1846 / 313 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

sidenten der Regierung, der alle Wahlen treffen müßte, die nicht einer anderen Behörde zugewiesen wären; er würde über die bewaffnete Macht verfügen, die Offiziere auf einen Vorschlag des militairischen Departements wählen und alle diplomatischen Angelegenheiten besor⸗ gen. Die Richter sollten auf Lebenszeit gewählt werden. Die Ge⸗ meinden würden ihre Vorsteher selbst wählen u. s. w.

Kanton Schwyz. Am 27. Oktober wurde zu Brunnen ein gewisser Georg Straßer, Handelsmann, von Gottlieben im Kanton Thurgau, gegenwärtig in Zürich domizilirt, polizeilich verhaftet und nach Schwyz geführt. Derselbe soll sich gegen mehrere Artikel der bestehenden Preß⸗Verordnung vergangen haben.

Kanton Wallis. Das hiesige Militairgesetz bestimmt, daß, wenn die Truppen auf das Piket gestellt sind, kein Dienstpflichtiger ohne Erlaubniß des Militair⸗Departements das Land verlassen kann. Diese Bestimmung wurde nun laut der Simplom-Zeitung neu— lich bei Anlaß einer Lustfahrt angewendet, welche mehrere Walliser nach dem Kanton Waadt machen wollten. Etwa zehn Kutschen, mit Jungschweizern besetzt, fuhren bis an die Gränze; hier aber hieß es zurück, und zwar in Folge der obenerwähnten Bestimmung des Mi— litairgesetzes.

Kanton Tessin. Das Seminar in Pollegio ist wieder er⸗ öffnet, und der Erzbischof schickte Herrn Müller, der seiner Zeit den Abgeordneten der Regierung den Eintritt in das Seminar verwehren wollte und deshalb von ihr aus dem Kanton gewiesen wurde, wieder als Lehrer dahin.

Jtalien

Bologna, 17. Oft. (D. A. 3). Das Comité zur Unter⸗ stützung der Amnestirten hat von Rom die Nachricht erhalten, daß auch die politischen Gefangenen, welche zur Zeit noch in den Ge⸗ fängnissen, aber noch nicht der gerichtlichen Verhandlung unterzogen seien, so wie diejenigen, welche sich im Auslande aufhalten, demnächst gleich den Uebrigen Verzeihung erhalten werden.

Montenegro.

Cattaro, 26. Okt. (A. Z.) Die neuesten Vorfälle in Mon⸗ tenegro geben Aufschluß über die unvermuthete Reise des Vladika. Der Pascha von Skutari, Osman Malsan Pascha, wendet alle ihm zu Gebote stehenden Mittel an, um Partei in Montenegro zu ge⸗ winnen und die dortigen Bewohner dem Vladika ab- und der tür⸗= lischen Regie cung zuzuwenden, was ihm auch schon bei Vielen durch Geschenke, Verheißungen ꝛc. gelungen ist. Vor einigen Monaten hatte sich der Vladika geweigert, mehreren Priestern der türkischen Partei in Montenegro die Weihe zu geben. Auf des Pascha Geheiß wurden diese vom Bischof zu a geweiht und dann reichlich beschenkt. Dadurch entstanden um so größere Reibungen in Monte⸗ negro, von wo fast täglich Viele zum Pascha übergehen. Der Vla⸗ dika, der auf diese Weise sein Ansehen geschwächt und die Zahl sei⸗ ner Unterthanen bedeutend abnehmen sieht, begiebt sich nun nach Wien und Konstantinopel, um den dortigen Höfen persönlich die Lage der Dinge auseinanderzusetzen.

1326

Eisenbahnen.

Rom, 29. Okt. (N. S.) Der Papst hat dem Fürsten Altieri nebst einigen anderen 3 Römern die nachgesuchte Konzession zur Anlage einer Eisendahn von Rom nach Albano ertheilt. Die Entfernung beträgt 25 Meilen, der Weg dahin führt durch die ebene Campagna bis an das Lateiner - Gebirge, der Boden ist zum Theil felsig, und die benachbarten herrlichen Steinbrüche liefern das treff⸗ lichste Material. Mithin stellen sich der Ausführung durchaus keine erheblichen Schwierigkeiten entgegen, und man kann vielleicht schon in Jahresfrist den Weg nach dem Mittelgebirge in einer halben Stunde zurücklegen.

Handels- und Görsen - Nachrichten.

Berlin, 9. Nov. Die Course stellten sich heute etwas höher und das Geschäft ziemlich animirt.

Berliner Börse. Den 9. November 1846.

Pr. Cour. Brief. Geld.

Pr. Cour. Briet. Geld. Gex. 84 83 915

Fonds. Actien.

