stationiren und dann wieder nach dem Landungsplatze in Potsdam zurückkehren.

Billette zum Preise von 73 Sgt. sind bei dem Un— terzeichneten zu haben.

Amter, Agent der Königl. Seehandl., Taubenstr. 10.

Neisse⸗Brieger Eisenbahn— lõösi Gesellschaft.

a Da mehrere Mitglie— . der des Directorii ihr ö Amt nirdergelegt haben 22 und die Ergänzung des . . Gesellschafts Vorstandes 2 ö auf die für den Fall ein⸗ mn, lk, zelner Vakanzen während , , der Dauer einer Ver— 5 . waltungs Periode im . §. 35 des Gesellschafts⸗ Statuts vorgeschriebene Weise nicht ausführbar ist, so werden die Herren Actionaire zu einer auf

den 31. Juli ., Nachmittags

3 Uhr, im Directions Gebäude der Oberschlesischen Eisenbahn - Gesellschaft

zu Breslau anberaumten General⸗ Versammlung ergebenst eingeladen, um

die erforderlichen Ergänzungswahlen für die Verwal⸗

tungs-⸗Periode des eisten Directorit vorzunehmen.

Gleichzeitig wird von dem Ausschusse Bericht über die finanziellen Verhälinisse der Gesellschaft erstattet werden.

Diejenigen Herren Actionaire, welche an der Gene— ral⸗Versammlung Theil nehmen wollen, haben die auf ihren Namen lautenden oder ihnen gehörig cedirten Quittungsbogen in dem Haupt -⸗Büreau der Gesellschaft auf dem Oberschlesischen Bahnhofe spätestens am letzten Tage vor der Versammlung zu produziren oder sonst auf eine genügende Weise die am dritten Orte ersolgte Niederlegung nachzuweisen, auch gleichzeitig ein von ihnen unterfchriebenes Verzeichniß der Nummern der Quittungsbogen in einem doppelten Exemplare zu über geben, von denen das eine zurückbleibt, das andere mit dem Siegel der Gesellschaft, dem Vermerke der Stimmenzahl versehen, zucückgegeben wird und als Ein— laßkarte zu der Versammlung dient. Wir machen zu— gleich bekannt, daß Lie seither verwirkten Conventional— strafen laut Beschlusses der General-Versammlung vom 27. Juni d. J. niedergeschlagen worden sind.

Breslau und Neisse, den 8. Juli 1816.

Direktorium der Neisse-Brieger Eisenbahn -Gesellschast.

6251

Breslau⸗Schweidnitz⸗Freibur⸗ ger Eisenbahn-Gesellschaft.

Nachdem zufolge des

* nachstehenden hohen Er⸗

lasses des Herrn Finanz-

; 1 Ministers Excellenz vom * w 1— B 21. Juni er.:

ü . 7 „In Verfolg des Er⸗

nnn, lasses vom 14. April

. d. J. benachrichtige ich

das Direltorium der

Breslau · Schweidnitz⸗

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Freiburger Eisenbahn-Gesellschast, daß des Königs Majestät mittelst Allerhöchster Ordre vom 16. Juni d. J. zu genehmigen geruht haben, daß das Grund⸗ Kapital der Breslau- Schweidnitz- Freiburger Eisen= bahn-⸗-Gesellschast behufs vollständiger Ausführung und Ausrüstung dieser Bahn durch Emission neuer

Stamm? Actien' zu dem Betrage von 200, 9090 Thlr.

bis auf 2, 100, 09 Thlr. erhöht werde. Was da— gegen die beabsichtigte Anlegung einer Pferdebahn von Freiburg über Waldenburg nach den dei Heims= dorf belegenen Kohlengruben betrifft, so soll dieselbe, der ergangenen Allerhöchsten Enischeidung gemäß, obschon gegen diese Anlage an sich leine Bedenken vorliegen, doch mit Rücksicht aus den gegenwärtigen ee der Geldverhältnisse für jetzt noch ausgesetzt seiben“ die Beschaffung von 200,000 Thlrn. behufs Vermeh⸗ rung des Grund- Kapitals der Gesellschast durch Aus— gabe von Stamm-Actien Allerhöchsten Orts genehmigt, dagegen die Ausführung der beabsichtigten Pferdebahn noch ausgesetzt worden ist, so hat der unterzeichnete Verwaltungsrath in Betreff der Ausgabe der neu zu freirenden i000 Stück Stamm Actien beschlossen:

