1846 / 292 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ßen, ihres geliebten und allgemein verehrten Landesherrn, in herzlicher Weise zu feiern. Die heiterste Stimmung belebte das Fest, und der Enthusiasmus bei dem in einfacher deutscher Weise ausgebrachten Toaste, auf das Wohl Sr. Majestät des Königs, war der beste Be⸗ weis, in welcher aufrichtigen Liebe und treuen Anhänglichkeit auch die auswärts Weilenden ihrem Landesfürsten zugethan sind.“

Kurfürstenthum Hessen. In der Sitzung der kurhessi⸗ schen Stände⸗Versammlung vom 16. Oktober kündigte der Präsident einen Antrag des Herrn Simkel, wegen verfassungsmäßigen Rechts⸗ zustandes, und einen zweiten des Herrn Scheffer, wegen Preßfreiheit, an. Der Landtags⸗Commissair überreichte sodann: 15 Eine Mitthei⸗ lung der Staatsregierung, die geschehene Bestellung eines fünften stimmführenden Mitgliedes bei dem Civil-Senat des Obergerichts zu Marburg betreffend; 2) einen Gesetz-Entwurf wegen zeitweiliger Aushülfe zur Beseitigung der Arbeitsrücstände bei dem Cvil-Senat des Ober- Appellationsgerichts durch Einrichtung eines Netardaten— Senats; 3) eine Erwiederung auf das Schreiben der Stände -Ver⸗ sammlung über den Bau der niederrheinischen Straße und die des⸗ halbigen Kosten. Die beiden ersten Mittheilungen wurden dem Rechts⸗ pflege⸗Ausschuß und resp. Budget⸗Ausschuß, die dritte aber dem letzteren allein überwiesen. Die Tagesordnung führte hierauf zur Revision des Gesetz⸗ Entwurfes über die Zulässigkeit und Wirkung der Rechtsmittel in Strasf⸗ sachen. Mit Rücksicht darauf, daß nur der §5. I bei der Berathung Annahme gefunden, wurde die Ueberschrift in „Gesetz, die Erweiterung der Rechtsmittel in Strafsachen betreffend“, abgeändert und hierauf der Gesetz- Entwurf mit Ausscheidung der in der vorigen Sitzung ver— werfenen S8. 2, 3 und 4 in geheimer Abstimmung mit 34 gegen 1 Stimme angenommen. Für den Budget-Ausschuß berichtete hier⸗ auf Herr Wippermann über die Erwiederung hoher Staats-Re⸗ gierung auf das Schreiben der Stände-Versammlung vom 28. April I. J., die in den Jahren 1841 bis 1844 für 1831 bis 1836 vorgekommene Verwendung des Staats- Einkommens betreffend, mit dem Antrag, die erhobenen Bedenken wegen der Verwen— dung aus diesen Jahren als beseitigt anzusehen, welchem Antrag die Versammlung beitrat. Herr Arnold berichtete für den Rechts⸗ pflege⸗Ausschuß über den Antrag des Herrn Scheffer, einer hohen Staats-Regierung die Vorlage des im §. 131 der Verfassungs-Ur⸗ kunde zugesicherten Gesetzes, die Einführung von Familien-Räthen in den wichtigeren Angelegenheiten der Vormundschaften und Kuratelen betreffend, in Erinnerung zu bringen. Der Ausschuß empfahl diesen Antrag zur Annahme, und die Versammlung trat dem bei. Herr Dr. Rehm berichtete hierauf im Namen der Ausschüsse für Rechts⸗ gegenstände und für Kultus und Unterricht über ein Gesuch von 52 evangelischen Gemeinde⸗Mitgliedern zu Hanau, die Vertretung der evangelischen Kirchen-Gemeinden in nähere Erwägung zu ziehen und bei hoher Staats-Regierung die Bitte zu bevorworten, daß in den evangelischen Stadtgemeinden die bisherige Ernennung der Kir— chen⸗Aeltesten künftig in eine Wahl derselben aus der Mitte der Ge— meinde auf verfassungsmäßigem Wege abgeändert werde. Das Ge— such fand in der Versammlung zahlreiche Unterstützung, und, dem An— trage des Ausschusses entsprechend, beschloß man, dasselbe der Staats— Regierung zur geeigneten Berücksichtigung dringend zun empfehlen. Schließlich berichtet Herr Hennenhofer für den Rechtspflege⸗ Ausschuß über ein wiederholtes Gesuch des Ortsbürgers Hartmann Vöhl zu Haddenberg wegen verweigerter Entlassung seines Sohnes aus dem kuihessischen Unterthanen-Verbande. Es wurde beschlossen, das Gesuch mit Beziehung auf den früheren Beschluß vom 22. Mai an hohe Staats-Regierung abzugeben. Die öffentliche Sitzung ging hierauf in eine vertrauliche über.

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 17. Okt. Se. Majestät der Kaiser hat befohlen, daß dem gesammten bewaffneten Bürger-Corps von Lemberg für die in den Tagen der Unruhe bewiesene Treue und Anhänglichkeit das Aller— höchste Wohlgefallen zu erkennen gegeben werde. Zugleich sind dem lemberger Bürgermeister, Emil Gérard von Festenburg, der Titel und Rang eines Gubernialraths taxfrei und den lemberger Bürgern Franz Tomanek, Euthynius Gusta, Joseph Terenkoczy und Franz Adamski die große goldene Ehren-Medaille am Bande, den Bürgern Wenzel Peschek und Joseph Kornetzky aber die mittlere goldene Ehren Medaille am Bande verliehen worden.

Nach dem Inhalte des ärztlichen Morgen-Bülletins aus Ofen vom 15. Oktober dauerten die zum Theil schon in der Nacht vom 131en auf den 14ten begonnenen Erscheinungen in dem Befinden Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Palatin, mit deutlich wahrnehmbarer Erleichterung und sogar einiger Zunahme der Kräfte, bis zum Nach— mittage des 14ten d. M. fort, und dürften dieselben, wenn sie von

von Montpensier mit Mißvergnügen sieht? Man spricht von werthen Aufreizungen, welche zu drohendem Geschrei führte

Dauer sind, nicht ohne Grund als eine theilweise Krisis angesehen Nicht minder erwünscht war das Befinden Sr. Kaiserl.

