1846 / 214 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

von Cadir (des

glauben, da

wanderte unter der Leitung eindringen sollten.

pelona, deren einige für das

und 16ten siebzehn Personen,

vor ein Kriegsgericht stellen ließ.

Auch in der Provinz Huelva schien man den Ausbruch einer Der General⸗Capitain von Sevilla erhielt von dort aus am 18ten einen Courier und ließ auf der Stelle zwei Bataillone, zwei Schwadronen und 18 leichte Geschütze nach jener Gegend ausmarschiren, so daß in Sevilla selbst nur ein einziges Ba⸗ Vielleicht waren spanische Flücht⸗ linge von Portugal aus in die Provinz Huelva eingedrungen, so wie sie in der letzteren Zeit zu wiederholtenmalen den Minho überschritten

Bewegung zu befürchten.

tallion der Besatzung zurückbleibt.

und in Galicien die gröbsten Exzesse begingen.

Die Regierung hat gestern einen Beamten des Krie gs⸗Ministe⸗ rium nach Lissabon abgefertigt, der unter Ueberreichung eines Ulti⸗ matums die Auslieferung der 283 spanischen Soldaten, die sich am Bord des Schiffes „Paquete de la Coruna“ empörten und in den Die zwischen Spanien und Portugal besiehenden Traktate verfügen gegenseitige Auslieferung der Deser⸗ teure, und da jene Soldaten zum Kriegsdienst auf der Insel Cuba verurtheilt worden waren, so nimmt die spanische Re—= als politische

Tajo einliefen, zu verlangen.

gierung sie als Deserteure und nicht

brecher, für welche wollen, in Anspruch.

stattfinden werde.

Mächten vorgebeugt werden konnte.

Am Bord eines spanischen Schiffes ( Gaditano“, welches Ko⸗ lonisten von Santander nach Havanna führte, starben während der Ueberfahrt nicht weniger als 46 Kinder vor Hunger, weil das Schiff nicht mit hinreichenden Lebensmitteln versehen war.

Moldau und Wallachei. Bucharest, 6. Juli. (Oe st. B.)

Uebel durch eine stehende Brücke abzuhelfen,

ältesten Sohnes des Infanten Don Francisco de Paula) zu gestalten scheint, so will man hier doch noch immer nicht

*. mit diesem Projekt ernstlich gemeint sei. dauptet vielmehr, es wäre darauf abgesehen, nach und nach alle in i Antrag gebrachten Kandidaten von der Bühne abtreten zu lassen, um die endlich den Grafen von Trapani wieder hervorzuziehen.

Auffallend genug ist der Umstand, daß man gerade jetzt in Pampelona, den Aufenthaltsorte des Herzogs von Cadir, eine Ver⸗ schwötung entdeckte, welche bezweckte, diesen festen Platz, so wie auch San Sebastian, den im südlichen Frankreich versammelten spanischen Flüchtlingen zu überliefern, während zu gleicher Zeit andere Ausge⸗ einiger esparteristischer Generale von Portugal und Gibraltar aus in Galicien, Castilien und Andalusien Zu diesem Behufe vertheilten die Leiter der Ver⸗ schwöruͤng Geld unter die Unteroffiziere der Besatzung von Pam⸗ Unternehmen gewonnen wurden, und wiederum die Soldaten bearbeiteten. Allein zwei Unteroffiziere brach⸗ ten diese Umtriebe zur Kenntniß des General⸗Capitains, der am 15ten von denen neun dem Militairstande,

jedoch nicht der Besatzung von Pampelona, angehören, verhaften und

die portugiesischen Behörden Alle Reclaͤmationen des spanischen Gesandten in Lissabon wurden bisher unberücksichtigt gelassen. Seine Regierung schickt ihm deshalb den Befehl zu, seine Pässe zu verlangen, falls das portugiesische Ministerium sich noch länger weigere, die bezeichneten Deserteure auszuliefern und die bestehenden Traktate zu erfüllen. In⸗ dessen erwartet man jeden Augenblick die Nachricht von der Einsetzung eines neuen Ministeriums in Lissabon, da der Herzog und seine Amtsgenossen sich, wie es heißt, den Septembristen gegen= über nicht zu behaupten vermögen. Für diesen Fall hält man es für sehr unwahrscheinlich, daß die Auslieferung der spanischen Deserteure Die Schwierigkeiten, mit denen der hiesige portu— giesische Gesandte, Baron von Renduffe, nach zwei Seiten hin zu kämpfen hat, sind unglaublich, und nur dem äußerst gewandten Be— nehmen, welches er entwickelt, so wie der allgemeinen Anerkennung, die man hier seinen persönlichen Eigenschaften zu Theil werden läßt, ist es zuzuschreiben, daß bisher einem offenen Bruche zwischen beiden

Unter den zahlreichen, in alle Zweige der Verwaltung eingreifenden Beschlüssen, welche Fürst Bibesko in unermüdlicher Sorgfalt für das Wohl des Landes seit dem Antritte seiner Regierung gefaßt hat, war es eine seiner Lieb—⸗ lingsideen, die Hindernisse zu besiegen, welche sich dem ununterbro⸗ chenen höchst wichtigen Verkehr zwischen der großen und kleinen Wal⸗ lachei dadurch entgegenthürmten, daß die Passage über den Alifluß nicht selten gefährlich, ja oft und längere Zeit hindurch, bei Ueber⸗ schwemmungen und Eisgang gänzlich unpraktikabel ö

mußten sowohl in Betreff des am zweckmäßigsten zu ihrer Errichtung aus⸗ zuwählenden Ortes, als auch hinsichtlich der durch ihre Construction zu gewährenden Garantieen einer gewünschten Dauer, mehrjährige Untersuchungen des Strombettes und der Fuhrten und vielseitig ge— prüfte Berathungen vorausgehen, welche endlich den Beschluß herbei=