1) die Betheiligung der von den Herren Actionairen in Gemäßheit der Bekanntmachung vom 18. Mai er. bis zum 30. Juni er. gezeichneten Stamm⸗Actien findet in der Art statt, daß

) diejenigen Actionaire, welche sich nur mit einer Actie betheiligt haben, diese voll er— halten;

b) der sodann übrig bleibende Theil der Actien verhältnißmäßig auf die mehrgezeichneten Actien beträge repartirt wird.

2) Die Berichtigung der Actien-Valuta erfolgt unter Abrechnung der bereits gezahlten 5 Prozent nebst Zinsen gegen Verabfolgung der Actien in unserem Büreau, und zwar:

a) seitens der Herren Actionaire, welche nur Eine Actie gezeichnet haben, zwischen dem 15. September und 15. Oltober d. J.;

b) seitens der Herren Actionaire, welche nach Maßgabe ihrer Zeichnung mit mehreren Actien werden betheiligt weiden, zur Hälfte zwischen dem 15. September und 15. Oktober, und zur anderen Hälfte zwischen dem 15. und 31. Dezember er., sofern sie nicht vorziehen, den Gefammtbetrag der Actien in der erstge— dachten Frist einzuzahlen.

Doch kann auch die Einzahlung des vollen Betrages aller gezeichneten Actien gegen Aus händigung von Interims-⸗Quittungen zu jeder früheren Zeit erfolgen.

Jedem Zeichner wird die auf ihn repartirte Actienzah! bis zum 20. August er. bekannt gemacht werden.

3) Bei Empfangnahme der Actien sind die über die ,, ausgestellten Anerkenninisse zurückzu- geben.

4) Mit den Actien werden Zins -Coupons seit dem 1. Juli d. J. gegen Vergütigung der Zinsen bis zum Einzahlungstage nebst Dividendenscheine von dem Jahre 1847 ab verabfolgt.

Diejenigen der Herren Actionaire, welche in Folge der nothwendig gewordenen Abänderung der Betheili⸗ gung ihre Zeichnungen zurücknehmen wollen, haben dies gegen das Direktorium der Gesellschajt schrifilich zwi= schen dem 1. und 10. August er. unter Rückgabe der ausgestellten Anerkenntnisse gegen Empfangnahme der Betheiligungescheine und der eingezahlten 5 Prozent nebst Zinsen zu erklären, widrigenfalls angenommen wird, daß sie unter den vorstehenden Bestimmungen bei ihrer Zeichnung verharren.

Breslau, den 14. Juli 1816.

Verwaltungsrath der Breslau - Schweidnitz- Freiburger Eisenbahn⸗Gesellschaft.

Mit Bezug an die Bekanntmachung des Verwaltungs- rathes der Breslau⸗Schweidnitz⸗ Freiburger Eisenbahn⸗ Gefellschaft vom 14ten d. M. fordern wir diejenigen Actiongire, welche ihre Betheiligung zu der Pferdebahn bei uns eingereicht haben und dieselbe in Folge der obigen Annonce des Verwaltungsrathes zurücnehmen wollen, auf, sich deshalb vor dem 10. Au gust er. bei uns zu melden, um denselben seiner Zeit gegen Nück⸗ gabe der ausgestellten Anerkenntnisse die betreffenden Betheiligungsscheine und die eingezahlten 5 96 wieder ausliefern zu können.

Berlin, den 16. Juli 1846.

M. Oppenheim's Söhne, Burgstr. 27.

äs! K. K. privilegirte Lombardisch⸗-Venetianische (Mailand⸗Venetianische) Ferdinands-Eisenbahn.

Kundmachung.