und auch die Nacht vom 14ten auf den 15ten Der hohe Kranke schlief mehrere Stunden ruhig. Am 15ten Morgens war das Befinden befriedigend.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen ist unter dem Namen eines Grafen von Rosenberg gestern Abend hier angekommen und heute auf dem Dampsboote „Principe Metternich“ nach Corfu abgegangen.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 13. Okt. Kaiserliche Manifest erschienen: „Von Gottes Gnaden, Wir, Nikolaus J., Kaiser und Selbstherrscher aller Reußen u. s. w. Unseres Manifestes vom 13. August 1834, die Anordnung der jähr⸗ lichen, partiellen Rekruten-Aushebungen im Reiche betreffend, befeh—⸗ len Wir: 1) Die sechste, partielle Rekruten⸗-Aushebung nach dem Sy⸗ stem der Reihenfolge aus den Gouvernements der östlichen Hälfte des Reichs, im Verhältniß des im Landheere und in der Flotte sich er⸗ gebenden Bedarfs, und zwar so, daß fünf Rekruten auf je tausend Seelen kommen, zur Ausführung zu bringen, in Gemäßheit eines be— sonderen hiermit

ede? * er,, zurufen, daß ein voll⸗ im Lager der Aristokrati iti

rufen könnte man bezahlen, und die madrider Poli ullang in knge r, ,, .

aber nicht mit Erfolg, und Schweigen bei solcher Gelegen

mitten eines so leicht aufzuregenden Volkes, das so ent

und sich so gehen läßt in seinen Aeußerungen wie das span

Der Berichterstatter des

Hoheit am Abende,

zei versucht! war entsprechend. sucht

Direktoren haben Befehle erhalten, der Getraide⸗Cir⸗ hl bei der Ein⸗ als Ausfuhr die größte Freiheit zu las⸗ , im Auslande . und fur Frankreich 4 Verner gur, e hin ißend. Ken n n diesen vom Finanz⸗-Minister ausgegangenen Befeh wartete, der nicht kam, so suchte er nach etwas, Stelle setzen könne, und er fand es auch aus: rasche Zufriedenheit““, Ja Dies kämpft allen Wider will, leugne man die „rasche Zufriedenheit eines Blicee ? Ganze ist prächtig in Fassung und Styl. des madrider Volkes, von den Entzückungen zu Burgos. Man muß aber doch emmy von gewußt haben, denn es war notorisch, daß das A Gelder für die Feier verweigerte, und daß der General⸗ solches Benehmen für ungebührlich hielt, die ganze Munizipalltjn nehmen und ins Gefängniß werfen ließ. den Munizipalgeldern machen, was er wollte! Freiheit soll ja gerade diese Verbindung in Spanien befe Wie ist es möglich, daß das Volk sich nicht freue ; anderen Beweis für das was dort vorgeht? Journale wünschten einen Bericht über den Einzu ihren Empfang zu Ein konservatives Blatt, der Español, hatte einen. in der gemäßigtsten Form verfaßt, allein es sagte die W und der politische Chef gebot ihm, von etwas Anderem zu sn an demselben Tage wurde das Eco del Commercio zum male binnen vierzehn Tagen mit Beschlag belegt! d aber ist, daß der sranzösische Name in Spanien wieder ein r stand des Hasses geworden, daß man sogar bei der Grsan unseren Landsleuten den Rath giebt, nicht Nachts spät auf der en zu sein und nur zu Mehreren zusammen zu gehen. Dies su Bande, welche man um beide Nationen schlingt. durchaus ungastlich für unsere Kaufleute und Reisende. diese Verbindung beide Völker enger zusammen und verbürgt teressen, die uns so lange vereinten!“

Das Journal des Debats enthält heute wieder ang merkungen über die spanische Frage, die aber fast nur in liz bung eines Theils der von der Revue des deur Mon öffentlichten und heute auszugsweise von mehreren Tagesblätun n getheilten Note des Herrn Guizot an Herrn von Jarnas s, gestrige Blatt der Allg. Preuß. Ztg.) bestehen.

Im Schloß Blaye sitzen jetzt dreizehn spanische Flüchtlim fangen; darunter befinden sich Marquis Valdespina, früherer fi Minister, die Generale Villareal, Gomez, Varquas und Guihtltn

Der Esprit public versichert, daß von Seiten des he Guizot dem österreichischen Geschäststräger eine Note überreicht den sei, worin der Minister den Fürsten Metternich davon in Kn niß setze, daß, falls die siegreiche Partei in der Schweiz zur Gn schreite, um den Bund der katholischen Kantone aufzulösen und n Prinzipien gegen die konservativen Kantone zum Siege zu vensch das französische Kabinet geneigt wäre, sich dem wiener Kabint es für angemessen des Schweizerbundes Die France bemerkt indeß, die anderen Mächte würden Angelegenheiten unabhängige Politik verfolgen, und es sei gewiß, daß Herr h darüber noch keine Mittheilung erhalten habe. die dem Journal des Débats wegen seiner Haltung in auf die Schweiz von der Oppositionspresse gemacht werden mit tigt das ministerielle Blatt sich mit folgender Erwiederung;. Ci schen wir Glaubens- und Gewissens-Freiheit, so heißt es, nit mm Beklagen wir den Sturz einer Negierun, um Geschenk gemachten schönen Dampfschiffe „Dante“ machen. kann diese Reisen der Großen des Jolam, die so sich über die hunderte alten und eingewurzelten Vorurtheile ihrer Race und Rieligion wegsetzen, unmöglich bloßer Neugierde beimessen, wie diese auch eine Triebfeder mit dazu sein mag. hen, wovon sie ehemals der jetzt allerdings sehr verminderte christlichen Namen an sich schon zurückhielt, ist gewiß bcheutsame Erscheinung und ein Beweis des Umschwunges der „der auch im Orient Platz greift und von der unwiderstehlichen iscen und intellektuellen Einwirkung und Macht des Oceidents heredtese Zeugniß giebt.

Es hat allgemein einen höchst günstigen Eindruck hervorgebracht, Bestem der englische Botschafter, Lord Normanby, einem großen beigewohnt hat, welches Herr Guizot ihm zu Ehren veran⸗

Triest, 13. Okt.

