1846 / 296 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

19091 Nothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht Naumburg.

Das im Herzogthume Sachsen im Merseburger Kreise gelegene Allodial-⸗Rittergut Meuchen, mit Ausschluß der dazu gehörigen 77 Acker Wiese in der Budigasse⸗ und Schneiditzer Mart, welche in der Gerichtsbarkeit des Königl. Sächsischen Kreis-Amts Leipzig unterworfen sind und von letztgenanntem Gerichte in einem beson— deren Verfahren öffentlich verkauft werden, abgeschätzt auf: 19,958 Thlr. 10 Sgr. 5. Pf., buchstäblich: Neun⸗ zehntausend neunhundert achtundfunszig Thaler zehn Silbergroschen fünf Pfennige, zufolge der nebst neue⸗ stem Hypothekenschein in der Registraiur des unterzeich⸗ neten Gerichts einzusehenden Taxe, soll

am 2. Juni 1847, Vormittags 10 Uhr, . Gerichtsstelle subhastirt werden.

1790 v n z n g

Mit Hinweisung auf die den Stralsündischen Zeitun⸗= gen in extenso inserirten Ladungen vom heutigen Tage werden alle diejenigen, welche an die Nachlaßmasse des veist. Majors Carl Gottlieb von Platen auf Granske— vitz, insbesondere an die dazu gehörenden Allodialgüter Granskevitz und Vaschvitz G p.; beide auf Rügen be⸗ legen, aus irgend einem Grunde Nechtens Forderungen und Ansprüche machen zu können vermeinen, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine: den 235. Oktober, 6. oder 27. November d. Is., Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofgericht, bei Strafe der am 17. Dezember d. Is. zu erkennen den Präklusion, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, 26. September 1846. Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. 8.) (gez.) v. Möller, Präsiden⸗.

17931 Gerichtliche Vorladung.

Alle diejenigen, welche an die Nachlaßmasse des zu Spiekersdorf mit Tode abgegangenen Pächters Eduard Wilhelm Schömann aus irgend einem Grunde Rech⸗ tens Forderungen und Ansprüche zu haben und geltend machen zu können vermeinen, werden auf den Antrag der für die Kinder des genannten Verstorbenen verord⸗ neten Vormünder hiermit aufgefordert, solche in einem der folgenden Termine: am 235. Oktober, 6. und 27. November d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofgerichte ge- hörig anzumelden und zu beglaubigen, bei Vermeidung der Präklusion und aufzuerlegenden ewigen Stillschwei⸗ gens, welche Rechtsnachlheile durch den am 17. De⸗ zember er. zu publizirenden Präklusiv-⸗Abschied werden purifizirt und ausgesprochen werden.

Datum Greifswald, 26. September 1846.

Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. S.) v. Möller, Praeses.

16391 Noth wendiger Verkauf.

Land- und Stadtgericht zu Marienwerder.

Folgende diei nahe der Stadt belegene Grundstücke

der Kaufmann Heinrich August Bienkoschen Eheleute,

nämlich:

a) Groß Marienau Nr. 68, bestehend aus 1 Hufe 14 Morgen 255 IRuthen 13 Fuß kulmischen Maßes, wovon 20 Morgen 120 MIRuthen tulmisch zur Ackerbestellung benutzt werden, der übrige Theil da⸗ gegen in Parzellen verschiedenen Umfanges in Erb- pacht ausgethan ist, abgeschätzt auf 5563 Thlr. 5 Sgr. 10 Pf.,

b) Groß Marienau Nr. 70, welches zu Erbpachts⸗ rechten besessen wird und wovon das Eigenthum zur Dotirung der Domkirche zu Marienwerder ge⸗

; hört, bestehend in 2 Morgen kulmischen Maßes, einem massiven Wohnhause, einer Scheune, einer Wagenremise und einem Stalle, abgeschätzt auf 21406 Thlr. 1 Sgr.,

c) Maresee Nr. 19, unter dem Namen Bürgerbleiche bekannt, welches zu Erbpachtsrechten besessen wird, das Eigenthum dagegen der Stadt Marienwerder

, zusteht, bestehend in 9 Morgen kulmischen Maßes, ö wovon circa die Hälste als Wiesen benutzt wird, abgeschätzt auf 1759 Thlr. 21 Sgr. 8 Pf.,

ö zufolge der nebst Hypothckenschein und Bedingungen in 6 dem Geschäfis Büreau li. einzusehenden Taxen, sollen am

, 10. Februar 1847,

Vormittags 10 uhr und Nachmittags 4 uhr, an ordentlicher Gerichisstelle subhastirt werden.

Alle unbekannte Nealprätendenten der ad b. unb e genannten Grundstück Gr. Marienau Nr. 70 und Ma—⸗ resee Nr. 19 werden aufgefordert, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.

1251

Auswärtige Börsen.

Kraus, vom K. K. Hof⸗Opern Theater zu Wien: Fernand

Das hierselbst in der Gubener Voistadt, Fischerstraße, belegene, zu dem Nachlasse der Schiffer Lindemannschen Eheleute gehörige, Vol. II. No. 23. im Hypothekenbuche verzeichneie Wohnhaus nebst Nebengebäuden, Garten und Weidegerechtigkeit, abgeschätzt auf 5194 Thlr. 24 Sgr.ů, zufolge der nebst Hypothekenschein in der Regi—= stratur einzuschenden Taxe, soll

am 28. November cr., Vormitt. 11 Uhr, an Gerichtsstelle Theilungs halber subhastirt werden.

