1846 / 290 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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sie und trieb sie in ben Wald. Der Feind ließ 6 Leichen auf dem Platze. Am 11. September gegen Abend wurden die unweit der nikolajewschen Stanitza weidenden, zu einer Sotnia des 11ten doni⸗ schen Kosaken⸗Regiments gehörigen Pferde von einer räuberischen Rotte überfallen und weggetrieben. Die Reserve der genann⸗ ten Stanitza, 40 Kosalen und darunter der tapfere Kor⸗ net Samoilowitsch und der Chorunschi Sekretoff, machte sich auf, den Feind zu verfolgen; sie erreichten ihn auf den Höhen der Kabarda und griffen ihn wiederholt unerschrocken an. Es gelang jedoch den Räubern, unter dem Schutze der einbrechenden Nacht die geraubten Pferde in den Wald zu treiben und ein enges Defilé zu vdesetzen, das die sie verfolgenden Kosaken hätten passiren müssen. Mittlerweile eilten, aufmerksam geworden durch den bis zur Linie dringenden Lärm des Kampfes, die Kosaken der nahe liegenden Posten und Stanizen herbei. Der Rittmeister des wladikawkasschen Kosaken⸗Regiments, Bekmann, der die Gegend genau kannte und die vom Feinde eingeschlagene Richtung errieth, warf sich mit 60 Kosa— ken gegen denselben, um ihn —— plötzlich im Rücken der Räuber erscheinend, zwang er sie, in den Wald zu fliehen und die geraubten Pferde in unseren Händen zu lassen. Bei dieser Gelegen⸗ heit wurden der Kornet vom wladikfawkasschen Kosaken⸗- Regiment, Samoilowitsch, und der Chorunschi des 11ten donischen Kosaten⸗Re⸗ giments, Sekretoff, Ersterer tödtlich, der Andere schwer, und 4 Ge⸗ meine verwundet. Der Feind ließ 15 Mann auf dem Platze.“

Der Justiz-Minister, Staats-Secretair Graf Panin, ist vor⸗ gestern von hier nach Kowno abgereist.

In Folge einer vom Minister des Innern an das Minister⸗Co⸗ mité gelangten Vorstellung in Betreff der Versorgung der Privat⸗ Bauern in den Kreisen von St. Petersburg und ngo Ssti mit Lebensmitteln sind mit Kaiserlicher Genehmigung folgende Maßregeln angeordnet: 1) Zur Versorgung der Privatbauern in den Kreisen St. Petersburg und Zarskose⸗Sselo mit Lebensmitteln und Saat⸗ Getraide werden entweder bei den Gütern Getraide-Magazine angelegt oder statt dessen Geld- Beiträge erhoben. 2) Als volles Maß der Vorräthe, die in jedem Land⸗—Magazine vorhanden sein müssen, werden für jede zu dem Gute angeschriebene Revisions⸗ seele 3 Tschetwert, und zwar 2 Tschetwert Roggen und 1 Tschetwert Hafer, gerechnet. 3) Um die bezeichnete Quantität Getraide allmälig aufzubringen, werden alljährlich 1 Tschetwerik Roggen und z Tschet⸗ werik Hafer von jeder Revisionsseele erhoben, und zwar so lange bis das festgesetzte Maß voll ist. 4) An Stelle der erwähnten Getraide⸗ Magazinirung können in den Fällen, wo es die Gutsbesitzer selbst wünschen, Gemeinde⸗Grundstücke treten. 6) Die Bestimmung über die Größe dieser Gemeinde⸗Grundstücke, ihre Bearbeitung, überhaupt über alles dieselben Betreffende bleibt dem eigenen Dafürhalten der Gutsbesitzer anheimgestellt; sie haben jedoch das, was sie, diesen Ge—⸗ genstand anlangend, anordnen, durch den Adels ⸗Marschall auf dem gesetzlichen Wege dem Minister des Innern vorzulegen, der dazu nach vorausgegangener Vereinbarung mit dem St. petersburgischen Ge⸗ neral⸗Kriegs⸗Gouverneur und Gouvernements⸗Adelsmarschall seine Genehmigung ertheilt. 6) Auf denjenigen Gütern, die ein geringes Areal besitzen und Getraidebau nur in mäßigem Umfange betreiben, und wo in Folge davon die Aufbringung des Getraides und die An— legung des Gemeindegrundstücks den Bauern schwer fallen muß, kön⸗ nen diese statt der für jedes Jahr erforderlichen Getraide⸗Quantität Geld zahlen, nach einem Ansatze der von der Kommission der öffent⸗ lichen Verpflegung aus dem mittleren für jeden Kreis sich ergeben⸗ den Durchschnittspreise aus den letztvergangenen zehn Jahren für zehn Jahre voraus berechnet wird. 7) Der von jeder Revisions⸗ Seele nach diesen Preisen zu erhebende Geldbeitrag wird alljährlich, und zwar gleichzeitig mit der Kopfsteuer, erhoben und zu dem Ver⸗ pflegungs⸗ Fonds des St. petersburgischen und zarskoje-sseloschen Kreises hinzugenommen. 8) Der bis setzt erhobene Beitrag von sämmtlichen Privatbauern von 3 Kopeken wird auch ferner erhoben und ebenfalls zum genannten Fonds geschlagen. 9) Die Verwaltung dieses Kapitals und die Verabfolgung von Darlehen aus dem— selben zur Verpflegung und zum Ankauf von Saatgetraide geschieht nach dem für die Gouvernements⸗-Getraide⸗Magazine festgesetzten Reglement.

