1846 / 291 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

gefaßten Beschluß, den Bau der Bahn zu sistiren oder über haupt aufzugeben, falls nicht eine Zinsgarantie von mindestens 33 & er- folge, aufrecht zu erhalten. Dieser weise Vorbehalt möchte jetzt um so mehr jn Anspruch zu nehmen sein, als die Direction aus Anlaß desselben Beschlusses nicht die Befugniß hat, sernere Einzahlungen auszuschreiben, und dadurch der Bau eo ipso nicht fortschreiten kann. Mehr precair noch sind die Verhältnisse der beiden anderen Bahnen, der Magdeb. Wittenberger und Köln⸗Minden ⸗Thücinger Verbindungsbahn, welche von ihren Actionai- ren durch Ausbleiben der ausgeschriebenen Zahlungen ganz verwaist sind und, wenn kein anderer Ausweg zu finden ist, Tausende von Prozessen herbeiführen werden. So schweben denn diese genannten Unternehmungen wie ein drohendes Gewitter über unserer Börse und sind mit die Veran= lassung, daß andere Actien immer ansehnlicher im Werthe sinken. Wäre es möglich, die desfallsigen Besorgnisse zu zerstreuen, bliebe die Ausführung dieser Bahnen einer besseren Zeit vorbthalten, dann würde sich bald ein freierer Verkehr im Geschäft zeigen und der Anfang zum wiederkehrenden Vertrauen gemacht sein. Es liegen uns Beispiele von der londener und pariser Börse vor, welche für die angeführten Verhältnisse passen, und de⸗ ren Nachahmung höchst wünschenswerth sein würde.

Nachdem wir uns über die Stimmung unserer Börse ausgelassen ha— ben, referiren wir über das Geschäst selbst, indem wir bemerken, daß die bestrentirenden Actien, wozu Berlin Anhalter Lit. A. gehören, wiederum im Course gewichen sind, solche wurden heute à 410 n verkauft, nachdem sie am Anfang des Monats über 1145 6 bezahlt wurden. Auch diese Ac⸗ tien leiden unter dem Druck der projektirten Seitenbahn von Jüterbegk nach Niesa, obwohl die Nothwendigkeit des Baues nicht in Abrede zu stellen ist. Die Quittungsbogen Lit. B sind von 98 P a 95 26 gewichen. Berlin-= Stettiner von 108 a 1054 , Niederschl. Märk. von 960 a S7 5h, Halle⸗ Thüringer von 90 a 887 25, Rheinische von S6 S35 96, Düsseldorf⸗ Elberfelder von 107 a 106 56, Halberst. von 106 a 19143 P, Potedam- Magdeb. von 90 2 S5 6, Berlin Hamb. von 983 a Löt 6c gewichen.

In fremden Actien war der Umsatz wiederum sehr beschränkt. Kiel= Altona von 107 a 1055 56, Mailänder von 115 2 113 *, Kaiser Ferdi⸗ nands Nordbahn von 182 2 178 3 zurückgegangen, ohne daß irgend Be deutendes darin umging. In Pesthern wurde von 91 a 895 H,. Mehreres gehandelt. Dresden Görlitzer 973 X bezahlt.

12332

Rihlr. zu bedingen, bunt. S6 MS7psd. poln. 7 a79 Rihlr., weiß. 88. Sopsd. poln. 83 a 85 Rihlr. zu notiren.

Die ruhigere Stimmung für Roggen an ven franz., belgisch., hol

ländisch. und rheinischen Maͤrkten hat auf unseren Lieferungehandel gerin- gen, selbst der Rückgang der dortigen Preise nur schnell vorübergehenden Einfluß geübt, drückend pr. Oltbr. bis 6 Nihlr., pr. Frühjahr bis 53 Rihlr,, während gestern von Holland hier bekannt gewordene 3 Fl. höhere Noti- rungen denselben sichtlich angeregt. Schließen wir hieraus: daß Vertrauen zu wesentlichem Rückgang unserer Roggenpreise fehlt, wenn wir nicht glau— ben können, daß überwiegende Speculation à la hausse das gesunde Urtheil befangen hält! Wie hier, sind überall an den Provinzial⸗Märlten die An- fuhren im Zunehmen, es fehlt aber auch nicht an Abzug dafür nach den größeren Handelsplätzen, wo man um so mehr besorgt sein muß, reichlich schwebende Lieferungs-⸗Verbindlichleiten pr. Oftober durch Roggen zu decken, als bereits gemachts Anmeldungen von Spekulanten aufgenommen worden, und deshalb die Absicht zu vermuthen ist, daß dieselben hohe Negulirungs Preise dadurch erzitlen wollen. In Loco⸗Waare wurde wenig gehandelt; S2pfd. zu 62 Rihlr., 83psd. zu 627 Rihlr. und S4 sS5pfd. zu 64 Rthlr. ; S2pfd. pr. Oktober zu 635 Rthlr. erlassen, 63 Rihlr. bez.; pr. Frühjahr l. J. 555 Rihlr. bez. u. G., auf 56 Rihlr. ferner gehalten.

Für Bruüch⸗Gerste 71S 7298. 45 44 Rthlr. verlangt und Mangel an Absatz gelagert; 13 43 Rthlr. bei einzeln bezahlt. Hafer zur Stelle, 50psd. Saal - und magdebuͤrger wie uckermärker p. Eisenbahn zugeführt zu 36 Nthlr. geringere Bruchsorten zu 31— 35 Rthlr. detaillirt; auf Lieferung 189sd. p. Oltober fehlen Verkäufer, zu 343 Rihlr wird vergeblich gesucht, 48pfd. p. Frühjahr H. J. 34 Rthlr. Br., 333 Rihlr. G.

Futter-Erbsen 55 60 Rihlt. Koch-Erbssen 60 65 Rtihlr., für feinste Qualität 70 Rthlr. am Landmarkt bezahlt.

Kleesaat bei mangelnder Kauflust ohne Handel.

