1846 / 309 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Aetien 558. Anl. de 1821 57. de 1839 127. Aaiĩl. 1063. Livorn. 94. Pest. 865. Bud. —.

EB eri iner Börse.

Den 5. November 1846.

Norab. I65. Gloggn. 123.

Pr. Cour. hnriet. Gela.

n,, Fr. Cour.

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Fonds.

Rriet. Geld. gem.

St. Sebell-Sch. 33 931 kel. Potsd. Magd. Prämien- Scheiue do. Obl. Lit. A. E. d. Seek. à 50 T. qs. Lit. C. Kur- a. Neumärk. Ng. Lp. Biseub.

Sehuldverscekr. do. do. Prior. bl. Berliner Stadt- Erl. Aub. abzest.

Obligationen do. 40. Prior. Obl. Westpr. Pfandbr. Düss. Elb. Eisenb. Gross. Pos. do. do. do. Prior. OI.

do. do. Rhein. Hisenb. Ostpr. Pfaudbr. do. do. Prior. Obl. Pom. do. do. v. Staat garant. Kur- u. Neum. do. Ob. -Sehles. B. L. A Schlesische do. do. Prior. do. v. Staat g. Li B. do. Lt. B. B. -St. B. Lt. A. u. B. Nag d. IIalbst. Eb. Br. - Schw. -Frb. B. do. do. Prior. Obl. Bonu-Kölner Esb. Nie ders ch. Mk. v. . do. Prioritét do. Priorität Nied. Mr. Zb. do. Priorität Wil. -B. (C. -O.)

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Gold al mareo. Friedriĩchsdꝰor. And. Gldm. à 5 Thb. Diseonto.

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X.

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Pr. Cour. Thlr. a 3 Sg.

Rnriet. Geld. 141

ech Sel -- Cour .

Wien in 20 Xr. . ...... . 150 Fi. Augaburg

Leipzig in Courant im 14 TpI. Fuss. 100 Tur.

Frankfurt a. M. züdd. W. .. ...... 100 FI. Fetersbur. .... 100 spl.

Meteorologische

1846. 14. Nor.

3 Web.

Beobachtungen.

Abends 10 Uhr

Nachinĩttags 2 Uhr.

Morgeus 6 Ubr.

Nach einmaliger Beobachtuug.

Luftdruck... 3 10, S9“ Par. 340 8a“ Par. 310, 37“ Par. Quelle arme 7 Luftwãrme 44 4,19 R. 44 3,65) R. Fluss warme 0,79 R. Thaupuunkt .... 0, 0 R. ͤ 4 1, 195 R. Bodenwärme O, 9 R. Dunstsãttigung. 71, pet Sl pC. Ausdünstung si, oo ν ib. Wetter trůb. trüb. Niederseblag O.

O. O. Wärmem eehsel * 4, 1 Wolkenzug ... 0. 4 3, o

Tagesmittel: 340, s3“ par... 3,8 R. .. O, 85 R. .. 77 pCcι..! Oso.

Königliche Schauspiele. Freitag, 6. Nov. Im Opernhause. 126ste Abonnements⸗Vor- stellung: Konzert. 1) Ouvertüre aus der Oper: Titus. 2) Arie (Non piü di fiori) aus der Oper: Titus, von Mozart, gesungen

Variationen für die Trompete, über ein Thema aus dem Piraten. ponirt und vorgetragen von dem Königl. Kammer Musikus Meyer. 9 aus der Oper: Il giuramento, gesungen von Dlle. Bochkoltz. Hie Die Dancsden, großes pantomimisches Ballet in 2 Abth., vom g Balletmeister Hoguet. Musik von Schmidt. Anfang halo 7 in

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen du haus Preisen verkauft. ö ;

Im Schauspielhause. Seconde reprèsentation de Pahon ment. Riche d'amour, ou: Prétez-moi cent sous, vaudt comique en 1 acte, par MM. Duvert, arier et Lauz Lami Grandet, comédie en 3 actes, par MM. Ancelot Comberousse.

Sonnabend, 7. Nov. Im Schauspielhause. 187ste Abonnem Vorstellung: Donna Diana, Lusispiel in 4 Abth., nach dem S schen von West. (Mad. Grabowski: Donna Diana.)

Sonntag, 8. Nov. Im Opernhause. 127ste Abonnen Vorstellung: Die Musketiere der Königin, Oper in 3 Abt). von Halevy. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den folgenden en Opernhaus⸗Preisen verkauft: ö

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zu büne, 1 Rthlr. 10 Sgr. ; ꝛc.

Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement: 6 stoph und Renata, Schauspiel in zwei Abtheilungen, von C. g Hierauf: Zwei Genre⸗Bilder, von L. Schneider.

Anzeige. Die zu der angesetzt gewesenen Vorstellun Trauerspiels Strnensee bereits gekauften, mit Donnerstag bezeihh Billets bleiben zu dem Tage gültig, für welchen die Aufführung ses Stückes noch näher angezeigt werden soll.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.

