1846 / 300 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Im Uebrigen herrscht in ganz Spanien Ruhe, und einzelne kleine Banden, die in der Gegend von Castellon de la Plana, da, wo Ca⸗ talonien und Valencia zusammenstoßen, erschienen und von den gegen sie ausgesendeten Truppen-AUbtheilungen verfolgt werden, vermochten keine ernstliche Besorgniß einzuflößen. Doch ersieht man aus allen Nachrichten, daß die Vermählung der Infantin mit einem fran= zösischen Prinzen nicht gern vom Volke gesehen wird. In Malaga waren die Einwohner durchaus nicht dazu zu vermögen, an den von den Behörden angeordneten Festlichkeiten, Beleuchtung und dergl.,

Theil zu nehmen.

Wenn man Briefen aus Madrid vom 171en Glauben beimessen darf, so wäre im Ministerium über die Amnestiefrage ernstlicher Zwie⸗

spalt entstanden (. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 297). Man hatte an diesem Tage sicher das Dekret über die Amnestie in der Gaceta zu finden gehofft, und dies wäre jedensalls ein günstiger Anfang ge⸗ wesen, welcher seinen guten Eindruck nicht verfehlt haben würde. Statt dessen war das erste Dekret, welches nach den Vermählungen veröffentlicht wurde, eine Verordnung, wonach die Auflagen nach dem neuen Steuersysteme im ganzen Lande auch in Zukunft forterhoben werden sollen, ohne daß gesagt wäre, wann und ob die Cortes, die doch versammelt sind, ein neues Budget votiren werden. Gerade dieses Steuer⸗System ist aber der anstößigste Theil in der ganzen gegenwärtigen Verwaltung, und es dürfte daher noch sehr zweifelhaft sein, ob man klug gethan hat, gerade mit einem De⸗ krete solcher Art die neue Aera des Glücks zu beginnen, welche man als Folge der vollbrachten Vermählungen in den ministeriellen Orga— nen von Madrid voraus verkündet hatte. Man versichert auch, der Gemahl der Königin Isabella habe sich entschieden für Ausdehnung der verheißenen Amnestie, so weit als nur immer möglich, ausgesprochen, und gerade darin sei seine Ansicht im Widerspruche mit jener der Königin Christine und einiger Mitglieder des Kabinets, die daher zum Aus⸗ tritt aus demselben geneigt sein sollen. Viele glaubten, die Königin Christine werde bald Spanien verlassen und wieder ihr Schloß Mal. maison bei Paris beziehen.

gandels und Börsen ˖ Nachrichten. Berlin, 27. Olt. Die Course der Eisenbahn - Effekten bielten sich

heute so ziemlich auf ihrem gestrigen Stand, doch w ü ber rem ch auf ihrem gestrig ch war das Geschäft fehr

Marktpreise vom Getraide.

ö . 3 . 26 1846. Zu Lande: eizen 3 Rthlr. 3 Sgr. 7 Pf.; Roggen 2 Rihlr. 20 Sgr. 5 Pf., auch ? Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf.; groß e' ĩ1 i. 25 Sgr. 2 Pf.; Hafer 1 Rihlr. 13 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rihlr. 9 Sgr.

7 vz . In b2 Wispel.

u Wasser; Weizen (weißer) 3 Rihlr. 10 Sgr. 10 Pf., auch 3 Rihlr. 6 Sgr. und 3 Rthlr. J Sgr. 2 Pf.; Roggen 3 **. 2 ) auch 2 Rthlr 16 Sgr. 19 Pf.; große Gerste 1 Rihlr. 25 Sgr. 2 Pf; . 6 tig g 6 , 57 6 th Sgr. 5 Pf.; Erbsen . Sgr. „au thlr. r. . l Eingegangen sind 438 Wispel 14 Scheffel. , nn

Sonnabend, den 24. Oltober 1846. Das Schock Stroh 5 Rihlr. 15 Sgr., auch 5 Nihlt. Der Centner Heu 27 Sgr. 6 Pf. auch 20 Sgr.

Berliner körs e. Den 27. Oktober 1846.

Pr. Cour. hnriet. Gela.

Antwerpen, 22. Okt. Zinsl.

Erankfürt a. M., 24. Okt. 56 Met. 1083 ne. 1860. 57. Bayr. Bank- Aetien 656 Hr. Hope d 7d Rr. Stiegl. 86h Poln. 300 FI. 965. .

Neue Anl. 19.

Abonnement betrgt:

do. soo FI. 793. z.

Okt. 5 Y Rente fin cour. 117. 75. 3) do. sin cou. c Sd nei. 6d. 4 a. 99. 335 2. I Acuien 1550. Anl. de 1834 157. de 1839 125. ; Livorn. 94. Pest. S6.

der Monarchie Erhöhung. s8-Gebühr für den in er Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Wi 24. Ok * . 1en, t.

