1846 / 240 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Nhein⸗Provinz. Trier, 22. Aug. (. 3) Im Aller= höchsten Auftrage sind die bisher zu Berlin erschienenen drei ersten Bände der Pracht⸗Ausgabe von den Werken Friedrich's des Großen heute der hiesigen Stadt-Bibliothek als Geschenk übersandt worden.

Die Kölnische Zeitung enthält folgende Bekanntmachung:

„Der in der heutigen Kölnischen 3. inn enthallene, aus der Frankfurter Ober-Postamts- Zeitung enmnommene Wunsch, eine wahrheitsgetreue Darstellung der am Zien und Alen d,. M. hierselbst statigehabten Vorfälle zu erhalten, um die großen, in den erschienenen Be⸗ richten vorkommenden Widersprüche beseitigt zu sehen, kann allerseits nur beifällig aufgenommen werden. Insosern die Verhandlungen zur Zeit es gestatten, halte ich daher im Interesse der Wahrheit mich veipflichtet, mit der größten Unbfangenheit diesem Wunsche entgegen zu lommen, und zwar um jo mehr, als in einigen mir augenblicklich vorliegenden Zeitungen jene Vorfälle nicht unbefangen dargestellt worden sind und die dessallsigen Be richte Uebertreibungen enthalten, die bei einer genaueren Kenntniß der k⸗ ten sicher vermieden sein würden. So weit der gegenwärtige Stand der Sache es überschen läßt, besteht das Vorgefallene im Wesenilichen darin. daß am Zten d. M. von der Königlichen e, , ö.

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Requisition zweier der hiesigen Polizei stommissarien, zur tung der Ruhe und Steucrung des auf dem Alienmarkte schon seit vielen Jahren bestandenen Kirmeß - Unfuges, denselben eim

pitet von 50 Mann des Z2ssten Infanterie ⸗Regimenis zur Disposition gestellt, späterhin aber noch eine Verstärkung von 50 Mann, se wie eine gerade von einer Felddienst - Uebung zurückfehrende Compagnie des 16ten Infanterie ⸗Negiments, überwiesen wurde, welche Verstärtungen jedoch nach Tinem amtlichen Berichte nicht in Thätigkeit getommen sind, indem gegen 113 Uhr die vollständigste Ruhe eingetreten war. Am dien d. M. Abends stellte die Königliche Kenimandantur auf Requisition der Polizei · Direction von jedem der Bataillone der Garnison, so wie von der 7ten Pionier Abtheil ng, 1 Off ier. 4 Unteroffiziere und 30 Mann, welchen annoch eine Aetheilung von 30 Dragonern mit einem Off ier 2c. hinzutrat, um nach Anerdnung der Polizeibchörde die erforderlichen Maßregeln zu treffen und die Ordnung zu handhaben. Nach den bisbenigen Verhandlungen kann es als feststehend betrachtet we den, daß nach erfolgter Absperrung des Alten- marktes das aufgestellte Militair von benachbarten Straßen es wird behauptet, auch von einzelnen Hausern aus duich

Steinwurfe insultirt worden ist, daß einzelne Truppen Abiheilun · gen in jene Straßen detaschitt wurden, daß bier mehrere Per- sonen aus dem Bütgerstante durch einzelne aus dem Militair,

resp. der Gendarmerie, iheils lebensgefährliche, theils mehr oder minder erhrbliche Verwundungen mittelst Säbelhieben oder Kolbenstößen erhalten haben, und daß sowohl Thuͤren als Fenster einzelner Häuser zertrümmert worden sind. Die Ermittelung der Veranlassung hierzu ist Gegenstand der Untersuchung. Von den Verwundeten sind 5 in das ger. Spital hier⸗ selbst eingebracht worden, welche sämmtlich ihrer vollstandigen Genesung entgegengehen. Nur ein Einziger, nämlich der Faßbindergeselle Heinrich Siatz, hat am 4ten d. M. in Felge eines in den Unterlrib erbaltenen, den Magen durchbohrenden, wahischeinlich mit einem Bajonet zugefügten Stiches sein Leben eingebüßt. Auf welche Weise und duich wen er diese Wunde erhalten, darüber hat die gerichtliche Untersuchung noch zur Zeit keine gewisse Auskunft geliefert. s muß in dieser Beziehung daher, so wie auch in Anschung der ubrigen Thatsachen, Alles der ser⸗ neren gerichtlichen Eimittelüng vorbehalten bleiben, Wiewohl ich nun zwar vorläufig wenigstens mich nicht berufen fühle, sämmtliche in einzelnen Zeuungsblättern vorkommende Jirthümer, falsche Darstel⸗ lungen und offenbare Uebertreibungen zu berichtigen, so glaube ich dech der Wahrbeit es schuldig zu sein, schon jetzt in Ansehung eines in dem Fran i furter Journal enthaltenen Aitikels zu bemerken, daß die Angabe, als eb der 2c. Statz aus einem auf dem Altenmarkte befindlichen Hauüse, wo er gearbeitet hätte, gekommen und daß derselbe in dem Au⸗ genblicke, wo er in das Haus des ꝛc Schweinem sich geflüchtet, einen Bajonnetstich von binten erhalten habe, sowobl mit den Zeugen · Aus- sagen, als mit dem är etlichen Fundberichte in Widerspruch steht. Diese Angaben sind, wie manche andere, aus einer unzuverlässigen Quelle ge—⸗ flossen, und wind daher Jeder, dem die Wahrheit lieb ist, das Ergebniß der gerichtlichen Untersachung abwarten, weshalb zur Vermeidung von unrichti= gen Auffassungen und Meßverständnissen zu wünschen sein möchte, daß bis dahin die Zestungen ferneren Privai-Berichten der obgedachten Art ihre Spalten nicht eröffneten. Eine vollständige Mittheilung des Ergebnisses der Untersuchung muß übrigens dem n f derselben vorbehalten bleiben. Köln, den T5. August 1846. Der General-Prokurator Berghaus.“

