1846 / 234 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

n den Vorwurf, als seien sie Feinde des Fortschritts, 2 Er begann mit der Aufzählung aller Verbesserungen, an

Peren Verbreitung die Jesuiten Theil genommen haben, und verfolgte

gen sucht.

dieselben bis auf die Eĩsenbahnen herab.

Der Papst befand sich in diesen Tagen weniger frisch als sonst, seine Sekunden bewacht, als ein Unwohl⸗ sein gesaßt worden ist. Die drückende Hitze, weiche gestern durch ei⸗ ist, noch mehr aber die Last der Geschäfte, deren er sich mit ausdauerndem Eifer annimmt, die hoffentlich nur Sollte ihm etwas Menschliches zustoßen,

was von der Menge, die nen Gewitterregen nur scheinbar gebrochen worden

scheinen eine Abspannung hervorgerufen zu haben vorübergehend sein wird.

so würde kein Heiliger vom Himmel im Stande sein, Wahn zu nehmen, es sei nicht auf natürlichem Wege erfolg jetzt hört man öster die Besorgnisse vor Vergiftung mit fürchterlichen gegen den oder die gerichtet,

Daß dann ein allgemei⸗ stände nur allzu sehr zu be⸗=

Drohungen aussprechen, d etwas der Art beikommen lassen würden. nes Blutbad angerichtet werden würde,

fürchten. ; Von dem Bischofe von Gubbio,

soll der Papst gesagt haben, er sei der Einzige,

in welchem er die Amnestie gegeben, eingegangen. würdige Mann schon zu alt, sonst würde die Ertheilung des Kardi⸗ nals-⸗Hutes an denselben einen sehr günstigen Eindruck gemacht haben. Freilich sind 8a . nur wenige Kardinals⸗Hüte disponibel, in-

VI. auch mit diesen sehr verschwenderisch umgegan⸗

dem Gregor gen ist.

Nom, 10. Aug.

ihre Anhänglichkeit an gestern Zeuge, als er Nachmittags maggiore führ. Auf dem Hinwege

den Tag zu legen, nach

kens war kein Ende. Rechts und

welchem sich, ohne die Fußgänger, aufgestellt hatten, aus denen die

aller höheren Beamten. Der heilige Vater

rathen sei. Aus Florenz erfährt

hier an das Comité senden werde.

Während man noch immer sehr wenig über die Anlegung der hiesigen Eisenbahnen vernimmt, indem es scheint, daß die Kapitalisten des Auslandes die Lust dazu verloren haben, kündigt man eine Actien⸗ Gesellschaft an, die eine direkte Dampfboot⸗Verbindung von hier nach

Livorno zu begründen beabsichtigt.

Nach viermonatlicher Dürre regnete es endlich am Tten bei einem Gewitter, aber statt daß dadurch die Atmosphäre merklich abgekühlt worden wäre, scheint die Hitze sich eher zu vermehren. Das römische Blatt Notizie del Giorno vom ten d. giebt ein Verzeichniß der Wärme im vorigen Monat: siebenmal hatte die Hitze 27 R. über- stiegen, am 25. Juli ging das Thermometer auf 285. 6, am 22sten auf 295. 2 und am 24sten gar 295. 3. Am 5. August 299. 7; be⸗ denk man, daß diese Beobachtungen auf der Specola des Collegio romano, einige hundert Fuß über dem Boden, vorgenommen worden,

so kann man sich vorstellen, in den Gassen ausgesetzt ist.

Portugal. Xx Paris, 16. Aug;

mälig abgeholfen werden könne. gen der Direction der Bank,

dieser Maßregel scheint zufangen, zukehren. Am Gerüchte zu Lissabon im Umlauf. gehe mit dem Plane um, Garantieen zu suspendiren,

in der That

rischer Corps betreffend u. s. w. nischen Armee⸗Corps an

rfolgt.

der den Hirtenbrief erlassen, in welchem er das Edikt der Amnestie interpretirt und zur Theilnahme an ber allgemeinen Freude auffordert (S. Allg. Pfr. Ztg. Nr. 229.)

der in den Sinn,

(A. Z.) Wie die Römer keine Gelegenheit vorübergehen lassen, dem heiligen Vater, wenn er sich öffentlich zeigt, davon war man wieder der Kirche S. Maria bereits wurde er mit lauten Evdkoa's begrüßt, und als er nach dem Quirinal zurückkehrte, harrten viele Tausende seiner, und des. Jubelns, des Hut- und Tücherschwen⸗ links grüßend und seinen Segen ertheilend, fuhr der Papst wie im Triumphzug den langen Weg, auf fast sämmitliche Equipagen Roms Herren und Damen bei seinem Herannahen ausstiegen, um knieend seinen Segen zu erbitten. Gestern machten die fremden Repräsentanten dem Kardinal⸗ Staats? Secretair ihren Besuch, und heute erfolgt die Aufwartung hat heute eine Kardinals⸗Congregation bei sich versammelt, und neugierig fragt einer den anderen, was be⸗

man, daß auch dort eine Sammlung sür die Amnestirten mit gutem Erfolg angefangen sei, deren Ertrag man