Aus Eriwan schreibt man unterm 10. September: „Zu dersel⸗ ben Zeit, wo beinahe das ganze Europa und der ganze Norden des russischen Reichs von drückender Hitze und Dürre heimgesucht waren, hatten wir hier in Transkaukasien fortwährendes Regenwetter. In Gegenden, wo sonst die Sonnenglut feindselig alle Vegetation ver⸗ nichtet, wo der Landmann nur mit Mühe und Noth und mit Hülfe unausgesetzter Ueberrieselungen seine Aerdten retten und sie nur in kühler Nacht, bei Mondschein einbringen kann, da hat jetzt der Regen entweder die Früchte alle ertränkt oder Hagel und Sturm, ja sogar der Frost, sie vernichtet. In Dariatschitschai, wo die Eriwaner ihren Sommer zubringen, das „Thal der Blumen“, stand das Thermometer

oft auf Null, und alle Vegetation erstarrte dort von dem eisigen

Hauche der Kälte. Von dem naheliegenden Gebirge glänzt der Schnee wie im Oktober, und die Kurden verlassen, vor der rauhen Witterung fliehend, die Höhen des Alagesa, die wärmeren Thä⸗ ler aufzusuchen. In Eriwan selbst, wo man sonst um diese Jahreszeit vor der unerträglichen Hitze sich nicht zu lassen weiß, ist das Wetter gegenwärtig frisch und rauh. Alle Tage Regen, unaufhörlicher Regen. Am 6. September wüthete auf der gokschinschen Ebene ein fürchterlicher Sturm und auf dem dortigen See erhob sich gleichzeitig eine Wasserhose, die beide zusammen vie— len Schaden anrichteten. Wenn das Wetter nicht bald anders wird, steht zu befürchten, daß der Landmann seine Aerndten verliert und auch über andere Einbuße wird zu klagen haben.“

In den südlichen Gegenden des russischen Reiches ist in diesem Jahre meistens durchweg die Aerndte sehr zufriedenstellend gewesen. So schreibt man aus Berdiansk vom 14. September: „Unsere ganze Stadt ist ein großer Getraidemarkt geworden; Straßen, Höfe,

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Rhede halten augenblicklich nur 8 auslänbische Schiffe. Der Land⸗ mann läßt in seiner Freude über den reichen Aerndtesegen willig seine Vorräthe zu jedem Preise ab, und die Kaufleute, ja auch die Kleinhändler wissen diesen niedrigen Stand des Marktpreises, der lediglich in dem Mangel an a g seinen Grund hat, sehr wohl zu nützen und füllen ihre Speicher mit Weizen und Leinsaat. Man fann die Menge des hier am Platze gegenwärtig liegenden Getraides auf mindestens 100,000 Tschetwert anschlagen.“

Frankreich.

X Paris, 12. Okt. Das folgende Rundschreiben des Marine⸗ Ministers an die See-Präfekten giebt, indem es denselben die nöthi⸗ gen Maßregeln zum Vollzug des zwischen Frankreich und Rußland abgeschlossenen Handels- und Schifffahrts- Traktat vorschreibt, einige nähere Aufschlüsse über den Inhalt dieses Vertrags und die dem Abschluß vorausgegangenen Unterhandlungen, worüber die Blätter bieher nur allgemeine Andeutungen enthielten; dasselbe lautet:

„Paris, 26. September 1816. Herr Präfekt! Nach dem, was mir der Herr Minister der auswärtigen Angelegenheiten unterm 25. September l. M. mittheilt, haben die kommerziellen Ünterhandlungen, welche seit so langer Zeit zwischen Frankreich und Rußland angeknüpft waren, zum Ab- schlusse eines Handels- und Schifffahrts-Veitrages geführt, der auf dem Prinzip vollkommener Gegenseitigkeit beruht. Diese Uebereinkunft, welche am 16ten d. M. durch die Bevollmächtigten der beiden Höfe unterzeichnet worden ist, wird in der ordentlichen Form erst nach der Auswechselung der Ratisicationen verkündet werden können; aber man ist förmlich übereinge⸗ kommen, daß die zussischen Schiffe unverzüglich zum Genusse des Vortheils der zu ihren Gunsten stipulirten Verfügungen zugelassen weiden sollen.

„Auf diese Zusicherung hin hat die Kaiserliche Regierung sich ent- schlossen, vom letzten 8. ÄAugust an die Anwendung des Ukases vom 19. Juni 1845 auf die aus den Häfen der Mancha und des Oceans fommen— den französischen Schiffe einzustellen.

„Die Artikel 3 und 4 der besagten Uebereinkunst sind so gefaßt:

„Art. 3. Die mit Ladung aus den Häfen Frankreichs nach den Häfen Rußlands kommenden französischen Schiffe und, vermöge Gegenseitigleit, die mit Ladung aus den Häfen Rußlands nach den Häfen Franfreichs kom- menden russischen Schiffe sollen in beiden Ländern sowohl bei ihrer Ankunst und bei ihrem Auslaufen, wie während ihres Aufenthalts, auf dem näm- lichen Fuße behandelt werden wie die nationalen Schiffe, in Allem, was die Abgabe für Tonnengehalt, Lootsen, Hafenzoll, Leuchtthurmgeld, Quaran- taine und andere den Schiffskörper (la eoque du navire) unter irgend welcher Benennung immer treffenden Lasten anlangt.

„Von den Bestimmungen des gegenwärtigen Artikels sind ausgenom- men die Schiffe, welche sich mit Ladung von einem französischen Hafen des Mittelmeeres nach irgend einem Hasen Rußlands begeben, und diejeni⸗ gen, die sich mit Ladung von einem iussischen Hafen des Schwarzen Meries öder des Asowschen Meeres nach irgend einem Hafen Frankreichs begeben. Die einen und die anderen sollen nach der betreffenden Gesetzgebung der zwei Länder, wie sie jetzt besteht, behandelt werden.

„Art. 4. Die mit Ballast aus den Häfen Frankreichs oder jedes anderen Landes nach den Häfen Nußlands kommenden Schiffe und, lraft Gegenscitigkeit, die mit Ballast aus den Häfen von Rußland oder jedes anderen Landes nach den Häfen Frankreichs kommenden Schiffe sollen die nationale Behandlung genießen in Allem, was die Abgaben für

Tonnengehalt, Lootsen u. s. w. benrifft, so wie sie im ersten Paragraph des

vorausgehenden Artikels ansgesprochen sind.

