1846 / 198 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Außer dem Conseils⸗Präsidenten, Marschall Soult, und ühterinnen ihr ohnehin so spärlicher Verdienst nicht noch mehr Lellis, Stifters des Drdens der Kranken und Sterbenden gssistirenden Cunin Hridaine will angeblich auch Herr Martin r horten ; k Mönche, mittelst Breve's verordnet, Pius 18. hat, mit Nafgebung Kabinette austreten. Dieser würde, wie es heißt, durch Herrn des Jubeljahrs, das Brere seineg Vorgängers in Kraft gelassen, und bert im Justiß-Ministesium, erseßt, werden. Barüber, wet he somit beginnt heute jene hundertjährige Feier mit allem der katholi⸗ Cunin⸗Gridaine im Fändels-Ministrrium nachsolgen würde, in schen Kirche für solche Gelegenheiten zu Dienste stehenden reichen verschiedene Angaben m. 3 3 r , lam Ceremoniell in der Kirche Santa Maria Maddalena. Sie dauert 1 , Botschaster . eli Hofe, Graf 11 Tage. ,

ainte⸗ Aulaire, ist auf Urlaub mit seiner Gattin in Pariz ; i getroffen. Heer Ge ml ur 4 86 nindestens 9 if e nh fe 9. . ̃ 36. * Spanien.

Durch eine Königliche Verordnung wird der Staatsrath ] i des UÜnglücksfalls bei Arras. Ein großer Zug, jag man, führe 3 Madrid, 6. Juli. ch stellte in meinem letzten Briefe außerordentlichen Dienste, Herr Vitet, an die Stelle des auf Fnehr Chancen der Gefahr mit sich ale ein kleiner, säöo mög, die Behauptung auf, za die Ia fl r, kerl rn, kel Wunsch von diesem Pienst enthobenen Grafen Boͤrenger zum ] müsse manns auch vermeiden, er, e, me, bei. Einem werbungen! um die Hand der Königin Isabella von den in Spanien

Gestern bei der Vorbeifahrt zu Roeurx waren neben einander bestehenden politischen Parteien unterstützt würden, sämmtlich der Dynastie der Bourbons angehdrten. Um diese Be⸗ hauptung erläutern und belegen zu können, möge es mir vergönnt

Präsidenten des Staats-Raths ernannt. e zu gebrauchen. In französischen Rn Schlamm gezogen. Der Ad⸗ sein, die verschiedenen Parteien und Unterparteien so systematisch wie

Die Börse war heute vollständig null. strümmer noch nicht alle aus dem hatte kaum einiges Geschäst statt. Bie Eisenbahn-Actien waren nn des General Oudinot ist, dem Echo du Nord zufolge,

möglich, ihren Bestandiheilen, Mitteln und Zwecken nach, neben ein⸗ ander zu stellen.

so fest wie gestern. ern gestorben.

Alle Spanier, welche einen entschieden tbätigen Antheil an den politischen Bewegungen und Richtungen ihres Landes nehmen, rechnen sich entweder zur Partei der Moderirten, der Progressisten, der Mon⸗ temolinisten oder der Republikaner. Eine jede dieser Parteien ver⸗ dient eine kurze Schilderung.

I. Die Moderirten. Sie bestanden ursprünglich aus denje⸗ nigen Vertheidigern Isabellens II., welche sich bemühten, im Einver⸗ staͤndnisse mit dem durch die Regentin Marie Christine, vertretenen Throne und mit Vermeidung eigentlich revolutionairer Mittel, die un⸗ umschränkte Monarchie in eine constitutionelle nach dem Muster der französischen umzuwandeln. Für jetzt bilden sie die herrschende Par⸗ lei, zerfallen aber in so manche Fractionen, daß ihnen kaum noch der Name einer Partei zugestanden werden kann. Im Ganzen genom⸗ mien, lassen sich diese Fractionen auf folgende zurückführen.

