1846 / 255 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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eeinschläfern.

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üben kann und muß, würde mehr unglücklich als nützlich sein, wenn die Partei selbst, zu sehr auf diesen Einfluß zählend, sich der Mühe enthöbe, selbst zu bandeln. Nichts fann die freie Wirksamkeit der Bürger erseßtzen. Die konservative Partei hat durch die verstän⸗ dige Unterstützung, welche sie der Verwaltung geleistet, bei den Wah⸗ len einen so schönen Sieg davongetragen. Aber inan darf sich nicht Die Rathschläge des Rundschreibens sind sehr weise. Die durch ihre inneren Spaltungen zerrissene Oppositian ist nicht im Stande, sie zu benutzen. Benutzen wir sie, wir, vie wir den Vortheil haben, nur ein einziges Corps zu bilden, nur einen einzigen Zweck zu haben, wir, die wir nicht die Einen die Republik, die An- deren Lie Contre-Revelution bezwecken, kurz, die wir nicht genöthigt sind, eine erkünstelte Allianz auf eine ewige Lüge zu stützen! Wir wiederholen es: nichts ist rechtmäßiger, als dieser Schritt der Oppo⸗ sition, nichts ist constitutioneller, als der Zweck, den sie sich vorsetzt. Die Reinheit der Wahllisten ist ein Zweck, der Jeden in gleicher Weise interessirt. Das Gesetz selbst hat die Mitwirkung der Bürger gefordert, und die Regierung fordert sie jedes Jahr mit einer Necht= sichkeit, welche ihre beste Vertheidigung ist. ;

Auch das Comité der legitimistischen Partei hat nach dem Vor-

gange der constitutionellen Linken ein Rundschreiben erlassen, worin es die legitimistischen Wähler auffordert, sich permanent zu konstituiren und die Wahi⸗Interessen ihrer Partei zu fördern. Es findet sich darin die Behauptung, daß die Legitimisten⸗Partei nie in einer besse⸗ ren politischen Lage gewesen als heute, und daß sie bei allem Streben nach konstitutioneller Entwickelung ihrer Freiheiten jene Prinzipien Fragen sich vorbehielte, die sie von anderen Parteien schieden; Ber⸗ 6 Larochejacquelin und Barthelemy haben das Cirkular unter⸗ zeichnet. Die Presse bringt einen Artikel über die schleswig⸗holsteinsche Frage, der Partei für den offenen Brief des Königs von Dänemark nimmt und in seinem Inhalte auf der einen Seite unverschämte Ausfälle gegen Deutschland, auf der anderen Seite lügenhafte Ver- drehungen des ganzen Thatbestandes der angeregten Frage enthält.

Die Gegenstände, welche die heutigen und gestrigen Blätter be⸗ handeln, sind nicht von besonders hervorragender Wichtigkeit, aber doch nicht ohne Interesse. Das Journal des Déba ts bringt zum erstenmale über die in Frankreich sich kundgebende Bewegung der Anhänger des freien Handels einen längeren Artikel und erklärt sich gegen das Schutzsystem und für allmälige Herstellung der Handels- Freiheit, freilich mit der Bedingung, so weit es die Ümstände erlau⸗ ben. Gestern brachte dasselbe Blatt einen interessanten Beitrag zur Kenntniß des gegenwärtigen Zustandes der Kriminal ⸗Vergehen in Frankreich und kam darin auf Grund offizieller Nachweise zu dem Refultat, daß das Bagno⸗System, was die Verminderung der Ver⸗ brechen betrifft, nicht allein gänzlich unwirksam sei, sondern gerade das Gegentheil zur Folge habe und eine allgemeine Verderbtheit be⸗ wirke. Namentlich mehren sich mit jedem Jahre die Sträflinge, welche wiederholte Verbrechen begangen und geschärfte Strafen zu erleiden haben. Das Journal des Débais sieht nur in einer gänzlichen Umgestaltung des gegenwärtigen Systems das Heilmittel.

Der Courrier de l' Ain vom 3. September berichtet: „Nach der Gazette de Lauf anne wird die Regierung des Kantons Waadt 300,000 Fr. für das Abtreten des Dappenthales (dessen Besitznahme durch Frankreich wir früher berichteten) von Frankreich erhalten, welches diefer Macht nützlich ist.; um das System der Fe⸗ stungswerke, die sie in diesem Augenblicke an der schweizer Gränze errichten läßt, zu ergänzen. Bekanntlich war das Gebiet dieses Tha⸗ les bis jetzt in Folge eines schlechten Ausdruckes oder einer schlechten

Gränzscheidung des wiener Vertrages von 1815 zwischen den beiden

Staaten streitig. Frankreich hat stets dieses Gebiet zurückgefordert; allein die beiden Staaten haben gut gethan, sich über streitige Rechte zu vergleichen. Das Dappenthal wird mit d Bezirke St. Claude im Jura⸗Departement vereinigt werden. Es fein nicht, daß irgend eine entgegengesetzte Reclamation von Seiten der Einwohner erhoben worden ist, welche, wie früherhin, Zollsreiheit genießen werden.

Eben eingetroffene Nachrichten aus Algier lauten nicht friedlich. Man fürchtet wieder, daß die Ruhe an der marokfanischen Gränze gestört werde. Abd el Kader sollte in der Nähe von Taza sein, eine maurische, etwa 25 Stunden von der Gränze liegende Stadt, wo er alle möglichen Intriguen ausbietet, um seine Macht wieder neu zu kräftigen. Auch fürchtete man, daß an anderen Punkten wie⸗ der Unruhen ausbrechen würden.

In Folge des Ausfalls der Aerndte in Süden und Algier trifft der Kriegs⸗Minister jetzt schon Vorkehrungen, um den Lebensbedarf des algierischen Heeres zu chern. Der Constitutionnel ver⸗

sichert, daß er dazu jetzt schon 25 Millionen zu verwenden beab⸗

ichtige. .

1 er Gesandte des Bey von Tunis, Sidi⸗Ben⸗A yet, welcher vor einigen Tagen unsere Stadt verlassen, ist zu Marseille angekommen; er wird fich dort an Bord der tunesischen Korvette einschiffen, welche seiner wartet.