ö Morel, Ingenieur in Paris, hat nun ebenfalls das Ge⸗ plodirenden Baumwolle gefunden, und es wurden die⸗ egenwart des Generals Gourgaud, Präsidenten. des Comité's, und vieler anderen Offiziere die erschöpfendsten igendsten Versuche damit gemacht. ichtling Chodzko hat das Geheimniß gefunden und eben⸗ experimentirt. von Bondy und der Vicomte von Cornudet, Attaches tement der auswärtigen Angelegenheiten, sind mit De⸗ französischen Botschafters zu Wien von dort hier ange⸗

t er, „„brach aus jedem Blick pruch nieder, leugne es Unterm 8ten d. ist folgendes Auch der hier lebende Genug für die; allein man

Auf Grundlage denbezeugungen

Da konnte er

on Varennes, Botschafter Frankreichs zu Lissabon, der sich Allein dies

u Paris befand, hat den Befehl erhalten, über Toulon Posten zurückzukehren.

es sei die Rede davon, Herrn Alexander Dumas s Herzogs von Montpenster mit einem Ehrentitel bei⸗ hm größtentheils seine Zeit freilassen würde, z. B. mit Herr Dumas soll vom Ministerium 000 Fr. zu seiner Reise nach Madrid erhalten haben: hnt ist, großen Luxus zu entfalten, so hat er, wie sich für diese Reise eine Anleihe von 60, 000 Fr. verschafft. Reger hat er unter Anderem zwei Lireen machen lassen, von weißer Seide mit Silbertressen, die zweite aber

dirigirenden enthaltenden Ukases. Da die Gouvernements der östlichen Hälfte des Reichs, gemäß Unserem Manifeste vom 15. Februar 1845, zur fünsten partiellen Re⸗ krutirung nach dem System der Reihenfolge sieben Mann von tau— send Seelen gestellt haben, so sollen jetzt, um die Rekruten-Aushe— bungen zus beiden Hälsten des Reiches ins Gleichgewicht zu setzen, aus den Gouvernements der westlichen Hälfte des Reiches, die, gemäß dem Manifest vom 12. November 1845, bei der sechsten partiellen Re⸗ krutirung nur 5 Rekruten von tausend Seelen gestellt haben, von je tausend Seelen zwei Rekruten ausgehoben werden. Gouvernement Smolensk, sür welches die Rekruten-Aushebung auf das laufende Jahr 1846 ausgesetzt worden war, sieben Mann von tausend Seelen auszuheben, um dasselbe ebenfalls mit der östlichen Hälfte gleichzustellen, und ) den Gouvernements Poskoff, Witebok und Moͤhilew auch diesesmal die Stellung der Rekruten, zu welcher sie bei dieser Aushebung verpflichtet gewesen wären, zu erlassen.“

Frankreich.

Am Mittwoch wurde dem Könige vom Kriegs-Minister eine Deputation der algierischen Kolonisten vorge— stellt, welche Sr. Majestät eine Adresse in Bezug auf die Verord— Der König äußerte sich sehr theil= nehmend und besorgt für das Wohl der Kolonie und versprach, die Interessen der Ansiedler aufs sorgfältigste wahrzunehmen.

Der Constitutionnel glaubt, nach ihm zugekommenen engli— schen Nachrichten, annehmen zu dürfen, daß man in London die an— gebotene Verzichtleistung des Herzogs von Montpensier auf die fran⸗ zösische Thronfolge für sich und seine Nachkommen nicht als genügend Bei dem Verlangen der Verzichtleistung der In— fantin und ihrer Nachkommen auf dir Thronfolge in Spanien werde man zwar vermuthlich zunächst noch nicht beharren, weil dies unmit—⸗ telbar auf Krieg hinauslaufen würde. Note der englischen Regierung an die französische zu erwarten, die ausgesprochenen Sie bezögen sich bekanntlich auf den Fall des Ablebens der Königin ohne Nachkommen und die Berufung der Herzogin von Montpensier auf den Thron. voraus erklären, daß es entschlossen sei, sich dem entschieden zu wi⸗ Beschränke es sich auch jetzt darauf, meint der Constitu⸗ tionnel, so bliebe das noch eine genugsam ernsthafte Angelegenheit, selbst für die Gegenwart.

Der Empfang der französischen Prinzen in Madrid und die Be⸗— richte der ministeriellen Blätter darüber veranlassen den National neuerdings zu folgenden Glossen: „Eine unbestritteue Thatsache“, be⸗ merkt dies Journal, „welche alle unabhängigen Blätter in Madrid versichern und Privatbriefe bestätigen, ist, daß der Empfang der Prin- zen in der Hauptstadt stumm und eiskalt war. erwiederte nicht einmal die gnädigen Grüße, mit denen der Herzog von Montpensiter so verschwenderisch war. war, so scheint es, äußerst besorgt über den Empfang, der ihrer war⸗ tete, indem der Berichterstatter des Journal des Débats froh ist, „daß kein Laut übler Vorbedeutung sich erhob, um die Wirkung des schönen Empfanges zu verderben.“ Warum denn diese Besorgniß, wenn der Enthusiasmus allgemein war? Woher diese Befürchtungen, wenn nur eine „sehr kleine“ Minorität die Vermählung des Herzogs

zugleich an

Bestimmungen Mm versichert,

Die progresss

politische Chef ) es Bibliothekare.

3) Aus dem mehrere des Sklavenhandels verdächtige Schiffe schwader an der Westküste von Afrika weg⸗ Die brasilianische, die sardinische und die portu⸗ ge Regierung protestiren aber dawider, so daß das Schicksal Cchife unentschieden bleibt, so lange die desfallsigen Unter— Der Courrier frangais meint, es wäre s definitive Verträge mit diesen Mächten zu schlie— ak nachher solchen Weiterungen ausgesetzt zu sein.

Der Deputirte von Rheims, Leon Faucher, hat der Stadt den jetzigen Brodtheuerung den Aibeitern, die irals 15 Fr. den Tag verdienen, Karten zu verabreichen, s deren sie bei den Bäckern Brod zu billigeren Preisen erhalten das Plus solle dann von der Stadtkasse und durch freiwillige chnuigen der vermögenderen Einwohner gedeckt werden.

al des Débats veröffentlicht ein Schreiben des Manuel Borja, eines Freundes des General Flores, früheren Renten der Republik Aecuador, worin derselbe erklärt, daß Gene— sores gar nicht beabsichtige, mit seiner Unternehmung über die nge Panama zu dringen, und daß daher durch diese Unterneh— die Anlage eines Kanals durch jene Landenge nicht gestört

ĩ

Künzlh sind nin ice . men worden.

Paris, 16. Okt. hlag gemacht. bei der

nung vom 21. Juli überreichte.

Das Journ

annehmen werde.

Die Dampf⸗Korvette „Lavoisier“ ist kägigem Verweilen auf der Rhede von Toulon am 12ten Tunis zurückgekehrt, von wo sie bald mit dem Gefolge Bey von Tunis wieder in Toulon erwartet wird. Der Bey nach den heute direkt aus Tunis vom 27. September einge⸗ en Nachrichten ofsiziell daselbst seine nahe Abreise nach Frank— nnkündigen lassen. In etwa vierzehn Tagen sollte ste erfolgen; ach muß er in diesem Augenblick schon auf dem Wege sein. Der oigt einer förmlichen Einladung, welche vom König der Fran— zu diesen Besuche an ihn ergangen ist.

man habe x Paris, 16. Skt.

zuschließen, erachten mi

gewährleistende

Regierung Vorbehalte wiederholen werde.