Um nun dieses Jahres nöthigen

Man be⸗

Bauvorrãäthe

Akte die volle Weihe zu geben,

dann nach dem Kloster Bistritza,

lich nur das Dach demolirt. mindesten Schaden. „Colonia“ versichert.

noch nicht.“

920

sührten, daß die aus solidem Material zu erbauende Bogenbrücke in der Nähe der am Altfluß gelegenen Stadt Slatina zu errichten sei. diesen Beschluß möglicher in volle Ausführung gebracht zu sehen, sind bereits die erforderlichen Vorarbeiten begonnen worden, t Grundstein zu diesem das Andenken an Fürst Bibesko neuerdings für späteste Zeiten verewigenden Baudenkmal gelegt werden wird. Diesem sind Ihre Durchlauchten der Fürst und die Fürstin schon gestern nach Slating abgereist, um die Grund⸗ steinlegung in höchsteigener Person zu vollziehen. ) lauchten von dort geraden Weges wieder hierher zurückkommen und wo ebenfalls der Grundstein zu dem neuen großartigen Kirchenbau gelegt werden soll, re von Slatina aus die längst besprochene Rundfahrt im Lande unter nehmen werden, ist zur Zeit noch nicht bestimmt angeordnet worden.

Eisenbahnen.

Ein in der Köln. Ztg. enthaltenes Schreiben aus Bonn, vom 29. Juli, berichtet: „Ein Theil unserer Bahnhof ⸗Gebäude liegt in Asche. In der Wagen -Reparatur⸗Werkstätte war gegen 2 Uhr in der verflossenen Nacht Feuer ausgebrochen und hatte sich von da über die Maschinen-Werlstättte nach der Schmiede ⸗Werkstätte ver⸗ breitet, wo ihm erst Einhalt gethan werden konnte. Von der Wa⸗ gen⸗Reparatur-⸗Werkstätte stehen nur noch die Mauern, und zwar fu üblem Zustande; ein Wagen zweiter Klasse uud ein Packwggen wurden stark beschädigt. In der Schmiede⸗Werkstätte ist hauptsäch⸗ Von den Lokomotiven litt keine den Gebäude sowohl als Mobilien sind bei der

Die Ursache

Weise noch im Laufe

laͤngst herbeigeschafft und so daß heute der

gemacht.

Ob Ihre Duich⸗

reisen oder gleich

3) do. 373.

London, passive 5k. 4. Neue Port. —.

chili 100. 98.

Neapl. .

des Brandes kennt man

man bewilligte bis 111 dafür; dann wurde es schwächer damit, und wurde Einiges à 1135 und 1413 verfaust. . Berlin Anhalt Lin. A. ließen ebenfalls meillich nach, und man heute à 112 anlommen. un Kiel Altona behaupteten sich dagegen besser; man bewilligte sin nigleiten im Laufe der Woche los ü. 108.3; Heute war indeh ang mehr als 108 zu erlangen, und wurden zu diesem Cours einige &

Von anderen Actien, welche wir hier nicht erwähnten, ist nich hebliches zu berichten; Berlin Hamburger, welche nunmehr voll einn sind und welche zum erstenmale hier rangiren, blieben heute M8] Amsterdam Rollerdam 10 Brief.

Für Uirecht⸗ Arnheim hat der Begehr sehr nachgelassen, und solg⸗ jezz à 111 ausgeboten.

Auch in Fonds war der Umsatz nicht bedeutend, doch sahen wi Course ohne wesentliche Veränderun

Wechsel waren auch in dieser nen gut zu lassen, mit Ausnahme von Wien, das angetragen bleibt

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 29. Juli. Pass. 5 6. Ausg. . 99 Russ. Hope gj.

Frank furt a. M., 30. Juli. J 1892. 89. Bayr. Rauk-Actien 69M Br. Ilope S8. Ur. Stiegl. S7* Br. Iui. 3 poln. 200 FI. 95 6.

Hamburg, 3 l. Juli. Bank- Acetien 1570 Er. Bagl. Russ. 107 6.

28. Juli. Cons. 395 96. 955. Rel. 98. 97. Neue Anl. 3 Ausg. Sch. 163. I6. 235X Moll. 60. 595. 4 4. 8 Engl. Russ. peru 40. 38. Paris, 28. Juli. 57 Rente fin cour. 121. 75. 3970 do. 6a cou. hl öꝰh Span. Rente 323. Paas. 5.

Wien, 29. Juli. Acuen 165643. Anl. de 163. 1565. do. 1839 126. Mail. 11537. Livorn. 108. Pest. 94.

egen letzthin. * an allen Posttagen im Ahn

4

Niederl. vwirkl. Seb. 607 5 * dyn Eins. 553. Preuss. Pr. Seh. —. pa

hh Met. 1113 Rr. Rank · Alien

do. S0 FI. 80. 79.

Kras. 89. 87.

ii3. 112. Mer. A)

495 40. 1007. 3960 76.

bob Mei. 1115. Nord. I83. Glogꝶ

hnudw. 86.

Ver⸗

sie ausgeben Berlin, 1. Aug.

von Palmella

niedriger wie gestern schlossen.

in anderen Gründen zu wollen.

blieben dazu eher Brief als Geld. und * erlassen.

weggegeben.