Die P. T. Herren Ac⸗ tio naire der K. K. priv. Lombardisch⸗ Venetiani⸗ schen Ferdin ands⸗Eisen⸗ bahn werden hiermit erinnert, daß laut Aller= höchster Entschließung

ft.

g vom 18. Januar J. J. D (siehe Wiener Zeitung

. ; vom ö. Januar Nr. 23 eine zehnperzentige Rate, ras is: 33 Fl. 20 t. CMI. pr. Stic aue, langstens

bis 31. Julius unter Gefahr des Verlustes

der bereits gemachten Einzahlungen laut S. 8. der ge— sellschafilichen Statuten, zu entrschten ist.

Zum selben Termin steht es den Herren Acltionairen frei, die weiteren und letzten zwei Raten 2 12 pCt., d. i. 2 80 Fl. pr. Stück, zu bezahlen.

Da laut obgenannter Allerhöchsten Entschließung auch alle früher verschollenen Actienscheine ohne Unterschied, inclusive jene, die am 31. Januar l. J. die Einzahlung versäumten, wieder rehabilitirt wurden, so werden deren Besitzer erinnert, die fehlenden Raten bei dieser Gele⸗— 3 nachzutragen, bei sonstigem neuen Verfall ihres

esitzes.

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für

=

Die Einzahlungen können sowohl beim Bürcau Ausschusses in Venedig, als in Mailand im Adm. strations⸗Büreau der Gesellschast, und bei deren An

Augsburg bei Herrn G. 65 Bauer,

Wien bei Herren Arnstej C Eskeles,

Frankfurt a. M. bei Herren M A. v. Rothschild & Sohn

Leipzig bei Herren Frege! Comp.,

Berlin bei Herren S feld C Wol

geleistet werden. . Die Einzahlungen versäumter Raten können jah

un mn Venedig, Mailand, Aug * 9 und Wien geleistet werden.

Die Agentien sind ermächtigt, von der Einzase R eine Provision zu beheben, deren Betrag späten on fentlicht werden wird.

Die Actienscheine müssen mit zwei Consignafgh Listen, in arithmetischer Ordnung verzeichnet, eingnn werden. Diese Listen werden iäglich bei der Ap ausgegeben. ;

Venedig, am 3. Junius 1846.

Vom Ausschuß der GeselbD schaft der K. K. priv. Lombardisch⸗Venetianische Ferdinands -Eisenbahn.

Der Secretair Breganze.

allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. ions-Gebühr für den r Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr—

Preujische

Inhalt.

Amtlicher . k ö Justiz-Ministerial⸗ Verfügung. Schreiben aus (Unglücks fall.) undesstaaten. Großherzogthum Baden. Nachtrag icht über die Sitzung der zweiten Kammer vom 11. Juli. nihum Hessen. Vertagung der Stände-Versammlung. di Hamburg. Die projestirte Dampsschiffsahrts Verbin- mit Westindien. eichische Monarchie. den Gesandtschafien. tadt Krakau. Tinwohnern auferlegten land und Polen. St. der Großfürstin Olga. Paris. Herzog von Montpensier. Bevölkerungszahl Offizielle Angaben über das Nordbahn—

Ernennungen in der Armee Berichtigungen in Betreff der den Petersbung. Manisest über die Ver=

rankreich. pez Seine-Departements. ünglück. Vemmischtes, anien und Irland. Ratification des Oregon— Festmahl zu Ehren der gelehrten Gesellschaften. Bra⸗ den Sklavenhandels- Vertrag mit Eagland. Eisenpreise. Vermischtes.

Aus dem Haag.

silien gegen Besteuerung.

Niederland Staats- Minister von Gennep .

Angebliche Ursache des Unglücksfalls auf der Nordbahn. Vermischtes. Echweden und Norwegen. Christianig. Einnahmen und Aus—

Beschluß hinsichtlich der Festegüter. Die e. Vermischtes.

Militairische Beschlüsse der Tagsatzung. orort in Bemreff der Beschlüsse der katholi⸗

Dänemark. Kopenhagen.