England werde im Gegen die Von

Die Ueberfahrt wird irklich auf dem eben durch die französische Regierung stützten die Jesuiten. den radikalen Wühlereien die Wagschale hielt, so nennt man ut heber der Bewegung, Erzeuger des Bürgerkrieges. Die Absicht der Radikalen ist eine ganz andere, bloße Neform der Bundes-Akte von 18135. gel der letzteren gern zu, fürchten jedoch, daß die Mittel der J kalen die Sache viel schlimmer machen. kennt diese Absichten freilich nicht; doch giebt es Leute, die dat! heimniß weniger streng bewahren, wie z. B. ein demokratisches gu jetzt sei der Augenblick gekommen, mn Verschmelzung der Kantonal-Souverainetäten in eine einzige stn rische Nationalität auf unitarischen Grundsätzen vor sich gehen ln Stecken wir deshalb mit dem Ulnnn

ist lächerlich.

Das madrider Volk Wir gestehen die Ml Daß sie so außer

Das Gefolge des Prinzen Der Constitutiom

das geradezu erklärte:

Ist das nicht klar genug?

sein schien.“

Der Inhalt dieses neu erschienenen Bandes zeigt uns bei der Man— nigfaltigleit des Stoffes den liebenswürdigen Dichter in seiner ganzen Ei⸗= genthümlichkeit. Seine Biographie, von dem Kreis ⸗Amtmann Just ge— schrieben und schon einmal bald nach dem Tode Novalis' in Schlichte⸗— groll' s „Nekrolog“ abgedruckt, ist hier nicht unpassend mit unter seine Schrif⸗ fen aufgenommen, da sie in übersichtlicher Kürze ein unparteiisches Zeugniß des alten bewährten Freundes von der geistigen Entwickelung und Thaäͤtig⸗ keit des Dichters abgiebt. Es folgen sodann einige Blätter „aus Novalis' Tagebuche seiner letzien Lebensjahre“, in denen der in tiefem Schmerz um den Tod seiner Sophie versunkene Dichter ein rührendes Bild von sich selbst entwirft. „Sie ist gestorben, so sterb' ich auch, die Welt ist öde.“ Sein reizbarer, fein oiganisirter Geist hatte die fixe Idee gefaßt, daß er das Todesjahr seiner Braut nicht überleben werde, und nur anhaltende philosophische Studien ließen ihn allmälig wieder gesund werden. Die „Gedichte“, welche den nächsten Abschnitt bilden, sind unbedeutend und meist Jugendversuche, die der Mittheilung werth sein mögen, um die Uebun⸗ gen gerade dieses Geistes zu zeigen. Anziehender sind die „zerstreuten Blätter“ und „Briefe“, die ein charakteristisches und allgemeines Interesse haben, namentlich die letzteren enthusiastischen an Schiller und Reinhold, welche ö höchste Bewunderung und Verehrung für den großen Dichter ausdrücken.

Doch alle diese Mittheilungen werden durch die zweite Hälfte des Bandes, die „Fragmente“, weit überwogen, und in ihnen liegt der eigent- liche Kern dieses dritten Theils von Novalis' Schriften. Ueber sechshun⸗— dert der Zahl nach, stehen sie an innerer Bedeutsamkeit den früher gedruck-— ten gleich und sind von dem Herausgeber, E. von Bülow, nach einem guten Plan zusammengestellt; die Poesie und Kunst belreffenden stehen voran, die ins Leben und in die Wissenschaft einschlagenden folgen. „Philo- sophische eifrige Schüler“, sagt Tieck von diesen Fragmenten, „so wie hochge⸗ stimmte Religlösen, werden Alles übersehen oder verwerfen, was nicht im Sinne ihrer dermaligen Schule und gestempelten Orthodoxie gesprochen ist. Aber der fieisinnige Denker und Forscher, der nicht am Buchstaben der Resultate und Dogmen sich ketten mag und wahren Enthusiasmus von verketzerndem wilden Eifer unterscheiden kann, wird mit Dank diese Geistesfunken und Blitze eines tiefen Gemüthes aufnehmen; der wahre religiöse, denkende Philosoph und freie Physiker wird vielfache Veranlassung finden, in die Tie= fen seines Gemüthes zu steigen und, neu aufgeregt durch geniale Winke, prophetische Ahnungen und kuͤhnes Wort, ihm bis dahin verborgene Schätze enidecken. Denn nur so, wie man Blicke in die Natur thut und Neues sieht und fühlt, wo das Uünwandelbare uns anredet, wie man in höheren

hatte. Man erblickt darin das beste Anzeichen der bereits

neue Seite entdeckt, so nur, und nicht um sich flüchtig zu zerstreuen, müssen falls äußerst selten Kunsttalent besitzen, wenngleich unter allen Nation!

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wieder angebahnten Verständigung zwischen den beiben Kabinetten. Auf die Note, welche Herr Guizot am 5ten an den Grafen von Jarnac gerichtet hat, um Lord Palmerston davon Abschrift zu geben, ist bis jetzt keine Replik erfolgt, so wenig als auf eine weitere, gleichfalls an den Grafen von Jarnac zur Kenntniß des Lord Palmerston ge⸗ richtete, die Herr Guizot in Folge der am 65ten ihm mitgetheilten Abschrift eines an Herrn Bulwer für Herrn Isturiz gerichteten förm—⸗ lichen Protestes gegen die Vermählung des Herzogs von Montpensier, gestützt auf den Vertrag von Utrecht vom Jahre 1713, welcher Protest aber kein Datum trug, am vorigen Freitag nach London hat abgehen lassen.

Großbritanien und Irland.

London, 15. Okt. Ihre Majestät die Königin wird am nächsten Montage mit ihrem Gemahl der verwittweten Königin Adelaide in Cashiobury-Park einen mehrtägigen Besuch abstatten. Am 22sten d. M. wird die Königin von dort nach Hatfield⸗ House, dem Landsitz des Marquis von Salisbury in Hertfordshire, sich be— geben, wohin zum festlichen Empfang der Königlichen Herrschaften unter Anderen auch der Herzog von Wellington, der Marquis und die Marquise von Exeter und Viscount Mahon eingeladen sind. Ihre Majestät wird bis zum 24sten in Hatfield-House verweilen, dann nach Windsor zurückkehren und in der folgenden Woche den Herzog von Norfolk in Arundel-Castle noch mit einem Besuch beehren. Die Königin scheint in diesem Jahre ihre Besuche auf die Familien einiger toryistischen Edlen zu beschränken.

