1846 / 316 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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französischen Botschafter am Hofe von London, und den Grafen Rosst, Botschafter am römischen Hofe. Letzterer ist gestern auf seinen Posten zurückgereist.

Der Herzog von Montpenster wird auch nach seiner Vermählung, wie bis jetzt, das Schloß von Vincennes bewohnen, wo Zimmer für die Herzogin eingerichtet worden sind, und er wird auch seine bis- herigen Empfangstage beibehalten. Uebermorgen wird der Herzog von Montpensier zum erstenmal mit seiner Gemahlin die Oper besuchen; man bereitet dem jungen Paar einen glänzenden Empfang.

Der König hat befohlen, daß im Museum zu Versailles eine lebensgroße Statue des Admirals Baron Duperrs anufgestellt wer den soll.

Die Beglückwünschungs-Audienz des diplomatischen Corps bei dem Herzog und der Herzogin von Montpensier wird heute von den hiesigen Blättern vielfach besprochen. Das Journal des d àbats

hat sich darauf beschränkt, einfach anzuzeigen, daß Lord Normanby

nicht dabei erschienen sei. Das Portefeuille bemerkt, derselbe habe schon vor der Audienz auf indirektem Wege andeuten lassen, daß er sich von derselben fern halten werde. Der Commerce sagt: „Nicht allein durch diplomatische Noten, sondern auch durch öffentliche und amtliche Kundgebungen zeigt sich Eng⸗ lands Mißmuth und der Bruch des herzlichen Einverständ— nisses. Die Abwesenheit zweier Mitglieder bei der Beglückwün⸗ schungs⸗ Audienz des diplomatischen Corps in den Tuilerieen war besonders bezeichnend: die des englischen Botschafters, Marquis von Normanby, und die des belgischen Botschafters. Mit Ausnahme dieser Beiden war das diplomatische Corps fast vollzählig, außer daß der preußische Gesandte, Freiherr von Arnim, der österreichische Bot⸗ schafter, Graf Appony, und der sardinische Botschafter fehlten, die alle Drei jetzt nicht in Paris anwesend sind. Es erschienen bei Hofe der päpstliche Nuntius, die Botschafter von Spanien, Neapel und der Türkei, der Sohn des Grafen Appony, der seinen Vater in dessen Abwesenheit vertritt, der russische Geschäftsträger, die Gesandten Sach⸗ sens, Bayerns und Württembergs, die Geschäftsträger Tos cana's, der Vereinigten Staaten, Mecklenburgs c. Die Abwesenhelt Lord Normanby's erregte großes Aufsehen unter dem diplomatischen Corps; die Abwe⸗ senheit des belgischen Botschafters ist nicht minder wichtig, wenn man sich dabei erinnert, daß König Leopold vor wenigen Tagen, ungeach- tet der dringenden Bemühungen, ihn zurückzuhalten, die Tuilerieen ver= ließ und abreiste. Das koburgische Geblüt hat hier über die Fami⸗ lien⸗Verbindung gesiegt, von der man gehofft, daß sie diesen Fürsten ganz an unsere Bynaftie fesseln sollte. Der Messager beobachtet ein vorsichtiges und bezeichnendes Schweigen über das Ereigniß des Tages. Auch scheint es, daß Herr Guizot sich bis zum letzten Au⸗ genblick mit der Hoffnung geschmeichelt hatte, Lord Normanby bei diesem feierlichen Empfange erscheinen zu sehen. Seine Zeitungen und Revüen versicherten, England protestire gegen die spanische Hei rath nur in der einzigen Hinsicht auf ferne Möglichkeiten; jetzt ist es nun völlig klar, daß Lord Palmersten in sei⸗ nem Groll und in seiner Feindseligkeit weit bestimmter ist. Wir warten auf die Erläuterungen im Journal des Débats, welches doch wohl mittheilsamer sein wird, als das amtliche Abendblatt.