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Berlin- Hamburger

. r nini

von Dile. Bochkoltz, Sängerin des Kenservatoriums zu Paris. 3)

Bekanntmachungen.

19659 Edittal⸗- Ladung

Nachdem von dem unterzeichneten Stadtgericht zu dem Vermögen des hiesigen Kaufmanns August Herrmann Neuther auf dessen Illeirnn nge der Konkurspro zeß eiöffnet worden ist, so werden dessen sämmiliche, so⸗ wohl bekannte als unbekannte Gläubiger, überhaupt aber alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechte grunde An sprüche an vorgenannten Reuther zu haben glauben, hierdurch geladen, bei Strafe des Ausschlusses von die⸗ sem Schuldenwesen und bei Verlust der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzungin den vorigen Stand,

den 6. April 1847, Vormittags, an hiesiger Stadigerichtsstelle entweder in ,. oder durch genugsam legitimirte und instruirte Bevollmächtjgie zu erscheinen, ihre Forderungen zu li— quidiren und gehörig zu bescheinigen, darüber mit dem Konkursvertreter und der Priorität halber unter sich bin⸗ nen gesetzlicher Frist rechtlich zu verfahren und zu be—⸗ schließen, sodann

den 18. Mai 1847 der Publication eines Prällusivbescheids, welcher rück= sichtlich der Außenbleibenden für publizirt erachtet wer⸗ den wird, gewärtig zu sein, hierauf aber

den 1. Juni 1847 anderweit an Stadigerichtsstelle zur Pflegung der Güte und nach Befinden Abschließung eines Vergleichs, Vor⸗ mittags sich einzufinden, unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche gar nicht oder nicht gehörig erschei= nen, oder über den Vergleich sich nicht erklären, für beistimmend geachtet werden sollen, dafern jedoch eine Vereinigung nichi zu Stande kommen sollte,

den 14. Juni 1847 der Inrotulation der Aften, und endlich

den 26. Juli 1847 der Publication eines Locations⸗-Erkenntnisses, welches rücksichtlich der Außenbleibenden sür bekannt gemacht erachtet werden wird, sich zu gewärtigen.

Uebrigens haben auswärtige Gläubiger zu Annahme der künftigen an sie zu erlassenden Ladungen Bevoll - mächtigte an hiesigem Orte zu bestellen.

Annaberg, den 5. September 1846.

Das Siadtgericht. Bach.

lõdal Editt al⸗-Cit ati o n.

Der aus Oberlungwitz gebürtige hiesige Bürger und Dienstknecht Johann Michael Flechsig ist am 12. Mai d. J. gestorben, ohne bekannte Erben hinterlassen zu aben.

ö In Gemäßheit des höchsten Mandats vom 13. No⸗ vember 1779 werden daher Alle, welche als Erben, Gläubiger oder aus irgend einem Rechtsgrunde An⸗ sprüche an den sehr geringfügigen Nachlaß des gedach ten Flechsig zu haben vermeinen, hiermit öffentlich und peremtorisch, bei Veriust ihrer Ansprüche durch Präklu⸗ sion und rücksichtlich bei Verlust der Rechiswohlihat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, geladen,

den 13. November d. J., welcher als Anmeldungs und Liquidations-Termin an⸗= beraumt worden ist, zu rechter früher Gerichtszeit im Stadtgerichte allhiet in Person, da nöthig bevormun⸗ det, auch, so viel auswärtige Interessenten anlangt, durch mittelst gerichtlich anerkannter Vollmachten zu legitimi⸗- rende Beaufiragte zu erscheinen, ihre vermeintlichen An sprüche anzuzeigen, durch Beibringung der Legitimation als Erben und sonst zu bescheinigen, mit dem nach Be⸗ finden zu bestellenden Kont adiktor oder unter sich recht⸗ lich zu verfahren, binnen 4 Wochen zu beschließen und den 12. Dezenber d. J. des Schlusses und der Inrotulation der Akten, so wie den 11. Januar 1847

der Bekanntmachung eines Bescheids oder, nach Befin⸗ den, einzuholenden Urthels, so allenthalben rücksichtlich der Außenbleibenden des Mittags 12 Uhr zur Kontu maz für publizirt geachtet werden wird, sich zu versehen.

Gräflich Schönburgsches Stadtgericht zu Hohenstein, den 10. Juni 1846.

Müller.

1510

Diejenigen Gläubiger des Schutzluden A. Jacobson hierselbst, welche an dessen seit is zs anhängigem Te⸗ bitverfahren Theil genommen, werden in Folge der von dem Schuldner angezeigten und auch fast durchgängig, wenngleich nicht allenthalben in genügender Form nach= gewiesenen vergleich mäßigen ch l rn n. dieser Glaäu⸗

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckern

biger, insoweit sie derselben widersprechen zu können glauben, zur Anmeldung und Begründung ihres etwa— nigen Widerspruchs und der Gewaͤrtigung weiterer Ver⸗ handlung darüber, zu dem auf den 24. November d. J. angesetzten Termin, bei peremtorischer Strafe der Ausschließung für dieses dann zu beendigende bishtrige Debitveifahren und der Wiederaufhebung aller Dis— positions · Beschräntungen des Schuldners und sonstiger angeordneten Sicherheits⸗Maßregeln, hierd arch geladen, welches mit Bezugnahme auf das den Landes -Anzeigen eingerückte vollständige heutige Proclama hierdurch be⸗ kannt gemacht wird. Strelitz, den 14. September 1846. Großherzogliches Stadigericht. Zande:.