8 Nordb. 64. Rriet. Geld. ge-

1 i 0 Acti as n. i. 1605.

St. Schald-Sch. Prämien- Scheins d. Seek. à bᷣł T.

Krl. Fotsd. Magdb. do. Obl. Lit. A. B.

Meteorologische Geobachtungen.

Allgemtine

sch

Alle post-Anstalten des In und Aus landes nehmen Sestellung auf dieses glatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuß.

Fritdrichsstraße Ur. 72.

Kur- u. Neumurk. Schuldveraschr. 3

Mg d. Lp. Bisenb. do. do. Prior. Obl. Erl. An. abgest. do. de. Prisr. Obl. Düss. Elb. Eisenb.

Nachmittags

Obligationen Westpr. Pfandbr.

336, 727“ Par.

Mö, s9“ Par. 36 α ar.

Berlin, Donnerstag den Wien Oktober

Quellw arme Ton Fluss wärme 89 Bodenwärme g) Aus lũnstung . Niederschlag an Wãrme wechsel

Grossk. Pos. do.

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do. do. Prior. Obl. Rhein. HBisenb.

do. do. Prior. Obl. do. v. Staat garant. Ob. - Schles. E. LA

P 6. 90 R. 4 4,8? R.

6, o? R. 5,69 M.

Luft wärme .... Thaupunkt .... DPDunstsũttigung.

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Inhalt.

Königreich Bayern. d Brand. Großherzogthum Baden.

Paris. Leid Normanby. Das französische Geschwa⸗ Die schweizer Wirren. Ueberschwemmungen. ch dem Amazenenflusse. Vermischtes. London. Hofnachricht. Widerle⸗ icht von dem Protest gegen das Gebet des Etzbischoss bury. Die britischen Fischereien. Mexikanische Fends. Verheerungen in New-⸗Foundland.

Brüsfel. Louis Napoleon. Eisenbahn - Eitrag. Ver-

Ostpr. Pfandbr.

Furchibarer

* ndesstaaten 3 z Getraide · An⸗

Kur- u. Neum. do. Schlesisebe do. do. v. Staat g. Li E.

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B. 86. E. Li. A. a. B. Tagesmittel: 336, 15“ Par. . 7 8S6 pct. Węy

Magd. -HMHalbst. Bb. Br. Schw. -Frb. E. ds. do. Prior. Obl. 11 Bonn-Kölner Kab.

5 Riedersch. MR. v..

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Cold al marco. Friedrichsdꝰ or. And. Gldm. à 8 Tb.

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Königliche Schau spiele. Im Schauspielhause.

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Mittwoch, 28. Okt. Abonnement: Der Ball zu Ellerbrunn, Lu (Mad. Louise Grabowsli,

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stspiel in 3 Abtz, Herzoglich nassauische Hedwig von der Gilden.) Vorher: Lustspiel in 1 Akt, nach Scribe, von C. Blum.

Donnerstag, 29. Okt. Im Schauspielhause. 182ste Abonnema Vorstellung; Dornen und Lorbeer, Drama in 2 Abth., nach h von W. Friedrich. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: schuldigen, Lustspiel in 3 Abth., von Göthe.

Das Abonnement zu den französischen Theater⸗Vor ginnt am 1. November und zwar zu folgenden Preisen:

Parquet und Parquet-Logen 13 Sgr. 4 Pf., erster Rug gen und Balkon 20 Sgr., zweiter Rang Logen, Balkon h terre 10 Sgr.

Schriftliche Meldungen dazu werden bis zum 28. Oftober in Hin der Königlichen General⸗Intendantur, Charlotten⸗ Straße si. angenommen.

C. Blum.

Nied. Mrk. Zb. Schauspielerin:

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wert. Wiborg. Eröffnung der jütländischen Stände ⸗Versamm⸗ win. B. (C. 0.) Rerlin-Hamburger

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w.

Kanton Zürich. Widerlegung. Kanton Luzern. des Regierungs ⸗NRaths und Kommissions Bericht wegen Be⸗ eines unbedingten Kredilz. Kanton Bern. Kanon Genf. Die Bewegungen französischen Trup⸗= Politischer Zustand des Kantons.

Rom. Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs von Neapel. Witterung.

(Amnestie · Dekret; Mißstimmung Deutsche Kolonie in Grie⸗

Pr. Cour. Thlr. zu 3 Sgr. Rriet. geld.

Repressalien

mech esel -- Cours.

Kanton Basel.

Amn ter lun... , ... ö

rnßtn. Der joskanische Gesandte.

, n ri. nüher; Hof⸗Feste; Veimischtes.

er Schreiben aus München. ( mand; Einweihung der Königlichen dof · Kapelle Schiffs Taufe;

IIamburg ..... a

n .

2

Audienz des Prinzen Luitpold von Bayern

Leipriß in Conrant im 14 TII. Fass. 100 Thlr.

Franlcfurt a. M. südd. W. .. ...... 100 FI. HFetershurn............ ...... .... 100 snpI.

