1846 / 297 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

poln. 300 FI. 965. J. do. 300 FI. 793. . Hamburg., 22. Okt. Bauk-Actien 1570 Hr. Paris, 20. Okt. 595 Rente fin cour. II;. 65.

Neapl. . 395 Span. 355. Hass. —. Wien, 21. Okt. 595 Met. 108. 196 do. 99.

Actien 1554. Anl. de 1834 157.

Mail. 1073. Livorn. 993.

Pest. 873. Budw. —.

1866. 63. Ray r. Bank- Aeti en 657 Br. Hope 872 Rr. Stiegl. 861 Br. Iut. 573. 1.

FEugl. Russ. 106 Br. 376 do. sin cour. S2. 60.

395 do. 71. de 1839 126. Nordb. 168.

Meteorologische Beobachtungen.

Sonntag, 25. Olt. in 3 Abth.

Rauk- Gloggu. 125.

als Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.

haus Preisen verkauft:

4 4,57 R. 10, o R.

Luftwärme ....

Landsmann hat sich nach Verübung eines nicht un⸗— bedeutenden Betruges aus Berlin heimlich entfernt.

Alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden werden daher dienst- ergebenst ersucht, auf den unten näher signalisirten ꝛc. Landsmann zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle ver= haften und mit den bei ihm sich vorfindenden Effekten und Geldern unter sicherer Begleitung hierher trans⸗ portiren und an die hiesige Stadtvoigtei⸗Gefängniß ⸗Ex= pedition abliefern lassen zu wollen.

Wir versichern die ungesäumte Wiedererstattung der dadurch entstehenden baaren Auslagen und den verehr— lichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts will⸗ fährigkeit.

Berlin, den 19. Oltober 1846.

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. JI. Abthl. Der Untersuchungsrichter Kriminalgerichts-Rath Noerner. Signalement.

Der 24. Landsm ann ist 18 Jahr alt, evangelischer Religion, circa 5 Fuß 4 Zoll groß, hat blondes Haar und gleiche Augenbrauen, freie Stirn, graue Augen, gewöhnliche Nase und Mund, keinen Bart, vollzählige Zähne, rundes Kinn und Gesicht und gesunde Gesichts⸗ farbe. Er spricht deutsch und trägt auf der Brust als besondere Kennzeichen zwei Narben.

Bekleidet war er bei seiner Entweichung mit einem dunkelbraunen Tuchoberrock, einer weiß und schwarz ka⸗ rirten Polkahose, einer dunkel karirten Weste und Stic feln. Die Kopfbedeckung ist unbekannt.

1912 Ste .

e,, . Der Schneider Conrad Friedrich Schmidt ist des betrüglichen Meineides angeschuldigt und hat sich der Verhastung durch seine heimliche Entfernung von hier entzogen. Sein jetziger Aufenthalt ist bis setzt nicht zu ermitteln gewesen, und ist der bereits unterm 15. April d. J. erlassene Steckbrief ohne Erfolg geblieben.

Alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes werden daher wiederholt dienstergebenst er⸗ sucht, auf den unten näher signaltsirten Schmidt ge⸗ fälligst zu vigiliren, ihn im Betretungsfall zu verhaften und unter sicherer Begleitung hierher transportiten und mit den bei ihm sich vorfindenden Effelten an die hie⸗ sige Stadtvoigtei⸗Gefängniß-⸗ Expedition abliefern zu lassen.

Wir versichern die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Be= hörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit.

Berlin, den 19. Oltober 1846.

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. II. Abihl. Der Untersuchungsrichter Kriminalgerichts-⸗Rath Noerner. Signalem ent.

Der Schmidt ist von mittler Statur, hat braune Haare, ein ovales Gesicht, braune, feuchte, stechende Augen, eine gewöhnliche Nase und Mund, eine gesunde Gesichtsfarbe, trägt kurz geschnittene Haare, welche vorn die Stirn etwas bedecken, aber leinen Bart. Besonders kenntlich ist er daran, daß er hohe Schultern hat, ge⸗ bückt geht und den Leib hervorstreckt, den Hut trägt er gewöhnlich auf dem Hinterkopf.

I768

Auf den Antrag der Kuratoren des Nachlasses des am 27sten v. M. verstorbenen Maurermeisters Wilhelm Spranger hierselbst ist zur Gewinnung einer reinen Uebersicht des Nachlaßbestandes das gegenwärtige Pro⸗ klam erkannt, wodurch alle diejenigen, welche aus ir⸗ gend einem Grunde Forderungen und Ansprüche an den vorgedachten Nachlaß zu haben glauben, mit alleiniger Ausnahme der Stadtbuchgläubiger, geladen werden, solche in dem . auf den 16. No vZbr. d. J., Morgens 10 Uhr, vor uns angesetzten Liquidations-Termine anzumelden und die darauf bezüglichen schriftlichen Beweismittel zu produziren, bei dem ein für allemal gedrohten Nachtheil des Ausschlusses und der Auferlegung immerwährenden Stillschweigens.

Malchin, den 7. September 1846.

Verordnetes Waisengericht.

19141 Belanntmachung.

Die am 15. Oktober 1838 verstorbene verwittweie Frau Flügel⸗Hasenclever, geborene Stüber, hat in ihrem hinterlassenen Testamente ein Kapital von 4000 Thlr. mit der Bestimmung legirt, daß die Zinsen davon zwei auf Preußischen Universitäten immatrikulirten hülfsbe⸗ dürftigen Studirenden aus ihrer Verwandtschaft als ein Stipendium gegeben werden sollen.