Frankfurt a. O., den 7. Mai 1846. (L. S) Königl. Land und Stadtgericht.

lso3 v]

Thüringische Eisenbahn. Winter⸗Fahrplan

in Verbindung mit den Nachbar⸗ 6 bahnen

e ,. vom 15. Oltober 18416 bis auf Weiteres.

J. Von Weißenfels nach Halle.

Antunst in

ö

.

Benennung Jeit der Abfahrt von der Weißenfels s Merijeburg Halle Züge. Sto. Min. Sid. Min. Sid. Min.

inn, Nmagsmig Tiõõ TT Lid 57 Li. IJ

Abendzug . 3 40 3 1658 i w ö * II. Von Halle nach Weißenfels. Benennung Zeit der Abfahrt von Ankunft in der Halle Mersebuig Weißenfels Züge. Sid. Min. Sid. Nin. Sid. Mn. Morgenzug 1 9 130 79 153 110 118

,,, 1

Mittagszug 1 2 Abendzug 6

Bemerkungen. 1. An schlüsse

8 d 2 —=— 8 —— *

Bergisch⸗Märkische Eisenbahn. , wie in unfelem Gschasts Statut §§. 11. bis 135. enthaltenen Bestimmun⸗ gen fordern wir die Ac⸗ fionaire hierdurch auf, die

; vierte Ratenzahlung

ven Zehn Pro⸗

zent auf die resp. Actien bis zum 1. November e.,

nach Wahl der Actionaire bei folgenden Banlhäusern, welche die Zahlungen vom 1. September ée. ab in den , in Empfang nehmen weiden, zu eisten,

in Berlin bei Herren Gebrüder Schickler,

Elberseld 5 von der Heydt Kersten

C Söhne, J J. Wiche lhaus Pet. Sohn und

Barmen y Gebrüder Fi sch er.

Es sind bei dieser Einzahlung die über die früheren Einzahlungen von dreißig Prozent sprechenden Quit- tungsbogen mit einem voppelten Verzeichnisse, auf wel- chem außer den Nummern der Quittungsbogen auch der gesammte Betrag der mit denselben eingehenden Zah⸗ sungen zu vernierlen ist, bei einem der vorbenannten Bankhäuser einzureichen. Eines von diesen Verzeich= nissen wird, mit der Empfangs ⸗·Bescheinigung des Banl⸗ hauses versehen, als Interims Quittung dem Actionair sosort zurückgegeben. Die Rückgabe der Quittungsbo⸗ gen selbst, nachdem auf jedem derselben über die neue Einzahlung quittirt sein wird, erfolgt gegen Retradition der Interims⸗-Quittung.

Die arf die bisher ge ahl 30 Prozent sallenden Zinsen seit dem letzten Einzahlungstage, dem 15. Mai C., werden gemäß §. 18. des Statuis zu 4 Prozent mit 16 Sgr. 6 Pf. bei jedem Quittungsbogen in Auf⸗ rechnung gebrachi. Die Verzinsung der gegenwärtigen Einzahlung beginnt vom 1. November d. J. ab.

Elberfeld, den 18. August 1816.

Die Direction der Bergisch⸗Märlischen Eisenbahn⸗ r haf.

R * )

an den Zug nach Leipzig nach Coetuen

ad I. Abfahrt nach LeipzigsÄbfahrt nach Berlin n. 1. Morgen ⸗/ um 73 Uhr. Magdeburg um 77 zug. Ankunft daselbst um Uhr.

85 Uhr. 2. Mittag. Abfahrt nach Leipzig Abfahrt nach Berlin,

zug. 12 Uhr Mittags. Magdeburg, Braun⸗ Ankunst daselbst um schweig, Hannover u. 14 Uhr. Celle um 113 Uhr. 3. Abend⸗· Abfahrt nach Leipzig Absahrt nach Witten zug. um 6 Uhr Abends; berg um 4 Uhr Abds. Ankunft daselbst um 7 Uhr. ad Ii. Der um 8 Uhr von Der Morgenzug von 1. Morgen⸗ Leipzig abgehende Wittenberg u. Mag zug. Zug nifft um 9 deburg trffft um r

Ühr in Halle ein. Uhr in Halle ein. 2. Mittags Der um 103 Uhr von Die Züge von Celle, zug. Leipzig abgehende Hannover, Braun⸗ Zug nifft um 11 schweig, Magdeburg Uhr in Halle cin. und Beilin treffen um 2 Uhr in Halle ein. Der um 43 Uhr von Die Züge von Berlin Leipzig abgehendes und Magdeburg tref⸗ Zug trifft um 6 Uhrs sen um 6 Uhr in in Halle ein. Halle ein.

2) An die in und von Weißenfels ankommenden und abgehenden Züge schließen sich Posten ! oder Per sonenwagen an von Zeitz, Naumburg, Weimar, Erfurt, Gotha, Meiningen, Kassel, Frankfurt a. M.

3) Die Preise von Weißenfels und Merseburg nach Leipzig und umgekehrt sind des Umweges wegen in Gemeinschaft mit der Magdeburg ˖ Leipziger Ei⸗= senbahn Gesellschaft ermäßigt.