welcher Hiße man in den Häusern und

Nach den neuesten Berichten, die uns heute dis um 7len aus Liffabon zukommen, scheint die Negierung in Folge der Konferenzen, die zwischen dem Herzog von Palmella und den? Direktoren der Bank und der anderen großen Kredit ⸗Anstalten stattgefunden haben, zu der Ueberzeugung gekommen zu sein, daß dem traurigen Zustande des öffentlichen wie des Privat⸗Kredits, eine olf der letzten Umwälzung, nur durch thätiges Einschreiten ihrerseits all⸗ Sie hat drei Königl. Commissaire ernannt, mit der Aufgabe, an allen Operationen und Verhandlun⸗ die eben nicht durch besondere Fähig- feit sich aus zuzeichnen scheint, thätigen Antheil zu nehmen. der Kredit sich etwas zu heben und das Vertrauen wieder⸗ 5ten aber waren wieder allerlei beunruhigende Man sagte, die Regierung von neuem alle und nicht blos das betreffende Dekret werde alsbald erscheinen, sondern auch ein anderes, wodurch alle seit 1840 aus dem Heere entlassenen Soldaten von neuem unter die Waffen gerufen werden sollten, ein drittes, die Organisirung proviso⸗ Die Zusammenziehung eines spa⸗ der Gränze scheint Anlaß zu diesen Ge⸗

1000

zu vertheidi⸗ rüchten ge eben zu haben. die spanis

Gränze zu entfernen, die Haltung,

rung nicht ganz versehlt zu haben, Governo von Lissabon kündet an,

dem Volke den Man

Schon

falls in Spanien beigemessen.

die sich rons von Renduffe als Boischafter folgen, bei der Königin nachgesucht. zalez Bravo, geht mit einem Urlaub, vorstehenden Cortes⸗-Wahlen,

Leider ist der Konstantinopel, 5. Aug.

vergangenen Woche beiwohnen müssen, hielten es für ihre Pflicht, tens vergessen zu machen.

Corps Gelegenheit zu geben, den P

den Vie

sie auf ihrem Landhause zu be med Ali der Gast Reschid Pascha's,

Man spricht schon längere Zeit türkischen Beamten bisher, blos als

trugen. Auch das Nischani iftichar

mit Brillanten geschmückt sein wird.

folge vom März nächsten Jahres Rauchtabacks in der Hauptstadt mi auf die Ola beschwert sein wird.

Ausfall decken zu sollen, dessen Ihtissab in den Provinzen gewärtig erscheinenden französischen Blättern g Oktroi übersetzt, ist eine Steuer, die

ders verhaßt gemacht. In einer der letzten Nummern nopse wird von der Redaction die

die Deputirten⸗ Kammer Frankreichs, geschah bekanntlich durch Herrn von heit der Dislussion, die vor

sich in einem der Blätter ihres Jo

oder

gründeten, wider prechen müsse.

Da aber nach den neuesten Berichten en Truppen bereits Besehl haben, sich wieder von der so wird man wohl auch von portugiesischer Seite jede Maßregel aus diesem Anlaß unterlassen. e welche das spanische Kabinet Portugal gegenüber angenommen hatte, doch ihren Eindruck auf die portugiesische Regie⸗

entsprechend, bereits Maßregeln getroffen worden seien zu Entfernung der spanischen Flüchtlinge von der Gränze ins Innere des Landes. Bekanntlich wurde diesen Flüchtlingen die Absicht eines neuen Ein⸗

Rath Avila werde demnächst ins Ministerium eintreten und Graf Labradio nach Madrid abgehen, um

Fronteira wird mit seiner Familie dem Beispiel des Grafen Villareal das Land verlassen und hat bereits Der spanische Botschafter, Herr Gon⸗

nach Spanien, wird aber nach dessen Ablauf auf seinen Posten zu Lissabon zurückkehren.

Türkei.

den Ramasan in Alexandrien zubringen zu wollen scheint, hat in der ao. einer ununterbrochenen Reihe, von Gastmälern denn alle türlischen Würdenträger ersten Ranges do.

Um auch

lin des Ministers der e m Angelegenheiten jene Damen ein, uchen.

matie Europa's aus dem Frauen⸗Gemache in ein Zimmer führte, wo sein Gast, die Pfeife rauchend, auf dem Sopha saß. Statthaiter erhob sich, ging den schönen Besucherinnen entgegen und 40. zahlte in einer viertelstündigen Unterhaltung willig den schuldigen Zoll seiner europäischen Berühmtheit.

schaffung der Rangzeichen (rüthe nischani) in Brillanten, welche die sie angehören, und in der Armee alle Offiziere vom Major aufwärts für einer Art Orden für das Verdienst Platz machen, welcher nicht fälls hat neulich einen Großherrlichen Ferman veröffentlicht, demzu=

Es scheint diese Verfügung den man durch die .