„Von der gegenwärtigen Bestimmung sind ausgenommen die mit Bal⸗ last aus den französischen Häfen des Mittelmeeres kommenden französischen Schiffe, so wie die mit Ballast aus den Häfen des Schwarzen und des Asowschen Meeres kommenden russischen Schiffe. Die einen und die an⸗ deren sollen nach der bemeffenden Gesetzgebung der zwei Länder, so wie sie gegenwärtig besteht, behandelt werden.

„Berelts haben die Minister der Finanzen und des Handels, Jeder in so weit es ihn betrifft, die geeigneten Maßregeln vorgeschrieben, um der russischen Flagge die Gegenseitigkeit der Behandlung zu sichern in Betreff der Schifffahris- und Quarantaine⸗-Abgaben, der Differenzial Zölle auf die Waaren u. s. w. Es bleiben nur, und dafür hat das Departement der Marine zu sorgen, noch analoge Verfügungen, anlangend die Erhebung der Lootsen⸗Abgaben, zu treffen. .

„Ich fordere Sie daher auf, Herr Präfekt, an die Herren Commissaire der See-Inscription Ihres Bezirks die nöthigen Befchle zu richten, auf daß die unter die durch die Artikel 3 und à der Uebereintunfst festgesetzten Bedingungen gestellten russischen Schiffe unverzüglich zum Genusse einer vollständigen Gleichstellung mit den französischen Schiffen in Rücksicht des Lootsengeldes zugelassen werden.

„Wellen Sle mir den Empfang der gegenwärtigen Depesche anzeigen, und empfangen Sie u. s. w. (gez) Baron von Mackau.“

Tür kei.

Konstantinopel, 30. Sept. Nachstehendes ist ein Auszug des Großherrlichen Handschreibens vom 7. Schewwal 1262 (28. Sep⸗ tember 1816) an Reschid Pascha bei seiner Ernennung zum Groß⸗ wesir:

„So sehr ich mit Rauf Pascha, der durch Nechtlichkeit ausgezeichnet ist, persönlich zufrieden war, so war er doch nicht im Stande, den Geschäf⸗ ten jenen Eifer zuzuwenden, der nothwendig ist, um meine hohen Absichten durchzuführen.

„Sein Posten mußte daher einem Manne verliehen werden, der die Wichtigkeit der Negierungs⸗-Angelegenheiten vollkommen erkennt, der Einsicht und allumfassende Kenntnisse besitzt, der im Einvernehmen mit den übrigen Ministern und Beamten (denn im Verwalten der Geschäfte des Reichs bil⸗ den alle nur eine Gemeinschaft) selbst allen seinen Eifer auf deren Besor⸗— gung verwendet und die übrigen Minister und Beamten zur Erfüllung ihrer Pflichten anzueifern vermag.

„Du bist nun einer meiner treuesten Wesire, der alle erwähnten Eigen- schaf en besitzt, weshalb ich die Nauf Pascha abgenommene Bürde auf Deine tauglichen Schultern übertrage.

„Dein bisheriger Posten mußte nun auch einem Anderen verliehen werden. Es ist mein sehnlichster Wunsch, daß die freundschaftlichen Verhälmisse und einträchtigen Beziehungen, welche zwischen meiner hohen Pforte und allen befreundeten Höfen bestehen, immer soribestehen und sich stets nur fester schlingen. Der Mausteschar Ali Efendi ist hierzu vollkommen geeignet, und darum ernenne ich ihn zu Deinem Nachfolger.

„Du hast jetzt natürlich über alle Geschäfte meiner hohen Regierung zu wachen, und Du bist derjenige, an den alle Beamte sich zu wenden ha—⸗ ben. Du wirst daher auch mit Gottes Hülfe und dem geistigen Beistande des Propheten alle Deine Bestrebungen dahin richten, Alles in Ausfüh=

Speicher, Alles ist mit Feldfrüchten angefüllt. Aber auf unserer

rung zu bringen, was den von när beabsichtigten Flor des Reiches und

den Wohlstand meiner Unterlhanen herbelführl. Du wirst darüber daß die Nuhe und Sicherheit meiner Unterthanen stets beförden n fenden Geschäfte schleunig besorgt werden, und daß alle Veamten di men der Gerechtigkeit und Billigkeit immer vor Augen haben. ö ferner für Aufrechthaltung und immer weitere Ausbildung des Mn sens und der Marine Sorge tragen. Wegen der im Werle begnjs litair⸗ und anderen Schulen wirst Du, im Einvernehmen mit nuch ezeichneien Seriasker, Mehmed Chosrew Pascha, und den irn 66 und Beamten, alles Erforderliche einzuleiten bemüht sein.“ Berichte aus Trapezunt vom 22. September melden, ij

Kiahaja des dortigen Statthalters von seinem Feldzuge nach zn

Abonnement beträgt: 2 Kkihtr. sür . Jahr.

z Rthlr. E ö Jahr. RKihlr. E Jahr. ; n Theilen der Monarchie

* reis * Erhohung. rtion s- Sebi hr für den tin tr Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle es Anslalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses glatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. ; Zeitung: Friedrichs siraße Nr. 72.

zurückgekehrt war und 42 gefangene Anhänger des Kör Hussen gebracht hatte. Letzterer hatte sich nebst dem größeren Vn jüngeren waffenfähigen Bevölkerung von Adschara in die Will flüchtet. Den neuesten Nachrichten aus Teheran zufolge, nahen die Cholera daselbst immer mehr ihrem Erlöschen.

290.

Berlin, Montag den 191 Oktober

Der Direktor der Kanonen Gießerei zu Topchane, Halil welcher seine militairische Erziehung in Europa erhielt, hat de trag erhalten, sich nach England zu begeben, um auf Stan beträchtliche Einkäufe von Maschinen für die verschiedenen untn Leitung stehenden Etablissements zu machen. Halil Pasch das Französische und Englische mit Geläufigkeit.