Gestern fand in Manchester in der Stadthalle eine zahlreiche Versammlung der arbeitenden und mittleren Klassen statt, in welcher ein Antrag einstimmig angenommen wurde, wonach der Regierung die Billigkeit und Nothwendigkeit vorgestellt werden soll, unverzüg⸗ lich die Häfen für freie Zulassung von Korn und Lebensmitteln zu öffnen. Man erwartet namentlich reiche Zufuhren aus den Vereinig⸗ ten Staaten, obwohl der in Sachen des Kornhandels für eine Auto⸗— rität geltende Mark Laue Expreß glaubt, daß auch von dieser Seite nicht auf hinreichende Quantitäten Getraide zu rechnen sei. „Man hat über die unermeßlichen Hülfsquellen von Amerika“, schreibt dies Blatt, „viel gesprochen und durch Nachweise darzuthun ge— sucht, daß die letzte Aerndte in den Vereinigten Staaten beispiellos ergiebig gewesen sei. Wir besorgen sehr, daß man diesen statistischen Tabellen keinen unbedingten Glauben schenken darf. In unserem klei— nen England ist es nicht möglich, das Ergebniß der Aerndte genau zu veranschlagen und zu sagen, wie viele Quarter Korn gewachsen sind; und nun giebt man vor, in den weitläusigen Vereinigten Staa⸗ ten mit ihren zum Theil dünn bevölkerten Bezirken und ihren meist mangelhaften Verkehrsmitteln ganz genau den Ertrag jeder einzelnen Aerndte zu wissen, bevor das Korn noch überall in den Scheunen ist. Solche Schätzungen müssen nothwendig unzuverlässig sein, und wir können ste nicht als Grundlage annehmen, wenn wir berechnen wol— len, mit welcher Quantität Korn die Amerikaner uns zu verschen im Staude sind. Weit sicherere Anhaltspunkte dürften uns die Ausfuh— ren früherer Jahre geben. Seit 13 Jahren wurden jährlich im Durchschnitte aus den Vereinigten Staaten 997,771 Fässer Mehl ver⸗ schifft, wovon stets vier Fünftel auf die britischen, westindischen und süd- amerikanischen Märkte gelangten. Wenn wir nun auch annehmen, daß in Folge des größeren Ertrages der letzten Aerndte und des Auf⸗ schwungs, den die Abänderung unserer Korngesetze dem Handel in diesem Artikel gab, die Freistaaten diesmal jene Durchschnitts-Aus⸗ fuhr etwas überschreiten, so ist doch klar, daß bei einer in vielen Ländern Europass, Großbritanien abgerechnet, mangelhaften Aerndte sich kaum erwarten läßt, daß die Zuführen aus Amerika unseren Be⸗ darf vollständig decken werden. Wir lönnen daher nicht umhin, un⸗ sere Lage für bedenklich zu halten. Der Wunsch, unnöthige Besorg— niß zu erregen, ist uns fern; aber wir müssen gestehen, daß die Aus⸗ sichten auf den bevorstehen den Winter uns, zumal bezüglich Irlands, mit einiger Besorgniß erfüllen. Ohne Zweifel wird Großbritanien bei seinem Reichthum und bei seineg Hülfsquellen sich die für den Verbrauch seiner Bewohner nötbige Quantität Lebensmittel sichern können; um dies aber zu bewirken, wird man hohe Preise zahlen müssen, und wir zweifeln daher, daß der Weizenpreis, wie bedeutend er auch seit zwei Monaten gestiegen ist, seinen höchsten Standpunkt erreicht hat.“

Aus Irland lauten die Nachrichten beruhigender. Es haben keine neuen Volksaufläufe stattgefunden. Obgleich aus allen Theilen des Landes Berichte über den großen Druck der herrschenden Noth unter den arbeitenden Klassen eingehen, so scheinen doch keine ernst— lichen Ruhestörungen mehr vorzufallen. Die Vorkehrungen, den Ar— men Beschäftigung zu geben, sind in allen Richtungen bereits zur Ausführung gekommen, und unter den Landleuten mindert sich des— halb der Schrecken; man fängt an, einzusehen, daß die Regierung und die Gutebesitzer Alles thun, was nur ausführbar ist, um Unter—

haltungsmittel herbeizuschaffen. Die Grundbesitzer halten in ihren Distrikten Versammlungen und feuern sich gegenseitig zu Hülfsleistungen und Bodenverbesserungen an. Bei einer in Waterford gehaltenen Versammlung gab Sir H. W. Barron den Gutsbesitzern einen gro⸗ ßen Theil der Schuld an dem traurigen Zustande des Landvolks. Er sagte unter Anderem: „Ich fühle einen gerechten Stolz darin, daß ich die Lage meiner Pächter verbessere; ich würde mich schämen, wenn ich es nicht thäte. Ich betrachte dies als eine moralische Pflicht, die ich der Gesellschaft gegenüber habe. Mit Bedauern muß ich es sagen, daß jene Herren es nicht thun. Ich beklage es tief, weniger um ihret⸗ als des Landes willen, in dem sie leben, und des Volkes wegen, durch das wir Alle leben. Ich frage, wie sollen die Pächter Veibesserungen vornehmen, wenn die Gutsherren sich keine Mühe geben und ihnen nicht mit einem Beispiel vorangeben? Es ist uns vollkommen bekannt, daß zur Ver— besserung Irlands Eins unerläßlich ist: Beförderung der Ackerbau⸗ Verbessetungen. Wir sind ein wesentlich ackerbauendes Voll, und wenn die Gutsherren nicht ihre Schultern ans Rad stemmen, sondern von ihrem Posten desertiren, so laßt sie zu Grunde gehen und im gemeinsamen Ruin verschüttet werden sie verdienen es...... Unser Ackerbau in dieser Grafschaft 1

civilisirte Europa; ich sage dies, weil ich es weiß. Ich habe, außer Spanien, ganz Europa bereist, und in keinem Lande ist der Ackerbau so vernachlässigt als hier. Betrachtet Schott⸗ land mit seinem weit schlechteren Boden, seinen Bauern, von denen die geringsten glücklicher leben, als die größeren Pächter in diesem Lande; Niemand würde dort blos von elenden Kartoffeln leben; und doch ist der Boden geringer, das Klima schlechter, Renten und Steuern höher, als bei uns.. Woher dies? Von der Betriebsamkeit, der größeren Intelligenz der Leute, und weil die schottischen Gutsbesitzer sich seit einem Jahrhundert große und löbliche Mühe gegeben, den Ackerbau in jenem Lande zu verbessern.“

eine Schande für das

Herr Waghorn ist am 12ten von hier nach Ostende abgegangen,

um wieder nach Triest sich zu begeben und dort die nöthigen Vor⸗ kehrungen für die abermalige Beförderung der nächsten indischen Ueberlandpost auf der Route durch Deutschland zu treffen.