Der Handel in Oelsaaten war ziemlich belebt; bewilligt wurde im Verbande für Rapps, 4 Rübsen 66 Rthlr., für 3 Rapps, Rübsen b Rihlr. und für Rapps geringer Gümn vom Lager 6 Rihlr.; für Rübsen

645 655 Nihlr. nach Bonité; schwimmende Güter sind gesucht, besonders

Den Haupt⸗Verkehr bildeten Köln⸗Mindener bei weichenden Coursen

von 89h a S7 6; am meisten wirkte die pr. 1. 15. Dezember ausgeschrie- bene Einzahlung nachtheilig; auch in Friedrich Wilhelms Nordbahn wunde von 71 a 714 56 viel gemacht. Bergisch⸗Märlische von 83 a 803 75, Aachen Mastricht 81 0 bezahlt und Brief.

Im Wechsel-Geschäft ging es im Laufe dieser Woche recht lebhast zu, doch wurde es bald stiller, und einige Valuten, namentlich London, drück ten sich im Course. Die meisten anderen Devisen, und insbesondere Amster⸗ dam in beiden Sichten, sind zur erhöhten Notiz begehrt geblieben. In un⸗ seren Fonds war für Prämienscheine viel Begehr, wodurch deren Cours von s8; a 91 96e stieg; Staats-⸗Schuldscheine behaupteten sich sehr fest; Psand⸗ briefe eiwas matter. In aueländischen Fonds keine wesentliche Veränderung.

Berlin, 17. Oft. Die verschiedenen Getraidesorten zusammengerech—⸗ net, haben wir Zunahme der Zufuhren wasserwärts im Laufe dieser Woche zu berichten. Von der Elbe herüber schwammen circa 260 Wspl. Weizen, 18 Wspl. Noggen, 88 Wspl. Hafer, 45 Wspl. Erbsen. Den Friedrich⸗ Wilhelms Kanal passirten cirea 29 Wspl. Roggen und 51 Wspl. Oelsaa⸗ ten; den Finow⸗Kanal ca. 280 Wspl. Weizen, 363 Wspl. Roggen, 22 Wspl. Gerste, 58 Wspl. Hafer, 100 Wspl. Oelsaat und ca. 2350 Ctr. Mehl. Am Landmarkt sind die Zufuhren auch reichlich geblieben, beson⸗— ders von Weizen und Roggen, worin der örtliche Bedarf zu 72 a79 Rthlr. für jenen und 60 a 66 Rihlr. für diesen nach Qualität so ausgedehnt Befriedigung gefunden, daß der Verlauf vom Vord, zu verhältnißmäßig gleichen Preisen, nur mühsam und schwerfällig zu bewirken gewesen. Diese, was Weizen betrifft, fürs Ausland noch immer zu hoch, wiewohl post täglich von daher Werthverbesserungen gemeldet werden, haben umfassenden Verkehr nicht zugelassen. Derselbe bewegte sich um kleine Partieen: gelb. gopfd. uckerm. a 82 Rihlr., weiß 87pfd. Saal- a 80 Rihlr., gelb. 86 / 87pfd. märk. a 75 Rthlr., für gelb. 88/89 pfd. Saal- wird 80 Rihlr. verlangt, 78 Rthlr. geboten, gelb. 88 / 89 psd. uckerm. auf 80 Rihlr. gehalten, 79

Allgemeiner Anzeiger.

Napps bis zu 66 Rihlr., aber nicht angeboten.

Nuhiger dagegen war das Geschäfi in Rüböl, wovon nicht unbedeu— tende Zufuhren aus der Umgegend unverhofft eingetroffen. Diese im Ver= bande mit zwei Tage anhaltendem Regen, hatten die Stinmung momentan so verflaut, daß Kauflust während derselben fehlte. Der größte Theil der

Zufuhren ist jedoch gelagert und nicht in den Marlt gebracht worden, wes⸗

halb der zunehmende Bedarf in die noch wenig nachgegebenen Forderungen sich fügen mußte und auch spärliche Kauflust für Termine affizirte. Wir schließen heute: loco wie p. Oktober 95 Nihlr. bez. n. Br., gz. 2 4 Rihlr. Gld.; p. Okiober / November 93 Rihlr. Br., 93 Nihlr. Geld; November bis Dezember 9, Rihlr. Br., 93 Rihlr. Geld; Dezember Januar 23 Rthlr. Br., 97 Rihlr. Geld; Januar Februar 10 Rthlr. Br., 93 Rthlr. Gld. ; Februar / März 105 Rihlr. Br., 109 Rihlr. Geld; März / Mai 103 Nthlr. Br., 10 a 3 Rthir. Geld. Leinöl loco 113 Rthlr. bez. u. Brief; p. Frühjahr F. J. 107 Nihlr. Br., 105 Rihlr. Gld. Mohnöl 175 a 17 . Hanföl 14 Rihlr. Palmöl 135 Nihlr. Südseethran 95 a2 4 Rthlr.

Die Zuführen von Spiritus scheinen noch immer hinter dem Bedarf zurückzubleiben, da der Preis für Loco⸗-Waare steigend bleibt. Gestern bis 285 Rihlr. bez. Heute weniger gefragt, 27 Rtihlr. Br., 27 Rihlr. Gz zufolge dessen auch pr. Oktober williger, 27 Rihlr. Br.; pr. Frühjahr f. J. steigend, bis 243 Rihlr. bez., 25 Rihlr. Br.; pr. Brennzeit fehlen Verkäufer.

Seit einigen Tagen haben wir heiteres und sür die Jahreszeit unge— wöhnlich warmes Wenter bei SSW. Wind.