überhaupt Eßbarem, sondern auch von Schafwolle und anderen Waa⸗ ren inneren Erzeugnisses entrichtet wird. Verfahren der türkischen Einheber hat diese Gebühr dem Volk beson⸗

zwar außerordentlich geehrt fühlt, wenn in einer Versammlung, wie

der Abstimmung über die zur Bestrel= lung der Konsulate nöthigen Gelder stattfand, die sprische Politik des? Ministeriums anfocht), daß sie jedoch der Behauptung,

wähnung zweier auf Syrien bezüglichen Noten des Fürsten Metternich gar die ö des Inhalts derselben, als einer völlig unge—⸗

Berliner Börae. Den XR. August 1846.

n n Actien. 8 Rriet. Gela.

Indeß scheint Fonda.

riet. 6c. I

Si. Sebeld- Seb. 959 rotad. Magdeb. Prł mien - Scheĩues de. Obl. Lit. A.

d. Seek. à bo T. Nag. Lpx. Eĩsenb. Kur- a. Neumark. d0. do. Prior. Obl.

denn das offizielle Diario do -. 4 sSehuldversehr. : Brl. Anh. abgest. 58 1 1

daß, dem Verlangen Spaniens

Berliner Stadt- do. do. Prior. Obl. Obligationen Düss. Elb. Bisenb. Westpr. Pfandbr. 40. do. Prior. Obl. Gross. Pos. do. Rhein. Eisenb. do. do. 0. do. Prior. Obl. Ostpr. Pfandbr. A0. v. Siaat garant. 3 Pomæm. do. Ob. Schles. E. LA Kur- u. NDeruw m. do. do. Prior. Schlesische do. do. Lt. B. ao. . Staat g. (1B. n. S1. B. Li. A. u. B. Magd. Malbat. Eb. Br. Schw. -Frb. E. do. do. Prior. Obl. 314) Ronn-Kölner Esb. Nie ders cb. Mk. v. 9. do. Priorität Priorität Nied. Mrk. Ewęgb. Prĩorität Wil. B. (C. -O.)

versicherte zu Lissabon auch, der

* 18185851 o ,

daselbst an die Stelle des Ba⸗ zu tieten. Der Marquis von

D

114

um die Erlaubniß dazu

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. .

1

wie man glaubt, wegen der be⸗

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Gold al marco. Friedriebsdꝰor. And. GsIdm. à 5 Th. Disconto.

1

(A. 3.) Mehmed Ali, welcher

2822 2 S8

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=.

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Er. Con

. 234.

e⸗König die Fleischtöpfe Aegyp⸗ den Damen des diplomatischen ascha zu sehen, lud die Gemah⸗

8 221

Rerlin-Hamburger

ech Sel - Cours. An demselben Tage war Meh⸗

der dann die weibliche Diplo⸗

Kurz

2 Mt. Kurz

2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 M.. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Mt. 3 Woch.

Amsterdam 250 FI. do. 250 FI.

Der greise IIamburg

London

Wien in 20 Xr. ...... 4 Augsburg Bre lau 100 Thlr.

Leiprzitz in Courant im 14 TpI. Fuss. 100 Thlr.

Lrankfurt a. M. südd. W..... 100 FI. Petersburg

hier von der bevorstehenden Ab⸗ Kennzeichen der Kategorie, der

(Zeichen des Ruhmes) soll hin-

Der Äufseher des Ihtissabge⸗

sönigliche Schauspicle. Sonntag, 23. Aug. Im Opernhause. goͤste Abonnement stellung: Der Liebestrank, Dper in 2 Abth., aus dem Illi

mit Tanz. Musik von Donizetti. (Frl. Marie von Marn, J zu Wien: Adine, als Gastrolle.) Anfmn

anzufangen der Verbrauch des t einer Auflage von 4 Piastern

ung des sein muß. Ihtissab, in den hier ewöhnlich aber uneigentlich durch

h , r. nicht unt von Brod, Gleisch und Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den folgenden

ten Spernhaus⸗Preisen verkauft:

Tin Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlt, l in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie büne, 1 Rihlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen dj Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des drimm ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater s fn den Fremdenlogen 2 Rthlr. .

Im Königlichen Schloßtheater zu Charlottenburg: N berfeind, Lustspiel in 1 Aufzug. Hierauf: Das Liebes Lustspiel in 3 Abth, von Bauernfeld.

Billets zu dieser Vorstellung sind bis zum Sonnhg, N 1 Uhr, im Billet⸗Verkarss⸗Büreau des Schauspielhauses zj lin und Abends im Schloßtheater zu Charlottenburg an der gj

zu haben. Montag, 24. Aug. Im Schauspielhause. 110se.] ments -⸗Vorstellung: Ber Kaufmann von Venedig,

Abth., nach Shakespeare, von Schlegel.

Das regellose willkürliche des Journal de Constanti⸗ Erklärung gegeben, daß sie sich ihr Blatt angeführt werde (dies

Lamartine, als er, bei Gelegen⸗

als finde urnals vom letzten Winter Er⸗

Berlin, 22. Aug. Unsere Börse

In Folge

wieder an⸗ 396 do. 38. Fass. —.

4990 Russ. Nope 903. Antwerpen, 17. Aus.

EFrankkurt a. M., 19. Auę.

Austz.—. Ainsl.

constitutionellen i poln. 200 FI. S5g 6. do. S EI. 803. 80)

Hamburg, 20. Auß. Bauk-Actien

Nenpl. . bh Span. Rente 33.