St. Schuld- Sch. ö . Primien Scheine do. OblI. Lit. A. EB. d. Seek. à 50 I. ao. Lit. C. Kur- u. Neumär k. Mg.l. Lp. Bisenb. Schuldvers er. do. do. Prior. Obl. kerliner Stadt- Erl. Anh. abest. Obligationen do. de. Prior. Obl. Westipr. Esandbr. Pũuss. Elb. Eisenb. Gros3zh. Fos. do. 40. 40. Prior. Obl. do. 40. Rhein. Kisenb. Ostpr. Pfandbr. do. do. Prior. Ob]. Pomm. do. do. v. Staat garant. Kur- u. Nenm. do. or. Schl. x. 1 A Schlesisebe do. do. Prior. do. v. Staat g. Li B. do. Lt. RB. B. St. B. Lt. A. u. B. Nogd. Malbst. Eb. Gold al marco. Br. Schw. Frb. E. Friedrichs d'or. 1315 de. do. Prior. Ob. And. Gldm. à s Tb. 115 Bον !ð[árvV̈r¶sscrer Disconto. 5 MNHiedersch. Ml. v. 6. do. Prioritit do. Priorität Nied. Mrk. Ewgb. do. Priorität Wilh. B. (C.-0.) 71 Berlin- IIamburger 92 913

Karlsruhe, 4. Nov. (K. 3.) Alsbald nach Anordnung des Aus- gangszolls von Getraide und Hülsenfrüchten sind in der Seegegend die Fruchtpreise merklich herabgegangen; so fiel am 28sten v. M. auf dem Markte zu Ueberlingen der Preis des Malter Kernen um 2 Fl.; eben so wird von Stockach berichtet, daß am 29sten v. M. auf dem dortigen Markte das Malter durchschnittlich etwa um den Zollbetrag gewichen ist. Auf dem letzkn Fruchtmarkt zu Durlach waren an 1100 Malter Früchte aufgestellt, und die Preise sind ebenfalls etwas herabgegangen. Ueber dreihundert Malter wurden eingestellt. So zeigen sich allenihalben die wohlthätigen Folgen des angeordneten Ausgangszolles. Es mag allerdings in einzelnen Gegenden, wie namentlich am Bodensee, dieses Weichen der Fruchipreise

Brl. Pots. Mag db.

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den Produzenten nicht erwünscht sein, allein noch stehen die Preise wenn sie noch mehr fallen, immerhin hoch genug und jedenfalls s daß der Landwirth zur Klage keinen Grund hat, zumal die groß,. der Konsumenten auch einige Berücksichtigung verdient. Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 5. Nor. Niederl. virkl. Seh. 58. 39h do. 373. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. 496 Russ. Hope 88.

Antwerpen, 4. Nor. Zinsl.! Neue Anl. 21 Rr.

Frankfurt a. M., 6. Nor. 536. Met. 1088 . Rank Aehtn 1862. 60. Bayr. Bank- Actien 65 Br. Hope S735 6. Stiegl. S63 d. Int. Poln. 300 FI. N73. 97. do. Soo FI. 793 6.

Preuss. Pr. Sch. —. pal

Ham b urg, 7. Nov. Bank-Aectien 1570 Br. Engl. Russ. 106

Paris, 5. Nov. 596 Rents fin eour. 117. 75. 376 do. fin cour. Neapl. . 39h Span. Pass.

Wien, 6. Nor. 59h Met. 1088. 439 do. 993. Z) do. 705. Actien I560. Anl. de 1824 1563. de 1839 1263. Nordb. 165. Mail. 1055. Livorn. 955. Fest. S865. Budw.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uhr

Gloggn.

Nach einm Beobachtun

1846. S. Nov.

Nachmittags Z Uhr.

Morgens 6 Ubr.

342,20 rer. 342.11 ar. 3 12 6 Tar. Quell pte 7p 4 1,89 Rn. 4 5, R. 4 2, 17 R. Flusswärme & 0,0 R. 4 3,32 R.

84 pCt. 87 pCt

Wetter trüh. trüb.

n ,, O80. O80.

Wolkenzug ... 080. . Tagesmittel: 342 123 Par... 430 M... 1,2 H...

Königliche Schauspiele. Dienstag, 10. Nov. Im Opernhause. Vorstellung: Die zwei Prinzen, Oper in 3 Abth., von Sen

Lust druch Luftwärme .... Thaupunkt .... Dunstsâttigung. 89 pCt. trüb. OsO.

Wärme wechsel 1 . 40 S6 pct.

M. G. Friedrich. Musik von H. Esser. Anfang halb 7 Uh.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen d hauspreisen verkauft. ö Im Schauspielhause. Zte Abonnements⸗Vorstellung. Lasch

représentation de: Erisette, vaudeville en 1 acte, par Ml

biche et Lefranc. La seconde représentation de: Geig ou: La Jalousie paternelle, vaudeville en 1 acte, par Le Râve du Mari, Hu: Le Manteau, com. en 1 acte, p. Ant

Mittwoch, 11. Nov. Im Opernhause. 187ste Schauspil Abonnements⸗Vorstellung. Zu Schiller's Geburtsfeier: Wilheln Schauspiel in 5 AÄbth., von Schiller. Die Ouvertüre und di zur Handlung gehörige Musik ist von B. A. Weber.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen d haus ⸗Preisen verkauft.

Die Opernhaus-Abonnements sind nach §. 7 der besth Kontrakte an diesem Tage nicht gültig; dagegen wird das Schu haus⸗Abonnement zu der Vorstellung: Opernhaus übertragen.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerät

Allgemeiner Anzeiger.