A Düsseldorf, 25. Aug. Köln garnisonirenden Bataillone des 16ten Infanterie⸗Regiments zur Regiments⸗ resp. Brigade⸗ Uebung, zu der man auch das in Wesel garnisonirende 17te Infanterie⸗Regiment erwartet, hier versammelt. Das Divisions-Manöver der 14ten Division sollte ursprünglich auf dem linken Rhein⸗-Ufer in den Kreisen Neuß, Grevenbroich und Glad⸗ bach stattfinden. Diese Bestimmung ist jedoch heute dahin abgeän⸗ dert worden, daß besagte Uekung in unserer Nachbarschaft abgehal⸗ ten wird. Die Aenderung ist durch den im Kreise Gladbach herr⸗ schenden Krankheitszustand, der die Versammlung einer solchen Trup= penmasse höchst gefährlich macht, herbeigeführt worden. Seit zwei Monaten grassirt nämlich in dortiger Gegend die sogenannte rothe

pel's Untersuchungen über allen Zweifel ist, da diese Steinkohle den besten Sorten der englifchen gleichtommt so beherrscht England ungefährdet die chinesischen Gewässer. Denn zwischen Australien und Bengalen hat man nirgends taugliche Sieinkohlen gefunden, und die Dampfschifffahrt in jenen Murren ist affo derjenigen Nariön gesichert, welche die Steinkohlen⸗Berg⸗ werke Bornco's in Besitäz hat. Ueberdies hat Labuan zur Ausrottung der Seeräuberei die günstigst' Lage, denn die gefährlichsten Seeräuber im gan⸗ zen indischen Aichipel sind die der Sulu⸗Inseln, die ganz in der Nähe der Nordtuste Boineo's hegen, so wie der nördlichen und nordwestlichen Küste von Borneo selbst.

Wit können hier nicht näher auf die wichtigen und interessanten Be- schreibungen der dortigen bisher noch unbelannten Oꝛtsverhältnisse und Völlerstamme, welche das Kepptlsche Werk enthält, eingehen und müssen dem Leser überlassen, dasselbe jelbst einzusehen oder sich mit einigen Aus= zügen daraus begnügen, welche Froriep's „Fortschritte der Geographie nd Naturgeschihte“ in den Nimmern 12 und 13 8. Jabrgangs bereits mittheilt. Die Nachrichten uber die Deiaks sind bei Keppel nach Herrn Broctes Tagebuch sebr reichhaltig; auch über ihre Sprache sinden sich in seressante Notizen Das Siudinm derselben bietet große Schwierigkeiten dar, denn fast alle Voiale sind gleichbedeutend, und da sie im Malaiischen nur einen Namen haben, so kann man z. B. nie wissen, ob man die mit b und d verbundenen Wörter, wie bad, mit dem A Laut oder bed, bid, bod, bud bad, böd, büd 2c. aussorechen soll. Daraus erklärt sich auch die sehr verschiedene Schreibatt der auf die dortigen Gegenden bezugiichen Namen. Uwbrigens scheinen Tie Deiat-Dialette ein verdorbenes Malaiisch zu sein, während dies selbst ein Gemisch ist, in welchem viele persische, sans-= sriniche und selbst holländische und portagitsisch. Wörter sich finden. Herr Brooke, ter ein reichhalngez Worten -Verjgick nin vieler Deiak · Dialekte gefammel hat. hilt diese Glieder jenen Ursprachen, die Marsden die volvnesische nennt, und welche zu dem Malaiischen dasselbe Ver⸗= iniß haben, wie das alt ächsische zu dem engli chen.

Die neuesten Nachrichten über Borneo sind vom April d. J. und lauten für die Unternchm ungen des Herrn Brooke nicht sehr erfreulich, ebwohl man boffen kann, daß ihn noc zeitiger Beistand werden wird. Herr Bioole baite dem General Gouverneur von Indien angezeigt, daß der den Englän-= dern befreundeie Narschah Pangeran Badredihn unsern der Insel Labuan auf Befehl des Sultans von Borneo übeisallen worden sei. Der Rad⸗ schah leistete tapferen Widerstand, mußte sich aber verwundet in sein Haus zurückziehe «, wo er sich mit seinet ganzen Familie und seinen treuesten An- bängern, eiwa 30 an der Zahl, dutzd ein Jaß Pulver in die Laft, sprengte, Auf diefe Weise verloren die Engländer einen ihrer treuesten Alliirten bei

der Ausrottung der eerauberei, welche der Sultan jetzt auf jede Weise wie gepflanztes und auf Jemens beschränttem günstigen Boden sorgsältigster

der in Flor bringen will, vermuthlich weil er selbst die Civilisations- Pläne

*

ungefähr 3300 Mann,

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1026 Ruhr in einem besorgnißerregenden Grabe. Vom 4. Juli bis zum 22. August sind in der Stadt Gladbach, bei einer Bevölkerung von 12, 000 Seelen, 151 . an , n. fe n ar ei⸗

Tage fanden 14 Beerdigungen statt. n jenem Tage waren e. 6. 3 . Auch hier in Duff f . drei Erkrankungsfälle vorgekommen.

Deutsche undes staaten.

Königreich Bayern. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz traf am 21. August Abends in Aschaffenburg ein. Ein Korrespondent des Fränkt. Merk. bemerkt in einem Schreiben aus Augsburg vom 24. Aug.! „Die Zweckmäßigkeit der Truppen- Transporte mittelst Eisenbahnen hat sich heute auch bei uns auf das glän⸗ zendste bewährt, denn aus München sind in vier Fahrten nämlich 2 Infanterie Regimenter und ein Jäger-Bataillon sammt ihren Effekten, hierher befördert worden. Dbwohl, außer diesen auch noch die regelmäbigen vier Fahrten nach München und zurück stattfanden und eine große Menschenmasse mit denselben fuhr, so ist dennoch so viel bis jetzt bekannt, nicht die ge⸗ ringste Störung vorgefallen.“

Königreich Hannover. Am 26. August kam zu Hanno⸗ ver in der Großen Packhofestraße Feuer aus. Se. Majestät der König erschien persönlich an der Brandstelle und ermunterte durch seine Gegenwart zu der angestrengtesten Thätigkeit. Das Feuer wurde denn auch bald bezwungen, nachdem es die Dächer zweier Häuser zer⸗ stört hatte. .