4) Billette von den und nach den im Tarise angege⸗ benen Stationen sind auf diesen Stationen in den Einnahme ⸗Büreaus zu kaufen; sie sind aber auf den Anschlußbahnen nur für den nächsten An⸗ schlußzug gültig.

5) Z3wischen den Städten Weißenfels, Merseburg, Berlin, Leipzig, Cöthen und Magdeburg findet ein gegenseiniger direlter Billet Verkauf und eben so eine direkie Expedirung des Gepäckes statt.

3. Abend⸗ zug.

1885 In Sachen den Nachlaß des hierselbst verstorbenen Particuliers Johann Heusinger betreffend wird auf den Antrag der Venefizial⸗Erben zur Anmeldung etwaniger Nachlaß Forderungen Termin auf den 19. November d. J., Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Stadt- gerichte hierdurch anberaumt. Es werden daher alle diejenigen, welche aus irgend einem Nechtsgrunde an jenen Nachlaß Ansprüche zu haben glauben, hiermit edictaliter bei Strafe des gänzlichen Aus- schlusse s citirt, solche Ansprüche in obigem Termine anzumelden und gehörig zu bescheinigen. Decr. Braunschweig, den 10. Okiober 1846. Herzogl. Stadtgericht 1sten Bezirls. Galler.

——

Literarische Anzeigen. Borräthiz bi. E. S. Schroeder,

1802 Linden Nr. 23.

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Populäres Staatslexikon

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Staats wissenschaftlich es Handbuch der politischen Aufklärung. Im Vereine mit Anderen herausgegeben von Dr. Hermann vom Busche. Motto: Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit; Und neucs Leben blüht aus der Ruine. Schiller. In der Vorrede sagt der Herr Herausgeber unter Anderem: „Das Interesse für staatsbürgerliche Freiheit ist erwacht. Die politische Ausbildung des deutschen Voltes bedarf jedoch noch großer Steigerung und Belebungz und zwar jetzt um so mehr, als bei der großen Mehrzahl der deutschen Staaten in unserer Zeit dem Volle selbst ein gewisser Einfluß auf die Pflege der Landes- Interessen vergönnt ist, welche die blos persönlichen Interessen der Fuͤrsten

.

. 0

Unter Bezugnahme auf

erhalten, soll das Ersehnte gew onnnn den, so muß das Volt über seine Ach lehrt, über seine eigenen wahren nnsg

aufgeklärt werden.“

Und eben das ist Zweck und Ziel diesg en Lexikons, und eben deshalb sind nicht blog sim Attikel in pepulairem Tone und Siyle abgssij den, sondern es bleibt auch keine Seite det zin chen, eigentlichen Volks- und bütgtmn Staatslebens unaufgehellt; es will kein g Staatswissen, aber ein gesun des Staash befördern.

lung staalsbürgerlicher Verhälinissi Kultur.

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45 Thlr. Die Destillirkunst di

1s21 bl ö Nach dem Rathe des Herrn ist dem schweten o der mich im vorigen Jahre traf, ein noch

gesolgt. Nur 14 Monate nach unserem hij

eistgeborenen Sohne, am 10ten (22sten) d. be, mitiags 115 Uhr, vollendete selig an ersess heit, der hier schon wieder mit furchtbaren ih sirenden Ruhr, meine theure treue esahrtin, ß geborene Schmalz, nach 16tägigem schwern erst 415 Jahr alt. Von 12 Kindern, die n Jabren und 3 Monaten einer Ehe voll des ni Hlückes und Segens geschenlt wurden, hat len

Hälste schon am Throne des Todes n bern de . 6 die andere 2 ewachsene To h

gefunden, ; au unmündige Knaben von 11 bis 3 Jahten⸗ ü. erst eben von der Brust entwöhnter Sbngliul . mir noch geblieben, um den heißesten Schmen

verödeten Lebens zu theilen. isl.

Dorpat, am 19. September (1. Diode lhre

Br Friedrich Busch, orden; br Theologie an d. hiesigen Kaiserl. linin⸗

Dabei huldigt unser Lexikon nirgem nur anscheinend einer Faction oder Partei alt si sondern es gilt in ihm einzig das Prinzip der s Auftlärung, des Fortschritts in der Enn

Benkschrifi über die CQes

Abbild.