P Frankfurt a. M., 15. Okt. Die Verhältnisse der Börse haben sich im Wesentlichen nicht geändert. Die Cours -Veränderungen sind unbedeutend, die flaue Stimmung bleibt vorherrschend, und der Umsatz ist von keinem Belang, da aller Impuls zur Kauflust fehlt. Das baare Geld hat wiederum mehr angezogen, so daß der Diskonio auf staik 5b gesii ;/ ist. Im Wechselhandel sind nur wenige Devisen k. S. gesucht. Die Preise der Getraidearten fangen an, eiwas zu sinken und hoffentlich nach= haltig. Man erwartet einen heilsamen Einfluß auf die Getraidepreise von den in Holland gemachten Einkäusen. Die Kartoffel ⸗Aerndte giebt bei uns

einen reichen und gesunden Ertrag, und die Preise der Karloffeln durch fühlbar —— 9 sin

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 14. Okt. Niederl. irkl. Sehb. 69.

3 V 40. 385. Ta. —. 455 Nass. Hope 889.

Antwerpen, 13. Okt. Eins. Frank furt a. M., 15. Out.

as Abonnement beträgt: 2 Kihlr. sür *r.

sx 3. Aug. —. TZinel. —. Prenas. Pr. Seb. —. roh

London, 3. Okt. Cons. 376 953. . Bel. 98. 97. Neue Anl. 26 Aung. Seh. 18. 17. 2396 Uoll. 593. 59. 4 - dc. 92

Passive ö3. .

Allgemeine

Kihlr. = 3 Nahr 11 I Jahr. —— 9 RPHeuae Aul. 193. len Theilen der Monarchie (; b nei. 108. 3. . a. * Preis Erhohung. 1867. 65. he. eu- cue. 659 nr. Ulozge S7 K Rr. Sticsi. S6 Rr. In. S9] ertion s- Sebi hr für den poln. 200 ri. 965. 96. 40. a FI. 7983. 79. iner Zeile des Allg. R Hamburg, 16. Ob Bank- Acuen 1570 Rr. Bus. Russ. 107 h. Anzeigers 2 Sgr.

Neue Port. BKugl. Russ. 1I2 110. Rras. 87. 85.

Chili 99. 97. Peru —.

Paris, 14. Okt. ) Rente fin cour. 117. 55. 376 do. En eonr. d Neapl. —. 326 Span. Rente —. Pass. —.

Wien, 15 Git. 636 ner Iogz. 496 4. 109. 31 72 Acten 1568. Anl. de 1834 1573. do. 1839 127. Nord. 173 Gloggu. g Mail. 1105. Livοn. 1014. Fest. S9 3. Rudw. —.

Meꝝx. 24.

291.

VS.

Inhalt.

icher Theil. Meteorologische Geobachtungen. 4

and. Berlin. Der preußische Konsul und die Auswanderer zu uuttchen.—— Provinz Westphalen. Feier des Geburtstages Sr. geit, des Königs in Münster. Greifswald. Gebuttsfeier

1816. Morgens Nachmittags Abends Nach einmalige 6 1 ö Majestät des Königs. . .

17. Qkt. 6 Ubr. 2 ur 10 uur. keohaektuns üisch Bundesstaaten. Königreich Hannover. sar n n Luftdruck. .... 33, o0“ τιν. X33, is“ rar. 334 O3“ Kar. Qnellwurie 7,9 JJ Roggen e, n . Herzogthum Holstein. Th. I.uft wärme... 7.77 n. 15,37 R. 4 9,9 R. Flusswärme 10,“ sohausen, in Kiel ange mmen. ; ö Thaupunkt .... 4 R. , gas R. 7,97 R. Boden wärme in erreichische Monarchie. Wien. Befinden des Erzherzogs Punstasttitzuus .. S0 po. bb ci. S5 vc. Aas. lunstung 0, alain, . x ; k beau lr, hmm e wtreich. Paris. Heosnachticht, ulwer's Verhalten in Madrid. wwa .. ...... 80. S0. 80. wäarwer ech n bämgennchmung englischer Misstongire, Jianzösisches Geschmader VWolkenaugs .. 80. 4 6,8* k. Ho von Merilo. Der Handelsvertrag mit Rußland. Ver—

. el. 23 1a 0 . ict. Schreiben aus Paris. (Anstalten zum Empfange der Neu— Lagesmittel: 333, 13 . 10,8 n. .. 4 7,57 R... 77 7c e; bie zwischen England und Fianireich , . Noten.) = pbritaͤnien und Irland. London. Lord Valhousie. Er met Zufuhren von fremdem Getraide. Der Globe gegen die möösste Pr esse in der spanischen Frage. Die mexikanischen Fonds. jen. Brüssel. Protectionisten⸗Verein zu Gent. Vermischtes. beiz. Kanton Zürich. Versammlung des Großen Rathes. anton Luzern. Großer Jubel in Bern uͤber die genfer Ereignisse. he in Genf.

en Schreiben aus Genua. (Fortschreitende Genesung Ihrer jnigl. Hoheilf der Prinzeß Luise von Preußen.)

mmien. Madrid. Die Doppel Vermählung. Briefe aus Ma— 5. (Veröffentlichung des Ceremoniells; der Infant Don Francisco paula; Beförderungen in der Armee; Vermischies) und Paris. sichlche Emsegnung der beiden hohen Brautpaare; Vorbereitungen zu Jestlichkeiten; die Proclamationen des Grafen von Montemolin und larlistiichen Junta; Vermischtes.)

kei. Athen. Empörung des Paschas von Candia.

einigte Staaten von Nord-Amerika. London,. Die Be— hungen zu Mexiko. Noch nicht erfolgter Friedensabschluß. San— na. Vorrücken der amerikanischen Armee an der Gränze von Mexiko. enbahnen. Livarno. Eiösfnung der Eisenbahn von Lucca nach

sa. dels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.

gl. Opernhaus. („Die zwei Prinzen“) Numismatische Gesell= shast. Verein der Kunstfreunde im preußischen Staate.

Königliche Schauspiele.

Montag, 19. Okt. Im Schauspielhause. 178ste Abonnemn Vorstellung: Zum erstenmale wiederholt: Des Rathsherm in terlein, Schauspiel in 4 Abtheil., von J. F. von Weißenthum. hn auf: Versuche, musifalische Proberollen in 1 Akt, von Ka Schujn,

Dienstag, 20. Olt. Im Opernhause. 119te Abomnm Vorstellung: Die Musketiere der Königin, Oper in 3 Abth. Mf von Halevy. Anfang halb 7 Uhr. .