Großherzogthum Baden. In der Sitzung der zweiten Kammer vom 21. NRugust war Gegenstand der Berathung der Be⸗ richt des Abg. Dennig über die Nachweisung der Fortschritte der ba⸗ denschen Eisenbahnen und über das Budget für den Eisenbahn⸗ Bau. Bis zum 1. Oltober 1845 sind aufgewendet worden: für die Badische Bahn 18,134, 925 Fl., für die Maim⸗Neckar⸗Bahn, badischen Antheils, 962, 20 Fl., zusammen 19097, 134 Ji. Durch einige Ein⸗ nahmen, nämlich Ertrag und Erlös aus Grundstücken, Gebäuden und Inventarienstücken, Ersatz und sonstigen Einnahmen, sind bei der Ba⸗ dischen Bahn 1,378, 132 1., bei der Main⸗Neckar⸗Bahn 4779 Fl. ein- gegangen, um welche sich der Staats⸗Aufwand mindert. Nach den nenesten Voranschlägen, welche die srüheren weit übertreffen, sind sür den ganzen Bau, einschließlich des Antheils an der Main⸗ Neckar- Bahn und des zweiten Geleises von Mannheim bis zur südlichen Gränze, aber ausschließlich des Betriebsmate⸗ rials, erforderlich: 29,467,683 Fl. Es werden für die Jahre 1816 und 1847 verlangt 7,764, 241 Fl. Die Kammer beschloß, auf den Antrag des Abg. Sch aaff, in das Protokoll den Wunsch nie⸗ derzulegen, daß man sich bei den Hochbauten auf die Nothdurft be⸗ schränken und dem Lurus Gränzen sitzen möge; sodann auf den An- trag des Abg. Weller, au dem Anschlage von 150, 000 Fl. für wentere Bauten an dem Bahnhofe zu Karlsruhe sür Wagen⸗ und Lo⸗ komotiv. Remisen 50, 000 Fl. zu streichen. Die Bewilligung für das zweite Schienengeleis, wofür 3,500 000 Fl. gefordert sind, welche Summe um 555, 000 Fl. erhöht werden müßte, falls die Erweiterung des Bahndammes und der Ausbau des zweiten Schienengeleises auch zwischen Mannheim und Heidelberg beschlossen wird, bleibt bis nach der Schlußfassung über das Gesetz in Betreff der Herstellung des zweiten Geleises ausgesetzt. r

erzogthum Holstein. (Alt. Merk.) Nach Allerhöch⸗ stem 3. 6 19. 3 wird der General⸗Major von Lützow

für die Dauer seines General- Kommando's in den Herzogthümern fein Quartier nach Schleswig verlegen. Die Ernennung des Oberst⸗ Lieuténants von Hoegh zum Commandeur des ten Jäger-Corps und

zum fungirenden Plaß-Kommandanten in Kiel (s. gestr. Allg. Pr.

Ztg.) bestätigt sich. Seit einigen Tagen sind die in

XX Frankfurt a. M., 26. Auxf. Wie man aus Aschaf⸗

fenburg vernimmt, so ward daseibst gestern das hohe Namens- und

Geburtsfest des Königs Majestät sowohl in dem Königlichen Fami⸗ e Ve . ; hi e , . welche jetzmi betrieben werde, ganz fremd sei und seine Anhänger win

lienkreise als auch von der Bürgerschaft auf eine sinnige und innige Weise gefeiert. Die vorgestern erfolgte Ankunft Sr. Königl. Hoheit

des Kronprinzen hatte die Feier des Tages noch erhöht. Ende die⸗ ; prinzen h 3 9 der Gemeinde, Herr Pietri, ein sehr achtbarer Mann, nach Beg

ser Woche verläßt der Königliche Hof Aschaffenburg. ö Unsere Stadt ist jetzt von Fremden überfüllt, und namentlich war gestern der Andrang so stark, daß in den Goasthöfen kaum ein Unterlommen zu finden war. s Rach einer erfolgten Bekanntmachung wird ein Theil unseres

schluß, der nothwendig noch eine größere Zahl Kreuzer nöthig n

spielen, indem er sich nach Süden wenden und die der Ausstcht

Gewerbstandes während der Messe in der sehr geeigneten Br Gallerie gediegene und billige Arbeiten zum Verkauf ausstellen. hofft, daß bei fernerem tüchtigen Zusammenhalten der Gewenmn benden sich eine Art permanenter Industrie⸗Ausstellung, weng eine Industrie⸗ e, daraus entwickeln werde. Es wäre din. mentlich für de Thell der Handwerker wünschenswerth, der niz Stande ist, besondere Gewölbe und Läden zu unterhalten.

Das Gastspiel der ersten Sängerin vom Kaiserl. nil Theater an der Wien, des Fräuleins Henriette von Treffz, auf serer Bühne flößt den Kunstfreunden lebhaftes Interesse ein, da r in Vielem sehr begabte Sängerin unter den Soubretten der schen Oper unstreitig eine erste Stelle einnimmt.

Frankrtich.

Paris, 25. Aug. Der neu ernannte britische B tschaffe

Marquis von Normanby, wurde gestern von dem König in außerordentlichen Audienz empfangen.

Die Deputirten⸗Kammer setzte auch heute die Prüfung der

machten ihrer Mitglieder fort. Vor dem Pairshofe wurden n

die Debatten des Henryschen Prozesses eröffnet. Henry erklärten

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bringe, auf den König geschossen. e

Der Moniteur hat einen Bericht veröffentlicht über den h dels⸗Verkehr Frankreichs im Jahre 1845 mit seinen Kolonien fremden Staaten. Es war in dem angegebenen Jahre ein merklicher Fortschritt in dem Handels -Verkehr Frankreichs mi Auslande eingetreten. Der Gesammt-Verkehr belief sich, nah Werthe der Waaren, auf 2416 Millionen, also auf 76 Mig mehr als im Jahre 1844, und auf 137 Millionen mehr als im R 1813. Auf die Einfuhr nach Frankreich kamen 1231 Millionen, die Ausfuhr 1185 Millionen. Es bezog jedoch Frankreich vom ] lande nicht mehr zu seinem eigenen Verbrauch, als es selbs n Auslande lieferte, denn jene Summen umfassen auch den Trim fremder Waaren; die Ausfuhr der französischen Erzeugnisse vemg sich im Gegentheil um 58 Millionen, während die Einfuhr fin Erzeugnisse zum Verbrauch in Frankreich sich um 290 Millionen derte. Der Verkehr über See stieg im Jahre 18456 von 1655] lionen auf 1729, während der Verkehr über die Landgränzen sth um 7 bis 8 Millionen vermehrte. Der Handels⸗Verkehr Fran über Ser erreichte eine Zahl von 3 Milliarden und 572.000 nen, also 284, 000 Tonnen mehr als im Jahre 1844, und zi mehr als im Jahre 1843. . Das Journal des Débats enthält ein Schreiben aus über den Sklavenhandel. Die vereinigten nl e , der jc Geschwader, verbunden mit den Folgen der an verschiedenen M der Küste geschlossenen Verträge, verengern das Feld des Shi handels beträchtlich und werden, wie man hofft, in kurzem einen zwungenen Nachlaß in diesem schmählichen Gewerbe herbeisi Die weggenommenen Negerhändler stimmen indeß darin überein von 10 Chen immer noch 6 durchschlüpfen, und daß die Aug derselben noch einen um die Hälfte stärkeren Verlust erleiden b ohne daß ihre Geschäste ernstliche Störung fänden. Bei den stz ten Schiffen, die sie dazu brauchen, bei den billigen Preisen, n sie die Sklaven kaufen, die sie meist noch mit Waaren ben könne man darauf rechnen, daß, trotz der großen Steilltt der Neger bei der Ueberfahrt, der Rheder 7 = 85800 Fr. an s Sklaven gewinne. „Noch lange wird daher“ heißt es in dem En ben, „trotz der Aufsicht und des Erfolges der Kreuzer, der lich Gewinn und die Habsucht an der afrikanischen Küste den Negn del festhalten. Es ist sogar nicht zweifelhaft, daß die Sklaven ler endlich sich selbst der Dampsschiffe bedienen werden. Diese