Dem Willen der Frau Testatrix gemäß werden An— verwandte, welche ihr Verwandtschafts Verhältniß mit derselben oder mit deren Adoptivmutter, der zu Landes- hut früher verstorbenen Frau Kaufmann Nuck, geborenen Hasenclever, nachweisen können, aufgefordert, sich die⸗ serhalb bei uns oder dem derzeitigen Kollator der Stif- tung, Herrn Kaufmann Heirmann in Breslau, zu melden.

Landeshut, den 15. Oltober 1846.

4 5,57 R. FIusswärme 9g, 37 R.

1846. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 23. Ot. 6 Uhr. Z Ubr. 10 Uhr, keobachtung. Luftdruck. . . .. 334, 54“ Par. 335,9 1“ par. 337, 2 Par. Quell a arme 7, 8? R. in den Fremdenlogen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause.

1258

Königliche Schauspielt. Im Opernhause. Vorstellung: Fernand Cortez, oder: Die Eroberung Mexiko's, Oper Musik von Spontini. Kraus, vom K. K. Hof⸗Opern-Theater zu Wien: Fernand Cortez,

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden erhöhten Opern-

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Ballons, so wie zur Tri- büne, 1 Rihlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.;

Mit aufgehobenem Abonnement.

121ste Abonnements⸗

halb ? Uhr.

Ballets von Hoguet. (Herr

terre 10 Sgr.

angenommen.

Zum

Vorstellung. Auf Höchstes Begehren: Robert und Bu pantomimĩisches Ballet in 2 Abth., von Hoguet. Vorher:

ein Exempel daran! Lustspiel in 1 Alt, von Dr. C. Töpfer.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen d haus⸗Preisen verkauft. . ; Im Schauspielhause: Französische Theater · VoGrrtellung. Das Abonnement zu den französischen Thea l gr Vorste lun ginnt am 1. ** . 6 ö . : ert arquet und Parquet⸗Logen 13 Sgr. erster Rn igers 2 Sgr. gen * Haiten 26 Sgr., zweiter Rang Logen, Balkon . aun ö

Schriftliche Meldungen dazu werden bis zum 28. Oktober img der Königlichen General⸗Intendantur, Charlotten - Straßt 9

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

8 Abonnement beträgt: 2 Rthlr. sür * Jahr. fihir. = 3 Jahr.

8 ülhlr. 1 Jahr. alen Theilen der Mllonarchie ohne Preis Erhohung. jons-Gebühr sür den iner Zeile des Allg.

297.

n=.

x

Inhalt.

Theil.

Im Selbstverlage der Expedition. Provinz Preußen. Königsberg. Hr. Rupp und der

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdrutn

Arolf⸗ Verein. Rhein- Provinz. Zwei Missionaire nach China. utsche Bundesstgaten. Königreich Sach sen. Erkrankung des smmsen Georg; Dies jährige Weinlese. Schreiben aus Frank⸗ r' a. (Der Herzog Bernhard von Sachsen⸗Weimar; die gesetz⸗

Gericht zu Gerdshagen.

SALAMANDER-FERELULER- ASSEKLURANI-CGOM- 1823 vj PAGNIE.

Nachdem am heutigen Tage ie General-Versamm- lung der Antheilschein-Inhaber durch die Stister der Compagnie zusammenberusen war, erössnete Se. En- cellenz der General der Kavallerie, General-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers, Ierr v. Pero wsky, die- selbe mit nachstehender Rede:

Meine Herren!

Nachdem die desinitire Konstituirung der Feuer- Assekuranz Compagnie Salamander statigefunden hat, haben die Stister Sie, meine Herren Antheilschein- Inhaber, heute zu einer General-Versammlung ein- geladen, um aus Ihrer Mitte 7 Direktoren mit Ein- schluss der 3 Stister zu wählen. :

Es gereicht uns zum Vergnügen, Ihnen anzuzeigen, dals viele der Herren Antheilschein Inhaber es vor- gezogen haben, anstatt zu den sesigesetzten Terminen die Einzahlungen zu leisten, gleich den ganzen Be- trag zu zahlen, unter Abzug von 43 pCi. fär gelei- stete frühere Zahlung. Wir nahmen dies gern an, da wir im Stande waren, bei der grossen Efldt oh, welche jetzt an allen Haupiplätzen Europas stait- sindet, Russische und pain i Staatspapiere zu ei- nem Course zu kaufen, die uns eine höhere Zinse hringen. 31 ö

Die volle Einzahlung ist den Stistern ein ange- nehmer Beweis, wie der solide Theil des Püblikums und der Börse ihre Ansicht theilt, dals die Sala- man der- Assekuranz Compagnie eine sichere grdiegene Unternehmung und nulzhringende Geldanlage sei, welche der Ausmerksamkeit der Rentiers werih ist. Dadurch, dals der grösste Theil der Aniheilscheine in Hände von Leuten gekommen ist, welche sie wirk- lich behalten wollen, ist die fär solide Unterneh- mungen, so wie sür die Unternehmer selbst, schäd- liche Agiotage in diesen Papieren, ganz vermieden und der Preis der Antheilscheine wird von den grö- sseren oder kleineren Dividenden abhängen, welche wir zu zahlen seiner Zeit im Stande sein werden.