Aus Canea wird unterm 3. Septeniber gemeldet, daß tn der dortigen Lokal⸗-Regierung eben erlassene zweckwidrige Van den Handelsstand um so empfindlicher getroffen hatte, als Aerndte bevorstand. Das Munizipal-⸗Conseil ließ nämlich alle Chefs zu sich kommen und erklärte ihnen, daß sie zur Bezahlu— den Verkauf ihrer Produkte europäische Münzen um keinen zu nehmen dürften. Gleichzeitig weigerte es sich, solche Münzen wechseln, da angeblich das Zoll⸗Amt keine Fonds darübe Diese von der Staats Verwaltung in Konstantinoptl unabhängige Verfügung ist von dem Insel - Gon nur in der Absicht getroffen worden, um die Kon des europäischen Handelsstandes zu entfernen und seinem z Handels-Agenten freie Hand zu verschaffen. Dieser macht ug lich bedeutende Einkäufe an Oel, das er dann mit einem Gn von 30 bis 140 pCt. losschlagen wird. Der Agent des Gounm ließ überdies allen Seifensiedern, welche dem Letzteren hen Beträge schillden, bedeuten, daß sie die Wechsel bei der Mn entweder in türkischem Gelde oder in Oel abzahlen mijn von den fremden Konsuln zu einer Milderung dieser Masng Gouverneur gethanen Schritte sind bisher erfolglos geblich.

Eisenbahnen.

X Paris, 11. Okt. Sie beklagen sich in Ihrer Numm

vom 8. Oftober über das . Eintreffen der Kon denz und der Zeitungen aus Frankreich und messen die Ursatht! den Nachtfahrten auf der französischen Nordbahn bei. Diesehel regelmäßigkeit macht sich auch hier im Eintreffen der gleichsth diesem Wege ankommenden Journale und Briefe aus Belgien, land, Norddeutschland und selbst England fühlbar, da in der in Zeit auch die ganze englische Korrespondenz von Calais au Arras geht und dort dem Zuge der Nordbahn übergeben Allein nicht auf dieser Bahn auf französischem Gebiet liegt du; ler, sondern jenseits auf der Strecke, die sich von Valencienm Brüssel erstreckt. Ich habe genaue Erkundigungen darüber enn gen und daraus die Gewißheit geschöpft, daß der belgische zug, der bei Nacht von Brüssel abgeht, zu der ber ine n , Strecke bis zu dem Punkte, wo die französische Nordbahn begin der Regel die außerordentlich lange Zeit von 4 - 6 Stunden wn während die Strecke von der Gränze bis hierher nach der! aller der zahlreichen Reisenden, welche den Nacht-Wagenn] Fahrt von Brüssel hierher benutzen, mit einer Schnelligkeit legt wird, welche, ohne die Schranken nöthiger Vorsicht zu schreiten, nichts zu wünschen übrig läßt. Es ist zu wünsch, jenem Uebelstande auf belgischer Seite, der namentlich den Ju des Handels sehr hinderlich und nachtheilig ist, bald und vollnn abgeholfen werde. Was den Dienst auf der französischen Non betrifft, welche in der jüngsten Zeit die Zielscheibe der leiden lichsten, nicht selten auch ungerechtesten Angriffe gewesen ist, so jetzt auf dieser Bahn bestehende große Ordnung und Regelmih des ganzen Betriebs durchaus zu rühmen. Selbst aus dem Munde Mannes, der früher zu den heftigsten Gegnern dieser Bahn hatte, vernahm ich erst vor einigen Tagen wieder das gleiche niß, nachdem derselbe die Fahrt nach Brüssel und zurüch if Nordbahn gemacht hatte. Allgemein wird jetzt die thätige Fin der Bahn-Verwaltung anerkannt, in allen Zweigen des Diem mer neue Verbesserungen einzuführen, die noch vorhanden auszufüllen und allen gerechten Anforderungen des Publikum sprechen. Für jetzt ist man besonders mit Vervollständigung M nicht auf der ganzen Linie organisirten Dienstes der Wagnamn porte beschäftigt. Daß das Mißtrauen, welches einige It! dem beklagenswerthen Unglücksfalle von Fampour gegn Bahn herrschte, wieder verschwunden ist, zeigt der Ertrag daß Im Lause des Monats September belief sich derselbe von m und Waaren auf 1,127,138 Fr. 66 Cent., wovon 882,21 Cent. (von 277,817 Reisenden) auf die Personenfrequenz, Ah Fr. 11 Cent. auf den Transport von Waaren und Gepäck all kommen. Die Einnahme betrug also durchschnittlich jeden

Ynhalt.

che Bundesstaaten. Königreich Bayern. Grundsteinle zum neuen Pingloihek- Gebäude in München. Großherzog⸗ 1 Baden. Ministerial-Erlaß mit Bezug auf die mannheimer Vor— vom 19. November v. J. Kur fürstenthum Hessen. Land— —Herzogthum Holstein. Olshausen. Militair. Aus= nderung. Freie Stadt Hamburg. Gebuttsfest Sr. Majestät gönigs von Preußen. Schreiben aus Frankfurt a. M. (Die ndee la s⸗-Gesandten; Fremdenverkehr; Weinlese.) . Monarchie. Wien. Befinden des Erzherzogs sain. Verona. Von der ungarischen Gränze. Die jar Bethältnisse in Siebenbürgen. sreich. Paris. Hofnachricht. Truppen und Munition für Ota f. = idmiral Bougainville . Erwarteter diplomatischer Stellen⸗ he. Die Heirath Montpensier's. Die Ereignisse in Genf. sohnß des Universitäts Raths. Wahlen. Vermischtes. Schrei- ans Paris. (Die Bewegungen der englischen und der französischen ie im Mittelmeere; der französische Botschafter in Portugal; Truppen kungen nach Afrika; der Bey von Tunis; die Verhälinisse auf Ota—

ii.

eitanien und Irland. London. Befestigung der englischen f. Piinz Georg von Cambridge. Der Nothstand in Irland. Ter Standand über die Unterhandlungen zu Eu in der spanischen ge. Neue Gefechte am Cap und in Neu-Seeland. Veimischies. berlande. Mastricht. Die Inspizirung des Bundes-Kontingents. gien. Brüssel. Bevölkerungszahl. Lebensmittel Fragen. sasung von Eisenbahn-Beamien.

lien. Rom. Einführung einer Gewerbe Ordnung. Die Reise Papstes. Angebliche Entdeckung von Gold- und Silberminen in m penninen. Fremde. Livorno. Ankunst der Königin von land.

nien. Madrid. Das angebliche Attentat auf den Herzog von mntpensier. Der Heraldo über die Verhaftung karlistischer Anfüh— in Frankreich. Schreiben aus Madrid. (Die englische Note; Anentat; Unterzeichnung der Ehe; die Vermählung; die englische te; Truppensendung nach der portugiesischen Gränze.)

dels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Markt- icht. Schreiben aus Frankfurt a. M. (Börsenbericht.)

gostädtisches Theater. Ialienische Opern · Vorstellung.) Gemãälde⸗ llerie zu Düsseldorf.