Das Journal des Deb ats schreibt von Brüssel, daß Don Enrique in Begleitung seines Adjutanten nach Gent gegangen; er habe übrigens sehr zurückgezogen als Privatmann zu Ostende gelebt. Die Herren Olozaga und Cortina, die sich ebenfalls zu Ostende be⸗ fanden, sollen ebenfalls diese Stadt zu verlassen in Begriff stehen.

Dem Constitutionn el zufolge, gehen bedeutende Verstärkun⸗ gen, etwa 1600 Mann, nach Oceanien ab; mehrere Schiffe sind da⸗ zu beordert worden.

Großbritanien und Irland.

London, 8. Sept. Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin von Preußen ist gestern von Cashiobury⸗Park, dem Landsiz der ver⸗ wittweten Königin, nach der Stadt gekommen und hat in Begleitung des preußischen Gesandten, Herrn Bunsen, und ihres Gefolges den Tower, den Themse⸗Tunnel, Greenwich, Woolwich, die neuen Par⸗ lamentshäuser und den Lambeth - Palast in Augenschein genommen. Nachmittags kehrte Ihre Königl. Hoheit nach Cashiobury wieder urück. Ihre Majestät die Königin Victoria hat auf ihrer Lustfahrt zur See zuerst Jersey und dann Jalmouth und Penzance besucht, woselbst sie nach den letzten Berichten noch verweilte. Gestern ist in Windsor bie Meldung eingegangen, daß die Königin in der dritten Woche dieses Monats daselbst wieder eintreffen und bis nach Weihnachten ihren Aufenthalt nehmen werde. Von dem Besuche bei dem Könige der Franzosen in Eu schweigt man, und es ist die Frage, ob die Minsster im gegenwärtigen Momente dazu ihre Zustimmung geben werden.

Lord Metcalfe, der letzte Civil⸗ Gouverneur von Kanada, ist am Ften d. M. auf seinem Landsitze bei Basingstoke, im b2sten Jahre seines Alters, ber Krankheit, die ihn seit Jahren heimsuchte, dem Gesichtskrebse, erlegen.

Das portugie sische Finanz ⸗Dekret (s. unten Portugal, so weit es die Zinsen der auswärtigen Schuld einer Steuer unterwirft, hat hier natürlich einen unangenehmen Eindruck gemacht; indeß wird man sich wohl fügen, da es doch immer besser ist, S0 pCt., als nichts zu bekommen. Uebrigens kann man sich hier auch kaum über die Maß⸗ regel bellagen, da bekanntlich die Einkommensteuer den Ausländern

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von dem für sie in England erhobenen Zinsenbetrage nicht nur der britischen Fonds, sondern selbst der nur in London zahlbar gemachten ausländischen Fonds abgezogen wird, ;

Nach Berichten aus Kalkutta ist Admiral Cochrane am 19. Juni mit einem Linienschiffe und drei kleineren Fahrzeugen nach Borneo abgegangen, um den Sultan von Sarawak für die dem Herm Brooke angeihanenen Unbilden zu züchtigen. r

Nachrichten aus Otaheiti vom 15 April, welche die Vertreibung der Franzosen von der Insel melden und welche hirsige Blätter einer Boston⸗Zeitung nacherzählen, sind offenbar nur Uebertreibungen frü- herer mitgetheilten Berichte über Angriffe der Eingebornen auf Papeiti.

Dem Globe zufolge, ist das gesammte Oregongebiet, welches bekanntlich theils unter britischer, theils unter a r ff Herrschaft steht, unlängst vom Papste in acht katholische Diözesen getheilt und Herr Blanchet, der bereits Bischof von Oregon war, zum Erzbischof des ganzen Bezirks ernannt werden. Er wird Frankreich gegen Ende Septembers mit 12 Misstonaren und 8 Nonnen verlassen. Für jetzt follen nur zwei der Biethümer in Oregon besetzt werden.

Die katholische Kirche macht täglich neue Fortschritte in diesem Lande und gewinnt immer mehr Anhänger. Der neue katholische Bischof, Dr. Ullathorne, hat seinen Sitz in Bristol genommen; der vom Anglikanismus abgetretene ehrwürdige gelehrte Herr Estcourt ist sein Privat- Secretair. Herr Newman ist nach Nom und wird von! dort zurück wohl Nachfolger des Dr. Baggs zu Prior Parck werden.

8 chweiz.

Kanton Bern. Der Große Rath hat in seiner Sitzung am 5. September mit 111 gegen 16 Stimmen, dem Dr. Steiger

das Kanton Bürgerrecht unentgeltlich ertheilt und sich auf unbestimmte Zeit vertagt.

Kanton Zürich. Die Eidgenössische Zeitung vom 31. August enthält unter der Aufschrift: „Die waadtländische Regie⸗ rung und das Dappenthal“, folgenden Artikel:

„Die gestrige Gazette de Lausanne, die, wie es heißt, zuweilen aus diplomaͤtischen Quellen schöpft, meldet eine Thatsache, welche, wenn sie ge= gründet ist, wohl geeignet sein möchte, die öffentliche Meinung über die Politik der waadtlaͤndischen Regierung mit Rückicht auf das Ausland in das äußerste Erstaunen zu setzen. Wie bekannt, bestehen schon längst An⸗ stände zwischen Frankreich und der Schweiz wegen des Dappenthals, das vom wiener Kongreß der Schweiz, und zwar dem Kanton Waadt, zuge⸗ theilt, von Frankreich aber um seiner militairischen Wichtigkeit willen der⸗ selben bestritten ward, so zwar, daß diese Angelegenheit zu einem ständigen Artikel der Tagsatzungs-Traltanden geworden ist. ö