Literarische Anzeigen.

857 h * . ö In 1. Deckerschen Geh. Ob.⸗Hofbuchdruckerei in Berlin ist so eben erschienen und in allen Buchhand⸗ lungen zu haben:

Preußische Bank⸗Ordnung.

sseh. Preis 3 Sgr.

In der Verlagsbuchhandlung von C. W. Leske in Darmstadt ist erschienen uns in allen Bachhandlun⸗— gen zu haben, vorrähig bei E. S. Mittler in Ber⸗ lin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg:

196i 19

Historisch-Komparative Darstellung der allgemeinen Verhältnisse des Erdkörpers und der Geschichte des Menschengeschlechts von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart in tabellarischer Uebersicht. Von Dr. Karl Friedrich Merlek er. Groß Quei Quart. Geh. in Unschlag. Preis 2 Thlr.

In der Literar-artist. Anst alt der J. G. Co t- taschen Buchhandlung in München ist erschie⸗ nen und durch alle Bächhandlungen zu beziehen, in

Berlin vach ve Gropiussche Buch⸗ und Kunsthandlung, snisliche Sau- schule Laden Nr. 12, in Pots dam durch die Riegelsche Buchhandlung: Sammlung von Rissen

1963 von hauptsächlich in München ausgeführten

Privat⸗ u. Gemeinde⸗Gebäuden. Unter Hinzufügung der . gezeichnet und heraus- gegeben

von Joseph Unger, Königl. Civil ⸗Bau⸗ ö . Ingenieur. ö

55 Heft. 1 Thlr. 72 Sgr. Grundriß, Fagade und Details,

Enthaltend:

nebst genauer Beschreibung des

Zächerlschen Bierbrauerei⸗Ge⸗ bäudes in München.

Der Herausgeber wird sich durch diese Darstellung des großartigsten der Brauerei⸗ Gebäude in München den Dant nicht nur der Architekten und aller Bau⸗Ge⸗ werlsleute, sondern namentlich auch derjenigen erwerben, die irgendwie sich mit der Brauerei im Großen beschäf⸗ tigen. Wir brauchen für die Letzteren nur zu erwähnen, daß es die Zächerlsche Brauerei ist, in welcher das be⸗ rühmte Salvatorbier gebraut wird, um ihnen für die Einrichtung desselben Interesse einzuflößen.

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11 gem einer An zei ge r.

1958

Von dem obigen Werke erschienen früher 4 Hefte, von welchen jedes ebenfalls 1 Thlr. 73 Sgr. kostet.

Es sollen in die Sammlung nur wirklich aus— geführte und solche Gebäude aufgenemmen wer⸗ den, die zunächst praktische und bürgerliche Zwecke ha—= ben. Der Reichthum an eigenthümlichen architeftoni -= schen Gebilden, den München auch in diesem Gebiete besitzt und der sich von Jahr zu Jahr vergrößert, giebt an sich schon eine Fülle von Stoff an die Hand, wäh rend auch Gebäude außerhalb München, die dem prak— tischen Zwecke der Sammlung entsprechen, darin eine Aufnahme finden sollen. Der Herr Herausgeber hat durch seine Stellung und eine ihm besonders erthrilte Erlaubniß den Vortheil, die mannichfaltigen Mattria⸗ lien, welche der Königl. Lokal ⸗Bau Kommission zu Mün⸗ chen vorliegen, zu benutzen. Auf Genauigkeit der Zeich nung wurde ein besonderes Augenmerk gewandt.

En vente chez E. II. Schroeder, Lin den 23: RE CUEIL

18571 MANUEI. E PRATIOE DE TRArES,6, Co NVENT IO NS et autres actes diplomatiques, sur lesquels sont éta- blis les relations et les razporis existant aujour- d'hui entre les divers états souverains du globe, de- puis l'année 1760 jusqu'à l'poque actuelle. Par le Baron Ch. de Martens er le Baron F. de Cussæ). Cin volumes. En vente: Tomes 1 à 4.

