1846 / 207 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Progres vom 19ten liest man: ites Unglück auf der Nordbahn Arras nach Lille nicht bei Zei- dasselbe Wasser gestürzt sein, Seit dem Unglücks fall Strecke von Arras nach Roeur das Fahren Ungeachtet dies durch die Flagge deutlich angezeigt war, fuhr dennoch der Arras auf derselben und würde unfehlbar über den, wenn nicht glücklicherweise eine wandt hätte. wo der Königliche botenen Bahn

In dem zu Arras erscheinenden d. hätte sich fast ein zwe äre der Mittagszug von alten worden, so würde er in er Grab geworden.

„Am 17ten

ten angeh das vor kurzem so Viel vom Sten war auf der auf der linken S aufgesteckte rothe strige Zug von Fampoux gestürzt sein, Signal -Lokomotive die Gefahr abge Bahnhof⸗Direktor,

bahn unter sagt.

abge sandte war der Zugführer, wo der Kommissar, als der Zug von Arras aus au

So m me vom 19. Juli berichtet: „Ge⸗ Augenblick, wo ein sehr starker Gewit⸗· eil des hinter dem Octroi des Thores von Noyon r barmherzigen Schwestern gegenüber gelegenen n von Amiens nach Boulogne plötzlich einge= schiedenen Ursachen zu. Berichts des mit der Leitung Der Regen hatte ch von den Arbeiten zu ent- diesen Umstand großes Un⸗

Eisenbahn nach Vierzon hat icht unbedeutende trichtersörmige ne unterirbische, zum Theil t, deren Decke nicht im eter hohen Dammes zu tragen. Beschaffenheit des Unterbodens, indem

Das Journal de la stern gegen 4 Uhr ist in dem terregen fiel, ein Th und dem Kloster de Tunnels der Eisenbah Man schreibt diesen Unfall ver wiß der Gegenstand eines beauftragten Ober⸗Ingeni glücklicherweise die Arbeiter genöthig fernen; man versichert, glück zu beweinen g

Auf der noch auf einem D stattgehabt. mit Wasser ange Stande war, die Last des 7 M untersucht man indeß die ganze man von Strecke zu Strecke Bohrungen anstell

Aus Dünkirchen schreibt man: ekommener und in dieser Stad hrer Reise zurückg Regierung, we

wird ganz ge der Arbeiten

daß man ohne ehabt haben würde.“ im Bau begriffenen amme eine n Die Senkung scheint durch ei füllte Höhlung veranlaß

ße Anzahl aus Deutsch⸗ t wegen Mangels an Hülfsmit⸗ ehaltener Ausgewanderten wer⸗ iche ein besonders mit diesem Algerien gebracht der Stadt zu Gunsten dieser Un

teln zur Fortsetzung i den auf Kosten unserer Transport beauftragtes Schiff sen Eine Subscription ist in chen eröffnet worden.“ ach dem Constitutionn el so päischen Repräsentanten von seinem haben, neue den Maßnahmen, die Bildung eines und Kriminal⸗Angelegenheiten seinen Die Feuersbrünste in mehreren In der Nacht vom 15. ers bHopital im Departement der 0 100, 00 Fr. t der Aube war der Schauplatz it sämmtlichem Geräth und Ge⸗ fe um; mehrere

den wird, nach

ll der Bey von Tunis die euro⸗ Entschlusse in Keuntniß gesetzt ausführen zu wollen; unter befände sich auch allen Civil⸗R, Handels⸗ Rath abgeben solle.

Departements von Frankreich zum 16. Juli wurden 14 Häu⸗ Nonne ein Raub der

Reformen in seinem Staate welche er zu ver Staate⸗aths, welcher in

wirklichen vorhätte,

währen fort. ser des Weil Flammen. Der Verlust wird auf Gemeinde Villadin im Departemen eines Brandes, welcher 31 Häuser m traide vernichtete. Stück Vieh verbrannt höchst verdächtig ist, Verlust von wenigst 14. zum 15. Juli Departement 6 Häuser ab; Flammen um. Dieses Unglü hat ein verdä

Eine alte Frau kam im Schla en. Man hat ein Individuum verhaftet, welches der Urheber dieses Unglücks zu sein, das einen s 200 6000 Fr. veranlaßte. brannten in dem Dorfe Tussangry in demselben

4 Pferde und 3 Kühe kamen in den wird auf ungefähr 66. 000 Fr. geschäßzt. ck wird ebenfalls der Bosheit zugeschrieben, und man . chtiges Individuum verhaf

Die Börse hatte heute anfangs

Eisenbahn⸗Actien schien eine bess⸗

In der Nacht vom Der Verlust

eine ruhige Haltung, und in ere Stimmung einzutreten. bermalige Baisse in diesen Effekten, Actien, die auf 690 fielen Die französis

Uhr aber erfolgte plötzlich eine a veranlaßt durch ein Weichen in Nordbahn-⸗ und zu 697. 50 schlossen. chen Renten erfuhren bei stillem Geschäft einigen Aufschwung.

Großbritanien und Irland.

Die Gazette bringt die amtliche Mit- setzung des neuen Admiralität - Kolle giumz. ter dem Vorsitze des Grafen von s dem Vice⸗Abmiral Sir Charles Adam Sir William Parler, der die Ernen= dem Contre⸗Admiral Dundas, den Capitainen und dem Herrn Cowper. ungen des gestrigen Abends waren un= hielt eine Sitzung, da von den ngefunden hatten. Der Marquis tion mehrerer Synoden der freien lcher darüber Beschwerde gesührt r den nöthigen Grund und Boden zum thigen Gotteshäuser nicht freiwillig her= Oberhaus gebeten wird, ein Gesetz ebigkeit zu zwingen. zu solchem Zwecke,

im Unterhause erecht mit nicht unbeden⸗ leichen Sinnes scheint man orten der Erwiede⸗ ließ man die n d. den An⸗

London, 22. Juli. theilung über die Dasselbe besteht un m Lords der Admiralität, au Vice⸗ Admirals

Zusammen Auckland, als

(an Stelle bes nung abgelehnt hat) Berkeley und Lord John Hay Die Parlaments- Verhandl Nur das Oberhaus Gemeinen nur 26 Mitglieder sich ei von Breadelbane legte eine Peti Kirche von Schottland vor, wird, daß die Grundbesitze Bau der der neuen Kirche und in welcher das um die Grundbesitzer zur Nachgi ein Eypropriations⸗Gesetz For Maule te, ist bekanntlich als durchaus u tender Majorität verworfen worden. auch im Oberhause zu rung von Seiten Sache fallen. trag auf ein Zuckergesetz, voraus zu verdamme ob die Regierung o Güter des Fürsten C rung erhalten habe, Bedauern darüber aus, ses treffe, welches sich Glück durch seine Loyalität ausge Die Times nimmt waltung Partei und vert gegen die Angriffe der Tori schreibt die Times, „so Gladstone ausersehen und gesi gen die Minister; ihn sollen

bedeutend.