Der pariser National hatte sich vor kurzem aus London mel⸗

den lassen, der Graf von Montemolin befinde sich gar nicht hier, sondern ein ihm sehr ähnlich sehender junger Mann sei von den Spionen der pariser Polizei für ihn genommen worden. Darauf er⸗ flärt heute der Eypreß, daß der Graf, der mehreren Per sonen hierselbst persönlich sehr wohl bekannt ist, am Sonntag in der katho⸗ lischen Kapelle von Warwickstreet, die er in Gesellschaft der Marquise Monte-Negro fleißig besuchte, gesehen worden ist und noch gesehen werden kann.

Einige Fanatiker haben am 9ten d. M. den Versuch gemacht,

das oft erwähnte Riesen-Telestop des Lord Rosse unbrauchbar zu machen. Sie äußerten den Wunsch, den Mond durch das Fernrohr zu sehen, und als dasselbe zu dem Behuf gerichtet wurde, warf einer von ihnen einen Stein nach dem Objekftivglase, glücklicherweise ohne zu treffen, vielmehr stürzte er selbst, durch den Schwung, den er sich gegeben hatte, umgerissen, zu Boden und brach ein Bein. Er wurde darauf mit seinen beiden Genossen verhaftet, und sie erklärten im Polizeiverhör, sie seien von Cheltenham gekommen, um das Fehrnrohr zu zerstören, da es „Gottesschändung sei, wenn man die Werke des Schöpfers allzu genau betrachte“.

nieder lande. Aus dem Haag, 14. Okt. Der König wird am 19ten d

M. die ordentliche Session der General-Staaten in Person eröffnen

Schweiz. Kanton Bern. (Bern. Ztg.) Die provisorische Regie⸗

rung von Genf hat dem hiesigen Regierungs⸗Rathe ihre Konstituirung angezeigt, dem auch der Regierungs-Rath Ochsenbein in der Sitzung am 12. Oktober über seine Sendung nach Genf Bericht erstattete.

Er fand daselbst die Ruhe und Ordnung vollständig wiederhergestellt. Die Leute, Frauen und Männer, spazierten auf den Straßen, als

ob nichts geschehen sei. Die Zahl der Todten auf der Regierungs⸗

Seite sei 5, der Verwundeten, an Unteroffizieren und Soldaten, 12, an Offizieren 6, ohne diejenigen, welche in Privathäusern unterge⸗ bracht sein mögen, deren Zahl man noch nicht kennt; auf Seiten des Volks betrug dieselbe 3 Todte und 5 Verwundete. Der Schaden an Häusern und Materialien möge im Ganzen ungefähr 100, 000 Franken betragen.

Kanton Genf. Man faßt Zutrauen zu der provisorischen Regierung, die mit sehr tüchtigen Männern und nichts weniger als einfeitig besetzt ist. Alle ihre bisherigen Handlungen zeugen von großer Geschicklichkeit. Die Stadt erfreut sich einer Ruhe die nach

reichhaltigsten und besten mit jenen Eigenschaften versehen sind, di j Verstand bei seinen Werken anstellt. macht fre lich die wenigen Künstler unter uns so einzig, und wir können sichere Rechnung machen, Kunstwerke entstehen werden, denn in energischer Universalität fann in Nation gegen uns auftreten.. Göthe wird und muß übertroffen hij aber nur wie die Alten übertroffen werden können, an Gehalt und! an Mannigfaltigkeit und Tiefünn. Als Künstler eigentlich nicht odd! nur sehr wenig, denn seine Richtigkeit und Strenge ist vielleicht schon n sterhafter, als es scheint.“ 1

Von Bedeutung unter diesen Fragmenten ist der Abschnitt, in nil unser Dichter seine politischen Ansichten offenbart und die Prinzip schiedener Regierungsformen, wie sie damals gerade durch die sah Revolution in blutiger Weise erörtert worden waren, beleuchtet. . heit und Scharfsinn, aber mit der Ruhe des Philofophen und da des Dichters, vertheidigt hier Novalis die absolute Monarchie, seine Ansichten auf die Fundamente des ganzen Menschen, nicht 1k, tzen, so erhalten sie eine ewige Vj

diese tiefsinnigen Fragmente gelesen werden.“

Wir kögnen nicht umhin, wenigstens auf einige dieser Fragmente näher einzugehen; es spiegert sich darin der echte Dichtergeist Novalis', wie wir Er sagt selbst an einer Stelle: „Poesie ist Dies ist der Kern meiner Philosophie. je wahrer“; und so sind seine religiösen, seine Kunst- und politischen An— schauungen, die er uns hier in tiefsinnigen Sprüchen und philosophischen „Bei den Alten“, heißt es an einer Stelle, „war die Religion schon gewissermaßen das, was sie bei uns werden soll, praktische Interessant ist ein Urtheil über Göthe: „Göthe's Betrachtangen des Lichts, dert Verwandlung der Pflanzen und der Insekten sind Bestätigungen und zugleich die überzeugendsten Beweise, daß auch der vollkommene in das Gebiet des Künstlers gehört. in gewissem Sinn mit Recht behaupten, daß Gothe der erste Phosiker seiner Zeit sei und in der That Epoche in der Geschichte der Physit mache. Vom Umfang der Kenntnisse kann hier nicht die Nede sein. auf an, ob man die Natur wie ein Künstler die Antike betrachtet denn ist die Natur etwas Anderes als eine lebende Antike? Einsicht entstehen zugleich wie Antike und Antiken ⸗Kenntniß; denn man irrt sehr, wenn man glaubt, daß es Antiken giebt. Sie wird unter den Augen und der Seele des Künstlers. Die Reste des Alterthums sind nur die spezifischen Reize zur Bildung der Nicht mit Händen wird die Antike gemacht. durch das Auge hervor, und der gehauene Stein ist nur der Körper, der erst durch sie Bedeutung erhält und zur Erscheinung derselben wird. der Physiler Göthe sich zu den übrigen Physikern verhält, so der Dichter zu den übrigen Dichtern. An Umfang, Mannigfaltigkeit und Tiessinn wird er hier und da übertroffen, aber an Bildungskunst, wer dürfte sich ihm gleichstellen? Bei ihm ist Alles That wie bei Anderen Alles Tendenz nur ist. Er macht wirklich etwas, während Andere nur etwas möglich oder nothwendig machen. Nothwendige und mögliche Schöpfer sind wir Alle, aber wie wenig wirkliche. .. An Göthe kann man die Gabe, zu abstrahiren, Er abstrahirt mit einer seltenen Ge⸗ aber nie ohne das Objekt zugleich zu konstruiren, dem die Ab- n entf Dies ist nichts als angewandte Philosophie, und so fänden wir ihn am Ende auch als anwendenden praktischen Philosophen, wie denn jeder echte Künstler von jeher nichts Anderes war. Der Sitz der Dieser konstruirt nach einem eigen- Witz und Urtheilskraft werden nur von Wilhelm Meister ganz ein Kunstprodukt ein Wen Die Italiener und Spanier haben bei weitem häufiger