“ Der Sic!ke sieht den bespro⸗ chenen Umstand nur als eine Nebensache an, auf die man nicht zu großes Gewicht zu legen habe. England, meint dieses Blatt, sei eben so wenig Willens, offen mit Frankreich zu brechen, wie die nor⸗ dischen Mächte, eine innige Allianz mit Frankreich einzugehen. Die Abwesenheit des britischen Botschafters habe eine doppelte Bedeutung: zuvörderst liege darin ausgedrückt, daß England den Vertrag von Utrecht anders verstehe als Frankreich; zweitens, daß die Heirath des Herzogs von Montpensier mit der Infantin den mündlichen Verabredungen in Schloß Eu entgegen sei. In ersterer Beziehung stehe England allein, allen Regierungen gegenüber, die jenen Vertrag unterzeichnet oder ihm beigepflichtet; es sei aber in anderer Lage als die nordischen Mächte, da es durch Anerkennung der Königin Isabella auch die Rechte der Infantin Luisa förmlich anerkannt habe. Folglich bleibe kein ernstliches Argument für sein jetziges Verhalten übrig, als die Verabredungen in Schloß Eu, und dies sei blos eine Frage des Benehmens zwischen den beiden Höfen und den beiden Kabinetten, wobei die Würde der beiden Nationen ganz unberührt und aus dem Spiel bleibe, eine mehr dynastische und persönliche, als eine politische Frage. Was die Abwesenheit des belgischen Botschafters betreffe, so beweise sie nur, daß König Leopold nicht Partei gegen seine eigene Familie nehme, die in ihren Interessen ver⸗ letzt worden; aber man dürfe daraus nicht folgern, daß der König der Belgier die ihm in englischen Korrespondenzen zugedachte Rolle als Vermittler ablehne; im Gegentheil, wenn der Schwiegersohn Ludwig Philipp's sich für jetzt fernhalte, so geschehe dies wohl des⸗ halb, weil eben in seiner Abwesenheit ein Pfand für seine Unpartei⸗ lichkeit gegen beide Kabinette liege; wolle man als Schiedsrichter oder Vermittler auftreten, so könne man nicht damit anfangen, daß man sich auf die eine oder andere Seite neige, Die Presse will wissen, der bel⸗ gifche Botschafter, Fürst von Ligne, sei bei der Beglückwünschung zugegen gewesen. Galignani's Messenger erklärt dies zwar für einen Irrthum, fügt aber erläuternd hinzu: „Der Fürst von Ligne ist auf Urlaub Jon seinem Posten abwesend, und der König der Belgier wird in diesem Augenblicke hier durch den Grafen Rogier, als Geschäftsträ⸗ ger, repräsentirt. Herr Rogier war auch nicht bei der öffentlichen Audienz am Sonnabend zugegen, wir hören jedoch, daß er eine be⸗ sondere Audienz haben wird.“ Ueber die Bedeutung der Abwesenheit des englischen Botschafters geräth die Presse mit sich selbst in Wi⸗ derspruch. Gestern rief sie: „Siehe da die Herzlichkeit des Einver⸗ ständnisses, hinsichtlich dessen wir dem Lande stets zu Mißtrauen ge— rathen haben!“ Galignani's Messenger erwiederte darauf: „Tie Presse hätte doch wohl im voraus wissen können, daß, nach⸗ dem England gegen die Heirath protestirt hatte, sein Botschafter nicht füglich bei der ersten Empfangs⸗Audienz der Herzogin von Montpensier erscheinen konnte. Seine Abwesenheit erklärt sich hin—⸗ reichend durch die Eigenthümlichkeit seiner Lage, ohne daß man sie feindseligen Gesinnungen der englischen Regierung gegen Frankreich zuzuschreiben braucht.“ Heute nun ist die Presse selbst, wie es scheint, etwas anderer Meinung geworden, denn sie sagt nun ebenfalls: „Einige Blätter haben ihre Bemerkungen über die Abwesenheit Lord Nor⸗ manbe's von dem Empfange des diplomatischen Corps in den Tuilerieen ge⸗ macht. Uns scheint, daß man diese Abwesenheit vorhersehen konnte, und daß sie ben Kundgebungen der Unzufriedenheit und Mißstimmung, wozu die Heiraths-Angelegenheit für England ein Anlaß geworden, nichts hinzufügt. Wir können übrigens nicht umhin, noch zu bemerken, daß, wenn diese Abwesenheit des englischen Botschasters durchaus als ein neuer Protest der von ihm repräsentirten Regierung ange— sehen werden müßte, dann andererseits auch zuzugeben wäre, daß die Anwesenheit der Gesandten aller anderen Mächte eine sehr bezeich= nende Zustimmung sei, welche die Zweifel beseitigen müsse, die einige Personen über die bei dieser Gelegenheit von den Kontinentalmächten kundgegebenen Gesinnungen zu verbreiten gesucht haben. Sie waren alle entweder durch ihre jetzt in Paris anwesenden Gesandten oder turch ihre Räthe und Gesandtschafta - Secretaire vertreten.“