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen dm

aus⸗Preisen verkauft.

Iin Schauspielhause: Pour les débuts de. Alles. hen de Mad. Letellier et de M. Fechter: La première reprösen tion de: Frisette, vaudeville comique nouveau en 1 acle, théätre du Palais Royal, par MI. Labiche et Lefranc; l sieur et Madame Gälochard, vaudeville en 1 acte, par Duvert et Lauzanne; Valérie, comédie en 3 actes, par Scribe et Mélesville.

Verantwortlicher Redacteut Dr. J. W. Zin keisen. Im Selbstverlage der Eypedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdrucherei.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben den bisher an Allerhöchstihrem sager in der Eigenschaft als außerordentlicher Gesandter und be⸗ lächtigter Minister des Kaisers von Brasilien Majestät beglaubigt senen Vicomte d'Abrantes am 17ten d. M., Nachmittags

Bekanntmachungen.

1888 Erledigter Steckbrief.

Der durch den Steckbrief vom 23. September c. ver= folgte Architekt Adolph Wilhelm Zeidler ist zum Arrest gebracht worden und dadurch der Steckbrief er= ledigt.

Bain, den 15. Oltober 1846.

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Zweite Abtheilung. Busse. 5101 Subhastations-Patent.

Das in der Gubener Vorstadt an der Linden-Allee Nr. 20 gelegene, Vol. II. Nr. 185. B. Fol. 244. des Hypoihekenbuͤches verzeichnete, dem Steinguts-Fabrifan⸗ ten Johann Gotthilf Röstel, jetzt dessen Erben, gehörige Wohnhaus mit Zubehör, welches zu Folge der nebst dem Hypothekenscheine in der Registratur einzusehenden Taxe auf S607 Thlr. 3 Pf. abgeschätzt worden, soll

am 22. Januar 1847, Vormittags 11 Uhr, subhastirt werden.

Alle unbekannten Real-Prätendenten werden aufgebo— ten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.

Frankfurt a. d. O., den 8. Juni 1846.

Königl. Land- und Stadtgericht.

18861 Berlin⸗Potsdam-⸗Magdeburger Eisenbahn. J. Zuge von Berlin nach Magdeburg. Abfahrt von Berlin: 9 Uhr Vormittags, 12 Uhr Mittags, 5 Uhr Abends und 10 Uhr Abends. Letzterer Zug übernachtet in Bran denburg, von wo er Morgens 5 Uhr weitergeht und 77 Uhr in Magde⸗ burg eintrifft. II. Züge von Magdeburg nach Berlin. Abfahrt von Magdeburg: 6 Uhr Morg., 87 Uhr Morg., 12 Mitte, 6, Abds. III. Züge zwischen Berlin und Potsdam. Abfahrt von Berlin: Vormittags 8, 9, 19, 12 Uhr, Nachmittags 2, 5, 7, 19 Abfahrt von Potsdam: Vormittags 8, 10, 12 Uhr, Nachmittags 2, zwischen 3 und 1, 5, 7, M Uhr.

Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger än! Eisenbahn—

Wir verladen von jetzt ab außer Eilsracht⸗ gut auch ordinai⸗ res Fracht gut zum Satze von 10 Sgr. pr. Centner und Pro- a, dukte zum Satze von 8 Sgr. 6 Pf. pr. Cent- ner, ganze Wagen⸗ ladungen von 72

1 a 6 ***

X Renn, e

Centner mit 1 Thlr. pr. Meile von Berlin nach Magdeburg und umgekehrt.

Ganze Wagenladungen und Produkte sind vom Ver sender unmittelbar auf unsere Güterwagen zu schaffen und vom Empfänger davon abzuladen und abzufahren.

Bei Entrichtung der Frachtsätze für Eil= und ordi⸗ naire Güter sorgen wir für An- und Abfuhr und ver- güten denjenigen, welche dieselbe besorgen, 6 Silb. Pf. pr. Centner fur die An- und ebensoviel für die Abfuhr.

Für den Güterverkehr der Zwischenstationsorte unse⸗ rer Bahn müssen wir es vor der Hand noch bei den bisherigen Einrichtungen belassen, indem wir uns zur Versendung größe er Quantitäten zu ordinairen resp. Produkten⸗-Frachtsätzen erbieten.

Wir übernehmen Viehtransporte, welche zeitig ange sagt sind, auf allen Statio⸗

nen zum Satze von 1 Thlr. pro Wagen von 4 Rä— dern und Meile, größere Transporte, sofern sie mit einem Zuge fortzuschaffen sind, mit 10 Thlr. pro Meile.

Pots m, den 15. Oktober 1816.

Das Direktorium der Berlin ⸗Potsdam- Magdeburger Eisenbahn⸗ Gesellschaft.

786 p]

Berlin-Hamburger Eisenbahn.

Nachdem der Bau unserer Eisenbahn auf der Strecke von Beilin bis Boitzen ä hurg soweit gediehen ist, daß dieselbe vorläufig für den Personen-Transport

eröffnet werden kann, sollen mit dem

ber cr. die regelmäßigen

Fahrten beginnen und sit jebt folgende

Züge eingerichtet werden:

l. Personenzug von Berlin nach Boitzenburg und zurück.

Abfahrt von Berlin 60 U. Mgs.

Ankunft in Boitzenburg. . . 1 Mittag s. Rückfahrt von Boitzenburg 15 » Nachm.

Ankunft in Berlin 8. Abds. II. Zwischenzug von Witten

berge nach Berlin und zurick. Abfahrt von Wittenberge 6 Uhr Morgens. Ankunft in Berlin.. .. ..... 10 y n Rückfahrt von Berlin. .... A5 Nachm. Ankunft in Wittenberge. S5 Abends.

8 m

Die Abfahrtszeiten von den Zwischenstationen ent— hält der auf allen Bahnhöfen ausgehängte Fahiplan.