Nichtamtlicher Theil.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. (A. 3.) Am 12. Oktober legte Majestàat der König den Grundstein zu dem neuen Pinakothek⸗ unde, welches aus Allerhöchsten Privatmitteln in München aufge- hund in welches, nach der ausdrücklichen Bestimmung Sr. Ma— „lein vor dem 19ten Jahrhundert enistandenes Gemälde aufge⸗ men werden soll. Vor dem Beginn der Grundsteinlegung sprach NMajestät an Ort und Stelle folgende Worte: „Fur Gemälde disem und aus künftigen Jahrhunderten ist die neue Pinakothek kint. Erloschen war die höhere Malerkunst, da entstand sie wie⸗ in 19ten Jahrhundert, durch Teutsche, ein Phönix, entschwang sie sjter Asche; und nicht allein die malende, jene bildende Kunst ent⸗ aut neue herrlich. Als Luxus darf die Kunst nicht betrachtet jen; in Allem drücke sie sich aus, sie gehe über ins Leben, nur mist, was sein soll. Freude und Stolz sind Mir Meine jen Künstler. Des Staatsmannes Werke werden längst vergangen wenn die des ausgezeichneten Künstlers noch erhebend erfreuen.“ hdem Se. Majestät gesprochen hatte, erscholl von den Anwe⸗ en ein lautes, wiederholtes Lebehoch. Die für diese festliche dlung von dem Könige zu Zeugen Bestimmten waren: der mit Ban des Gebäudes beauftragte Professor A. Voit, der Direktor Ränigl. Akademie der bildenden Künste, Ober⸗Baurath von Gärt—= dit Maler, welche ordentliche Mitglieder dieser Akademie sind,

die Königlichen Hofmaler und diejenigen in München anwesenden Ehren Mitglieder der Akademie der bildenden Künste, welche die Ma⸗ lerei ausschließlich betreiben oder wegen darin erlangter Auszeichnung zu solchen Ehren-Mitgliedern ernannt worden. Die von Sr. Ma⸗ jestät eigenhändig in den Grundstein gelegten Gegenstände sind: 1) die Zeichnung des Baues auf Stein gravirt, 2) die Urkunde in Porzellan gebrannt, 3) das Bildniß St. Majestät des Königs in n und 4) die bayerischen Geschichts⸗Thaler, dermalen 36 an er Zahl.

Großherzogthum Baden. (Karlsr. Ztg.) Auf die von dem mannheimer Gemeinde⸗Rath und Bürger -⸗Ausschuß an die zweite Kammer gerichtete Vorstellung in Betreff der bekannten Vorfälle vom 19. November v. J. ist folgender Staatsministerial⸗Erlaß ergangen: „Das Ministerium des Innern hat dem Gemeinde-Rath und Bürger⸗ Ausschuß in Mannheim auf ihre am 12. Mai 1846 bei der zweiten Kammer übergebene und von dieser anher mitgetheilte Petition we⸗ gen Aufhebung einer auf den 19. November 1845 angesagten Ver⸗ sammlung des großen Ausschusses eröffnen zu lassen, daß sie auf die höchste Entschließung vom 6. März d. J. verwiesen werden, wonach dem großen Ausschuß im Allgemeinen unbenommen sei, auch als solcher über die fraglichen Gegenstände zu berathen, daß aber, was den anderen, in der Vorstellung berührten Grundsatz betrifft, überall, wo die Staats⸗ Behörde (sei es vermöge ihres Gemeinde Aussichtsrechts, oder ver⸗ möge ihrer Polizeigewalt) gesetzlichen Grund zur Untersagung einer Handlung findet, die Gemeinde⸗Behörden diese Entscheidung zu befolgen haben, so lange sie nicht im Wege des Relurses durch die höhere Behörde eine Abänderung erwirken. Die Staats-Behörden sind ver⸗ pflichtet, die Verbote, die sie in ihrem amtlichen Wirfunge⸗Kreise er⸗ lassen, mit allen ihnen zustehenden Mitteln, so weit sie zur Unter drückung des Zuwiderhandelns nothwendig sind, aufrecht zu erhalten und die Kraft ihrer Anordnungen durch keinen Widerstand lähmen zu lassen. An diesem Grundsatze, auf dem die ganze Staatsordnung beruht, muß die Regierung unerschütterlich festhalten. Beschlossen im Großherzogl. Staats⸗Ministerium zu Karlsruhe, den 19. Septem- ber 1846. Nebenius. Büchler.“

Kurfürstenthum Hessen. (K. A. 3.) Am 14. Oktober fand die erste öffentliche Sitzung der kurhessischen Stände ⸗Versamm⸗ lung seit ihrem Wiederzusammentritt statt. Der Präsident begrüßte die Mitglieder in einer kurzen Anrede, und hierauf übergab der Land⸗ tags⸗Kommissar: 1) den Entwurf eines Gesetzes, den Handel mit Früchten betreffend, 2) die Erwiederung der Staats⸗Regierung auf das Schreiben der Stände⸗Versammlung, die Nachweisung der Ver- wendung des Staats-Einkommens aus den Jahren 1837, 1838 und 1839 betreffend. Etisterer wurde dem Ausschuß für Han⸗ del und Gewerbe benehmlich mit dem Rechts- Ausschusse, letztere dem

genheit bereits gefaßten Beschluß vom 5. Main d. J., der Staatsre⸗

ierung das Vertrauen auszusprechen, daß die Vorlage eines Ge⸗ etzes über diesen Gegenstand bald erfolge. Hiermit schloß die öffent- liche Sitzung, um in eine vertrauliche überzugehen.