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(8. Nißze), Jägerstr. Nr. 37, ist so eben erschienen: Theater ad Kirche

in ihrem gegenseitigen Verhältnisst historisch dargestellt. Von Dr. Heinrich Alt. Gr. 8. Geh. Preis 3 Thlr. 75 Sgr. nhalt: Einleitung. (Eine histotische Uebersicht des Ganzen.) . Die Feier der Diony en. Die dramatischen Spiele der Griechen. Die Tragödie. Aeschylus. Sophokles. Euripides. Die späteren Griech schen Tragiker. Die Komödie der Griechen. . Aristophanes. Die mittlere Attische Komödie und das Schau— spielwesen jener Zeit. Die neuere Griechische Komödie. 66. Die dramatische Kunst in Sicilien. Die Mimen. Ansichten der älteren Griechischen Weisen über das Schauspiel. Solon. Sokrates. lato und seine Ansicht über das Theater. ö. n. und seine Theorie der dramatischen Kunst. .Die Stoiker und ihre Ansicht über das Theater. Das Indische Theater. Das Chinesische Theater. .Die dramatischen Spiele in Italien. Die Römische Tragödie. Die Römische Komödie. Das Schauspielwesen bei den Römern. Die Histrionen. Mimen und Pantomimen. 2. Die Juden und die ersten Christen. Das Christ⸗ liche in der dramatischen Kunst. Siimmen der Kirchenväter, Kirchen und Staats⸗ Gesetze über das Theater. Der christliche Gottesdienst als symbolisch ˖ liturgi⸗ sches Drama. 25. Theatralische Feier der christlichen Feste. 26. Die Mysterien. Die Moralitäten. Die Sänger, Spielleute und Gauller. Das Narren und Eselskfist.

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Die Fastnachtsspiele und ihre Bedeutung für das

Reformationswerk.

.Das Deutsche Theater im Reformations- Zeitalter. Schulkomödien. Geistliche Volks schauspiele. Das Spanische Theater.

32. Das Italienische Theater. Die gelehrte! die. Das Volkslustspiel und die Masken. 33. Das Englische Theater.

34. Das Oratorium und die Oper. Das Eg 6

spiel und das Ballet.

35. Das Französische Theater.

36. Rousseaun und d'Alembert.

37. Tas Deutsche Theater seit Gottsched. Den burger Theaterstreit.

38. Das Theater als moralische Anstalt. WU liche Trauerspiele und Familiengemälde.

39. Das Theater als Kunst⸗Anstalt. Sulzerh Hegel's Theorieen.

40. Das Theater und seine Stellung zur Kirche gegenwärtigen Zeit.

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tion und der Protestantismus und die Res tion. gr. 8. geh. Preis 173 Sgr.

85b hb . In geen Mittags erfolgte glückliche Entbi seiner Frau Marie, geb. Ein st, von einem Mi beehrt sich, statt besonderer Meldung, hierdurch samst anzuzeigen A. Ern

Herzogl. Anbalt⸗Dess. Domaine Groß -⸗Alsleber 2. November 1846.

8641 . Allen resp. Reisenden beehre ich mich ganz eng anzuzeigen, daß ich das neueingerichtele Gas „Tum deutschen Hause“, in der Für stenstraße den Eisenbahnhöfen und der Dampsschifffahrts⸗g tion belegen, vom 7ten d. M. ab übernommen Indem ich eine gute, prompte und billige Bedi vderspreche, bitte ich ganz ergebenst um zahlreichen sälligen Zuspruch. Magdeburg, Oltober 1846. Louis Edel, früher Oberkellner im weißen St

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. , mn nn, e, mn, mem, n, i ;; z 666

das Abonnemen täbeträgt: 2 Nihlr. sür z ahr. I Rihlr. - 3 Jahr. S Rihir. 1 J allen Theilen der Kllonarchie ohne Preis- Erhohung. sertions-Gebühr sür den m einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Preuß

Ber

Allgemeine

ische Zeitung

Alle be Anslalten des In⸗ und Aus landes nehmen Sestellung auf dieses glatt an, für gerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs straß e Ur. 72.

7ten

lin, Sonnabend den

November

1846.

Theil. erg nr , Verfügung. Bekanntmachung der Königl. Regie⸗

ing zu Potsdam. Rhein-Provinz. Bekanntmachung der glad— acher Handels Kammer. .

utsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Verordnung. sland und Polen. Warschaun. Ankunst des Großfürsten Kon⸗ uhr eich. Paris. Hofnachrichten. Das Ministerium. Frei- andelsmänner und Protectionisten. Die Zustände am La Plata. bermischles. Schreiben aus Paris. (Fortdauer der jeßigen Zu—⸗ mmensetzung des Ministeriums.) ʒ

oßbritanien und Irland London. Die Ereignisse in Portu= al. Die matseiller und triester Route nach Indien. Richterbesol- ngen. = Der hritische Konsul in Bayonne,

nemark. Schleswig. Adresse der Stände⸗Versammlung an den öͤnig. Der Königl. Kommissar lehnt die Annahme der Adresse ab. hweiz. Kanton Genf. Die Abdankung der rrovisorischen Regie- ung vom Großen Rathe nicht angenommen. Vermischtes.

lien. Rom. Vermischtes. anien. Schreiben aus Madrid. (Aufstand in Saragossa; Beför⸗ mingen in der Armee; der Herzog von Rianzares; Parade; die Köni⸗ n und der Finanz -Minister; die Berichte des Journal des D ats; Nachrichten aus Portugal.) rtugal. Schreiben aus Paris. (Gerücht von Unterdrückung des ufstandes in Porto.) .

dels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Marki⸗

igl. Schauspielhaus. („Werner oder: Herz und Welt“) Kunst— usstellung in der Königl. Akademie der Künste. (Achter Artikel.)

il age.

