1846 / 230 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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nach Weden zurütehrte. General · Lieutenant Freitag zog sich am 49ten in die Festung Grosnaja zurück, und Generali Major Koslowski seßte ungtstör die Arbeiten am Jaryck. Su fort. So errang auch hier, gleich wie auf anderen Puntten, der Feind, trotz aller seiner Anstren=

ungen, keinerlei Erfolg. Bei dem Zusammentreffen des General · Majors

oglowsfi hatten wir einen Todten und 10 Verwundete. Auf der rechten Flanle und der Uferlinie, so wie im nördlichen und südlichen Dab derrscht überall tiefe Ruhe; auf der linken Flanke und am Terek hinab unternahmen nur wenig zahlreiche feindliche Haufen, indem sie den Zeit puntt, wo die Truppen auf verschiedenen Puntten wider Schamil zu⸗ fammengezogen wurden, benutzten, kleine Raubzüge, die ihnen auch zumei⸗ len gelangen, weil die Bewohner der friedlichen uls sich dessen nicht ver⸗ sahen; überall jedoch, wo die Einwohner die nöthige Vorsicht beobachteten, mußten die Räuber mit leeren Händen wieder abziehen. Auf der lesgischen Linie wurde der neubefestigte Posten, auf dem Berge Kodor, am 11. Juli von einer kleinen Anzahl der benachbarten Gebirgsbewohner angegriffen. Durch die Geistesgegenwart des Obersten Wilde und die Tapferteit des mingrelischen Jäger. Regiments, der grusinischen Fuß und der iuschinschen reitenden Miliz wurde der Feind bald zurückgeschlagen und ins Gebirge geworfen. Auf dem rechten Flügel dieser Linie hatte der 1 Sultan von Elissui, Daniel - Bek, wie verlautete, noch in den letzten Tagen des Juni auf dem Bezirk Dscharobelolan einen Angriff unternehmen wollen; diefer Plan lam jedoch nicht zur Ausführung und die Ruhe wurde in die⸗ sem Bezirke nicht gestört.“

Frankreich.

Paris, 15. Aug. Der König, der gestern Abend von Eu in den Tuilerieen eingetroffen ist, wird sich nächsten Montag nach dem . der Deputirten⸗ Kammer begeben, um die Session zu eröffnen.

er interimistische General⸗Kommandant der ersten Militair⸗Division fetzt die Stabs- Offiziere, welche sich zu Paris befinden und den Wunsch hegen, Se. Majestät zu Pferd zu begleiten, in Kenntniß, daß der König es mit Vergnügen sehen werde, wenn sie sich dem Zuge anschließen wollen. der Tuilerieen versammeln.

Man versichert, Marschall Soult habe nun eingewilligt, den

Titel eines Präsidenten des Minister-Raths noch bis zum Monat

Dezember beizubebalten, und Herr Guizot werde diesen Titel erst zur, Zeit der , . der eigentlichen Session übernehmen. Die ser Beschluß soll gefaßt worden sein, nachdem sich der Herzog von . entschieden geweigert hätte, an der Verwaltung Theil zu nehmen.

Die Frage über die Präsidentur der Deputirten⸗ K.anmmer wird

durch die Aufforderung des Journal des Débats indirekt als

Kabinets-Frage hingestellt. Wird Herr Sauzet gewählt, so ist, dem Ministerium vom 29. Oktober 1840 das fernere Bestehen verbürgt; sollte sich aber die Majorität spalten und Herr Dupin zum Prasi⸗ dentensißz berufen werden, so glaubt man, daß das Kabinet sich auf⸗ lösen und Herr Molé ans Ruder kommen würde. .

Von St. Jean de Luz wird berichtet, daß der Herzog von Ne⸗ mours und seine Familie noch immer dort verweilen. Der Prinz

hatte den Mont -Vierge bestiegen, und diesem Berge war darauf

von der Bevölkerung zum Andenken der NeaIme Pic Remours gegeben worden.

Das französische Geschwader unter den Befehlen des Prinzen von Joinville ist am 31. Juli, mit Ausnahme des „Neptun“, von Malta nach Sieilien abgefegelt. Der Prinz litt an Kopfweh, was man der außerordentlichen Hitze und seinen thätigen ef fund; zuschrieb. Bas Geschwader wird sich in Sicilien mit Lebensmitteln versehen und von dort nach Neapel abgehen.

Der Rational behauptet, der französische Geschäststräger zu

London, Herr von Jarnac, hätte in Folge des mehrerwähnten Ar⸗ tikels der Times über die spanische Vermählungsfrage eine Unterre= dung mit Lord Palmerston gehabt, worin Letzterer versichert hätte, daß er bei der in England bestehenden Preßfreiheit sür denselben nicht verantwortlich sein könne, so sehr er ung persönlich bedaure, daß Ludwig Philipp dadurch gekränkt würde. Vergebens habe Herr von Jarnat die Times zu bewegen gesucht, ihre Angriffe zu des⸗ avoulren, und eben so wenig sei es ihm gelungen, ein anderes ein= flußreiches Whigblatt zu einer Polemik gegen die Times zu bewe⸗ gen, worauf er sich sehr bitter über Lord Palmerston beschwert hätte. Galignani's Mesfenger läßt die Wahrheit dieser Erzählungen dahingestellt, erinnert aber daran, daß englische Journale, wenngleich sie für die Regierung schrieben, dennoch eine selbstständige, unabhän⸗ gige Tendenz verfolgten. 2 Der Constituütionnel meldet aus Rom, daß der Papst auf den Antrag mehrerer Städte des Kirchenstaats den Jesuiten das Unterrichts Monopol entzogen habe. Es sei eine Verordnung erlassen, wonach bei Wiedereröffnung der Schulen, die im November stattfin⸗ det, überall, wo es die Bischöfe, Stadt- und Land⸗Behörden wün⸗ schen, Weltpriester von unbescholtenem Lebenswandel und wissenschaft⸗ licher Tüchtigkeit an die Stelle der Jesuiten treten sollten. Diese Nachricht haͤbe sich in Rom und den Legationen mit Blißzes schnelle , . und sei mit dem größten Enthusig mus aufgenommen worden.