Diesem

jed jedoch, a 823, Halle⸗Thüringer a 943.

lonnten ohne viele Schwierigkeiten angeschafft werden, andere dagegen, welche übrig waren, fanden eben so willig Käufer oder Hereinnchmer, und wundert es uns nur, daß, nachdem die Regulirung beseitigt, sämmiliche Course dennoch weichend biseben und heute zum Theil wiederum merllich !

Es ist nicht zu leugnen, daß sie während der ganzen Woche in unver- lennbar weichender Tendenz verkehrten, und vielfache, wenngleich nicht sehr bedeutende, Schwankungen erfuhren; indeß rührte dies wohl von meh⸗ reren Ordres her, welche zur Abwickelung früher eingegangener und jetzt fälliger Engagements an den Matlt kamen, wenn indeß die Flauheit auch heute anhielt und sogar bedeutende Fortschritte machte, so ist dies wohl suchen, die wir aber sheute nicht erörtern

Thatsache ist, daß die Course, welche sich in den eisten Tagen der Woche so ziemlich behaupteten, Mitte derselben schwankend wurden und heute in einer sehr matten Stimmung flau und niedriger schlossen. Minden, worin wieder das meistt Geschäft, und welche man in den ersten Tagen der Woche bis 96 bezahlte, wurden heute bis 943 verkauft und

Magdeburg -⸗Wittenberge behaupteten sich fast immer zwischen ö und 6, erfuhren aber auch heute einen merklichen Rückgang und wurden à 94

Kassel Lippstädter erlitten eine noch bedeutendere Reaction; letzthin noch 91, blieben sie seirdem schwanlend und wurden heute von 14 a 90

Pesther erholten sich Mitte der Woche bis 95, ließen aber auch wieder nach, und Einiges wurde heute a 94 und 3 gemacht.

Berlin-Anhalter Litt. B., bis 103 bezahlt, würden heute nicht über 1023 anzubringen gewesen sein, alle übrigen Quittungsbogen waren heute ebenfalls billiger zu haben; so z. B. Friedrich Wilhelm -⸗Nordbahn

Was voll eingezahlte Eifenbahn - Actien anbetrifft, so war der Verkehr darin fast noch geringfügiger, wie in Quittungs bogen, und folgten auch deren Course der weichenden Bewegung der letzteren; Niederschlesisch⸗Mär⸗ lische wichen von 3 auf 934, und bleibt dazu eher Brief, als Geld.

Berlin⸗Steitiner zogen in den ersten Tagen der Woche eiwas an, und

Meteorologische Geobachtungen.

gandels und görsen - Nachrichten. 1816. Mortsens Nachmittags Abends Nach einuiln 9 Ueber das Geschäft an n f Börse in der ab⸗ 1. Aug. z Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. heohachtu gelaufenen Woche haben wir diesmal nicht viel zu berichten, und wir sin⸗ w 5 ant 7 1 w.

den nirgends Veranlassung, über dasselbe ausführlicher zu werden; schon utile ncK.· ··· ka, 9. , . n, . 2 are. früher hatten wir über die Stille im Actienverkehr zu klagen und haben Lultwärme ··· * 33. 3. ion 1 . . n . heute noch mehr Grund dazu; selbst die ult. Regulirung, welche sonst im= Thenpankt - 42 ,, fe ee gj 60“ , n, mer mehr Leben in das Geschäft brachte, krug diesmal nicht viel zur Ver⸗ Vun rs üs nnz 2 9 ö 6 5 * i z sit vi ei Wetter ...... heiter. bewölkt. heiter. Niedersehlag.

mehrung der Umsätze bei; doch ging sie ohne Störung und mit vieler Leich⸗ ; ö '. re Werne ech q

figleit vorüber; einige Effelten, welche zur Erledigung derselben fehlten, . ö . ai * 16m

Pagesmittel: 336,17“ Far... 19,77. . * 11,97 Rn... 59 pc

mann: Julia, Dienstag,

JF. Raimund.

Montag, 3. August. Im ments Vorstellung: Shakespeare, nach A. W. Schlegel's Uebersetzung. als Gastrolle. )

4. August. Im Opernhause. S9yste Abonnemente

stellung: Norma, Oper in 2 Abth., mit Tanz. (Dlle. Kirchberger:

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen O) haus- Preisen verkauft.

KRönigsstädtisches Theater.

Montag, 3. Aug.

großes romantisch⸗komisches Original-Zauberspiel in 3 Akten,

Musik von W. Müller. (Herr V'Arronge: Dabhall

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Königliche Schauspiele. Schauspielhause. 128ste Ab

Romeo und Julia, Trauerspiel in 5 Abth,

Musik von

Norma, als letzte Gastrolle Anfang

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ohne astrtions-

and. J sihe in provinz.

‚isenba

hen undesrevision. Kanton Schwyz. eutenant Halter. lien. Rom. Durchzug amnestirter Nomagnolen. Ptojehlt eines henlmals für den Papst. Bologna. Schreiben aus Madrid.

anien. , nach Pampelona zu lommen, ab; Spannung zwischen

e Einladun

Abonnement betragt:

Rthlr. sür J Jahr. ili Aahr.

5 üthir. I Jahr.

n Theilen der Monarchie

ciner

reis - Erhöhung.

Preußische Zeitung

Se bühr für den

Allgemeine

Alle Peß Anstalten des In- und Auslandes nehmen Gestellung auf dieses Slatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrich sstrasße Nr. 72.

Berlin, Dienstag den 4ien Au gu st

nhalt.

icher Theil.

Berlin. Stistungsseier des medlzinisch⸗chirurgischen Institutg. Näheres über das ir n mr.,

che Bundesstaaten. Großherzogthum Baden. Landtag.