9 l 9 Amtlicher Theil. Fe. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Königlich sächsischen Polizei-Direktor und Stadtrath, engel in Leipzig, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse; des⸗ chen dem Unteroffizier Rah aus des 32sten Infanterie⸗Regiments, Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen;

Den Ober- Landesgerichts⸗Rath Kaßner zu Marienwerder in er bisherigen Amtseigenschaft an das Ober⸗Landesgericht zu Naum⸗ gzu versetzen und den Land und Stadtgerichts⸗Direktor Büchte⸗ san zum Rath bei diesem Kollegium; ;

Den Ober Landesgerichts⸗Rath Knauff zu Ratibor zum Direk-

des Land- und Stadtgerichts in Torgau und zugleich zum Kreis⸗

iz Rath für den torgauer Kreis; und

Den bisherigen Kammergerichts-Assessor Ulfert beim hiesigen —dtgericht zum Rath des hiesigen Landgerichts zu ernennen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz August von Württemberg ach Stuttgart abgereist.

Die bisherigen Justiz⸗Kommissarien und Notarien Justiz-Rath g, Justiz- Rath Dr. Kahle, Justiz⸗-Rath Ewald Heinrich stav Martins II. hierselbst, Justiz⸗Rath Karl Vietor Eugen ler Il. zu Breslau, Boots zu Prenzlau und Wagner zu

ttin sind gegen Aufgebung ihrer bisherigen Stellung und Nieder⸗

ug der damit verbundenen Geschäfte, ferner der bisherige Ober- desgerichts Rath Pfeiffer zu Insterburg und der bisherige Ober⸗ besgerichts⸗Rath Gresser zu Breslau, zur Zeit Hülfs⸗Arbeiter Geheimen Ober-Tribunal, so wie der bisherige Land- und Stadt⸗ shts⸗-Rath Siemens in Zeitz, mit dem Charakter als Justiz— h, und endlich der bisherige Land- und Stadtgerichts - Direktor

Strohn zu Bochum und der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Meyer zu Hamm, zur Zeit Hülfs-Arbeiter beim Geheimen Ober⸗ Tribunal, vom Monat Dezember d. J. ab zu Justiz⸗Kommissarien bei dem Geheimen Ober⸗Tribunal ernannt worden.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4ten Klasse g4ster Königlicher za e dere siel 1 = von 6 Rthlr. auf Nr. 35, 493 nach Sagan bei Wiesenthal; 1 Gewinn von 5000 Rthlr, auf Nr. 11,546 nach Elberfeld bei Heymer; 4 Gewinne zu 2Wob Rtbir, fielen auf Nr. 18. 163. 24,767. 35 H und T2, i nach Breslau bei Schreiber, Magdeburg bei Brauns, Minden bei Wol—⸗ fers und nach Stettin bei ene; 30 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf. Nr. 175. 4933. 5154. 6099. 6365. 7857. 11,515. 17,778. 18,724. 19,164. 19,712. 28,421. 29, 2560. 34,500. 37,957. 41, 146. 41760. 44,272. 45, 102. 47, 045. 49,926. 55,B729. 61,698. 63,714. bc 821. 72,272. 74,607. 75,387. 76,740 und S3 sg8 in Berlin bei Alevin, bei Borchardt, bei Burg, bei Grack und Amal bei Seeger, nach Barmen bei Holzschuher, Bonn bei Haast, Bres⸗ lau bei Bethke, bei Holschau und Zmal bei Schreiber, Eöln bei Reimbold, Danzig 2mal bei Rotzoll, Düsseldorff bei Spatz, Elber⸗ seld bei Heimer, . bei Salzmann, Halberstadt Zmal bei Suß⸗ mann, Halle bei Lehmann, Hamm bei Huffelmann, Magdeburg bei Brauns, Merseburg bei Kieselbach, Posen bei Bielefeld und nach Tilsit bei Loöwenberg; 45 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 60. 184. 2645. 3654. 4541. 9535. 10 682. 12, 4906. 18,307. 21, 066. 21,749. 24,433. 26, 086. 27,477. 28, 458. 30,010. 31,6575. 36, 244. 36, 831. 37, 089. 38,145. 38,465. 38 559. 40, O38. 47,786. 50. 295. 51, 587. 52, 179. 53,548. 55 581. s6, 115. 58,417. 62.022. 62 077. b2,. 535. 65. 763. 67, 731. 69, 452. 69, 671. 71,406. 74, 852. 74,995. 76, 152. 79, 115 und 83, 934 in Berlin bei Baller, Zmal bei Burg, 2mal bei Faure, bei Grack, 2mal bei Matz: orff und bmal bei Seeger, nach Barmen bei Holzschuher, Breslau bei Bethfe, bei Holschau und Amal bei Schreiber, Cöln bei Reimbold, Crefeld 2mal bei Meyer, Danzig bei Rotzoll, Frankfurt bei Salzmann, Halberstadt bei Alexan⸗ der und bei Sußmann, Halle bei Lehmann, Königsberg i. Pr. 2mal bei Borchardt und bei Samter, Liegniß bei Leitgebel, Magdeburg bei Roch, Münster bei Lohn, Neumarkt bei Wirsieg, Nordhausen 2mal bei Schlichteweg, Ostrowo bei Wehlau, Reichenbach bei Scharff, Stettin bei Rolin und bei Wilsnach, Stolpe bei Vll e baun und nach Stralsund bei Claussen; 51 Gewinne zu 200 Rthir. auf Nr. 602. 1184. 2901. 4313. 14751. 5920. 6942. 7073. 13, 172. 13,510. 18,874. 19, 995. 22,290. 23,578. 32,049. 32, 906. 33, 284. 33,556. 33. 624. 34,877. 35,1445. N. 780. 40 301. 40 347. 41,533. 12,379. 43 334. 43,456. 43, 689. 44,738. 49,791. 54,214. 55, 121. 57, 102. 58, 359. 61, 116. 61,494. 61, 82. 62, 289. 63,036. 67, 252. 8, 84. 69, S29. 74, 435. 75, 243. 75, 959. 77, 636. 80, 650. Si, 052. S3, 620 und 84, 5s.