sich, den Infanten Don Enrique aufzugeben, wenn man dagegen wenigstens die Minister Mon und Pidal fallen lassen und durch Herrn Pacheco und einen anderen Puritaner ersetzen wolle. Da aber diefe Unterhandlungen, vorzüglich auch durch die Einwirkung des fran⸗ zösischen Botschafters, sich zerschlugen, so weisen die Puritaner jetzt den Prinzen von Koburg zurück ünd erklären sich enischiedener als früher für den Infanten Don Enrique. Der Tiempo, das Organ bieser Partei, stellt Tag für Tag den Infanten als den ein⸗ zigen des Beifalls der Nation würdigen Bewerber um die Hand der Königin dar. . Eine vierte Fraction der constitutionellen Moderirten be⸗ steht aus früheren Freunden des Generals Narvaez, die ihm aus per⸗ sönlichen Gründen abtrünnig geworden sind und, ohne sich zu festen politischen Grundsätzen zu bekennen, selbstsüchtige Zwecke verfolgen und deshalb, je nach den Umständen, bald der einen, bald der ande⸗ ren der so eben bezeichneten drei Fractionen sich zuneigen. Zu ihnen gehören die außer aktivem Dienst stehenden Generale Concha (beide Brüder), Cordova, Cotoner, Oribe, Ros de Olano, der Banquier Salamanca und alle Börsen⸗= Spekulanten, deren Interessen an die des Letzteren gefesselt sind. Sie scheinen für jetzt unter dem Einflusse der englischen Diplomatie zu stehen und reden dem In fanten Don Enrique das Wort, würden aber allenfalls auch den Prinzen von Koburg gelten lassen. Ihr Organ ist der Español. : Win kommen nun auf die andere große Unter-Abtheilung der moderirten Partei, nämlich l ö 2) auf diejenigen Personen, denen man Vorliebe für das un⸗= umschränkte Königthum Isabella's der Zweit en zuschreibt. Zu ihnen gehört ö. ; 2. Eine Anzahl von Generalen, die jetzt als General⸗Capi- taine an der Spitze der großen Militair⸗Bezirke stehen und die Ruhe des Landes vermittelst strenger Maßregel aufrecht halten. Ohne einen bestimmten Heiraths⸗Kandidaten aufzustellen, werden sie der von der Königin selbst zu treffenden Wahl sich unterwerfen. Ich nenne hier nur die Generale Meer, Roncali, Pavia, Breton, Villalonga, Manso. b. Ein gewisser Kreis von Personen, welche Isabella II. als Königin mit dem Grafen von Montemolin als Infanten von Spa⸗ nien vermählt zu sehen wünschen. Zu ihnen pflegt man den Mar⸗ quis von Vilum a, dessen Bruder, den General Pezuela, seinen Schwager, den Herrn Tejada, den Herzog von Veraguas und meh⸗ rer? andere Granden und Senatoren zu zählen. . Wir sehen demnach, daß eine jede Fraction der moderirten Partei, welche sich für einen bestimmten Bewerber erklärt, einen solchen aufstellt, der dem Hause der Bourbons angehört. Werfen wir nun einen Blick auf die übrigen großen Parteien, welche andere Zwecke als die Moderirten verfolgen. Hier erscheint II. Die Partei der Progressisten. Ihr Zweck ist der Um⸗ sturz aller seit dem Fall Espartero's in das Leben gerufenen Einrich⸗ tungen und Verhältnisse, vermöge einer neuen gewaltsamen Umwãäl⸗ zung. Sie zerfallen ei. in drei nur durch diefen Hauptzweck an kinander geknüpfte Fractionen:; 1) die a k Diese besteht fast nur noch aus Ge⸗ neralen, die in Folge des Sturzes Espartero's ihre Stellen verleren haben und ausgewandert sind, wie Rodil, Capaz, Infante, Seoane, Iriarte, Nogueras u. s. w. Sie leiten aus der Ferne die Bewe⸗ gungen, welche an verschiedenen Punkten der Halbinsel von Zeit zu Zeit mit bewaffneter Hand zum Behuf einer esparteristischen Reaction unternommen werden. Für den Fall der Durchführung der selben würden sie vermuthlich die Constitution von 1817 voranstellen und die Hand der Königin einem Nicht ⸗Bourbon zusprechen, wenn anders ein folcher Prinz sich auffinden ließe. Indessen dürfte wohl den Umtrieben dieser Partei keine Aussicht auf Erfolg, noch weniger aber auf Befestigung ihrer Herrschaft zuzugestehen sein. . 2) Die der Coalitionisten. Dahin gehören diejenigen Pro⸗ gressisten, welche sich 1843 mit den Moderirten zum Behufe des Um⸗ sturzes der Regentschaft Espartero's verbanden, Letzterem jedoch, als dieser Zweck erreicht war, aufs neue feindlich gegenübertraten, ohne bis jetzt wieder zur Gewalt gelangen zu, können. Sie werden sich nie aufrichtig mit den Ayacuchos versöhnen und zählen nur einen einzigen General, Serrano, in ihrer Mitte. Dagegen sind sie reich an parlamentarischen Notabilitäten, wie Cortina, Slozaga, Madoz, Lopez. Sie sind die entschiedensten Verfechter des Infanten Don Enrique und werden vermuthlich zur Gewalt gelangen, falls ein Ministerium Pacheco sich verwirklichen sollte. Ihr Organ ist der Elamor publico, ihr Wahlspruch die Constitution von 1837. 3) Das junge Spanien (Göven Espana). Die se Fraction sindet geringen Anklang, und hat bis jetzt noch keine Notabilitäten aufgestellt. Sie beschäftigt sich mit neuen Constitutions⸗ Entwürfen und' spricht sich für den Infanten Don Enrique aus. Ihre verwirr⸗ ten Ansichten bringt sie vermittelst des Eco del Comercio zur öffentlichen Kunde.

III. Die Montemolinisten. So nennt man die früheren Anhänger des Don Carlos, weiche sich der Königin unterworfen ha⸗ ben' und den Wunsch hegen, sie mit dem Grafen von Montemolin, als Könige, vermählt zu sehen. Als Organe dienen ihnen die Blät⸗ ter Ja Esperanza, el Pensamiento de la Nacion, el Catòõlic o.

Endlich giebt es auch IV. Republikaner, die sogenannte Partei der Freiheit, die

auf diesem Landtage zu verwirklichen und diesem Entwurfe den An⸗ klage⸗ Prozeß mit Oeffentlichkeit und Mündlichkeit zu Grunde zu

legen. r harrt, daß die Zahl der Opfer absichtlich gfringer angegeben werde, Serzogthum Massau. Die neuesten Kurlisten geben die sagt eg: „Wenn f Il Zahl der Badegäste in den nassauischen Kurorten folgenderma gs an: . ben, daß, als die Arbeisen der Gesellschafl überliefert wur⸗ In Wiesbaden 524, in Ems 2218, in Langenschwasbach ö. in en, wir feierlich verlangten, sowohl im Jnteresse des Publistmg wie Schlangenbad 203, in Soden 860, in Kronthal 108 und in Weil der Cee f e r daß sie die Bahn erg unter suchen und prüfen solle. . tonthal ; Die r. * 3 haben der 2 a erg lt. Ist . ͤ es nicht wahr, daß die Ingenieure einige Tage vor der Eröffnung der Oesterreichische Monarchie. Bahn Berichte eingesandt, wonach mehrere Erdsenkungen n,. Wien, 15. Juli. Se. Majestät der Kaiser hat aus Anlaß des am 11ten d. M. erfolgten Ablebens des Ober ⸗Hofmarschalls,

Ging nicht aus anderen Berichten offiziell hervor, daß die Schienen zu

schwach, insbesondere für zu schwere Lokomotiven seien? Man hörte Grafen von Gosß, nachstehendes Kabinetaschreiben an dessen Wittwe, gewiß, was wir selbst von Ingenieuren hörten, daß die Bahn nicht fertig, Isabella, Gräfin von Gouß, geborene Gräfin von Thürheim, erlassen; daß Alles nur provisorisch und daß die Bahn nicht in dem Zustande „Viebe Gräfin Gosß! Mit innigem Leidwesen vernahm Ich den sei, um dem Betriebe übergeben zu werden. Das Publikum hat ein Verlust, welchen Sie durch das Hinscheiden Ihres Gemahles erlitten Recht, zu sagen, daß die Sicherheit der Passagiere das Letzte ist, haben, der Mir, Meinem Haufe und Meinen Staaten durch eine woran Kapitalisten denken, es hat ein Recht, zu vermuthen, daß die lange Reihe von Jahren mit ausgezeichneter Treue, Anhänglichkeit und rastloser Hingebung vorzügliche Dienste geleistet hat. Ich be⸗

Habgier der Spekulanten über die heiligsten Rechte der Humanität zeige Ihnen hiermit Meine aufrichtige Theilnahme und wünsche, daß

den Sieg davongetragen, daß man eine noch unvollendete Bahn er⸗ öffnet, um ein Steigen der Actien zu beeilen, daß es endlich dieses

Ihnen dies zu einiger Linderung Ihres Kummers gereichen möge.