geben wollen, zu erlassen, Ein Antrag den Herr

sein, denn nach einigen W des Herzogs von Buccleu Lord Brougham zeigte zum e Resolution an, welche bestimmt ist, das ministerielle weil es dem Sklavenhandel Vorschub leisten würde, im n. Auf die Anfrage Lord Brougham's, ffizielle Nachrichten über die Consiscation der zartoryski von Seiten der österreichischen Re sprach der Marquis von Lansdow ne sein daß diese Maßregel das Haupt eines Hau⸗ stets im Unglück durch seine Tugenden, im zeichnet habe. Rückhalt für die neue Whig⸗Ver⸗ heidigt die Zuckerbill Lord es in energsscher Weise. „Wie es heißt“, haben die Protectionisten sich Herrn chert, als Führer in dem Feldzug ge⸗ sie auch bessinimt haben, den so glän⸗ schwer auszufüllenden Posten zu bekleide behaupten ihrem Vorhaben. bekommen!

ohn Russell's

zenden, als n, den ein Peel Es mag Von Herrn können wir nur in Ausdrücken der Verehrung sprechen; darum als hätte ihn die Pariei zu ihrem Führer one kann seine Zeit abwarten; auf welches verz schen Charakter und Einfluß zu

Gladstone

hoffen wir, das Gerücht, gewonnen, sei grundlos. Herr Gladst er wird wohl thun, zu überlegen, bereden will, seinen pPoliti Man wird vielleicht denken, es sei unnöthig, das der Protectionisten einer Prüfung zu unterziehen; sie glau= eines Wieberaufbaues der konservativen

weiselte Spiel

ben wohl an die Möglichkeit Partei auf einer Basis und unter einer Leitung,

die zu wählen

S94

ibnen der Sieg (in der Zuckerfrage) Anlaß und Muße geben mag. Wir würden die letzten sein, uns einem so nalůrlichen Vorha⸗ ben zu widersetzen, wenn man uns nur sagen kännte, zu welchem öffentlichen Zweck die Partei rekonstruirt werden soll. Inzwischen will man wirklich den Versuch machen: unsere palitischen Neulinge sind der Meinung, ein glücklicher Zufall habe ihnen in der Frage vom Sklavenzuckerr einen Kapital- egenstand in dey Weg geworfen. Es ist in der That ein guter Punkt; das britische Wlh hat ja schon

einen starken Beweis geliefert, daß es sehr gegzn das Sllaven halten und die Sklavenarbeit eingenommen ist; es halt andererseits nicht so

unvernünftig auf wohlfeilen Zucker, als auf wohlfeiles Korn; unter Zehn ist nicht Einer, den es kümmert, ob das Pfund Zucker in zehn Jahren einen Penny mehr oder weniger kostet. Die Leute sehen die Frage nicht von der öͤkonomisch kommerziellen Seite an, bis man sie shuen zeigt, was bis jetzt nicht geschehen ist, Die Protec tionisten mei⸗ nen darum, jetzt sei die Zeit, wo sie das Stiel⸗Ende des Arguments nämlich bas Sklaverei Ende in die Hand nehmen und damit den Freihandelsfreunden einen tüchtigen Streich versetzen können. Dabel wollen sie zugleich die gute Gelegenheit ergreisen, sich zu rei- nigen von dem Vorwurf unmenschlicher Selbstsucht, der ihnen so oft schon gemacht worden ist. Sie gedenken sich nicht wenig in der öf⸗ fentlichen Meinung zu heben, wenn sie vorstellen, wie der Landbauer, obschon er durch die neue Kornbill eben erst zu Verlust gekommen, doch keinen wohlseilen r. auf Kosten der Moralität haben will und das Prinzip der Schutzzölle selbst da vertheidigt, wo es mit seinem Interesse streittt. Der britische Arbeiter, der gepla teste in der Welt, kann sich keinen Zucker anschaffen, seinen Ther zu süßen oder die sauren Früchte seines Bodens genießbar zu machen. Woher kommt das? Bei der geringen Quantität Zuckers, der überhaupt von freien Händen produzirt wird den von den britischen Kolonicen ausgenommen wirkt der enorme Zoll von 200 pCt. auf Sklaven⸗ Zuder fast als ein Monopl für unsere Pflanzer. Die Strenge des noch in Kraft stehenden Systems ist zumeist gegen einige unserer be⸗ sten Kunden gerichtet. Nähmen wir ihren Zucker, sie würden das Doppelte von unseren Manufakturen ausführen und so unserer armen Arbeiterklasse doppelte Beschäftigung geben. Doch das religiöse Argument ist das Haupt - Geschütz, das die Protectionisten aufführen werden. Natürlich kann dieses Argument, das auf seinem eigenen Boden ruht, durch FSkonomische und kommerzielle Einwendun⸗ gen nicht erschüttert werden. Wen wird eine Mehrausgabe der Na⸗ fion von zwei bis drei Millionen Pfund im Jahre in Änschlag brin⸗ gen, wer wird nicht gern groben Zucker mit sechs Penny das Pfund bezahlen, wenn durch diese Opfer das Sklaventhum unterdrückt wer⸗ den kann? Man erzählt von einem Franzosen, der eingeladen wurde, auf die Jagd zu gehen; seine Antwort war: Ich habe schon gejagt. So ktönnen auch wir sagen: wir haben zwanzig Millionen Pfund Sterling bezahlt und wohl bis jetzt schon doppelt so viel, Hen Stlavenhäͤndel zu unterdrücken; wir tragen kein Verlan⸗ gen, immer mehr und mehr Millionen in diesen bodenlosen Abgrund zu werfen. Was wir bis daher gethan haben, hat, wenn wir die Freigebung der Sklaven auf unseren eigenen Pflanzungen abrechnen, fo wenig wirksame Folgen gehabt, daß wohl die Frage erlaubt ist: Wie lange solien wir noch diese Humanitäts⸗Taxe erlegen? Als ein Experiment mochte der Plan (den Sklavenhandel und die Sklaven Arbeit zu unterdrücken) hingehen. Die Geseßgebung ist eine versu⸗ chende Kunst; wir hielten es für unsere Pflicht, einem wohlge meinten Unternehmen dag Wort zu reden. Die Nation hat sich in einen Kreuzzug gegen das Sklaventhum eingelassen, hat dabei aber nur äußerst geringe Erfolge gehabt.

Zu der mit vielen Feierlichkeiten verbundenen Einweihung der neuen Albrecht ⸗Docks in Liverpool, die am Z0sten d. M. stattfinden soll und welcher Prinz Albrecht beiwohnen wird, werden sehr großartige Vorbereitungen getroffen. Die Zahl der zu der Einweihungs⸗Feier⸗ sichkeit Eingeladenen, für welche Sitze rund um den neuen Dod ein⸗ gerichtet werden, beträgt 12,000. Zu dem großen Frühstück, mit welchem man die Feierlichfeit verherrlichen will, sind 800 Einladungs⸗ Karten ausgegeben.