Wien, 18. Juli. Actien 1572. Anl. de 1834 1585. men. 1153. Licοrnu. 108. Lest. 923.

Pass

Handels und Börsen Nachrichten.

und die Courfe der Eisenbahnen erfuhren einen feineren Rückgang.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 18. Außz. PNiederl. virkl. Sch. 6024.

So nei. I 103.3. 1871. 69. Bayr. Bauk-Actien 666 Br. Ilope 893 Er. Stiegl. 87 Br. Int. 59. 6 .

Faris, 17. Aug. 57b Rente fin cour. 122 15. 3960 40. Gu eonr. 83. 80.

hoh Mer. 1112. do. 1839 1265. Nordb. 1823. Glosgn. 134.

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 23. Aug. Pagenstreiche, Posse in 5 Alt Kotzebue. Hierauf: Wer ißt mit? Vaudeville⸗Posse in 11 W. FZriedrich.

(Herr und Mad. Grobecker werden, von ihrer Urlaub rückgekehrt, der Erstere als Duval, die Letztere als Guste, zum male wieder auftreten.)

war heute sehr ungünstig gestimmi,

h w Span. 203. 6. Preuss. Pr. Sch. —. Polu. —.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.

. Neue Anl. 19. nank-Adtien p. uli.

1570 Rr. ugl. Russ. 1085. .

Gedruckt in der De dem schen Geheimen Ober-Hofbuchdmth

9h a0. 1008. 356 74. ent-

Budi. S6.

Gekanntmachungen.

Nothwendig er Verkauf. Ober ⸗Landesgerlcht zu Bromberg.

Das im Wagrowiecet Kreise gelegene, ohne lebendes und todtes Inventarium gerichtlich auf 28, 166 Thlr. 7 Pf. abgeschätzte adelige Gut Podobowice Nr. 23, soll am 12. Dezember 1846, Vormittags um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe, Hypoihekenschein und Bedingungen lönnen in der Registratur Abtheilung III. eingesehen werden.

. dem Aufenthalte nach unbetannten Gläubiger, als:

1) die Victoria v. Goezkowska, 2) die Sophie, verehelichte v. Badowsla, geborene von Kawecka, weiden hierzu öffentlich vorgeladen.

lbsõ]

Malo]

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 29. Juni 1846.

Die den Gebrüdern Bobe gehörigen drei Grund⸗

stücke, als:

1) das in der Koppenstraße Nr. 34 belegene, Vol. 30. Nr. 2184. des Hppothekenbuchs verzeichnete und auf 10,392 Thlr. 21 Sgr. 9 Pf. abgeschätzte,

2) und 3) die zur rechten und linken Seite daran sto= ßenden, in der Koppenstraße belegenen und Vol, 30. Ni. 2183. und 2185 verzeichneten und auf

Allgemeiner Anzeiger.

2280 Thlr. 22 Sgr. 2 Pf. und 2797 Thlr. 25 Sgr. abgeschätzten Grundstücke, sollen am 16. Februar 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle einzeln oder zusammen, je nachdem das höchste Gebot erzielt wird, subhastirt werden. Taxe und Hypothelenschein sind in der Registratur einzusehen.

Literarische Anzeigen.

Im Verlag der Unlerzeichneten ist so eben eischienen und in allen Buchhandlungen zu haben: 727 Ueber die beabsichtigte

neue Organisation

der Königlichen Bank und die ; Betheiligung der , nnn, bei derselben. on

Bülow⸗Cummerow.

gr. 8. 44 S. 73 Sgr. Beilin, im August 1846. Veit C Co.

1729 Paris, Firmin Didot Erdres, Imprimeurs, Libraires:

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Schauspis

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S Rihlr. = 1 Jahr. lin Theilen der *lonarchie ohne Preis Erhöhung. isertions - Se bühr für den aum ein er Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Inhalt.

an Feuers brunst. Uutsche Bundesstaaten. Königreich Württem berg. Rückkehr des Königs. Großherzogthum Ba den. Landtags- Verhandlun⸗ sen. Herzogthum Holstein. Ständische Angelegenheiten. rankreich. Paris, Kammer- Arbeiten. Anklage Henry's. Be- nersungen über die Thron⸗Rede. Polemik in der spanischen Vermäh= sungs. tage = Das Uebung. Geschwa der. Nachtichten aus Otaheiti. d Permiichtes. Schreiben aus P a ris. (Zusammenstellung der BPüteaus in den Kammern; die nächsten Geschäste der Legislatur; Op- ofssons⸗Manöver.) . . Eo6britanien und Irland. London, Die Zeit der Parlaments- gussösfung. Der Marquis von Normanby Botschafter in Paris. uijaments⸗Verhandlungen. Nachrichten aus Montevideo. Die Er gedition auf dem Parana. lederlande. Amster dam. Ueber den Mangel physiologischer An- stalten an den niederländischen Universitäten. nem gr. Kopenhagen. Hostiauer. Geheimer Medizinal-⸗Rath Dieffenb ach. n. Kanton Bern. Großrathe⸗Wahlen. Zoll-⸗Verein. Aus ber Sch weiz. Die Kloster-Angelegenheit, andels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.

snigl. Schauspielhaus. (, Michel Bremond“) Zur neueren historischen Fieratur. (Schluß.) J

Amtlicher Theil.