Schönbrunn, den 12. Juli 1846. Ferdinand. m. p.“

elende Börsenspiel ist, welches so viel Verderben und diese furchtbare Rußland und Polen.

Katastropphe erzeugt, deren Verantwortlichkeit schwer auf jenen Mo⸗ St. Petersburg, 11. Juli. An den Inspektor der Neserve⸗

nopolisten lasten wird, welchen der Kredit und das Leben so vieler Bürger anheimgegeben worden. Der Courrier frangais spricht Kavallerie, General der Kavallerie, Nikitin, ist unterm 7. Juli nach⸗ stehendes Kaiserliches Reskript ergangen:

sich auf das bitkerste darüber aus, daß man die schon mit dem Telegraphen eingetroffene Nachricht absichtlich 30 bis 40 Stunden , n ö n n. von 22. n peer, dies „Alerei Petrowitsch! Gegenwaͤrtig, wo es funfzig Jahre geworden sind, att, daß die strengste und genaueste Untersuchung des Benehmens daß Sie n, n, ki 1 ker ng * nr. n g, der Nordbahn⸗-Gesellschaft statisinde, damit die Wahrheit an den Tag in dessen Verlaufe Sie sich durch Thaten des Muthes und kriegerischer Tapferkeit während der unvergeßlichen Epoche des vaterländischen Krieges, so wie durch nie ermüdende Thätigkeit bei Erfüllung der umfassenden und

komme; und daß die Fahrten auf der Nordbahn untersagt werden sollten, bis die Birection alle nöthigen Bürgschaften für die Sicher⸗ mannigfaltigen Ihnen übertragenen Obliegenheiten, hervorgeihan haben, wende Ich mit wahrer Genugihuung Meine Aufmerksamkeit auf Ihre viel=

heit der Reisenden darbiete. Hierauf heißt es in dem Bericht der jmhrige Dienstlaufbahn. Ich habe stets Ihren c , in Verdiensten

Courrier frang a is dem Urtheile der Un n anheimgeben. Der Nation al' erwiedert mit starken Worten auf die versuchten

Beschänigungen der Gesellschast. Nachdem dieses Blatt dabei be⸗ . 8elgien,

üssel, 13. Jul. Der direkte Eisenbahnzug von Paris nach * isf gestern Morgen 7 Uhr aus Paris abfuhr, ist Abends Uhr hier an ekommen. Man tadelt es, daß dieser Zug wiederum

Herr Roihschild den Na , so muß er

D änem ar k.

Sopenhagen, 13. Juli. Ibre Majestäten der König und Königin von Schweden sind mit dem Kronprinzen und dem Her⸗ von Upland heute hier angekommen. Schon früh am Vormit⸗ strömten zahlreiche Menschenmassen nach der Zollbude hinaus, ah die sonst belebtesten Straßen in der Stadt fast verödet er⸗ en. Mehrere dänische Dampfschiffe, dicht mit Menschen besetzt,

en dem schwedischen Dampfschiffe auf der Rhede entgegengefah⸗

wo sse den hohen Gästen den ersten Willkommengruß brachten. das schwedische Dampsschiff so nahe gekommen war, daß den in der Rinne liegenden Kriegsschiffen, vom Kastell

Nyholm salutirt wurde, führen Se. Majestät der König von

emärk, Se. Königl. Hoheit der Kronprinz und die übrigen Prin⸗

in der Königs⸗Schaluppe hinaus nach dem schwedischen Dampf⸗

Großbritanien und Irland.

London, 11. Juli. Herr Charles Grey, welcher unte früheren Whig⸗Verwallung Secretair des Schatz Kanzlers Im war, ist zum Privat- Secretair Lord J. Russellh's ernannt worden.

So gisssssig für die Whigs bis jetzt die Parlamentswahlen Mitglieder des neuen Ministeriums ausgefallen sind, so niedersg gend war für sie die Wiedererwählung eines derselben, Sir J. C. Hobhouse, des Kriegszahlmeisters, in Nottingham. R selbe wurde zwar am ten, wie bereits gemeldet, gewählt, abe nachdem die versammelten Wähler sich entschieden zu Gunsten Gegners, des bekannten Chartisten O'Connor, ausgesprochen ha und dieser vom Sherif in aller Form Nechtens zum Parlam Mitgliede ausgerufen war. Bekanntlich lehnte O'Connor das

Nordbahn⸗Verwaltung: „Der National wirft der Gesellschaft vor, volle Gerechtigkeit wiederfahren lassen, und es ist Mir angenehm, Ihnen

daß sie die Bahn zu früh dem Verkehr übergeben. Der Theil der Bahn, wo der Unfall geschah, ist indessen seit dem 1. April, mithin

bei gegenwärtigem Anlasse die Versicherung Meines besonderen Wohlwollens

zu erneuern, zu dessen Beurkundung Ich Ihnen Allergnädigst beisolgenden

seit länger denn drei Monaten, in Betrieb. „„Man muß den Be⸗ weis sühren““, wird ferner gesagt, „„daß die Bahn in brauchbarem

mit Meinem Bildnisse geschmückten Brillantring verleihe. Ich verbleibe

Ihnen auf immerdar wohlgewogen. (gez) Nikolaus.“

Zustande war.““ Der National, der so viel über Eisenbahnen geschrieben, muß aber doch wissen, daß die Bahn und alles dazu GHehörende, nur mit Ausnahme der Wagen, von der Regierung her⸗ Warschau, 14. Juli. Gestern wurde hier der Geburtstag gestellt wurde, und daß deren Ingenieure es sind, welche die Bahn Ihrer Majestät der Kaiserin festlich begangen. Nach dem Gottes- üns übergaben, bevor sie für den Verkehr eröffnet wurde.“ Die dienst, welchem in der St. Johannis⸗-Kirche und in der Dreifaltigkeits= Verwaltung vertheidigt sich dann gegen, den Vorwurf, als Kathedrale die Militair⸗ Und' Civil⸗Behörden beiwohnten, nahm der hätte sie auf anfängliche Erkundigungen hin die Gerüchte über FJürst Gortschakoff. als Stellvertreter des Fürsten Statthalters, die

Glückwünsche für das Wohl Ihrer Majestät entgegen. Mittags fand

eine große Parade auf dem Krasinskischen Plaße statt, worauf Fürst

das Unglück als böswillige Erfindungen in Abrede gestellt. „Ein neuer Bericht“, heißt es im Moniteur parisien, „an die Bortschakoff ein Zestmahl gab. Abends war freies Theater und Illumination.