Hesellschaft der Bauernfreund Echweiz. Kanton Zürich. Antwort Luzerns an den V schen Konferenz. Italien. Nom. Begnadigungen. Pãäpstlich er Haushalt.

Audienzen. Verwaltungs-Maßregeln. Wappen. Ergebenheits - Adressen aus allen Provinzen. Berichtigungen.

Hofnachricht. Die bevorstehenden Wahlen. Prinz Wasa. Das Erdbeben in Messe—

Bekanntmachung.

riechenland. nen. Preß⸗Prozeß. ereinigte Staaten ion des Oregon -Vertrags. Kriegs Schauplatz. Eisenbahnen. Die Schreiben aus Paris. chenleben bei dem Eisenbahn-Unglück.) andels- und Börsen⸗Nachrichten.

von Nord⸗Amerika. Die Tarif ⸗Bill.

Unterhandlungen zwischen Bayern und Württem⸗ (Ungewißheit uber den Verlust an

Nachrichten vom

(Ludwigshafen⸗Bexbach.

Zur Bestreitung der Bau- Ausgaben Ler pfaist Ludwigsbahn ist eine weitere die sechste Einzahlnn

Berlin. Börsen⸗ und Maikt—

nn Op Di 2 , D r 0 z Unter Bezug auf S. 33 der Statuten werden dah könig. Opernhaus. „Die Jungfrau von Orleans) Der zoologische die Actien-Inhaber eingeladen,

bis 15. August 1846 eine fernere Einzahlung von 10 6 nach Abzug! Zinsen vom 15. April bis 15. August 2. «. * 417 Fl. 3. 20 Ar.

mit Fl. 46. 40 Kr. per Actie

an einen der benannten Herren Banquiers der Gi schaft, als: in Augsburg J

10)

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kammerherrn und Geheimen Postrathe, Grafen von der Groeben, den St. Johanniter-Orden zu verleihen.

nebst Höchstderen

oh. Lor. Schaezler, Carlsruhe S. von Haber C Söhne, Frankfurt 4. M. Gebrüder Goldschmidt, Ph. Nicol. Schmidt, Mannheim W. H. Ladenburg C Söhn, Joh. Wilh. Reinhardt, München Joh. Lor. Schaezler, Neustadt a. H. L. Da c qué

Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Karl Tochter, der Prin zessin Louise Königl. Hoheit, sind, von kommend, und

Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert ist von Fischbach wieder hier eingetroffen.

Der §. 33 der Statuten lautet: „Wer eine Einzahlung zur ö „testens einen Monat nachher nicht leistet, wind de Rechte als Actionair, so wie der ben üsse, zum Besten des Gesellschü

Große Kunst-Ausstellung im Akademie⸗Gebäude.

Bei dem Herannahen des Eröffnungs-Termins der Kunst⸗Aus⸗ Akademie die nachstehenden, bereits in Nr. 9, 16 annt gemachten Vorschriften, sie die geehrten Künstler und Einsender von genem Interesse bitten muß, hie

festgesetzten Zeit und!

ung bringt die d 25 der Allg. Preuß. Ztg. bek um deren Beobachtung Kunstwerken in deren ei einmal ergebenst in Erinnerung.

1) Die Kunst-Ausstellung wird schrift am 1. September eröffnet und am

„aller seiner

„gemachten Einschi

„Vermögens verlustig.“ Spever, den 4. Juli 1846.

Das Direktorium der Königl. Bayer. concess. pfälzischen Ludwigs Lamotte.

rdurch noch

in Gemäßheit Allerhöchster Vor⸗ 1. November ge⸗

Allgemeine

2) Nur die von den Künstlern selbst oder auf deren spezielle Ver⸗ anlassung angemeldeten Werke werden zur Ausstellung zugelas⸗

sen, was auch dann gilt, wenn dieselben nicht mehr im Besitz der Künstler sind, indem weder die Echtheit der Arbeit, noch die Bestimmung derselben für die Ausstellung zweifelhaft sein darf. 3) Die schriftlichen Anmeldungen müssen bis vor dem 1. August d. J. bei dem Direktor der Akademie eingegangen sein, um in das zu druckende Verzeichniß der Ausstellung aufgenommen zu werden, und außer den voliständigen Namen und dem Wohnort des Künstlers eine kurze Anzeige der Zahl und des Inhalts der einzusendenden Kunstwerke nebst der Bemerkung enthalten, ob dieselben käuflich sind oder nicht. Mehrere Gegenstände können bei diesen Anzeigen nur dann unter einer Nummer be⸗ griffen werden, wenn dieselben in einem gemeinschaftlichen Rah—

men befindlich sind.