Et. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Seconde- Lieutenant Keßler des 12ten Infanterie⸗ giments den Rothen Adler Orden vierter Klasse; so wie dem sser Mechow zu Walbeck in der Ober⸗Försterei Bischofswalde, Rernngs-Bezirk Magdeburg, das Allgemeine Ehrenzeichen; und

Dem bei dem Land- und Stadtgerichte in Frankfurt a. d. O. gestelltn Kammergerichts-⸗Assessor Voß den Charakter als Land⸗ Stadtgericht Rath;

Dem Land- und Stadtrichter Grieben in Freienwalde, dem sizamts-Assessor Schnee in Potsdam, den Justiz⸗gommissarien g Rotarien Reusche und Moers allhier und Breithaupt in welberg den Charakter als Justizrath, dem Land⸗ und Stadtgerichts⸗ sesor Deutsch in Oranienburg und dem Ober Landesgerichts⸗ sesor von Piper in Wrietzen den Charakter als Land⸗ und tadtgerichts⸗Rath, dem Stadbtgerichts ⸗Salarien⸗Kassen⸗Rendanten atthige hierselbst den Charakter als Rechnungs⸗-Rath, dem Stadt- richts⸗-JustizsSecretair Schütze, dem Stadtgerichts⸗Kanzlei⸗In⸗ ektor Beyer und dem Kammergerichts-Registrator Rührmundt selbst den Charakter als Kanzlei⸗Rath zu verleihen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht ist aus der Rhein⸗ ohinz zurückgekehrt.

Allgemeine

Preußische Zeitung

Berlin,

Der Königl. Hof legt heute, am 2. August, für Ihre Durch⸗ laucht die Prinzessin Auguste Amalie von Nassau-uUsin— gen die Trauer auf drei Tage an.

Berlin, den 24. August 18406.

Der bisherige Land- und Stadtgerichts⸗Assessor Beschorner zu Grätz ist vom 1. Oktober d. J. ab zum Justiz⸗ommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte zu Birnbaum, mit Anweisung seines Wohnorts daselbst, ernannt; und

Der bisherige Stadtrichter Harazim zu Reichenstecin zum Justiz⸗Kommissarins bei den Gerichten des frankensteiner Kreises, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Frankenstein, und zugleich zum No⸗ tarius im Departement des Ober- Landesgerichts zu Breslau bestellt worden.

Abger eist: Der Kaiserlich russische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Freiherr von Mewyen⸗ dorff, nach Dobberan.

Uichtamtlicher Theil. 3nlan d.

Rhein⸗Prwvinz. Zu Aachen kam in der Nacht vom 18ten auf den 19. August wieder Feuer aus, und zwar in einem von den Herren Weckauf und Dondorf zu einer Panzerarbeit⸗Fabrik benutzten Gebäude vor dem Pont-Thore. Es war unten entstanden und theilte sich, noch ehe Hülfe kam, von allen Seiten den oberen Stockwerken mit, so daß das ganze Gebäude ein Raub der Flammen wurde und nur die Nachbarhäuser erhalten werden konnten.

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Württemberg. Se. Majestät der König traf am 17. August, nach mehrwöchentlichem Aufenthalte in Baden, wieder in Stuttgart ein.

Großherzogthum Baden. In der Sihung der zwei⸗ ten Kammer vom 15. August nahm zunächst der Abg. Buß das Wort, um, bei den sortwährend hochgesteigerten Preisen aller Lebensmittel, auf die Nothwendigkeit vorlehrender Maßregeln aufmerksam zu machen, da die Besorgniß einer Theuerung für den nächsten Winter nicht ganz unbegründet erscheine, wenn man die Aerndte⸗Ergebnisse, so wie den Kartoffel- Ertrag, erwäge. Daher sehe er sich zu der Frage an die Regierungsbank veranlaßt, ob und welche Maßregeln etwa ergriffen würden? Der Ministerial⸗Präsident Ne⸗ benius erklärte, daß die Regierung die Lage der Dinge bereits in Ueberlegung gezogen und angemessene Maßregeln vorbereitet habe. Zuvörderst müsse man aber das Resultat der Aerndte lennen, und dann werde zur Erleichterung der Einfuhr die Einleitung getrof⸗ fen. Uebrigens seien die Verhältnisse gegenwärtig anders, als in den theuren Jahren 1816 und 1817, da der außerordentlich erleichterte Verkehr die Zufuhr wesentlich beschleunige. Der Abg. Mez fand die Anregung des Abg. Buß ganz am Plaße und glaubte nicht, daß noch Erkundigungen nothwendig sein dürften, da belanntlich die Aerndte wenigstens quantitativ nicht reichlich ausgefallen und die Kar-

Montag den 241m Au gu st

Alle be Anstalten des In- und Aus landes nehmen Gestellung auf dieses Glatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuß. ; Zeitung: Friedrichsstraße Nr. 72.

i846.