Verwaltung der Nordbahn gerichtet und am Sonntag ,, hier eingegangen, beslätigt die früheren Nachrichten. Es sind 1 todt, worunter 2 Kinder, 5 ziemlich schwer verwundet und 20 mit leichten Quetschungen davongekommen. Man darf die öffentliche Meinung, lebhaft bewegt durch eine so beklagenswerthe Katastrophe, nicht durch die Uebertreibungen, welche die unvermeidliche Folge der ersten Eindrücke im Publikum sind, irreführen lassen. Die Ret⸗ tungsarbeiten sind durch die Agenten der Compagnie, so wie der Be⸗ hörden und der bewaffnet'n Macht, geschehen Die Sapeurs vom Geniewesen, die Husaren von Arras haben unter Leitung ihrer Offiziere mit eben so viel Ordnung als Einsicht alle Nachforschungen geführt. Die von uns angegebenen Resultate sind also unbestreitbar. Es steckt kein Wagen mehr im Morast; die Trümmer des letzten Pack⸗Waggons sind herausgezogen, und es ist nirgends ein Bruch der Achsen oder des Räderwerks entdeckt worden. Die Ursachen des Un⸗ glücksfalls sind also noch unbekannt. Die letzten Nachrichten über die Verwundeten sind beruhigend. Der Unfall am 9ten, von dem einige Blätter gesprochen, ist in feinen Ursachen wie in seinen Folgen übertrieben worden. Es war ein Hebebaum an der Bahn aufgestellt, der von Husaren dirigirt wurde. Der vorübergehende Zug bewegte sich lang⸗ fam; auch kamen die Lokomotive und die ersten Wagen vorüber, ohne den Hebebaum zu berühren; nur der Tritt des letzten oder vorletzten Wagens stieß daran, entweder weil der Hebebaum sich etwas von der Stelle gerückt hatte, oder durch das Schaukeln des letzten Wagens. Der Hebebaum fiel um und verwundete drei Husaren; dem Einen wurde der Schenkel zerbrochen, die beiden Anderen erhielten Quet⸗ schungen. Kein Reisender des Zuges stieg ab oder wurde irgendwie betroffen.“ Herr Frissard, Miiglied des General-Conseils der Brücken und Wege und Inspektor der Nord-Eisenbahn, hat nun auch an den Minister der öffentlichen Arbeiten einen Bericht erstattet, nach welchem die Verwaltung sowohl, wie die Compagnie, keinerlei Schuld an jenem Unfalle trügen, der eben so wenig irgend einem von dem Bahnpersonale zugeschrieben werden könne. Der Bericht bemerkt, wahrscheinlich werde man niemals zu einer positiven Erforschung der ersten Veranlassung des Unfalles gelangen können. Die Bahn selbst hat nicht im geringsten gelitten.

Gestern, am vierten Jahregtage des Todes des Herzogs von Orleans, blieben die Königlichen Theater geschlossen. In allen Kir⸗ chen der Hauptstadt wurden Todtenmessen gelesen und in der Be⸗ gräbniß⸗Kapelle zu Dreux ein feierliches Todten⸗Amt gefeiert, welchem die Königl. Familie beiwohnte.

Frankre mich.

Paris, 14. Juli. Sobald der König von dem Unglücksfall auf der Nordbahn erfuhr, schickte Se. Masestät den General von Rumigny, einen ber Königlichen Adjutanten, an Ort und Stelle, von wo dieser sehr bald genaue Berichte überbrachte. In der Nacht vom Ften zum 10ten schrieb der König eigenhändig an den belgischen Ge⸗ sandten, Fürsten von Ligne, um ihn über. das Schicksal der Fürstin und ihrer fünf Kinder zu beruhigen, die den Folgen jenes Unfalls glücklich entgingen, da die Wagen, in welchen sich die Familie des Fürsten von Ligne befand, obgleich sie auch aus den Schienen wichen, nicht mit umstürzten.

Im Sie cie protestirt ein Reisender gegen die Verringerung der Zahl der Personen, die das Opfer des Unfalls auf der Nord⸗ bahn geworden; als Augenzeuge versichere er, daß dieselbe mindestens dreimal so stark sei, als man angebe. Nach dem Berichte, der dem Courrier frangais zugekommen, betrüge die Zahl der Todten 35. Ein junger Mann soll in Folge des erlittenen Schadens den Verstand verloren haben. Die Nordbahn⸗Verwaltung selbst hat inzwischen die ihr zugekommenen Berichte veröffentlicht, welche die Zahl der Todten so angeben, wie der Monite ur sie berichtet hat, nämlich auf 1 Personen, und die Direction selbst von aller Schuld frei zu sprechen fuchen. In dem ersten dieser Berichte heißt es, daß von 26 Wagen 13 aus einer Höhe von 7 bis 8 Meter in den Torfmoor gestürzt worden, der 8 bis 10 Fuß hohes Wasser gehabt. Es sei der zweite Waggon, aus dem Geleise geragthen, ohne daß mang wisse, wodurch, und er habe die anderen Waggons mit aus der Bahn ge— rissen, so daß sie in den Torfmoor gestürzt. Die Beamten hät⸗ ten sich bei dem Unglück musterhaft benommen, und der Conducteur Hocq habe selbst 7 bis 8 Personen gerettet. Die dabei betroffenen Reisenden sprächen sich voller Anerkennung über den Muth und die Hingebung ihrer Beamten aus, und der Verwaltungs⸗Rath habe dem⸗= gemäß dem Unter⸗Inspektor Hovelt, der, nachdem er sich selbst durch Schwimmen gerettet, zur Leitung der Rettungs⸗Anstalten so viel bei= getragen, zum Inspektor erster Klasse ernannt. Der Conducteur Hocq fei fur seine Thätigkeit zum Convoiführer befördert worden. Die Gesellschaft, heißt es in dem Berichte, könne inmitten der schmerz⸗ lichen Bewegung, die sie empfinde, die Sprache des National und des

Jtal ien.