sc lun

Allgemeine

Preußische Zeitun

Eerliner Börse. 15 S9. 52 19 ls Gastrolle.) Anfang 6 Uh r Den 23. Oktober 1846. Ams ter dam Okt. Piederl. virkl. Sch. 59. Span. 195. a astrolle. . ö / . 0 395 40. 383. Tass. ö Ausg. —. ius. Hreuas. Pr. Sh. Toln. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden erhöhten d 8s Abonne ment beträgt: m, n, P Er. Cour. Act. 2 Er. Cour. 156 Russ. Ilope 89. haus- Preisen verkauft: l 2 RKihlr. sür 5 Jahr. hriet. cl. riet. Sid. 8 r * 1 * 1 104. ; ; Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rihlr. 194 I RFihir. 3 ; 2. ( . rank furt a. M. 0Ot. Me FD. RHank-Actien p. ult. j. 6 n ons, ; ) 1 ahr. nn. 3 9 em, m,, , ü, = 1666. C. n, n weer Ss! , 8 6 12 . t 4 x . e, , rümien- Scheine . Lit. A. B. oln. 965. F. do. 500 FI. 791. . ö z 9 z ; 0 h ö d. Seb. à 5s⸗ 1. 91 6 do. Lit. c. 4 . ö n. . * ; 3h. ** 2. 2 117. 75. Z) 6 do. sin our. 82. 65 Ranges 1 Rthir. in den Logen und . im Balkon ; des dritten ohnt . pen“ Kur- u. Neumãrk. ; r Mgd. Lp. Bisenb.— 2 Neapl. . 396 Span. 385. Pass. —. ges, so wie im Pat terre 20 Sgr. im Amphitheater 106 sertie ns ** ut hen / Schuldverschr. 3 90 do. do. Frior. bl. 1 2 Wien, 20. Okt. 596 Met. 109. 490 d0. 100. 36 do. 72. Bank- in den Fremdenlogen * Rihlr. . um ciner 3 8 4 g. Ner- Gar- url. Auk. abc. 1123 / 111 Aeüen 1560. Aul. de 1834 1573. de 1839 1268. Nordb. 170. Gln. 126. Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement. Anjeigers gr. w—— * * 92 do. . 4 w 5 Mail. 1083. Livorn. 1003. Pest. dd. Budw. —. erstenmale: Die Mitschuldigen, ei n, in 3 * von 6 estpr. Pfaudbr.: h MPüss. Elb. Biscub.— : . iel in 1 d 3 . Hierauf: Der zerbrochene Krug, Lustspiel in t, von h Grossk. Pos. do. 4 ö. 014 40. do. Prior. Ob. 4 J . * 35 911 22 13 . 84 / ; a2 ; ö Fleist. . * . r 66 Berichtigung. In Nr. 292 ist im amtlichen Theil der Königl. Das Abonnement zu den französischen Theater Vorstellugn 16 296. erm * 3 3 w 1 6 3. großbritanische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mini⸗- ginnt am 1. November und zwar zu folgenden Preisen: S k 3 2 3. or. Sc'les . M R. ü ster am hiesigen Hof, Graf von Westmorland, nicht als von Lon Parquet und Parquet⸗-Logen 13 Sgr. 4 Pf., erster un S , M min Scrl. aicke a0. 3 866 40. Tr... don, sondern von Wien angekommen zu lesen. gen und Balkon 26 Sgr., zweiter Rang Logen, Balkon un Inhalt A0. . Saat . Li k. 3 do. Lt. B. * / / /// / ; WJ terre 10 Sgr. il j R- StR. Li A. n. 1973 146 Köniali Schriftliche Meldungen dazu werden bis zum 28. Oftober in g iger hn, õ . illi Masd. ilalbsi kb. 4 1085 önigliche Schauspiele. der Königlichen General-Intendantur, Charlotten⸗ Stra land. Berl in. Beförderung und Abschieds - Bewilligungen in der Sold al verec. 2 RB - Seh- Fr. k. 4 Sonnabend, 24. Oft. Im Schauspielhause. 180ste Abonnements⸗ n . J 266 aße n met, ñ iir, J, zn, , , , a, enn , ö iM ang ö ang utsche Bundesstaaten. Kurfürstenthum Hessen. Landtag. ; ö ö g . * ) P 9 2. 9 9 Hosna j . j ö ö 3. n , 5 . Jen, ö amen. Der Freischüß, Oper in 3 Abth. Musik von C. M w aukreich. 1 * 9 . 2 . 9. 255 des Bey von . een 2 2 . u 7 * ö . . 32 . = Baron Davillier 4. Duchatel über die gegenwärtigen Zu— Pisconto. 4 5 2a e ee t ö 3 In Potsdam. Auf Allerhöchsten Befehl: Wallenstein's Tod, Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. * Die Ereignisse in Pormngal, Vermischtes. Ga e n 2 2 Trauttspicl in 5 Abth., von Schiller. * uus Paris. (Die Wirren der Schweiz und die Vorsichtsmaßregeln an ann,, Sonntag, 25. Okt. Im Opernhause. 121ste Abonnements- Im Selbstverlage der Expedition. n donigen. Granzen.) ac, Priori g 90 Vorstellung: Fernand Cortez, oder: Die Eroberung Mexiko's, Oper osbrit zu ien 2 9e id 3 , ¶Peiitson win. n. (C. 0.) ö in 3 Abt. Musik von Spontini. Ballets von Hoguet. (Herr Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruch ai en 8 der Ottraide⸗ Cinsuhr. ir Brooke 4. Die Rerlin- Hamburger 3 . nan z n D 4 ö ; 3. incmhark. Kopenhagen. Auflösung der Ehe des Kronprinzen. ; e . mit erplodirender Baumwolle. Anleihe zur nnn von All j A j , weiz. Kanton Bern. Volks-Tumult. Kanton Genf. Groß— 9 E m e 1 n E 8 n z E 1 9g e T. ie zahlen. ö. , 9 Umwälzung verursachte Schaden. 5 m . ö M ; ßürstenthum Neuenburg. Feier des Geburtstages Sr. Majestät Gekanntmachungen. 1445 Subhastations⸗Patent. 1730 Bekanntmachung. weit überschwingen. Soll aber das Gewm I enizg von Preußen, Kah ien Vafel, Jnstend von ' ascl.

rtugal. London. Ungünstige Nachrichten uber die leßte Contre-

Revolution. : senbahnen. Die Bahnstrecke zwischen Berlin und Boitzenburg.

ndels- nnd Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.

us-Ausstellung in der Königl. Akademie der Künste. (Sechster Artikel.) Düsseldorf. Lessing. Wien. Die neue Kirche in der Jägerzeile.— hrunnen von Schwanthaler.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kaiserlich österreichischen General der Kavallerie, Grafen

Mensdorff⸗Pouilly,

den Schwarzen Adler⸗Orden.