Die Stadt Liverpool ist von zwei bedeutenden Feuerabrünsten heimgesucht worden, durch welche eine Eisengießerei und die Apothe⸗

kerhalle größtentheils in Asche gelegt, wurden. Mehrere Umstände

lassen auf Brandstiftung schließen. Die Versicherungs⸗ Gesellschaften sind mit wenigstens 27,000 Pfd. beteiligt.

Großes ussehen erregt der Tod eines Soldaten vom Tten Regiment Husaren, der in Folge der ihm durch kriegsgerichtlichen Spruch zuerkannten Strafe von 1650 Peitschenhieben geslorben sein soll. Die Strafe erfolgte, weil er in trunlenem Zustande einen Un⸗ lerofsizier mit einem Schüreisen über die Brust geschlagen hatte. Eine Todtensch au Jury ist jetzt mit der Untersuchung der Sache be⸗ schäftigt. Es scheint, daß, wie gerecht die Strafe an und für sich gewesen sein mag, doch der Regiments⸗Chef mit großer Rücksichts⸗ sosigkeit und der Regiments-A1rzt sehr nachlälsiß zu Werke gegangen ist; auch soll der Verstorbene schon seit langer hc an Brustschwäche gelitten haben.

Das Paketschiff „Montezuma“ hat Nachrichten aus Ne m-⸗-Jork bie zum 2ten d. M. überbracht, die indeß aus den Vereinigten Staa⸗ ten nichts von Interesse melden. Dagegen hat man mit dieser Ge⸗ legenheit Nachrichten aus Mexiko (Veracruz vom 4. Ju ni) er⸗

halten, welche von der unaufhaltsamen Verbreitung der Revolution

egen Paredes sprechen. In Guadalaxara wurden die Regierungs⸗ ruppen geschlagen und Santana, der noch immer in Havanna ver⸗ weilt, zum Bberdaupt ausgerufen. Ein neuer Kongreß soll nach dem Wahlgesetz von 1824 gewählt und eine Verfassung im antimonarchi⸗ schen Sinne ausgearbeitet werden; dieser Kongreß soll vier Monate, nachdem die Insuͤrrectiong Armer von der Hauptstadt Besitz genom⸗ men, zusammentreten.

8elg ien.

Brüssel, 23. Juli. Der Minister der auswärtigen Angele⸗ genhesten hat in Folge der Vorschläge, die ihm im Inte esse der Handels-Verbindungen zwischen Belgien und, Central-Amerila ge= macht worden sind, versügt, daß ein regelmäßiger Segeldienst zwi⸗ schen Antwerpen und St. Thomas im Guatimala⸗Staate eingerichtet werden soll. Die heiden ersten Abfahrten werden am 15. August und 15. November d. J. statifinden.

D änem ar k.

Kayenhagen, 23. Juli. Nachrichten aus IJsland vom 24. Juni zufolge, sind dort, vornehmlich an den Küsten, die Masern in so starkem Grade ausgebrochen, daß in einem einzigen Kirchspiele, Alptanes, bereits 40 Menschen daran gestorben waren,. Die Krankheit scheint, wie auf den Faeroern, durch Schiffe eingeschleppt zu sein. Der Ausbruch des Hekla hatte längst aufgehört, und der Geiser hatte wieder Wasser auszuwerfen angefangen.

Die Kartoffelkrankheit ist jezt ganz allgemein in den Gärten bei Otense, wo sie vor ungefähr Wochen zuerst sich zu zeigen begann. Sie tritt viel heftiger und verderblicher auf, ale im vorigen Jahre. Auch ringgum auf dem Lande hat sie sich init ihren dunkeln Flecken an den Stengeln und Blättern gezeigt. . .

8 cweizi.

Wie der Schweizer Beobachter ng des Regierungs-⸗-Raths die Penn seine Professur, um die bald nach der Abberufung desi wurde, zur Berathung gekommen Sache dem neuen Großen Ra leichstehenden Stimmen dutch

Kanton Bern. richtet, ist in der letzten Sitzu um Wiedereinsetzung der Fortweisung ꝛc., Großen Rath gerich tet darüber beschlossen worden, die

Der Beschluß sei bei g Entscheid des Schultheißen zu Stande gekommen.

(N. Z. Z.) Am 19. Juli wurde Gemeinden des Bezirks Murten tition an die Tagsatzung unterzeichnet. welcher Herr Chatoney, gewesener Amteschmm nd ernst, die Stimmung entschieden. h der im Auftrage der Regierung at en zu warnen, wurde erwieden, dem geseßlich und verfassungenm Petition Gebrauch zu ma verkümmern lassen werde. In Betreff den ihm ein Exemplar des vorliegenden ndigen, wurde erklärt, daß dies g gedruckt sein würde. hatte, begann

W. Snell in

Kanton Freiburg. den Abgeordneten sämmtlicher viel erwahnte Pe der Versammlung, präsidirte, war würdig u Ober⸗Amtmann Engelhardt, nen war, um vor illegalen Beschlüss man hier versammelt sei, um von garantirten Rechte der sich dieses Recht nicht gehrens des Ober · A morials an die Tagsatzung einzuhä sobald das Memorial auf aus dem Saale entfernt Die Petition wurde unterzeichnet und die die an die Tagsatzung gehen sollten, vorgn den der Präsident der Versammlung, Hen g Stadt Murten, und Herr Guillot, von Wissu Der Verfasser der Petition ist Herr Ochsm Der Staatsrath beobachtt zirk Murten. adt zusammengezogen worden llen im Bezirk Murten aufs Arnim Thoren sind verstärlt un um wenigstens die Stan

chen, und daß mtsmanns,

hen werde, Amtmann sich hier Verhandlungen.

zweier Deputirten,

toney, von der früher Großrath. der Aeltere, Fürsprech in Nidau. ängstlichem Auge jede Bewegun schon längst Truppen in die St wenn er nicht fürchtete, den Unwi Die Wachtposten an den lle Vorkehrungen getroffen,

einem Handstreich zu schützen.

Kanton St. Gallen. Fürstenthum Lichtenstein scheint noch nicht abne issenen Wuhre konnten ungen jetzt noch nicht wieder herge

g im Be

zu treiben. Stillen a

Die Noth der Rhein⸗Anwohm hmen zu wollen. chtet der beharnig siellt werden; bebaut gewe

vom Rhein einger Anstrengung bis

Rheinwassers nur 3 fließt im alten Bette. Einbruches bereits Bemühungen. haben zum Zweck der Wiederherste Schadens, den seine Unterth g auf den zu Grunde geri 1606. 000 31. geschätzt wird, h

strömt immer noch über das Der Rhein hat 18 Fuß und vereitelt dadur on Lichtenstein soll 4000 Fl. geg llung der Wuhre. litten haben, und der nur in chteten diesjährigen Güternutzen aufn at er eine ansehnliche Unterstützung

an der Stell eine Tiefe von Der Fürst v

Atalien.