Der Behauptung der Presse, daß Lord Normanby, als er sich nach dem auswärtigtn Amie begeben, um Lord Palmerston's lehte Note zu überreichen, auf Oeffnung beider Flügelthüren des Minister⸗

1340 Zimmers, wie bei Anlässen großer Etikette, bestanden habe, wird vom Portefeuille widersprochen.

Der Constitutionnel macht die Bemerkung, daß die Spanier, deren sich mehrere, die in Paris sich aufhielten, ihrem Botschafter bei der Beglückwünschung des Herzogs und der Herzogin von Mont⸗ pensier angeschlossen, den Prinzen auf die gewöhnliche Weise begrüßt, der Prinzessin aber, als muthmaßlicher Thronerbin, knieend die Hand geküßt hätten.

Der Phare de Bavonne erzählt, es habe Jemand, der Malta vor einigen Tagen verlassen, einem der Korrespondenten dieses Blat⸗

tes mitgetheilt, daß ein englischer Agent, mit dem er von dort nach Cartagena abgereist, an diesem Ort auf Befehl des Gouverueurs ver⸗

haftet worden, daß man 3000 Unzen Gold bei ihm gefunden, und daß im südlichen Spanien das Gerücht gehe, die Engländer vertheil⸗ ten bedeutende Geldsummen, um Empörung zu erregen. Galignani's Messenger bemerkt hierzu ganz einfach: „Wir sind überzeugt, daß man dem Phare etwas aufgebunden hat.“

In der Nacht vom 2ten d. kamen 70 spanische Flüchtlinge, die auf Nebenwegen die spanische Gränze zu erreichen suchten, durch Bayonne. Die Gendarmen waren ihnen auf der Spur und nahmen ihrer 17 gefangen, unter denen sich ein Oberst-Lieutenant, ein Kommandant und mehrere Subaltern- Offiziere befanden. Auch 47 andere spa⸗ nische Flüchtlinge, die sich in derselben Absicht zu Passa zusammen⸗ gefunden hatten, sind verhaftet und nach Perpignan gebracht worden. Als man sie durch die Straßen der Stadt führte, riefen sie: „Es lebe Karl VI.!“

Der Prinz von Joinville soll eine neue Art Schiffs-Batterieen erfunden haben, die auf allen Kriegsschiffen in Anwendung gebracht werden könnte. Die Erfindung würde, heißt es, den Namen des Prinzen erhalten und demnächst auf einer Korvette, die in diesem Augenblick gebaut wird, erprobt werden. Das Journal La Flotte versichert auch, das Geschwader des Prinzen von Joinville werde neu und verstärkt formirt werden und dann aus dem „Sou⸗ verain“ als Admiralschiff, dem „Friedland“, dem „Ocean“ anstatt des „Marengo“, dem „Jena“, „Inflexible“ anstatt des „Algier“, dem „Jupiter und neben diesen 6 Linienschiffen aus 6 Dampffregatten und 1 Korvette bestehen, um im größeren Maßstabe noch Versuche anstellen zu können, die schon jetzt ganz andere Relultate rücksichtlich der Dampfschiffe ergeben hätten, als die ungünstigen, welche bei den Engländern vorgekommen wären. .

Ein Bericht des Contre-Admiral Laplace an die Regierung be— stätigt die in England eingegangenen Nachrichten von dem Orkan zu Havanna. Der Bericht meldet unterm 11ten v. M. von dort: „Ein surchtbarer Orkan, während dessen das Barometer um 26 Zoll fiel, wüthete gestern Abend und schleuderte die Schiffe „Andromeda“, „Blonde“ und „Tonnerre“, trotz aller eifrigen Bemühungen erfahre⸗ ner Capitaine zur Verhinderung des Unglücks, auf Sandbänke. Es ist mir noch glücklich gelungen, die niederen Masten der Fregatte „Andromeda“ zu retten. Was die beiden anderen Schiffe betrifft, so fanden ihre Befehlshaber es für nöthig, sie ganz zu entmasten. Ich hoffe durch Hülfsmittel, die ich im Arsenal von Havanna zu finden denke, die „Andromeda“ und den „Tonnerre“ wieder flott zu machen; hinsichtlich der „Blonde“ aber wage ich noch keine so günstige Hoff⸗ 6. Zum Glück haben wir keinen Verlust von Menschen zu eklagen.“

Nach Afrika werden Verstärkungen geschickt; Abtheilungen des Fsten, 16ten und öbsten Linien-Regiments und des 12ten leichten Infanterie Regiments sollen so eben zu Port Vendres eingeschifft werden, und Äbtheilungen des 2ten und 7Tten Artillerie- Regiments sind eben dahin auf dem Marsch,

Die Kammern sollen, dem Courrier frangais zufolge, schon früher, als es ursprünglich durch Königliche Verordnung bestimmt war, nämlich nicht erst zum 12. Januar, sondern mittelst einer neuen Verordnung bereits zum 15. Dezember einberufen werden.

Man glaubt, daß das Ministerium, um die bedeutenden Aus⸗ gaben, zu welchen es durch die spanischen Vermählungen veranlaßt worden, unbemerkbar zu machen, die Totalsumme in mehrere Kredite getheilt habe, die nun vereinzelt und in kurzen Zwischenräumen im Moniteur zum Vorschein kommen.

Dr. Barachin hat unter der Ueberschrift: „Herr von Lamar— tine, als Staatsmann gewürdigt“, ein an den Deputirten von Macon gerichtetes Schreiben veröffentlicht, worin er demselben sehr lebhaft feine Gleichgültigkeit für die Emancipation des Orients vorwirft.

Höheren Ortes ist die Rede davon, dem Marschall Soult eine National- Penston anzubieten, welche Auszeichnung schon der Herzog von Wellington von Seiten Englands erhält.

Vorgestern hatten mehrere Compagnieen Infanterie auf dem Marsfelde Uebungen mit Schießbaumwolle.

Dem Vernehmen nach, haben die vorzüglichsten Banquierhäuser von Paris sich am 5sten d. versammelt, um über die Mittel zu be— rathen, wodurch der gegenwärtigen Krisis in Betreff der Eisenbahn⸗ Actien ein Ende zu machen sei. Man hat sich aber nach mehreren Stunden getrennt, ohne ein Beschluß zu fassen.