Seit langer Zeit genossen die fremben Konsuln zu Lima das Recht, wenn einer ihrer Nationalen mit einem Landesbewohner in Streitigkeiten gerieth, die Parteien vor sich rufen zu können, um sie möglichst in Güte zur Einigung zu bringen, bevor die Sache vor die Gerichtshöfe käme. Die peruanische Regierung hat aber jetzt dies Recht aufgehoben und erklärt, daß die fremden Agenten blos das Recht hätten, ihren Nationalen vor den Gerichtshöfen Beistand zu leisten. „Die Vertreter der fremden Mächte“, meldet darauf der Constitutionnel, „haben durch den französischen Konsul die Wie⸗ derherstellung des fraglichen Rechts verlangt, das eine Menge von Prozessen vermeidlich machte und 1835 imd von Peru stipulirt und 1830 durch ein Dekret des Präsidenten Gamarra wieder bestä⸗ tigt wurde. Man glaubt, daß Präsident Castillo den gemachten Re⸗ clamationen willfahren werde.“ ;

In der Gegend von Arles hat man jetzt von neuem versucht, Reis zu pflanzen, und man verspricht sich davon sehr günstige Re⸗ sultate. In Algier hat man Veisuche gemacht, die Cochenille anzu⸗ 6 n Diese sind geglückt, und man beabsichtigt jetzt, dort große

ochenille⸗Anpflanzungen wie in Süd-Amerika anzulegen.

Der Moniteur algerien veröffentlicht eine Königliche Ver= ordnung, durch welche ein Domanial-Grundstück von 136 Hektaren dem Kaid des Bezirks von Philippeville, Saudiben⸗Inal, unter den—⸗ selben Bedingungen zugestanden wird, die sonst den Europäern auf⸗ erlegt zu werden pflegen. Es ist dies der erste Fall, daß ein Araber eine ähnliche Ackerwirthschaft wie die der europäischen Ansiedler in Algerien anlegt, und man hofft, daß das Beispiel um so eher Nach- ahmer finden werde, weil Sauidi durch seine Tapferkeit, wie durch seine Redlichkeit, gleich sehr geachtet ist.

Frankreich unterhält zu Paris 13 junge Eingeborne vom Sene⸗ gol denen es eine Erziehung geben läßt, durch welche sie bei ihrer Rückkehr nach Airikg zur Cwilssation ihres Landes beitragen sollen. Von diesen jungen Leuten sind 7 in Pensionaten, 3 in den Schulen der Künste und, Handweilke und 3 in dem Institut von Ploermel.

Ihr Fleiß und ihr Benehmen werden sehr belobt.

Der Moniteur pęröffentlicht einen Bericht über den Handel Algeriens im Jahre 1814. Die Gesammtsumme der Handels-⸗Ope— rationen der Kolonie belief sich auf etwa 91 Mill. Fr., wovon 83

Man wird sich um halb 1 Uhr im Hofe

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auf die Einfuhr und nur 8 auf die Ausfuhr kamen. Von den 83 Millionen eingeführter Waaren kamen 80 Millionen zum Verbiauch in Algerien; 7 wurden von der französsschen Production, 3 von der ausländischen geliefert. Nur für 15 Millionen der eingeführten Waaren waren Zölle zu entrichten ; 64 Millignen waren zollfrei. In der allgemeinen Ausfuhr, von 8 Millionen, kamen nur für 3. 272, 000

us wiederausgesührten fremden Waren. ) Es ern, französische Regierung habe bereits die Erlaubuiß ertbeilt, daß die Leiche des Gr mahlin bei Reuil beigesetzt werden dürfe. . . Joseph Heniy ist gestern aus der Conciergerie in das Gesäng⸗ niß des Luxemburg⸗Palastes gebracht worden, wo er dasselbe Zimmer bewohnt, in welchem der Königs⸗Mörder Lecomte in Haft war. Das Duell zwischen den Herren Chaix⸗d Estange und L. Faucher ist unterblieben. Die Din fn des Eisteren räumten ein, daß gewisse von ihm behauptete Thatsachen auf falschen Gerüchten beruhten, worauf die Jeugen des Letzteren erklärten, daß Herrn Faucher's Ant⸗ wort Ausdrücke henthalte, die er nunmehr bedaure, worauf man sich wechselseitig verständigte. . ö Der Minister des Innern hat auss neue die Konzession für die Eröffnung eines Theaters ertheilt. ö An dem Tage, wo die Feuersbrunst zu Moislain im Somme⸗ Departement stattfand, brannte auch die große Strumpfwirkerei des Herrn Fischer zu Davenescourt ab; der Schaden wird auf 50, 000 Fr. geschätzt. ; . ; Wegen des beutigen Festtages (Mariä Himmelfahrt) blieb die Börse geschlossen, und werden morgen die meisten Blätter nicht er= scheinen. r

Großbritanien und Irland.

Oberhaus. Sitzung vom 13. Aug. Die zweite Lesung der Zuckerzoll⸗Bill wurde heute von den Lords mit 28 gegen 16 Stimmen genehmigt, und die Bill ist somit gesichert. Von den Mitgliedern der Opposition nahmen nun der Bischof von Oxford und der Bischof von London das Wort und protestir ten, abgesehen von allen politischen Gründen, gegen die Maßregel als eine unmo⸗ ralische, insofern sie nämlich den Sklavenhandel und die Sklaverei befördere. Der Erstere mochte sich als ein Sohn des berühmten

Prälaten sehr kurz und berief sich insbesondere darauf, daß die öffent⸗ iche Meinung mit ihrer Ansicht nicht übereinstimme, da die⸗ selbe sich so tief eingreisenden Sache ge⸗

onst bei einer wiß durch einen Korn⸗

Petitionssturm, wie

schehen sei. Es erfolgte darauf die erwähnte Abstimmung. Zu Anfang der Sitzung hatte Lord Brougham Beschwerde darüber geführt, daß der Lord-⸗Oberrichter des Queen's Bench den Herrn Duvrard, den Lord Brougham als einen reichen und sehr achtbaren Mann schilderte, wegen der illiquiden Forderung eines Civil⸗Inge⸗ nieurs auf acht Tage habe einsperren lassen, nur weil der Gläubiger eidlich versichert habe, Ouvrard wolle das Land verlassen. Der Lord-Kanzler und Lord Campbell de, , . den Oberrichter durch Berufung auf die betreffenden gesetzlichen Bestimmungen, und die Sache hatie keine weitere Folge.