Dem Königlich bayerischen General-Lieutenant, Fürsten Thurn

und Taxis, 4 den Rothen Adler⸗Orden 1 ster Klasse. Dem Königlich württembergischen General⸗Major von Miller den Rothen Adler-Orden 2ter Klasse mit dem

Stern.

Dem Kaiserlich österreichischen Major von Zaitsek, 14ten Li- nien⸗Infanterie⸗Regiments, ; Dem Kaiserlich österreichischen Premier Rittmeister, Grafen ... Mens dor ff, 7ten Husaren⸗RKegiments, und „Dem Kaiserlich österreichischen Seconde⸗Rittmeister von Bau⸗ mann, 1sten Husaren⸗Regiments, den Rothen Adler-Orden 3ter Klasse, so wie Dem Königlich württembergischen Ober-Lieutenant Callé vom

Generalstabe,

den Rothen Adler-Orden 4ter Klasse

derleihen; ferner

Den bisherigen außerordentlichen Professor, Dr. Litzmann in

tißwald, zum ordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät dortigen Universität; und

Den Kaufmann J. C. N. Kröger in Kuxhaven zum Vice— sul daselbst zu ernennen.

ll

! 1 s

. 1

Berlin,

Sonntag den

Die Erneuerung der Loose zur bevorstehenden 4ten Klasse 9äster Königl. Klassen-Lotterie, welche bis zum 2. November (., bei Verlust . dazu, geschehen muß, wird hiermit in Erinnerung ge—

racht.

Berlin, den 24. Oltober 1846.

Königliche General-Lotterie-Direction.

Angekommen: Der Fürst zu Lynar, von Drehna.

Se. Excellenz der General der Infanterie und Chef des Ge— neralstabes der Armee, von Krauseneck, von Nischwitz bei Wurzen.

Abgereist: Der außerordentliche Gesandte und bevollmäch— tigte Minister am Großherzoglich hessischen und Herzoglich nassaui⸗ schen Hofe, Kammerherr von Bockelberg, nach Darmstadt.

Uichtamtlicher Theil. 3nland.

Berlin, 24. Okt. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich haben den Orden der eisernen Krone 1ster Klasse dem General-Major Grafen von Waldersee, Commandeur der 2ten Garde-Kavallerie⸗ Brigade; die 2te Klasse dieses Ordens dem Oberst⸗Lieutenant von Dankbahr, Chef vom Generalstabe des Garde-Corps; die Z3te Alasse desselben dem zweiten persönlichen Adjutanten des Prinzen von Preußen Königl. Hoheit, Hauptmann Freiherrn von Bergh, so wie den Leopolds⸗Orden 2ter Klasse dem ersten persönlichen Adjutanten des Prinzen von Preußen Königl. Hoheit, Major Grafen von Kö— nigsmarck, die Zte Klasse dieses Ordens dem Major im Generalstabe des Garde⸗Corps, Oelrichs, und dem Major von Stosch der Garde-⸗Artillerie⸗Brigade zu verleihen geruht.

Berlin, 24. Okt. Nach dem heutigen Militair⸗Wochen-⸗ blatt ist dem Rittmeister a. D. von Goldfuß in Gr. Tinz der Charakter als Major beigelegt, so wie dem Hauptmann Lossow, von der sten Artillerie- Brigade, als Major mit Aussicht auf Civil versorgung und Pension, und dem Oberst⸗ Lieutenant, Grafen von Bouverot, Führer des 2ten Aufgebots vom Isten Bataillon Sten Landwehr⸗Regiments, der Abschied bewilligt worden.

Drutsche Gundesstaaten.

Kurfürstenthum Hessen. In der Sitzung der kurhessi— schen Stände vom 20. Oktober überreichte der Landtags-Kommissar einen Gesetz-Entwurf über die Anwendung des Gesetzes vom 30. Mai 1834 auf die Abtretung zu militairischen Zwecken, so wie eine Erwiederung auf das ständische Schreiben, die Nachweisung der Ver⸗ wendung des Staats-Einkommens aus den Jahren 1846 bis 1844 betreffend. Der erste wurde dem Rechtspflege, die zweite dem Bud—⸗ get-⸗Ausschuß überwiesen. Auf den Vorschlag des Präsidenten wurde sodann der Rechtspflege-Ausschuß beguftragt, in nächster öffentlicher Sitzung über die dem zu wählenden permanenten Ausschusse zu er— theilende Instruction zu berichten. Man schritt hierauf zur Berathung des Berichts des Budget-Ausschusses (Referent Herr Scheffer), die Abschaffung des von den Lohnfuhren zu entrichtenden Stationsgeldes be— treffend. Dem Antrage des Ausschusses gemäß, wurde beschlossen, der Staatsregierung die Ansicht auszusprechen, daß in dem Post-Lehn— vertrage keine Bestimmung vorkomme, welche dem Herrn Fürsten

25 sten Oktober

Alle Post--Anslalten des In- und Auslandes nehmen 8estellung auf dieses Slatt an, sür Gerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs straße nr. 72.

g.