Eröffnung

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eisclgl. nittels der

n erklären.

muß aber gute Resultate haben, weil die sehr kostspielig gewon Houlard: Unternehmungen sich nicht so leicht durch die glückliche Fihrt m

wenigen Schiffe entschädigen können. Der Sklavenhandel wid wn scheinlich auch den Versuch machen, sich nach anderen Orten iben sort. niger zugänglichen Gegenden aufsuchen wird.“ * . re hat i, dem 8. August aus Bourges die Ei rung erlasfen, daß er der royalistisch⸗ liberal⸗ exaltirten Verbin ti

daran Antheil zu nehmen. , R Bei den Wunizipalwahlen zu Conturini auf Korsika ist dei M

gung derselben auf offener Straße niedergeschossen worden; di begleitenden zwei Gemeinde⸗-Räthe wurden durch einen anderen et verwundet. Als Anstifter der Unthat wird ein reicher, aber rah tiger Mann, Namens Tomasi, bezeichnet, der in Begleitung von d

der Engländer fürchtet. Er hat an der Mündung aller Flüsse Festungs— Werfe anlegen lassen, um den Engländern das Einlaufen zu wehren; auch hat er den Befehl gegeben, alle Engländer in Borneo auszugreifen und namentlich auf Capiiaine und Offiziere zu fahnden, ferner Herrn Brooke zu vergiften oder irgendwie bei Seite zu schaffen. Herr Brooke hat des⸗ halb um die Absendung eines Dampfbootes nach Sarawack, gebeten und ist auch bereits der ‚„Phlegeton, dahin abgegangen. Mehrere Linienschiffe sollen nachfolgen, um den Sultan zu züchtigen, und da die Engländer eine ansehnliche Seemacht in den dortigen Gewässernhaben, auch der Befehls⸗ haber derselben Admiral Sir Thomas Cochrane, ein energischer, fähiger Mann ist, so steht der Erfolg nicht zu bezweifeln.

ueber die afrikanische Seimat des Kaffee⸗Baumes ( Cossea arabica).

Der Monats Bericht über die zur Bekanntmachung geeigneten Ver- handlungen der Alademie vom Juli d. J. enthält nachstehenden von Herin Professor Karl Ritter in der Sitzung am 20. Juli gehaltenen Vortrag über die Heimat des Kaffee ⸗Vaumes:

Uater ven vielen Spezereien und Aromaten, die als Handels ⸗Gegen⸗ stände von den Schrifistellern des höheren Alterthums in dem indisch ägyp⸗ nischen Weltverkehr von orientalen wie occidentalen Auteren als in Arabien einhrimisch oder über Arabien ein- und ausgefuhrt genannt werden, kommt keine Spur des Kaffee⸗Gewächses als dortige Handels Waare vor. Den⸗ noch tritt auf einmal, im 15en und 14ten Jahrhundert, dasselbe Arabien als einzige Heimat des Kafferc's hervor; es galt seitdem, als das Land im ausschließlichen Besisze jener könlichen Frucht, die sich bald eine iriumphi rende Herrschaft über die tägliche Lebenssitte in fast allen Ländern des Orients und Occidents, zumal des muhamedanischen Lebens wie der curopäischen Civilisation, gebahnt und in Plantagen uber cinen großen Theil des tropischen Erdballs verbreitet hatte und do in ihrer edelsten Entwickelung als Mocha⸗Bohnen nur an . zu haften schien. ;

Alleidings gewann auch das jüngere rabien seinen modernen Ruhm nur dadurch, der sckönsle Kaffee Garten des Orients zu sein, den man auch für vie Ur- Heimat dieses Gewächses hielt, ebwohl bis zum he tigen Tage nie und nirgends auf arabischem Boden von einem wilden affe · Baume oder einem wilden Kaffee Gehölze die Rede gewesen. Alle einheimischen Berichterstatter und alle auf arabischem Boden beobachtende ruropaische Reisende kennen das Gewächs so junger Jahrhunderte dort nur als ein

Pflege immer noch bedürstiges Gartengewächs; ja, den Genuß seintt leite? die Tradilion det Araber selbst aus der überseeischen äthioh j Fremde her. J 1

Sollte von daher nicht aüch der Kaffee -⸗Baum selbst eist in dit i sche Halb -⸗Insel eingewandert sein? worüber sedoch kein positives Dem der Geschichte Jemens vorhanden, wenn schon unzählige Daten ibn Einführung des Kaffee -Trantes und dessen Verbrelstung zu den Ethtf 8 leiten der dort einheimischen Literatur gehören.

Vielfache frühere Vermuthungen stellen sich, durch den Fortschii Entdeckung im äthiopischen Hochlände gegenwärtig schon fest, daß hn den Landschaften Engrea und Kaffa die wilde Heimat, das Paradies des Kaffet's, dessen Name gar keiner arabischen Sprache angebõ n

len des Hawasch, Goschop und Bahr el Azrek oder östlichen Nil · Arni zu dem Quellen- Gebiete des Niger und Senegal reiche und von dan wärts bis zu den Kaffee⸗ Wäldern von Sierrg Leone sins bis zu denen von AUngola sih ausdehnt. Daher der welche? dort aus feinen belasteien Zweigen die gleich edle on Bohne nur in dreifach größerer Fuͤlle trägt und nach dem Botanisn Roth auf Schoa's Höhen keine botanische Differenz von dem Denn arabischen Kultur- Gartens zeigt, eher den botanischen Namen (on zethiopiea zu tragen verdiente, als der nach Jemen erst verpflanzt, ye dies aus der Zasamme nstellung und Vergleichung aller daruber von nen Angaben mit gioßer Sicherheit berausstellt, Aber da auch n abyssinischen Schoa Lzwischen Lat. 8é0 und 117 N.) dieser Baum Ma verpflanzt, d. h. gruppenweise, unter menschlichtt, wenn schon sehr gering n sich zeigt, in Caffa wie Enareg (zwischen Lat. 30 und 60 N.) mi Galla, ändern aber in großen Waldungen mit Ueberfüllung der han

sten und edelsten Früchte auftritt und auch im Süden des Nigh ZJel ba bis Tombockfit und, wie gesagt, nach Afzel us bis Sierra Lehrt. Br Tams bis Angola, also durch den ganzen Sudan reicht,

wohl passender dem wilden Gewächse der Rame Cossea sudaniea,

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wäre.