Im Unterhause waren gestern und vorgestern die Verhand⸗ lungen unbedeutend. Vorgestern wurde die Bill wegen Feststellung der Spurweite der Eisenbahnen, der Penalgesetze gegen Juden und Katholiken, die sogenannte Tole⸗ ranz - Bill, zun dilttenmale verlesen und angenommen.

unterhaus. Sitzung vom 14. August. (B. H) Es wurde heute von Herrn Villiers ein wesentlicher Fehler zur Sprache gebracht, der sich in das neue Getraide⸗Gesetz eingeschlichen hat und die Konstituirung des Hauses zum Comité beantragt, um diesen Feh— ler zu berichtigen. Der Fehler besteht darin, daß der Zoll von Rog⸗ gen, Bohnen und Erbsen, nicht, wie es der Analogie zufolge gesche⸗ hen müßte, nach den Durchschnittspreisen dieser Getraide⸗Arten selbst, sondern nach dem Durchschnittspreise der Gerste bestimmt wird und die Folge dieses Fehlers ist, daß ganz gegen die Intentionen des Gescges für die erwähnten Getraide⸗ Arten unter Umständen eine bedeutende Zoll Erhöhung statt einer Zoll⸗Ermäßigung ein- tritt, und daß in der Jahreszeit, wo die Preise von Boh⸗ nen und Erbsen am niedrigsten sind und es der Zufuhr am wenigsten bedarf, auch der Zoll auf der niedrigsten Stufe steht und umgekehrt. Der Fehler ist offenbar durch nh a sstat veranlaßt worden, nichtsdestoweniger erklärte Lord G. Bentinck, er werde sich jeder Abänderung aufs entschiedenste widersetzen, da durch den Fehler doch wenigstens etwas größerer Schutz zu Wege gebracht werde. Diese Drohung scheint gewirkt zu haben; die Furcht vor einer abermaligen Korn- Debatte veranlaßte den Kanzler der Schatzkammer, die Sache als unbedeutend zu bezeichnen und auf das Ende der Session hinzudeuten, welches durch eine Wiederauf⸗ nahme dieses y,, möglicherweise noch weiter hinausgeschoben werden könnte. Diese Rücksicht veranlaßte denn auch Herrn Villiers, seinen Antrag zurückzunehmen. (Die Entdeckung des Fehlers hat man übrigens, wie der Letztere berichtete, Ibrahim Pascha zu danken, der das neue Getraidegeseß zum Gegenstande seines Studiums gemacht hatte, um zu sehen, welchen Einfluß es auf den Handel Aegyptens ausüben würde.) Am Schlusse der Sitzung erhielt Herr Haw es Erlaubniß, eine Bill zur Ordnung der Verfassung von Neu⸗Seeland einzubringen, wo⸗ bei er Repräsentativ-Verfassung und freie Munizipal⸗Verwaltung unter der Ober⸗Kontrolle des Mutterlandes auesprach. In gleichem Sinne hatte auch zu Anfang der Sitzung, in Folge einer von. Herrn Hume vorgebrachten Beschwerde der Bewohner von Vandiemens⸗ land, Lord John Russeil für diese Kolonie eine Repräsentativ⸗ Verfassung verheißen und zugleich versprochen, die Deportirung nach Reu⸗ Süd Wales, dem Vertrage der Kolonisten gemäß, we sentlich zu beschränken, wenn nicht ganz einzustellen. Ein Theil der Sitzung wurde durch Berathung über Geldbewilligungen in Anspruch genommen; die nöthige Summe von 130,000 Pfd. für den Ausbau des gun hon. raf wurde mit 55 gegen H Stimmen bewilligt. Ein Antrag des Herrn Hume, das britische Museum, die Gemälde⸗Gallerie und andere Anstalten der Art auch Sonntags offen zu halten, nahm der Antragsteller zurück, als von Seiten derjenigen, welche in solchen Dingen eine Sabbathschändung sehen, Einwendun⸗ en erhoben wurden, und wiewohl Herr Wakley vorschlug, man . Sonntags Juden zu Aussebern in jenen öffentlichen Anstalten machen, damit wenigstens der Anstoß entsernt werde, daß die christ⸗ lichen Aufseher den Gottesdienst versäumen.

Die Verhandiungen des Oberhauses waren ohne besonderes Interesse. Auf eine Anfrage Lord Broughams erklärte Lord

Dundonald eben so wie die des Capitain Warner einer Unter- suchung upterzogen werden solle.

London, 14. Aug. Die Königin beabsichtigte, dem Mayor von Liverpool zum Andenken an die unter den Auspizien des Prin- zen Albrecht vollzogene Einweihung der neuen Docks die Ritterwürde

Fr. inländische Erzeugniffe von Algerien nor; der Ueberrest bestand

n von St. Leu neben seiner Ge⸗

Wilberforce aus Pietät veranlaßt fühlen, in dieser Weise das Wort zu führen. Der Marquis von Lans downe antwortete den beiden

er Zeit der Debatte, kundgegeben haben würde, was aber bekanntlich nicht ge⸗

gestern die Bill wegen Aufhebung

Äuckland, daß die neulich erwähnte Ersindung des Grafen von

zu verleihen; der Mayor hat sich indeß eigens nach London bes um das Gesuch, auf diese Ehre Verzicht leisten zu können, in n zu überreichen und die Königin ihm darauf mittheilen lassen, in ihre Absicht aufgebe. ñ

Der Globe enthält einen Artikel über den Kommentm Journal des Débats zu den Angriffen der Times auf Philipp wegen der Einmischung in die spanische Heiraths. z Ber Globe erklärt in demselben die Behauptung der Debatt. der AÄnstoß erregende Artikel der Times ven dem Grafen von! rendon herrühre, für ganz unbegründet.

Gegen Bewilligung der vom Parlamente für die Erweinm des Buckingham⸗Palastes verlangten 130,000 Psd., erklärt ii Könnigin bereit, die unter dem Namen des Pavillon bekannte Mn Villa in Brighion, welche Georg IV. mit großem Kosten⸗ Aufm angelangt hat und der Brighton es verdankt, daß es lange Jen Mode⸗ Seebad gewesen ist, zu verkaufen, und das Provenu zur Du jener Baulosten beizusteuern. Die Königin ist bekanntlich keine F din des Aufenhalts in Brigthon, theils wegen der lastigen Neun ber Bewohner des Ortes, theils weil man von jener sogemm Marine⸗Villa aus nirgends einen Blick auf die See hat.

me Ma a gran

Bꝛgan satien des gehei n ibrig.

England erlassen, in welchem er dasselbe auffordert, bei den mehr fernen allgemeinen Parlaments⸗Wahlen dafür zu sorge, Männer gewählt werden, die wahrhafte Feinde der Sklaven des Sklaven Handels sind uud sich daher bestreben werden, dag Zucker- Gesetz, das ein Schandfleck in den englischen Gese tzbüchn wieder umzustoßen. ; Nach Angabe des Manchester Guardian sind ln oi, 066 Pf. St. als Ehrengeschenk für Herrn R. Cobden m eichnet. 21 Die letzten Nachrichten aus Dublin vom 12ten sprechen vam gänzlichen abermaligen Mißrathen der Kartoffeln in fast allen M rlands. ö. In Portsmouth sind dieser Tage Ver suche in Betreff der M standsfähigkeit eiserner Schiffe gegen feintliches Geschütz zug worden, welche das Resultat ergeben haben, daß die Kugeln niht durch eine, sondern beide Seiten solcher Schiffe in den meisten g durchschlagen und sie daher in die augenscheinlichste Gefahr an blicklichen Versinkens versetzen. Sollten weitere Versuche dieses tat bestätigen, so wird ohne Zweisel der Bau eiserner Krieg ganz eingestellt werden.