Anstatt 300,000 Silber-Rbl., die wir in Cassa ha- ben sollien, besitzen wir schon jetzt circa So0, 000 Silber-R hl., fügen Siʒe dieser Summe noch hinzu 300,000 Silber-Rubel, welche in diesem Monat eingehen müs- sen, so besteht das eingezahlte Kapital der Salaman- der- Compagnie dann aus 1, 100 000 SRbIl. Aulser- dem haben sich schon wieder mehrere Antheilschein- Inhaber gemeldet, welche volle Einzahlung leisten wollen.

Zum Bevollmächtigten der Assekuranz Compagnie haben wir Herrn A. W. Koch jun. gewählt, wel- cher seit 18 Jahren in solchen Geschäften gear bei- tet hat und allgemeine Aclitung geniesst.

Wir schlagen lhnen vor, schon diesen Monat die Zeichnungen gegen Feuersgefahr zu beginnen, wo-Ü— bei wir uns natürlich den 5. 96. unserer Statuten, is zum Ablauf des Privilegiums. der 15Sten und 2ten Feuer Assekuranz Compagnie, welclie am 27. Jquli 1847 ihre Endschast erreicht, als Richtschnur dienen las- sen müssen.

Wir ersuchen Sie, nun zur Wahl der Direkto- ren zu schreiten.

Nachdem die General- Versammlung die Anträge der Stister genehmigt hatte, wurden nachstehende Antheilschein-Inhaber zu Direktoren der Gesellschast er wählt:

Se. Excellenz der Herr General- Adjutant v. Pe-

ro w sky.

Se. Excellenz der Herr General-Adjutant v. A d-

ler berg.

Der Konsul Herr Friedrich Classen.

Der Konsul Herr Joh. Conr. Plitt.

Der Kaufmann Herr Ferdinand Werner.

Der Kansmann Herr M. Carr (Associ von Carr

C Comp.) und Der Kaufmann - Herr Wads worth (Associs von Thielke G Busk).

Die General- Versammlung brachte den Herren Stistern ihren Dank für die Thätigkeit und Umsicht, mit welcher sie sich der Organisation der Com- panie unterzogen hatten, und hiermit wurde die Sitzung geschlossen.

St. Petersburg, den 2. Oktober 1846.

Mit Bezug an vorstehenden Bericht der Salaman- der · Feuer- Assekuranz Compagnie in St. Peters bur will ich nicht unterlassen, die 2 Herren Antheil-

D. Bus k

rhaupunkt.. .. 4 2, i“ R. 4 1,3 n. 4 2, 3! n. Rodenwärme 8,7 R., erstenmale: Die Mitschuldigen, Lustspiel in 3 Abth., von Göthe. Dunstsãättigung. 82 pCt. 50 pCt. 76 pCt. Ausdinstung O, 00s“ Rh. Hierauf: Der zerbrochene Krug, Lustspiel in 1 Akt, von H. von Wetter.. ..... heiter. heiter. trüh. Niederschlag. Kleist. Wir F W. X. VW. Warme we ehsel-⸗4 10, 12 Montag, 26. Okt. Im Schauspielhause. 181te Abonnements⸗ ,, öh 6. . Vorstellung: Romeo und Julia, Trauerspiel in 5 Abth. (Mad. Tagesmittel: 335,90“ Par.. 7,7 R. .. 1,97 R... 69 pct. W. Grabowsky: Julia.) Dienstag, 27. Okt. Im Opernhause. 122ste Abonnements⸗ . 8 * Allgemeiner Anzeiger. ʒ 1913 Am 1.13. Februar 1847 SRbI. 50 pr. Anth. - Schein. Bekanntmachungen. Den Gläubigern der Erbschaft des zu Falkenhagen 113. April 1090 v 1311 ,,, . ö 3 i 16 die 1AM3. . y . I ‚. h i ; ; evorstehende Theilung des Nachlasses desselben hiermit 1M3. Oktober * Der Hausdiener Johanns Christign Friedrich belannt gemacht? Meyenburg, den z2. Bftober' 186. 1M1Z3. Dezember * 50 ö

Ieli sordere gleichzeitis diejenigen der Herren 8 00

Interessenten, welche den diesjãhri- gen Oktober-Finschuss Silb.-Rbl. 50 pro Anth-Schein noch nieht geleistet haben sollten, auf, denselben U- gesäumt an meiner Kasse bewirken zu

lassen.

Berlin, am 24. Oktober 1846.

F. Mart. Magnus, kentensmn. 16

8256 Loebau⸗ Zittauer Eisenbahn. . * 55 Bei de Sieben⸗ ten Einzah⸗ lung auf die Loebau⸗

Zittauer Eisenbahn-⸗Ac⸗ fien sind bis zum Schluß-⸗ Termin, den 15. Oltober a. c. auf die nachbe⸗ merkten Nummern der bei der Sechsten Einzahlung aus⸗ gegebenen 133 Stück Interim -Actientntntnt.. Nr. 798. 863 bis mit 867. 1516 bis mit 1535. 1778. 1796 bis mit 1800. 1971 bis mit 1984. 2473. 2474. 3981 bis mit 4000. 6001. 6909s. b9oꝛ. 7701. 7702. 7770 bis mit 7773. 7809. 7840 bis mit 7843. 7889 bis mit 7891. 7895 bis mit 7899. 7980 bis mit 7982. 7992 bis mit 7997. 11371 bis mit 11373. 13666 bis mit 13667. 13700. 14301 bis mit 14327.

die Einzahlung nicht geleistet worden.