Eben so sind auf allen Stationen die betreffenden Tarife ind Neglements ausgehängt. Ein vollständiges Betriebs-Reglement für sämmtliche Transportzweige wird bei Eiöffnung der ganzen Bahn s. Z. veröffent- licht werden.

Die Personenzüge ad. l. stehen mit den regelmäßigen Fahrten der der Boitzenburg er Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft zugehörigen Dampfschiffe dergestalt in Verbindung, daß Rei⸗ sende, welche mit denselben um 6 Uhr Morgens Ham- burg verlassen, von Boitzenburg aus um fz Uhr den Perfonenzug nach Berlin benutzen können, während die üm 1 Uhr auf der Eisenbahn in Boitzenburg eingetrof fenen Passagiere bald nach 2 Uhr ihre Reise mit den Dampfschiffen nach Hamburg sortsetzen können, wo sie zwischen 6 und 7 Uhr Abends eintreffen werden.

Auf der Elbfahrt nach Boißenburg werden am Bord der Dampfschiffe nicht nur die Fahrbillets für die Eisenbahn verkauft, es wird auch außerdem das Gepäck der Reisen⸗ den gleich übernommen und ordnung mäßig erpe⸗ dirt, so daß dieselben bei ihrer Ankunft in Boitzenburg, wo ihrer am Landungsplatze der Dampfschiffe Wagen zum Transport nach dem Bahnhofe warten, nur ihre Plätze in den Personenwagen einzunehmem haben. Die Billets für die Dampfschifffahrt von Boitzenburg nach Hamburg können auf allen Eisenbahn-Stationen gelöst werden und zwar zu 13 Thlr. zu J. Kajüte und zu 1 Thlr. zur 11. Kajuͤte bei 50 Pfund Freigewicht pro Person. Berlin und Hamburg, im Oktober 1846.

Die Direction der Berlin Hamburger Eisenbahn ⸗Gesellschaft.

Magdeburg⸗Wittenbergesche 6 Eisenbahn.

Die Herren Actionairs unserer Gesellschaft, wel che der in unserer Be⸗ kanntmachung vom 25. August d. J. enthaltenen Aufforderung:

„die zweite Rate des

Actien⸗ Kapitals mit

zehn Prozent auf jede

Actie bis zum 15ten

d. Mis. bei unserer Hauptkasse oder bei dem Herrn

S. Herz in Berlin einzuzahlen“, nicht genügt haben, werden hiermit in Gemäßheit des §. 14. des am 22. Oktober 1845 vereinbarten Gesell⸗ schafts · Vertrages anderweit aufgefordert:

die ausgeschriebenen zehn Prozent nebst der verwirk=

ten Conventionalstrase von 2 Thlr. für jede Actie

spätestens bis zum 30. November dieses Jahres ent- weder bei unserer hiesigen Hauptlasse, Schifferstraße

Nr. 12, oder bei Herin S. Herz in Berlin, Do⸗

5 * 2

[ K

M,, , le-, e, fe, -, a ,,.

rotheenstr. Nr. t, während der Vormittagtsumt

von 9 bis 12 Uhr, einzuzahlen, widrigenfalls die bereits geleistete erste Ratenzahn als verfallen, die durch die eiste Zahlung und M die ursprüngliche Zeichnung den Actiongirs gegehm Anrechte auf den Empfang von Actien für erloschunn klärt und die ertheilten Quittungsbogen werden nullirt werden.

Magdeburg, den 16. Oltober 1846.

Direktorium der Magdeburg⸗Wittenbergeschen ECsu bahn · Gesellschaft. Francke, Vorsihtn, 6 f Königl. Hoheit der Prinz Friedrich ist nach Deßau gereiss

hr, auf dem Schlosse Sanssouci in einer Privat- Audienz zu fangen und aus seinen Händen das Schreiben seines Monarchen, h welches er von jenem Posten abberufen wird, entgegenzunehmen

it.

. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Pfarrer Niemann zu Klein-Wanzleben, Regierungs⸗ siz Magdeburg, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der sife und dem Stadt-AUeltesten Wolter zu Fiddichow, Regie— wä-Bezirks Stettin, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Berlin, Dienstag den 206 Oktober

Bekanntmachung.

Mit dem 15ten d. M. werden die auf der Berlin- Hamburger Straße bestehenden Posten aufgehoben. Von diesem Zeitpunkte an werden Seitens der Post die Dampfwagenzüge zwischen Berlin und Boitzenburg und zwischen Berlin und Wittenberge benutzt und mit diesen eine Brief- und Päckereipost zwischen Boitzenburg und Ham— burg und eine Reitpost zwischen Wittenberge und Hamburg in Ver— bindung gebracht. Die Brief⸗ Beförderung zwischen Berlin und Hamburg gestaltet sich demnach folgendermaßen:

Abgang aus Berlin täglich 6 Uhr früh und 45 Uhr Nachmittags,

Ankunft in Hamburg den folgenden Tag 5 Uhr früh und 11 Uhr

Vormittags, Abgang aus Hamburg täglich 4 Uhr Nachm. und 9 Uhr Abends, Ankunft in Berlin den folgenden Tag 10 Uhr Vormittags und 8 Uhr Abends.

Die über Hamburg nach England ꝛc. zu befördernde Korrespon— denz wird aus Berlin Dienstag und Freitag 6c Uhr früh ab⸗ gefertigt und trifft an denselben Tagen so zeitig in Hamburg ein, daß solche noch an Bord der Dampfschiffe geliefert werden kann.

Die Päckerei-Beförderung nach und von Hamburg sindet wie folgt statt:

Abgang aus Berlin täglich 67 Uhr früh,

Ankunft in Hamburg den folgenden Tag 3 Uhr früh,

Abgang aus Hamburg täglich 9 Uhr Abends,

Ankunft in Berlin den folgenden Tag 8! Uhr Abends.

Die JJ nach und von Ham⸗— burg mittelst preußischer Posten hört mit dem 15ten d. M. auf.