. 8 elg ien.

Brüssel, 15. Aug. Der Senat hat die Diskussion der h dels⸗ Vertrags mit Holland gestern, in einer einzigen Sitzung, him und denselben mit 20 gegen 3 Stimmen angenommen. Hern schien der Finanz⸗Minister und verlas in Vertretung des durch zi lichkeit abgehaltenen Ministers des Junern die Königliche Veron welche die diesjährige Session für geschlossen erklärt. Die Veit lung trennte fich unter dem Ruf: „Es lebe der König!“! Journal de Liége und das antwerpener Journal du C merce sprechen sich eben so günstig über den Vertrag mit hr aus, wie die Independanet. Der Indu striel von viers äußert sich in folgender Weise darüber: „Der tat, der gegenwärtig der Kammer zur Berathschlagung vorlitg ohne Widerrede einer der besten, die jemals unterzeichnet wu Derselbe entspricht theilweise den Bedürfnissen unserer Consug und Production. Er ist wohl nicht das, was er sein könnte; in ihm liegen die Keime zu neuen Konzessionen oder zur Aus den der Konzessionen.“ Dieses Blatt schließt mit den Worten: anders, wie bei dem mit Franlreich abgeschlossenen Vertrage, s hier zugestanden, Antheil zu nehmen an allen Vortheilen, ö Holland“ künftig anderen Nationen gewähren dürste; nm es frei, unsere Tarife für unsere Nachbarn zu eruihsz während Frankreich uns verbietet, die Bedingungen der Uche kunft anzutasten, wenn wir ihm dafür keine Entschädigung geben es sich dabei noch auf eine unbeschränkte Weise das Recht vorhch ten hat, fremde Nationen an den Zoll-Ermäßigungeun, die unt währt worden, Theil nehmen zu lassen. Unsere alten Feinde besser, als unsere neuen Freunde. Erstere erweisen sich gerecht gen uns, Letztere lieben uns so sehr, daß sie uns in ihren ln mungen ersticken. Der Eeclaireur von Namur sagt unter h rem? „Einer der Haupt⸗Vortheile des mit Holland abgeschi nen Haudele-Traltats besteht darin, daß er us von der 6h Abhängigkeit von Frankreich befreit. Man hat früher du merkung' gemacht, der Vertrag mit Holland werde ein h tuelles Hinderniß für einen Zoll⸗Verein mit Frankreich sein; in sicht auf eine derartige vollkommene Zoll⸗Verbindung mit jenen d ist jene Bemerkung wahr; aber wer fühlt nicht, daß in gegelnm gem Augenblick von allem diesen nicht die Rede sein kann? lin Erachtens ist jetzt nur theilweise eine solchs Verbindung mit gi reich möglich, und der Traktat mit Holland ist weit entfernt, n solchen feindselig zu sein. Im Gegentheil, je mehr wir un i gegenseitige Konzessionen mit Deutschland und Holland verstinz um so mehr muß Frankreich zufrieden sein, wenn es sieht, pi dort einen vierfachen Verein vorbereiten, dessen Ergebnisse in tischer wie in kommerzieller Beziehung gleich voꝛrtheilhaft sein pelt

Die Reptäsentanten-Kammer hat die Anträge der (im Section in Betreff der beiden für das Departement der öfe Arbeiten gesorderten Kredite, deren einer vorzüglich auf die eines doppelten Schienenweges auf der südlichen Linie Benn angenommen. ;

ml Mittwoch versammelte sich eine Kommisslon von sioh und Kaufleuten, die ihr Gutachten über die Anwendung des li 5 des Gesetzes vom 11. Juli 1844 in Betreff des Anlegest⸗ Schiffe in Zwischenhäfen aussprechen soll. Die Kom misson einstimmig der Ansicht, daß die jetzige Anwendung des Cist fehlerhaft sei, indem die Zoll-Verwaltung nicht das Recht hebe Vortheile direkter Einfuhren den Ladungen zu verweigern, die h lich in belgischen Häusern konsignirt sind.

mnsachen und die diplomatischen

, daß der

Ianmensetzung,

miungs vollen Stagts⸗NRaths.“

sten von den

n pehnoniren, daß Se.

Angelegenhei

größten Unglück des

drohien.

nen Raihgebern umgeben zu

von Bändern bestimmen.

D änem ark.

Kopenhagen, 14. Aug. (A. M. In der Sitzung roeskilder Stände⸗Versammlung am 6. August kam der Anti Herrn Tu kein auf eine veränderte Zusammensetzung und Olha tion des Geheimen Staats⸗Raths zur einleitenden Verhandlung

In den Pwrämissen wird aus die ursprüngliche Bedeutung eines men Staats -⸗Raihs hingewiesen, wie solche auch in der Srdonnsn 4. November 1660 ausgesprochen sei und überall sich praktisch gelten macht habe, daß nämlich der König, bevor er einen Beschluß fasse 5. erwählten Raihgebern der Krone die wichtigen Sachen, nach dem ö Kollegien behandelt worden, noch einmal einer Prufung und zwa og höheren Standpunkte des Staats aus unterwerfen könne. Die for . tende Entwickelung des Staats- Organismus habe nun in mehreren w ten auch eine Erweiterung des Staais⸗Raths mit sich , an,, ben Ministern und Ftollegien Chefs noch andere Elemente in aufgenommen würden, Männer, zu deren Tüchtigkeit und 9 sinn der Herrscher ein nicht blos auf seine eigene Kunde, sondern . das öffenniche rtheil sich stüßendes Zutrauen habe. Einem solsten fh Nath liege es nun ob, in doppelter Hinsicht dem Herrscher rathg⸗ 4 Seile zu stehen, nämlich sowohl bei der endlichen Beschlußfassunh⸗

aus dem Kanton Aargau.