Die Depot- und Consignations-Kasse hat in den drei Monaten Juli, August und September die Summe von 7, 605,760 Fr. aus den Sparkassen empfangen.

X Paris, 9. Nov. Erst vorgestern Abend ist Herrn Guizot von Lord Normanby die Abschrist der neuen Note zugestellt worden, welche derselbe in Auftrag des Lord Palmerston dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten am letzten Mittwoch vorgelrsen hatte,. Dieselbe soll nach den glaubwürdigsten Versicherungen nicht sowohl eine neue Protestation gegen die Vermählung des Herzogs von Mont⸗ penster mit der spanischen Infantin als eine vollständige Erklärung des Verhaltens des englischen Kabinets in der ganzen Angelegenheit sein. Lord Palmerston entwickelt darin die Gründe welche dasselbe veranlassen, bei seinen Reclamationen gegen die Vermählung eines französischen Prinzen mit der eventuellen Erbin des spanischen Thro⸗ nes zu verharren. Auch diese Note ist nicht direkt an die franzö⸗ sische Regierung, sondern von Lord Palmerston an den britischen Bot⸗ schafter hier gerichtet und wurve daher nicht sogleich nach ihrer Vor⸗ lesung Herrn Guizot zugestellt, sondern erst vorgestern Abends. Die Angabe einiger Blätter, als hätte bereits ein Ministerrath aus Anlaß dieser Note statigefunden, ist daher grundlos. Die Vorlesung der ungewöhnlich aus⸗ gedehnten Note soll durch Lord Normanby in einem gewissen feier⸗ lichen Tone geschehen sein, was dazu beitrug, noch mehr Zeit in An⸗ spruch zu nehmen. Lord Palmerston ist in der Note bemüht, alle von Herrn Guizot aufgestellten Behauptungen zu widerlegen. Man hatte seine ersten Noten einigen Mangel an Klarheit vorgeworfen, diese neue leidet in keiner Beziehung an diesem Fehler, der ganze Gedankengang darin ist sehr einfach, wohlgeordnet und methodisch. Alle früher schon aufgestellten Sätze werden des Weiteren entwickelt, und das Hauptziel ist immer, zu beweisen, wenn auch nicht bestimmt zu fordern, daß der Herzog von Montpensier und die Infantin Luisa Fernanda de Bourbon für sich und ihre Kinder auf den Thron von Spanien Verzicht leisten müssen.

Großbritanien und Irland.

London, J. Nov. Der Hof wird den 14ten d. M. von Windsor nach Sabornehouse auf der Insel Wight abgehen.

Die Nachrichten aus den Fabrik⸗Distrikten lauten sehr unginỹ und zwar, wie der Globe in seinem Börsen⸗Bericht sagt, in e der Preissteigerung der Baumwolle. 8 daß dort im letzten Monate die Geschäfte sehr beschrä weil die Spinner und Fabrikanten außer Stande sind, für Ga und Zeuge Preise zu erlangen, die den Kosten der Rohstoffe mu etwas entsprechen. Diese Sachlage hat endlich den Enischlaß, n., hervorgerufen, den man längst hätte ergm Veranlassung dazu ist freilich nicht erfreu Eatschlusses aber erscheint in zweifacher sie der Speculation in Ba wolle Einhalt thun und durch Verminderung der Vorräthe wirken wird, daß, ehe die volle Arbeit wieder beginnt, unsere n ünstigere, zeitgemäßere Kirchen-Regierung und die Stellung der gen He im Staate festgesetzt werden.

Aus Manchester erfährt mi

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ger zu fabriziren, Die jttzige die Ausführung des vortheilhaft,

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wärtigen Märkte sich von dem Drucke, Noch erwähnt!

fuhren verursacht haben, erholt haben werden. Globe, daß vor einem Jahre die Baumwollenpreise 40 bis sn niedriger und dagegen die Preise von Zeug und Garnen 5 bis il höher standen, als gegenwärtig. Auf den Kornmärkten sind die Pn 4 abermals gewichen, und aus Triest wird unterm 24. Oktober gen det, daß dort sehr bedeutende Korn-Zufuhren anlangten. Die p hielten sich jedoch, weil noch starke Kauf-Aufträge auszuführen n ren, die sich wahrscheinlich zum Theil auf die übertriebenen Ben ö aus England und Frankreich hinsichtlich der dort benöthigten Zuf ren stützten. Die mexikanischen Papiere stehen heute etwas bes⸗ da es nach den neuesten Handelsberichten aus Mexiko gewiß sche daß die Mitglieder von Santana's Regierung die Umwandlung! billigt haben, und daß ein neuernanntes Comité den übereilten ? derruf des Gomez Farias, der bereits als Finanz- Minister dn Haro y Tamariz ersetzt worden ist, für nichtig erklären wird. ö