Diefer Ueberfluß an Kunswihshn aft, daß Jeder sein eigener Gesetzgeber sei? Nur seinen eige— Geseheh soll der Mensch Uysunß wahre allgemeine Geseße, Gesetze der Menschheit gegeben ha— woher nahmen sie dieselben? Hoffentlich aus dem Gefühl ihrer Mensch— und seiner Beobachtung. Wenn ich ein Mensch bin, wie sie, woher E ich meine Gesetze? Doch wohl aus derselben Quelle und bin ich, ich dann nach Solon's und Lykurg's Gesetzen lebe, der Vernunft uU Jedes wahre Gesetz ist mein Gesetz sagen und ausstellen mag tres will. Dieses Sagen und Aufstellen aber oder die Beobachtung sspiünglichen Gefühls uͤnd ihre Darstellung muß doch nicht so leicht sont würden wir ja keiner besonderen geschriebenen Gesetze bedür— Es muß also wohl eine Kanst sein? So auch das Gesetz anzuwenden, lin der That eine langwierige Uebung und Schärfung der Urtheilskraft gzusthen. Wodurch entstanden Stände und Zünfte? aus Mangel an Zeit söästen des Einzelnen. Jeder Mensch konnte bisher nicht alle Künste Wisenschasten lernen und zugleich treiben sich nicht Alles in Allem ie Arbeiten und Künste wurden vertheilt. Der allgemeinen Forderung der Vernunft zufolge sollten auch chen Aerzte, Dichter und sofort sein. ibtigenz schon größientheils hergebracht, daß sich da die Menschen un bescheiden nur Regierungskänst und Philosophie dazu, glaubt gehöte nut Dreistigleit, und Jeder vermißt sich, als Kenner davon zu end Prätensionen auf ihre Praris und Virtäosität zu machen.“

enn hierauf nun entgegnet würde, daß ein natürlicher musterhafter h ein Dichtertraum wäre, mithin zur Bildung eines idealischen Ne— i, die Composition einer künstlichen Indloidualität übrig bliebe, n eatsutehe, wenn die vortrefflichsten Menschen der Nation sich er= n und in dieser Gesellschaft einen reinen Geist der Gesellschaft her— ö so antwortet Novalis mit wahrhaft prophetischem Blick Folgendes: . uerst ziehe ich die vortrefflichsten Menschen der Nation und die Ent= g des reinen Geistes in Jweifel. Auf die sehr wiedersprechende Er— ich mich nicht einmal berufen. Es liegt am Tage, daß sich toffen kein lebendiger Körper, aus ungerechten, eigennützi itigen Menschen kein gerechter, uneigennütziger und liberaler sammenseßen läßt. Freilich ist das eben ein Irrthum einer ein- es wird noch lange Zeit vergehen, ehe man sich von Wahrheit allgemein überzeugen wird. Eine so beschaffene wird nicht die Vortrefflichsten, sondern im Durchschnitt nur die 4. und die Weltklügsten wählen. Unter den Bornirtesten verstehe bei denen Mittelmäßigkeit zur fertigen Natur geworden ist, die

ihn oben geschildert, wieder. daß unter uns die herlitz

das absolut Reelle. Je poelischer,

Erklärungen darlegt.

Lehrvortrag

Hier kommt es dar-

Natur und Natur- zelner Geistes-Richlungen, sich stü Nicht auch die Regie⸗ welche sie heute noch nach mehr als sunfzig Jahren so fiis— scheinen läßt, als wären sie gestern niedergeschrieben. nigspaar“, sagt er, „ist für den ganzen für den bloßen Verstand ist. für einen Buchstaben interessiren. n oder ein Gesang, so ist Anhänglichkeit an Zeichen die verfehrteste 1 gungen“; oder an einer anderen Sielle: „Meinethalben mag jeht Es ist kein großes Lob für die weit von der Natur entfernt, so sinnlos für Familienleben, s schönsten poetischen Gesellschaftsform ist. ten erstaunen, wenn ihnen die Zeit des die höchste gebildetste Menschheit in monarchischer Fo stäubt wird dann der papierne Kitt sein, der jetzt die Menschen kleistert, und der Geist wird die Gespenster, die statt sei erscheinen und von Federn und Pressen zerstückelt ausging

Sehr scharfsinnig widerlegt Novalis die Theorie von constitutio nellen Spstem, wenn er auf die Fragen antwortet:; ein einziger unbeschränkter Hausvater? Welcher Willkür ist ausgesetzi?“ Er sagt: „In allen relativen Verhälmnissen i duum einmal für allemal der Willkür ausgesetz Wüste ginge ist da nicht mein wesentliches Interesse der Individualität noch ausgesetzt? Natur nach unter dem Zufall.

Erst jetzt fängt die Antike wit Bei den übrigen Künsten Menschen, was eine Consihh Man kann sich für eine Const

Ist das Zeichen nicht ei

an, zu entstehen.

Der Geist bringt sie

stabe an der Zeit sein.

Wie würden unsere ! ewigen Friedens erschienß in rm erblickten

in einem neuen Lichte kennen lernen.

steaction entspricht.

eigentlichen Kunst ist im Verstande. t und wenn

thümlichen Begriff.

ihm requirirt. So ist des Veistandes. Kunsttalent als wir.