Herzogthum Holstein. (Alt. Merk.) Herr Theodor Olshausen, der in Folge des ober⸗appellationsgerichtlichen Erkenntnisses am 14. Oftober Abends seiner Haft entlassen ist, wurde am 16ten auf direktem Wege von Rendsburg in Altona erwartet. Aus Ploen ist in den letzten Tagen die Abtheilung schleswiger Jäger in ihr ge⸗ wöhnliches Cantonnement zurückgekehrt und das dortige Militair wieder auf seinen früheren Bestand beschränkt. Die Auswande⸗ rungslust nimmt im östlichen Theile Holsteins immer mehr zu.

Freie Stadt Hamburg, 15. Okt. Der Königl. preu⸗ ßische Gesandte von Haenlein hat heute das Geburtsfest seines er⸗ habenen Souverains durch ein glänzendes Mittagsmahl gefeiert, wel⸗ chem das diplomatische Corps, mehrere Senats-Mitglieder und öf⸗ fentliche Behörden, so wie die anwesenden Preußen, beiwohnten. Der Präsidirende, Herr Bürgermeister Dammert, brachte unter Trom- peten? und Paulenklang die Gesundheit Sr. Majestät des Königs von Preußen aus, worauf der Herr Gesandte auf das Wohl des hochweisen Senats trank.

X* Frankfurt a. M., 15. Okt. Nachdem in der zweiten Woche dieses Monats die Ferien der Bundes-Versammlung begon- nen, verließen mehrere der Herren Bundestags-Gesandten auf längere oder kürzere Zeit in Urlaub unsere Stadt. Der Herr Graf von Münch⸗Bellinghausen weilt noch hier, doch ist noch unbekannt, ob Se. Excellenz bis zur Ankunft des Königlich preußischen Bundestags- Gesandten, Herrn Grafen von Dönhoff, hier bleiben werde. Der Bundestags⸗-Gesandte Sr. Majestät des Königs von Dänemark, Freiherr von Pechlin, hatte in der letzteren Zeit unsere Stadt nicht verlassen.

lier, den in den letzteren Tagen hier eingetroffenen Fremden befand sich auch Herr Geheime Rath von Schelling, welcher aber nur einen furzen Aufenthalt nahm und sich zum Familienbesuch zunächst nach Bamberg begab. Der Zug der Fremden hat zwar wesentlich nachgelassen, doch treffen täglich immer noch ziemlich viele hier ein. Der so günstige Herbst lockte sehr zum Besuch der Weingegenden und zum Gebrauch der Traubenkur an. Der Wein ist in diesem Jahre nicht allein vortrefflich gerathen, sondern auch in der Quanti⸗ sät über alle Erwartung reich gelesen worden. Der Preis des Mostes ist so hoch, daß diesmal den Winzern ein schöner Gewinn zufällt. Unsere Weinlese ging bereits in der vorigen Woche zu Ende, allein die sogenannten drei Herbsttage wurden erst in dieser Woche mit gewohntem Lärmen in Schießen und Feuerwerkabbrennen

Budget⸗Ausschusse überwiesen. Nach einigen Bemerkungen des Herrn Henkel über das gegenseitige Verhältniß der zur Stände⸗ Versammluug berufenen Personen, so wie über die Art und Weise, wie in letzterer die Diskussion geführt werden misse, schritt man zur Berathung des Gesetz- Entwurfs über die Zu⸗ lässigkeit und Wirkung Nur der eiste Paragraph dieses Entwurfs wurde zum Theil ange⸗ nommen, alle übrigen wurden jedoch abgelehnt. Hieran reihte sich der Bericht des Herrn Hennenhofer für den Rechts⸗Ausschuß über den Antrag des Herrn Wagner in Betreff der Entschädigungs⸗ Forderung der Städte Salmünster und Soden für Verpflegung Königl. preußischer Truppen in den Jahren 1813 bis 1816. Die Versammlung beschloß, mit Beziehung auf frühere unbeantwortet ge⸗— bliebene Schreiben in Betreff dieser Angelegenheit, die Staats⸗Re⸗ gierung um Auskunft über dieselbe zu ersuchen, insbesondere darüber, warum die Krone Preußen die Auszahlung der Forderungen der Städte Salmünster und Soden, so wie der Gemeinde Ahl, verweigere. Herr Arnold berichtete hierauf für denselben Ausschuß über den Antrag des Herrn Gundelach, die Abschaffung der Denunzianten⸗ Gebühren betreffend. Es wurde die dringende Empfehlung dieses Antrags an hohe Staatsregierung beschlossen. Herr Scheffer be⸗ richtete für den Rechts⸗Ausschuß über das Gesuch des Stadtrathes zu Waldkappel, die Ablösung der Zehntpfennig⸗-Gelder betreffend. Es wurde beschlossen, unter Bezugnahme auf den in dieser Angele⸗

der Rechtsmittel in Strafsachen.

gefeiert. Ein namhaftes Unglück hatten wir diesmal erfreulicher⸗ weise nicht zu beklagen, was um so mehr zu verwundern ist, da an den Herbsttagen ein großer Mißbrauch mit den Schießgewehren ge⸗ trieben wird.

Die Prüfung der von den Professoren Schönbein und Böttger erfundenen Schießwolle wird alsbald von der betreffenden Bundes—⸗ AKommission vorgenommen werden. Man zweifelt nicht daran, daß sie der Erwartung in jeder Hinsicht entspricht und den beiden Er— findern die ihnen von der Bundes⸗Versammlung zuerkannte National⸗ Belohnung somit zu Theil werden kann.

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 15. Okt. Die Krankheit Sr. Kaiserl. Hoheit des Erz- herzogs Palatin nimmt, nach den letzten ärztlichen Berichten aus Ofen, fortwährend einen günstigen Verlauf. Die Nacht vom 10 ten auf den 11ten war im Wesentlichen besser, als die vorhergehenden.