In der Times macht Jemand darauf aufmerksam, doß⸗ holländischen Behörden zu Batavia endlich von der Unzweckqästs der Beschränkungen des niederländischen Handels überzeugt, Mat . Bornes und Sumatra zu Freihäsen erklärt hätten. Handels-System der holländischen Kolonie soll umgestaltet n und sowohl den inländischen als fremden Handeltreibenden jede! Diese Maßregel würde den Hande Singapore benachtheiligen, meint man, und England müßte der Alles aufbieten, um der holländischen Konkurrenz in jenen Gegen die Spitze zu bieten; man müsse dem Handelsstand von Singahe beistehen, auf der Insel Labuan eine Niederlassung zu errichten, de von hier aus könne man die ganze Küste von Borneo mit britist Manufakturen bequemer und billlger versehen, als der h Handelsstand dies irgendwie vermöchte. Sultans von Borneo, Prosper, gar nicht zu trauen sei, so wär! anlassung, Labuan dauernd zu oklfupiren. Monatsschrift, Frasers Magazine, bring Titel: „Politik und Persönlich amkeit in England sehr rege! Versuch der Schutzpartei eil

weiterung zu Theil werden.

ollnd Da den Versprechungen! so gegründetere Ver Die toryistische ihrer letzten Lieferung unter dem ten“, einen Artikel, der die Aufmerks macht hat, indem man darin einen eine Versöhnung mit Sir R. Peel zu Wege zu bringen. dem Ganzen scheint hervorzugehen, daß, wollte Sir Roben d die zersplitterten Fractionen seiner Pn zu stellen, ihm dies with Die letzte Session heißt es in jenem Periode für die mühevolle Laufbahn ligemein überzeugt, er wünsche nicht n der ans Ruder sich zurück entschließt er sich aber dazu, wird er wieder Minister, wenn er es will! er sich dann stützen? derung zukünftigen Ve Partei hier einstehen, Der Tadel, dessen Gegenst gegen seine Politik ge mit den Doktrinen, zu moralischen und matrerielle stellte er sich als Staatsmann Den Behauptungen Herzog arteien vernichten könnte,

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Vergangene vergessen un wieder sammeln, um sich an ihre Spitze möglich sein würde. kel war die schwierigste Robert Peel's.

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Auf welche Partei h nicht eine h

Wäre der vergangene Verrath . so möchte man für die konsemwuch

denn es bleibt noch viel zu vertheidigen ih and Sir Robert Peel war, ; als gegen seine geringe Konseqgn denen er sich früher bekannt. Obgleich M n Einfluß verloren, den er in seiner gon in eine über Alles erhnbe Richmond's zuwider, ben daß die Parteien ih chten zu heutiger Stunde, und Dan und des Willens, t daß er der einzige Mann ist, der i Mr n t Selbst jene, die' ihn tadeln, fange Mirten⸗ Kongreß auf den 25. Dezember einberufen ist, so haben doch daß die Getraidtn zu vor gekonn

er, daß er die P

nichts gegen ihn vermö ö bewit

Partei wieder er wollte weder des Konservatismus hinaus tre ben.

nieder lande. 9. Nov. Se. Majestät der König ist arten Schlosse Baeschartelt angelom. Verwaltung des

Heute früh! Stadt und die hatten, zur Au hl seiner Unterthn dem Zustande der Vewah so weit es th

—Mastricht, ern Abend auf dem benachb sich die Mitglieder der Civil- und Militair⸗ zogthums zu seinem Empfange den die Regierungs⸗Beamten, gen Personen, welche ihre ; Der König, stets besorgt f sich auf das genaueste nach tragenen Wünsche, wird Se. Majestät bis zum 12te

versammelt hatten. die Behörden der Namen eingeschrieber

zugelassen. ür das Wo

erkundigte . und versprach, die ihm vorge Wie es heißt,

zu erfüllen. verweilen.

Schweden und Norwegen.

Der König ist in diesen Tagen köping zurückgekehrt, wo die Kr Fieber nicht unbedeltn

Stockholm, 3. Nov. einer zweiten Reise nach Norr fortwährend bei dem an einem gastrischen leidenden jüngsten Prinzen verweilt.

Man meldet aus Wexiö, daß Tegner einen sehr anfall gehabt und äußerst schwach ist.

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Kjöb enhavns po st bemerh⸗ ssungs-Antrages des Herzogs von Augns Königlichen Kommissar betrifft, Kompetenz der Stände, diese Sache zu behandeln, indem er sich auf die Stände⸗Verordnungen berief; nicht auf irgend eine Königliche einem einzigen Worte des Königs-Gesetzes oder dessen so daß man daraus den doppelten Schluß zu ziehen b daß der Königliche Kommissar in Schle heimlichen Instruction versehen ist, fur die dänischen Stände, und zweitens, daß die Regier sere Absolutisten und Viele von denen, tionalitäts⸗ und Eidergränz-⸗Eiser getrieben werden,

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nacht annehmen möchten: daß das Königs- Gesetz sür das Henzog⸗ Schleswig bindend ist. 8 ch weiz.