1846.

von Thurn und Taxis das fragliche Stationsgeld speziell zusichere und ihm im Falle der Aufhebung einen Entschädigungs⸗Anspruch ein⸗ räume, daß sich vielmehr der Landes- und Lehnsherr die Aenderung der früheren Gesetzgebung hinsichtlich der Post, also auch die Abschaf⸗ fung einer gemeinschädlichen Abgabe, vorbehalten. Auf den Antrag des Herrn Wippermann wurde ferner beschlossen, die Regierung um Aufhebung des Stationsgeldes zu ersuchen. Man begann hierauf die Berathung des Berichts des Herrn Eberhard sür den Budget— Ausschuß über den Entwurf des Finanzgesetzes und zwar zunächst über den Voranschlag der Ausgaben. Die Titel X. Iz. C. D. H. l. II. III. IV. V. VI. und VII., betreffend die Kosten des Kurfürst⸗ lichen Hofes, der Fürstlichen Apanagen, Pensionen und Deputate, des Staats⸗Ministeriums, der Rechtspflege, des Landtages, des Haus⸗ und Staats- Archivs, der Provinzial⸗Regierungen, der Polizei, der Kirchen-Behörden, des Medizinal- und des Staatsbauwesens, wurden erledigt, und, nachdem der Herr Landtags-⸗Kommissar noch einige Er⸗ wiederungen auf ständische Auskunfts- Ersuchen in Betreff der Ver wendung von Staats-Einkommen, so wie eine wiederholte Vorlage hinsichtlich des Normalgehaltes einiger Staatsdiener im Militair⸗ Etat, mitgetheilt, respektive verlesen hatte, die Sitzung geschlossen.

Fran kre mich.

Paris, 20. Okt. Die französischen Prinzen werden Madrid Ende Oktober verlassen, um nach Paris zurückzureisen. Der Her⸗ zog von Montpensier wird mit seiner Gemahlin einen Monat zu Paris bleiben und dann nach Brüssel gehen, woselbst der König und die Königin der Belgier dem jungen Ehepaare glänzende Feste vor⸗ bereiten lassen.

Dem Journal des Débats schreibt man aus Tunis vom 28. September, der Bey beabsichtige, sich em 15. Oktober einzuschif= fen, um eine Reise nach Paris zu machen; der Bey habe, als er den General-Konsul Frankreichs von diesem Entschlusse in Kenntniß gesetzt, demselben bemerkt, daß, gerührt von der wohlwollenden Für⸗ sorge des Königs und voll Dank für das Geschenk des Dampf⸗ schifs „Dante“, er dem Könige persönlich seine Erkenntlichkeit ausdrücken und ihn seiner Ergebenheit versichern wolle. Der Bey zeigte sodann dem britischen Konsul, Sir Thomas Reade, seine Ab⸗ sicht an, sich auch nach London begeben zu wollen, um Ihrer britischen Majestät persönlich seine Huldigungen darzubringen.

Baron Davillier, Pair von Frankreich, früher Gouverneur der Bank, ist in seinem 88sten Jahre am 18. Oktober mit Tode abge⸗

angen.

. * einem Bankett, welches dem Minister Duchatel von seinen Wählern gegeben wurde, sprach dieser unter Anderem folgende Worte, die bei den gegenwärtigen Verhältnissen als beachtenswerth hervor⸗ gehoben werden: „Keine Besorgniß vor Krieg ist um uns vorhan— den, und der allgemeine Friede ist den Interessen Aller und dem Fortschritte der Civilisation zu unumgänglich nöthig, als daß wir beim Genusse der Wohlthaten des Friedens in der Gegenwart nicht voller Sicherheit für die Zukunft wären.“

Die France bemerkt über die Ereignisse in Portugal: „Die öffentliche Meinung ist offenbar jener angeblichen gemäßigten Partei entgegen, welche sie unlängst bei der Revolution gegen die Cabrals gestürzt; dann hat der britische Einfluß, gegen den diese letzte Be⸗ wegung gerichtet ist, tiefe und mächtige Wurzeln in Portugal ge— schlagen. Herr Guizot, wir wissen es wohl, hofft unter den jetzigen Umständen einen großen politischen Nutzen aus diesem Ereigniß zu

. Kunst⸗Ausstellung in der Königlichen Akademie der Künste. Vugl. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 261. 272. 276. 281. 289.) Sechster Artikel. ndschaft: Die Düsseldorfer: C. Scheuren J. W. Schirmer

Sammlung v. Leiclinmi uta Ean ton aus Mainz Ad. Weber JT. Scheins

A. Schulten Ad. Böcking K. Adloff. line Reihe von Landschaftsbildern durchmustern, heißt, Blicke in eben

ville Menschenseelen thun und eine ganze Skala von Empfindungs - Ak-

den durchlaufen. Denn Abbildungen von Natur-Schönheiten sind nicht te Versuche, uns die Welt, die win da draußen wisfen, und die wir eben ht tor Augen haben, zu eisetzen, es würde ihnen auch schwerlich ge— ben, die Stimmung in uns hervorzurufen, welche die Betrachtung der un selbst erzeugt hätte, sondern es ist vielmehr der Gesst des Malers, . nie allein vor einem solchen Bilde stehen läßt, der unmittelbarer, I auch dunller und unbestimmter als bei anderen Darstellungen, zu uns 9 die in uns liegenden verwandten Saiten anschlägt. So liegen lien Tafeln vor uns wie melodiebedeckte Notenblätter; je besser