(N. C) Gestern Ab e die seierliche

end nach 9 Uhr Abholung der en aus seiner im Corso lep Gesandtschafts - Gebäude auf! sammelte man sich in der Wohn t des Gesandten, Herrn Eine doppelte Reihe folgte eine Abtheilung Dra Governaton] An diese sch

Rom , 16. Juli. unter außerordentlichem Zudran des Prinzen Heinrich von Preu Wohnung nach dem preußischen Gegen Uhr ver Bald nach der Ankunf sich der Zug in B n eröffnete ihn, dann Compagnieen Grenadiere,

Kapitol statt. des Prinzen. Usedom, setzte Fackelträger nebst zwei Stadt unaufgefordert dem Zug sich zunächst der Wagen des sechs Rappen gezogene Leichenwagen Gesandten und nach diesem ein gen Theilnehmern des Zuges.

Man zog vom sodann über das Forum Tra und am Triumphbogen des liche Forum auf das K Gesandten befindlichen dem hannoverschen Ges tanten der sämmtlichen übrigen aus reußen versammelt.

Kirche errichteten Katafalk einer durch den protestantische bestehenden m ebenfalls au

welche der e beigegeben hatte. Secretairs des Prinzen und da an. Dann folgte der Wagen Karrossen mit den n ß bildete eine Abthei Corso aus über die Piazza di Venn jani, von da über. eptimus Severus vorb apitol und nach der neben protestantischen Kirche. andten, Herrn Kästner, wärtigen. Gesa Der Sarg war estellt, und das 6 eistlichen Thiel angt kirchlichen Feierlichkeit. f dem Kapitol besind ft gebracht worden und

Königlichen Entschließung Der Prinz stand bei den erordentlichen Wohlthätigkeit ge ller Art in hohem Ansehen.

Nom, 15. Juli. (A. 3.) Ueber die F Folgendes. Die Familie Mastai wanderte v das Ende des 14ten Jahrhunderts Seitdem sinden wir ein oder me

Den Schlu Kavallerie. das Campo van ei über das einn der Wohnung

Hier waren ih bereits die Remi

önigs von Aegypten dies Ben Mehmed Alis erhielt schon vor einiger Zeit aus Alexandrien 23 * Anwelfung von 10, 00 Beuteln oder 20 Millionen türki⸗ Fer Piaster.

Konsuln von P der Mitte der schloß mit neten, in Gesang und Rede Sarg ist späterhin nach de Museum der archäologischen daselbst bis nach dem Eintreffen der den Ort der Beisetzu mern wegen Bedürftige a

aufbewahrt.

amilie des Papstes erfahn Crema in der Lombardei d ließ sich in Sinigaglia in

hrere Mitglieder derfelben tu

eapvel, 12. Juli. Kraft eines Königlichen Dekrets werden

Erlaß vom 24. Mai 1826 für die Provinzen des König⸗

en obersten Kommissionen aufgehoben und sämmtliche

her zustehende Rechtesfälle den Spezial · Gerichts höfen Provinzen zugewiesen.

Turin, 13 Juli. Die Herzogin von Savoyen, Gemahlin des

sonptinzen und Tochter des Erzherzogs Rainer, ist vorgestern Nachts

dem Lustschlosse Racconigi eines Prinzen glücklich genesen. Der

Uageborene Prinz wurde gestern Nachmittag in der Schloß - Kapelle

„Erzbischof von Turin getauft und erhielt die Namen Otto Eugen

nie, Herzog von Montferrato. Die regierende Königin und der

tzog von Savoyen Carrignan vertraten Pathenstelle.

. *

Han versichert, der König wolle die Einweihung des Columbus-=

enknals, weiche Feier im nächsten September die Eröffnung des lten italienischen delehrten· Vereins in Genua inaugnrjren wird, é seiner Gegenwart verherrlichen.

Türkei.

Konstantinopel, 8. Juli. Montags begab sich der Sultan malte Serail, um dem Aufbruch der Pilgerkarawane beizuwohnen. Zudrang der islamitischen Bevölkerung, um den Zug des Sürre n oder Än führers der Karawane vom äußeren Serail-Thor nach gi Kapussi, wo er sich nach Skutari einschifft, anzusehen und nelfaer Wallfahrer mit guten Wünschen zu begleiten, war, wie immer,

gr groß. Der Zug bewegte sich in folgender Ordnung: der Vor⸗ ib Kildeten die berittenen Garden des Sultans mit ihren rothen

halein. Ihnen solgte zu Fuß eine große Anzahl Tschausche oder leroffzierss. Hernach kam die Serali⸗Bienerschast, hinter ibr her gen bie Kämmerer, dann eine Abtheilung Ulemas zu Pserde. n erschien ein einzelner Diener, den Ferman des Sultans an

m Scheriff von Mekka tragend; hinter ihm ritt der Sürre Emini,

d unmittelbar nach diesem trugen zwei graue Kamele, reichauf⸗

zäumt und mit kostbaren Satteldecken behangen, die mit Gold⸗ f überzogenen und allerhand buntem Zierrath aufgeputzten Kisten,

welchen Geld und ein vom Sultan für die Kaaba bestimmter er Ueberzug enthalten ist, dergleichen, wie man behauptet, all⸗

btlich einer von hier nach Mekka gesendet wird. Die beiden Ka—

tle waren umringt von einem Troß von Pagen und Hofdienern, einen recht wohlklingenden Chor⸗Gesang aus voller Kehle an- mien. Auf leptere folgten 30 10 Hekfiame, singend und sprin⸗

d, heulend und paukend oder trommelud. So nennt man eine sattung Leute aus dem untersten Volk, welche die Pilgerfahrt alle ihr mitmachen und ganz eigentlich auf der Karawanenstraße leben. se hatten einen ihrer Gefährten auf Stangen beim Gürtel in die he gehoben und trugen ihn, indeß er selbst in der Lust gestikulirte, gie und eine lange Stange hin und her schwang. Nachdem der g den Serailhof verlassen hatte, schloß sich am Ende noch eine

heilung des regelmäßigen Fußvolkes an. Der Sultan hat mieder einige seiner Minister mit ansehnlichen

dgeschenken erfreut, um ihnen seine Zufriedenhꝛzit mit ihrer Ver⸗

tung während seiner Abwesenheit von der Hauptstadt zu beweisen. ie Brtheiligten waren diesmal wie verlautet, der Groß⸗Wesir und

Siaatsrath im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten,

li Efendi.

Die letzte wiener Post hatie dem österreichischen Gesandten die

krübende Rachricht vom Hinscheiden seiner Mutter gebracht. Der uͤltan, der hiervon Kenntniß erhielt, drückte dem Internuntius sein cileid durch Sendung seines Kämmerers, Siwer Aga, in herzlichster deise aus, und der Antheil, den das diplomatische Corps an dem üglücksfall nahm, war im Verhältniß jener freundlichen und innigen sichungen, die zwischen dem Grafen von Stürmer und seinen higen bestehen.