Instellun

fivirien Abarten der Name Goffea aethiopies und arabiea zulommen. an e, bleiben dort Fehlgriffe, da ihnen Niemand Ein⸗ unumgänglich, daß der Wasserbehälter ein Ganzes mit der Spritze 4, . * ; udn n, in so sähiger Mann Lord Normanby ist, sind wir ausmache; daß beide zusammen von einem Karren mit zwei h.

z er ö ob er eeignet ist, jenes militatrische Reich zu verwal Rädern getragen würden; daß der Wasserbehälter nicht über 2 bis

. n n igleit und größte Humanität vereint in seinem 27 2. reit se t , 5 n n m

rr t er fordert.“ im Innern der Gebäude auch dur male Gänge hindurchkommen

. 9 i ur Uebersicht aller Cisenbahn - Unfälle für die erste Hälfte und ihre Wirkungen bis in die obersten Stenner. dem

ie, ua 5 erschienen, woöͤraue sich ergiebt, daß in England in die- Heerde des Feuers so nahe als möglich, äußern könne; end-

6 . en 9 116 Unfälle vorgelömmen sind, wobei 73 Personen lich, daß die Druchbäume so eingerichtet würden, um sie

‚n rlgren und 84 verwundet wurden. Vergleicht man, daß auch in i n Richtung und in engen Räumen hand—

der Reisenden 13.516, 00 betrug und 187 Millionen eng=

M 1 a, ,

cg war gar kein Gege gimmer für gültig erklärt. ul Bericht über die Wahl des Herrn Departement des Lot).

1 und beantragt Namens

beantrage Gültig Güreau'g gemäß. Es werden darauf von Richemond und Legrand. „warum dem Berichte über die Wahl des Herrn Matter nicht Thal, Berichterstatter: Eine neue Pro⸗ Das Büreau müsse sich morgen deshalb Ir versammeln. Herr Gouloned erstattet Bericht über die f des Herrn Des closeaux zu Embrun. Eine Protestation da⸗ spriht von Akten der Corruption. hir ihre Zechen in Gasthösen bezahlt, Versprechen gegeben und it, und mehrere Stimmzettel hätten besondere Bezeichnungen ge⸗ die solche Captation bewiesen. ; aber durchaus keine Beweise der angeführten Thatsachen in der Kampf, Angriff und Widerstand habe statt⸗ nden, die Wahl sei unter der äußersten Aufregung, le ee (Einspruch linke), in den Schranken gerechter Repressa⸗ Die Behörde hätte die Pflicht, die Ordnung bewaffneten Macht hu j Cischühterung sei angewendet worden. Halb hcharre das Büreau auf seinen Antrag, die Wahl für gül⸗ Herr Bureau de Puzy: Das ist kein Bericht eine Wahl, sondern eine Apologie derselben und des Kandidaten. Berichterstatter überschreite seine Aufgabe, und es frage sich, ob icht zur Beobachtung des Reglements zurückzurufen sei. Herr Er habe dem Büreau einen mündlichen Bericht er— s, identisch mit diesem, und die Masorität habe demselben bei- mnmt. Er könne sich also das Organ des Büreaus nennen, das zum Berichterstatter ernannt habe. (Beifall.) Die Sitzung dauert

ze gegeben werde. Herr fin sei eingelauf

sesaction gefunden.

ent seit 20

esandtschaft in

ten 4 den Wahlen kam, um seine Kandibaten durchzusetzen, die agen.

ren Nachrichten aus Algier hieß, Abd el Kader befände sich zu Kasbah⸗Kroum, einer kleinen aͤt auf dem Wege von Fez nach Uschda. In der letzteren Zeit wieder eine Anzahl Zelte zu seiner Deira gestoßen.

Die Börse war heute matt gestimmt. proz. Rente ist fortwährend au compiant angeboten.

Paris, 24. Aug. Nachdem die Deputirten⸗Kamm er fine Anzahl Wahlen, die nur wegen Vorlegung der Aktenstücke Belege vertagt gewesen waren, für gültig erklärt und die be⸗ unden Gewählten, nämlich die Herren Tesnieres, Chandordy und Lan⸗ us, zugelassen hatte, erstattete Herr Delespoul Bericht über die äh des Herrn Du ssollier zu Nontron.

n, weil ein achtzigjähriger Wähler gestimmt haben soll, den mals verrückt angiebt. Das Bürenu schlägt doch Gültigerklärung Fahl vor, da dieselbe mit mehreren Stimmen Majorität erfolgt herr Janvier spricht sich dagegen aus, aber die Kammer

vom 19. August eingrtroffen.

de ißt sih dem Antrage, des Büreau's an. diesmal, daß er nur aus Lebens-Ueberdruß, und damit man ihn A cral Garraube zu La Luide wurde angefochten, weil die Zeit des Skrutiniums nicht richtig eingehalten worden sei. n⸗Kandidat aufgetreten. Herr Demneufve erstattet noch Calm on Sohn) zu Martel giebt Details über diese . des Büreau's Gültigerklärung ben. Herr Ferdinand von Lasteyrie: Die Protestation ' sih auf Thatsachen der Captation und Corruption ungesetzlicher ist. Er begreife daher den Antrag der Mehrheit des Büreau's . Unruhen, Gewaltthätigkeiten seien vorgefallen. Man müsse ssheiben zwischen Unordnungen vor oder nach der Wahl. Die hätten einen schlimmen Einfluß auf die Wahl üben können; die ten seien nur Aue druck der Unzufriedenheit über tadelnswerthe näher. Der Minister des Innern: Die Unordnungen nach Kahl seien nur das Resultat der vor der Wahl gemachten Verfolgungen seien eingeleitet gegen die Schuldigen. Erklärung der ĩ Kammer zugelassen

Die Majorität des Büreaus

In zweiten Büreau wurde heute die neue Protestation der 43 hier gegen die Wahl des Herrn Mater zu Bourges verlesen, der— n, welhe schon die erste Protestation unterzeichnet hatten. Sie mn, hen Mater habe die Verbindlichkeit übernommen, seine Ent⸗ ng in einem Jahre zu geben, was auch kommen möge. Diese reinkunft sei am 3. August unterzeichnet worden nach dem en Strutinium, das den legitimistischen Kandidaten 34 Stimmen ben, welche 34 Stimmen dann auf Herrn Mater übergingen. Mater erklärte aber im Büreau abermals, durchaus keine Ver- ichleit dieser Art eingegangen zu haben. Alle Mitglieder des kan sollen nun aufs nene auf morgen zusammenberufen werden.