. Die Annahme der Korrespendenz ersolgt bei dem Hof⸗Post-Amte hierselbst zu dem früh Morgens abgehenden Zuge Abends zuvor bis 8 Uhr und zu dem Nachmittagszuge bis z Uhr Nachmittags, die der Fahrpost⸗Sendungen für die Orte bis Wittenberge bis 7 Uhr Abends, resp. 2 Uhr Nachmittags, und für den Cours über Wittenberge hin— aus bis 7 Uhr Abends.

In Folge der Benutzung der Hamburger Eisenbahn zu den Post— Transporten treten in den Seiten-Verbindungen solgende Verände⸗ rungen ein:

15 In Stelle der Personenpost zwischen Berlin und Ruppin kommt eine Personenpost zwischen Berlin und Gransee in Gang, welche täglich aus Berlin um 7 Uhr früh und auz Gransee um 8 Uhr früh abgefertigt wird;

2) zwischen Ruppin und Löwenberg wird in Stelle der bisherigen Posten eine Personenpost eingerichtet, welche täglich aus Rup⸗ . 6 Uhr Abends und aus Löwenberg um 2 Uhr früh abgeht;

3) . 9. Post ad 2 verbindet sich in Lindow eine Personenpost nach und von Wittstock über Rheinsberg, welche täglich aus Wittstock um 1 Uhr Nachmittags und aus Lindow um 5 Uhr früh abgeht;

4) zwischen Witstock und Perleberg wird eine Personenpost ringe⸗ richtet, welche täglich aus Perleberg um 7 Uhr Abends und aus Wittstock um 117 Uhr Nachts abgeht;

5) die Posten ad 3 und 4 ersetzen die bisherige Perleberg⸗Lö⸗ wenberger Personenpost;

6) zwischen Berlin und Spandau bleibt von den bisherigen beiden täglichen Lofalposten nur eine bestehen, welche aus Spandau um 7 Uhr früh, und aus Berlin Montag, Dienstag, Mitt— woch, Donnerstag und Sonnabend um 8 Uhr und Sonntag und Freitag um 10 Uhr Abends abgeht;

7) die Potsdam⸗Spandauer Personenpost hört auf;

8) die Botenpost zwischen Hennigsdorf und Spandau wird Dien—

Alle post - Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen 5Sestellung aus dieses Glatt an, für Serlin die Erpedilion der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichsstraße Ur. 72.

1846.

stag und Freitag aus Spandau um 8 Uhr früh und aus Hen— nigedorf um 12 Uhr Mittags abgefertigt;

9) zwischen Nauen und TDyrotz wird eine Botenpost eingerichtet, welche Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend aus Nauen um 8 Uhr früh und aus Dyrotz an denselben Tagen um 11 Uhr Vormittags abgeht;

10) die Peisonenpost zwischen Nauen und Potsdam wird aus Potsdam um 1 Uhr früh und aus Nauen um 77 Uhr Abends abgefertigt;

11) die Nauen -Ruppiner Fahrpost über Fehrbellin wird einge zogen;

12) in Stelle der Botenpost zwischen Nauen und Kremmen kommt eine tägliche Kariolpost in Gang, welche aus Nauen um 7! Uhr Abends und aus Kremmen um 5 Uhr früh abgefer— tigt wird;

13) in Stelle der Berlin-Tangermünder Personenpost tritt eine tägliche Personenpost zwischen Friesack und Rathenow, welche aus Friefack um 7! Uhr Abends und aus Rathenow um 1 Uhr früh abgeht, und eine wöchentlich dreimalige Personenpost zwischen Rathenow und Fischbeck, welche aus Rathenow Dienstag, Donnerstag und Sonnabend um 10 Uhr Vormittags, und aus Fischbeck die folgenden Tage um 9 Uhr Morgens ab— gesandt wird;

14) zwischen Friesack und Rheinsberg über Fehrbellin und Ruppin wird eine tägliche Personenpost eingerichtet, welche aus Friesack um 7! Uhr Abends und aus Rheinsberg um 107 Uhr Abends abgeht;

13) in Stelle der Wusterhausen-Ruppiner Fahrpost tritt eine täg⸗ liche Personenpost zwischen dem Bahnhofe Köritz und Ruppin auf dem Wege über Wusterhausen und Wildberg, welche aus Köritz um 57 Uhr Nachmittags und aus Neu⸗-Ruppin um 3 Uhr früh abgesertigt wird;

16) in Stelle der jetzigen Personenpost zwischen Kyritz und Witt— stock wird eine tägliche Personenpost zwischen dem Bahnhofe Köritz und Wittstock über Wusterhausen und Kyritz eingerichtet, welche aus Köritz um 8 Uhr Abends und aus Wittstock um 1 Uhr früh abgeht; außerdem aber wird

17 eine wöchentlich sechsmalige Botenpost zwischen Köritz und Kyritz über Wusterhausen coursiren;

18) die bisherige Rostock-Kletzker Personenpost wird bis zum Bahn— hofe in Glöwen ausgedehnt und aus Glöwen um 19 Uhr Abends und aus Rostock um 2 Uhr Nachmittags abgesandt;

19) in Stelle der Kletzke⸗Genthiner Fahrpost tritt eine tägliche Personenpost zwischen Glöwen und Genthin, welche aus Gen⸗ thin um 2 Uhr Nachmittags und aus Glöwen um 107 Uhr Vormittags abgeht;

20) zwischen Glöwen und Havelberg wird in Stelle der Kletzke⸗ Havelberger Personenpost eine tägliche Personenpost eingerichtet, welche aus Glöwen um 8! Uhr Abends, aus Havelberg um 6 Uhr früh abgeht;

21) die täglich zweimalige Personenpost zwischen Perleberg und Wittenberge wird abgefertigt: aus Perleberg um 4 Uhr früh und 9 Uhr Vormittags und aus Wittenberge um 117 Uhr Vormittags und 5 Uhr Nachmittags;

22) an Stelle der wöchentlich sechsmaligen Perleberg Stendaler win tritt cine tägliche Reitpost zwischen Wittenberge und Stendal;

23) die Kariolpost zwischen Putlitz und Perleberg wird aus Putlitz Montag, Mittwoch und Freitag 11 Uhr Abends und aus Perleberg die folgenden Tage um 2 Uhr Nachmittags ab⸗ gesandt;

Literarische Anzeigen

1889 Königliches Opernhaus. So eben erschienen mit Verlags-Eigenilium 6.

gende mit grölstem Beifall aufgenommenen, 4 uise mne wiederholt: Die zwei Prinzen von H. Esser. (Den 18. Oktober.)