Mustapha Masher Pascha, früher im Reichsrath, ist zum Statt⸗ fer von Aleppo ernannt. Ein Stadtgerücht bezeichnet des Sul⸗ 6 Schwestermann, Mehmed Ali Pascha, als künftigen Serail=

lischir oder Hofmarschall. Einige wollen sogar wissen, daß hierauf ssa Pascha als Großadmiral wieder ins Ministerium käme.

Tahir Bey, Intendant der Sultanin Mutter und Aufseher der

Uünze, wird für die Zeit der bevorstehenden Anwesenheit des Vice⸗

em zur Seite gegeben. Der Pforten

Aegypten. Alexandrien, 9. Juli. Am 1sten war der Abgeordnete des

ullans hier angelangt, um den Vice⸗König zu einem Besuch nach Konstan⸗ opel einzuladen. Er wurde mit gebührenden Ehren empfangen, und n lin schiffte sich Mehmed Ali in aller Frühe auf dem Großherr⸗ hen Dampfboote unter dem Donner der Kanonen der Batterieen

b Farts und der Kriegsschiffe ein. Vom Ufer bis an Bord gaben

ehr denn 6 Barlen der europäischen Kauffahrer, mit ihren Flag n geschmückt, der schönen Schaluppe, worauf sich der Vice⸗König be⸗ no, das Geleit. Mehmed Ali schien sehr erührt und dankte zu iederholtenmalen den Europäern für ihre Aufmerksamkeit. Sein iam, Kiamil Pascha, begleitet ihn.

Unter Urban VIII. befehligt Beschießung durch die Leben ließ und sein A Ende des 17ten Jahrh Farnese, Herzog von

Grafenstand er Mastai nach, Uebereinkunst eig dieses Stammes an, hn Der Vater des Pu eit der italienischen Revolution um viel Ungemach üher si war Bischof von

dortigen Munizipalität angestellt. Masfai die Stadt während der lotte, wo der Admiral derselben seir rmirt wurde. e Mastai von dem Fürsten ste in den

Gegen das wurden di und Piacenza, für geleistete Dien Den Namen Ferretti nahmen die Verheirathung mit dem leßten 3w Hauptlinie führt seitdem beide Namen. Hieronymus, mußte zur 3 Republik als Gonfaloniere Ein Bruder von ihm, Andrea, nach Mantua abgeführt, huldigen wollte. Dieser Bischof ch das Werk: „Gli Evangelisti uniti, tra im großen Kollegin Seine damals schwächliche Gesu

ch ergehen Pesaro, wurde sischen Regierung steller rühmlich be dotti e commen m in Volterra P

weil er der französ sst als Schüft

Der Papst studirte und Jurisprudenz. ihn von der französischen Conscription, daß er bei der päpstlichen aufgenommen wurde. lichen Stand, und Eifer seine theologischen Studien; des heiligen Stuhls nach Chili, von wo er er wurde er zum Direftor des gro ze i527 wurde er von Le en, wo er bis 1833

war aber später auch i wo er eintreten wollte

Anrathen Pius VII. widmete er

1816 begann er mit einem nicht

Nobelgarde/

1823 ging

In demselben Jahre von S. Michele ernannt. zum Erzbischof von Spoleto er dann als Bischof na 1831 war er eg, der Niederlegung der Waffen bewog.

Jahre 1811 aber 5 fudts Jahmme sr bann Toi Berbrechen gegen Jersonen zum Ge ö and worun ier jedoch auch alle politischen erbrechen, falsches Zeug⸗

und Aufruhr mit inbegriffen sind, während z. B. die Falschmünzerei

ola verseßt wur J General Circognan durch seine

keimt nal dt g Ge, mr f e während des

kor kurzem ist bereits in diesen Blättern im Allgemeinen auf den im onitt ur vom 27. Mai d. J. veröffentlichten Bericht des Justiz⸗ Mini⸗

te, herrn Marin ldu' Nord), über die Verwaltung der Krimingl. Justiz

Frankreich während des Jahres 18414 aufmertsam gemacht worden. Bei

m bedeutenden Interesse, welches der Gegenstand gerape jetzt darbietet. die Umgestaltung der dentschen Strafrechtspflege zu den Fragen des ges gehönz, halten wir es für gerechtfertigt, wenn wir auf den gengnn en

iht hier voch einmal zuruckemmen und einige weitere Mittheilungen

is demselben geben. Denn es ist eine längst anerkannte Wahrheit, daß ä delchichte des Kriminalrechts die Geschichte der Nasien selbst in sich achalte; man lann daher auch die kriminalstatistischen Tabellen als große echnungen betrachten, welche uns über das foziale Leben eines Volkes, ne Biidun gostufe und seinen National- Charakter abgelegt werden; sie

nen mithin dag Intereste eben so wobl des Juristen nom Fach wie das Publizisen und Distorilers in gleichem Maß in An spruch, zer genannte Bericht, welcher in einem Auszuge den Inhalt von 170

ien 6 verschit denen Abtheslungen und einem Anhangs. um saßt, lie= sanächst eine Üiebersicht der Prazeduren, welche hei den Assi senhöfen, in die Beurtheilung der eigentlichen Verbrechen (erimes) tompetenten 1. zur Eatfcheidung gekommen sind. Hierpach wurden wäh⸗

kt Zahl, welche gegen das vorhergehende Jahr 1843 eine unmerlliche

ahres 1844 im Ganzen 5379 Anklagen vor denselben eihoben:

minderung von 15 Hain zeig, während im Jahre 1842 nur 51gä, 28 Anilagen vorgele hasten. Von diesen An⸗

S95

als Verbrechen gegen vas Eigenthum gilt, eine Eintheilung, welche freilich mit unferen deutschen Nechtabegriffen nicht übereinstimmt, 3767 da- D werden als Verhrechen gegen das Eigenthum. aufgezählt, so die Zahl der letzteren faß sieben Zehntel der ganzen Summe ausmacht. Vergleicht man diefes Ergebniß mit denen früherer Jahre, so findet sich gegen das Jahr 1813 für die Verbrechen gegen das eine Zu⸗ nahme von drei Prozent. So sindet nul für Frankreich die fast allge⸗ 33 der Vermehrung dieser Gattung von Verbrechen ihre ätigung.