Verona, 7. Okt. Da die großen Manöver im Westen von hier bereits begonnen haben, so sind Ihre Kaiserl. Hoheiten die Erz- herzoge Ernst und Siegismund mit Sr. Königl. Hoheit dem Herzoge von Modena heute früh von hier abgereist, um die strategischen Punkte, auf welchen die Militair⸗-Evolutionen ausgeführt werden, zu besichtigen.

376,712 Fr. 85 Cent. In den beiden letzten Wochen waren die Gi

men dieser Bahn, wie auch die der anderen großen Bahnen von ö und Rouen, geringer, als in den vorausgegangenen, was aber all vorhergesehen war. Die Gesammt⸗ Einnahme der Nordbäh 2. Juͤni bis 2. Okt ober d. J. hat sich auf 3, 04, 587 Fr. M) belaufen. Wenn auch die Actien der Nordbahn in den lehäh chen etwas wichen, so waren mehr die Gerüchte politische welche die Spekulanten à la haisse verbreiteten, die Ursahn sonst etwas. Indeß hatten alle Papiere ohne Unterschied da Schicksal, und dies wird anders werden, sobald die veranst Umstände beseitigt sind.

Königsstädtisches Theater.

lienisch⸗ Opern-Vorstellung. Zum erstenmale in ser Saison: L kKlisire d'amore?“ Sgra. Viardot— Garcia: Adina.

(Den 17. Oktober.)

Dögleih die Partie der Adina im „Liebestrank“ in musikalischer iht an und für sich weniger dankbar als jene der Amina in der ibwandlerin / ist, obgleich Sgra. Garcia diesmal nicht ganz Fun schien, so besiegte die Meisterschaft der Sängerin diese ungünstigen unde, die bei jeder anderen, nicht so reich begabten Künstlerin für den

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Gekanntmachungen. logg

4241 Subhastations- Patent. Gexrichtlicher Verkauf.

Das dem Kaufmann Einst Leberecht Pfaff hierselbst ehörige, in der Niedergasse der Kreisstadt Sorau be—⸗ egene brau- und kramberechtigte Wohnhaus sub No. 187 nebst Zubehör, welches nach der nebst Hypotheken- schein in der Registratur einzusehenden Tare auf 68141 Thlr. 17 Sgr. 8 Pf. abgesetzt ist, soll im Wege noth—⸗ wendiger Subhastation am 2. Dezember 1846, Vormitt. um 11 Uhr, in unserem Instructions⸗- Zimmer auf dem Königl. Schlosse hier öffentlich verkauft werden.

Sorau, 24. April 1846. (L. S.) Königl. Preuß. Land und Stadtgericht.

subhastirt werden.

Alle unbekannten Real - Prätendenten werden aufge⸗ boten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in 12 * diesem Termine zu melden. III

Frankfurt a. O., den 23. Juni 1846. Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

All . A i gemeiner Anzeiger.

Subhastations⸗Patent.

Das in der Dammvorstadt an der Crossener Straße suh No. 8e gelegene, Vol. IV. fol. 337. des Hypo— ] thekenbachs verzeichnete, dem Schlossermeister Johann Gottlieb Spaeth, jetzt dessen Erben gehörige Wohnhaus, welches zufolge der nebst dem Hopothekenscheine in der Negistratur einzusehenden Taxe auf 7890 Thlr. 22 Sgr. pf. abgeschätzt worden, soll am fünften März 1847

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burg eintrifft.

Abfahrt vo n Berlin:

Berlin-Potsdam-⸗Magdeburger Eisenbahn.

Züge von Berlin nach Magdeburg.

Abfahrt von Berlin: 9 Uhr Vormittags, 12 Uhr Mittags, 5 Uhr Abends und 10 Uhr Abends. Letzterer Zug übernachtet in Bran— denburg, von wo er Morgens 5 Uhr weitergeht und 77 Uhr in Magde—

II. Züge von Magdeburg nach Berlin. Abfahrt von Magdeburg: 6 Uhr Morg., 83 Uhr Morg., . ö Mitt., 6 » Abds. Züge zwischen Berlin und Potsdam. Vormittags 8, 9, 10, 12 uhr, Nachmittags 2, 5, 7, 109 Abfahrt von Potsdam: Vormittags 8, 10, 142 Uhr, Nachmittags 2, zwischen 3 und 4, 5, 7, so hr.

g sicherlich behindernd eingewirkt hätten, dennoch mit Leichtigkeit. ; zeschmack- und geistvolle, steis der Intention des Komponisten ent n . Abänderungen schuͤf sie die musikalische Aufgabe ö höch dankbaren und glänzenden um; die Indisposition wußte sie durch ihre vollendete Gesangekunst so zu verstecken, daß die Mehrzahl iin wohl kaum eine Ahnung von deren Vorhandenfein bekam und h ‚— wenige kunstgeübte Ohren momentan die Wirkung davon fun wir uns, sür unser Theil, neulich mit der Auffassung und n der „Nachtwandlerin“ durch Sgra. Garcig nicht durchweg m erllären, mußten wir die Art und Weise, wie sie eine gewisse, n en der Weiblichkeit und Anmuth zu starf hervortretende, der ideali⸗=

Kunst widerstrebende natürlich' Derbheit bei der Durchfüh⸗

. herauskehrte, als eine durch ihr sanguinisches Temperament

1687 l ] Aach en - Düsseldorfer (West lich B dung s-) Eisenbahn⸗ ch esellschast Die ersie regelmäßige General- Versammlung cher die Wahlen für die definitive Verw . finden haben, wird hiermit unter Bezug auf Amn und 33 des Statuts auf u den 23. No vember «, Vormittags 9 nach Aachen in Nuellens⸗Hotel einberufen. io⸗ Der statutenmäßig vorgesehene Na nes] g Besitz der Actien erfolgt in den letzten wei 9. der General⸗Versammlung auf dem üreau mité's am Burtscheider Verbindungswege. Aachen, am 13. Ottober 1846. D a s C o m i t. 6. Arndts. Baum. Busch. Diltho, mann. v. Hasenkamp. hl wei tt N. C. Strom. H. Th ywissen.