Gregor XVI. hatte in diesem Jahr ein all⸗ wollen und bereits am 21. April zu Ehren des heiligen Camillo de

dat ab und ränmte somit Sir J. Hobhouse freiwillig das Feb. ; ;

ĩ ; ĩ ; Xor unter anhaltendem, enthusiastischem Hurrahruf der Menge. ; . K,, . 6 die en it eienr like Bio dern , Cr . bob . der neue Minister des Auswärtigen eine q Röörnte bei der neuen Zolbube, bös Se., Maiestaät aut seinen n sch ,, . i. 6. n,. a, T , Riede, in welcher er die politischen Ereignisse seit quis reka ( Hißten zurüatehrte . Ae, dit, Mulckäh ,n eng, fich s⸗ . agg . * . . 6 . n . . In Vezu⸗ auf seine Stellung fagte er . efähr Fol * Bren, ertönte vom Lande und von den Schiffen allgemeiner Ju⸗ te ö. icken, zum ien erg 13 zu gelangen. Haben sie . bin 6 nur Ihr er un der . kan ren, i if nccher anhieit. 1 866 e n le. ö e zr. . 1 ö 18 * * r e n . . ; Legislatur dieses Reiches, sondern ich bekleide auch ein hob 1 NRasestit der Königin und zr übrigen He, g= ner aufe fed idor 3 . 6 1 , , * . Amt, welches großt und wichtige Intere ffen des. Rei I izste empfangen, wurden. Gleich darauf varließen die hohen win * . 31 9 ,, . ö. 3 ohh 9 erde fit ies Pf her, of? ch n. schaften die Jollbude. Im ersten Wagen saßen die beiden Kö⸗ sie 2 . 2g ö ewa a , , . sie 21 ö 2 Moment don dem abzuweichen 8e. mir 1. Recht ich int „in dem anderen die beiden Königinnen und in dem dritten die f ,,, , . egi u h een sn; mir an jener Energie und jener beharrlichen Thätigkeit fehlen in, n schwedischen Prinzen, hier guf, amen Tie yl , , 363. nnn, . i . 4. en . . die zur Erfüllung dieser doppelten Dien, leich 1 tzen nd Prinzessinnen, Den Schluß machte das Gefelge: Der , J n 96 e r r 9 . . sind. Die Umstände, welche zu einer . bes 1 äetuf des Volkes begleitete den Wagenzug bis Amalienborg, Zu half un n i . H verfolgen. Das nin zige 8. bas ich inne habe esührt sind in der That in der Geschichte M Ren, ift. Cour für Herren und, Damen der beiden ersten Rang= . , an, . ie e, . iner ,, par e , Landes bin erte de er]; Man müsse a, Hen, bad n,, F bei den schwedischen Migiestiten angesagt. Auch danischs Cini ö no hl n ht gig gut n,, 9 1841 das damalige Geuvernement dessen Mit lier zu sein ih Militair- Beamte und andere mit schwedischen Ritter-Orden be⸗ vor dem /,. . ; es wich, . o ö. 6. e auch w. . Ehre hatte, in Folge dessen vom Ruder . wurde, dj H , ö ließ arsi . k . durch politische Hahl egal die unumgängliche Ausführung gem ; 2. Die Militair-Partei, die durch den General Narvaez Doktrinen der Handelsfreiheit vorgeschlagen, welche früher in den 8 chweizj. vertreten war, und der noch jetzt manche außer, Thätigkeit gesetzte ,, 6. 4 Kanton Bern. Es sind nun am 41. Juli auch die mate⸗ ö , Loigorri u. A., angehören. Ihr Organ damals von einer starken Partei bekämpft, die beef, Ainsichten eng ] n. ragen definitis gelöst worden. Im Ganhen hat man, sich fan ö Hie Fraktion, die man hier gewöhnlich als die französi— wa ir wurden lungerechterweise der Hiacht beraubt; nicht nu 1 neuen Vorschläge det Vorberathungs-Kom misstgn gehalten; Im here her * d di 60h in bem Ministerium durch dies, fondern durch gf Umstand wurde auch d 69 l uc, Hienwesen wurde die Summe der Staats- Beiträge auffbas Mari⸗- . h, . * id 1 e , . 1 6 ,. unbedeutende . / it ; Vortheile b ö. pi z ö . im von 400,000 Fr. gestellt. In Bezug auf die Feudallasten tra⸗- die i . . Tine ö. an a . . , . Tiefe gr ae⸗ es eine 3 ang ene ö. heile beraubt, . er Durch einige Mobificatlonen ein, indem nach dem Antrage von Anwalt Hof 2 und untergeor h. e / e. e , . ; . . e . ; n , 4 9*. , n, 9 ö. fn. , füt impfli auch der Loskauf- Betrag der Bodenzinse und Ehrschäße tion wird so . nur ie 6. . ö ,. gib eee ene ö , . auf nach den Heseß on ö ig gesetzt . . 196 . i l genre, ge 3 n g ven Im 4 volltommesse Genugthuun . wir . ,, ickerstattung für die Loaskäufe seit 1833 von * auf J erhöht 35 Vi. segenlnnten pur rtan er Ens! S* 29 n erhalten, welche Eis nn dub rem weltem e beste is Uebel men. Für den ganzen Nanton, soll. eine Hypothetarbank Spitz d . , ain, m, n e, . ice kegi aten het werden; zu Gunsten der (6. Amtobezirte des Dberlandes: Spißze der Fiskal des höchsten Gerichtshofes und, Depu ö. , . ,, Sinn , angen. gn rn ann, . haben la hasti, Frutigen, Interlaken, Ober- und. Nieder⸗Simmenthal und steht, bildete im dermaligen, seit dem Nücktritte des inisteriums 8 unsere Gegner vo n f 9 ganz renn, nh Irrthum an men bah indeß die Bank im voraus 3 und je nach Bedürfniß raflores icht wieder einberufenen Kongresse die Minoritãt (mit kannten, 5. . er, e n. Irr he in, or . mach bu 5 Millionen Franken zu 5 pCt. anzulegen, wovon 15 zur Til⸗- egen, 120 in,. Sie , . sic e , , 9 so weit a . ergu J neger, . i,, g des Kapitals verwandt werden. Diese Bestimmung ist den Censtitution von 183. und . von jeher dem . er Mili⸗ nn,, unsere we aßrege ö ö. ; an gen Bezirken auf 30 Jahre garantirt. Der Vorschlag der Vor⸗ tairpartei entgegenzuwirken. Obgleich sie sich ostensibel zu streng con⸗ ,, Ich sahe⸗ , 1 ie n. Par ei 94 athungs-Kommission, daß Vermögen unter 2000 Fr. steuerfrei stitutionellen und parlamentarischen Grundsätzen bekennt und folglich fußeh j ist 9 ie ee, ,,. ang, we 1. 7 6 ö follen, wurde verworfen. Was den Jura betrifft, so ist diefem dem Auespruche der Majorität ö n sich i, n. sollte, . mch ö ; ein da and mag ö. eicht als ,. ganz besondere Sfellung eingeräumt worden. Er behält ] so nimmt sie doch für ich i . Ii, , h. ? 9 , inn, nen, e, angen. Irr hin inn n eben n lich dem. Grundsatze nach seine Gesetzgebung und seine und verlangt, daß die n, , inorität huldige. ; ollte 9 en . ö. . 1 sie iber jene , . ie sie begehen, sonderte Verwaltung im Armenwesen, so wie sein Grund⸗ diesen Puritanern gelingen, das Ministerium zu i. ng. . . ge üßt; a , , . sind en r- System, bei. Die vermehrten Ausgaben im alten Kantons deres nach ihrem Sinn . so werden sie in, . nückschrit e 6. atur! Ich 1 daß * ühen ., Einbi dungs kraft ö. für bas Armenwesen sollen den neuen Rantonstheil nicht berüh—⸗ thun und dasselbe willkürliche nn,, nn, . ö. sch J , . a eit ersinnen könnte, als Die Grundsteuer des neuen Kantonsgtheils wird zu denjenigen schlagen, oder vorwärts schreiten, ö. ; n. , en, . (. 9 1 was wir bei den ö en fen er . en y. Jahre gesehen, we gaben und Einkünften des alten Kantonstheils, wovon dieselbe das die Fiuhe der Provinzen en, urch be 1 ung . mi h. —— , . urg; . gegen ö zuivalent sein soll, in das gehörige Verhältniß gesetzt werden. Civil⸗Personen e un , en 6 J. ö. X. zur Macht sr n e. Die 9. er jener . waren nur lune am Schluß über alle diese' Bestimmungen zusammengenommen sisten sich ansch ießen . J ö. . en , , z am Ruder, als ö ihren Irr i einsahen und ihn dann gut zu mit estimmt worden, ergab sich eine Mehrheit von 96 gegen 15 Stim. Enrique als ihren Kan a n 79 ra ö. jedoch N., ; a . / 6 . 99 ö. 69 ,, ung ihres Irrthums, j Kein Landestheil hat sich jetzt ausgeschlossen, und so weit es durch die Progressisten ver eiten ließ, mi 2. ö annten . est ihr efüh von der ichtigkeit dieser Sache, daß sie ehrenhast in Veisassungs-Rath betrifft, ist' die Verständigung vollständig. hervorzutreten. Vor einiger Zeit , 237 1 9 eine Irrthum fahren ließen und dem Verlust der Macht entgegene . Parteigänger dem Drange, sich an die Spitze der Staats i . um gerade jene Maßregeln nur durchzuführen, durch deren Be gestellt zu sehen, nicht länger zu widerstehen. Sie traten desha fn ch fin Y. fa en, ö ee C n i ern, ke nr, . mit einigen der damaligen Minister in Unterhandlungen und erboten och vor seinem Rücktritte hat Sir J. Graham auf die ;