4) Die vorläufige Aufnahme dieser Anzeigen in das Verzeichniß berechtigt nicht zu dem Anspruch, daß die angemeldeten Gegen—

stände auch wirklich ausgestellt werden.

5) Die Kunstwerke müssen bis Sonnabend, den 15. August, im Akademie-Gebäude abgeliefert worden sein; später eintreffende werden nur insofern berücksichtigt, als zur geeigneten Aufstel- lung derselben noch Platz vorhanden ist. Eine Umstellung der schon placirten Gegenstände zu Gunsten der später eintreffen⸗

den darf nicht stattfinden.

6) Zur Bequemlichkeit des Publikums und zur Erleichterung der Geschäftsführung werden die Einsender ersucht, jedes Werk an einer sichtbaren Stelle mit dem Namen des Künstlers durch Anheftung einer Karte zu bezeichnen und bei Gegenständen, wo eine Verwechselung möglich ist, als Prospekten, Landschaften und dergl., den Inhalt der Darstellung auf der Rückseite der

Bilder kurz zu benennen.

7) Kunstwerke, welche in Berlin bereits öffentlich ausgestellt wa⸗ ren, anonyme Arbeiten, Kopieen aller Art (mit Ausnahme der Zeichnungen für den Kupferstich, Quodlibets, in Papier ge⸗ schnitzte Sachen, Stickercien nach Stickmustern und dergleichen, so wie aus der Ferne kommende Malereien und Zeichnungen

unter Glas, werden nicht zur Ausstellung angenommen.

8) Eine für diese Ausstellung vom akademischen Senat zu ernen⸗ nende Kommission, aus vier ordentlichen Mitgliedern der Aka⸗ demie und vier Senats-Mitgliedern bestehend, ist für die ge⸗ naue Beobachtung dieser Vorschriften und die Ausschließung der für die öffentlichs Ausstellung in der Akademie nicht geeigneten Kunstwerke verantwortlich. Gegen die Entscheidungen dieser

sion läßt sich nur an den akademischen Se⸗

Ausstellungs⸗Kommis nat rekurriren.

9) Vor Beendigung der Ausstellung kann Niemand einen ausge—

stellten Gegenstand zurückerhalten.

X

des Königs ihr übertragenen Bericht.

11) Auswärtige Künstler, welche nicht Mitglieder der unterzeichne⸗ ten Königlichen Akademie oder besonders aufgefordert sind, ha⸗ ben die Kosten des Transports ihrer Arbeiten selbst zu tragen und zur Ablieferung und Empfangnahme derselben der Akademie einen Beauftragten namhaft zu machen, welchem jede diesfällige Besorgung und Korrespondenz, so wie die Vermittelung des Berkaufs der Kunstwerke, wenn dieser beabsichtigt wird, über⸗ lassen bleiben muß. Für Gegenstände, welche durch Schuld der Absender, selbst wenn diese sich in den Eingangs dieses Para⸗ graphen ausgenommenen Fällen befinden, erst nach dem 7. Sep— kember d. J. bei der Akademie eintreffen, werden keine Trans⸗

portkosten vergütigt.

12) Wegen häufig vorkommender Irrungen wird darauf ausmerisam gemacht, daß die ebenfalls in Berlin befindliche Central-Ver⸗ waltung des allgemeinen preußischen Kunst-Vereins mit der Afademie in Betreff dieser Ausstellung in keiner Verbindung steht, weshalb die Adressen der sür die Kunst-Ausstellung be⸗ stimmten Gegenstände nur an die Königliche Akademie der Künste

gerichtet werden müssen.