Aus wiüärtige Börsen. Amsterdam, 23. Okt. Niederl. virkl. Sch. 59 37. 550 Span. 204. 395 do. 3835. Pass. —. Ansk. . Zins. . 95 Russ. Ilope 883.

ei. Konstantinopel. in Sultan. Abbas Kuli Chan.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

il. und Instrumental- Konzert von M. Nagiller. Warnung beim

Im Selbstverlage der Expedition. hehiauch der Schießbaumwollke.

Preuss. Er. Sch. - · Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerzi

gekanntmachungen. auf folgende Qu ittungs bog n keine Ein⸗ laso Nothwendiger Verkauf. ahlung geleistet: Stadtgericht zu Berlin, den 5. Mai 1846. z h 9g 9 leisie Das hierselbst in der Grenadierstraße Nr. 15 bele⸗ gene, im Hypothekenbuche von der Königsstadt, Span— 9 dauer Viertels, Vol. 10. No. 714. verzeichnete Grund- .

stück des Particulier Johann Cart Friedrich Raube, ge⸗ richtlich abgeschätzt zu 7053 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., foll am 18. Dezember 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Nr.

ls is p Bekanntmachung. ö em Auf die Quittungsbo- 20351. ö, . gen, welche nachstehend 20432 aufgeführt stehen, haben 253363.

6 die . Actio⸗ ? . 4. fe, . naire der Thuͤringischen 28894. , bahn iefp. De der 33300 = is. ill , . . n nr ri p 7Tten, Sten und 9ten 34620.

ĩ e, 7 , ,,, der vor ee 23 n, , hergegangenen zweimali⸗ 55514. ꝛ; gen Bekanntmachung un⸗ 57498 502. geachtet, den von uns eingesorderten siebenten, achten 63436 38. 3

und neunten Einschuß von je 10 R nicht geleistet

und sind deshalb nach Vorschrift des §. 16. unseres Erfurt, den 7. Oftober 1846. Direction schen Eisenbahn Gesellschaft.

Statuts in eine Conventionalstrafe von 2 D Thaler für je den Quittungsbog en und zurück— der Thüringi gebliebenen Einschuß verfallen.

Indem wir dieses hiermit zur öffentlichen Kenntniß

bringen, erlassen wir zugleich eine nochmalige Aufforde⸗ S633 bl Kundmachung An die Herren Actionaire

l⸗Eisenbahn.

Die Herren Actionaire werden hiermit ersucht,

viesech ste st au ten 7. f. mäßige Raten⸗ fe zahlung nr zehn

Perzent an Partial · Schein zu

rung an die Betheiligten, binnen endlichen 4 Wo⸗ hen un spätestens bis zum 28. No⸗ vember v. J. die Zahlung der rücstän di—⸗

gen Raten und der Strafe um so gewisser zu bewir— ken, als sie sonst gewärtig sein müssen, daß die Quit- tungsbogen für ungültig erklärt werden, wobei wir aber ausdrücklich bemerken, daß in Folge unserer Bekannt⸗

machung vom 18. September d. J. die 7te Ein⸗ zahlung auf nachstehende Quittungsbogen nur bis

spätestens zum 31. Oktober d. J.

ersolgen kann.

̃ * 3 6

8

nicht geleistet

auf folgende Quittungsbogen: in Wien, obere Bäckerstraße Nr. 752,

Nr. e,. 2 ö Stück »Pesth bei der Pesther Üng. Kommerzial ⸗Bank, 6225 55. Berlin bei den herren Birschfeld u. 6523 25. 3 Wol 66536 38. 3 x o ff,

6690 94. 5 * 9477 79. 3 der C Co. 38919 21. 3 * zu leisten. 460101 63. 3 5 Preßburg, den 22. Oltober 1846. TT Sine. Von der Direction der

Sei der 8ten Einzahlung ward

emeiner Anzeiger. Literarische Anzeigen.

In der Verlagsbuchhandlung von C. W. Leske in Darm stadt ist erschienen und zu haben bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Brom-

Jahrbücher

spekulative Philosophie

Amtlicher Theil.

Fe. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den General⸗Pächtern der Domainen⸗Aemter Althöschen und Bui, Regierungs⸗Bezirks Posen, Felsch und Major a. D. de ge, den Charakter „Amtsrath“ zu verleihen. .

großen Todten ein zweites würdiges, jedem seine ehrer zugängliches Denkzeichen zu gründen, so in doch die Verwirtlichung des Beschlusses aus veistd nen Gründen, wozu auch die angemessene Aussmnl gehört, erst jetzt stansinden. ö

Die Ziehung der 4ten Klasse 9aster Königl. Klassen⸗Lotterie wird 15. November d. J., Morgens 8 Uhr im Ziehungssaale des Lot⸗ ichauses ihren Anfang nehmen. Berlin, den 29. Oftober 1846.