Vor einigen Wochen nun meldeten die waadtländer Blätter, daß nicht nur einer Anzahl Arbeiter, die mit einer Straßen Correction zwischen St. Cergues und Rousses auf Rechnung der waadiländischen Negierung arbei⸗ teten, von den französischen Behörden bedeutet wurde, ihre Arbeiten nicht auf das streitige Gebiet auszudehnen, sondern, daß zu gleich er Zeit auch die Einwohner des Thales, die sich bisher den Verträgen gemäß als Waadtländer betrachtet und ihre Steuern an den Kanton Waadt bezahlt hatten, von denselben Behörden angewiesen wurden, sie in Zukunst an die franzbäsische Administration zu entrichten. Bald darauf erllärfe das Jo ur= nal des Bébats offiziell, daß die französische Regierung vo ll ständi⸗ gen und definitiven Besiß von dem bisher zwischen ihr und der Schweiz streitigen Dappenthal genommen habe, wobei es, mit aus drück · sicher Hinweisung auf die miliiairische Wichtigkeit des Thales, die höh⸗ nische Bemerkung beifügte, „daß Frankreich dasselbe nicht wohl länger ruhig einer fremden Administration habe überlassen können.“

So schien Frankreich den Knoten durch das Schwert, des Stärkeren zerhauen zu haben, und es iel nur auf, daß das offizielle Organ der waadtländischen Regierung der Angelegenheit gar keine Aufmeilsamkeit zu schenken schien und die waadtländischt Regierung nicht sofort wenigstens feierlich gegen eine solche Gewaltthat protestirt und offizielle Schrite des= halb bei der eben versammelten Tagsatzung einleittte. Nun meldet aber tie Gazette de Lausanne, daß Ünterhandlungen deshald stattgefunden, und daß Frankreich der waadtländischen Regierung eine Ent⸗ schädigung von 300,099 Franken angeboten habe, wobei sie hinzufügt, „daß man demnächst die Sanction der Tagsatzung erwarte!‘

Wir haben in der That unseren Augen nicht getraut, als wir diese Angaben der Gazette de Laufanne lasen. Wie, um ihren zerrütteten Finanzen aufzuhesfen, hätte die waadtländische Regierung Ansprüche, die um ihrer militairischen Wichtigkeit willen keines weges allein Sache des Kantons Waadt, sondern der gesammten Schweiz sind und sein müssen, preisgegeben und zwar in einer Weise, daß der Eidgenossenschaft nicht; Ande⸗ res übrig bliebe, als das fait accompli, die vollendete Thatsache, anzuer⸗ kennen! Sollten darüber nicht alle Parteien Einer Meinung sein? Sollten nicht die Blätter aller Farben dieselbe Entrüstung aussprechen? Wir sind in der That begierig, wie sich das offlzielle Organ der waadtländischen Regie⸗ rung nunmehr nach dieser Enthüllung von Seiten der Gazette die Lau⸗ sanne aussprechen und welche Eröffnungen darüber die waadtländische Ge⸗ sandtischaft im Schoße der Tagsatzung machen werde. Jedenfalls ist die Sache staatsrechtlich von solcher Bedeutung, daß die öffentliche Meinung berechtigt ist, darüber von der waadtländischen Regierung genaue Auf- schlüsse zu fordern.“

i n.

Rom, 1. Sept. (N. K) Das Rundschreiben über die Grün⸗ dung von Militair⸗ und Handwerker⸗Schulen (s. Allg. Pr. Ztg. Rr. 252) ist ein neuer Beweis von dem e , Geiste, welcher die Verwaltung Pius' 1X. beseelt. Dieses, gleichwie das srüher erwähnte, die Veränderung des Schul⸗ und Erziehungswesens betreffende, verfolgen denselben erhabenen Zweck, nämlich eine auf weise Grundsätze basirte Heranbildung und Selbstständigmachung des Volks, die unter den bisher obwaltenden Umständen eine reine Un⸗ möglichkeit bleiben mußte. Wenn man bedenkt, auf welchem Fuße vor 40 bis 50 Jahren noch die Schulbildung der niederen Volks⸗ Klassen in Deutschland stand, wo theils das rauhere Klima schon den Menschen zur Eiwerbung von mancherlei Kenntnissen nöthigt, während zugleich die Regierungen Sorge für die bessere Entwickelung des Volksgeistes trugen, so kann man leicht ermessen, wie in dem milden Italien, wo die Natur mit verschwenderischer Hand dem Bewohner die leichteste Befriedigung seiner Bedürfnisse bietet, diese Bildung auf einer noch weit tieferen Stufe stehen muß; zumal wenn nicht von oben mit weise leitender Hand für deren Hebung gesorgt wird. Ein anderer Grund der mangelnden Ausbildung dieser Volks- Klassen dürfte hier in den eigenthümlich gestalteten Feudal-⸗Verhältnissen der Landbesitzer und Landbauer liegen, welche sich auf eine von der deutschen gänzlich verschiedene Weise herausstellen. Hieraus und dem dadurch bedingten gänzlichen Mangel an tüchtigen Volls⸗Schulen ergiebt sich denn die außerordentliche Anzahl von Leuten, denen es an allen den Kenntnissen mangelt, die zum gesetznäßigen. Erwerb des Le⸗ bengunterhaltes dienen und dadurch das. innige, dem Ganzen wie dem Einzelnen so segensreiche Anschließen an die bürgerliche, friedliche Ordnung möglich machen. Das Leben selbst erfordert in biesem südlichen glücklichen Lande wenig; eine außerordentliche Anzahl Menschen findet daher einen bequemen Erwerb durch die übliche Bettelei, und wenn auch fast Alles, was im Auslande gewöhnlich von Räubereien erzählt wird, ais eine blos herkömmliche Fabel anzusehen ist, so dürften doch so manche schädliche Auswüchse der bürgerlichen Gesellschaft nicht weiter gefunden werden, wenn dieses thatkräftige,

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geistig erregbare und wahrhaft gntmüthige Voll die nöthigen M. p. St. berechnet. Ob der neue Plan das Defizit ganz schwinden

zum Erwerb in den Händen hätte und an eine geseßmäßige, fried und nützliche Thätigkeit gewöhnt würde.

n wird, ist wohl mehr als zweifelhaft, gewiß aber, daß die Be⸗

Und dies ist der P sdungssteuer viele Unzufriedene erzeugen und contrarevolutionairen

Pius 1X. und seints trefflichen Staats⸗Secretairs Gizzi. ersuchen Vorschub geben wird.