Berlin, den 6. November 1846.

Königliche General-Lotterie⸗Direction.

——— x

Reglement zum Leichen-Begaͤngnisse Seiner Königlichen Hoheit des Hochseligen Prinzen Seinrich von Preußen im Dom zu Berlin am 7. November 1846.

Se. Majestät der König haben zu befehlen geruht, daß der Sarg, in welchem sich die Hohe Leiche des Hochseligen Prinzen Heinrich Königl. Hoheit befindet, nach dessen Ankunft in der Stille

nach der Domkirche gebracht und auf der Estrade vor dem Altar nie-

dergesetzt werden, das Leichenbegängniß aber mit den einem König— lichen Prinzen und dem hohen militairischen Range des Hochseligen gebührenden Ehrenbezeugungen vor sich gehen soll.

1. Der Tag des Leichenbegängnisses ist auf den 7. November, Morgens 9 Uhr, angesetzt.

2. An diesem Tage wird srüh zwischen 8 und 9 Uhr in drei Pulsen mit den Glocken sämmtlicher Kirchen der Stadt geläutet, wozu die Domkirche das Zeichen giebt. Wenn zuerst geläutet worden, tre= ten die dazu bestimmten 5 Stabs- Offiziere inkl. des Adjutanten des Hochseligen Prinzen, Majors Freiherrn von Moltke, hinter die sechs Tabourets neben dem Sarge, auf denen sich die Insignien befinden, welche vorher schon unter einer militairischen Eekorte nach der Dom— kirche gebracht worden sind; der genannte Adjutant Sr. Königl. Ho⸗ beit hinter das Tabouret, auf dem die Kette des Schwarzen Adler⸗ Ordens liegt. Auf dem oberen Ende des Sarges ruht die Krone, auf dem Sarge sind der Degen des Hochseligen gen die Schärpe und Handschuhe, das Band des Schwarzen Adler-Ordens, des Or⸗ dens des Eisernen Kreuzes, das St. Johanniter-Ordenskreuz und das Band des Kaiserl. russischen St. Georgen -Ordens befestigt.

3. Die zum Leichenbegängniß bestimmten Truppen, drei Eska⸗ drons Kavallerie, zwei Bataillone Infanterie, drei reitende und sechs Fußgeschütze, stellen sich, erstere auf dem Platze vor dem Dome, die Artillerie in der Kantian⸗Straße, auf.

. . Sobald zum erstenmale geläutet worden, stellen sich auch die hier anwesenden Ritter des St. Johannitei⸗-Ordens, dessen Großmei⸗ ster der verewigte Prinz war, neben der Estrade zu beiden Seiten des Sarges auf. Eben dahin begiebt sich die hier anwesende Deputa⸗ tion des Negiments des Hochseligen Prinzen und stellt sich an das Fußende des Sarges unten auf der Estrade. Die Dienerschaft Sr. Hochseligen Königl. Hoheit stellt sich im offenen Raume unter der Kanzel an dem . anzuweisenden Platze auf.

5. Die zum Leichenbegängniß eingeladenen Personen: die Ge⸗ neral⸗Lieutenants und die Geheimen Staats⸗Minister, die Wirklichen Geheimen Räthe, die General⸗Majore, die Königlichen Kammerherren, versammeln sich gegen halb 9 Uhr im unteren Raum der Kirche, wo—⸗ selbst ihnen ihre Plätze angewiesen werden sollen. Eten dahin be⸗ geben sich die Ossizier-Corps der verschiedenen Regimenter hiesiger Garnison. .

6. Sobald Ihre Majestäten der König und die Königin, so wie die Höchsten Herrschaften, erschienen sind und hinter dem Sarge, dem Altare gegenüber, Platz genommen, auch Höchstdero Suiten sich hinter Höchstdenselben rangirt haben, beginnt der Gottesdienst durch ein Lied, welches der Domchor anstimmt.