En een

ne, Konve

nfang einer Sache, wenn die Regierung in Bezug auf wichtige erer de Heer enn, feen eue freich eine dem doppelten Zwecke entsprechende Organisa⸗ é gegeben, indem diejenigen Mitglieder des Staats -⸗Raihs, welche zu= jh Htinister oder Departements -Chess seien, ven engeren Minister Rath gen, in welchem die Sachen vom ersten Be

während zur endlichen Beschlußnahme der ganze Staats ⸗Rath

sn werde. J ; 1

3u beiderlei Hinsicht heißt es nun weiter in den Prämissen lasse gebeimen Staats- Naths in Dänemark viel zu wün- Als Minister⸗Rath betrachtet, habe er den Fehler, daß nicht l alle Minister oder Kellegien⸗ Chefs darin ihren Sitz hätten, und daß emweinerter Staats -Nath noch weniger befriedigend sei, brauche kaum gefug! zu werden. Den Königliche offene Brief vom 29. April 1814, dwmeichen der längere Zeit ganz und da eingeseßzt worden, deute nur in den alleräußersten Umrissen diese we= u wichtigen Gegenstände an; aber fakltisch bestehe der Staats ⸗Rath, zweien Königlichen Prinzen, . Kirlungskreis in den entfernten Prorinzen des Reichs, sie an beständigen Theilnahme., verhindere an der Spiße, von Kollegien ständen, und einem geheimen ue mii. 2 leine . . 9 mehrere sehr ĩ i ufruf an das ige Verwaltungszweige nicht repräsentirt seien. Feiner kämen auch auf Der Graf von Winchelsea hat keinen Aufruf vc * Seite nicht alle wichtigen Staats Angelegenheiten zur Berathung EGöaais⸗Raihs, so die Besetzung der wichtig ten Staats- Aemter, die ) . t Verhandlungen, während auf der an⸗ a Leine seine Zeit und seine Kräste durch eine Menge Angelegenheiten snspruch genommen würden, die ohne Benachtheiligung des Gemeinwohls mwo ib Abmachung finden könnten, wie die ins Detail gehende Be—

ung der den Ständen vorzulegenden Gesctz. Entwürfe. achdem die Prämissen dann die Aufnahme mehr volksgemäßer Ele⸗= se in den Staats Rath (im Gegensatz zu den Regierungs- Elementen) nolbvendig angedeutet, fahren sie so gendermaßen 6 „Dazu kommt König im Erbe mit der Krone eine schwere Aufgabe zu lösen spommen hat, daß mehrere höchst wichtige, in die Zukunft des Staats srrisende Fragen mit unabweis licher Noihwendigleit eine schnelle Ab⸗ hung erfordern, daß das Volk in den verschiedenen Staatstheilen über gerechte Lösung dieser Lebensstagen höchst verschiedene Ansichien so daß es in einem höheren daß der Geheime Staats Rath und namentlich durch Hinzusügung einer passen⸗ Anzahl Männer aus den veischiedenen Staatstheilen eine Ga- se dafür bietet, daß er seiner großen Aufgabe gewachsen sein werde, det König mit seinem Beistand die gerechtesten und zweckmäßigsten Be⸗ se werde sassen können und daß die Kraft und das Ansthen der Re⸗ ng zu einer ernstlichen und sicheten Durchführung des ein⸗ sür alle⸗ az nothwendig und richtig Anerkannten vermehnt werde. PVorsehung schwerere Drangsale dem Vaterlande aufbewahrt haben, eine ichieit, weren Einteten lein denkender Mann sich verbirgt, jo liegt in Betrachtung die stärkste Aufforderung zu der schnellen Einsetzung eines

Anm Schlusse machen die Prämissen noch auf die schiefe Stellung auf- am, in weiche Stände und Regicrung zu einander gerathen seien, in⸗ die Initiative J den meisten wichtigen Maßregeln und Gesetzgebungs

Ständen ausgegangen sei, während die höchste Regie⸗ s⸗Bchörde ihre Wirksamlesi zum Theil auf ein passiscs kritisirend es chmen oder Verwerfen beschränlt habe, was ohne Zweifel der mangel n Organisation des Staatsraths zuzuschreiben sei, welche es unmög⸗ macht, daß die wichtigsten allgemeinen Gesetze hier ihren Ursprung

nen. Der Antrag selbst lautet: Die Versammlung möge bei Sr. Majestät Majestät geruhen möchten, in nähere Erwä⸗ zu Richen, wie der Geheime Staatsrath durch eine veränderte Zusam⸗ chung un Organisation mehr geeignet werden lönne, seine hohe Be ung zu erfüllen und der Königlichen Gewalt als Rath in allen wich- ten des Landes zu dienen.“ Nachdem der Königliche Kommissar erklärt, daß er nichts gegen sedersetzung eines Comiteè s habe, entstand eine kurze Diskussion, die da sich die Redner alle für den Antrag erklärten, weiter nichts Be⸗ newerthes darbot, als daß Herr Lehm ann sagte, es sei dem Man⸗ in einem übergeordneten Reichs-Kollegium zuzuschreiben, daß die beiden Jleien zu einer 1 und Selbsiständigkeit aufgewachsen seien, welche andes gereiche, und welche erst den ritterschaftlichen stionen und den lieler Doktrinen von einem schleswig⸗holsteinschen Staat eine E Bedeutung gegeben hahe, daß diese jeßt die Regierung zu überwäl= stürzt. Auf die Äeußerung des Herrn Christensen, daß das e Land das Begehren theile, den Thron von lüchtigeren und volks ge : sehen, als die jetzigen seien, sprach der gliche Kommissar sein Bedauern aus, daß selbst eine Sache, in lle so einig seien, dazu benutzt würde, um einer die Regierung Lusi zu machen. Fast einstimmig (60 Stimmen gegen 1) se der Antrag einem Comité überwiesen.

Sch weizjt.