stellungen des Herrn Roper, Secretairs der Gesellschaft zur Un Rom, 7. Juli.

stützung armer Nähterinnen, die Versügung erlassen, daß fortan

den Gefängnissen keine Näharbeit mehr gefertigt werden solle, bn

eines Jubeljahr ausschreiben J. eine einleitende Säkularfeier

*) Belanntlich legte Herr Guizot der moderirten Partei diese Benen⸗ nung bei. —— —¶

x ¶Uuu—y—py—ůpiuiͥͥͥ :!

m ᷣᷣQ—yoii e.

m m 0 —QuViQQiQEQiNiQeyiym e.

J

Verbrecher vorgiebt, einen unwiderstehlichen Drang zur Vollführung der That in sich verspürt zu haben. Hierbei widerlegt der Verf. (S. 284 f.) auf das bündigste aus dem Schatze seiner Erfahrungen die Ansicht solcher Medizinal⸗ Behörden, die dergleichen Zustände als Haupt-⸗Grundlage ihrer auf Unzurechnungsfähigkeit hinausgehenden Gutachten benutzt haben. Der zweite, so zu sagen, praltische Theil der Abhandlung enthält aus einer Samml;eng der von Herrn Casper im Ministerium bearbeiteten Fälle dreizehn Geschichten von Brandstiftern beiderlei Geschlechts im Alter von 15 21 Jahren, denen wir hier nur das Lob klarer Uebersichtlichkeit und milder Veurtheilung des jugendlichen Alters, die denn auch meistens nicht ohne günstige Einwirkung auf den richterlichen Spruch geblieben ist, zuerkennen foͤnnen. Viele tiefe und echt praktische Beobachtungen aufzuführen, ist hier nicht der Ort. Die im Anhange verzeichneten Fälle von funfzehn kleinen Kindern, welche sich der Beandstiftung schuldig gemacht hatten, geben neue thatsächliche Belege für die Richtigkeit der früheren Gründe, durch welche der innere Zusammenhang des Verbrechens der Brandstiftung mit der gei⸗

geben im Stande sind. Wir wollen indeß versuchen, die Hauptpunkte die⸗ ser, auch durch Anmuth der Daꝛstellung ausgezeichneten Abhandlung zu⸗ sammenzustellen. An die Spitze seiner Unterfuchungen und zur Widerle⸗ gung der, namentlich unter Gerichtsärzten so verbreiteten Meinung, daß zu Brandstiftungen junge Kinder, deren Geschlechts - oder Pubertäts verhältnisse gestört wären, vorzugsweise hinneigten, stellte Herr Casper den Satz, daß nach amilichen Listen in den sechs Jahren von 1831—11836 und von 1837 bis 1812 auf hunderttausend junge Mädchen und Knaben näar Ein Braud⸗ stifter zur Untersuchung gekommen ist, aber Neun u nd dreißig Diebe und Diebeshehler. Hiernach wird eine Anzahl negativer Beweise gegen die angebliche Pyromanie aufgeführt, unter denen wir nur herausheben, daß seit funfzig Jahren blos in Deuischland von unzurechnungsfähigen jungen Brandstiftern die Rede gewesen ist, während man in England und Frankreich das Verbrechen der PPihromanie kaum zu kennen scheint, und daß wiederum in Deusschland sich, sonderbar genug, solche Fälle nur bei den Bewohnern des platten Landes ereignet haben. Hierauf wird zu der psychologischen Wür⸗