In Gemäßheit §. 16. der Gesellschafts⸗Statuten wer⸗ den daher deren Inhaber hiermit aufgefordert, die un⸗ terlassene Einzahlung unter Zuschlag der nach S. 15. erwähnter Statuten verwirlkten 19 P (1 Thaler für die Actie), mithin mit 10 Thaler 15 Ngr. für das Stück, längstens bis zum

5 ö ö 30. November A. C. Abends 5 Uhr, im Büreau des unterzeichneten Directo⸗ ri in Zittau nachträglich zu leisten. ;

Das Unterlassen dieser Zahlung innerhalb der bezeichneten Frist macht den Actien-Inhaber aller ihm als solchem zustehenden Rechte verlu— stig. Zittau, am 16. Oltober 1846.

Direktorium der Loebau⸗Zitiauer Eisenbahn ˖ Gesellschaft. v. Nostitz, V. Exner.

Literarische Anzeigen.

Literarische Anzeige der Besserschen Buch 19161 handlung (44 Behrenstr.).

Im Druck und Verlag von C. Macklot in Karls⸗ ruhe ist eben erschienen und durch alle Buchhandlun⸗ gen zu erhalten:

Mone, 3. 3. Schauspiele des Mit⸗

telalters. Aus Handschriften heraus—

gegeben und erklärt. Zweiter Band. 27

Bogen, gr. 8., brosch. 1 Rihlr. 24 Ngr. od. 3 Fl. Der erste Band, 22 Bogen stark, erschien im April d. J. und kostet 1 Rihlr. 15 Ngr. oder 2 Fl. 24 Kr. Ein Prospeltus, vollständiges Inhalts⸗Verzeichniß und Vorrede ist durch jede Buchhandlung unentgeltlich zu bekommen.

1915

Im Verlage von Ferd. Förstemann in Nordhau⸗ sen erschien und ist durch alle Buchhandlungen zu be- ziehen, in Berlin vorräthig in der Enslin schen Buchhandlung (F. Geelhaar), breite Str. Nr. 23, in Küstrin in derselben Handlung: Demokratie oder Büreaukratie? Preßfrei⸗ heit oder CLensur? Zwei Zeitfragen, beantwor⸗ iet von einem Staatsdiener. 6 Sgr.

Literarische Anzeige der Besserschen Buch— 1917 handlung (44 Behren str.).

Im Verlag von C. R. Kersten in Leipzig ist so eben erschienen:

J. F. Böhmer: Additamentum secundum ad

Der Magistrat.

schein. Inhaber nochmals auf die Termine der spä- ieren Einzahlungen hinzuweisen, welche, wie ela. sesigesetzt worden sind: :

regesta imperii in de ab anno MCCGCXIIII

Park und zwei Pachthöfen mit circa oö0 2

usque ad annum MCGCGXI. VII. Zweit es Er-

bende Versammlung; die Feier des 18. Oktober.)

erreichi sche Monarchie. Wien. Befinden des Erzherzogs

[un und Polen. St. Petersbung. Aufenthalt des Kaisers

o nn Thronsolgers in Moskau.

ankreich. Paris. Beförderung in der Marine. Geschenke an

Faser von Marolko. Angebliche tussische Note über die spanische

uagt. Die Zustände der Schweiz. Der Handels und Schifffahrts-=

zmmaz mit Rußland. Widerlegung eines Gerüchts, Vermischtes. Echleiben . (Eillärung spanischer Karlisten in französi⸗

ha Gefangenschaft.

„rita n ien und Irland. London. Hofnachricht. Der ame⸗

unishe Gesandte. Lord Howard de Walden. Die Morning

hronisle für freie Getraide⸗Einfuhr. Noth in den Fabrik. Distrif⸗=

n,. Die spanische Heirath. Verbindung mit Ostindien. Nachrich=

maus Westindien. Kohlengruben Arbeiter. Vermischtes.

lgien. Brüssel. Hofnachricht. Epidemische Ruhr.

nemark. Schleswig. Eröffnung der Stände ⸗Versammlung.

sweiz. Kanton Zürich. Der Vorort lehnt die Anerkennung der

nfer Kegierung ab. Kanton Benn. Wiederherstellung der Ruhe. Maßregeln der Regierung. Kanton Genf. Haltung der Re—

saung. Kanton Freiburg. Vorsichts⸗ Maßregeln. .

lien. Bologna. Ki ede hufeluut⸗ des Piofessors Silvani an der

niversilät. anien. Paris. Telegraphische Depesche. Madrid. Die Auf— Eisenbahn nach

gänzungsheft zu den Regesten Kaisern des Baiern und seiner Leit. gr. 4. 32 Seiten. Preis 75 Sgr. Dieses Heft enthält wieder eine namhaste An Zusätzen aus größtentheils ungedruckten Quän den hier zum erstenmale erscheinenden Regesn Marlgrafens von Mähren bis zu seiner Ln römischen König. Das Hauptwerk und die hahn gänzungsheste bieten nunmehr als bleibende hun der Geschichte Ludwig's des Baiern und sejm ) chronologisch geordneten Auszüge von fast i den dar und kosten zusammen 3 Thlr. 27 33.

l9oö] Großer Perkauf von Immobilien

Im Verlaufe der kommenden Monate werden sig der Wilttwe und den Erben des Herrn Ludwig M zugehörigen Immobilien Theilungs halber zun lichen Verkaufe kommen:

1) Ein herrschaftliches Haus mit 2 und sonstigen Nebengebäuden, großem Hostau Garten, gelegen zu Bonn in der Wilhelm Sui No. 222.