Königliche General-Lotterie-Direction.

ern, Sei der 9gten Einzahlung var auf folgen de QOuittungs bogen kein Ein⸗

schuß gewährt:

289 9g2. 4 Stück. 18889 91.

In ver Stuhrschen Fin i

lung in Berlin ist ganz nen erschienen:

. 1 .

Der Mücken⸗ u. Ameisenkritz Ein heroisch⸗komisches Faber ⸗Epos des sechzehnten Jahrhundeits in drei Gesängtn; als ein unterhaltendes und belehrendes Festgishnn für die Jugend bearbeitet von Dr. Adolf stenhaupt.

Mit 12 kolorirten Zeichnungen v. Th. Hosemm Preis sauber kart. 21 Sgr.

philosophische Bearbeitung der empirischen Wissenschasten. Herausgegeben

Das dem Dr. Alcxander von Hoffmann zu Herrnssadt n dem 13. Dezember 1843 ertheilte Patent auf eine verbesserte Flachsschwinge⸗Maschine in der durch Zeichnung und Beschreibung erläuterten Zusammensetzung

Ludwig Noack. Erster Jahrgang. Erstes und zweites Hest.

Preis sür den ganzen Jahrgang 6 Thlr. Pr. Cour.

Das erste Vierteljahr-Heft enthält außer dem e in leitenden Programm des Herausgebers: J. Ab handlungen; 1) Noack, die Idee der spelulativen Neligionswissenschaft. 2) Reiff. hilosophie und die Ine des Systems der Willens bestimmungen; 3) Carri ere, Macchiavelli; ) Op⸗ penheim, über das Wesen des Staatsgesetzes und die Schranken der Gesetzgebung; 5) Voigkländ er, phi⸗ losophische Betrachiungen. Il. Kritiken: 1) Zim- merm ann, Shakesprare's Macbeth, von Hiedt; 2) Adler, Michelct's Entwidcelungs . Geschichte der neueren Philosophie; 3) Noack, zur lyse des religiösen Grund

über das Prinzip

= d O M —¶ 0 0

In unserem Verlage erschien so eben:

1 0 . Diplomatisches Archi für die deutsehen Bundesstaaten grösstentheils nacli ofsiztellen Quellen, mit erläuternden Anmerkungen herausgegeben von Alexander Miruss.

lichtamtlicher Theil. Deutsche Gundesstaaten.

fönigreich Bayern. (A. 3.) Ein augsburger Lokalblatt ei in einm Schreiben aus Rürden, vom 19. Sktober, über einen

ritik von Wirth's Ana-= tchbaren Orkan und Brand, womit das schöne Gebirgsdorf Schlee—⸗

i e gefübls; 2) Mich elet, Geor⸗

ganzes Gebirge ein sogenannter Höhenrauch, welcher immer und im— mer dichter wurde, so daß es am Ende das Ansehen einer Sonnen⸗ Finsterniß hatte; dabei hatten wir eine schwüle Temperatur von 18 bis 29 Grad, und kein Laub bewegte sich. Gegen Abend erhob sich ein leichter Wind, der bei einbrechender Nacht sich in einen heftigen Sturm verwandelte und bis zum Morgen anhielt, fedann sich legte, um mit seiner ganzen Wuth nach ein paar Stunden als furch tbarer Orkan wieder zu erwachen, wie ich ihn nie erlebte und sich der älteste Mann nicht erinnert! Von der ungeheuren Heftigkeit desselben können Sie sich einen Begriff machen, wenn ich Ihnen sage, daß er hundert⸗ jährige Eichen, Linden und Tannen entwurzelte und zersplitterte; es ist wohl kein Haus oder Stadel in unserer ganzen Umgegend, das nicht mehr oder weniger beschädigt ist, viele wurden gänzlich zertrümmert, die Dachplatten und Schindeln flogen zu Tausenden umher wie Kar⸗ tenblätter; überall die größte Verwüstung, wo man hinschaute! Um dem Unglück die Krone aufzusetzen, brach um dieselbe Zeit, wo der Orkan sich erhob, in dem benachbarten schönen Dorfe Schleedorf Feuer aus. In weniger als zwei. Stun den war das ganze Dorf ein Aschenhaufen, 14 meist große Gebäude lagen bis auf den Grund ausgebrannt. An Lö⸗ schen war nicht zu denken, von der Seite des Kochelsees konnte man wegen der sich hoch aufthürmenden Wellen nicht zu, von der Landseite verhinderte es der Wind, der das Feuer und den Rauch den zu Hülfe Eilenden gerade entgegensandte, so daß die Pferde an den Spritzen auf eine Viertelstunde von dem Oite sich bäumten und nicht weiter zu bringen waren; die Menschen selbst mußten sich öfters auf den Boden legen, um nicht zu ersticken oder vom Sturme um- geworfen zu werden. Auf ein paar hundert Schritte vom Dorfe brannten die Kreuze im Kirchhofe und die darin stehende große Ka⸗ pelle nieder, noch weiter hinaus brannten die Heustädel nieder; ja, felbst der ziemlich entfernte Wald in den Bergen fing schon an zu brennen; glücklicherweise wurde diefes Feuer noch gedämpft, das Un⸗ glück wärt sonst unermeßlich gewesen! Das Vieh war zum Glück meist auf der Weide, sonst wäre auch das noch ohne allen Zweifel zum größten Theil verloren gewesen. Indessen Kälber, Schweine, Geflügel, Hunde und Katzen sind bis auf wenige in dem gräßlichen Flammenmeer umgekommen. Beschädigt wurden zwei Menschen, der eine ein Maurer, leider lebensgefährlich, denn er ist mit gräßlichen Brandwunden bedeckt.“