Wie nun durch das früher erwähnte Rundschreiben (Nr. der Allg. Pr. Zig.) die Anlage von Volkeschulen, wo der Grund der Volksbildung zu legen ist, bezwedt wird, so soll du diefes zweite Cirkular für das bereit herangewachsene Voll gesa und vasselbe an einen regelmäßigen Erwerb sein eine seinen Kräften entsprechende Thätigkeit gewöhnt und Jedem n seinem Wunsche und seiner Wahl, falls ihm die Kenntniß eines werbszweiges mangelt, die kostenfreie Aneignung desselben ermögt werden. Es ist daher im Cirkular den Behörden vorgeschrith Jeden nach seinen Erwerbsmitteln und deren Erfolg zu befragen die Wabrheit der Angabe aufs genaueste zu untersuchen. Finder eine falsche Angabe dabei, oder wirst der Erwerbs zweig nicht zum Leben Nöthige ab, so soll der Betheiligte sofort in die n am Orte errichtete Anstalt gebracht, hier auf eine seiner Fähin gemäße Weise beschäftigt und dafür mit den nöthigen Lebenobern nissen versehen und von dem dazu errichteten Comité be werden. So soll der Feldbauer zum Anbau wüster Ländereien, Anlage von Straßen ze. verwendet werden, während der Handwe der nicht den hinlänglichen Erwerb zu finden vermochte, für f Leistungen von der Behörde auf eine entsprechende Weise belt wird. Alle diese Leute stehen aber natürlich unter einer besondn ihnen wie dem Ganzen höchst wohlthätigen, strengen Aufsicht., Un der großen Masse von Leuten der Art werden sich aber freilich! manche finden, gel an Aufsicht aller Ordnung dermaßen entfremdet sind, daß ihnen von einer Gewöhnung an dieselbe keine Rede sein kann:

In der Umgegend von Porto mehren sich die miguelistischen

anden so, daß der neue Gouverneur der Stadt, Das Anitas, Trup-

gegen sie ausgesandt hat. Ein Vataillon derselben soll, einem üchte zufolge, die Waffen haben strecken müssen und in Aboim

einer Bedürfnisse du lem Miguel proklamirt worden sein.

Admiral Parker kreuzte noch immer vor dem Tajo. Ein englischer Methodist, Dr. Kalley, der durch seine Proselyten⸗

hereien schon früher vielen Unfug auf Madeira veranlaßt hat, i s Flüchtling in Lissabon angekommen. Das rn, , ,

die Priester aufgehetzt, hatte ihm sein Haus angezündet und durch Todesdrohungen gezwungen, Madeira zu verlassen.

Tür hei. Konstantinopel, 26. Aug. (A. Z.) In dieser Woche sind

taten nach mehreren Richtungen abgegangen, um in Anatolien und rien die Paschas anzuweisen, alle ihre entbehrlichen Truppen nach sdisan in Marsch zu setzen. Die Pforte soll sich endlich entschlos⸗

haben, den kurdischen Aufstand mit aller Energie zu bekämpfen.

inmtliche Streitkräfte werden unter den Befehl Ismael Pascha's m Nossul gestellt eine unglückliche Wahl, da Jsmael, i

t, nicht im geringsten die Eigenschaften eines Feldherrn besitzt. Zusammenziehung dieser Truppen scheint übrigens nicht durch den

die durch den bisher stattgefundenen gänzlichen M and * allein, sondern auch durch die noch immer getrüb⸗

Verhältnisse mit Persien geboten zu sein. Reschid Pascha hatte in vergangener Woche im Divan die Thron⸗

diese sollen dann sofort, falls sie körperlich dazu tauglich sind, m keigung des neuen Papstes zur Sprache gebracht und den Vor—

das Militair genommen und nicht blos durch das strenge Komm an Pünktlichkeit gewöhnt, sondern auch durch die anzulegenden N

ag gemacht, einen Abgesandten zur Beglückwünschung des Neu⸗

öhlten nach Rom zu schicken. Der Vorschlag ward im Divan

tairfchulen mit den nöthigen Fertigkeiten und Kenntnissen für ihre ss nommen und der Abgesandte bereits bezeichnet. Es heißt jedoch,

tere Lebenszeit versehen werden.

Turin, 2. Sept. (A. 3) Unter die vielen Gegenslün welche gegenwärtig die Aufmerksamkeit Sr. Heiligkeit n gehört der Plan, ein wechselseitig anerkanntes völkerrechtliche n hältniß und geregelte diplo matische Verbindungen mit der Pfort verwirklichen eine Maßregel, die dem Handel des girchenstaꝛ in der Levante Noth thut und ohne deren Realisirung ein h dels-Vertrag mit der Pforte unmöglich ist. Se. Heilig rechnet in dieser Hinsicht zumeist auf die guten reichs, da die Anknüpfung der erwähnten Verhältnisse mit der Pp nicht frei von Schwierigkeiten und Hindernissen sein dürfte. Graf von Escalon, en , Konsul zu Marseille, wird mit der n schlägigen Mission nach Konstantinopel betraut werden. (Vergl. ten den Artikel Konstantinopel.) J

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zegangen. Opfer auch unter den höheren Ständen. Die Sterbefälle belie⸗ sich auf 60 bis 80 des Tages, und die bemittelteren Einwohner

Spanien.

Madrid, 3. Sept. Der Heraldo theilt in seinem heut Blatte eine Reihe von Berichten aus Burgos, Ciudad Real, Sn

ngen werde, n weiß nicht, ob Herr von Bourqueney in seinem Verfahren durch ere Ueberzeugung geleitet ward, glaubt jedoch fast, daß Interesse

es Herrn von Bourqueney gelang, die Pforte von der Unstatt⸗ tigkeit dieses Schrittes zu überzeugen, da er mit den zu Rom ischenden religibsen Begriffen nicht vereinbar sei, und die Psorte

ber Gefahr aussetze, daß ihr Abgesandter als solcher nicht em— Die beabsichtigte Sendung wird daher unterbleiben.

im Spiele war, da durch Annäherung des Kirchenstaats an die

Pte die Entwickelung einer diplomatischen Verbindung der beiden Dienste Fin aten leicht möglich wäre und der nicht zu berechnende Einfluß,

Frankreich durch die Vertretung der katholischen Kirche im Orient rinen Stoß erleiden müßte, wenn eine regelmäßige Vertretung DOberbauptes der katholischen Kirche selbst sich zu Konsiantinopel im Orient verwirklichte.