Die 5379 Anllagen umfaßten eine Anzahl von 7195 angellagten In- dividuen, welche gegen das Jahr 1813 um 31 zurücksteht. Thrilt man jedoch diese Summe nach den verschie denen Verbrechen, wegen welcher die Anklage erhoben wurde, so finden sich unter den Angeklagten nur 20631, welche wegen Verbrechen gegen Personen, dagegen 5164, welche wegen Ver- brechen gegen das Eigenihum belangt wurden; und nimmt man hierzu die Tabelle des Jahres 1845, welche bei 7226 Angellagten nur 4993 wegen Verbrechen gegen das Eigenthum angellagt aufweisen, so bestätigt sich auch die oben ausgesprochent Wahrnehmung, welche die Zahl der wegen Eigen- thums · Verbrechen Angetlagten um nichl weniger als i71 Personen vermehrt erscheinen läßt. Meiswürdig ist bierbei, daß sich über die Theilnahme an

den Verbrechen seit dem Jahre 1840 ein fast konstantes Verhältniß ausge⸗

biltei bat. Nach einer weshalb angestellten Berechnung kamen im Jahre 1844 auf 100 Untlage Atte 134 Angeß! agte; dasselbe Verhälmiß zeigt das Jahr 1843, und im Jahre 1840 war dies nur insofern verändert, als man auf 100 Anklagen 137 Angellagte zählte. Der Associationsgeist scheint da⸗ her unter den Verbrechern in ian ih eher im Abnehmen, als im Zu⸗ nehmen zu sein. Es ist bemeikenswerth, daß diese Verhältnisse mit denen der preußischen Rhein · Provinz im Wesentlichen übereinstimmen. Hier wurden im Jahre 1843 auf 437 Anklagen 627 Angeklagte, im Jahre 1814 auf 389 nur 525 gezählt. Während sonach für das Jahr 1843 auf 100 Anklagen 143 Augetlagte zu zählen sind, werden im Jahre 1844 auf diese Zahl nur 135 gerechnet. Es tamen in Frankreich im Jahre 1844 nur 6 Fälle vor, in welchen gegen wirllich organisirte Verbrecherbanden nei g verfahren wurde.

on besonderem Interesse ist die Vergleichung der Zahl der Angellag⸗ ten mit der der Gesammtzahl der Bevölkerung. 7 siesst sich hier für das Jahr 1841 als Ergebniß heraus, daß im Mul auf MNö7 Einwohner ein Angeklagter gerechnet wenden muß, während man im Jahre 1843 auf 4737, im Jahre 1842 auf 4923, im Jahre 1844 schon auf 4583 Einwoh- ner einen Ängeklagten zählte. Stellen wir diese Zahlen mit einer vor uns liegenden Tabelle über die in den Assisenhöfen der Rhein- Pro- vinz gerichteten Personen zusammen, so sinden wir auf 2679. 508 Einwohner des Jahres 1843 627, für das Jahr 1844 nur 5S25 Ange- klagte, so daß für das erstere Jahr auf 4274, sür das zweite Jahr dage⸗ gen auf 5to Einwohner rin Ängzllagter lemmen würde. Es wüde sich hiernach das vergleichende Ver haͤllniß für die Rhein - Provinz im ersten Jahre ungünstiger, im zweiten dagegen bedeutend günstiger herauestellen, Wobei jedoch zu bemerken ist, daß die französischen Berechnungen mit Zugrundelegung der Populalioniszahl vom Jahre 4841, die preußischen nach der neueren, im Jahre 1843 vorgenommenen Zählung gemacht worden sind. Auch würde diesem Veihältniß nur dann eiwa eine größere Bedentung bei⸗ gelegt werden können, wenn wir ein Gebiet gleicht, Größe und gleich er Populationszabl dem rheinischen gegenüberstellen wollten; denn bei näherer uͤntersuchung ergiebt sich, daß in Frankreich selbst die Verhältnisse der ein zelnen Departements zu einander die größte Verschiedenheit zeigen. Nur in drei Departements (Maine et Loire, Tarn und Vosges) findet sich das Verhältniß zwischen Einwohnern und Angeklagten in der obengenannten Mittelzahi, während in Korsika schon auf 1893 Einwohner und im Depar⸗ temen der Seine sogar schon auf 1175 Einwohner ein Angellagter gezählt wird. Dagegen giebt es auch wieder Distrilte, in denen die Zahl der An gellagten außerst gering ist, wie z. B. im Departement der unteren Pyre näen, wo erst auf 16,29 Einwohner ein Angellagter gezählt wird; eben so im Pas de Calais, wo erst auf 13, 98s0, im Departement Cher, wo erst auf 11698 ein Angellagter gerechnet wird. ö

Unfer Bericht giebt hierauf eine übersichtliche n fe m über die fort schreltende Bewegung der Kriminal- Justände im Verlauf der letzten 19 Jahie, welche nenn das Verhälmmiß erlennen läßt, das in Bezug auf die einzelnen Gattungen von Verbrechen stattgefunden hat. Gleich im Anfange tritt uns hier eine sehr bedauernswerihe Erscheinung entgegen, indem wir bei einem Verbrechen während der ganzen 19 Jahre ein stetes Zunehmen wahrnehmen müssen, nämlich bei dem der Nothzucht und der Angrisse auf die Schamhastigleit Cattentats d la pudeur) an Kindein. Während man in den Jahren 1826 1830 durchschnitlich nur 139 dieses Verbrechens Ange⸗ klagte findet, hat sich die Zahl derselben im Jahre 1844 schon auf 06 er⸗ hoben, also fast auf das Dreifache in einem Zeitraum von nur 15 Jahren.! Dagegen hat sich die Zahl der Fälle, in welchen die Anklage wegen Ver⸗ übung diefes Verbrecheng an Erwachsenen erfolgte, gegen das Jahr 1843, bis wohin es ebenfalis in stetem Zunehmen war, im Jahre 1844 nicht un⸗ bedeulend (um 36 Fälle) vermindert.

Die Anklagen wegen Kindermordes und die wegen falschen Zeugnisses waren in den Jahren 836 - 1844 zahlreicher, als in den Jahren 1826— 1835; wegen des ersteren Verbrechens wurden im Jahre 1814 163, wegen des letzteren 138 Personen vor Gericht gestellt. Das Verbrechen des vorbedachten Mordes Cassassinai) zeigt für das abr 1841 wieder die sonstige Zahl von 257 Angeklagten, während sich herbei in den Jabren 1831 1843 eine unbe. denlende Vermehrung bis auf 330 tundgegeben hatte. Bedeutend

verminderl hat sich die Zahl derjenigen, welche wegen Aufruhrs und schwe⸗

rer, gegen öffeniliche Beamten verüben Gewaltthängkeiten angeklagt werden mußten. Die Zahl derselben, welche in den Jahren 1826 - 1830 im jähr⸗ lichen Durchschnüt auf 199, in denen von 1831 1836 bis auf 382 sich belaufen hatte, zeigt für die letzten vier Jahre nur eine Durchschnitts⸗ Summe von 106 Personen. .