anten Zürich. Die eidgenössische Tagsaßung nahm in Sitzung vom 5. August einen Antrag von Waadt, den eidge⸗ schen Ehren- Gesandten das Tragen fremder Orden und Deco⸗ nnen bei eidgenbssischen Feierlichkeiten zu untersagen und den Be⸗ n der Schweiz seibst die Annahme solcher Auszeichnungen, auf; adt bemerkte zur Begründung der Motion: Es handle sich dabei m Personen, sondern um das Prinzip. Zwar könne man das hen der Orden im Privatleben nicht untersagen, in der obersten Be⸗ E der Nation schicke es sich aber mindestens nicht. ng bestimme ihr Ceremoniell und könne also auch über das Tra⸗ Mehrere Stände erklären sich gegen sAlntrag, theils weil sie ihn für geringfügig halten, theils weil sie hin, innerhalb wenigen Wochen das projektirte Zoll⸗Konkordat unter en, die schweizerische Treue sei fester begründet, als daß sie h Ordens-Verleihungen erschültert werden könne. Genf meint Anderem: es gebe gefährlichere, Associationen als die der fn, diese beeinträchtigten die Unabhängigkeit nicht. Obwohl sich eine Anzahl Stände des Antrags annehmen, wird derselbe doch G Stimmen aus Abschied und Traktanden verwiesen. Ji der Sitzung der Tagsatzung am 13. August wurde das Ein⸗ n einer Petition aus dem Kanton Solothurn zu Gunsten der auer Klöster, mit 1102 Unterschriften bedeckt, angezeigt. Bevor derathung des auf der Tagesort nung stehenden Artikels, die cue Klöster, geschritten wutee, ermahnte das Präsidium drin- im Eifer der Berathung den parlamentarischen Anstand und andtschaften nicht zu übersehen, n der letzten Sitzung Vorgefallene gegenseitig der Vergessenheit ergeben und in der Mißbilligung der Versammlung Genüge zu u, wenn in einzelnen Voten ͤppassendes gesagt worden sei oder gesagt werden follte, bezüglich der heutigen Verhandlungen, Nach Er erung wurden folgende Aktenstücke verlesen: das Kreieschrei⸗ h er sieben reklamirenden Kantone, die Zuschrist der fünf Bischöfe, er Aebte von Muri und Wettingen, die Petition aus allen katho⸗ n Gauen der Schweiz und endlich die Beschwerde der Frauen-

schuldige Achtung gegen die Ges

51 sieben klagenden Kantone haben zuerst das Wort. A ch auf die früheren Verhandlungen, auf das bekannte Mani⸗ a weist nach, wie sehr das aargaͤuer Dekret der Kloster - Auf⸗ K den Bund und die konfesstonelle Eintracht verletzgã. Die übri= agenden Stände, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Freiburg, in ähnlichem Sinne aus und verlangen mit Luzern ung aller Kiöster kes Aargau's in ihre bundesgemäßen Verabfolgung standesgemäßer Unterstützung an die Aebte nn ntualen! von Muri und Wertingen und Rückgabe der Be⸗ sich

gener Vermögens ⸗Verwaltung und der Novizen Aufnahme

k .

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an die hergestellten Frauenklöster. Die Antwort Aargau s Herr Weißenbach) zu Gunsten der aargauer Maßregeln enthält im Gan- zen eben so wenig neue entscheidende Gründe, als die Beschwerde der Kläger. In Bezug auf die Verwendung des Kloster⸗Vermögens im Interesse der latholischen Bevölkerung bemerkte er, es seien die früher von den Klöstern unterhaltenen Pfarr⸗Pfründen erhöht, neue Pfründen errichtet und ausgesteuert worden; in Muri baue die Re- gierung eine Armen- Erziehungs- und Versorgungs-Anstalt; für Wet⸗ lingen und die umliegenden Gemeinden seien ebenfalls nicht unbe= trächtliche Summen bestimmt. Die gusgeworfenen Jahrgehalte reprä- sentirten ein Kapital von S00 09 Fr.; für Stipendien u. dgl. seien Zã, 000 Fr. ausgeworsen; für die Schulen in den katholischen Gemein- den 5600, 000 Fr. und eben so viel überdies im Allgemeinen für diese Gemeinden; für die höhere Unterrichts ⸗Anstalt in Muri habe man 240 000 Fr. und für ein Lehrer⸗Seminar 56, 000 Fr. bestimmt. Die Konventualen beziehen ihre Pensionen nach Abzug der Logis und des Landes, was billig sei, und den Frauen sei die Einsicht in die Rechnungen ihrer Klöster noch nie verweigert worden. Die einge⸗ langten Petitionen aus dem Kanton Aargau trügen nur 7000 Un= ter chriften, während der Kanton 17,000 katholische Aktivbürger auf eine Gesammtzahl von 36,000 zähle. Aargau finde überhaupt, es sei diese Klostersache durch Tagsazungs⸗-Beschluß erledigt, und es könne nicht ferner darauf zurückgekommen werden. Nachdem Aargau ge⸗ schlossen, wurde die Diekussion gegen 2 Uhr abgebrochen, Die Um⸗ frage beginnt morgen. Der Ton der ganzen heutigen Verhandlung blieb in den passenden Schranken.

Die Sitzung der Tagsatzung vom 11. August beginnt mit der Umfrage in der aargauischen Kloster⸗ Angelegenheit. Nach⸗ dem sämmtliche Gesandtschaften ihre Standes Voten abge⸗ geben, betheiligen sich noch an der freien Diskussion Frei⸗ burg, Uri, Aargau, Zug, Waadt, Schwyz. Zur Abstim⸗ mung wurden 9 Anträge gebracht. Die Stände, welche den Beschluß der Tagsatzung gegen die Klöster haben fassen helfen, stimmten jedoch durchgehend wie früher nicht mit. Es ergab sich also weder in der Hauptfrage, noch in den untergeordneten Fenk

de habe man

Beginn an berathen wür-

ar aufgehobene Staais⸗-Rath

deren öftere Abwesenheit und

nur aus drei Ministern,

Grade, wie je, nothwendig in seiner Organisation und konfesstonellen Rechte und des Bundes⸗Vertrags stimmten:; Uri, Un- terwalden, Zug, Wallis, Appenzell J. R., Freiburg, Schwyz, Lu⸗ zern 75; serner für Aufhebung des aargauer Beschlusses und Her⸗ stellung sämmtlicher Klöster (lach dem Antrage Neuenburgs) obige Stände und Neuenburg. Bei den übrigen Anträgen, bezüglich der Ja, sollte so wenig irgend eine Mehrheit. Ob dieser Gegenstand es ipso reglementsgemäß wiederum auf die Traktanden des nächsten Jahres zu gelangen habe, wie Luzern meinte, bleibt dem künftigen Vorort Bern zu enischeiden übrig.