) Auge versteht, Note für Note herunterzulesen und der suchenden maste zuzutragen, desto intensioer ist der Genuß. Leicht erregbaren und u' smüthern wird auch leicht die in der Natur herrschende Stimmung i. und mitgetheilt; sie folgen ihr willig durch die verschiedenen mn der Tonbewegung. Dagegen wird die Seele, die den Grund—= 1 Anschauungsweise in sich ausgebildet und befestigt hat, sich dieser . nur immer da am innigsten anschmiegen, wo die hohe Führerin san 11 Kunst, die Natur, den ihr vorzugsweise eigenthümnlichen Ton

bh lommt es, daß wir die schon früher einmal erwähnte Gesühls-=

ug der düsseldorfer Schule, die sich dem Ernsten zuneigt und bisweilen zit is zum Trüben und Düsteren getrieben wird, gerade in ihren land⸗ 3 in Darstellungen recht ausgeprägt wiederfinden. In dieser Bezie= 3 unter den Künstlern dieser Schule besonders C. Scheunen her- w. ö Er malt mit überzeugender Wahrheit und erinnert, inden er x aterländischen Natur verweilt, an Scenen, die ein Jeder gesehen . aus denen nicht einem Jeden das ansprechende Element so ent 18 ö en istjz man hat im Geleite dieses Künstlers eine zwar bekannte,

* verllärte Welt vor sich. Immer ist es ein trüber Himmel, der und Wald ruht; wir sollen die Natur mit einem Schleier ange ö und uns von schwermüthigen Herbstgedanken erfüllen lassen. So ür 6 6 end bei Düsseldorf“ (Nr. 1606). Es breitet sich ein flacher, btisen . az vor uns aus, über welchem die Windsbraut ihre düsteren nich lagen scheint. In der Mitte liegt ein Dorf, welches von der g ng nmslrten Sonne noch den letzten Scheideblick empfängt. Es sas wen die Erinnerung stoher Tage zu den Zelten des Kummers. an * hat etwas trostlos Vereinzeltes; man irrt auf der Fläche mit sen umher, von wechselnden Empfindungen angeregt, und ergeht sich

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in unruhevollen Träumen. Unter derselben Nummer hängt noch eine andere Ansicht da, welche gleichfalls eine heitere und eine düstere Seite zeigt. Wäh—⸗ rend links über hohen Bäumen und Gebäuden der Himmel fast schwarz umzogen ist, fließt links noch im lichten Sonnenschein der Fluß mit mun— teren Schiffen belebt dahin. Weniger grell zeigt sich dieser Wechsel der Natur⸗-Physiognomie in „der Abend -Landschaft nach dem Gewitter“ (Nr. 775), obwohl wir es hier allerdings auch mit einer Wetter-Veränderung zu thun haben. Nach einem Gewitter, das sich links über den Wald hin verzieht, ist in der Natur Ruhe eingetreten. Die Bäume stehen erfrischt und Küh⸗ lung athmend da. Zur Rechten ragt aus ihrem Laube ein altes Schloß— Gemäuer hervor, von dem einige Brückenbogen über den angeschwollenen, aber schon völlig beruhigten Bach auf das jenseitige Ufer fuhren. Enten fre en sich der genossenen Erquickung und fliehen theilweise davon vor einem langsam durch das Wasser bewegten und mit mittelalterlichen Kriegern an gefuͤllten Kahn. Auch ohne ef. Männer würden wir in die romantische, sräumerische Stimmung versetzt worden sein, die aus dem Ganzen zu uns spricht. Wir werden unten Gelegenheit haben, auf diese Art von Staffage zurückzukommen und wollen uns jetzt den schönen Eindruck nicht stören lassen, den dieses hervorbrechende Laͤcheln des Himmels über den Wipfeln und dem alten Thurme zu geben im Stande ist. Das giebt eine etwas magische Beleuchtung, und unser Geist versenkt sich gern in alte, fast ver · gessene Geschichten. Man ahnt den stillen Abendfrieden, der über dieser Einsamkeit liegen kann, wenn nur erst alle Wolken sich verzogen haben und irgendwoher eine Glocke tönt.