sichnen deren Schärfe 2 2 ö * die einsichtsvolle Künstlerin übrigens in der r orstellung bedeutend zu mildern sich bemühte als Adina im „Lie=

t Anerfenn n ĩ innung. Spiel und Gesang vereinigten sich hier auf seltene ium ein höchst charaktervolle, bis n lleinste Deiail hinein vollende⸗ su geben; es kam fein Moment vor, ver nicht von der Aus⸗

icht, scharf zu charakteristren, hervorgerufene Üebertreibung

nnellang sich vie Söngerin auch als Sanselleri . unfere ähbe.

fassung des Charakters bedingt war. Daß übrigens die geniale Künstlerin der Darstellung eine eigenthüͤmliche Seite abgewinnen würde, stand zu er= warten. Sie veredelte den Charakter der wankelmüthigen Adina, indem sie überall, selbst in dem Augenblicke, als sie mit Nemorino bricht, um sich dem Sergeanten Belcore in die Arme zu werfen, ihre keinesweges erloschene Liebe zu Ersterem durchblicken läßt. Außerdem stattete Sga. Garcia die Rolle mit einem mitunter förmlich an Ausgelassenheit gränzenden, doch nie die ästhetische Gränzlinie überschreitenden, schalthaften Humor aus, der sich sowohl in der Darstellung als im Gesangsvortrage durchweg geltend machte, indem sie, solchergestalt die beiden Elemente (das musikalische und dramatische) innig verschmelzend, der ganzen Durchführung der Partie einen wahrhaft bezaubernden Reiz verlieh. Und doch hätte schon die Virtuosiiät der musikalischen Leistung allein genügt, einen außerordentlichen Eindruck her⸗ votzubringen. Wir erinnern nur, um etwas Einzelnes hervorzuheben, an die wundervollen Verzierungen, Koloraturen, Fiorituren und Triller, mit welchen sie die Partie ausschmückte. Alle diese Improvisationen waren eben so kunstvoll erfunden, als mit graziöser Leichtigkeit zu Gehör ge—⸗ bracht, wobei die Sängerin die schwierigsten Ton⸗Verbindungen, deren reine Ausführung einem geschickten Instrumental⸗Virtuosen Schwierigkeiten verur= sachen würden, mit glockenreiner Intonation und einer Sicherheit zu Tage förderte, die wirklich in Erstaunen setzte. Kurz, Gesang, Spiel, Alles trug den Stempel der Vollendung; , wie aus einem Gusse, als eine wahrhafte Kun stlesstung. Der Beifall sprach sich diesmal, ohne die Schranken des Anstandes zu durchbrechen, warm aus und steigerte sich ost zu Hervor- und Dacaporuf. Auch Blumenspenden fehlten nicht; Ehren= bezeugungen, die von der bescheidenen Künstlerin mit sichtlicher Theilnahme entgegengenommen wurden.

Den Quackfalber Dulcamara repräsentirte ein neuer Sänger, Sgr. Ros fi (nicht mit dem gleichnamigen der vorjährigen Saison zu verwech= seln), und zwar mit vielem Glück. Seine vis comiea ist nicht unbedeutend, enifaltete sich mit vieler Freiheit und fand Anerkennung. Ein etwas be= lebieres Erfassen der Mußikstücke würde die charakteristische Seite derselben,

das parlanie Element, jedenfalls zu größerer Geltung bringen, wie denn

überhaupt der Dirigent in dieser Beziehung einzuschreiten hätte, da fast alle Tempi zu langsam genommen wurden. Sgr. Pig noli befriedigte als Sergeant Beleore sehr wohl. Sgr. , . ist jedoch der einen ge⸗ wandten Darsteller erfordernden Partie des Nemorino nicht gewachsen. Der Total Eindruck der Vorstellung verdient dennoch als ein überwiegend guter bezeichnet zu werden. ö 60.

Gemälde⸗ Gallerie zu Düsseldorf.

Düsseldorf, 10. Okt. Der in jüngster Zeit projektirte Verein zur „Errichtung einer Gemälde-Gallerie zu Düsseldorf“ hat sich durch die in der neulichen General⸗Versammlung von den bis jetzt zu⸗ sammengetretenen Mitgliedern vorgenommene Wahl eines Verwaltungs Rathes definitiv konstitüirt, nachdem das Statut bereits in der Versammlung vom b. September besprochen und festgestellt worden war. Nach demselben sollen nur Gemälde erworben werden, welche einen bleibenden Kunstwerth haben, und vorzugsweise solche, welche der neueren Zeit angehören. Sie bleiben nach der Änschaffung ein weder zu veräußerndes, noch zu verpfändendes Eigenthum der Stadt. Ordentliches Mitglied des Vereins wird man durch Zahlung eines jährlichen Beitrages von mindestens 2 Thalern, außerordent= siches Mitglied ist Jeder, dessen jährlicher Beitrag geringer ist. Ein Ver- waltunge Rath von 24 Mitgliedern, unter denen wenigstens 3 Maler sein müssen und höchstens 5. sein duͤrfen, und dem außerdem noch der Ober-⸗Bürger= meister und zwei Gemeinde ⸗Verordnete angehören, dis ponirt über die Fonds des Vereins und macht Anläufe und Besteliungen der Gemälde. Zu Mit- liedern dieses Verwaltungs ⸗-Rathes wurden in der obigen General -Ver- ammlung gewählt die Herren Maler A. Achenbach, Landgerichts-⸗Rath von Ammon, Regierungs ⸗Rath Arndts, Kunsthändler Buddeus, Kaufmann L. Cantader, Maler L. Clasen, Regierungs- Rath Dach, Notar Euler, Stadt -Rentmeister von Franz, Maler Kiedrich, Direktor Kuhlwetter, Dr. Müller, Graf von Nesselrode, Regierungs-⸗-Rath Otto, Direktor der Kunst⸗ Akademie von Schadow, Ober Prokurator Dr. Schnaase, Baumeister Schnißler, Regierungs ⸗Präsident von Spiegel, Professor Wiegmann. Die bis jeßt gezeichneten Beiträge belaufen sich auf 1200 Thaler.