7. Hierauf ersolgt die Begräbniß⸗ Liturgie. Bei dem Segen werden dreimal neun Kanonen gelöst und drei Salven von zwei Ba⸗— taillonen gegeben. Die Orgel fährt mit der Musik fort, bis die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften und die anderen Anwesenden den Dom wieder verlassen haben. Nach Lösung der Kanonen wird wiederum mit allen Glocken eine halbe Stunde lang geläutet. Die Insignien werden von den dazu bestimmten Unteroffizitren unter einer militairischen Bedeckung nach dem Schlosse gebracht.

nichtamtlicher Theil.

Inland.

Die diesjährige Nr. 40 des Justiz-Mi—⸗ nist eria!⸗Blattes enthält folgenden Plenar-Beschluß des König⸗ lichen Geheimen Ober⸗Tribunals, die Verpflichtung der Pfarrer zum

Berlin, 6. Nov.

Bau und zur Unterhaltung der Pfarr- und Kirchen- Gebäude be⸗= treffend: „Wenngleich daraus, daß frühere Pfarrer den Bau und die Unterhaltung der Kirchen- und Pfarr-Gebäude übernommen und bewirkt haben, eine die nachfolgenden Pfarrer verbindende Observanz zur Uebernahme solcher Baulast nicht entstehen kann, so bilden doch dergleichen Handlungen für das Erkennen einer bereits bestehen⸗ den Observanz ein erhebliches Moment. Angenommen in bleno den 15. Juni 1846.“

Berlin, b. Nox. Das Amtsblatt der Königl. Regierung zu Potedam enthält solgende Bekanntmachung: „Nach unserer Be?

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Königliches Schauspielhaus. rner oder: Herz und Welt, Schauspiel von C. Gutzkow. (Den 5. November.)

Von den Schriftstellern, die man vor etwa zehn Jahren zusammen zu en pflegte, ist es vorzüglich mit C. Gu tz: ko w gelungen, das Intereffe Publikums an seine Leistungen zu fesseln. Keiner verstand es, wie er, feinem Ohr dem Tage fein Bedürfniß abzuhorchen, feinen Bedarf zu n, mit der rechten Produchion auf dem rechten Markte zu erscheinen immer das Papier zu bringen, das auf der literarischen Börse gerade cht wurde. Er hat die Herzen beobachtet und macht dadurch vergessen, er nur mit dem Verstande arbeitet. Immer ist er, wo nicht reich und doch gescheidt und bühnengerecht. Der Zuhörer fühlt sich ihm gegen= in geistiger Spannung, immer beschäsilgt, immer erregt und häufig ascht. In einer geit, deren Witterung dem Flor der Dichtung über⸗ Ut nicht günstig is, können wir froh sein, wenn eine geschickte Hand ihn Wens zu hegen versteht. In diesem Llugenblick, wo seine Beziehung Hähne unðveibrüchlich geworden ist, hat die Kritik die Pflicht, auch den ruck seiner älteren Werke wiederzugeben, damit der fleißig unterhaltene ort den zukünstigen von Rutz en werde. . Wunsch, fuͤr seine unmittelbaren Zeitgenossen zu arbeiten, wird ich Gutzlow zur Gefahr; nicht als ob er sie mit ihren Stichworten in gewohnten Weise zu kitzeln liebte, aber er unterliegt der Versuchung, he Verhältnisse des sozialen Lebens für die frische Erstgeburt unserer che zu halten, die doch so alt sind, als unsere Gesellschaft überhaupt, so oft dargestellt, als diese Gesellschaft Gegenstand poetischer Dar= ng gewesen ist. Der Firniß, der auf dem, Werner“ liegt, möchte gern ein altes Gemälde als ein neues vorspiegeln, aber die Täuschung nur kurz sein. Werner hat die Liebe und das Streben seiner Jugend n, um Carriste zu machen; nach fünf Jahren esnes philströsen eg erwachen Liebe und Streben wieder und gerathen mit dem wirk- ; Leben, in dessen Mitte er sich gestellt hat, in Widerspruch. Wie ge⸗ ch aber, diesen Kampf von Pflicht und Neigung für einen Kampf 8 und Welt auszugeben, die Schwäche ne die Zeit nothwendig zu beschönigen und es dadurch von BVeraniworilichteit zu befrejen. Es giebt einen echten Wider- von Herz und Welt, und welches Gemüth fönnte sich der nief—

des Individuums

Runst durch.

poetischen Klage verschließen, die er Rousseau und dem jungen Göthe entlockt hat. Es giebt eine Krankheit der Scele, die reizender ist, als rohe Gesundheit, abet ein guter Arzt unterscheidet, ob das Miasma in der Luft steckt, oder ob das Übel in dem Kranken selbst enistanden ist. Werner ist seiner ersten Liebe, seinen Idealen untreu geworden, hat sich eine Frau, ein Amt geben lassen, die ihm nicht genügen, einen Adel, an dem ihm nichts lieg! was in aller Welt lann die Welt dafür? So

lange sie steht, ist sie verführerisch gewesen und hat manchen Mann um die

Vorsätze seiner Jugend gebracht: warum unserer Epoche Schuld geben, was jede fiühere eben so gut und gewiß oft genug verschuidet hat?