Kurfürstentihum He ssen. Erderschütierung. olstein. Verhandlungen htiesf aus Schwerin.

hoher Besuch; Nachträgli sterreichische Mongrchie. Wien. Handels- Vertrag mit Nea⸗ . = Vemnmischtes. Briese aus Wie n. (Erziehung der Kinder der human - Wachtmannschast; und Prag. (Elbdampfschisffahrt und

. und den

nenter.)

tugal. Lissabon. id.“ (Einleitungen zur Bildung eines neuen Kabinets; beunruhigende wnzeichen eines neuen Aufstandes.)

nbahnen. Die Sächsisch⸗Baverische Bahn.

südlichen Stagtsbahn.

Herzogthum

auf dem holsteinschen Provinzial -Landiage. (Hofnachricht⸗ und Frankfurt a. N. ches über das Erdbeben.)

posmwisen; Heimatsrechts⸗Vertrag mit Baye mn.)

siland und Polen. St. Petersburg. Vermählungs Festlichlei⸗ n. Oidens⸗Verleihungen.

ankreich. Paris. Aitentat auf den König. Marinewesen. ahl ⸗Manöver. 6 hn Ertrag. Vermischtes. vibritanien und Irland. London. Parlamentarisches. Die jmes über Sir R. Pe hn aus den Vereinigten Staaten und vom Kap.

ederlande. Aus dem Haag. Unterzeichnung eines Handels · Ver ags mit Belgien. lgien. Brüssel.

ung verdächtiger Schiffe. Verminderter

el's Erllärung in der Zuckerfrage. Nach-

Der Vertrag mit den Vereinigten Staaten.

ische Ausfuhr nach Frankreich.

l. Eisenbahnertrag. Unglücksfall zu St. Trond. Folgen

Feuers brunst zu Molenbeek.

nemark. Kopenhagen. Niedersetzung von Stände Kommissionen

er Patrimonial-Gerichtsbarleit und Sklaven Emancipation.

* Kanton Züri olothurn und Bern und Baselland. Abstimmung über die

Hannoverscher Gesandter.

ch. Tagsatzungs⸗Beschluß über Anstände zwi⸗ Mordanfall gegen Obeist Jubel über die Amnestie.! (Don Francisco de Asis lehnt Moderirten; Schutzpatrone der Kavallerie⸗Re⸗ Neues Ministerium. Schreiben aus Ma⸗

Wien. Unfall auf

ndels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen und Mailt cht. Börsenbericht aus Frankfurt a. M.

Der Alpenkönig und der Menschesi

Im Selbstverlage der Enpedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober / Hofbuchdrucherei.

Bekanntmachungen.

280 Oeffentliche Vorladung.

Von nachbenannten Personen, als:

4) der verehelichten Kaufmann Tschirschnitz, Emilie, geborenen Jander, jetzt zu Brieg,

2) der verehelichten Schneidermeister Schrinner, Su⸗ sanna, geborenen Schmidt hierselbst,

3) der verehelichten Schauspieler Kallmann, Henriette, geborenen Guder, zu Landeshut,

4) der verehelichten Inwohner Kunze, Rosina, gebo⸗ renen Freude, zu Nieder-Arnsdorf bei Schweid⸗ nitz, und

5) der verehelichten Stellmacher Riemer, Ernestine, geborenen Meyer hierselbst,

ist bei dem hiesigen Königlichen Ober-Landesgericht we⸗ gen böslicher Verlassung gegen ihre Ehemänner auf Trennung der Ehe angelragen worden. Da

1) der vormalige hiesige Kaufmann Robert Tschirschnitz, mit einem Auswanderungspasse versehen, im Jahre 1844 Breslau verlassen hat, um sich nach Süd⸗ Amerika zu begeben, von wo er im Oftober 1845 auf kurze Zeit nach Bremerhaven zurückgekehrt, sich jedoch wieder nach Amerika begeben haben soll, ohne seinen Aufenthaltsort anzuzeigen;

2) der Schneidermeister Ferdinand Schrinner mit Zu rücklassung von Schulden am 13. März 1837 sich

heimlich von hier entfernt;

3) der Schauspieler Johann Heinrich Kallmann, wel- cher sich auch mit Anfertigung von Silhouetten be- schäftigt und bereits vor 13 Jahren sich von Lau- deshut wegbegeben hat;

A) der Inwohner Benjamin Kunze aus Nieder -⸗Arns⸗ dorf bei Schweidnitz, welcher am 27. August 1844 36 Ort verlassen hat, um Eisenbahn Arbeit zu uchen;

Allgemeiner Anzeiger.

5) der Stellmacher Johann Riemer, welcher sich im Jahre 1829 heimlich von hier entfernt hat; diese genannten Personen aber bis jeßt von ihrem ge— genwärtigen Aufenthalte keine Nachricht gegeben haben und derselbe aller angewandien Bemühungen ungeach⸗ tet von ihren Eheftauen nicht hat ermittelt werden können, so werden die sub 1 bis 5 benannten Ehemän⸗ ner hierdurch zu dem Behufs Beantwortung der Ehe— scheidungsllage vor dem Ober⸗-Landesgerichits - Referen⸗ darius Fassong auf den 30. Oktober d. J., V. M. 11ñ1Uhr, im Parteienzimmer Nr. II. des hiesigen Kö- niglichen Ober - Landesgerichts anberaumten Termine öffentlich unter der Warnung vorgeladen, daß der Aus— bleibende aller der von seiner klagenden Ehefrau ange⸗ führten Thatsachen, worauf die Klage wegen böslicher Verlassung gegründet ist, in contumacian; für gestän⸗ dig erachtet und demgemäß, was Rechtens ist, gegen ihn erkannt werden wird. Breslau, den 13. März 1846. Königliches Ober-Landesgericht. Erster Senat.