In der ersten Woche des Monats Oktober erstattet die Akade⸗ mie den laut der hierunter wieder abgedruckten Bekanntmachung vom 25. Oktober v. J. auf Allerhöchsten Befehl Sr. Majestät

Alle Post-Anstalten des In— und Auslandes nehmen Sestellung

6 auf dieses Slant an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuß. Seitung: ö 3 Friedrich sstraße r. 72. X

Ber lin, Sonnabend den 181 Juli 1846.

13) Laut Bekanntmachung der Akademie in Nr. 192 der Allg. Pr. Ztg., können außer den bereits unter 7 bemerkten Gegenständen auch musitalische Instrumente zu der Kunst-Auestellung nicht zugelassen werden. .

Berlin, den 14. Juli 1846. Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Bekanntmachung. Mepublication.) Des Königs Majestät haben der unterzeichneten Akademie der

Künste einen neuen Beweis Allerhöchstihres auf Anerkennung und

Förderung aller edleren Kunst gerichteten Strebens zu geben geruht

durch die Allergnädigst getroffene Anordnung, daß diejenigen Künstler,

deren Werke sich auf den Ausstellungen der Akademie besonders aus⸗ gezeichnet haben, zu den von Sr. Majestät gestifteten goldenen Me—

daillen „sür Kunst“ von der Akademie in Vorschlag gebracht werden

sollen. Die Zahl der bei jeder Ausstellung vorzuschlagenden Künstler

darf im Allgemeinen auf drei für die große und auf sechs für die kleinere Medaille angenommen werden; ebwohl Se. Majestät diese Zahl nach Umständen zu überschreiten oder auch weniger Medaillen

zu gewähren sich Allergnädigst vorbehalten. Zu der großen Me⸗

daille findet ein Aufsteigen durch die kleinere statt, so daß in der

Regel mit der letzteren der Anfang gemacht werden muß, und nur in ganz besonderen Fällen ist die große goldene Medaille einem Künst⸗

ler zu geben, welcher die kleinere noch nicht erhalten hat, doch kann

die große Medaille demselben Künstler nur einmal ertheilt werden.

Nach diesen Allerhöchsten Bestimmungen hat künftig die Königliche Akademie der Künste drei Wochen vor dem Ende jeder von ihr ver⸗

anslalteten großen Kunst⸗Ausstellung ihre Vorschläge zu machen, und wird auf Befehl Sr. Majestät die nächste Ausstellung der Akademie am 1. September 1846 im Akademie⸗Gebäude unter den Linden eröffnet werden. Die vorschriftmäßige Dauer derselben ist, wie bis⸗ her, auf zwei Monate bestimmt. Um ferner den Uebelständen zu be⸗ gegnen, welche durch den späten Eröffnungs-Termin der Ausstellungen, besonders bei deren gewöhnlicher Verlängerung bis in die dunkleren und kalten Herbstmonate, zu großer Unbequemlichkeit der Besuchenden, herbeigeführt werden, haben des Königs Majestät zu genehmigen ge— ruht, daß die großen Kunst⸗Ausstellungen der Akademie vom Jahre 1848 ab in den Monaten April und Mai gehalten werden, wofern dies der ursprünglichen Anordnung Sr. Majestät Friedrich's II. ent—⸗ sprechende Verfahren sich durch den Erfolg als zweckmäßig bewährt. Die Akademie ermangelt nicht, diese Allerhöchsten Bestimmungen, welche die hohe Sorgfalt Sr. Majestät für Alles, was den Künsten sörderlich sein kann, aufs neue bekunden, zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, indem sie die betheiligten Künstler und Kunst⸗-Vereine noch insbesondere auf die angeordneten Eröffnungs -Termine der hiesigen Kunst-Ausstellungen der Akademie für 1846 und 1848 hierdurch frühzeitig aufmerksam macht, damit die erforderlichen Maßnahmen in Betreff der rechtzeitigen Einsendung der Kunstwerke hierher und bei der Veranstaltung von Kunst-Ausstellungen in anderen Städten, welche der Zeitsolge nach mit der Ausstellung der Akademie in Ver⸗ bindung stehen, zum voraus können getroffen werden. Berlin, den 25. Oktober 1845. Königliche Akademie der Künste. Dr. G. Schadow, Direktor.