äti i ĩ i ĩ enn it Ei i j ĩ der Offi⸗ stätigt und mit den amtlichen Berichten aus den einzelnen Negiemn tes mit Einschluß der Landwwehlstämme, jedoch mit Ausschluß . Bezüten verglichen worden ein reicher Stoff zum e . en, und Chirurgen, 1,506,829 Mann betrug, ergab sich, daß 1 e. Am Schlusse hat der Herr Beif. eine Neihe hlerher gehöriger grob; der T7ste Mann von Krantheit hingerafft , , ,, e brechen aus den einzelnen preußischen Provinzen zusammengestellt, . D Mann nur 131 gestorben , Eine so geringe Ster . ha jedes einzelne geeignet ist, ein großes pspchologisches Interesse in Ans f die englische noch die französische . , w. ö 3. ö i zu nehmen. So würde man es ohne die amtliche Beglaubigung lam des Aufsatzes verbreitet sich über die Haupt rantheiten der Soldaten,. möglich halten, daß im Februar 1836 ein Mensch im Re ierůngs · m die Verhältnisse der einzelnen Provinzen und über die Untauglichkeit Gumbinnen einen Mord beging, um sich Menschentalg zu vagen, in zurückgestellten Rekruten. Alles recht belehrend für ein Land, dessen er sich Licht machen wollte, weil er gehört hatte, daß man sich durch cl Wr das Glück einer edlen und allgemeinen Wehrverfassung ge⸗ Lichte unsichtbar machen könnte. Unter den Selb i hier nun. ; ; 5. 1 sich im n 1834 ein e n nn, . , j dem sechsten Aufsatze, der Einfluß der Tageszeiten auf Geburt und Tod weil er nicht mit nach Prima gekommen war, und ein Sekundaner zu S. (f Bien chen. begegnen wir wieder (iner Neis scharfsinnigen und auf viel⸗ Bej. Liegnitz) im Mai 1835, als er wegen einer ohne Ersaubniß n 6s Beobachtungen gegründeter Wahrnehmungen von einem allgemein nommenen Reise zur Verantwortung gezogen werden sollte. Der giht schlichen Interesse. Uns ist es freilich nur gegönnt, einige der . Benno P., hatte auf einen Zettel geschrieben, man möge ihn mit Kanoh hig namhlast zu machen. 15 In die Sinnen pon. 9. lhr Abends

uns zu weiteren Betrachtungen über die anderweitigen tellurischen und kos- mischen Einslüsse an, bis dahin aber lehre es uns Bescheidenheit und Miß⸗ trauen in hergebrachte, überlieferte allgemeine Behauptungen!“ In die dritte Rubrik gehören die Betrachtungen über die Witterungs, Einflüsse auf die verschiedenen Lebensalter. Am erheblichsten machen sich dieselben im Säug⸗ lings und Pubeitäts-Alter geltend, am geringsten im Kindesalter vom ersten bis siebenten Lebensjahre. Vom zwanzigsten Lebensjahre bis zum höchsten Alter bleibt der Winter die gefährlichste, der Sommer die günstigste Jah⸗ ir. und je älter der Mensch wird, desto auffallender tritt dieser Einfluß ervor.

Der zweite Aufsatz. „Versuche und Beobachtungen über die Strangu⸗ lations marke und den Erhängungstod“, ist eine Fakultäts Frage und bleibt also den Medizinern vom Fache überlassen.

Den dritten Aussatz, „zur Geographie der Verbrechtn“, in einen Aus—=

Auslandes. Die überraschenden Ergebnisse fassen wir in folgenden drei Haupt-⸗Rubriken zusammen. Erstens im Allgemeinen: 1) im großen Gan zen zählt man im Frühling die meisten, im Sommer die wenigsten Todes= fälle; 2) die Extreme der Temperatur sind dem Leben verderblich; 3) ein größerer Luftdruck steigert, ein geringerer mindert die Sterblichkeit, aber der Einfluß des Luftdrucks auf das menschliche Leben ist nicht in allen Jah⸗ reszeiten gleich; endlich 4) keine Lusibeschaffenheit ist dem Leben so feind lich als trockene Kälte, während feuchte Kälte die Sterblichkeit am wirksam= sten aufhält. Zweitens in Bezug auf besondere Krankheiten: 1) un- jer allen Krankheiten disponirt am meisten der Winter zu Ent— zündungen, und der Frühling ist die tödtlichste Jahreszeit für diese Rrantheinslaffe, ganz besonders für Brustentzündungen; 2) kalte Winter, warme Frühjahre, warme Sommer und warme Herbste steigern die Gefahr und Töbtlichleit der Kopf⸗, Hals- und Brustentzündungen, und umgekehrt; in die von 9 Uhr Morgens bis

3) die meisten an der Lungenschwindsucht Erkrankten (ihre Heilung, sagt Herr Casper auf S. 50, ist die Haupt- Aufgabe ärztlicher Kunst, die hier noch so weit hinter der ärztlichen Wissenschaft zurückgeblieben ist) sterben im Frühlinge, nach ihm im Winter; die wenigsten im Herbst und im Som⸗ mer; M die verschiedenen Luft- und Witterungs . Verhãltnisse zeigen keinen merlbaren Einfluß auf die Verhältnisse der Toödtlichkest der Lungenschwind⸗= sucht; 5) die Nervenfieber kommen am häufigsten vor und sind am tödt= lichsten im Herbst; am wenigsten kommen sie vor und sind gefährlich im sripinng; Alle diese Sätze sind durch viele Thatsachen bestätigt, wie z. B. in Berlin der Dezember den günstigsten und der Januar den ungünstigsten Gesundheits-Zustand zeigt, aber doch setz der Verfasser quf. S. 6e Folgen des hinzu: „Für die einzelnen Verhältnisse des gtmosphärischen Mediums, in Beziehung auf diesen Gegenstand, entziehen sich die Naturgesetze leider noch zumeist unserer Kenntniß, und unsere Wertzeuge zur Erfoörschung der Lufiverhältnisse sind daher bis jeßt noch bei weitem nicht zureichend für die Beantwortung dieser wichtigen Frage der allgemeinen Krankheitalehre. Wir „zwingen es“, um mit dem großen Dichter und Naturforscher zu reden, der Rafur „mit unseren Schrauben und Schlüsseln“ noch nicht ab. Das rege