Kanton Bern. (Eidg. 3.) Unsere Befürchtungen rück— sichtlich des Thunerlagers und der keinesweges beruhigenden Stim⸗ mung eines Theiles der bernischen Bevölkerung haben sich leider nur allzu schnell bestätigt. Bereits haben in diesem Kanton Excesse statt⸗ gefunden, die, wenn auch an und für sich nicht bedeutend, doch die Lage der Dinge in dieser Beziehung hinreichend charalterisiren. Aus authentischer Guelle vernehmen wir Folgendes: Eine Sendung eidge⸗ nössischer Munition und Lager⸗Geräthschaften war unter Bedeckung von 5 Mann Schwyzern in Schuppach, Kanton Bern, angel

die geringe Mannschaft auf jede Weise. ruhig im Wirthshause des Dorfes, wo sie, ihrer Marsch⸗ route zufolge, übernachten sollte. Zwei Mann bewachten an⸗ fangs, wenn auch unbewaffnet, die Caissons, zogen sich aber nachher auf die Versicherung des Wirthes, daß gewiß nichts zu befürchten und es im Gegentheil klüger und angemessener sei, der Bevölkerung Zutrauen zu zeigen, gleichfalls zurück. Leider war es eine Täuschung. Während der Nacht wurde einer der Caissons von den Freischärlern mit sammt seinem Inhalt in den nahen Bach ge⸗ Der Wirth, davon in Kenntniß gesetzt, ließ denselben zwar sogleich wieder herausziehen, und als die Alles in der alten Ordnung zu sein. Bei näherer Untersuchung er gab sich indeß, daß nicht nur die darin befindlichen Zelten völlig durchnäßt, fondern auch die darauf gepackte Munition total verdorben sei. Auf die offizielle Anzeige nun hat der La- er- Kommandant sofort davon sowohl der Regierung von Bern, auf deren Gebiet es geschehen, als dem eidgenssischen Kriegs- Rathe Kenntniß gegeben. Wie wir hören, hat der Kriegs⸗

gewissen Bitterkeit ge⸗

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des Vorfalls, so wie Bestrafung der Schuldigen und nicht nur dies,

in ernsuͤiche Erwägung gezogen haben. Wenn das Lager ohne ernste Verwickelungen ablaufen soll, so liegt in der That Alles daran, daß gleich bei dieser ersten Gelegenheit energisch eingeschritten werde. Die Abordnungen der Stände Bern, Solothurn, Baselland⸗ schaft und Aargau haben am 6ten, Tien und Sten d. M. in Bern ihre Konferenziäl-Verhandlungen über das im Entwurfe schon wie⸗ derholt vorberathene Zoll⸗Konkordat fortgesetzt. Der Verfassungs⸗ freund, der dieses berichtet, giebt sich der zuversichtlichen Hoffnung

Die Tag⸗

den benannten vier Ständen abgeschlossen zu sehen.

Italien.

Rom, h. Aug. (O. P. A. 3.) Das Neueste aus Neapel ist das Veibot des Biario di Roma, und man kann sich hieraus einen Begriff von dem Zustande der neapolitanischen Tages Politik machen. Man erfährt, wenn man nicht zufällig und glücklicherweise in kinem Privathause eine ausländische Zeitung findet, von Allem, was in der Welt vorgeht, nur gerade so viel, als das Giornale del regno delle due Sicilie davon zu melden für gut findet, und dies ist etwa so viel als nichts. Die Spannung, die zwischen Rom und Neapel herrscht, wird durch das Verbot des Diario di Rom a gewiß nicht gehoben, und es scheint sich die Behauptung,

als sei 6 sicilianische Majestät mit den freisinnigen Ansichten des neuen Papstes durchaus nicht einverstanden, vollkommen bestätigen zu wollen. Wie von wohlunterrichteten Leuten auf das Bestimmteste versichert wird, möchte Se. Heiligkeit schnell⸗ möglichst die sehnlichst gewünschten zwei Haupt⸗ Eisenbah nen, nach Terracina, resp. Reapel und nach Ancona, unternom⸗ men sehen, aber einestheils tritt dem Unternehmen der Mangel an römischen Ingenieuren und anderentheils der Stolz des römischen Volkes, welches derartige Arbeiten haßt, entgegen. Fremde Inge⸗ nieure kommen zu lassen, verbietet ebenfalls das römische Nationalge⸗ fühl, und neapolitanische Arbeitsleute zu dem Baue der Bahnlinien zu werben, würde das Unternehmen außerordentlich vertheuern. Es sollen indessen demnächst mehrere besähigte Leute nach England ge⸗ sandt werden, um eifrige Studien daselbse zu machen. Bestände in- dessen ein recht intimes Einvernehmen zwischen Rom und Neapel, so könnte dennoch die Linie zwischen hier und der sicilianischen Haupt · stadt als bald ausführbar betrachtet werden, eine Hoffnung, welche leider bei der bestehenden Spannung immer mehr entfernt. Schon seit längeret Zeit haben wir hier eine beständige Hitze

Luzern

eine Mehrheit. Für Herstellung sämmtlicher Klöster in Wahrung der

Frauenklöster, Pensionen der Konventualen u. s. w., bildete sich eben

angt.

Kaum angelommen, rottete sich ein Haufe zusammen und insultirte Diese blieb inzwischen

edeckung erwachte, schien

rath bereits von der bernischen Regierung eine strenge Untersuchung

sondern auch „gebührende Genugthuung und Schadenersatz“ Namens der Eidgenossenschast gefordert, und auch der Vorort soll den Vorfall

von 29 und 30 Graben, was nachgerade anfängt, etwas lästig zu werden. Gott sei Dank., Rom hat das beste Wasser und die schön⸗ sten und kühlsten Tempel der Welt. In dem Mausoleum d' Augu⸗ stino sinden unter freiem Himmel sehr gute und sehr besuchte thea⸗ tralische Vorstellungen statt.

Nom, 8. Aug. (N. K.) Heute früh um 9 Uhr empfingen S5 aus den Kerkern in Civitavecchia entlassene m fir . Männer aus guten und bedeutenden Familien, nach ihrem ausdrück= lichen Wunsche in San Pietro in Linculis zusammen das Abend⸗ mahl. Es war eine tiefergreifende Scene.

Dom Miguel, der bisher von einer aus der päpstlichen Kammer erhaltenen Unterstützung in Albano lebte, soll sich, wie man eben er- zählt, von Albano nach Porto d' Anzi begeben haben, um sich mit einem daselbst zu erwartenden Schiffe nach Portugal zu verfügen, weil die Verhälrnisse seiner Partei ihm gegenwärtig Hoffnung auf einen glücklichen Erfolg gäben. Die Gränzen Neapels gegen den Kirchenstaat werden von jener Seite schärfer als früher bewacht. Das Amnestie⸗Dekret scheint auf das dortige Kabinet keinen günstigen Eindruck gemacht zu haben. Die Theilnahme an diesem großartigen Akt der GHnade hat sich übrigens über ganz Italien verbreitet. In Turin sollen vor einigen Tagen sich zahlreiche Haufen gebildet haben, welche auf den Straßen Versammlungen hielten und die Stadt unter dem Rufe: „Es lebe Pius IX.“ durchzogen.