2) Eine Windmühle, eine Wassermahlmühle n Fournierschneidemühle in Bonn und mehrere ba in und bei Bonn.

3) Das Rittergut Auerhof zu Plittersdorf an in der Nähe der Stadt Bonn und des Siebenn bestehend aus einem herrschafilichen Landhause,

lung der Cortes. Die Amnestie. Vermischtes. enbahnen. Die Ludwigs ⸗Eisenbahn. Neapel. .éGüänze des Kirchenstaats.

ndels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Markt= rich. Bericht über den bautzener Herbst-Wollmarkt. Börsenbericht us Frankfurt a. M

Amtlicher Theil.

e. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Land⸗Baumeister Erbkam in Berlin den Rothen Adler- hen vierter Klasse; so wie dem Kassenboten Brennekam zu Kö⸗ söberg in Preußen das Allgemeine Ehrenzeichen, zu verleihen.

Morgen Ackerland, Weingärten, Wiesen und 4) Ein Weingut zu Ober-⸗-Dollendorf, bestehn einem Hause, 5 Morgen Obst⸗ und anderen 16 Morgen Weinbergen, 38 Morgen Ackenlan Morgen Busch und Wald. 5) Die Höhe des Petersberges, cine M am d gelegenen Spitzen des Siebengebirges, diͤihet einer Kirche, Haus, 3 Morgen Ackerland, WM Ml Wald mit schönen Anlagen und den herrlichsimß ichten. . 1h, Ein Weingut zu Unkel, bestehend aus einem? haufe mit Stallung, Kelterhaus, großem Gallun Gärtnerswohnung, is Morgen Weinbergen, ] Ackerland, 7 Morgen Wald und Rahmhecken. 7) Eine Wildhäute⸗Gerberei von cireg 210 0 verbunden mit einer Holzschneiderei, zu St. Thom Andernach, bestehend aus großen Wohn? unh gebäuden, einer Holzschneide und Lohmühle, nf Morgen Hofraum, Garten, Landungsplaß a! und Ackerland. ; . Die Verkaufs ⸗Tage werden später angeztißn Nähere Auskunst ertheilt Herr Notar Eilenden nd

Der Justiz⸗Kommissarius und Notarius Steppuhn zu Fisch⸗ ssen ist nach Sensburg, im Departement des Ober - Landesgerichts Insterburg, versetzt worden.

Uichtamtlicher Theil.

Z3nland.

Berlin, 25. Okt. Se. Majestät der König haben Allergnä—⸗

sw geruht: dem Obersten der Ar jutantur, Grafen von Hoym, Fr. dem Garde⸗Kürasster⸗Regiment, und dem Kammerherrn Grafen nKJalckreuth die Erlaubniß zur Anlegung des Commandeurkreu— so wie dem Major von Rudolphi des Zten Ulanen⸗Regiments R dem Regiments-Arzt Dr. Weiß des 1sten Garde⸗Ulanen-⸗Regi⸗ nig, vis Erlaubniß zur Anlegung des Ritterkreuzes des von Sr. zelt em Könige von Sardinien ihnen verliehenen St. Mauri— 6 ind Lazarus⸗-Ordens zu ertheilen.

Konzert von E. Vivier.

Iss b on k. ien Eugen Vivier (lomi

aus Paris, wird die Ehre haben, am Donney den 29. Gkiober, Abends 7 Uhr, im Koniein des Königl. Schauspielhauses ein grosses ha mit Unterstützung der Mad. Viardot-bi z und anderer ausgezeichneter Künstler zu verah ; Numerirte Bisseis à 13 Ril-lr. und Billeis n tifel: r ö ährigen Sitzplätzen s 4 Käihlr. sind au hib In den öffentlichen Blättern ist wiederholt des Protestes Erwäh⸗ kKastellan des Könizsl. Schau sp illi g geschehen, welcher vom Gustav-Adolf-Verein der Grafschaft und in der löl. Schlesinger schen ö hna gegen die Wahl des Dr. Rupp zum Vorsitzenden des Haupt⸗ Musikhandlung, 34 Linden, velghe zun ens und zum Deputirten für die Berliner Haupt - Versammlung die Gefälligkeit hat, sich des Billetdebit. ben worden ist. Durch den Bericht des Hr. Rupp ist diesei 6 test jetzt zur Publizität gelangt; er lautet, als Theil eines länge— hreibens an den Vorstand des Haupt-Vereins zu Königsberg, sczt: Zugleich bedauern wir nun aber schmerzlich, über die auf then General-Versammlung des Haupt-Vereins erfolgten Wah—⸗ wonach Herr Dr. Rupp zum Vorsitzenden und er und Herr lieltor Wechsler zu Deputirten für die nächste Haupt⸗Versamm— in Berlin bestimmt sind, im Auftrage unserer General⸗Versamm— g unsere Mißbilligung aussprechen zu müssen. Wir fönnen dies p unbefangener thun, als sich unsere Deputirten bei dieser Wahl nicht betheiligt haben, diese auch, da sie nicht statutenmäßig aus—⸗ ihtt ist, nicht einmal formelle Gültigkeit beanspruchen kann. 8 sei fern, daß wir uns irgend ein Urtheil über den persön— mn Werth beider Männer anmaßen sollten. Die Wahl indessen den Aemtern ist ein Akt des Vertrauens von Seiten der Wäh— edi gegen den Herrn Dr. Rupp vom Staats- und Kirchen⸗ gmente geschehenen Schritte bezeugen aber gerade einen Mangel erktauen seitens der genannten Behörde. Die geschehene ließt darum zunächst eine Opposition gegen jenes Regiment ät der hier auch nicht die mindeste Veranlassung vorliegt, ja, nn, im Schoße des Gustav⸗Adols⸗Vereins, welcher im Staats ante seinen Protektor verehrt, am unangemessensten erscheint. ig 42 Männer gehören serner einer Sekte an, deren Anerken- * Seiten des Staates noch bevorsteht. Durch ihre Wahl . nn und Vertretern eines bereits anerkannten kirchlichen Ver= ; a darum den Entschließungen der Regierung vorgegriffen. lerju liegt in der Gustav⸗Adolf⸗Sache selbst keine Noͤthigung. in i die Majorität in unferer letzten General-Versammlung mein e hen wbethaupt einen Widerspruch' zu finden, wenn Personen in trein aufgenommen werden, der gerade den Schutz und das