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gnsertions-GSebihr für den

4 0,7? R. Bodenwärme ln Aus dus tung M Niedersehlas M

128ste Abonnn

Wilhelm Tell, in

. weite Trio⸗Soiree im Saale des Hotel de Russie. Archäologische Ge— sellschaft. Römische Thermen in Mailand.

Gekanntmachungen.

1691 Nothwendiger Verkaus. Stadtgericht zu Berlin, den 20. Juli 1846.

Die in der Fruchtstraße Nr. 1 und in der Mühlen⸗ straße Nr. 3, 44, 45, 46 und 47 belegenen und im Hypothekenbuche Vol. 30 Nr. 2147, Vol. 29 Nr. 2104 und Vol. 36 Nr. 2254 verzeichneten, Kattunfabrikant Kornschen Grundstücke, zusammen gerichtlich abgeschätzt zu 52,042 Thlr. 9 Sgr. 9 Pf., sollen

am 4. März 1817, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.

loõ92 Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Juli 1846.

Die dem Schlächtermeister Paul Sepisous zugehöri= gen, in der Kochstraße Nr. 33 und 34 belegenen und im stadtgerichtlichen Hypothekenbuche von der Friedrichs-⸗ stadi Vol. 22. Nr. 1579 und Nr. 1580 verzeichneten Grundstücke, zusammen gerichtlich abgeschätzt zu 10, 975 Thlr. 29 Sgr., sollen

am 9. März 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Neal⸗Prätendenten werden hierdurch r , Termine bei Vermeidung der Präklusion vor⸗ geladen.

1497 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 25. Mai 1846. Das in der Wilhelmsstraße Nr. 122 a belegene, Vol. 10. No. 711. im Hypothekenbuche der Friedrichsstadt eingetragene Körmnersche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 16,748 Thlr. 13 Sgr. 3 Pf., soll am 7. Januar 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taye und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[498 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 25. Mai 1846.

Das in der Wilhelmsstraße Nr. 122 belegene, Vol. 25. No. 1771. im Hypothekenbuche von der Friedrichs⸗ stadt verzeichnete Körnersche Grundstück, gerichtlich ab- geschätzt zu 38, 931 Thlr. 2 Sgr. 11 Pf., soll

am 8. Januar 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Damypsschifffahrt . zwischen Magdeburg und Hamburg.

i fn den Monat November 18456.

von Magdeburg von Hamburg

Sonntag, Rachm. 3 Uhr. Montag, Nachm. 3 Uhr. Dienstag, . Mittwoch, x y Donnerstag, 2 . Sonnabend, * *

Die Dampfschiffe von hier treffen in der Regel z wi⸗ schen 10— 11 Uhr Abends in Wittenberge

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ein, und da solche die Nacht durchfahren, so können diejenigen Passagiere, welche den von Berlin Nachmit-⸗ tags 4 Uhr abgehenden Zwischenzug bis Wittenberge benutzen, von da ab mittelst unserer Dampsschiffe den folgenden Morgen in Hamburg sein.

. direkien Fahrt von Berlin nach Ham⸗ burg über hier ertheiln sovohl die Berlin⸗Pots⸗ damer, als auch die Berlin-Anhaltische Ei⸗ senbahn⸗Gesellschaft, zu ven bekannten er⸗ mäßigten Preisen die Fahrbillette.

Die Direction

der vereinigten Hamburg Magdeburger Dampfschifffahrte⸗ Compagnie. Holtz apfel.

[7926

Köln-Mindener Eisenbahn. Achte Einzahlung von zehn Prozent.

Unter Bezugnahme auf die §§. 10. und 11. des von des Königs Majestät unterm 18. Dezember 1843 bestätigten Statuts

a der Köln-Mindener Ei⸗

7 . ö k ee m, den die Actionaire hier⸗ w durch aufgefordert, die

achte Einzahlung mit zehn Prog.

oder 20 Thaler pr. Actie

bis zum 15. Dezember d. J.

nach ihrer Wahl in Berlin bei der Königlichen Hauptbank - Kasse,

in Köln bei den Banlhäuser A. C 2. Camp—- hausen,

3 D. Herstatt, Oppenheim jr. C Co., Abr. Schaaffhausen,

J. H. Stein,

m Düsseldorf bei dem Banthause B. C Ie ff

zu leisten und die in ihren Händen befindlichen Partial⸗ Quittungen über die früheren Einzahlungen müt einzu— liefern, indem nur gegen deren Zurückgabe die über 80 3 oder 160 Thlr. lautenden neuen Panial⸗Quit⸗ tungen verabsolgt werden lönnen.

Die Annahme der Einzahlung findet Vvom 1.

8 28 15 bis incl. 15. Dezember d. J. sau ebei der Königlichen Hauptbank ⸗-Kasse in Berlin nur Vormittags von 8 bis 12 Uhr) und werden die bezeich- neten Empfangsstellen die von ihnen zu ertheilenden Interime-Quistungen gegen die von uns ausgefertigten

Partial⸗Quittungen in der Zeit Vom 15. bis

incl. 22. Januar k. .J. umtauschen. Bei Einzahlung auf mehrere Partial ⸗Quittungen muß

ein nach den Acizien⸗ Nummern geordnetes Verzeichniß derselben eingereicht werden. Köln, den 10. Oktober 1846. Die Direction.