toffeln nur ein sehr geringes Erträgniß liefern, theilweise auch wieber von der Krankheit des vorigen Jahres befallen seien. Vor Allem sollte daher die freie Einfuhr des Mehls gestattet werden, worauf er ben Antrag stelle. Der Ministerial⸗Präsident Nebenius entgegnete, daß er selbst diese Maßregel für die erfolgreichste halte und dieselbe auch angeordnet werden würde. Der Abg. Gottschalk meinte, man müsse jedenfalls in dieser Sache etwas behutsam sein, da die Ver⸗ hältnisse nicht so schlimm ständen, als man sie hier und dort schildere. Gegenstande alle Aufmerksamkeit widme. Besonders dürfte, wenn die Kartoffeln sich wieder krank zeigten, für guten Saamen zu sorgen sein, um künftig aus Saamen Kartoffeln zu ziehen. Der Abg. Buhl 6 es sei eine Theuerung im nächsten Winter eben nicht sehr zu ürchten; zwar sei allerdings im Rheinthale die Aerndte quantitativ gering ausgefallen, dagegen qualitativ vortrefflich; dann hätten aber ander? Länder Deutschlands, wie Bayern und Sachsen, welche bedeu- tende Ausfuhren machten, eine reiche Aerndte gehabt. Er trete übri- gens dem Antrage auf freie Mehl Einfuhr bei. Der Ministerialrath Vogelmann bestätigte, daß das Ergebniß der Aerndte im Groß⸗ herzogthum ein verschiedenes sei; noch vor 6 Wochen hätten die Kartoffeln ausgezeichnet gestanden, allein durch die anhaltende Hitze die Frühklartoffeln wesentlich gelitten; über das Ergebniß der Spät⸗ kartoffeln müffe man erst die Berichte abwarten. Was die Krank⸗ heit derselben betreffe, so seien erst aus zwei Bezirken Anzeigen da⸗ von eingegangen. Für Saamen werde Sorge getragen. Ministerial⸗ Präsident Neben ins machte auf den großen Unterschied der Theue⸗ rung in nassen und trockenen Jahrgängen aufmerksam. In ersteren gingen die Preise nicht gleich in die Höhe, da die Vorräthe größer; allein diese schwänden schnell, denn das Mehl sei weniger ergiebig, weniger gut, das Brod weniger nahrhaft, weniger sättigend, umge⸗ kehrt in trockenen Jahren, in denen die Preise wegen geringerer Vor⸗ räthe gleich anfangs stiegen. In Bezug auf das Geiraide habe er für dieses Jahr feine Besorgniß; anders wäre es, wenn die Kartoffel Krankheit sich bestätigen sollte. Nachdem noch der Abg. Litschgi, auf das geringe Ergebniß der Kartoffeln im Elsaß und die starken Aufläufe im Oberland, so wie auf die Nothwendigkeit einer Maßregel dagegen, hingewiesen, ward dieser Gegenstand verlassen. Die Tagesordnung führte nun zur Fortsetzung der? Erörterung des Berichts des Abgeordneten Welte, die Konzession zum Bau und Betrieb der Kinzigthal-Eisenbahn bis Kon⸗ ft anz betreffend. Vorher richtete noch der Abgeordnete Goll an die Regierungebank die Frage, ob die Konzession zum Bau der Bahn nach Pforzheim der Gesellschaft ertheilt werde, welche sich darum beworben. Ministerial-Präsident Neben ius und Ministerial Rath Vogelmann eillärten, daß zur Zeit noch die Unter andlun⸗ gen sortgesetzt würden. In Betreff der Kinzigthal-Eisenbahn nahm zuerst der Ministerial⸗-Präsident Nebenius das Wort, um die Tages zuvor von dem Abg. Mathy der Regierung gemachten Vorwürfe zu widerlegen und das Verfahren der Regierung als ge⸗ rechtfertigt darzustellen. In gleicher Weise zeigte der Ministerial⸗ Rath Vogelmann die Grundlosigkeit der Vorwürfe wegen Verzö⸗ nr, in Bezug auf die Kinzigthal⸗ und Rheinthal⸗Bahn. Der Berichterstatter Welte wendete sich nunmehr zu dem zweiten An- trage der Kommission. Die Majorität der leßteren habe nämlich den Antrag gestellt: „Die Regierung zu ersuchen, in Erwägung zu ziehen, ob es nicht für den Staat zur Erzielung vortheil⸗ hasterer Bedingungen räthlich sei, sich bei der Ausführung des

Königliches Schauspielhaus. im erstenmale: Michel Bremond, Schauspiel in 5 Abtheilungen

nach dem Französtschen des Vincent von H. Börnstein. (Den 22. August.)