Kaiserl. Grolsfürstinnen Maria Alexandra und z kolajewna gewidmeten Tänze, komp. vom Di mh ; . ; . . ö. zweite Vorstellung der Esser schen Oper: Die zwei Prinzen, kk. RK. Qentęrreichischen Kahęllmeisier uh sicih m Sonntag'bri vollem Hause einer nicht hr, n Joh. Gun . nahme als die erste Aufführung deiselben am Geburtstage des Königs. HaGe e ,, , , unnende Handlung, ansprechende Musik und gelungene Ausführung tra= n widerstehliche- Polka, . ö. a, 5 6 bereint dazu bei, dem Werke diesen günstigen Erfolg zu bereiten. Da ar nnd, nnen en, , . n, p hr letzteren, der Ausführung, in unserem eisten Berichte nur sum= bis 22. für Piano. mit Fig. Anzabe de u, sch gedenken konnten, so wollen wir heute das Versäumte nachholen ren . 5 Sgr., kempl. 20 Sgr., f. uch. 2 No. 1 auf Einzelnes etwas naͤher eingehen. Gruls 37 . , n ne, Den ersten Preis verdient jedenfalls Herr Mantius als Simnel. . Piano 15 Sgr., s. Orch. 13 Ihlr. ale Darstelung derartiger gemüthlich-humeristischer Charaktere sagt der F , .,, wvidualität des schäßenswerthen, auch im Spiel sich auszeichnenden Op. 26. lar Piano. 123 Sr., s.. . net . anz besonders zu, wie die treffliche Durchführung der in Rede Alle Musikalien mit üb li ehem ö. Nolle wieder aufs neue bekundet. Er liefert ein in jeder 34 Linden Schlesinger. us . höchst gelungenes, die verschiedenen Situationen treu erfassendes ; ed gutmüthigen, edel und muihvoll gesinnten Pastetenbäcker -Lehrlings, Musikhandlunt. . Proben seiner Tapferkeit als Parteiführer ablegend, diese, so wie r späler, nachdem er die Schürze mit dem Hermelin veriauscht 14 Pseudo- Prinz und Kron Pfätendent zu bewähren, mannigfache 1810 bI 99 . sz aut denheit gewinnt. Als vorzugsweise gelungene Momente in der Dar- Gott der Allmächtige hat nach Seinem get ig . des Simnel durch Hern Mantins heben wir die eben so natür- sen, aber unerforschlichen Rathschluß meine n n iam gespielten Scenen, seiner Mutter gegenüber, hervor, fer Gattin, Hermine von Massow, nn,. z ö. nur etwas ans Burlesse streifenden Auftritt im dritten Akte, wo von der Schulenburg, zu sich und zu sing ; Ter des Lesens noch Schreibens kundige Pseudo-Prin; als Feldherr seren Leben abgerufen; sie verschied am, 16. syr n. sungirt, indem er einen Schlachtplan dittirt und gleichzeitig sei⸗ früh gegen 2 ühr sanft nach fünswöchenllicht il n d ign Lehrherrn, in Folge ihm als Imbiß vorgesetzeter, verbrann⸗= Leiden; mein theurer zwanzigjähriger Sohn denn 6 eien, Verhaltungs-Befehle über neu zu backende ertheilt. Hier, wo von Masfow war ihr am Aten dieses Mona u jn der Uebertreibung leicht die ganze Wirkung gefährden tann, vorangegangen, ein bösartiges Nervenfiebeꝛ ich 4 f 't wackere Künstler durchaus in angemessenen Gränzen und um- die Theuren dahingerafft und mein Lebensg . Ei eine Klippe, an welcher leicht ein weniger einsichtsvoller Reprä—= stört. r zhnen Gi un j SimnelSchifforuch zu leiden vermag. Daß Hr. Mantius Gott der Herr wolle mir und meinen Sohne nl gli che Aufgabe ebenfalls tadellos loft, bedarf keiner Bersiche. und den rechten Trost verleihen! er Komponist, der, was Behandlung der Singstimme betrifft, noch

; a Thru 4 . Um stille Theilnahme bittend, meinen entf „Ungen zu sammeln hat, darf sich Glück wünschen, die Partie in so Frtunden und BVelannien diese ergebene Ame. n Hand *.

. u nn! und kunstgeübter Kehle zu wissen. Das hübsche Lied im emnitz, den 18. ober . ;

von Massow, Wirllicher Geheimer Rah

6 „Eine Perle nenn' ich mein“, an. günstige Aufnahme und den ihm bei der ersten Vorstellung zu J enen Dacapo-Ruf nicht minder der Composition, als der ireff=