Chemnitz-Riesaer Eisenbahn.

563 h 1 * r! Fünfte Einzahlung.

mm . Die fünfte Ein—

, zahlung von 10

Thalern auf jede Actie der Cheminitz= Riesaer Eisenbahn ⸗Ge⸗ m RR sellschaft wird hiermit r, ausgeschrieben. Dieselbe w ist vom

1. Aug. 1846

ab bis zum

funszehnten August 1846, Abends 7 Uhr,

im Büreau der Gesellschast in Chemnitz zu leisten, und zwar mit

9 Thlr. 20 Ngr. baar und

10 durch Zurechnung der Zinsen für

die eingezahlten 40 Thlr. vom 1.

Juni bis 15. August 1846, bei Vermeidung der durch die Statuten sestgesetzten Con⸗ ventionalstrafe von 10 Prozent der Einzahlungssumme (1 Thlr.) unter Rückgabe der vom 2. Juni 1846 da⸗ tirten Interims -Actien, welche gegen neue dergleichen, auf den Gesammtbetrag der Einzahlung von 50 Thlt. lautende, eingetauscht werden.

Chemnitz, den 30. Juni 1816. Direktorium der Chemnitz⸗Riesaer Eisenbahn⸗ Gesellschaft. Otto v. Hake. Bernhard Eisen stuck.

Wir erbieten uns zur Besorgung der bis zum 15. August 1846 zu leistenden Einzahlungen auf die Actien der Chemnitz ⸗Riesaer Eisenbahn, dafern uns dieselben am

10., 11. und 12. August

gegen unsere Quittung zur Beförderung übergeben wer= den. Die Ausreichung der neuen Jnterims Actien er- folgt bei uns am 22. und 23. August 1846.

Berlin, den 6. Juli 1846.

A. S. Heymann & Co.

Literarische Anzeigen.

Bei Unterzeichnetem ist so eben erschienen:

Rang- und Quartier⸗List

Ib 70 der Königl. Preuß. Armee d as ahh 18 46

st den Anciennetäts ⸗Listen

der Generalität, Stabs- und Subaltern ⸗Ossiziett. Mit Genehmigung Seiner Majestät des Köniz

Berlin, den 1. August 1846. E. S. Mitt erlin, de gust Cen 3

Mus ikalien- Leih- Institut

1601 ö. von Ed. Bote

C G. Bock,

Berlin, Jägerstralse 42,

Breslau, Sch weidnitzerstralse 8, dessen Kataloge bis auf die neueste gänzt sind, gewährt beim Abonnement

günstigsten Bedingungen. . Aus wärtigen besondere Vorth eile. Beim Ankaus von Musikalien den höchks Rabatt.

Zeit il

Amtlicher Theil.

Se. Kaiserl. Hoheit der Groß fürst Michael von Rußland von St. Petersburg hier angekommen.

Bekanntmachung.

in der 1sten V Nr. 10,743 10,744

10,745

10,746 in der 3Zten Ve Nr. 21,642 21,643

21, 644

21, 645

21,646

21,647

21,548

21,655

21, h5h

21,657

21, 658

21, 659

21, 663

. 21, 64 in der Aten V Nr. 3, 077 11,369

11,370

11,371

in der 5ten V Nr. 8, 636 11,629

22, 241

Die Inhaber der bereits in früheren Verloosungen gezogenen pzentigen Pfandbriese 1

3. nämlich: erloosung vom Jahre 1840

auf Haltauf à 50 Rthlr.

rloosung vom Jahre 1842

auf Wildschütz à 25 Rthlr.

erloosung vom Jahre 1843 auf Rettkau à 200 Rihlr.

auf Groß⸗Osten à 650 Rihlr.

erloosung vom Jahre 1844 auf Lossen à2 190 Rthlr. »Koschentin à 50 Rthlr. „Groß⸗Osten à 25 Rthlr.,

e, unseren Bekanntmachungen vom 28. Dezember 1840, 24. No⸗ ber 18312, 6. Dezember 1843 und 23. November 1844 unge⸗

628 b] Uhren aller Gattung, gut regulirt und richtig sind zum Verkauf vorräthig, auch werden alte lh Tausch angenommen und aufs beste unter ein ja Harantit feparirt bei F. J. Sp en g ler, Possh

J!

(

t, bis sebzt noch immer nicht zur Empfangnahme des Kapitals ift worden sind, werden hierdurch wiederholt an die baldige ung der resp. seirt 1. Juli 1841, 1. Juli 1843, 4. Juli 1814 „Juli 1845 zinslos niedergelegten Nominal⸗Beträge erinnert.

Die Zahlung erfolgt t Rass⸗ in Berlin oder bei dem Handlungshause Ruffer und Fagnie in Breglau. Berlin, 1. August 1846.