J. W. Schirmer, der mit Lessing der Schöpfer düsseldorser Land- schaftmalerei genannt werden kann, zeichnet sich durch gänzliches Hingeben an die Natur, durch tiefes Eindringen und charakteristisches Erfassen der⸗ selben aus, wir mögen mit ihm im Vaterlande weilen oder ihn in den Süden begleiten. In der „herbstlichen Landschaft mit Störchen“ (Nr. 4609) erscheint er als inniger Freund unseres deuischen Wald- und Flurlebens. Wir sehen cinen einsamen Wasserspiegel, nur von Störchen besucht und von dichtem Buschwert umgeben, am Morgen eines trüben Heibsttages. Diese mächtigen Eichen, dies feuchte, saftige Waldesgrün, das stille kaum hier und dort durch den Haushalt der Natur erregte Naß, die grauen Herbst= Wolken, die so melancholisch darüber hängen, das Alles ist mit sprechender Wahrheit zur Anschauung gebracht und stimmt das Gemüth nachdenllich und ernst oder versenkt es in ruhige Wehmuth. In der „historischen Landschaft mit griechisch⸗mythischer Staffage“ (Nr. 16098) erkennen wir un- seren Künstler fast nicht wieder, bis wir erst nach längerem Beschauen das Wesentliche des Bildes erfassen und einen Bekannten wiederfinden, der nur auf seiner südlichen Reise mit gleicher Innigkeit und Wärme die Natur er= griffen und, wie für den Ernst unserer nordischen Herbstnatur, so für die heitere Glut des immer lächelnden Himmels von Hellas offenes Herz und Auge hat. Glänzendes Kolorit, saftig und leuchtend, breitet sich über das Bild aus; die fremden Baumgruppen sind mit eben der Treue und Wahr- heit wiedergegeben, wie die deutschen Eichen und Buchen. Nur die mytho⸗ logische Staffage hätten wir gern entbehrt oder wenigstens den sötespielen⸗ den Pan weggewunscht und uns mit den beiden Mädchen begnügt, welche

in ihrem Aeußeren nicht allzu klassisch erscheinen. Wieder vor einer an⸗ deren Phosiognomie der Natur stehen wir bei dem „Gewitter in der Schweiz“ (Nr. b07). Ein wasserarmer Bach, der bald schwellend daher brausen wird, rinnt aus einer Schlucht im Mittelgrunde hervor und empfängt noch die letzte Helle des sich düster umziehenden Himmels. Diese Mittelpartie ist von unnachahmlicher Schönheit. Die Bläue, die sich noch, von Dunkelheit umdroht, in dem Wasser spiegelt, welches von dem gegen den Lauf aussteigenden Winde etwas ge— kräuselt wird, die Sträucher und Gräser, welche alle den streifenden Windhauch fühlen, der tief in die Schlucht hineinzudringen scheint, dies Alles dient dazu, die beabsichtigte Wirkung hervorzurufen. Sehr gelungen ist die Bewegung in den Baumpartieen, welche wir wirklich vor dem Sturm sich biegen zu se— hen meinen. Die mittelalterliche Staffage, die uns auch hier, obgleich nur unbedeutend, begegnet, wünschten wir natürlich hinweg. Es ist einmal eine Eigenthümlichkeit der Düsseldorfer, die auch Lessing hat, daß sie durch Siaffagen ihre Bilder zu beleben pflegen, welche, der heutigen Zeit fern und fremd, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, als wären sie etwas We— sentliches, oder die durch die bloße Erscheinung von Personen und Hand— lung die Stimmung, in welche die Landschaft versetzen soll, angeben und ausdrücken möchten. Wir können aber eigentlich nur solche Staffagen gel ten lassen, die ungesucht, unbedeutend und, wir möchten sagen, wirklich und wahr sind, wie z. B. die oben erwähnten Störche. Alles Andere stört den Eindruck.

An diesem Fehler leidet auch ein Bild von Gustav Canton aus Mainz: „Weg uͤber die Wengernalp im berner Oberlande mit der Aussicht auf die Jungstau“ (Nr. 1129). Es verlangt Geltung als Landschafts-= bild, gehört aber, eben seiner Staffage wegen, durchaus zu dem Genre. Sähen wir auf einer solchen Vedute in geringen Dimensionen und ange— messener Unbedeutsamkeit eine Neisegesellschaft dahinziehen, so würden wir das, wenn wir darüber unterrichtet sind, mit welcher vielbereisten Gegend wir es zu thun haben, gelten lassen. Hier aber breitet sich der vollständige Haushalt reisender Engländer in aller Breite und höchst ergößzlicher An⸗ ordnung über den ganzen Vordergrund aus. Nichts ist vergessen, weder der Indifferentismus des alten Herrn in Trauer links, dem der Murrav aus dem Sinus des gelben Mantels guckt, und des dicken wohlgenährten Joleys, der, in Gesellschaft des einen Knaben, den Newfoundländer dressirt, noch die herkömmliche Begeisterung und der genaue Untersuchungstrieb des jungen Herrn, der, mit bewaffneten Augen und zwei Exemplaren des rothen Buches? ausgerüstet, die Richtigkeit der Angaben prüst. Weiter rechts sitzt die Miß mit iner Brille vor den schönen Augen und bereichert ihr Skeich- book durch eine Zeichnung. Ihr hält ein junger Verehrer den schützenden Schirm und lugt dabei mit eingekniffenem Lorgnon über ihre Schulter in die Arbeit. Die Lady hat es sich auf dem Nasen bequem gemacht. Ihr Schooßhund hat den ihm zukommenden Platz eingenommen,. Sie aber stärft sich an einer nicht unbedeutenden Originalflasche kölnischen Wassers. Genug, es sind die charakteristischen Züge einer Gesellschaft, die eine übliche Tour pslichtmäßig durchmacht, mit vieler Laune vorgetragen, und wir kom- men dabei auch in Bezug auf das Landschaftliche nicht zu kurz ;

Eine Relhe jtallenischer Veduten, welche zur Ausbeute Schirmer's

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