Provinz Preußen. Königsberg. Die hiesige Staats-, iegs⸗ und Friedens-Zeitung vom 22. Oktober enthält den sihnden— seinen Grgenstand mit Ruhe und Klarheit besprechenden e *

l827 1 294 Gebrüder Finn aus Lolnh werden die Ehre haben, von Montag!

26. Oktober an ein Modell der Atmosphärischen Eisenbah!

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Allgemeine

Berlin, Montag den 26sten Oktober

Bestehen derjenigen Kirche zum Zweck hat, aus welcher sie ausgetre— ten sind.

Wenn wir an den Geist denken, wie er sich, nach den darüber bekannt gewordenen Verhandlungen, namentlich in Göttingen und Stuttgart als den herrschenden gezeigt hat, so dürften mit jener Ansicht die Führer aller deutschen Gustav-Adolf⸗Vereine übereinstim— men und darum unser Provinzial Verein sich durch solche Schritte immer mehr isoliren.

Zum Beweise dafür erlauben wir uns nur unter unzähligem Anderen an diejenigen Worte in den „Studien und Kritiken“ zu erinnern, in welchen ein Mann von so gutem Klange, wie Konsistorial⸗Rath Lücke, Deputirter für Göttingen, über die dritte Haupt-Versammlung be— richtet. Nach ihm gehört „der Verein eben zu jenen von Gott ge— ordneten Orten und Zeiten der Vereinigung, der lebendigsten Gemein⸗ schaft aller berechtigten Gegensätze der Zeit.“ Nach ihm „weiß der Verein in seiner Lebenssphäre von den innerhalb der Kirche vorhandenen Gegensätzen der theologischen Schule nichts; sie sind und müssen ihm gleichgültig bleiben; er ist weder der Ort, sie hervorzu— rufen, noch sie richterlich zu beurtheilen, zu belohnen oder zu verdammen.“ Ja, er setzt hinzu: „Wehe dem Verein, wenn er je seinen Ort verkennt und verändert, die lebendige, gläubige und liebende Volksgemeinde verläßt und seinen Platz in der theologischen Schule nimmt! Von dem Tage, wo er dies thut, stirbt er durch eigene Hand.“ Aber derselbe Mann ein neuer Beweis, daß wahre Freisinnigkeit nicht ins Unbestimmte zerfließt, son⸗ dern stets mit Entschiedenheit gepaart ist sagt auch: „Aber aller⸗ dings ist es zweierlei, das passive und unbewußt Unkirchliche und deshalb nicht Antifirchliche, worin der positive Lebenskeim nur ver— hüllt ist, nicht abstoßen und die bewußte, aktive Unkirchlichkeit, den offenen und baaren Widerspruch gegen das Evangelium und die Kirche in den Verein aufnehmen und den Verein mißbrauchen lassen zur Ent— kirchlichung der Kirche, zur Sanctionirung des konfessionellen und re— ligiösen Indifferentismus. Keinen Augenblick kann es zweifelhaft sein, daß der Verein dergleichen zerstörende Tendenzen des Tages schlecht⸗ hin von sich ausschließen muß.“ Und weiter: „Als weikthätiger Liebesverein der gesammten evangelischen Kirche, nicht der abstrakten Menschheit, beruht er auf dem positiven Glaubensbekenntnisse der evangelischen Kirche, eben in ihrer Einheit und Gesammtheit. Das ist sein Grund⸗ begriff, sein Hauptstatut, welches öffentlich ausgesprochen und geschrieben steht.“

Hieraus folgt, daß der Verein stillschweigend, aber sehr bestimmt, Alles ausschließt, was nicht in der Einheit und Ge⸗— sammtheit des evangelischen Glaubensbekenntnisses begriffen werden kann, also alle römisch-katholische Mitglied⸗ schaft, wie alle sektirerische, geschweige denn alles alte und neue Judenthum, so wie alle Antichristerei und Atheisterei, die vornehme, wie die gemeine. Als darum hier in Göttingen auf diejenigen hin— gewiesen wurde, die fremdartige, antichristliche Tendenzen im Ver⸗ ein geltend zu machen suchen, wars gerade der königsberger De— putirte, Prediger Voigdt, der durch sein zuversichtliches Wort: „Sie sind gestorben, wenigstens bei uns in Königsberg, wohin man gewiesen, sie sind gestorben!“ wie „ein elektrischer Schlag zugleich erregte und beruhigte.“

Es ist ferner so oft und eindringlich hervorgehoben worden: es soll hier wenigstens alles Parteigetriebe zum Schweigen gebracht werden; und nun will man durch die Wahl erklärter Parteimänner den ganzen Verein zur Parteisache machen?