3u sehr bedenklichen Betrachtungen veranlassend ist die gegen⸗ wãärtige *. Sicilien s. In den weiten Ebenen von Catanea und Lentini ist seit Anfang März lein Tropfen Regen gefallen, während die Hitze daselbst, so wie auf der ganzen Insel, auf so gewaltige Weise zugenommen hat, daß Alles verdorrt und selbst die Keime des Getraides im Boden verbrannt sind. Dazu kommt noch, daß in den letzten Tagen des Mai's ein furchtbarer Scirocco ausgebrochen ist, der alle Hoffnungen der Aerndte vollends vernichtete. Am 16. Juli stieg die Hitze bis auf 50 und war so stark, daß alle Blätter von den Bäumen fielen. Alle Wein- und Oelgärten, alle Getraidefelder sind verwüstet. Der durch diese furchtbare Trockenheit ent⸗ standene Wassermangel ist so groß, daß selbst die Mühlen nicht im Stande sind, das von früheren Jahren noch vor- räthige Getraide zu mahlen. Man kann daher oft selbst für Geld kein Brod haben. Die Folge davon ist eine Hungersnoth, an deren Folgen eine Menge armer Menschen elend umlommen. In mehreren Staͤdten Siciliens sind daher bereits wegen Mangels an Nahrungs⸗ mitteln Tumulte enistanden. Bedenkt man nun die Stimmung der dortigen Bevölkerung, die durch die Erhöhung der Abgaben guf das Dreifache bereits in einem höchst gereizten Zustande sich befindet, be= denkt man die Antipathie, die zwischen den Sicilianern und den Nea⸗ politanern ohnehin schon besteht, so ist allerdings Grund zu mancher= lei Besorgnissen gegeben. ;

Zwifchen Neapel und Wien soll gegenwärtig ein lebhafter Cou- rierwechsel stattfinden. .

Rom, 8. Aug. (A. Z.) Der Kardinal Gizzi, von seinem Unwohlsein hergestellt, hat heute sein Amt als alleiniger Staats- Secretair angeireten. Durch besondere Schreiben an alle fremden Repräsentanten und die verschiedenen Regierungs- Behörden wurde diefen heute seine Ernennung mitgetheilt, und das Diario hat in seiner heutigen Nummer die Ernennung, jedoch ohne Datum, veröf⸗ fentlicht. Basselbe Blatt bringt auch die Ernennung des Kardinals Massimo zum General⸗Präfelt der Congregation der Straßen- und Wafferbauten; dem Kardinal Serafini, der diese Stelle bisher beklei⸗ dete, war einer der freigewordenen Legatenposten in den Provinzen zugedacht, er soll aber erklärt haben, sich von dem öffentlichen Leben zurückziehen zu wollen.

Vorgestern Abend hatte der Papst eine Kardinals-⸗Congregation versammelt, wo über Einführung eines neuen Kriminal-Gesetzbuchs berathen wurde. Jeßt soll eine Kommission zusammentreten, worin mehrere der hiesigen Juristen Platz erhalten werden, um über diesen wichtigen Gegenstand Vorschläge zu machen.

In Faenza, wo in einer Vorstadt die sogenannten Centurioni oder Freiwillige wohnen, dieselben, welche sich der Ausstellung des Wappens Pius 1X. widersetzten, ist es zwischen diesen und den Bür⸗ gern zu einem Versöhnungs-Feste gekommen, welches durch Tedeum in den Kirchen, Festessen, Erleuchtung und Feuerwerk am Abend ge⸗ seiert wurde. Man fagt, der Hirtenbrief des Bischofs von Gubbio, fo wie der Stadt- Pfarrer hätten diefes gute Werk zuwege gebracht. In verschiedenen anderen Ortschaften hat man sich feierlich gelobt, feine Flachworte mehr zu gebrauchen, noch zu dulden.

vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

London, 14. Aug. Das Dampsschiff „Cambria“ ist vor= gestern nach einer Ueberfahrt von 40 Tagen 18 Stunden mit Nach⸗ richten aus New- York vom 31. Juli in Liverpool angekommen. Der Senat der Vereinigten Staaten hat die Tarif-Bill, nachdem Herr Webster sich derselben am 25sten und 27sten lebhaft widersetzt hatte, mit 28 gegen 27 Stimmen angenommen; die Annahme derseiben Bill erfolgte unmittelbar darauf im Repräsentanten⸗ Haufe mit 115 gegen 983 Stimmen. Am Zusten sollte der Präsi= dent der Bill die Bestätigung ertheilen. Auch die Bill wegen Emittirung von Schatzkammer Scheinen zum Betrage von 10.000, 009) Dollars hatte die. Gesetzeskrast erhalten. Die Entrepot.- (warehousing-) Bill schwebte noch im Repräsentanten⸗ hause, jedoch war ihre Annahme außer Zweifel. Einen merkwürdigen An⸗ trag hatte Herr Inger soll am 24. Juli im Repräsentantenhause gessellt; er bestand in nichts weniger, als der Aufforderung, eine Frie- densbotschaft nach Mexiko zu entsenden, eine Aufforderung, welche das Haus mit S5 gegen 56 Stimmen zurückwies. Der Kongreß sollte, einem Beschlusse des Senats zufolge, am 10. August vertagt werden, und die Vertagung würde noch früher eingetreten sein, wenn man nicht das Eintreffen der Ratification des Oregon Traltates hätte abwarten wollen. Was die dem Traktate vorangegangenen Verhandlungen betrifft, so hatte der in Philadesphia er⸗ scheinende Rorth American nachträglich eine Änzahl von darauf bezüglichen Dokumenten publizirt, worunter das Konzept zu einer Auffündigung des früheren Traktates, welche Herr Polk direkt an die Königin Victoria hatte richten wollen, deren Uebergabe aber Herr M Lane, der Gesandte in London, widerrathen hatte. Da diese Dokumente dem Kongresse vom Präsidenten unter dem Siegel der

BVerschwiegenheit mitgetheilt worden waren, so hatte der Senat eine

Untersuchuͤng wegen der Veröffentlichung derselben angeordnet und Präsident Poll den Verleger des erwähnten Blattes wegen Privile⸗ gienbruches verhaften lassen. Nach einer vom New⸗-Aork He⸗ rald publizirten Liste sind jetzt im mexikanischen Meerbusen und in der Suͤdsee stationirt oder dahin unterwegeg; ein n v. von 120 K., drei von 71 K., ein rafirtes Linienschiff von 54 K., sechs Fre⸗ aiten von 144 K., acht Sloops, vier Brigg, funf Schooner, drei utter, sechs meist mit dem schwersten Geschüy versehene Dampf⸗ schiffe und drei armirte Transportschiffe. Den neuesten bis zum 15. Juli reichenden Nachrichten aus Ma⸗ tam or as zufolge, stand General Taylor noch immer mit dem Gros seiner Truppen in der Nähe der Stadt, hatte indeß bereits in Ca-

margo Magazine errichtet, um von dort bei seinem Zuge in das In⸗

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