Aus Teheran sind Nachrichten über die dort wüthende Cholera Die Seuche raffte viele Einwohner hin und suchte

en ihr Heil in der Flucht.

gossa, Segovia und anderen Städten mit, welche übereinstimmn von der günstigen Aufnahme der Nachricht von der beschlossenen Va

mählung der Königin und der darüber bezeigten Freude sprechen. Mr Statistik der rechtgläubigen Kirche in Rußland.

tritt ferner, wie bereits gegen die angeblichen grundgesetzlichen n vertragsmäßigen Hindernisse der Vermählung des Herzogs von Mon pensier mit der Infantin, welche der Español aufzustellen versug hat, nun auch gegen die von ihm „halbrevolutionair“ genannt Einwendungen dawider auf, welche auf die Protestation der prog sistischen Presse begründet werden. Der Heraldo spricht zwa derst drei bis vier Zeitungen das Recht ab, in einer so wicht Frage die umfängliche Mehrheit der constitutionellen Partei zu ren sentiren. Sie hätten allerdings das Recht, den oder jenen Kandih ten für die Hand der Infantin zu bevorzugen, sobald aber die W der Thronerbin erfolgt sei, stehe ihnen nicht mehr zu, dem Prinz der in' kurzem zur Familie der Souverainin gehören und ein Mitglt der großen spanischen Familie sein werde, einen illegalen Krieg; erklären. Erstaunt fragt dann der Heraldo, wie eine Partei, wel sich der Vertretung der freisinnigen Ideen und des Fortschritts bo zugsweise rühme, eine so lebhafte Abneigung gegen eine Familie, n die der Orleans, kundthun könne, es sei begreiflich, wenn Don Cn los und Dom Miguel sich gegen diese Verbindung erklärten, alt man könne nicht glauben, daß das liberale Spanien sich we gere, eine seiner Infantinnen in das durch die Juli⸗Reyel lion auf den Thron erhobene Haus Orleans zu vermählen. „Glit licherweise“, fährt das genannte Blatt fort, „ist die ungeheure Meh heit Spaniens weit entfernt, die Abneigung der progressistischen Pn zu theilen. Eine noch lächerlichere Forderung des Dppositionsblan ist ferner die, alle fremden Prinzen auszuschließen. Die Königin n die Infantin würden also nur Francisco de Paula oder mit dem Grafen Montemolin sich hahn vermählen können. Dergleichen Ideen erscheinen uns sehr beschti für eine Partei, welche ankündigt, daß sie an der Spitze des sof⸗ Fortschritts stehe, und wir glauben, daß es liberaler und wümwg unseres Jahrhunderts sei, die Einigung von Völkern zu proklamm welche bereits durch die Grundsätze der Freiheit und Civilisation en ander nahe gebracht werden.“

Der Infant Don Francisco ist von seiner Unpäßlichkeit hen stellt. in wolle ihn zum General⸗Capitain! Heeres ernennen.

Es heißt, die Königi

Im Königlichen Schlosse werden die von den R

fanten früher bewohnten Gemächer zur Aufnahme der Familie Infanten Don Francisco de Paula hergestellt. Einige Blätter zählen ferner, daß die Vermählungen der Königin und die der Ins tin noch im September vollzogen werden würden, was der Heraln

ausgenommen hat, ohne zu widersprechen. Der Nuevo Espertador wurde am 2. September mit 2

schlag belegt. Ein Artikel über die Doppelheirath und ein ande über“ den Jahrestag der Insurrection vom 1. September 1810 Espartero ans Ruder brachte, gaben den Anlaß dazu.

Portugal. London, 8. Sept. Man hat hier Nachrichten aus Lissab

vom 30. August erhalten, welche das im Diario do Goverh endlich erschienene portugiesische Finanz⸗Dekret über die Reorgam rung der Staats- Finanzen mittheilen. Die ausführliche Auscinn derfetzung desselben führt zu dem Resultat, daß neue Steuern da Lande nicht aufgebürdet werden können, und daß das vorliegen Defizit nur durch möglichste Eisparnisse in allen Verwaltungszwein, und durch eine Abgabe von allen Besoldungen, Pen fionn und Zinsen, welche der Staat bezahlt, gedeckt werden kaun. gemäß soll von allen Gehalten, Penstonen u. s. w. ein Abzug vt 30 pCt. gemacht (schon bisher wurden 19 pCt. abgezogen) und x. Zinsen der Staatsschuld, sowohl der einheimischen als der au

wärtigen, mit einem Abzuge, von ebenfalls 25 pCt. belastet we, den. ie Ersparnisse, mit Einschluß der 118 Contos, weite Königliche Familie von ihrer Civilliste opfert, werden auf lb Mn

mit den Söhnen des Infanten . h Infe Sowohl in der Aufzeichnung der Geburts-, als der Sterbefälle, be—

. in.

mehrung der Population von 1801 bis Ende 1843 durch den Ueberschuß der Geborenen über die Verstorbenen.

Wu haben in zwei Blättern dieser Zeitung (vergl. Nr. 245 und 249 jansenden Jahres) uns über die Anzahl der sämmtlichen Geburts⸗ und esälle, wie solche in dem volle 43 Jahre umfassenden Zeitraume von n des Jahres 1891 bis zum Schluß des Jahres 1843 in Nußland, usschluß des Groß fürstenthums Finnland und des Königreichs Polen, halb der griechisch- russischen Kirche stattgefunden haben, verbreitet und

nm dazu die in Rußland selbst und aus russischen Blättern eingesam—

n Nachrichten, namentlich die von der Reichs-Synode und dem geist

Departement (Ministerium des Innern) mitgetheilten Aufzeichnungen,

Grunde gelegt. Es sei nun die Aufgabe unseres heutigen Artitels, den in senen beiden früheren Aufsätzen niedergelegten Daten das hum zu ermitteln, welches der griechisch-russischen Bevölkerung durch heberschuß der Geburts- über die Sterbefälle während eines so langen ums zu Gute kam, wobei wir freilich uns von vorn herein jener An- nischlagen müssen, als sei durch eine derartige Berechnung ein ganz ändiges Bild von der Zunahme der Gesammtbevölkerung auch nur halb der griechisch⸗ russischen Kirche gewonnen, indem in unserer Be⸗ ung erstlich die griechisch - russische Bevölkerung in den oben bezeichne ändern, die unter besonderer Verwaltung stehen, außer Acht gelassen d leßte Vollständigkeir in Hinsicht auf siatistische Zahlen -Verhältnisse ., von so ungeheurer Ausdehnung überhaupt ein Ding der glichkeit ist.