Königliches Kredit⸗-Institut für Schlesien.

entweder bei der Königlichen Seehandlungs⸗

Abgereist: Der General Intendant der Köni i h r— * gl. Schauspiele, üstner, nach Marienbad. ö

—— R ᷣ—

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Berlin. Am 2. August . Mittags beging das Königliche medizinisch⸗ chirurgische Friedrich ⸗Wilhelme-Institut in seinem großen Hörsaale die öffentliche Feier seines 52sten Stiftungstages in Gegen⸗ wart seines hohen Kurators, des Königlichen Generals der Infanterie und Kriegs⸗Ministers, Herrn von Boyen Excellenz, desgleichen Ihrer Excellenzen der Herren General⸗Lieutenants von Held, von Reyher, der Herren General⸗Majore von Bre se, von Gerlach, von Hochstetter, Plümicke und vieler anderen höheren Offiziere, Staats- Beamten, Ge⸗ lehrten und sonstigen Freunde der Anstalt. Der erste General- Stabs⸗ und Leibarzt Dr. von Wiebel eröffnete die Feierlichkeit mit einer An= rede, in der er die seit der leßten Stiftungs-Feier eingetretenen Ver⸗ änderungen namhaft machte. Hierauf hielt der unlängst von einer wissenschaftlichen Reise aus Frankreich zurückgekehrte Stabsarzt des Insiitute, Hr. Boeger, einen Vortrag über die dortigen militair- ärztlichen Bildungs Anstalten. Die sem solgte die Vertheilung von Prämien, bestehend in werthvollen medizinisch chirurgischen Werken und Instrumenten an vier der ausgezeichneteren Studirenden der Anstalt, der DD. Kaul, Vogel, Pfeffer und Herzer. Den Schluß der wissenschaftlichen Feier machte eine Rede des Geheimen Medizinal⸗Raths Prof. Dr. Schmidt, wel⸗ cher von der Nähe des bedeutsamen 3. August Veranlassung nahm an die Begrüßung der vaterländischen militairärztlichen Bildungs⸗ Anstalt zu ihrem Festtage eine Erinnerung an die größere Bildungs⸗ Anstalt, welcher sene als ein Theilglied sich einsügt, die Arm ele selbst, zu knüpfen und in treffenden Zügen zu schildern, wie sich das preußische Militair⸗System unter dem heimgegangenen großen Könige in physischer wie in intellektueller Hinsicht zu einer Schule der Volls= veredelung gestaltet habe. Zum Schlusse möge hier eine Ueber—= sicht der Studirenden in dem Friedrich⸗Wilhelms-⸗Institute und der Akademie für das Militair seit der Stiftung dieser medizi= nisch = chirurgischen Institute bis zum 2. August 1846 folgen: J. Uebersicht der Stu direnden des Königlichen medizi⸗ nisch⸗-chirurgischen Frie drich⸗Wilhelms⸗Instituts seit dessen Stiftung am 2. August 1795 bis zum 2. August 1846. Ge- sammmtzahl der Studirenden seit dem 2. August 1795: überhaupt 2574 (barunter 1136 Eleven, 131 Volontairs ünd 1307 attachirte Chirurgen). Hiervon sind abgegangen, und zwar; in den König⸗ lichen milstairärztlichen Dienst ein resp. zurüdgetreten 2111 wovon fpäter 908 als Kerzte und resp. Chirurgen größten theils ins Civile des Inlandes u. s. w. wieder ausgeschieden sind); theils vor, theils nach beendeter Ausbildung anderweitig ausgeschieden 271 und im Laufe der Studienzeit gesiorben 64. Gegenwärtiger Be stand der Studirenden: 128 (darunter 88 Eleven und 40 attachirte Chi⸗ rurgen). Das Ober Per sonal besteht aus einem Direktor, einem Subdirektor, 10 Siabsärzten (einschließlich der 6 im König lichen Charité - Krankenhause und des einen im Königlichen Juvalidenhause fungirenden) und 12 Pensionair⸗AUerzten. Il. Ue ber⸗ ficht der Studirenden der Königlichen me di zinisch⸗ chirurgischen Akademie für das Militair seit de⸗ ren Stfftung am 2. August 1811 bis zum 2. August 1816: Ge⸗ samm tz ahl der Studirenden seit jenem Stiftungstage; 705. Hier⸗ von sind abgegangen und zwar; in den Königlichen militair⸗ ärztlichen Dienst eingetreten: 434; als Zöglinge in das e , , n . Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut aufgenommen; S8; vor beendeter Aus—= dildung entlasfen: 147, und im Kaufe der Studienzeit gestorben: 11. Gegenwärtiger Bestand der Studirenden: 26. In dieser Uebersicht sind die bei der Garnison zu Berlin angestellten Compagnie⸗ und Eskadron⸗Chirurgen, welche ihr Studium bei der medizinisch⸗chirur⸗ gischen Akademie fortsetzen, nicht inbegriffen.

Rhein⸗Provinz. In Köln wurde die Erderschütterung vom 29. Juli um 9 Uhr 36 Minuten Abends bemerkt, und an einem in der Petersstraße gelegenen Hause soll in dem nämlichen Augen⸗ blicke ein zweimaliges Hin- und Herschwanken deutlich wahrgenommen worden sein. In Aachen und Siegburg, wo die Erschütterung ziemlich hestig war, wird der Zeitpunkt auf 9 Uhr 20 Minuten ge⸗ fetzt; in Bonn auf 9 Uhr 25 Minuten, eben so auch in Boppard. Aus letztgenannter Stadt theilt die Rhein- und Mosel⸗Zei⸗ tung einen Bericht mit, worin es unter Anderem heißt: „Nie⸗ mand blieb in den Häusern; Alles flüchtete sich auf die Stra- ßen. Die Möbel tanzten in den Zimmern, die Schiefer rassel- ten auf den Dächern; Oefen und Kellerthüren stürzten ein. Das unterirdische Getöse glich einem Gerassel vieler schwerbeladener Wa⸗ gen; doch hielt es zum Glück nur höchstens 10 Sekunden an. Ein Schiffer, der während des Ereignisses vor Bornhofen in einem Schiffe war, versicherte, bemerkt zu haben, daß bedeutende Felsstücke sich von dem Berge loslösten und herunterrollten. Das Wasser des Rheins war so stark in Bewegung, daß Personen, die in einem Nachen wa⸗ ren, umfielen. Von einem besonderen Unglück hat man indessen doch noch nichts gehört.“ Endlich sind noch Neuß, Elberfeld und Barmen (eben so die Saline Königsborn bei Unnd) als diejenigen Serter zu nennen, wo, nach den bis dahin eingegangenen Nachrichten, das Erdbeben verspürt wurde.