Großbritanien und Irland.

London, 22. Aug. Heute Nachmittag findet im auswärtigen ein Kabinets⸗Rath statt, in welchem die Zeit des Parlaments Mes definitiv festgesetzt werden soll. Zu Woolwich will man nächstens eine öffentliche Versammlung n und darin die Genehmigung einer Petition an das Unterhaus 7 in welcher dasselbe um gänzliche Abschaffung der Peit⸗ strase in der Armee und Flotte ersucht werden soll. Beleg fir die Entbehrlichkeit dieser Strafe besonders geltend n, daß in dem dort garnisonirenden Sappeur- und Mineur— Jahren keine körperliche Strafe verhängt worden und dez es dennoch an Mannszucht und gutem Verhalten von , . Regiment übertroffen werde. chen fei und daß sesne wikde Verbreitung s- Sphäre don e Ih Morning Chronicls will mit Bestimmtheit wissen, daß urid aus Befehle zum Zurückziehen der spanischen Truppen 6 hortugiesischen Gränze ergangen seien, so daß der drohenden 4 jwischen Spanien und Portugal auf diese Weise ein Ende

de daily News schreibt über den wahrscheinlichen Gouver— sehe in Indien; „Die wichtigste Ostindien dermalen betreffende i hei wird jetzt in London verhandelt. ak Höuverneur sein? Lord Hardinge harrt nur der Ernennung Ufa hgere, um nach Europa zurückzukehren. n Marquis von Normanby als nicht abgeneigt, die Festlichkeiten . Paris mit der Größe und dem Einkommen Ost⸗ 6 vertauschen. Er ist ein Mann von unzweifelhaftem Talent, 6. Art, vor der Manche sich fürchten. 1 ihn nicht in einer befonders wichtigen und verantwort—

telle zu Hause, und Jemand nach Ostindien schicken, ist eine bei aner, einen Freund los zu werden. 3 sagen sollten, wissen wir selbst nicht recht. Fehigri

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lische Meilen zurückgelegt wurden, so kann man dies Ergebniß nicht ungünstig deuten, da auf gewöhnlichen Wegen bei solcher Zahl sicher mehr Unfälle stattgebabt haben würden. Von diesen 116 Unfällen sind nicht mehr als 30, welche den Bahn⸗-Verwaltungen beizumessen zig nn , n die b. . der Reisenden oder nstigen Zufällen zuzuschreiben sind; auf 33 Bahnen fand im ersten Semester dieses Jahres gar kein Unfall statt. 4 ;

nieder lande.

Aus dem Haag, 25. Aug. Gestern Nachmittag sind Ihre Majestãt die verwittwete Königin von 2 366 . Hoheit die Frau Prinzessin von Preußen, Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg von Preußen und Se. Hoheit der Prinz Eduard von 2, i . 26 angekommen.

er belgische Staats⸗Minister, Herr Mercier, i i geg e re, st ercier, ist heute früh nach

Besonders die französi⸗

Man hatte die Wahl

Amsterdam, 24. Aug. (Amst. Handels bl) Man ver⸗ nimmt von guter Hand, daß die Regierung in Betracht des muth⸗ maßlichen Ertrages der diesjährigen Aerndte und bei den fortwäh⸗ rend hohen Preisen der ersten Lebensbedürfnisse Willens ist, gleich bei der Eröffnung der nächsten Session der Generalstaaten einen Vorschlag zu machen, um auf sechs Monate das Gesetz vom 18. De⸗ 65 7 ö n , r n, ug Beförderung der Lebens⸗

ittel-⸗Einfuhr, zu verlängern. Dieses Gesetz würde so h November d. J. außer ft treten. set n ,

Auch die Wahl des

Sie wird von

S8elgien.

* Brüssel, 24. Aug. Im vorigen Jahre wurde hier eine

Kommission ernannt, welcher die Regierung eine Anzahl von Fragen über die zweckmäßigsten Lösch- und Rettungs-Anstalten bei Feuers⸗ brünsten zur Beantwortung vorlegte. Sie bestand aus dem Inspek⸗ tor für Gewerbsachen, Herrn Kindt, einem Verwaltungs-Mitgliede der Gesellschaft der vereinigten Grundeigenthümer, Herrn de Reus, dem General⸗Secretair der allgemeinen Feuer-Versicherungs⸗Gesell⸗ schaft, Herrn de Hoffmanns, dem Commandeur der Löschmannschaf⸗ ten von Brüssel, Major Donnies, und dem Civil-Ingenieur, Herrn Lehardy de Beaulieu. Da es sich hier um einen Ge— genstand handelt, der nicht blos ein lokales Interesse hat, so dürfte eine Mittheilung des wesentlichen Inhalts aus dem von dieser Kommission eistatteten Bericht auch, für, die Leser Ihres Blattes nicht unerwünscht sein. Wo es die Sicherung von Leben und Eigenthum gilt, wird jeder Vorschlag, der hierzu dienen soll, gern vernommen und geprüft werden. Vor Allem glaubte die Kommission sich darüber entscheiden müssen, welchem von den beiden sehr verschiedenen Sy⸗ stemen, die sie in Bezug auf die gegen Feuersbrünste anzuwendenden Maßregeln vorfand, der Vorzug zu geben sei, ob nämlich das Feuer am besten im Innern der Gebäude vermittelst kleiner Spritzen und leicht und schnell transportabler Apparate oder von außerhalb, mit größeren Spritzen, Leitern c. bekämpft und erstickt werden könne, Ihr Gutachten fiel da⸗ hin aus, daß zwar beide Systeme zu vereinigen und der Einsicht der in diesem Dienst erfahrenen Personen im entscheidenden Augenblick die Wahl zu überlassen sein möchte, daß jedoch als allgemeine Regel vorzugsweise und zunächst der Angriff des Feuers auf seinem eigenen Heerd anzuempfehlen wäre, da die meisten Feuersbrünste nur dadurch eine so verheerende Ausdehnung gewännen, daß die erste Hülfe nicht schnell genug vorhanden und mangelhaft organisirt sei. Deshalb hält die Kommis⸗ sion es für nothwendig, die Spritzen, Leitern und sonstigen Hülfsmittel fo einzurichten und anzubringen, daß man überall und jederzeit dem Unglück rasch beikommen könne, Die Spritzen müßten in das Innere der Gebäude gebracht, über die Flure und Gänge geführt und bis in die obersten Stockwerke geschafft werden können.