s aber in der ersteren Rubrik, kommen sicherlich Auslassungen man- i Art vor. Daß zu öfterenmalen selbst gane Eparchieen in der Ge— kberechnung ausgelassen sind, indem sie ihre Zählungen noch nicht ein t hatten, wenn schon die Zusammenstellung Seitens der heiligen Sp bewerlstelligt ward, haben wir bereits im ersten Artikel, wo wir die der Geburts sall⸗ betrachteten, bemerkt. In den letzten beiden der ver= ten Jahre (1842 und 1843) fehlten außer von der Provinz Mingre⸗ uch die Angaben von der Armee und den Flotten, die ihre Verzeich⸗ nich eingesandt hatten, wogegen das abgesonderte Garde-Coips und hiserliche Hof in der statistischen Gesammttabelle mit einbegriffen waren. leicht denkbar, daß bei dem sür statistische Aufnahmen noch durchaus pollßtaändig geregelten und geordneten Geschäftegange sich auch manche ze Behörde der pflichtmäßigen Einreichung solcher Angaben Jahre ch geflissentlich entzogen habe, indem theils die Meinung, vaß viel⸗ . Abgaben oder Leistungen nach Verhältniß der Einwohnerzahl . ilönnten, bestanden haben mag, theils auch allein die bloße er Ausfüllung des Formulars und der statistischen Zusammenstel— hescheut wurde. [ nnft⸗ die Annahme, daß in der Summe der von 1801 bis 1843 tborenen in der griechisch-russischen Kirche leicht ein Fehler von einer

n weniger Verzeichneten verborgen liegen könne, nicht gar weit hinter

gte zurückbleiben, und wir müssen uns hierbei mit der Betrach- a in daß selbst diese so bedeutende Summe immer nur etwa , . aller Geburts fälle ausmacht, da in allen jenen 43 Jahren gay Individuen beiderlei Geschlechts, die zur griechisch - russischen hörten, geboren wurden. Eben so erreichte die Totalsumme aller ; senes 43sährigen Zeitraums in Rußland unter, der russischen Be⸗ u ge lommehen Sterbefälle ein sehr beträchtliches Quantum, in⸗ ten ido, gb9 Individuen beiderlei Geschlechts unter den Verstorbe⸗ see ul werden, und wir haben durch diese beiden Daten zugleich . iß, daß die Gesammivermehrung der griechisch russischen Popu= thalb jener 435 Jahre e n ne Zeitperiode nicht weniger als . 22, a8, 839

. Geschlechts vermöge des Ueberschusses der Geborenen . orbenen betragen habe, eine Zahl, die außerdem jedenfalls * hui tiger sein dürfte, als jede der beiden früheren Zahlen ˖ Anga⸗ en urch die wahrscheinlich in ähnlicher Weise stattgefundenen Aus- ang ann Sterbe ⸗Verzeichnissen einigermaßen eine Ausgleichung mit

m Ein 6 der Geburts · Verzeichnisse stattgefun den hat. 1 , nen vertheilt sich nun dieser durch das Plus der Geburts- ene Ueberschuß der Bevöllerung auf eine sehr verschiedene

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Weise, da hier stets doppelte Zufälligkeiten, wovon ein Schwanken in de Zahl der Geburten oder Sterbefälle abbing, obgewaltet . können; belt herrschten Krankheiten, grassirten anstedkende Fieber, wüthete die Cholera oder es rafften Kriege einen größeren Theil der Bevölkerung als sonst hin= weg; bald verhinderte die Sorge der Zukunft odet der c d des Er⸗ werbs bei jenen Krankheiten oder bei Mißärndten und Hungersnöthen einen zahlreichen Schluß der Ehen und wirkte maßgebend auf die Zahl der neu . r nr e fin mn P 6 wir denn bei weitem grö- e Differenzen in der Zahl dieses Ueberschusses wahrnehmen i Zahl r n , 3 ö , n . m auffallendsten sind diese Unterschiede in der der jetzigen Regierun vorangehenden Periode, in welche ja auch die k und Linn jahre des russischen Volkes fallen. Nach einzelnen Jahren vertheilt, betrug die Vermehrung der griechisch-russischen Population durch den Ueberschuß der Geborenen über die Verstorbenen zu Kaiser Alexander's Zeiten: Individuen beiderlei Geschlechts 453,305 1b, 097

1,069, 300

568, 469 500, 62 68, 508 182. 478 476,700 470 946 369,779 293,033 2740 389, 255 402,463 b37, 223 670, 045 556, 441 603 025 652, 713 600, 591 562,735 663, 343 1824 713,285 im Ganzen also 12 36 Individ rd ñ anzen also 12,851, 35 Individuen beiderlei Geschlechts, um die griechisch · russische Bevölkerung des Reiches . 34 umfassenden Regierungszeit Kaiser Alexander's sich vermehrte. . Ojidnen wir diesen Ueberschuß der Geburts- über die Sterbefälle nach Zeiträumen von je fünf Jahren, so betrug derselbe in dem Zeitraume von 1801 1805 inel. 1806 1810 1811 —1815 1816—1820 3, 1 19, 447 1821 1825 3173, 363 also von 1801 1825 incl., wie oben, 12, 85 1,005 Individuen beid. Geschl.