„Die in letzter Zrit uns vorgeführten französischen Stücke sind von der ii mehr oder weniger einstimmig verworfen worden. Auch das Publi⸗

hat sie nicht so entschieden günstig aufgenommen, daß ihre oöftere Wie holung zu rechtfertigen wäre. Man soll sich dadurch freilich nicht ab⸗ lien lasen, uns auch noch ferner das Gute und Beste der Fremden zu gen, und der Uebergang von den Stücken „Vaterliebe“ und „Mein Mann hi aus“ zu dem heute gegebenen „Michel Bremond“ zeigt sich in der s als ein bedeutender Fornschritt zum Besseren, aber das Beste aus der Ge⸗ schaft von Schlechtem überhaupt ist immer noch schlecht, und wenn durch

Belanniwerden der dem Stucke zum Grunde liegenden Erzählung der 6 der Spann ung verschwunden ist, wird auch der Michel Bremend, das thiclsal seiner VoLVgänger theilen; er wird nach mehrmaliger Aufführung hen und die Zeit und Mühe zu seiner Darstellung nur in Anspruch ge— 7 haben, um den NReuigkeilgtißel unserer Theaterfreunde zu be— 26 Stück hat eine ernste und nüßliche Tendenz und erhebt sich da— über die früheren bedeutungsloseren Machwerke; es soll ein Protest n . die Verirrung der öffentlichen Meinung, welche auch den Braven ine ig aus dem Kreise der Gesellschaft auszustoßen droht, wenn ihm nen Jugend- Vergehen eine entehrende Strafe zugezogen hat. Aber usfühtung dieser Tendenz durch den vorgeführten Fall ist dürftig und ub ehohlte fran zösischer Leichtfertigkeit behandelt, ohne Charakteristit, ohne nahe, auf einzelne Effekte berechnet und, was der Hauptfehler ist, . Weise vollbracht, welche den Zwecken der Kunst überhaupt zuwi⸗ an Es sst ein peinliche? Eindruck, den die qualvolle Angst, des in iz uf und seiner Stellung durch die zufällige Niederträchtigkeit eines [ tts bedrohten Mannes auf uns macht; denn wir werden nicht, sein sollte, durch die ernste Nothwendigkeit der Strase und drohen⸗ . efahr ergriffen und zur Theilnahme bewegt, so ndern von Wider- nl gegen eine durch erbärmliche Personlichkeiten repräsentirte h iche Meinung erfüllt. Der Fehler, für den die Strafe eintreten un längst gefüihnt; wir verachlen die öffentliche Meinung, und eine an fei liche Meinung würde sich selbst verachten, wenn sie diesen n . jenes Fehlers zelhen lönnie. Es ist also ein leeres Schreckbild, unsen . Alten quält und seine ehrenhafte Existenz bedroht, gegen das sendin 6. Protes mehr nöthig ist. Die Tendenz des Stüges könnte hehe wirksam gemacht! werden, wenn jener Jugendfehler Verhältnisse ale hätte, aus denen eine Gefahr und eine Sirafe nothwendig her= nien, 2 welche das Urtbeil der Welt vurch die Größe des Unheils mug motidirt erscheinen ließen; aber das seßt eine tiefere Compo- fang 6 Fleiß und überhaupt redlicheres Bemühen um die Sache nen s wir von den neueren franzoösischen Dramatilern erwarten

Diese

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Der magere Inhalt des gedehnten Stückes ist mit wenigen Worten angegeben. Rauben wir dadurch denen, die es noch nicht gesehen haben, vollends den letzten Reiz desselben, nämlich die lünstlich erzeugte Spannung, in die wir durch das Geheimniß der früheren Schicksale der Hauptfigur, des Michel Bremond, bis zum dritten Akte gehalten werden, so ist es wahr⸗ lich nicht unsere Schuld, denn was ist von dem Dichter zu halten, dessen Plan durch ein Wort enthüllt wird, und dessen ganzes Stück ein oder