Was die Bedienung betrifft, so empfiehlt die Kommission eine Vermehrung der einzelnen Lösch⸗Kommandos, die dann aus weniger Mannschast, etwa aus je 3 bis 48euten, bestehen könnten, namentlich aber eine viel häufigere Uebung derselben in dem Gebrauch der Spritzen und Rettungs⸗Apparate, genug, ein nach ge⸗ nauen und strengen Regeln vollkommen strategisch einexerzirtes Corps von Löschmannschaften in den Städten und wenigstens die Be⸗ stellung von einem oder zwei Mann in jeder Landgemeinde zu bestän⸗ diger Aufsicht bei Tag und Nacht über die vorhandenen Lösch-AUn⸗ e, damit diese auf das erste Signal in Gang gebracht werden önnten.

Zur Ersteigung der Häuser, um das Feuer im Innern an⸗ zugreifen, schlägt sie tragbare Leitern vor, daneben aber auch, besonders für größere Städte, je eine oder zwei große, auf einem Karren stehende oder fonst wie ohne Anlehnungspunkt frei aufzurichtende Leitern, um auch in gewissen Entfernungen die Feuersbrunst zu beherrschen. Am zweckmäßigsten zum Ersteigen der Gebäude erscheinen ihr die sogenannten italieni⸗ schen Leitein und die Leitern mit Haken nach Guexin's Modell, die man nach Umständen neben einander oder jede allein anwenden könne. Um aus einer Entfernung zu wirken und zur Rettung von Menschen findet sie am geeignetsten die vom Major Kessels erfundene Nettungs⸗ leiter; diese wäre besonders von Nutzen, wenn das Feuer sich schon über alle Theile des Gebäudes so verbreitet hätte, daß man ihm von innen nicht mehr beizukommen vermöchte. Allerdings sei eine gute und nach allen Richtungen hin bewegliche Leiter etwas theuer; statt ihrer möchte daher, wo man nicht, Geldmittel genug habe, eine ähnliche wohlfeile zu empfehlen sein, die vor kurzem zu Gent unter Leitung des Commandeurs der dortigen Löschmannschaften verfertigt worden, und die in mehreren wesentlichen Beziehungen den Ansprüchen auch vollkommen genüge. Die erstere kostet etwa N30 bis 1060, die letztere 400 bis 430 Rthlr. Es wird indeß bemerkt, daß diese Art von Leitern schwierig zu handhaben seien und daher nur vollkommen damit vertrauten und darauf eingeübten Männern vom Fach anvertraut werden dürften, weil sonst mehr Unheil und Ver⸗ wirrung als Nutzen aus ihrem Gebrauch entstehen würde.

Unter den der Prüfung unterzogenen verschiedenen Arten von Spritzen bezeichnet die Kommission als die vorzüglichsten die gewöhnlichen mit kupfernem Cylinder, der Stempel doppelt mit Leder beschlagen und ein Windkessel daran, wie sie in Brüssel, Gent, Lüttich und von Guerin in Paris gefertigt werden. Andere künst⸗ licher gebaute Spritzen, z. B. die nach Letestu's und nach Pretre's System, scheinen ibr nicht so empfeblenswerth, weil die Vereinigung von Dauerhaftigkeit und Einfachheit eine Haupt- Bedingung

diesem J. rennen sei; auch hätten dieselben sich als unzulänglich bewährt, wo es darauf ankomme, das Wasser zie müich' hoch zu spritzen. Ferner scheint es der Kommission

Wahl, den Anträgen beschließt die Gültig⸗ die Herren von Baron Mercier

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sichern. Kein Mittel (CTCärm, Aufregung.)

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Als ein Haupterforderniß empfiehlt die Kommlssion dann die Anbringung stehender Wasserbehälter von hinreichendem Kubil⸗ Inhalt auf den Böden oder Dächern der Häuser, namentlich in allen öffentlichen Gebäuden, großen Werkstätten und sonstigen be⸗ deutenden Baulichkeiten, um aus ihnen alle Stockwerke mit Wasser zu vversorgen. Die beste und wirksamste Art zur Speisung solcher Behälter scheint ihr die Anlegung von Bassins, oder die Benutzung etwa schon vorhandener, auf einem die Höhe der Gebände einer Stadt übersteigenden Niveau, damit das Wasser von dort durch seinen eigenen Druck mittelst Leitungen in die Wasser⸗ behälter der Häuser emporsteige. Wäre jenes Niveau hinreichend hoch, so würde man leicht, wenn man nur einen Schlauch mit einem Mundrohr an einen der inneren Wasserbehälter anschraube, auf der Stelle einen Wasserstrahl von einem Zoll Durchmesser und von einer auf 8 bis 100 Fuß tragenden Kraft erhalten, so daß man mittelst dieses Systems in großen Städten eben dasselbe erreichen könne, wozu man sonst die permanente Aufstellung von einer oder mehreren Spritzen in jeder Straße, in jedem Hause, ja in jedem Stockwerk nöthig hätte. Wären solche Anstalten gut eingerichtet, wie z. B. in den großen Fabriken Englands, so würde man nur den Hahn aufzudrehen und

das Mundrohr nach dem Ort der Flamme hin zu richten brauchen,

und der Erste Beste könnte auf diese Weise ein Feuer im ersten Ausbruch in wenigen Augenblicken unterdrücken. Dazu komme, daß mittelst solcher Wasserleitungen, die vielleicht das ein⸗ fachste, wirksamste und am wenigsten kostspielige Mittel gegen Feuers- gefahr seien, zugleich für die Gesundheit und Reinlichkeit einer grotzen Stadt, so wie für viele gewerbliche und häusliche Bedürfnisse, auf's beste gesorgt wäre. Für Landgemeinden schlägt die Kommission, mit Hinsicht auf den Kostenpunkt, statt der gewöhnlichen, theureren Spritzen, eine Art von kleinen Schiebkarren⸗Spritzen vor, woven ein Modell im Ministerium des Innern aufgestellt ist, und die für etwa 40 Thaler zu haben sind; eben so empfiehlt sie für Dörfer die . und am leichtesten zu handhabenden Leitern von 20 bis 30 Länge.