Kanton Schaffhausgn, . Der Große Rath hat in der tzung am 5. November die Revision der Verfassung mit 43 gegen Uurmen beschlossen. Es scheint, daß man bauptsächlich auf Ab⸗ ffung der Finanz⸗Kommission, welche über 20 0900 Il. kostet und gh viel nützt, dringen wird. Eben so dürfte auf Verminderung der anten gedrungen werden,. Der Regierung will man mehr Kraft n als bisher und das Bedürfniß einer besseren Rechtspflege be⸗ digen. Ferner soll eine Kirchen-Ordnung, beziehung weise eine

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Nom, 351. Okt. (N. C.) Bisher waren beim hiesigen Mili⸗ die oberen Stellen verkäuflich. Bejahrte Offiziere suchten sich uch, daß sie ihren Posten gegen Jahlung einer beträchtlichen mme unter Verzichtleistung auf Pension Anderen überließen, einen

kimmten, anderweit zu verwendenden Fonds zu verschaffen, und es

n auf diese Weise nicht nur oft Leute in den Besitz höherer sellen, denen die unumgänglich nöthigen militairischen Kenntnisse ngellen, sondern es wurde dadurch zugleich den tiefergestellten, tigen, aber unbegüterten Männein alle Aussscht auf Avancement zogen, Um nun die ses Mißverhältniß zu beseitigen, soll zunächst Verkäuflichkeit ein- für allemal abgeschafft und diejenigen höheren fiziere, die ihrer Stellung nicht entsprechen, theill penssonirt, theils Ciollstellen versetz: werden, während sür die übrigen ein Avance— nt eintreten soll.

Nom, 31. Okt. (D. A. 3) Der Monat November soll uns liche Hochfeste von seltener Wiederkehr bringen. Zuerst ist auf 8. November oder bei ungünstigem Wetter auf den 15. Novem— die feierliche Besitznahme der Basilika des Laterans durch den b'st engesetzt. Das gesammte Kardinal-Kollegium, so wie alle in mm anwesende Erzbischoͤfe, Bischöfe und Prälaten, zeigen sich bei ser Gelegenheit in der berühmten Cavalcata auf weißen Maul— eren im prächtigsten geistlichen Ornat vom Vatikan bis nach dem legenen Lateran, an ihrer Spitze befindet sich der Papst. Diesem e' soll nach einigen Tagen die Eröffnung eines Jubeljahrs folgen, welcher Veranlassung der Papst vor den vielen tausend Fremden, sche zu jener Zeit bier eintreffen, als Prediger auftreten wird. r die kirchliche Politik interessant soll dann endlich zum Schlusse vembers ein geheimes Konsistorium im Vatikan abgehalten werden.

Um die Gemüther in der Romagna völlig zu beruhigen, hat der pst versucht, die dort garnisonirenden Schweizer⸗-Regimenter nach m zu verlegen und sie durch italienische Bataillone zu ersetzen. ein die Schweizer haben den Quartierwechsel abgelehnt, obgleich den gröbsten Beschimpfungen des Volks, namentlich in Bologna, n den gegenwärtigen Uniständen von Tag zu Tag mehr ausge— werden. Die Regierung kann sie nicht zwingen, ihr Standquar- zu verlassen, ohne den von Gregor XVI. mit ihnen geschlossenen rtrag völlig umzustoßen.

Die heftigsten Gewitterregen schwellten die Flüsse, namentlich die er, dergestait an, daß unter großen Verwüstungen ihre hohen Ufer erfluthet wurden. Am 25. Oftober stand der größte Theil der im sale liegenden Gegenden Roms unter Wasser. Bei Ardea ertran⸗ acht Landleute im Riotorto (dem in Virgil's Aeneis oft genann⸗ Numicus). Alle Wege sind stark beschädigt, und die Posten aus uuschland treffen noch setzt nur mit einer Verspätung von mehreren gen ein.

Spanien. 3 Madrid, 4. Nov. Gewiß ist es seltsam, daß alle poli- chen Wechsel, welche seit der Ausstellung der constitutionellen Re⸗ rungsform in diesem Lande stattfanden, entweder von Palast⸗In— guen, Militair- Aufständen oder „glorreichen Pronunciamientos der krioten“ ausgingen. Auf rein parlamentarischem Wege kam noch in. Spanien ein wichtiges politisches Resultat zu Stande. Ge⸗ wärtig sind die Cortes aufgelöst, und wenngleich ein neuer De⸗

e Minister noch nicht für gut befunden, den Zeitpunkt der Wahlen pusetzen. Man glaubt, daß sie bereits in den Provinzen Alles heotdnet haben, un die Verfuche der Opposition, einer bedeutenden zahl ihrer Mitglieder Eingang in den Kongreß zu verschaffen, zu eiteln, und es hat den Änschein, daß die Gegner des Kabineis, en Ausschluß von den Cortes voraussehend, dagegen entschlossen „die unter dem Gewicht ihrer Impopularität erliegenden Minister h vor Beginn der Wahlen von ihren Sitzen zu verdrängen. Die ichführung dieses Planes kann also auf parlamentarischem Wege t erreicht werden, und da die beiden anderen oben bezeichneten en politischer Willens-Ausübung als unschicklich und unausführbar thtinen, so sucht man die Grundlagen zu erschüttern, auf denen Minister das Gebäude ihrer Existenz errichtet haben.