höchstens zwei Atte, anstatt fünf, ausmachen würde, wenn die Personen

sich in ihrem Gespräch nicht immer mit aller. Gewalt stören ließen? Norris, ein reicher Fabrikant in Paris, ist Michel Bremond, der, von niederer Herkunft, in feiner Jugend als Diener des Grafen von Solange bei dessen Veiwandtin, der Marquise von Verseuil, einen Diebstahl von 100000 Fr. begangen hat, nicht für sich, sondern für seinen Herrn, der eine Tänzerin nach Italien entführen will. Michel hat seinen Herrn nicht verrathen und ist dafür auf die Galeeren geschickt worden, wo ihm indeß Gelegenheit gegeben ward, nach Amerika zu entfliehen und ein reicher Mann zu wewen. Vierzig Jahre sind seitdem verflossen, und der todt geglaubte Michel hat als Fabrikant Norris, ein allgemein geachteter, von seinen Ar- beiten und allen Nothleidenden angebeteter Mann, die Familien Solange und Verfeuil an sich gezogen, um an ihnen unerkannt durch Wohlthaten, welche jene gestohlent Summe zehnfach aufwiegen, seine Jugendsünde wie⸗ der gut zu machen. Ein böser, ruinirter r fen Dorneval, muß in Besitz des Heheininisses von Michel's früheren Schichsalen sein und mit der Dro⸗ hung auftreten, ihn vor der öffentlichen Meinung durch Veröffentlichung des Geheimnisses zu brandmarken, wenn er ihm nicht seine Tochter Adele zur Frau gebe und ihn zum Erben seines Vermögens mache. Die Tochter ist aber bereits an den jungen Verseuil versprochen; Michel weist den De—= nunzianten unter vielfachen inneren Kämpfen zurück, das Geheimniß wird enthüllt, die vornehmen Familien ziehen sich von dem vermeintlich Entehrten zurück, aber die Tugenden desselben behalten den Sieg, und Michel findet in der Licbe seiner Familie und seiner Arbeiter Entschaͤdigung für den Ver lust des sehr entbehilichen Ansehens unter den gehaltlosen Vornehmen. seichte, durch viele unmotivirte Handlungen unterbrochene Ge- schichte ist in einzelne, auf Effelt berechnete Scenen zerlegt; benn da durch die Dichtung im Ganzen kein bleibender Eindruck gemacht werden kann, so wird, wie gewöhnlich bei den Franzosen, durch einzelne d,. Effekte gewirkt; daher das Attrappenartige, das Suchen nach Pointen der Scenenbildung bei der Armuih innerer Wahrheit in allen ihren Stücken, wie auch in dem gegenwärtigen. Was sich zu solchen Es⸗ selten nicht verarbeiten läßt, wird mit Nachlässigkeit behandelt, und es ent- steht eine Leerheit der vermittelnden Scenen und sämmtlicher Nebenperso⸗ nen, die durch nichtesagende Dialoge und einzelne brillante Redewendungen sich wahrlich nicht verdecken läßt. Es ist, als fähen wir ein Gemälde, auf welchem der Maler ohne Kenntniß der Perspeltive und Verkürzung einzelne Personen in einfoörmigen Farbentönen hingestellt hat mit einem volllommen gie sil en Hintergtunde. Die Kinder des alten Norris, Eduard und

dele, seine Richte Justine, die Verseuils, Derbain, der Buchhalter, und Vorntval, der böfe Fesnd, sind sämmtlich ganz gleichgültig, oft inkonsequent

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behandelte, unbestimmte Persönlichkeiten, von der äußeren Kultur des pari⸗ fer Lebens belekt, ohne Gehalt und Charakter, und doch sind sie mit die Hauptträger der Handlung, die nur drei würdige, aber in gleicher Linie mit senen stehende Vertreter, den alten Norris, den Pachter Bremond und den Grasen Solange, hat.

Gespielt wurde das Stück vortrefflich. Herr Döring gab den alten Norris mit der ihm eigenen ausgezeichneten Schärfe der Charakteristik in den vielfach wechfelnden Gemüthsstimmungen dieser Persönlichkeit, Herr Hopp zeigte in dem Grafen von Solange die treue Kopie eines verleb= len und blasrrten Edelmannes und machte durch einen Anstrich von Gut- müihigkeit diesen ekelhaften Charakter noch einigermaßen erträglich; Herr Wauer amüsirte durch die natürliche . des unbefange nen, derben und heiteren Pachters. der am wahrsten und besten gezeichneten Figur des Stückez. Die übrigen charalterlosen Perso⸗ nen, die Marquise von Versenil (Mad. Birch -Pseiffer), ihr Sohn (Herr Krüger), die Kinder des alten Norris (Herr von La v al⸗ lade und Dlle. Vier eck), Justine (Dlle. Stich), Dorneval (Herr Franz) Derbain (err Grua), welche nur die Trivialität des modernen parifer Alliagslebens ost in der erbärmlichsten Weise aufweisen, ließen in ihrer Darstellung nichis zu wünschen übrig. Herr Franz zeichnete sich unter sbnen am meisten aus. Zum Schluß wurden Alle gerufen und bellaischt. Einzelne tendenziöse Stellen des Stückes erhielten auch während der Dar- stellung reichen Beifall.

Zur neueren historischen Literatur.

Allgemeine Zeitschrift für Geschichte, herausge eben von Dr. W. A. Schmidt, a. o. Professor der . an der Universität zu Berlin. Dritter Jahrgang der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Fünfter Band. Januar⸗ bis Juniheft 1846.

(Schluß. Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Rr. 233.)

. Wir sind vielleicht zu weit gegangen in unseren Bedenken, bei denen wir mehr, was der Herausgeber wolte, als was wir in der Ausführung vor uns haben, ins Auge faßten. Denn in der That ist die neueste Ge= schichte nicht eben viel mehr in diesem Bande behandelt, als in früheren. Außer den bereitz erwähnten, auf Deutschland bezüglichen Arbeiten finden wir nur noch einen größeren Aufsatz von L. Ranke über die Versamm- lung der franzöͤsischen Notablen im Jahre 1787, den man hierhin ziehen könnte. Nantes Abhandlung eröffnet den Band, der beste Empfehlungs- brief für das Unternehmen in seiner neuen Gestalt; mit dem scharfen, durchdringenden Blick, den alle Welt an ihm kennt, faßt Ranke auch hier feinen Gegenstand in das Auge und weiß durch bisher noch unbenußte Dolumente der pariser Archive iheils über das Detail, theils über den gro⸗ sen Zufammenhang der Dinge neuen Aufschluß zu gewähren. Fast. alle anderen größeren Abhandlungen beziehen sich auf das denische Mittelalter

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Dagegen sei es wohl am Platze, daß die Regierung dem

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