Angekommen: Se. Excellenz der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. württembergischen Hofe, General-Lieutenant von Thun, von Stuttgart.

Der Kaiserl. russische Contre-Admiral Kasin, von Stettin.

Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. russische General der Infanterse und Minister des Kaiserlichen Hauses, Fürst Wolkonski, nach Stettin.

Laut uns von den Herren S 9. egeben hat, denn, stand auch die D ber C Se. in Karlsruhe und V. Ladenburg C. Se. in Mannhein Fiheilter Vollmacht sind wir beausht

6 22er 6 * die 6te Einzahlung! die Actien der Ludwigshafen⸗Bl J bacher Eisenbahn mit 101

oder Fl. 50 abzüglich Zinsen

Königliches Opernhaus.

Jungfrau von Orleans. Madame Rettich: Johanna;

Herr Rettich: Graf Dunois, als Gastrollen. (Den 16. Juli.)

Die Idee dieses Schillerschen Drama's ist groß und schön, ihre sunlichung durch eine übernatürliche E hhantastisch. Ein großes Volt kämpst für se gestammten Herrscher und seine Nationalität, und eine go ungfrau rettet beide durch ein Wunder. kigtrweise die Handlung leiden, welche als eine übermens nommen, aber als eine wirklich so entschädigt dafür der Zweck des Ganzen, die er⸗ zungfrau für unsere theuersten e Selbstständigkeit. Jede bei dem großen Publi- zuschlagen weiß und, das Pathos sich versenkt, zu unwilllürlich künstlerischen

rscheinung aber undramatisch und ine iheuersten Güter, sür seinen tibegeisterte Muß nun hierunter nothwen— chliche höchstens in gegenwärtige nicht

zwischen der menschlichen

nsere Phantasie aufge egriffen werben kann, bende, echt menschliche Begeisterung der üter hier auf Erden, für Vaterland und national arstellerin dieser Rolle ist deshalb ihres Erfolges Um gewiß, sobald sie nur einigermaßen jene diglich dem Zuge ihres Herzens folgend, in Sprache der

hrung der Rolle, welche das konsequente Festhalten des Charakters es ist sehr schwer, uns eine Johanna vor= r menschlichen Empfindungen als das Gefäß des göttlichen Willens zu An⸗ zwischen der wiedererwachten

pro Actie in Empfang zu nehmen und auf den Ain darüber zu quittiren.

Wir ersuchen die Besitzer, bis zum 15. August, Sepiember c., mit 4 5 Verzugszins 15. August an gerechnet, Vormittags von 9 in un serem Comtoir, Linden Nr.“ lenden Stücke mit einem A. von Lit. B. gelten 1

die betreffende Zahl! spätestens aber bis.

sten und die einzuzah aus dem schwachen Weibe sprach,

niß nach Nummernteihe, Lit. zu versehen. Die uns eingereichten wir den Inhabern binnen kürzester Zeit

es freilich vollständlgen im Sinne der Dichiung fordert; uführen, welche die Entsagung alle murchaus vassiv sich verhaltende reine 6 des Stückes mit dem späteren Zwiespalt nenschlichen Natur und der von oben herab auferlegten Pflicht, welche end= ühne aller Schuld die Oberhand be— bringen weiß. Wir haben indeß ein

Berlin, den 11. Juli 1846.