In dem 15 Jahre umfassenden Zeitraum 6. 1801 bis 1815 ö. fand eine Vermehrung von 6,558,255 Personen statt, und es betrug wäh⸗ rend dieser durch mannigfache Kriege erschütterten Periode der durch den Ueberschuß der Geborenen über die Verstorbenen gewonnene Zuwachs der griechisch trussischen Population sür das Jahr durchschnittlich 437,217 In- dividuen beiderlei Geschlechts, während in der dem Kriege nachfolgenden 10jährigen Periode von 1816 bis zu Alexander's Tode im Jahre 1825 jener Zuwachs für das Jahr durchschnittlich C29, 301 Individuen beider⸗ lei Geschlechts betrug, indem im Laufe dieser Periode 6,283. 010 Petsonen mehr geboren wurden, als verstarben. Die Folgen, welche der Frieden überhaupt auf die natürliche Zunahme der Bevölkerung ausübt, sind daher, gleichwie in anderen Ländern Europa's, so auch in Rußland ebenfalls in bedeutendem Maße, essichtlich. *

In geschlechilicher Hinsicht vertheilt sich der oben erwähnte Ueberschuß der Geborenen über die Verstorbenen folgendermaßen:

Es betrug der Zuwachs an der Bevölkerung

im und Zwar Allgemeinen an Personen an Personen

Personen männl. Geschl. weibl. Geschl. 68, 508 249 5360 218 978 470,946 256, 913 214,033 369,779 200, 064 169,715 293, 033 162, 355 130 678

2740 2, 449 5189

389 255 194 827 194,428 637,223 347, 0939 290.184 670, 045 363,718 306,327 1819 603, 025 328, 758 274, 267 1820 652,713 360 040 292, 073 in allen zehn Jahren 1,55, 787, worunter 2, 465 693 Individuen männ- lichen und 2086, 094 Indiväiduen weiblichen Geschlechts sich befanden.

Wir haben in unseren früheren Aufsätzen (vergl. den ersten Artikel) bemerkt, daß unter der Summe der von 1806 bis 1825 incl. Geborenen (deren Zahl beiläufig 34,987,529 Personen betrug) sich unter der Voraus⸗ seßung, daß das für 41 Jahre jener Reihe eraguttelte Verhältniß des ge— schlechtlichen Unterschiedes für die ganze Regierungszeit Kaiser Alerander's gültig gewesen wäre, befunden haben würden:

18,300,927 Individuen des männlichen und

16,686,602 Individuen des weiblichen Geschlechts, und daß ferner (vergl. den zweiten Artikel) unter der Summe der von 1801 bis 1825 inel. Verstorbenen (deren Zahl beiläufig 22, 136,464 Personen betrug) unter der gleichen Voraussetzung, daß das für zehn Jahre aus jener Reihe ermittelte Verhältniß des geschlechtlich en unterschiedes ein für die übrige Regierungszeit Kaiser Alexander's gültiges sei, vorhanden gewesen sein müssen;

11,409,289 Individuen des männlichen und

10,727,175 Individuen des weiblichen

1801 1802 1803 1804 1805 1806 1807 1808 1809 1810 1811 1812 1813 1814 1815 1816 1817 1818 1819 1820 1821 1822 1823

2.707, 171 2, 399, 294 1,451,790

im Jahre

1807 1810 1811 1812 1813 1814 1816 1817

Geschlechts.

Halten wir das so eben Gesagte fest, so stellt sich heraus, daß von der oben ermittelten Gesammtzunahme der griechisch- russischen Population während der ganzen Regierungszeit des hochseligen Alexander circa

6,89, 658 Individuen dem männlichen und

5. 959,427 Individuen dem weiblichen Geschlecht, bei einem Gesammtbetrage von 12,851,065 Personen, angehört haben werden. (

Während der Regierung des jetzt lebenden Kaisers, und zwar in den ersten 18 Jahren desselben, war die Zunahme, welche der griechisch · russi⸗

schen Bevölkerung durch den Ueberschuß der Geborenen über die Verstor—

benen zufloß, folgende: in den Jahren

1826 1827 1828 1829 1830 1831 1832 1833 1834 1835 1836 1837 1838 1839 1840 1841 1842 1843

wurden mehr geboren als verstarben 487, 156 bob. 728 605,075 705.917 507, 925 199779 714, 455 299 754 615, 683 387, 329 681, 806 753, 711 594, 258 boð, 725 308,750 387, 220 3 15,735 73 i, 718

Individuen beiderlei Geschleckts, im Ganzen also 9 630,821 Indivi n , He so 9. 630, 82 ividu beiderlei Geschlechts, um welche die griechisch-russische e des 3 ches . en 6 Periode sich erhöhte.

Otdnen wir diesen Ucberschuß der Geburts- über die Sterbefälle n Zeiträumen von je fünf Jahren, so betrug derselbe a me, mn,

in dem Zeitraume von 1826 1830 inel. 1831 1835 5 1836 1840 5 3,007,250 ferner 1841 1843 5 1,434,073 asso von 1826 1843 incl., wie oben, 9, 630, 824 Indiosd ; was eine durchschnittliche Vermehrung der Pon ann . im Jahre ausmacht. Diese Durchschnittszahl ist allerdings bedeutend grö⸗ ßer, als sie in den ersten 15 (Krieges) Jahren unter Kaiser Alexander sich zeigte, indem sie während jener Periode nur 437,217 Individuen betrug; immer aber bleibt sie um ein Beträchtliches hinter jener Durchschnitiszahi zurück, die wir für die letzten 40 Lebensjahre jenes großen Monarchen er⸗ mittelten, und deren Betrag 629, 30 Individuen beiderlei Geschlechts aus—⸗ machte. Es zeigen sich also die Fortschritte der Bevölkerung unter der Re—= gierung des jetzt lebenden Kaisers nicht eben so glänzend, als sie sich wäh— rend der vorigen Regierung in letzter Zeit kundgaben. ; Was den geschlechtlichen Unterschied in dieser Zunahme betrifft, so ver⸗= theilt sich der Ueberschuß der Geborenen über die Verstorbenen wie folg: Es betrug der Zuwachs an griechisch-russischer Bevölkerung z

im und zwar Allgemeinen an Personen an Personen Personen männl. Geschl. weibl. Geschl. 705, 917 376,961 328, 956 507, 025 268, 981 238, 044 714, 455 376, 704 337, 751 299. 754 163, 696 136,058 615,683 322, 058 293, 625 387,329 216,714 170,615 68 1, So 359 564 322, 242 753 711 396, 240 357,471 594, 258 320 551 273 707 668,725 357, 341 311384 308, 750 164.892 143,858 387 220 211,977 175 213 1842 315.735 177,017 138,718 1843 731,718 386,907 344,811 in allen 14 Jahren also 7,072,086 Individuen beiderlei Geschlechts, worun⸗ ter 4,099,605 Individuen des männlichen und 3,572,483 Individuen des weiblichen Geschlechts sich befanden. Nach den oben erwähnten früheren Aufsätzen wurden von 1826 bis 1843 incl. 35,685,329 Kinder geboren, worunter circa 18,320,027 Knaben und 17,365,302 Mädchen see⸗ befanden; ferner verstarben in gleicher Zeit 26,054, 505 Personen, worun⸗ er circa