Prinz Wilhelms Eisen-

ss bahn. Der Abdruck der Verhandlungen

der zweiten General-Versammlung der . Actionaire der Prinz Wilhelms Ei- senbalin liegt zur Abholung für die e,, MhHerren Actionaire dieser Bahn, gegen w worzeigung der Quittungsboßen, bei den Unterzeichneten bereit. Anhalt und Wagener, Brüderstr. 5.

e

Prin? Wilhelm (Steele Vohwinkeler) Eisenbahn- Gesellschaft. Achte Einzahlung von sssaY] Jehn Prozent.

Mit Hinweisung auf die in den Quittungs- bogen enthaltenen Be- stimmungen werden die Actionaire der Prinz Wilhelm Eisenbalin-

e Gesellschaft hierdurch fa aufgefordert, die achte Einzahlung von Zehn Prozent oder Zelin Tha-

lern pro Actie

bis zum 10. Dezember d. J.

zu leisten, je nach ihrer Wahl, in Berlin bei den Herren Anhali(C Wagener, Cöln bei dem Herrn J. H. Stein, Düsseldorf bei dem Herrn W ilh. Cleff, oder Langenberg im Geschäfisloale der Direction, wo diese Einzahlung auf die gleichzeitig vorazulegen- den Quittungsbogen bescheinigt werden wird. Langenberg, den 3. November 186. Die Direction.

Kundmachung. An die Herren Actionaire

der

arischen Central⸗Eisenbahn. . Die Herren Actionaire m werden hiermit ersucht,

vsechste ñ atu ten ·

3 F wäsis. Raten⸗ wem m zahlung a zehn

mem, , *

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Ung

25 Fl. C. M. für jeden Interims - Partial ˖ Sch 256 Fl

am 2. Jänner 1847 bei der Hauptkasse der ünternehmung, in Wien, obere Bäckerstraße Nr. 752, „»Pesth bei der Pesther Ung. Kommerzial gun

9 Berlin bei den Herren irschs h

uf Nr. 43,224 nach Breslau bei Schreiber; ein Gewinn von 5000

Wolff,

der auch in Leipzig bei den Herren Du oun 20 oder auch in Leipzig 8 f ei Reimbold, Magdeburg bei Elbthal und nach Stralsund bei Claussen;

der C Co. zu leisten.

Preßburg, den 22. Oltober 1846.

Von der Direction der ungarischen Central-Eisenbahn

Das Abonnement beträgt: 2 Kihlr. sür J Jahr. 1 Rthlr. I Jahr. 8 Rthlr. - I Jahr. n allen Theilen der Nonarchie ohne Preis - Erhöhung.

r einer Zeile des Allg. 6 Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post - Anstalten des An- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Glatt an, für Gerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichsstiraße Ur. 72.

313.

Inhalt. er Theil. 222 Rhein-Provinz. Bevölkerung Kölns. eutfche Bundesstaaten. Kurfürstenthum Hessen. Landtag. Froßherzogthum Hessen und bei Rhein. Landständische Ver= ndlungen. - . . del r g chische Monarchie. Wien. Viscount Ponsonby. galeihe⸗ Gerüchte. Eger. Auffliegen des Pulverthurms. rankreich. Paris. Lord Biougham. Vorbereitungen zu eincr Iypedition gegen Tamatave. Sparlassen⸗Bewegung. Die Zustände in Bein. —Vermischtes. hroßibritanien und Irland. Lond on. Hofnachricht. Petition des Handelsstandes gegen die Werbungen des General Flores. Be⸗ vorstehende Versuche von Capitain Warner's Erfindung. Pachtzins- Erlasse. Vermischtes. jederlande. Aus dem Haag. Abreise des Königs nach Lim— burg. Gerücht von der Vertagung der Generalstaaten. Belgien. Brüssel. Die Vorschrifien in Bezug auf die Betheiligung von Beamten und Militairs an Vereinen. änemark. Schleswig. Stände⸗Verhandlungen. chweiz. Kanton Basel. Die Revision der Verfassung beschlossen. Kanton Solothurn. Anerkennung der neuen Regierung. talien. Von der italienischen Gränze. Erzesse in Bologna. Rom. Die Einführung einer Munizipal-Verfassung in Rom beschlos⸗ sen. Erkrankung des Kardinals Lambruschini. ; bortugal. Lissabon. Das britische Geschwader. Befestigung der Hauptstadt. Stärke der Regierungstruppen und der Insurgenten. Dekrefe gegen die aufrührerischen Anführer. Niederlage der Insur— genten von Algarbien.

taats- und Erbrecht des Herzogthums Schleswig.

handels- und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Marlt- bericht.

Atlicher Eheil.

. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Major a. D., Wesenberg, den Rothen Adler⸗-Orden vier⸗

ler Klasse; so wie dem katholischen Schullehrer Nitsche zu Peter⸗

witz, im Regierungs⸗Bezirk Breslau, das Allgemeine Ehrenzeichen zu herleih en.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert ist nach Fischbach soereist.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4ten Klasse 9äaster königlicher Klassen Lotterie fiel ein Haupt⸗Gewinn von 10,000 Rthlr.

thlr. auf Nr. 34,692 nach Barmen bei Holzschuher; 3 Gewinne 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 2994. 32,393 und 84,367 nach Cöln

9 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 3759. 3924. 14,733. 17,456. 7, 847. 18,456. 22,122. 22,419. 26,873. 28, 183. 35,067. 38,184. 3,882. 46, 939. 53,616. 51,694. 57,137. 58, 376. 59,475. 60,544. Ser. 65,207. 74,706. ZF, 125. 78, 635. So, 031. So, 739. 80, 930 und 8e, 190 in Berlin bei Matzdorff, bei Meyer und 4mal bei Seeger,

Uch Aachen Bmal bei Levy, Barmen bei Holzschuher, Breslau bei

Citerarische Anzeigen.

S57 b

In der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuch in Berlin ist so eben erschienen und in allen Vu lungen zu haben:

Preußische Bank⸗Ordnun

geh. Preis 3 Sgr.

1862 hl Güter⸗Verkauf. X Ein Rittergut, circa 30 Meilen von Beilp Pommern, nahe an einem großen Hafen um Ehaussecen; das ganze Areal circa 4000 M von 2044 M. Geistland 1ster und 2ter Klass M. der schönsten Wiesen, 700 M. Holzung, Inventarium 22 Ackerpferde, 60 Haupt Rin 500 feine Schafe, das todte Inventarium in! Stande, die Lage sehr günstig. Forderung i Thlr., Anzahlung 30, 00 Thlr. Näheres bei Abel in Zehdenick.

hethke, bei Holschau und bei Schreiber, Cöln bei Krauß und 3mal ei Reimbols, Crossen bei Müller, Frankenstein bei Friedländer, hlogau bei Levysohn, Halberstadt bei Sußmann, Halle bei Lehmann, iegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Elbthal, Marienwerder bei hestyater, Naumburg bei Vogel, Nordhausen bei Schlichteweg, Po n bei Bielefeld, 9 Gewinne zu 810. 5430. 5932.

500 Rthlr. auf Nr.

Sagan bei Wiesenthal und nach Trier bei Gall;

13,290. 133316. 18,849. 19,485. 19,594. 20, 213. 25,144. 5,63. 36,994. 38,194. 38,731. 39,905. 41,636. 41,757. 42,124. 19, 906. 59,119. 51,338. 51,670. 58,636. 60. 365. ol, 149. 6a, L63. Ha, 52. Hs, S810. 70,370. 72, 053. 72, sI. 73, 5. W476. 7145650, 74.609. 78467. S0, 577. S2, 717 und S4, Sõ9 in Berlin bei Alevin, Zmal bei Borchardt, 2mal bei Burg, bei Gever, bei Alage und 2mal bei Seeger, nach Barmen 2mal bei Holzschuher, Breslau bei Holschau und bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Cöln 3mal bei Reimbold, Düsseldorf bei Spatz, Elberfeld 2mal bei Heymer, Erfurt bei Tröster, Glatz bei Braun, Halle bei Lehmann, Iserlohn bei Hellm;ann, Jüterbogk bei Apponius, Königsberg i. d. N. bei Ja- coby, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg 2mal bei Roch, Münster bei Lohn, Neisse 2mal bei Jäkel, Reichenbach bei Scharff, Sagan bei Wiesenthal, Stettin 2mal bei Rolin und bei Wilsnach und nach Thorn bei Krupinsky; 35 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 2636. 8197. 9954. 11,333. 11,523. 14, 142. 14,896. 17,439. 19,510. 22,279. 25,6018. 27,929. 30,314. 39,579. 140,082. 41,471. 43,967. 15,638. 48,592. 50,682. 54. 276. 59, 149. 60,648. 68, 836. 72,953. 72, 966. 73,807. 74,940. 77, 133. 78, 196. 78,965. S2, 228. S2, 614. S3, 066 und 84, 117. Berlin, den 10. November 1846. Königliche General-Lotterie-Direction.

Bekanntmachung.

Vom 1. Oktober d. J. ab ist nach den um Berlin gelegenen Dorfschaften und Etablissemenss, als nach Arensdorf, Bergmanns⸗ Straße, Blankenburg, Blankenfelde, Biesdorf, Böhmisch Rixdorf, Bockshagen, Britz, Buschkrug, Carow, Caulsdorf, Dalem, Dalldorf, Deutsch⸗Rixdorf, Dustere Keller, Eiche, Falkenberg, Französisch Buch⸗ holz, Friedrichsberg, Friedrichsfelde, Giesendorf, Hasenheide, Haus⸗ Hortenstein, Hellersdorf, Heinersdorf (Mieder⸗Barnim. Kr.), Herms⸗ dorf, Hohen⸗Schoenhausen, Kreutzberg, Krügersfelde, Lankwitz, Lich— tenberg, Lichtenberger⸗Kietz, Lichterfelde, Lindenberg, Luebars, Lützo⸗ wer Feld, Malchow, Mariendorf, Marienfelde, Marzahn, Möllers⸗ felde, Pankow, Reinickendorf, Rosenthal, Rummelsburg, Schmargen⸗ dorf, Schoenholz, Schoenhausen, Schulzendorf, Stralau, Tegel, Tempelhof, Treptow, Wartenberg, Weißensee, Wilmersdorf und nach sämmtlichen Landhäusern, Mühlen ꝛc., welche an den nach diesen Dorfschaften und Etablissements führenden Chausseen und Landstra⸗ ßen gelegen sind, so weit solche nicht zur Stadtbestellung gehören, eine tägliche Landbriefbestellung eingerichtet worden.