zug bringen zu wollen, würde ein ünnüßes Geschäst sein, denn eine solche Gabe, in welcher mehr als eine wichtige Zeüfrage mit großer Sachkenntniß besprochen und berichtigt wird, muß ganz und vollständig genossen werden. Wir erwähnen also hier nur einiger Ergebnisse. Herr Casper hat in seiner Darstellung nachgewiesen, daß die Verbrechen gegen Personen. also Tödtung, Selbstmoid, Kindermord und fleischliche Verbrechen (von den Verbrechen gegen Sachen ist nicht die Rede), durch die Kultur der Intelligenz oder dürch die Verbreitung des Unterrichts in einer Bevölkerung ihatsächlich leider! nicht vermindert sind, ferner, daß in den katholischen Landesthellen mehr Tödtungen vorkommen als in den evangelischen, in den letzteren aber mehr sleischliche Verbrechen und Selbstmorde als in den ande⸗= ren, daß drittens mit der Dichtheit der Bevölkerung die Kinder. und Selbst⸗ moꝛde, so wie andere sleischliche Verbrechen, zunehmen, daß viertens eben so wenig die Wohlhabenheit als der Pauperismus seinen entscheidenden Ein- fluß auf Mehrung oder Minderung der Verbrechen gegen Personen haben, und 6 fünftens im großen Ganzen der Einfluß der e sißeh Getränke nicht wirksamer hervortritt als andere Ursachen zu verübten Verbrechen.

Alles das ist aus den tabellarischen Uebersichten preußischer Ober-Gerichte be=

stieseln ünd Sporen in den Sarg legen, ihm eine gestopste Pfeife in Mund und an jede Seite eine Flasche Bier geben! (S. 162.) Es solgt die „Biographie eines fixen Wahnes“, eine trefflich gesc bene Krankheitsgeschichts aus Herrn Casper's eigener Praris, die er Recht einen der erschütterndsten psychologischen l nennt, bie zu Mn, Renhtniß gelommen sind. Der Hiaum nöthigt uns, es bei dieser bi Empfehlung eines Aufsatzes bewenden zu lassen, den kein Leser ohne ini Bedauern eines solchen Scelenzustandes beendigen wird. Die Schluß m sind gegen die Unhaltbarkeit der Heinrothschen Theorie gerichtet, we die Quellen der Naturwissenschaft am Hochaltare sucht und das dichten ftömmelnde Gefühl da walten läßt, wo der empirssch-sorschende, tritjs n Berstand, wo bie nalutwissenschaftlichẽ Behandlung ihre Mn ordern. ; ö Die fünfte Abhandlung, „die Sterblichkeit in der Königl. teu i Armee“, ist auf die von des Herrn Kri:gs-Ministers von n Ch mitgetheilten 28 begründet und enthalt folgendes preigwürdiget Rs tat? In dem Jahrjehend von 1829 = 1838, wo die Gefammistankt

6 Uhr Morgens fallen die meisten, Uhr Abends die wenigsten Geburten.

geburten ünd umgekehrt. gesgeburten ist bei den Todigeburten noch beträchtlicher, irmlttags-, das Minimum dagegen auf die Nachmittagsstunden. zelnen betrachtet, überwiegt bei den hältniß der Nachmittagsstunden,

s der nachnitternächtlichen Stunden.

Der siebente und letzte Aufsaß: „Das Gespenst des sogenannten , all⸗ hindurch fortgesetzten Erforschung und Be⸗ als wir hier zu

lungstriebes“, ist von besonderer Wichtigkeit und verdiente bei der igen und durch Jahrzehend mdlung der Ppyromanie einen ausführlicheren Auszug,

g 2) Von denjenigen Geburten, bei ichen die Geburtswehen sich am Tage einstellten, waren die meisten Kna⸗ 3) Das Uebergewicht der nächtlichen über die als bei den le⸗ d geborenen Kindern. Das Maximum der Sterblichkeit fällt auf die 5) Im Entzündungen das Sterblichkeits- bei den Fiebem und Exanthemen das Vormittagsstunden, bei der Lungenphtisis das der Nachmittagsstunden, den Cerebral Apoplexieen das der sämmtlichen Tages-, bei den Lungen⸗ ttungen das der Nachmittagsstunden, bei den Neurosen im Allgemeinen

digung des Momentes vom mangelnden Beweggründe bei Vrandstiftungen foltgegangen Und in einer Reihe lesenswerther Bemerkungen dargeiban, wie der 'scheinbare Mangel einer Lausa faeinoris, wie sie die kriminalistische Kunstsprache nennt, oder einer Urberschreitung des Nechten, einer Versuchung im . Sinne, auf natürlichem Wege und aus der Vergleichung der einzelnen Fälle ganz allein zu erklären ist (S. 275 290). „Und so schwindel denn alles Mostisch⸗Wunderbare eines unerllärlichen Triebes zum Feueranlegen, einer Lust und Gier am Feuer in den

Pnbertäts⸗-Jahren in dem Grade, daß nur für uns das Einzige allein wunderbar bleibt, daß unter oben geschilderten Verhältnissen dergleichen jugendliche Brandstifter gerade so sehr selten sind, wie wir oben nachgewiesen, als man irrigerweise be⸗ hauptet hal, daß sie häufig vorkommen.“ Endlich werden noch die Gemüths zu⸗ ständen amhaft gemacht, welche besonders zu Brandstiftungen verführen, nämlich Heimweh und der Wunsch, aus dem Dienste zu kommen, Nachegesühl, der

stigen und körperlichen Schwäche und Feigheit kindlicher Bösewichter ent- wickelt ist.

Wir glauben mit dieser Berichtgabe ein Buch entlassen zu können, wel- ches nach Maßgabe seines für jeden Gebildeten anziehenden Inhalts aus ein ausgebreitetes und dankbares Publikum rechnen fann. b.

Drang, seine Persönlichkeit geltend zu machen, als eine Tendenz, die einer

jeden Menschenbrust angeboren ist, und die fonderbare Stimmung, wo der