Großherzogthum Baden. Die Karlsruher Zeitung bemerkt: y. Vernehmen nach, sind die von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge angeordtzeten Fruchtankäufe im Auslande bereits gemacht, und es werden nahrscheinlich schon zu Ende der nächsten Woche die ersten Getraidet⸗ Sendungen in unserem Lande eintreffen.“ Außerdem äußert ble gen en, Zeitung Folgendes: „Die Maßregeln, welche von den verschiedenen deutschen Regierun⸗ gen getroffen werden, damit die im Lande erzeugten Lebensmittel dem inländischen Verbrauch nicht entzogen werden, und die bedeuten⸗ den Ankäufe überseeischen Getraides, welche durch Regierungen und einzelne Gemeinde- Behörden bewirkt werden, sind nicht ohne wohl⸗ thätige Folgen geblieben. Das Steigen der Kornpreise hat an vie— len Srten bereiis nachgelassen, und ist vielmehr, wie man von ver⸗ schiedenen Seiten vernimmt, ein allmäliges Sinken derselben sichtbar. Der Hauptgewinn aber besteht offenbar darin, daß die Gemüther be= ruhig! werden und die Furcht vor Theurung und Noth dem Gefühle der möglichen Abhülfe Platz macht. Unsere Regierung hat sich die Anordnung genügender Maßregeln zur lebhaften Sorge gemacht. Wir haben schon jüngst mitgetheilt, daß die weise Sorgfalt unseres Regenten Befehl zu bedeutenden Ankäufen von Getraide, Mehl und Hülsenfrüchten im fernen Auslande gegeben hat, wodurch die Unter= haltung der dürftigen Klassen möglichst erleichtert wird. Auch ver⸗ nehmen wir aus einzelnen Landestheilen die beruhigende Versicherung, daß die inländischen Vorräthe einen eigentlichen Mangel nich: befürch—=

ten lassen.“

Frankreäich.

Paris, 24. Ott. Der britische Botschafter, Lord Normanby, wird sich nächster Tage auf . Zeit mit Urlaub nach London be—

f am Kochelsee am 18. Oftober heimgesucht wurde, folgende

ge's Metaphysik; 5) Förster, Miscelle über deutsche inzelnheiten mit: „Vorgestern Vormittag verbreitete sich über unser

Philosophie in England. Nachtrag zum einleiten⸗ den Vorwort des

Erster Band in zwei Abtheilungen.

100 Bogen gr. 8. Velinpap. brosch. Preis 8 Ilisn

lomatische Archivs ist bestimmt, l

erausgebers.

geben. Galig nani'ss Messslenger erklärt als Antwort auf einen Ar- sikel des Commerce, daß der Besuch des Marquis von Normanby

Das zweite Vierteljahr Heft bringt unter Anderem:

anderen Staiti-

iplomaten und beam ten, sodann aber auch überliaupt Hiỹll' ri kern, Publizisten, Militairs uud bchi⸗ deten jedes Standes als ein Ian d- und Viel- schlag ebuch zu dienen, dessen erster vorlichh' Band die wichtigeren älteren Quellen aus den lat raume vom Westphäl. Frieden bis zum lsiada Kongress und zweiten Pariser Frieden, so wt ä mit den Pariser Friedensschlüssen und den beh. mungen der Wiener Kongress-Akte, besonden lir sichtlich der Territorial - Veränderungen, in unn telbarem Zusammenhange stehenden, auch neue Verträge und sonstigen Aktenstücke enthält. Die noch folgenden beiden Theile eniha organischen Gesetze des Deutschen Bundes, die wichtigeren Bundes beschlüsse, Staats vertrige ei über allgem. Wohlsahrts- Angelegenheiten, und Schifflahrt, Presse, Kriegs wesen, Kirche, hältnisse der Standeslierren, Territoria Die jedem Dokumente erlõuternden historischen, statistischen und. schen Anmerkungen des Herausebers sind e schätzens werihe Zugabe. Der 2te und Z3ie Band, jeder et wa erscheinen im näelisten Jahre.

Oktober 1816.