l n il in

d utsihrung durch Hein Mantiu s. Doch gedenken wir auch der

übrigen Mitwirlenden, die ebenfalls, nach Kräften, mehr oder weniger Ver— dienstliches leiten und dadurch zum Erfolge des Werkes wesenlich beitra— gen. Die Partie des Käthchen fand in Dlle. Marx eine sehr geeignete Darstellerin, so daß, da sie auch musitalischerseits der Stimmlage der Sän⸗ gerin zusagt, die Durchführung derselben nichts zu wünschen läßt. Auch Dlle. Tuczek singt die ihr zugefallene Partie der Herzogin von Dur— bam, in welcher sie nicht geringe Schwierigkeiten, z. B. in ihrer großen Arie zu Anfang des zweiten Aufzuges und in deren Einleitung, zu besiegen hat, mit bekannter Kunstfertigkeit; in der Darstellung und in äußerer Haltung ver— sucht sie, oft recht glücklich, Adel und Wuͤrde zu repräsentiren. Weniger beftiedigt Hert Pfister als Prinz Heinrich. Obgleich sein Spiel sicht— lich an Freiheit gewinnt, reicht es doch für die Darstellung ritterlich-galan—= ter Charaktere nicht aus; den musikalischen Theil der Aufgabe führt er hin= gegen, abgesehen von dem ihm e genen, oft unedlen Ton-Ansatze, zu Dank aus. Heir Krause als Lincoln, der mit Herrn Fischer (Richard) das böse Prinzip zu vertreten hat, befriedigt in jeder Beziehung, ein Lob, das man Letzterem nicht unbedingt ertheilen kann, insofern es ihm nicht gelingt, das dämonische Element des darzustellenden Charakters zur ent— sprechenden Geltung zu bringen. Hern 3Zschiesche st als Gastwirth John Bred ganz in seiner Sphaͤre. Ausgezeichnetes lei let Mad. Werner in der Spielrolle der Martha, der Mutter des Simnel, Anerkennungs— werthes ein neuer Sänger, Herr Wilche, in der nicht unbedeutenden Par— tie des Tomwill. Unter so glücklichen Umständen, bei im Ganzen so

als der Feder eines deutschen Komponisten eniflossen, um so mehr von *

Herzen gönnen. 2.

Numismatische Gesellschaft.

In der Sitzung der numismatischen Gesellschaft am 7. September hielt Herr Cappe einen Vortrag über den bei Turew, Kreis Kosten, Re⸗ gierungs Bezirk Posen, gemachten Münzfund, der zugleich einen Halsschmuck und außer mehreren kufischen verschiedene andere Münzen enthielt, von wel⸗ chen die älteste von Konstantinus VI. Porphvrogennetus (780 397), die jüngste von Bernhard 11. von Sachsen é 1006) ausgegangen ist. Von einem Mitgliede der Gesellschaft ward hierauf angeführt; daß in fast allen in der neutren Zeit erschienenen Schriften zur Münz-, Siegel- und Wap— penkunde der Gebrauch so vieler Fremdwörter, nirgends aber das Bestreben sich zeige, die nicht sehr reiche Kunstsprache der Münzwissenschast mit deut- schen Wörtern zu bereichern. Es ward das Bedauern ausgesprochen, daß Schrifisteller, welche ausgezeichnete münzwissenschaftliche Werke geliefert ha— ben, sich den gewöhnlichen Menschen gleichstellen, welche, indem sie vom

Auslande erbettelte Wörter gebrauchen, mit Vornehmthun ihre Sprach-Un— kunde bedecken. In der Sitzung vom 5. Oktober erläuterte Se. Excel⸗ lenz der Kaiserl. russische Gesandte, Herr Freiherr von Mependorf, eine vorgelegꝛ! Reihe Münzen der Atsaciden, Sasaniden und baktri- schen Könige. Eine Abhandlung des Konsuls Herrn Mathy in Danzig über einen unweit dieser Stadt gemachten Fund von Mänzen aus dem 10ten Jahrhundert wurde, bei Vorlegung eines großen Theils dieses Fundes, verlesen und hierauf von Henn Cappe ein Vorttag über die Munzen der deutschen Kaiser Otto J., II. und III. ge⸗ halten. Derselbe versuchte, die bis jetzt noch herrschende Ungewißheit bei der Zutheilung der Munzen dieser Kaiser zu heben, und legte namentlich die soge zanntin Adelheid Münzen Otto 1II. bei. In beiden Versammlun— gen wunden noch vorgelegt: von Heinn Kandelh ard! neuere Munzen und Denkmünzen, zu welchen die Stempel von der kunsfenigen Hand Voigt's gesertigt sind, nämlich Großherzoglich und Landgräflich bessische und schwarz- burg -rudonstädtische Zweiguldenstucke, die Denkmünze auf das 1100jährige Bestehen ds Bisthums Eichstädt, die Geschichtsthaler auf das am Ludwigs— Kanal gesetzte Denkmal und auf die Vermäblung des Kronprinzen von Würtemberg; von Herrn Kühn seltene schlesische, ungarische und andere Muͤnzen; von Herrn Schlickepsen eine Sammlung der verschiedenen Ar— ten des in Frankreich von 1791 bis 1796 von der damaligen Regierung,

so wie von vielen Städten und Bezirks- und Gemeinde⸗Verwaltungen aus—

trefflicher Besetzung und Ausführung, dürfte sich die hübsche Oper wohl längere Zeit auf dem Repertoir erhalten, ein Erfolg, den wir dem Werke,

gegangenen Pavxiergeldes und niederländische Kirchen- und Kloster-Munzen und endlich das erste Heft der Mittheilun zen der Gesellschaft, das den Be— richt über die Thätigkeit derselben und Vorträge über grechische und bob-= mische Munzen mit deei Kapfertafeln enthält, und dessen Absaz der biesigen Min!lerschen Buchhandlung übertragen worden ist.

Verein der Kunstfreunde im preußischen Staate. Nachdem in det beutigen General -Versammlung der Mitglieder des Vereins der Kunstfreunde im preußischen Staate die Berathungen uder den Entwurf zu einem neuen Statute des Vereins nicht baben beendizt werden fönnen, werden die Herren Vereins- Mitglieder zur Fertseßung dieser Se rathung auf Mittwoch, den 21. Oktober d. J. Vermittags 10 Udr, im Vereins- Lekale mit dem ergebensten Bemerken eingeladen, daß ven den Ausbleibenden angenommen werden muß, sie träten den satutenmaßig ge— faßten Beschlüssen der in det Versammlung anwesenden Müglieder bei. Berlin, den 7. Ottober 1810. Der Vorstand und Ausschuß des Vereins der Kunstfreunde im preußischen

Staate. G. von Vieb abn. Schweder. C. Sachse. Keidel. K

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