Die Abfertigung der Landbriefträger, durch welche, außer gewöhn⸗ lichen Briefen, auch kleine Pakete bis zum Gewichte von 16 Loth schwer, Geldscheine, Geldbriefe bis incl. 1060 Rthlr. und Paket⸗Adressen be⸗ fördert werden, erfolgt jeden Vormittag um 95 Uhr, nachdem die Briefe der zweiten täglichen Einsammlung von den Briefsammlungen einge⸗ holt worden sind.

Berlin, den 30. Oktober 1846.

General⸗Post⸗ Amt.

Dem Besitzer einer Maschinenbau⸗Anstalt, Dr. Ku fahl zu Ber—⸗ lin, ist unter dem 5. November 1846 ein Patent auf eine für neu und eigenthümlich erachtete Construction von Roststäben in der durch Modell und Zeichnung nachge— wiesenen Ausführung auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

nici he ehen.

Inland..

Rhein⸗Provinz. (Magdeb. Ztg.) Die Bevölkerung Kölns beträgt mit Ausnahme der Garnison beinahe 88,000 See—

Berlin, Mittwoch den 11ten November

1846.

len. Darunter befanden sich nach der neuesten Zählung 79,715 Ka⸗ tholiken, 74290 Evangelische, 3 Mennoniten, 1 Angehöriger der an⸗ glikanischen Kirche und 840 Juden. Die Stadt hat 19 Thore, 7 bewonhnte Wälle, 33 öffentliche Plätze, 398 Straßen, 9020 bewohnte Häuser, 181 Fabrik⸗Gebäude, Mühlen 3c. und 227 Kirchen, Bet⸗ und Schulhäuser und öffentliche Gebäude. Im Jahre 1817 belief sich die Einwohner-Zahl auf 149,145 Seelen, im Jahre 1827 auf 57,021, im Jahre 1837 betrug sie 65,290, 1840 70,999, 1843 78,513, 1844 80,885 und 1845 S5, 195.

Deutsche Gundesstaaten.

Kurfürstenthum Hessen. In der Sitzung der kurhessi⸗ schen Stände vom 6. November berichtete Herr von Baum bach⸗ Kirchheim über die wiederholte und theilweise modifizirte Proposi⸗ tion der Regierung in Betreff der Erhöhung der Gehaltssätze für den Divisions⸗Commandeur General⸗Lieutenant, die General⸗Majors, Obersten, Oberst-Lieutenants und Majors, Hauptleute und Rittmei⸗ ster erster Klasse, die Chefs der 2Tten und Zten Section des Militair- Dekonomie⸗Departements und den Commandeur des Kadetten⸗Corps. Der Kriegs⸗Minister, General Schmidt, vertheidigte persönlich die Proposition. Die Versammlung beschloß auf den Antrag des Aus⸗ schusses die Ablehnung sämmtlicker Propositionen. Man fuhr hier⸗ auf mit der Berathung des Budgetberichts fort. Der Ausgaben⸗ Etat für die Kriegs-Verwaltung und die auswärtigen Angelegenhei⸗ ten wurde erledigt und hiermit der gesammte Etat der Ausgaben in erster Berathung abgeschlossen. Hierauf berichtete Herr von Waitz für den Budget- Ausschuß über die Aufnahme von 7100 Rthlr. in den außerordentlichen Etat zur Ausführung eines Durchstichs der Werra in den Gemarkungen von Niederdünzebach, Schwebda und Eschwege. Die Versammlung beschloß nach dem Antrage des Aus- schusses die Verwilligung dieses Betrages, worauf die Sitzung ge⸗ schlossen wurde.

Großherzogthum Hessen und bei Nhein. In der Sitzung der zweiten Kammer der Stände vom 5. November bat, nachdem der Präsident die neuen Eingaben bekannt gemacht hatte, der Abg. Wernher ums Wort und stellte die Motion: „Die Kam⸗ mern möchten sich zur Bitte an den Landesfürsten vereinigen, für die evangelische Kirche des Großherzogthums an die Stelle der bisheri⸗ gen Ftonsistorial-Verwaltung zur Besorgung der inneren Angelegen⸗ heiten der Kirche eine Synodal-Verfassung treten zu lassen“, worauf nach einer kurzen Bemerkung des Präsidenten die Verweisung dieser Motion an den zweiten Ausschuß zum Bericht beschlossen wurde.

Orsterreichische Monarchie.

Wien, 6. Nov. (O. B.) Se. Majestät der Kaiser hat den am hiesigen Hoflager neu ernannten Königlich großbritanischen Bot- schafter, Viscount John Ponsonby, am gestrigen Tage in feierlicher Audienz empfangen und aus dessen Händen das Königliche Beglau— bigungsschreiben entgegengenommen.