Schultz⸗Schultzenstein und Temm ler, zur Phi⸗ losophie der Natur; Beck, die christlichen Vorausseßun - gen des hebräischen Religions- Prinzips; Michelet, die Frage des Jahrbunderss; Alexis Schmidt, zwei verderbliche Grundsätz? in drr Theologie; Ajexis Schmidt, Gedächtnißrede auf Philipp Marheineke, ehemaligen Präsident der philosophischen Gesellschaft, en in der Sitzung vom 8. Juli 1846. Kritit cher's Aesthetik u. A.

Vokal und Instrumental⸗Konzert von M. Nagiller. *)

Es ist eine seltene Eischeinung, daß ein Tonkünstler es wagt, einen wen Abend lang nur mit seinen eigenen, selbstständigen Compositionen sunn Styls die Aufmerksamfeit des Publikums zu fesseln. Ein solcher nich lonnte auch nur einer so srischen, gesunden Natur gelingen, die, hier reichen Schöpferkraft ausgerüstet, nicht aus der Zeitrichtung, son= m uns der ersten Hand, aus sich selbst, nimmt und gitbt und mit dem un Gewissen, mit dem Bewußtkein auftritt, dasjenige, was in der on Jedem, der sich mit ihr beschästigt, gelernt werden muß, ig in seiner Gewalt zu haben.

Durch eine gewisse Mannig⸗ vermöge einer Art von Steigerung führte der Künstler pfel seiner Leistungen, der Symphonie, und diese war, wie konnte, in der Ouvertüre, welche, laut des Programms und heit des Werkes selbst, in früheren Jahren entstanden ist, estatiet es uns nicht, jedes auf agegen sei es uns vergönnt, die die Composition des Götheschen Mignon Liedes näher zu „Zwei Werke, welche denn sreilich auch der größten Aufmertsam⸗ hin sind. Der Künstler lonnte scine völlige Selbsiständigkeit in der n nicht frappanter anlündigen, als dadurch, daß er das Mignon-

gehört eine sehr tiefr Einsicht ntionen dazu, um sogleich von der Wahrheit dieses Auch giebt es wenige Menschen, welche mit cht vorgreifen und bedenken, daß man nie

In der Hallbergerschen Verlagsh andlung in Stuttgart ist so eben erschienen und in allen Vuchhand⸗

lungen zu haben, in Berlin bei E. H. Schroe⸗ der, Linden 23:

BR THOVEN-ALBUII.

Gestisftet und beschrieben

8

32 Die 7te Einzahlung ist noch 25 Fl. C. M. für jeden .

. am 2. Jänner 1847 bei der Hauptkasse der Ünternehmung,

n zu dem Gi

n vie fal ig angedeutet. Der Raum Fihne Tonstück einzeln zu besprechen.

heiten u. s. w. mhhonie und

bo Bogen u in einen Männer-

i Götheschen Inte on ctioffen zu werden. rtheil dem Künstler ni r

* )

Wir glauben um so weniger Anstand nehmen zu dürfen, auch eingesandten Artikel über dieses Konzert unseren da unser gewöhnlicher Referent, von welchem die gestern tik herrührie, verhindert war, dem ersten 86. desselben

von Künstlern und Kunst— Chor verwandelte. Es

2 1 einem Vereine . freun den

Renger sche Buchhiandlun in Leipæig.

Vorräthig in Berlin bei E. II. Schroe- der, Unter den Linden 23.

Frankreich, Eugland, Italien, Deutschland, Holland, Schweden, Ungarn und Russland. Mit Beethoven's Portrait und Facsimile in Stahl

oder auch in Leipzig bei den Herren Du four Gebrü⸗

Preis 6 Thlr. oder 10 FI. 30 Kr. Obschon die Edition dieses Albums bereits von der nauguration des Beemho⸗ chlossen wurde, um dem

Ungarischen Central-Eisenbahn.