Hirschfeld C. Wolff

z nach sittlicher Reinigung und S Hält, zu einheitsvoller Darstellung zu Recht, von Mad. Rettich (ine solche Darstellung zu verlangen,

Johanna“ ist gewiß das Beste, was uns die Künstlerin bis jetzt

sich fortriß. Wir können nach

ersten Unterredung mit dem Könige schon leuchtete ein tieseres Verständniß der Rolle hervor; Mad. Rettich gab uns h tin, die aus sich selbst nichts schafft, sondern darchaus unter dem Einfluß der höheren sie inspirirtenden Macht wie eine Seherin die Zukunst verlün⸗ det und durch die einfache natürliche Redeweise unserer Phantasie wirklich das Bild eines von ihrer göttlichen Sendung durchdrungenen Mädchens vorsührt. Man glaubte an das Dasein einer überirdischen Macht, welche und diese Wirkung wurde durch die große Einfachheit der Nede wie der ganzen Erscheinung, hervorgebracht. Wo die menschliche Leidenschaft aber später in Konflikt mit der göttlichen Aufgabe trat, wurde das Bild trüber, weil Uebeitreibung wieder die Natur⸗ wahrheit ausjob. Dagegen war das stumme Spiel, als Johanna in die Verbannung geht, sprechend und natürlich, und im letzten Alte das Gebet, der Himmel möge ein Wunder thun, nicht allein wahr und ausdrucks voll, fondern wegen der Hast und Angst, in der es gesprochen wurde, auch er⸗ greisend. Es war die einzige Sieile, wo die Künstlerin den Zuschauer mit

Allem nur unser früheres Urtheil wiederholen, das sich in wenigen Worten zusammenfassen läßt: Mad,; Rettich ist eine gute Schauspielerin, die mit Verstand ihre Rollen auffaßt und durch ein

arstellung der „Griseldis“ dieser nicht nach, odist doch die heutige Leistung des bedeutenderen Charakters wegen viel höher anzuschlagen. Freilich raten die bereits erwähnten Mangel auch heute wieder hervor; in den beiden Monologen, besonders m ersttn, zeigte sich das falsche Pathos in übertriebener nach Effekt suchender Declamationz der Mangel innerer Empfindung sollte wieder mit vieler Berechnung durch gesuchte Modulationen der Stimme verdeckt werden, und die Manier des heftigen Herausstoßens der betonten Worte störte die Wirtung des Eindrucks. Auch gelangte aus gleichen Gründen der im, zweiten Monologe sich offen kundgebende und ins Bewußtsein geführte Wider spruch Natur und der göttlichen Aufgabe nicht zu kla- ter Anschauung, und es litt darunter die Charakteristit. Aber die ganze Rolle zeugte doch von einer bestimmten und klugen Auffassung, und das herrliche Organ der Künstlerin half ihr über schwierige Stellen. Aus der

die anspruchslose einfache Hir—

schönes reiches Organ in dem Ausdruck mannichfacher Gefühlszustände er— folgreich unterstützt wird, der aber zur wahren Kunstlerin der nöthige innere Fonds sehlt, um durch die eigene künstlerische Begeisterung den Zuschauer fortzureißen.

Herr Rettich als Graf Dunois zeigte eist gegen das Ende das nö— thige Feuer und den energischen Ton des tapseren Heersführers; sein Auf— teien zu Anfange war matt und seine zu ohnmächtige Rede nicht der wahre Ausdruck der Dichtung. Die übrige Besetzung ist bekannt und ließ Man⸗ ches zu wunschen übrig. Das ganze Interesse konzennirt sich überdies schon in den mit überirdischer Kraft ausgerusteten Jungfrau, so daß ein weniger gutes Spiel der übrigen Darsteller vollends gleichgültig gegen dieselben macht. Herr von Lavallade als König, Frau von Lavallade als Agnes Sorel und Herr Hendrichs als Lionel, vor Allen aber Herr Rott als Talbot, machten eine mehr und weniger rühmliche Ausnahme.

Dir Krönungszug war mit gewöhnlichem Glanze ausgestaitet, und die Chöre wurden schr gut ausgeführt. Das Haus war gefullt, und Mad. Rettich wurde am Schluß gerufen.

Im zoologischen Garten

wird vom Sonntag ab das neue Verzeichniß der Thiere mit einem Sup plement ausgegeben, welches die Nanien von 12 Säugethieren und 16 V62 geln enthält, die seit dem 27sten v. Mis. aufs neue zu dem damals vor-

handenen Bestande hinzugetreten sind. Der Vorstand des zoologischen Gartens.