2, 97 1 901 2,217 000

im Jahre

1829 1830 1832 1833 1834 1835 1836 1837 1838 1839 1840 1841

13,182,225 dem männlichen und 12,872, 280 dem weiblichen Geschlecht angehörten.

Halten wir das so eben Gesagte fest, so stellt sich heraus, daß von der oben ermittelten Gesammtzunahme der griechisch-russischen Population wäh⸗ rend des ganzen die ersten 18 Jahre umfassenden Zeitraums der gegenwär— tigen Regierung circa

5, 137,802 Individuen männlichen und 4,493,022 Individuen weiblichen

Pfandbriese, so wie die meisten Prioritats-Actien, schwer verkauflich.

Geschlechts, bei einer Gesammtzunahme von 9,630,824 Seelen, dem Reiche zugeführt worden sind. .

Fassen wir auch hier wieder zuletzt noch, um einen Total Ueberblick zu gewinnen, alles Vorerwähnte kurz zusammen, so betrug

die Vermehrung der Population durch den Ueberschuß der Geborenen über die Verstorbenen 2,707, 171 2, 399 294 1,451,790 3, 119 447

in den Jahren

1801 18035 incl. 1806 1810 1811 —1815 1816— 1820 1821 —1825 3, 173, 363 1826 1830 2.971, 901 1831 1835 2, 217, 000 1836 1840 3,007, 250 yen e. 1841 1843 1, 1434, 073 ersonen beiderlei Geschlechts, was für alle 43 Jahre ei zuwachs der griechisch-russischen Povulation von . . a ; . 22. 481,889 Individuen beiderlei Geschlechts ergiebt, davon mit Festha sür das geschlechtliche Verhältniß ö Zahlen, ee. ö 12,029,440 Individuen dem männlichen und 10,452,449 Individuen dem weiblichen

Geschlecht zugehören. Dr. J. A.

gandels- und Bärsen nachrichten.

Berlin, 12. Sept. Die Verhältnisse unserer Börse bleiben fort= dauernd ungünstig und die Course deshalb im Weichen. Am meisten rich- tet sich der Stand unserer Effekten nach dem Gange der Wiener Börse welche augenblicklich lokaler Ursachen wegen eine weichende Tendenz ange⸗ nommen hat und dieselbe auch ferner zu behaupten scheint, da hohe Ren⸗ ten-Notirungen ohne allen Einfluß bleiben. Nachdem unsere Actien sich Anfangs der Woche ziemlich sest behaupteten, erlüten sie heute wieder einen bedeutenden Rückgang.

Berlin-Anhalter wichen von 112 32 111 9, Berlin⸗Stettiner von 110 à 109 2965, Niederschl. Märk. von 92 à2 91 960, Halle⸗Thuringer von 82 àö9II Es, Potsdam. Magdeb. von Q à 90! do, Oberschles. Litt. B. don 995 à 98 29, Rheinische bis 87 „0, Dusseldorf-⸗Elberf. von 107 3 108 20 Magdeb. Halberst. von 1099 à 108 20, Koöln-Minden von 931 2 921 . Bersin⸗Hamb. von 9899 à 983 25. Bergisch⸗ Mart. von 853 8 20, Fried. Wilh. Nordbahn von 79! 3 773 d, und in demselben Verhalmiß alle übrigen Quittungsbegen, ohne daß solche verkäuflich gewesen waren. Fremee Actien folgten der weichenden Tendenz. Rotterdamer bis 92 * verkauft u. Geld, Kiel-Altonger von 1075 3 1064 X bezahlt, Mailander von 1151 ä tI35 20, Kaiser Ferd. Nordb. von 183 2 180 W bez., Pesther von 92 91 6m bez. 1

Unsere preußischen Staats Schuldscheine hielten sich fest auf 94 20. Aus- sändische Fonds bleiben sehr fest bei geringem Umsatz.

Wechsel in den meisten Valuten waren gut zu lassen; am meisten be— gebrt war Amsterdam in beiden Sichten. r

Berlin, 12. Sept. Die dieswöchentlicken Finow Kanal -Listen baben vermehrte Zufahren von Getraide, auch reichliche von Oelsaaten und eiwas Mebl in Nussicht gestellt. Es passirten ca. 300 Wil. Weizen, 3 Wspl Roggen, 150 Wsyl. Geiste, os Wspl. Lafer, 35 Wspl. Erbsen, c0 En. Mehl und ca. 800 Wspl. Oelsaaten. Dessenungeachtet aber hat unser San⸗ del einen erweiterten Umfang nicht gebabt, weil dem Begehr durch Anstel- lungen nicht begegnet worden ist. Vermuthlich soll das Getraide der An— kunft nicht verkauft oder überbaupt nur vereinzelt werden. Die Oelsaaten gehen größteniheils unter Adresse von Fabrikanten. Unsere Landzufubren don Getraide sind progressiv geblieben, vornehmlich von Roggen, welcher in den letzteren Tagen auch im Werthe von Ca / 00 bis 58/58 Riphlr. weich end gewesen ist. Die eingebenden Berichte über den Ertrag der gemachten Aerndte sind nicht ungünstiger gewesen. Umsaße von W eizen, wofür am Dien stag die leßzteren englischen Berichte gunstiger lauteten die heutigen wiederum

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