Nun berechnet man, daß die einzigen Personen, deren Interessen der Fortdauer des bestehenden Kabinets verknüpft sind, die Kö— n Christine und der französische Botschafter seien. Beide haben derum auch jetzt noch auf die regierende Königin einen mehr oder der mächtigen Einfluß, jene als mütterliche Rathgeberin, dieser . des Uebergewichts seiner persönlichen Eigenschaften und der Tölihen Resignation, mit welcher die Königin seinen Aussprüchen zu, unterwerfen gewohnt ist. Wenn es daher nicht auffallen kann, Nin ster die Koͤnigin Christine und den französischen Botschafter kd in Hand gehen zu sehen, so begreist man auf der in Seite, warum (letztere beiden Personen derselbe Haß unter welchem die Minister erliegen. Alle Parteien, alle

. sen des Volkes geben, wenngleich von verschiedenen Beweggrün— geleitet, ihren Unwillen über die fortwährende Einwirkung der

6. Christine und des Botschafters einer fremden Macht laut zu n Vor Allen spricht aber der General Narvaez, der bekannt⸗ üherhin den leisesten Andeutungen der Königin Christine und sfuzöschen Hoses gehorchte, sich jetzt mit Entrüstung *. gegen die Art von Vormundschaft, unter der diese * fioch immer ihre erlauchte Tochter zu halten sucht, als auch sr öh diktatorische Stellung, welche der amtliche Vertreter des . Hofes zu behaupten scheint, aus, und während die Progressisten 16 neuen Haltung des Generals Narvaez nichts Anderes als seine tz über das Verfehlen ehrsüchtiger Zwecke erblicken wollen, vkben gar manche der für jetzt, zurückgesetzten Generale sich ihm er Die angebliche Erklärung des französischen Bot⸗ irn daß der General Narvaez ein unruhiger Kopf wäre, 9 auf immer bei Seite schieben müsse, kann natürlich nur dazu n 1 General nur noch mehr zu erbittern und ihn zu heftigen g . zen zu veranlassen. Der regierenden Königin blieb die Stim= . es Landes um so weniger ein Geheimniß, als sie seit ihrer Ver- h m . wie es scheint, auf den Rath ihres Gemahls alle hier 5 Zeitungen regelmäßig empfängt und zum Theil der würdigt. Der König selbst hält sich zwar scheinbar von

ten entsernt, zieht aber Personen zu Rathe, die für die

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erbittertsten Feinde der gegenwärtigen Minister gelten müssen. So ist es denn nicht zu verwundern, wenn Letztere sich auf ihren Posten für bedroht halten und ihre Verbündeten zu Hülfe rufen, um den Gegnern einen Schlag zu versetzen.

. Vor einigen Tagen erschien die Königin Christine, nachdem sie eine lange Zufammenkunft mit dem französischen Botschafter gehabt hatte, plötzlich im Palaste, erklärte unter bitteren Thränen, daß der General Narvaez und seine Parteigänger sie, die Königin Christine, zum Gegenstande jeder Art von Beschimpfung und Verfolgung machten, ja, ihr nach dem Leben trachteten, und verlangte, daß Narvaez und die Generale Serrano, Cordova, Concha, Coto⸗- ner, Ros de Olano aus Madrid und selbst aus Spanien ver⸗ wiesen würden. Die regierende Königin rief den Minister-Präst⸗ denten Isturiz zu sich und übertrug ihm die Ausfertigung der des⸗ fallsigen Befehle. Dieser überwies das Geschäft dem Kriegs-Minister Sanz, von welchem die Generale abhängig sind. Allein der Kriege Minister weigerte sich nicht nur, sondern bot auch seine Entlassung an. Darauf soll man der Königin vorgestellt haben, daß, falls sie ihre dermaligen Minister entließ, ihrer Mutter gewaltsame Verban⸗ nung und dem Herzoge von Rianzares gar Einkerkerung, jedenfalls aber der Triumph der Revolution bevorstände. Unter diesen Um⸗ ständen, die so geheim wie möglich gehalten wurden, verbreiteten sich in der Stadt die seltsamsten Gerüchte. Bald hieß es, der Herzog ven Rianzares solle auf ein festes Schloß abgeführt werden, dann wieder, der Finanz⸗Minister Mon hätte seine Entsetzung und den Befehl, den Königlichen Palast nicht zu betreten, erhalten. Endlich aber behauptet man, es wäre dem französischen Botschafter gelungen, ein Verständniß zwischen der Königin und ihren Ministern zu bewir— ken, so daß Letztere ihre Posten behaupten würden. Das halbamt⸗ liche Blatt, el Imparcial, sagte gestern Abend: „Tausend In— triguen sind gegen das Ministerium gerichtet. Von dem Sturze der Minister hängt die Frage der öffentlichen Ordnung, der Moralität und selbst der Monarchie ab, wie wir keinesweges verhehlen. Es würde das größte Unglück sein, wenn jetzt die wohlbekannten Anstifter aller Intriguen zur Gewalt gelangten.“

Die Minister beeilen sich unter solcher Bedrängniß, die einfluß— reicheren, im wirklichen Dienste stehenden Generale an sich zu fesseln. Zehn General-Lieutenants- und vierzehn General-Majors⸗Ernennun— gen sind so eben ausgefertigt worden.