———————

Künstler Versammlu ven Denkmals in

wissen kann, was er aus einem Gegenstande zu machen versteht. Uns scheint, als hade der Künstler das Lied „Kennst du das Land“ aus der besonderen Situation, wie wir sie in Wilhelm Meister finden, herausgenommen und als Darstellung der Götheschen Sehnsucht, so wie der Schnsucht jedes großen Menschen, aufgefaßt. Die Composition ist ein Meisterstück in Be- zug auf den Styl. Va ist keine spezielle Tonmaltrei, sondein ins Ganze und Große gearbeitet, aus dem Ganzen und Großen, stellt sie uns in er— greifenden Zügen selbstständig dar, was uns Göthe zu sagen wußte. Ja, wir werden direlt an die Griechen erinnert, an die strenge Pracht des griechischen Chers. Die beiden Compositionen, „Der Fischer“ und „Eister Verlust“, zeigen noch besonders, welche Vorliebe für Göähe, aber auch welch' Verstaͤndniß desselben der Komponist besitzt. Indem wir ihn demnach auch als Denker zu schäben wissen, so steht zu vermuthen, daß er in seiner Symphonie ein großes Ziel erstrebt haben werde. Und in der That, von die ser Symphonie kann man sagen: Ars adeo latet arte sua! Der außerordentliche Reichihum an Erfindung schöner Melodieen, harmo= nischer Enifaltungen, überraschender Uebergänge ertheilt dem Ohr einen entzückenden Reiz, so daß nur der tiefere Kenner die mächtige Kunst ver⸗ nimmt, mit der hier alle Mittel in Bewegung gesetzt werden, die der dop= pelte Contrapunlt darbietet. So sind in dem Adagiosatze die herrlichsten Nielodieen contrapunftisch so entworfen, daß sie hernach auf die wirlsamste Weise verwendet werden konnten und dem Ganzen das Gepräge einer vollen fünstlerischen Form aufdrücken. Schon in der Ouvertüre vermochten wir die conirapunktische Meisterschaft zu erkennen. Mit einer sol⸗ chen Gewalt über die Mittel laßt sich denn schon viel anfän⸗ gen, und man darf dem stomponisten zu dem von ihm, sonst aber so selten benetenen Wege Glück wünschen. Auch in Hinsicht auf die Instrumentation entwickelt er ein großes Verständniß, wie schon die Behandlung der Klarinette in dem Duecit „die beiden Waller“ zeigen lann. Er wird alle Muͤhe haben, aus dem lärmenden Wesen der gegenwärtigen Tonkunst sich herauszuretten. Da er aber zu wissen scheint, daß die wahre Krafi in der Musik nicht im Lärm bestebi (wovon z. B. der erste Satz der G- moll Symphonie von Mozart ein herrliches Zeugniß ablegt), so

bei dem Grafen Molé in Champlatreux in gar keinem Zusammen⸗ hange mit der Ministerialfrage gestanden habe und auch ohne die Heirath ver Infantin Luisa stattgefunden haben würde.

Nachrichten aus Toulon vom 15ten zufolge, sind die vor kurzem ergangenen Befehle, die französischen Schiffe Stationen in den spa⸗ nischen Gewässern zu verstärken, nur widerrufen worden. ; cadre des Prinzen von Joinville lag ruhig vor Anker, und Admiral Quernel hielt die Inspection der einzelnen Schiffe.

Das Journal des Däbats enthält einen Artikel der Re⸗ vue de Geneve über Intervention und Nichtintervention in den eiten, welchem es folgende Bemerkungen vorangeschickt: heißt es darin, „brauchen sich we⸗ vüe nicht verletzt zu fühlen. Der Styl des Artikels ist

genfer Angelegenh „Frankreich und seine Regierung“, gen der Beleidigungen der genfer Re Man verzeiht sehr gern der Schwäche. ; l Glaubt man etwa, die katholischen Sieben⸗Kantone würden sich durch die genfer Ereignisse einschüchtern lassen? Wir rathen Herrn James Fazy und seinen Freunden, sich so rasch als mõglich der Re⸗ volution zu freuen. Sie mögen sich beeilen, denn die Ereignisse drängen, und ihre Freude könnte sich leicht in Trauer verwandeln! Möchten diese Differenzen durch irgend eine Ausgleichung geordnet werden, wodurch die Schweiz sowohl von den luzerner Jesuiten als von den radikalen Was uns betrifft, so bleiben wir durchaus Zuschauer. So lange sich die Schweiz auf ihr eigenes Gebiet beschränkt, werden wir uns in ihre periodischen Revolutionen eben so wenig mischen, als in diejenigen Portugals und Mexiko's. Wir gestehen ihr das volle Recht zu, si ten. Als Nachbarstaat werden wir nur von ihr verlangen, enen Heerde zusammenhalte. könnten wir uns über das, was in der Denn es ist die schrecklichste Ver⸗ Staats ⸗Reform, und man kann das allgemeine Stimmrecht wirklich der Triumph

Jesuiten befreit würde.

unbetheiligte

ch selbst zu Grunde zu rich⸗

das Feuer auf ihrem ei Wären wir

egoistische Konservative, Schweiz vorgeht, recht freuen. dammung der „rein aus ihr sehen, ob neine der Vernunft und Gerechtigkeit sei.“ In Folge heftiger Nachtzeit plötzlich angerichtet. Haͤuser weggerissen, Gendarmen, so wie mehrere Menschen u rond, Carret und Pe rissen worden sein. verschwunden; In der Nacht des . dukts der Eisenbahn von Orleans nach Vierzon weg. s den an der Loire entlang liegenden Gemeinden Auch die Seine ist bei Paris in den letzten Ta⸗ Heute sind drei Viertel

demokratischen

Regengüsse ist die Loire am 17. Oktober bei den Ufern getreten und hat großen Schaden St. Andrieuxr wurden 15 dicht am Flusse gelegene die Eisenbahn aufgewühlt und die Kaserne der eine Hängebrücke, zertrümmert. mgekommen. Die Brücken von St. Just, Mont⸗ röuisell sollen ganz oder theilweise mit fortge⸗ Bei St. Etienne ist ein kleiner Weiler gänzlich Etienne war alle Verbindung unterbrochen. 20. Oktober riß die Fluth einen Theil des Via⸗ Von allen

Es sind dabei

Seiten hört man au von Unglücksfällen. . en plößlich um mehrere Metres gestiegen. Heut ᷣ. hnlich in Paris eingehenden Provinzialblätter aus dem Sü⸗ den ausgeblieben.