Seben wir dabei nun noch auf die verhältnißmäßig großen Aus⸗ gaben im vorigen Jahre fast d der gesammten Jahres-Ein— nahme die für die Deputirten zu den Haupt-Versammlungen ge— macht sind, so sind wir in Verlegenheit, was wir denen antworten sollen, die uns mit dem Einwand entgegenkommen: „Es scheine dem Verein weniger darum zu thun zu sein, durch die vorhandenen Geld— mittel der kirchlichen Noth der Glaubensbrüder abzuhelfen, als Emis⸗ saire einer lichtfreundlichen Propaganda auszusenden. Der eigentliche Zweck des Vereins sei ja so einfach, daß es dazu wenn er nämlich bezahlt werden muß an einem Deputirten vollkommen genug wäre.

Eine Opposition gegen das Staats- und Kirchen— Regiment, ein Vorgreifen seiner Entschließungen, ein

Abfall von dem im Gesammt-Verein bisher herrschend

gewesenen kirchlichen Geist, ein Parteimachen, wo doch gerade die Parteien verschwinden sollen, dazu Ausgaben, wie sie der einfache Zweck des Vereins gar nicht noth— wendig macht: das sind die Vorwürfe, die, wenn sie auch nicht über— all laut und offen erhoben, doch in ihrer Wahrheit von Tausenden empfunden werden und der Vereinssache das Vertrauen unseres christ— lichen Volkes immer mehr und mehr entziehen müssen.

Es ist uns darum als wahren und warmen Freunden des Vereins

und unserer theuren evangelischen Kirche, die er zu schützen berufen

offen auszusprechen. Lauck, den 21. August 1846. Der Vorstand des Gustav-Adolf-Vereins für die Grasschaft Dohna. Graf zu Dohna⸗-Lauck. Weber. Tarrach. Schiefferdecker. Dr. Woicke. Herrmann.

Nhein⸗Provinz. (Rh. B.) China kirchlich abgeordnet. Die Feier Kirche statt. Die beiden Sendboten, Köster und Genähr, werden vor— erst zu Gützlaff nach Hongkong gehen und von da aus ins Innere China's dringen, wobei sie von Missions⸗Gehülfen aus bekehrten Ein—⸗ geborenen, welche Gützlaff herangebildet hat, unterstützt werden.

Deutsche Gundesstaaten.

Königreich Sachsen. Die Leipzig er Zeitung meldet: „Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg (rifter Sohn des Prinzen Johann Königl. Hoheit) ist seit mehreren Tagen am Nervenfieber erkrankt. Die Krankheit bat bis jezt den gewöhnlichen Verlauf ge—⸗ nommen und keine unregelmäßigen, zu ernsten Besorgnissen Anlaß gebenden Erscheinungen mit sich geführt, ihrer Natur nach kann jedoch

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schen die J widerlaufend betrachtet habe, ist, eine heilige Pflicht gewesen, jene Mißbilligung und jene Bedenken

Am 20. Oktober wurden die beiden ersten Missionaire der Rheinischen Missions-Gesellschaft nach fand in der Unterbarmer

Alle Post-Anstalten des In-

5 9 und Auslandes nehmen gestellung auf dieses Glatt an, für gerlin die Expedition der Allg. Preuß.

Zeitung: . Friedrichs straße Ur. 72.

1846.

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vor dem 21sten Tage die Gefahr nicht als beseitigt angesehen werden.“ Die Hoffnung, welche die sächsischen Weinbergsbesitzer auf den diesjährigen Herbst setzten, ist, nach einem Bericht aus Mei⸗ ßen, nicht getäuscht worden. Die Trauben geben reichlichen Most und liefern denselben von einer Güte, die in den besseren Lagen die von 1834 übertrifft.

*XñÜ Frankfurt a. M., 22. Oft. Se. Hoheit der Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar-Eisenach weilt seit vorgestern in un⸗ serer Stadt.

Die gesetzgebende Versammlung beschloß gestern, daß das Ge— setz bezüglich der Beschränkung der jährlichen Aufnahme fremder Ju⸗ den in den hiesigen Bürgerverband aufrecht erhalten, daß es aber dem Senate unbenommen bleiben soll, in geeigneten Fällen davon Umgang zu nehmen. Der frühere Senats⸗Antrag hat die Nachwei⸗ sung eines Vermögens von 50,900 Fl. für solchen Ausnahmsfall bedungen.

Die gesetzgebende Versammlung von 1846 47 hält am 2. No⸗ vember ihre erste Sitzung. Die Wahlen waren diesmal das Resul⸗ tat der Anstrengungen der sogenannten Lichtfreunde bei den Urwahlen, und diesen ist es auch zuzuschreiben, daß unsere protestantische Geist⸗ lichkeit auch nicht einen Repräsentanten diesmal in der gesetzgebenden Versammlung hat.