An und für sich ist die Verwickelung durchaus wahrscheinlich und aus dem Leben gegriffen, nur gegen die Lebensanschauung, mit der sie aufge— saßt wird, protestiren wir hier. Auffallend ist uns nur noch, daß der Dich— ter Heinrich, Julie und Marie, die doch zur Familie mitgehört, niemals zu—= sammensührt und ein Rencontre, zu dem das Drama selbst hindrängt, und das sein reichster, entscheidender Moment gewesen wäre, absichtlich mei= det. Schade, daß sich der Dichter vor dieser Scene, die gar nicht übergan⸗ gen werden durfte, wie es scheint, eiwas scheu zurückgezogen hat. Die wich- ligste Situation des Drama's fällt also hinter die gef, und der eigen liche Knoten zieht sich nicht vor unseren Augen zusammen.

Aafsallend ist ferner, daß der Verfasser, nachdem er sein Stück zum erstenmale hat aufführen sehen, es nicht von allem Sentimentalen und Rhetorischen befreit hat, das sich namentlich in den Rollen der beiden

rauen durch Wirkungslosigleit bemerlbar macht. Die Bühne ist ja der

robirstein des Möglichen und Wahren.

Hiervon abgesehen, ist der Werner ein feines, geistvolles Produkt; der erste Akt ist vortrefflich gearbeitet und wie der älieste Sohn eines Lords am reichsten ausgestaitet. Im dritten ist die Spannung bereits so hoch gestiegen, daß sie nothwendig gegen den Schluß nachlaffen muß und der vierte und fünste eiwas schwächer abfällt.

Die Rolle des Heinrich ist für Herrn Hendrichs wie geschaffen. Jung, edel, begabt und alle diese Vorzuͤge durch Affelt gesteigert und durch Schmerz verschönt, das sind die Elemente einer Rolle, die Hern Hen⸗ drichs bereits wie zur anderen Natur geworden sein muß. Herr Franz als Assessor Wolff führte seine unangenehme Rolle (denn es ist kein Ver⸗ gnügen, die Stimmung des Publilums gegen fi zu m mit echter

Hr. Franz wird gewöhnlich auf schwierlge Posten gestellt

und ersüllt seine Aufgabe mit so viel Treue als Eifolg. Daß die Herren Weiß, Blume, Schneider, Rüthling und Crüsemann ihre All tags- und Salonmenschen gut spielten, versteht sich wohl von selbst.

Mad. Grabowski (Julie) ist seit einiger Zeit vom Kothurn auf die ebene Erde herabgestiegen. Schon seit der Jungfrau von Orleans berich— teten wir nicht mehr uber ihr Gastspiel, westf wir meinten, daß Johanna gehn und nimmer wiederkehren werde. Aber es scheint doch nicht so: noch ist sie hier. Im Ball zu Ellerbrunn, in Donna Diana, im Werner überall ist sie dieselbe: sie sagt ihre Rolle her mit einer unangenehm deutlichen Stimme, ohne Nüancirungen, ohne das Wesen feiner Weiblich keit, mit einem Spiel, das in seiner Weise fertig, ohne weitere Entwicke= lung ist. Unser Schauspiel kommt sehr in die Brüche, nicht durch das männliche, sondern durch das weibliche Personal! Was nur aus der Tra⸗ gödie werden soll? Daß sie nur wenigstens juhen möchte! Besser, daß die tragische Harfe unberührt an den Weiden hängt, als daß ungeschickte Hände ihre Saiten reißen. Vielleicht wird es in Zukunft besser, und wir wollen daher ruhig abwarten, was die Zeit uns bringen mag. 40.

Kun st⸗A usstellung in der Königlichen Akademie der Künste. (Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 26, 272, 276, 281, 289, 296, 2099.) Achter Artikel.

Portrait ⸗Malerei: Karl Begas Franz Krüger Ed.

Magnus Stieler Karl Sohn Wilhelm Hensel Fr.

Boser Th. Hildebrandt Jul. Hübner A. Kornelt

Louis Blane Ad. Hennig Hopfgarten Otto und seine Schüler u. s. w.

Unstreitig nimmt das Portrait unter den Arten der Malerei, wo die Vaturnachahmung das hervorragendste Moment ist, die höchste Stufe ein. Denn wenn wir es bei der Landschaft mit einem Natur- Objekte zu thun haben, dem eist der Geist des Künstlers den Stempel geistiger Darchdrin=

ung aufdrücken soll, so muß dagegen diese im Portrait bei Formen statt= * welche das Gepräge des. fer engen! selbstbewußten Geistes schon an sich tragen. Was daher dort bloße Hingabe an die Natur ist, muß hier das Versenken in den fremden, wenn auch verwandten Geist werden.

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