Das Individuum als sol In der vollkommenen

Stjmmungen in gekannten Gedichten und großen Werken wiederum eine

ein Schlendrian den nur die Intrigue zuweilen durchbricht. Die Zägel der Regierung werden zwischen dem Buchstaben und mannig— faltigen Parteimachern hin- und herschwanken. Die Despotie eines Einzel- nen hat denn doch vor dieser Despotie noch den Vorzug, daß man wenig- stens dort an Zeit und Schuhen spart wenn man mit der Regierung zu thun hat und jene doch mit offenen Karten spielt, da man hier nicht immer gleich weiß, bei wem gerade den Tag die Regierung anzu teffen ist, und welche Wege die vortheilhaftesten dahin einzuschlagen sind. Wenn der Repräsentant schon durch die Höhe, auf die er gehoben wird, reifer, geläu—= terter werden soll, wie viel mehr der einzelne Regent? Wären die Men— schen schon das, was sie sein sollten und werden können, so würden alle Regierungsformen einerlei sein die Menschheit würde überall einer- lei regiert, überall nach den ursprünglichen Gesetzen der Menschheit. Dann aber würde man am ersten die schönste, poetische, die natürlichste Form wählen Familienform Monarchie Mehrere Herren Mehrere Familien Ein Herr Eine Familie!“

Da wir hier doch nicht alle Ideenrichtungen der Fragmente durchge—= hen können, so mag dies als Probe genügen. Man wird hinreichend daraus erkannt haben, wie bei Novalis stets der ganze Mensch thätig ist, und wie glücklich die Harmonie zwischen Geist und Herz in ihm hergestellt war, und man wird über den frühen Hintritt dieses edlen und großen Geistes trauern, dessen Reliquien wir von Freundes Hand empfan—

ziert und uns die gütige Herzlichkeit und den liefsingenden Blick des Dich= lers vergegenwärtigt, ist eine schöne Zugabe. Es ist nach einem alten Portrait gemacht, welches sich unter vergessenen Möbeln eines Schlosses fand, und stellt den Dichter in seinem 16ten oder 17ten Jahr vor. Ein Beweis für die Aehnlichkeit ist, daß, als es Tieck unverhofft vorgezeigt wurde, dieser sogieich in tiefer Rührung den Namen Novalis aussprach, obschon er den Dichter erst in seinem 28sten Jahre kennen lernte.

Schieß baumwolle.

Braunschweig, 18. Okt. Heute Morgen sind mit explosiver Baum wolle Schießverfuche aus schwerem Geschütz angestellt worden. Sie haben die Erwartungen weit übertroffen und berechtigen zu großen Hoffnungen. Es diente zu denselben ein schwerer Sechspfünder, dessen gewöhnliche La- dung 2 Pfund Pulver beträgt. Mit 12 Loth explosiver Baumwolle wurde auf 800 Schritt, mit 16 Loth auf 1000 Schritt nach der Scheibe geschossen. Nach dem ausgezeichneten Chef unserer Artillerie, dem Major Orgis, war

gen. Das Bildniß Friedrich von Hardenberg's, welches den Band

Uster des großen Haufens. Hier wird sich kein Geist entzünden

ich unter sehr vielen, in repräsentailver Demokratie unter en ein reiner. Ein großer Mechanismus wird sich bilden,

Auch selbst den Franzosen fehlt es nicht daran einem willkürlichen Schicksale.

die Engländer haben schon weit weniger und ähneln hierin uns, die eben—

der Monarchie unter bie Wahrscheintichtest des Treffens bei der Baumwolle und bei dem Pulver

gleich und ließen eben so gleiche Endschußweiten auf gleichlommende An⸗ fangs-Geschwindigkeiten schließen. Nach dem Abfeuern war kein Rauch und kein Geruch wahrzunehmen. Ich ging mit dem Arme und einem Stück Lackmuspapier ins Rohr, ohne mich zu beschmutzen, es zeigte sich nicht die mindeste Säure- Reaction; dann ließ ich den Wischer langsam einstoßen, während ich ein Stück genäßtes Lackmuspapier über das Zündloch hielt, es war auch so keine Spur von Säure zu erkennen, nur der Ge— ruch von Pulver der Zündröhre war bemerkbar. Für den eisten Schuß wurde auf die Baumwolle ein Pfropfen von Heede gesetzt, für die späteren Schüsse blieb dieser weg. Die Erwärmung des Rohrs war weit geringer, als bei der Pulverladung. So wäre denn der Ausspruch Himly's, daß die Schießbaumwolle nicht die Wirkung des Schießpulvers habe, durch Ver— suche im Großen vollkommen widerlegt und auch dessen Befürchtung besei⸗ ligt, daß die Bildung von Wasserdampf der Anwendung entgegenstehen werde. Wer einen einzigen Schuß mit Schießbaumwolle aus einer Ka— none gesehen, ist sofort auf das festeste überzeugt, daß das erplosioe Prä- parat deim Sprengen von Minen, in Festungen, auf Schiffen in den Berg= werken in Anwendung kommen werde, selbst wenn der Preis desselben höher wäre, als der des Schießpulvers. Ich freue mich von ganzem Herzen, daß 14 Tage nachher, nachdem ich das Verfahren zur Darstellung des fraglichen Präparats veröffentlichte, mit demselben schon so äußerst günstige Resultate erhalten worden sind. Dr. Otto.

Breslau. (Schles. Ztg.) Auch die sogenannte Waldwolle liefert, mit Salpeter- und Schwefelsäure bearbeitet, ein ähnliches erplosives Präparat, wie die Baumwolle. Beim Verbrennen hinterläßt das Präparat zwar in geringer Masse einen harzigen Rückstoff, es ist jedoch zum Schie= ßen, wie ein Versuch dargethan hat, eben so anwendbar, als präparirte Baumwolle. Da die Waldwolle ein sehr billiges Material ist, so wäre eine gründliche Bearbeitung derselben zum erplosiven Präparat, um mehr und mehr den verschleimenden Rückstoff zu entfernen, und eine desfallsige weitere Mittheilung sehr wünschenswerth. Bei der Anwendung sowohl der präparirten Baum-, wie Waldwolle sei man jedoch vorsichtig, da ein starkes Laden des Gewehrs ein Zerspringen desselben, wie Referent es be⸗ reits gesehen hat, herbeiführen kann. Die richtige Ladung zu treffen, ist aber nicht leicht, weil das Abwägen einer so geringen Duantitãt seine Schwierigkeiten hat, das Augenmaß aber sehr trüglich ist, indem der dich tere oder mehr lockere Zustand des Präparats, bei scheinbar gleicher Quantität, eine fehr verschledene Kraftäußerung bei der Entzündung her— beiführt.

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