Unter den gegen das Eigenthum gerichteten Verbrechen hat sich die Zahl der Angeklagten am meisten bei dem Verbrechen der Brandstiftung, des betrüglichen Bankerotts, der Jälschung, der Haus diebstähle und der Falschmünzerei vermihrt. Besonders grell iritt hierbei die Zahl der wegen des letzten Verbrechens Angellagten hervor, welche in dem letzten Jahre i844 dis auf 145 gestiegen ist, während das Jahr 1843 deren nur 78 auf · weist. Dagegen zeigt sich eine bedeutende Verminderung gegen frühere Jahre bei mehreren qualisizirten Diebstahlen. Allein man würde sehr irren, Denn man dies auf Rechnung einer Abnahme dieser Veibrechen überhaupt stellen wollte, da der Grund hiervon zum größten Theil nur in den im Jahre 1832 eingeführten Gesetzes nderungen zu suchen ist, wonach gewisse Speꝛies hiervan aus der Klasst der Verbrechen in die der bloßen Vergehen (deliis) gestellt worden sind und daher nicht mehr zur Entsch eidung der Assisenhöfe gehören. .

Berückstchtigt man das Verhältniß der Geschlechter, welchen die 7s95 Ungetlagten angehörten, so findet man, daß sich darunter 58958 Individuen männlichen und 1297 Personen weiblichen Geschlechts befanden. Es betrug also die Zahl der letzten, gegenüber der G. sammtsumme der

. Angeschuldigien, eiwa 18 Prozent, und dies Verhältniß hat sich seit etwa

409 Jabren, mit dem UÜnterschiede vielleicht eines Prozentes, im Allgemeinen immer als das nämliche herausgestellt. In etwas erscheint die Proportion noch verändert, wenn man die schon

oben zu Grunde gelegte Eintheilung zwischen Verbrechen, gegen dae

Eigenthum und die Perfon in Anwendung bringt denn während bei der lepteren Klasse das erhältniß des weiblichen Geüchlechtes zur Gesammt- zahl noch in der Regel um einige pCt, sinkt, kommen bei der ersteren Klasse 3. B. im Jahr 1844 auf 100 Ängeschuldigte 19 Frauen, cine Eischeinung, wilche sich aus dem Chngratter beiber Arten von Verbrechen leicht eiklären läßt. Bemerkenswerth ist hierbei, daß unter den 956 Frauen, welche im Jahr 1844 wegen Verbrechen gegen das Eigenthum vol den Assisen stan. den, nur allein 426 wegen ausdiebstahl (rols domestiques) angellagt waren. Es beträgt diese Zahl zwei Fünftel der überhaupt wegen die ses Veibrechens Belangten. Unter den 311 Personen weiblichen Geschlechtes, welche wegen Verbrechen gegen Personen angetlagt waren, nimmt bie Klasse der Kindes verbrechen (Kindermord 140, Kindesabtreibung 52, Verheimli⸗ chung der Geburt 41) die erste Stelle ein, so daß man für die übrigen Verbrechen dieser Gattung nur noch 12 Frauen auf 100 Angeschuldigie zählt. Bei dem Verbrechen der Vergiftung und der Brandstistung stellt sich noch am meisten Gleichheit der Geschlechter heraus. s.

Es wäre von besonderem Interesse gewesen, das Verhältniß der ver⸗ schiedenen Altersstusen der Angeschuldigten zu der Totalsumme der Bevol⸗ lerung zu erfahren, allein da in Frankreich bis jetzt die allgemeinen Zãäh⸗

lungen ohne Berücksichtigung des Alters vorgenommen werden, so hat sich ber Bericht darauf beschtänkem müssen, dieses Berhälmiß innerhalb der Zahl der Angellagten selbst zu konstatiren. Es vertheilen sich aber hiernach die Altersstafen für jedes Jahr in einer sehr gleichmäßigen Proportion. Im Jahre 1842 sowohl, als 1843 kamen au 1000 Angeklagte 171, welche noch nicht ihr ein und zwanzigstes Jahr erreicht hatten, in dem Alter von 21 -= 30 Jahren standen im Jahre 18413 217, im Jahre 1844 dagegen 220, zwischen 30 und 40 Jahren gab es 1843 258, 1834 246 Angeschuldigie, zwischen 40 und 50 Jahren befanden sich in beiden! Jahren 102. zwischen 50 und. S9 standen im Jahre 1813 60, im Jahre 1844 62 Personen; endlich zählten mehr als zo Jahre 1813 32, im Jahre 1844 dagegen 39 Intividuen. Es ist hier⸗ bei bezeichnend, daß rücksschtlich der Verbrechen gegen Eigenthum oder Person die Altersstufe von 21 —50 Jahren sich ziemlich gleichstelll, während in der unter 21 Jahren stehenden Klasse die Verbrechen der ersteren, in der über 50 Jahre stehenden die Verbrechen der letzteken Gattung überwiegend her- voreten.

Die ehelichen Verhältnisse anlangend, befanden sich unter den im Jahre 1844 angeschuldigten 7195 Personen 4011 Personen ledigen Standes, 2826 verheirathett, von denen wieder 614 in kinderloser Ehe lebten; endlich IZ55s Wittwer ünd Witiwen, von welchen wieder 79 kinderlos waren, Die Zahl der ledigen Jadividuen bildet alfo bei weitem die Mehrzabl; sie be= frägt fast drei Fünftel der Totalsumme, eine Proportion, welche der des Jahres 15845 fast ganz gleichstebt, Der Bericht bemerkt hierzu, daß dieses Verhälmiß mit der Bevölkerung überhaupt ziemlich im Einklang sei; allein ee möchte doch hierbei zu berücksichtigen sein, daß die 55 oder 56 Prozent ver Unverheiratheteu zugleich die nicht unbeträchtliche Zahl der Kinder bis zum 16ten Jahre umfassen, die belannilich nach Artikel 58 des Code penal nur in höchst seltenen Fällen zur Kompetenz der Assisenhöfe gezogen werden.

Ueber den Stand und die Bildungs stufe der Angeklagten ergeben die Tabellen folgende Aufschlüsse; Von 7195 Angeklagten lebten nicht we⸗ niger als 1061 ohne bestimmte Beschäftigung, sei es, daß sie entweder gar keine Profession hatten oder die, welche sie erlernt, nicht mehr ausübten. Die übrigen 6134 theilten sich in 3974, welche für Rechnung Anderer als Tagelöhner, Handarbeiter, Commis u. s. w. arbeiteten, und 2160, welche ihre Geschäfte auf eigene Rechnung betrieben. Im Ganzen rechnete man unter ihnen 3761, also mehr als die Hälfte der ganzen Anzahl, die weder schreiben, noch lesen konnten; nur lesen und etwas schreiben konnten 2299; 25) endlich hatten eine höhere Bildung genossen. Im All gemeinen findet sich der Mangel des Lesens und Schreibens mehr auf Seiten der Frauen und ist wieder in den einzelnen Departements sehr ver⸗ schieden. So lonnten im Departement des Jura, des Ober und Nieder⸗ Rheins, der Seine, Rhone und oberen Marne mindestens 70 von 100 im- mer lesen, dagegen waren im Departement Finistere unter 100 nur 8, welche lefen lonnten, m Departement Tarn nur 18 u, s. w. Endlich konnten von der Totalsumme Z00 kein sestes Domizil nachweisen; von den übrigen 6895 wohnten 4192 auf dem Lande, 2703 in städtischen Kommunen. Folglich ist die Zabl der Angeklagten unter den Bewohnern der Städie verhäliniß · mäßig bedeutender, als unter den Landbewohnern. Nach der letzten Volls= zählung betrug die Zahl der Landhewohner fast A Fünftel der ganzen Be võlle⸗ tung, und doch, werden nur 3 Fünftel der Angellagten auf sie gerechnet; dagegen liesern die Städte, welche doch nur 21 Prozent der Bevõllerung ausmachen, fast 2 Fünftel der Angellagten vor die Assisen. ö .