Wien, 2. Nov. (A. 3.) Die Ankunft Rothschild's, der man gegen Ende dieses Monats entgegensieht, beschäftigt vielfach unsere Finanzwelt. Das wiederholte Gerücht von einem neuen angeblich 10 Millionen betragenden Staats⸗A Anlehen, das man, wie gewöhn⸗ lich, mit der Ankunft des großen Finanziers in Verbindung bringt, scheint sich nicht zu bestätigen, vielmehr glaubt man das Anlehen da⸗ durch entbehrlich zu machen, daß man die bevorstehenden Zprozenti- gen Central⸗Kassa⸗Anweisungen (der National-Bank) in 4proz. um⸗ wandeln und vermehren will. Dadurch würde wohl dem Verkehr im Allgemeinen und auch der Börse in Bezug auf die Geld-Circulation eine große Erleichterung zu statten kommen.

Eger, 30. Okt. Heute früh um 9 Uhr wurden die Bewoh⸗ ner unserer Stadt durch einen donnerähnlichen Schlag, den ein Er⸗

Zweite Trio⸗ Soiree im Saale des Hotel de Russie. (Den 9. November.)

Ein Werk Hummel's, jenes verdienstvollen Meisters, der in seinen savier - Compositionen mit seltenem Geschick die Gründlichkeit der älteren bozartschen Schule mit moderner Bravour und Eleganz zu verbinden ußte und somit selbst als Gründer einer Schule anzuschen ist, ein Werk eses leider schon daheimgegangenen Meisters leitete den heunigen Abend würdige Weise ein. Es war das

Trio aus E- dur von Hummel (op. 83.), as den Herren Steifensand und Stahlknecht Gelegenheit verschaffte, cht nur ihr neulich schon von uns gerühmtes trefflichs Zusammenspiei ss neue zu bewähren, sondern auch, bei der durchaus konzertirenden Be- andlung aller Insirumente, die Geschicklichkeit jedes einzelnen Spielers us, vortheilhefieste ans Licht treten zu lassen gestattete. Die vielen shönhenien des durchweg eine höchst wohlthuende Wirkung erzeugenden *. kamen bei so gelungener Ausführung zur vollen Geltung; der edle, odruckẽ volle Gesang der Streichinstrumente fand eben so musterhafte

. Hertretung als die brillante Figuration des Piano's, wie denn überhaupt

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Leistungen der genannten Heiren fortwährend unverfennbare Forischritte n und der Vollendung entgegenreifen. Namentlich hat der Pianist t verflossenem Winter unlcugbar an Festigkeit und Ruhe des Vortrags, it einem Worte, an künstlerischer Haltung gewonnen und verlor 1. auch heute nur selten, in einzelnen kritischen Momenten, z. B. bei nüchführung besondere Schwierigkeiten daibietender Passagen. Bei der zicherhrit mit welcher Herr Steifensand sein Instrument beherrscht, wird ð ihn indessen bei einiger Aufmerksamleit nicht schwer werden, auch in dieser di hang bald den höchsten Kunst-Ansorderungen zu genügen. Auch der Vio⸗ n vervolllommnet sich meiklich, befleißigt sich reiner Jntonation und einer * entheils recht sauberen Bogensührung. Der Cellist hingegen befriedigt sowohl durch technisch vollendete als ausdrucksvolle Behand- ng seines Instruments, Eigenschaften, die er in der zunächst gespielien * Vilur- Sonate für Piano und Cello von Beethoven (Gp. 69) Tiesmal zu beihätigen Veransaffung nahm. Der Pianist löste seine

FFacaabe ebenfalls zu Dank, so daß das Meisterwerf, va es von beiden

eiten mit innigem Verständniß vorgetragen wurde, den Zuhörern einen en Kunstgenuß verschaffte. Ein . ;

. rio von Felix Mendel ssohn⸗Bartholdy aus C-moll (Op. 66)

beschloß die Soiree; eine Arbeit von tiefer harmonischer Combination, je- doch nicht durchweg wohlthuender Wirkung. Letztere Bemerkung trifft be—= sonders den ersten und letzten Satz, insofern hier eine so konsequenie Be⸗ weglichleit der Figuren und Leidenschaftlichkeit des Ausdrucks vorherrscht, ha der Zuhörer laum zu Athem, geschweige zu einem künstlerischen Genuß kommt. Dagegen gestaltet sich das Adagio zu einem das Gefühl durch melodische und gesangreiche Führung sehr ansprechenden Musilstück, das mit dem folgenden originellen Scherzo wirkungsvoll kontrastirt. Die bedeuten den Schwierigkeiten in der Pianostimme und im Ensemble überwanden die Herren Steifensand und Stahlknecht übrigens mit vielem Glück so daß der Eindruck des Werkes in dieser Beziehung keine Veeinträchtigung erlitt, wenngleich nicht zu verhehlen ist, daß die Composition selbst in ihrer überreizten, überleidenschaftlichen Haltung nur momentweise cinen angench— men Eindruck zu gewähren vermochte. 2.

Archäologische Gesellschaft.