Deutsche Gundesstaaten.

Großherzogthum Baden. In der Sitzung der zwei⸗ ten Kammer vom 39. Juli wurde, der Tagesordnung gemäß, die Berathung über den das Milita ir-Budget betreffenden Kom⸗ missions⸗ Bericht fortgesetzz. Die Kammer nahm schließlich folgende Anträge der Kommission an: 1) die Regierung möge erwägen, ob es thunlich sei, das Gendarmerie Corps in den Dienststand des Mi⸗ litairs einzurechnen; 2) künftig die Fourage⸗Bezüge wie die Pferde⸗ Gelder auf die wirklich gehaltenen Pferde zu beschränken; 3) den Wunsch in das Protololl niederzulegen, daß das Militair künftig auch auf die Verfassung beeidigt werde; 4) eine Zulage von 500 Fl. an den Chef des Kriegs-Ministeriums, um dessen Besoldung von 5609 Fl. auf 6000 Fl. zu stellen, abzulehnen; dagegen für Revisoren und RFanzleibeamte 5660 Fl. für Verbesserung geringer Besoldungen zu be⸗ willigen; 5) den Wunsch auszusprechen, daß eine zweckmäßigere Beklei⸗ dung des Militairs, namentlich der Kopfbekleidung. Waffenröcke und

der Schnitt der Beinkleider, wie ihn die Chasseurs d' Afrique haben,

1846.

allmälig mit dem Ablauf der Tragzeiten der jetzigen Uniformstücke

eingeführt werde.

Kurfürstenthum Hessen. Auch in Kassel, Marburg und einigen anderen Sertern Kurhessens verspürte man am 29. Jul zwischen 9 und 10 Uhr Abends die mehrerwähnte Erderschütterung. (Eben so namentlich in Gießen, Aschaffenburg, Mainz, Wie sbaden u. s. w. An dem einen Orte äußerte sich die Erschütterung mit grö⸗ ßerer, an einem anderen mit geringerer Heftigkeit; in Gießen unter Anderem auch dadurch, daß die Schulglocke des dortigen Gymnastums in Schwingung gesetzt wurde und zu läuten ansing.)

Herzogthum Holstein. Der Alt. Merkur theilt nunmehr aus der Slaͤnde⸗Jeinung die Berichte über die von der holsteinschen Provinzial- Stände⸗Verfammlung bis zum 25. Juli abgehaltenen Sitzungen mit. In der zwesten Sißung stellte das Praͤsidium den Antrag auf eine Abresse, der von vielen Mügliedern durch Aufstehen unterstüßt und darauf cinstim- mig genehmigt wurde. Auf Vorschlag des Präsidiums wurden 7 Min ie⸗ der in das Adreß⸗Comité gewählt, nämlich: der Ober- und Landgerichts · Advokat von Prangen mit 44, der Klosterprobst, Graf von Reventlou, von Preetz mit 43, der Ober- und Landgerichts -Advolat Löck min 43, der Ad⸗ Lola Bargum mit T3, der Bürgermeister Dr. Balemann mit 42, der Ab⸗ geordnete Rohwer mit 30 und der Abgeordnete Mannshardt mit 17 Stimmen. Sodann wurden Comites erwählt zur Begutachtung des Eniwurfs, betreffend einige Modisficationen des Verzeichnisses der zu chaussirenden Haupt ⸗Landstraßen u. s. w In der dritten Sitzung, vom 20. Juli, bemerlte der Präsldent bei Gelegenheit der Colnitẽwahl für den Entwurf einer Physikats Ordnung, daß ein Theil des Entwurfes, nämlich die Art der Aufbringung der Kosten, der Be⸗ schlüßnahme der Versammlung unterliege. Dieses wurde von dem Kö⸗ niglichen Kommissar deshalb in Abrede gestellt, weil diesmal der Ent- wurf sich auf beide Herzogihümer bezöge. Der Präsident erwiederte hierauf: „Die geehrte Versammlung hat vernommen, was so eben von

dem Königlichen Herrn Kommissar geäußert worden. ich dieser Punt wird von dem für den vorliegenden Gesetz⸗ Entwurf erm Ausschuß