Die eingeleiteten Prozesse lieferten keien. Resultate: Von sämmtlichen 7195 Angellagten wurden in Folge des Ausfpruchs der Jury 2290 Indivi- duen ohne Strafe entlassen, dagegen 4871 verurtheilt; von 34 Kindern un⸗ ter 16 Jahren wurden fünf ihren Aeltern auf deren RNeclamation zurückge⸗

egeben und 29 andere in bie correctionelien Erziehungshäuser gebracht.

on den 4871 für schulpiß Erlannten wurden 2825, 9. correc tionellen Stra⸗ fen verurtheilt, von den Üebrigen wurden 827 zur Nellusion (Zuchthaus), g61 zu zeitlicher, 209 zu lebengwieriger Zwangsarbeit (tra van forces), end⸗ lich si zur Sirafe deß Todes verurtheilt. 8 Jahre 1843 war bei einer sast gleich großen , von Verurtheilten (ass) die Strafe der travaux forcüs, und zwar sowohl der lebenslänglichen als zeitlichen, etwas häufiger (für beide 45 Fälle mehr). dagegen die der Reklusion etwas seltener zur Anwendung gekommen. Die Zähl der Todegurtheile hatte sich gegen das vorhergegangene Jahr um eins vermehrt; 46 tamen zum Vollzug, bei 9 trat Verwandlung der Strafe in lebengiängliche Zwangsarbeit ein. Bei 2877 Verurtheilten, also ciwa sieben Zehntel, hatten die Geschwornen das Vorhandensein „mildernder Umstände (circonstances atinuantes) an- , ein Verhältniß, welches sich fast in jedem Jahre gleich geblie⸗

en ist.

Der Einfluß der verschiedenen Jahreszeiten auf die Ver= übung von Verbrechen ist im Ganzen nur gering gewesen. Nur die Ver⸗ letzungen des sittlichen Anstandzs erscheinen namentlich auf die Monagte April. Mai, Juni, Juli und August konzentrirt, während in den Herbst⸗ und Winter⸗Monaten die Zahl det Viebstähle die größte Höhe erreicht.

Die 5379 vor die Assisen gebrachten Prozesse umfaßten im Ganzen 11, 050 verschiedene Verbrechen; Varunter waren 4882 vollendete und 0 versuchte große Diebstähle. Die gestohlenen Gegenstände bestanden bei 15983, also fast bei dem dritten Theile, in Geld, bei 334 in Silberzeug oder anderen Petiosen, bei 40b in Waaren, bei 715 in Wäsche oder Klei- dungsstücken, bei 253 in . e el ern, bei 172 in Eßwaaren u. s. w. Der approrimative Werth diefer egenstände konnte nur bei A483 Dieb⸗ stählen ausgemittelt werden, und eine überschlägliche Berechnung giebt die⸗ sen auf 12090 305 Fr, an. Die Diebstähle unter 10 Fr. bilden das Fünf lel von denen, bei welchen überhaupt eine Werthbestimmung erfolgen konnte. Als mittlerer Betrag eines in diese Klasse gehörenden Diebstahls muß für das Jahr 1844 etwa 268 Fr. angenommen werden; doch ist diese Durch= schnitts⸗Summe in den verschiedenen Jahren sehr verschieden ausgefallen, zumal wenn man sie auf bie in den einzelnen Departements begangenen Diebstähle vertheilen will. Die größte Mittelsumme liefert, wie dies aus den Verhältnissen der Hauptstadt erklärlich wird, der Assisenhof der Seine; sie betrug für das Jahr 1844 551 Fr., für 1843 651 Fr.

Die Zahl der politischen und Preß⸗Prozesse, welche im Laufe des Jah- res 1844 zur Entscheidung der Assisen kamen, beirug nur 36, nämlich 8 politische Verbrechen, 16 der periodischen und 12 der nicht periodischen Presse. Die Zahl der deshalb An eklagten war 50, von denen 31 gänz⸗ lich freigesprochen, 15 zu einem Jahre Einsperrung und darüber, die ande⸗ ren 14 zu weniger als einem Jahre derselben Strafe verurtheilt wurden. Der Assisenhof der Seine hatte von diesen Fällen aliein 1 zu entsch eiden.

(Fortsetzung folgt.)

gandels und Börsen - Nachrichten.

Berlin, 27. Juli. Wenngleich keine Besserung in den Coursen zu melden, so zeigte doch die Börse mehr Festigkeit.

Berlin, 25. Juli. Weizen ist noch mehr im Werth gesunken⸗ als folgerichtige Wirkung des zwiefachen Umstandes, daß die Berichte von England anhaltend slau lauten und andererseits vermehrte Zuführen davon, wie vom Mehl, aus dem Innern eintreffen, die den schwachen Begebr bei weitem überschreiten. Der seit unserem Mittwechs-⸗Bericht stattgehabte Um- satz reduzirt sich auf zwei kleine Ladungen bunten poln. S7 pfd. zu 64 Rthlr. ; magdeburger ohne Gewichts · Garantie blieb zu 57 Rihlr. angetragen.

Die günstige Meinung für Roggen erhält sich, und Preise bleiben meist steigend. Außer Holland und dem Rheinlande fangen auch andere in jener Richtung liegende Gegenden jLetzt an, in Folge des theils schon vor⸗ handenen, iheils muthmaßlichen Defizits der eigenen Aerndten und der nehmenden Klagen über die Karioffel⸗Krankheit, jener Fruchtgattung mehr Aufmertsamteit zuzuwenden, und es sprechen sich die Ansichten größtentheils dahin aus, daß die Preise weiterhin steigen müßten. Die Nachrichten aus unseren östlichen Gegenden über den Siand des Getrgides lauten im Gan⸗ zen nicht ungünstig. Heute war n hier eiwas ssiller und nur pio Herbs Life tung gesuchter. esch nen wurde pr. Juli zu 49 und 493 Rthlr., und 493 Rihlr. wurden zuleßt gehalten; Juli sAug. 483 Rihlr, bez. und zu haben Sept. Olt. 7 Rthlr. gefordert, bis 46 Rihlr. ee g pr. Früh⸗ jahr 43 Rihlr; Tiniges gemacht und noch zu haben, über 423 Rihlr. augen⸗ blicklich iin Gebot. in loco. ist der Begehr dem geraͤumten Marlte nicht