Es wird ei

ne wissenschaftliche Expedition nach dem Amazonen⸗ Flusse ausgerüstet, die aus der Korvette „l'Astrolabe“ und dem Dampf⸗ schiff „Alecto“ von 90 Pferdekraft bestehen soll. Das Kommando dieser Expedition wird Herrn von Monravel übertragen werden, der schon einen Anfang von Nachforschungen in diesen Gewässern versucht hatte. Die Brigg „la Boulonnaise “, unter dem Kommando dieses nämlichen Offiziers, ist das einzige Schiff, welches seit der Reise La Condamine's im Amazonenflusse ziemlich weit hinaufgesegelt ist Herr Pourcet, Capitain des Generalstabs aus dem Kriegs⸗Mi⸗ nisterium, ist nach Toulon abgereist, um den Bey von Tunis zu em- pfangen und nach Paris zu geleiten. = Dem Courrier frangais zufolge, wäre am Donnerstag ein Beamter des auswärtigen Ministeriums nach Wien abgegangen, um dem Fürsten von Metternich einen Plan zur Ordnung der schweizer segenheiten auf bereits abgemachten Grundlagen zu überreichen. Aus einer der Akademie der Wissenschaften durch Herrn Payen gemachten Mittheilung ergiebt sich, daß im ganzen nördlichen Frank⸗ reich die Runkelrüben von einer ansteckenden Krankheit ergriffen sind, welche die größte Aehnlichkeit mit jener der Kartoffeln zeigt. In Lyon sind die Brodpreise am 16ten d. auf 50 Centimes das Kilogramm (also das Pfund auf 2 Silbergroschen) gestiegen. . Die Actionaire der Epoque haben in einem Jahre ein Kapi—

zweifeln wir nicht, daß er den richtigen Pfad fortan einhalten wiid. Die Ausführung dieser Tonwerte mochte sehr schwierig sein, weil sie durchaus nicht den Pli der Jetztzeit haben. Doch konnte man damit zufrieden sein. Die Herren Kraufe und Fisch er unterstützten den Komponisten mit ihren und das Oitchester schien mit Vorliebe thätig zu Besondeis gut wurde der herrliche letzte Satz der Sympho— Königlichen Oper Gesänge übernommen und mit bekannter Geschicklichkeit vorgetragen. ist fast unmöglich, bei dem ersten Anhören namentlich neuer Schöpfungen ein richtiges und erschöpfendes Urtheil zu fällen; bei guten Sachen tritt auch der wahre Genuß erst nach mehrmaligem Anhören ein. Und so wün— schen wir denn, indem wir, wie das Publikum, dem Künstler den verdien⸗ ten Beifall zollen, daß er uns Gelegenheit gebe, die aufgeführten Werke, namentlich die Symphonie, so wie andere, die er noch geschaffen haben mag, ferner zu hören, vorzüglich aber, daß er seine Compositionen durch den Stich vervielfältigen laͤsse, damit auch weitere Kreise nähere Einsicht von dem Werthe derselben erhalten mögen.

trefflichen Kräften,

Der Leipz. 3tg. wird, zur Warnung beim Gebrauch der explodiren-— den Baumwolle, solgender in Lommatzsch stattgehabte Vorfall berichtet. Ein dortiger, mit dem Schießgewehr wohl vertrauter Bürger hatte aus der Apothcke zu Meißen derartige Baumwolle zu 6 Schuß sich kommen lassen, welche er auch schon in 6 Patronen abgetheilt erhielt. ͤ Doppel- (Jagd-) Flinte, und die beiden ersten Schüsse, welche die Schrot= körner allerdings weiter forttrugen, als dies mit demselben Gewehr früher beim Schießpulvet gewöhnlich war, gingen glücklich von statten. dritten Schuß jedoch, wozu die Ladung von derselben Person mit der mög- lichsten Sorgfalt und Krast aufgesetzt worden war, zersprang das Doppel- rößten Gewalt, so daß man mehrere Theile desselben, namentlich ein Schloß, trotz des eifrigsten Suchens nicht wieder fand, die übrigen aber in bedeutender Entfernung. verdankte seine Reitung nur dem Umstand, daß er das Gewehr ungewöhn⸗

lich kurz hielt.

Man ladete eine

gewehr in mehrere Stücke mit der

Der Schütze