Für die besten und dauerhaftesten Schläuche erklärt sie die leder⸗ nen mit Nägeln, welche mit verzinntem Kupfer genietet sind; Schläuche aus Hanf seien allerdings wohlfeiler, erforderten aber große Sorgfalt, um stets in gutem Stand erhalten zu werden, und auf dem Lande möchten sie daher ganz unpraktisch sein.

Ganz besonders macht die Kommission auf die Nothwendigkeit der Einführung eines gleichförmigen Schraubenganges für alle Spritzen⸗ Röhren aufmerksam, wo nicht im ganzen Lande, so doch wenigstens in jeder Stadt, denn nur zu oft sei es vorgekommen, daß man wegen Verschiedenheit des Schraubenganges die von einem Ort ausgesandten Spritzen an einem anderen nicht habe brauchen können.

Unter den Feuer-Eimern giebt die Kommission denen aus dichter und guter Leinwand den Vorzug vor den ledernen oder aus Weiden geflochtenen und inwendig mit Wachsleinwand gefütterten, weil jene am wenigsten Platz einnehmen, am leichtesten und wohlfeilsten sind.

Von den Rettungs⸗Apparaten hält sie den Paulinschen Rettungs⸗ sack für den zweckmäßigsten, sowbwohl um Menschen wie um kostbare Gegenstände, Archive u. dgl. zu retten. Zwei Personen reichen hin, ihn zu handhaben, nur müssen sie aufs sorgfältigste darauf eingeübt sein und besonders das untere Ende so straff als möglich halten. Auch dem Paulinschen Apparat, um in Keller und Gewölbe einzudrin⸗ gen, welche in Flammen stehen, oder um durch dicken Rauch und, wenn es rasch geschieht, selbst durch Feuer hindurchzukommen, ertheilt die Kommission vor anderen den Vorzug; man muß aber auf den Ge— brauch desselben ebenfalls sehr eingeübt sein.

Schließlich werden noch die sonstigen gewöhnlicheren Werkzeuge bezeichnet, die bei den Lösch⸗ und Rettungs⸗AUnstalten nicht fehlen dür⸗ fen, wie Hacken, Sägen, Beile, Gürtel, Stricke und Stangen mit Haken u. dgl. m. Es bedarf keiner näheren Aufzählung und Be⸗ schreibung dieser und anderer bekannterer Hülfsmittel, da es nur dar⸗ auf ankam, die wichtigeren Punkte unter den empfohlenen Maßre⸗ geln hervorzuheben, welche auch außerhalb Belgiens eine weitere Prüfung verdienen dürften.

Schweiz.

Kanton Zürich. Sitzung der Tagsatzung. Schluß der Ver— handlungen über die Jesuiten⸗Angelegenheit.

Baselland hält dafür, daß je länger die Jesuiten in der Schweiz Duldung und Unterstützung finden, um so mehr auch die Aussicht auf Er haltung des konfessionellen Friedens und Festerknüpfung der politischen Bande unter den Eidgenossen schwinden werde. Der Gesandte von Bafel= land ist daher für Ausweisung und nöthigenfalls durch Waffengewalt.

Baselstadt warnt vor Berührung religiöser Fragen, die mit größter Zartheit zu behandeln seien; hofft, Luzern werde dem protestantischen Ge— fuhl Rechnung tragen, hält sich jedoch nicht für befugt, an Luzern Zu— muthungen zu richten.

Schaffhausen verwahrt sich förmlich gegen den Vorwurf, als ob man die Katholiken bekämpfe, man bekämpfe den Je suitismus, der nicht eins sei mit dem Katholizismus, wie es sich in den katholischen Kantonen zeigen, die ohne Jesuiten bestehen können. Wenn das fromme, gläubige luzerner Volk den erhabenen Stifter der christlichen Kirche zum Vorbild nehme, so werde es einen Orden verwerfen, der das Gegentheil von dem lehre, was Christus gelehrt. Stimmt für Ausweisung der Jesuiten.

Appenzell J. Rh. stimmt wie Luzern. (Die Umfrage wird hier abgebrochen und auf nächsten Montag die Fortsetzung verlegt.)

Am 23. August Vormittags zwischen 11 und 12 Ühr ertönte in der Stadt Zürich die Sturmglocke, welche große Wassernoth verkün— dete, und Alles eilte der Sihibrücke zu, die 4 ihrer sehr bedeuten den Höhe eine Zeit lang bedroht schien, so furchtbar war in wenigen Stunden die Sihl angeschwollen, welche, wild daher brausend, entwur⸗ zelte Bäume, Balken, Bretter u. s. w. mit sich fortriß. Schon mehr als eine Stunde vorher war die luzerner Post zurückgekehrt, indem sie bei Adlischweil nicht weiter konnte; der größere Theil der dorti⸗ gen Brücke war vom Strome fortgerissen worden, und das Land lag weit umher unter Wasser. Laut einigen Berichten sind auch zwei Scheunen weggeschwemmt worden; etwas Zuverlässiges konnte man hierüber jedoch nicht erfahren. Bei Wiedikon war die Siehl ebenfalls aus- getreten, und der dortige Exerzierplatz (Aegerte) stand unter Wasser. Bei der Siehlbrücke hatte das Wasser eine nie gesebene Höbe erreicht; der Schützenplatz wurde überschwemmt. Die auf dem linken Sihl⸗Ufer gelegenen Häuser standen leer, indem die Bewohner sich entfernt und bre Habe in Sicherbeit gebracht batten. Auch die Limmat hat im Limmatthal hier und da bedeutenden Schaden angerichtet. So viel wir bis dahin erfahren, haben die bedeutenden Regengüsse weit um— her Waldströme und Bergbäche zu ungewöbnlicher Höhe angeschwellt und große Verheerungen angerichtet. Die Thur, die Linth, die Jona, die Töß u. s. w. sollen furchtbar getobt haben. In Sibnen ob Lachen sollen zwei Fabriken, in Wollerau eine Mahl- und eine Sägemüble und bei Wattwyl im Toggenburg die Brücke vom Wasser zerstort worden sein. Das Gerücht meldete anfangs, die Sihl babe auch die Höcklerbrücke und den Steg bei der Papiermühle sortgerissen; es er= wies sich aher, daß dasselbe ungegründet war. Der in den Feldern angerichtete Schaden muß an einigen Orten sebr groß sein; der Stand des Wassers war indeß am 24sten sebr berubigend.

Kanton Vern. Am 19. August ist im ewdgenössischen Uebungelager bei Thun folgender Tagesbefebl erlassen worden;

, n Webrmänner! Nach langer Erwartung und Unschlüssig - keit sind Webrmänner aus fast allen Kantonen wieder bierber berufen wor

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