Wie immer, so zog auch diesmal die Feier des Jahrestages der Schlacht bei Leipzig und der Beschwörung unserer Verfassung sehr viele Fremden der Umgegend heran, und diesmal um so mehr, da das Fest auf einen Sonntag fiel und die Witterung sehr günstig war. Die Main-Neckar-Eisenbahn führte uns namentlich viele Fest-Theil⸗ nehmer zu, wie man denn überhaupt jetzt täglich hier Mannheimer, Heidelberger, Darmstädter ꝛc. sieht. Unser Detailhandel wird durch die Vermehrung der unsere Stadt unmittelbar berührenden Schienen Wege sehr gehoben. Freilich stocken jetzt so ziemlich alle Geschäste, so daß es auch hier nicht an Klagen fehlt. Dabei werden unsere Kauf⸗ leute auch durch auswärtige Fallimente heimgesucht, wie es in den letzten Tagen mit einigen in Mainz ausgebrochenen der Fall war.

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 22. Okt. Den aus Ofen eingegangenen Berichten zu—⸗ solge, versetzte eine unerwartete Störung, welche in dem Befinden Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Palatin am 19. Oktober Vor— mittags eintrat, den hohen Kranken abermals in einen sehr leidenden Zustand. Abends milderten sich die Krankheits-Symptome. Die Nacht war ziemlich ruhig. Am 20 sten Morgens war das Befinden Sr. Kaiserl. Hoheit zufriedenstellend.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 18. Okt. Se. Majestät der Kaiser und Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Thronfolger haben während ihrer Anwesenheit in Moskau sich am 12. Oktober zuerst in die uspens⸗ kische Kathedrale begeben und darauf den Bau des neuen Palais in Augenschein genommen. Dann besichtigte Se. Majestät die auf un— bestimmten und Jahres-Urlaub im Gouvernement Moskau und den umliegenden Gouvernements sich aufhaltenden Militairs niederen Grades auf dem Theaterplatze und gab seine Zufriedenheit mit dem ausgezeichneten Zustande derselben zu erkennen. Später besuchten Se. Majestät und Se. Kaiserl. Hoheit das Katharinen-Institut, die Alexander-Schule und das Marien-Hospital. Am 13. Oktober ließ der Kaiser auf dem Theaterplatze die zweite Brigade der 16ten In— fanterie-Division und das borodinosche Jäger⸗Regiment des Großfürsten Thronfolgers die Revue passiren und bezeigte seine Zufriedenheit mit der in jeder Hinsicht vorgefundenen Ordnung.

Frankre mich.

Paris, 21. Okt. An die Stelle des verstorbenen Baron von Bourgainville ist mittelst Königlicher Verordnung vom 18ten d. der Schiffs-Capitain 1ster Klasse und Gouverneur von Martinique, Herr Mathieu, zum Contre-Admiral befördert worden.

Die Fregatte „Labrador“, welche im Begriff steht, den französi— schen Botschafter in Lissabon wieder nach seiner Bestimmung zu brin— gen, wird zu Tanger anlegen, um dort vier Stuten von der Race der Normandie, ein Geschenk des Königs der Franzosen für den Kai— ser von Marokko, ans Land zu setzen. Auch eine für Abd el Rbaman bestimmte Batterie Geschütz sollte mit diesem Schiffe dorthin beför— dert werden, sie ist aber nicht zu rechter Zeit in Toulon einge⸗ troffen.

Der National will erfahren haben, daß der russische Ge⸗— schäftsträger eine Note seiner Regierung an Herrn Guizot überreicht habe, worin das Kabinet von St. Petersburg erkläre, daß es die Veränderungen, welche Don Carlos und seine Kinder vom spanischen Thron ausgeschlossen, stets als unrechtmäßig und allen Verträgen zu daber auf eine Erörterung, die Allein die letzten Heiraths-Vorgänge beträfe, nicht eingeben könne, daß es

jedoch nach Empfang einer diplomatischen Depesche aus England, welche sich auf Vorbehalte gegen alle Vergrößerung des jüngeren

Zweiges der französischen Beimbonen beziehe, seine eigenen Vorbe—

dalte denen Englands beizugesellen für angemessen erachte und sich

eintretenden Falls verpflichtet fühlen würde, das Gleichgewicht unter den europäischen Mächten den alten Verträgen gemäß aufrecht zu erbalten. So werde, bemerkt das obengenannte Blatt, die Lage für das Ministerium Guizot's immer schwieriger; man babe versucht, die Whigs zu stürzen, aber dies würde zu nichts helfen, selbst wenn es ausführbar wäre, da die französische Regierung von den einflußreich= sten Tories die bestimmtesten Versicherungen erbalten babe, daß die- selben in dieser Sache mit Lord Palmerston ganz einverstanden seien. Da also das Wbig«-Ministerium bleiben werde, so dürfte wobl Herr Guizot das Opfer sein müssen. In der That seien bereits Konferen zen zwischen England und dem Grafen Molé eröffnet, und man hoffe sich zu verständigen; es bandle sich nur um ein paar neue demütb: gende Zugeständnisse von Seiten Frankreichs. Galignai's Mes senger theilt diesen Artikel mit, unter der beigefügten Bemers kung: „Wichtig, wenn wahr“.

Das Journal des Daäbats bemerkt über die Lage der Schweiz: „Obgleich wir, dem Himmel sei Dank, keme neuen Un—

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