näher zu erwägen und dabei die Aeußerung des Königlichen Herrn Rom. missars zu bericksichtigen sein, nach welcher anscheinend freilich das Recht der Beschlußnahme, welches ber Stände ⸗Versammlung bei Ver⸗ theilung der in dem Herzogthum aufzubringenden Lasten zusteht, sehr leicht in jedem einzelnen Fall zu beseitigen sein würde.“ Sodann wurden noch Comités zur' Begutachtung über den Entwunf einer Perordnung über die Vornahme gerichts- und staatsärztlicher Geschäfte, einer Hebammen - Didnung, einer Apotheler Ordnung, Pensions Ordnung u. s. w. erwählt. In der vierten Sitzung, vom 21. Juli, zeigie der Präsident den Eingang mehrerer Pefitionen über das Heirathen der Armen, Uebertragung von Immobilien u. s. w., wie auch einer Adresse von der Versammlung in Neumünster und einer aus Heide, an. Darauf wur⸗ den Comiseg wegen des Entwurfs einer Gewerbe⸗ Ordnung, einer Städte- Ordnung, einer Landgemeinde ⸗Ordnung 2c. gewählt. In der fünften Sitzung, vom 2. Juli, zeigte der Präsident an, daß der Landgraf Wil= helm von Hessen nicht beabsichtige, das Recht seiner Stimme in dieser Diät zu benutzen. Der K. Kommissar legte darauf der Versammlung einige versöhnliche Bemerkungen ans Herz, und erklärte ausdrücklich: „Zuͤm Ueberfluß will ich noch hinzufügen, daß es weder St. Majestät Ab⸗ sicht noch Wunsch sein kann, daß Heizogthum Holstein von der Gesammt⸗ Monarchie zu trennen, und daß eine solche Absicht Sr. Majestät nur von üiebelwollenden zugetraut werden kann, daß es vielmehr auch ferner sein angelegentlichstes Bestreben sein wird, die , . der ganzen Mo⸗ narr chie zu sichemn und festzustellen. Schließlich muß ich noch bemerken, daß die Erbfolge die Frage einer mit Gottes Hülfe noch entfernten, vielleicht ni eintretenden Zukunft ist, daß Se. Majestät in dent offenen Briefe ausdrücklich ausgesprochen haben, daß Allerhöchstdieselben der Selbstständigkeit des Herzogthums Schleswig, wie sie bis- her anerkannt worden, in keiner Weise zu nahe zu treten beabsichtigen oder irgend eine Veränderung in den sonstigen Verhälinissen vorzunehmen, welche dasselbe gegenwärlig mit dem Herzogthum Holstein verbinden. Die Verhältnisse der Herzogthümer werden demnach ganz unverändert bleiben, und der offene Brief berechtigt zu keinen gegründeien Besorgnissen in dieser Hin= sicht.“ In der sechsten Sitzung, in welcher 45 Mitglieder gegenwärtig waren, fand, nachdem das Präsidium den Eingang einer von den Abgeord= neten der Stadt Altona eingereichten Adresse von 188 Einwohnern dieser Siadt ähnlichen Inhalts mit den früher eingegangenen angezeigt hatte, die Verhandlung über eine an Sc. Majestät zu richtende Adresse statt, und es ward mit 43 Stimmen gegen 2 St. beschlossen, daß eine in Ueberein—⸗ stimmung mit dem von dem Ausschusse eingereichten Entwurf und den darin beliebten Redactions⸗-Veränderungen auszufertigende Adresse an Se. Ma jestät zu richten sei. In der siebenten Sitzung, vom 25. Juli, gab der Präsident folgende Erklärun ab: „Ich habe der Ver- sammlung die Anzeige zu machen, daß ich, meinem Versprechen gemäß, noch am gestrigen Abend die von der Versammlung beschlossene Adresse, sobald did. von dem Herrn Berichterstatter und mir unterzeichnet worden war, dem Königlichen Kommissar mit dem gewöhnlichen Begleitungsschreiben zugesandt habe. Dieselbe ist mir indeß heute Mittag um 12 Uhr mit fol-

endem Schreiben wieder zugestellt worden: „Auf das am gestrigen r bei mir eingegangene Schreiben des Herin P. äsidenten, Etatsrath Br. Wiese, wodurch mir die von der 6ten hoisteinischen Stände. Versamm= lung beschlossene Adresse mit der Bitte überreicht worden ist, dieselbe an Se. Majestät den König gelangen zu lassen, ermangle ich nicht, zu erwiedern, daß ich nach Maßgabe des Passus 16. Il. der Adlerhöchsten Eröff- nung vom 8. Juli d. J. und der mir ertheilten Instruction mich nicht berechtigt halten kann, die eingesandte Adresse bei deren Inhalt zur Einsendung an Se. Majestät den König entgegenzunehmen, mich vielmehr verpflichtet halten muß, deren Entgegennahme abzulehnen und sie an das verehrliche Präsidium hierneben wieder zurückgelangen zu lassen. Itzehoe, den 25. Juli 1846. Gehorsamst R even tlow - Ctim i- nil.““ Feiner habe ich eine mir von dem Herrn Abgeordneten für den 121en städtischen Wahldistrikt zugegangene Proposition zur Anzeige zu bringen. Dieselbe ist mir zwar bereits vorgestern zugestellt, dabei aber von dem Herrn Abgeordneten schristlich erllärt worden, daß er dieselbe nur tventuell und fur den Fall, weicher jetzt erst eingetreten, den der Abgeord⸗ neie aber schon damals nach der von dem Königlichen Kommissarius ab- gegebenen Erllärung als nicht unwahrscheinlich ansehen zu müssen glaubte, stellen wolle; und daher bitte, dieselbe nicht vorher zu Anzeige zu bringen. Die Proposition lautet dahin: „„Die holsteinsche Ständeversammlung be⸗ schließt ) einen Antrag an die de n ische Bunde sgversammlun g wegen der in där Allerhöchsten Eröffnung für die holsteinischt Stände · Ver sammlung vom 8. Juli 1846 enthaltenen Verletzung des der Stände Versammlung durch die Verordnung vom 28. Mai 1851 ertheilten Petitionsrechts; 25 einen fernerwenigen Kntrag an die deutsche Bundes? Versammlung, worin

sie derselben die in der Streitfrage über das Reycht der Succession in den . n re

Herzogthümern Schleswig und Holstein n Verwickelungen, so wie die daraus drohenden Gefahren, so west h darlegt, desgleichen um die Verwendung der Bundes Versammlun mn bini; 2

der Enlöschung des Mannsstammes des jckt Stagis⸗ Erbfolge für das Herzogthum domnen desselben baldmöglichst festgestellt werde.

ittet: daß für den Fall enden Königl. Hauses die hne Verletzung der Rechte

Ich werde sofort veranlassen,

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