In der archäologischen Gesellschaft vom 5. Nov. mber lag als Probeblatt eines farbig auszuführenden Vasenwerles, worin Herr Cam⸗ pana zu Rom die vorzüglichsten Thongefäße seiner Sammlung veröffent= lichen wird, das bereits mehrfach besprochene vortreffliche Gefäßbild der Da- nas vor, welche dem goldenen Regen des Zeus entgegensieht. Als Gegen- bild ist auf demselben Gefäß Danaë's Einsperrung in den Kasten dargestellt, in welchem ihr Vater Akrisios sie nebst dem kleinen Perseus einschloß. Im Kinderspiel einer Kugel, welche der Knabe Perseus in der Hand hält, glaubte Herr Pan ofka eint vorbildliche Andeutung jener Scheibe zu erkennen, mit welcher Perseus, der Sage nach, späterhin seinen Großvater tödtete. Herr Gerhard sprach über die in der vorigen Sitzung berührte Bedeutung des Widdersymbols und suhrte Denkmäler an, welche dessen bacchische Be= zichung außer Zweifel seßen. Sodann legte derselbe Abbildungen zweier eirusktischen Todienkisten aus dem hiesigen akademischen Apparat eirustischer Inedita vor und erwies aus denselben die Anerkennung einer Schutzgöttin, welche im eiruakischen Götterglauben, hauptsächlich auf Grabreliefs, einen Gegensatz zu Charon und den Furien bilde. In Bezug auf diesen etrus= lischen Unterwelis⸗Dämon ward eine durch besondere Vergünstigung des Herrn de Fabris zu Rom erlangte und im Olioberheft der Arch äolo-= gischen Zeitung näher erläuterte Zeichnung eines Gefäßes vorgelegt, in welchem die Augrüstung des Charon mit cinem Hammer als Marter⸗ werkzeug der Todten linen zu sein scheint.

Die ebenfalls vorgelegte Zeichnung eines neulich ins hiesige König⸗ liche Museum versetzten schönen Gesäßes, die Töchter des Pelias darstel= lend, die auf Medea's Antrieb ihre Verjüngungsprobe an einem Widder anstellen, war von dem Faesimile einer am Fuße desselben Gefäßes befind- lichen merkwürdigen Inschrift begleitet, in welcher durch Herrn Böckh' s Scharfsinn eine doppelte und sehr eigenthümliche Angabe antiken Maßes nachgewiesen ist. Auch eine vorzüglich schöne Glaspaste mit der Darstel-= lung des Theseus ward vorgelegt, so wie der Abdruck eines geschnittenen Steines im Besitz der Frau Mertens zu Bonn, n orauf Merkur mit räth- selhafter griechischer Inschrist ( EIIIAXPTzOz) dargestellt ist, welcher besprochen wurde. Architelt Mertens aus Berlin sprach über die antifen Reste, welche der Kirche von S. Lorenzo zu Mailand zum Grunde liegen. Obwohl die ansehnliche Reihe antiker Säulen allbekannt ist, welche vor diesem Gebäude steht, und obwohl die Tradition auf jene Stelle an- tike Thermen des Maximianus Herculeus setzt, so sind doch nach Herrn M.'s Ansicht Umfang und Bedeutung der dort noch vorhandenen Trüm- mer in einem Grade verkannt worden, der in der Kunstgeschichte einzig zu nennen ist. Unsere Kenntniß antiker Baudenkmäler r nn, nach dieser Ansicht ein allerdings spätrömisches, aber dem klassischen Alterthum doch immer angehöriges Monument, nämlich einen kolossalen antiken Badesaal mit sehr eigenthümlicher Umgebung, welche Herr M. in ihrem noch erhal- tenen vollständigen Grundplan in einer besonderen Schrift nächstens dar⸗ legen wird. (Eine weitere Mittheilung darüber folgt unten.)

Die archäologischen Neuigkeiten des Tages faßte Herr Gerhard in folgenden Notizen zusammen. Dem Erwerb eines berühmten, zum west- lichen Parthenon Giebel gehörigen Kopfes durch den Grafen Laborde ist,

em Vernehmen nach, die Entdeckung eines Marmorkopfes von entsprechen⸗ dem Kunstwerth gefolgt, den Hert Lenormant aus den Kellern der Bi— bliothäque royale hervorzog und ebenfalls für Skulptur des Parthenon hält (Revue archéol. III. p. 336). In Pompeji sind neuerdings an- ziehende Gemälde zum Do chen gekommen: außer Dädalus und Pasiphas, Theseus und Ariadne, auch eine Apotbeose des Homer, der, von Ilias und Odossee umgeben, threnend dargestellt ist (Bull. Napol. No. 645. Von neu veröffentlichten antilen Gefäßmalereien stellt eine den Atlas als Himmelsträger vor, wie er die Sphinx, etwa als Mond-Symbol, anblick; ein anderes Gefäßbild scheint auf die Raserei der Jo bezüglich zu sein (Bull. Nap. No. 65). Für Inschristkunde ist viel Regsamkeit vorhanden: eben ist eine griechische aus den Ponza-Inseln (Archäo⸗ logische Zeitung Nr. 46), allerlei Römisches aus Siebenbürgen uns

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