Noch ein anderes Ereigniß erschwert die Stellung des französi— schen Botschafters. Der Zoll-Verwalter von Valencia ist wegen enormer Unterschleife in Untersuchung gezogen, und es steht ihm zehn⸗ jährige Zuchthausstrafe bevor. Der Schwager dieses Mannes ist der Freund des Botschafters. Nun behauptet das gemäßigte Blatt el Tiempo, Letzterer habe seinen Einfluß auf den Finanz- Minister geltend gemacht, um den Schuldigen Straflosigkeit zuzusichern, und erbietet sich, diese Behauptung zu beweisen. Man kann leicht denken, zu welchen Auslegungen dieses Ereigniß Veranlassung gab. Der Botschafter ließ den Redacteur des Tiempo einladen, seine Angabe zurückzunehmen, und richtete an ihn, als er sich weigerte, in heftigen Ausdrücken die Drohung, ihn gerichtlich zu belangen. In Bezug darauf äußert sich heute der Tiempo auf eine Weise, die darthun möchte, daß jene Drohung wenig Erfolg gehabt hat.

Der König geht nicht selten, zum großen Erstaunen der Ein⸗ wohner Madrids, ganz allein zu Fuß durch die Straßen. Er soll damit beschäftigt sein, den Zustand des Privat-Vermögens der Köni— gin genau zu üntersuchen und zu ordnen. Die vier Millionen Franken, welche am Tage der Vermählung des Herzogs von Montpensier ab- schläglich von der Aussteuer der Infantin ausgezahlt wurden, rühren aus den Rückständen der jährlichen Dotation von 150,009 Piastern her, die ihr von den Cortes ausgesetzt sind. Die Nachweisungen über das Privat⸗-Eigenthum der Infantin sollen sich noch in den Händen der Königin Christine befinden.

Wie es heißt, wird der Infant Don Enrique bald hier eintreffen.

Der dänssche Geschäftsträger am hiesigen Hofe, Herr dal Borgo di Primo, ist von der Königin von Spanien zum Baron von der Zufluchtsstätte (del asilo ernannt worden. Diese gewährte er näm⸗ lich in seiner Wohnung mehreren der von Espartero verfolgten Mi⸗ litairs, die an der Berschwörung vom 7. Oktober 1841 Theil ge— nommen hatten.

Unter den spanischen Offizieren, die der General Flores für sein Unternehmen gegen Ecuador angeworben hat, ist große Unzufrieden— heit eingetreten, seitdem er einen Engländer an die Spitze des Ge⸗ neralstabes stellte. Um die gänzliche Auflösung des Corps zu ver⸗ hindern, bewerkstelligt er jetzt dessen Einschiffung in Santander. Die Anzahl seiner Soldaten beläuft sich auf 1806 Mann. Ein trau— riges Schicksal dürfte ihnen bevorstehen.

Mexiko.

London, 7. Nov. Die Berichte aus der Hauptstadt Mexiko, welche die letzte westindische Post überbracht hat, gehen bis zum 29. September. Santana war dort angekommen, aber nach kurzem Verweilen mit 2000 Mann in der Eile zusammengeraffter Truppen gegen die amerikanische Armee unter Taglor ausgezogen. In einer Privat-Korrespondenz der Times aus. Mexiko liest man: „Es wird täglich klarer, daß dieses Land den Krieg mit den Vereinigten Staa⸗ ten nicht in die Länge unterhalten kann. Dennoch weigert sich die Regierung, auf die Friedens-Vorschläge der Union einzugehen. Man hat auf die treffende Eröffnung aus Washington geantwor⸗ tet, die Entscheidung müsse vom Kongreß ausgehen, der am 6. Dezember zusammentritt. Gleiche Erwiederung soll auch auf einen britischen Vermittelungs-Vorschlag gegeben wor— den' sein. General Salas, eine Kreatur Santana's, ist noch immer an der Spitze der öffentlichen Angelegenheiten; Go— mez Farias, der sich zum Finanz- Minister aufgeworfen, theilte mit ihm die höchste Gewalt, bis Santang, der bis dahin den Gang der Ereignisse auf seinem Landsitz bei Jalapa beobachtet hatte, für ange⸗ messen hielt, dem Wunsch seiner Anhänger zu entsprechen und nach der Hauptstadt zu kommen. Er hielt seinen Einzug an dem Tage, wo die Erlangung der Unabhängigkeit der Republik gefeiert wurde; das Volksfest mußte dem doppelten Zweck dienen; der Ex-Diktator vermied dadurch den Schein des Triumphs über seine Gegner. Santana hat abgelehnt, die Stelle eine Präsidenten zu übernehmen; er begnügt sich mit dem Kommando, der Armte und macht Anstalten, die Amerikaner auf ihrem Siegeslauf zu hem⸗ men; es mag sein, daß er dabei nur die Befestigung seiner Macht im Auge hat. Inzwischen haben sich hier die Dinge so gestaltet, daß er mit großer Umsicht zu Werke gehen muß. Hindernisse auf seinem Pfade, die er früher stolz verachtet haben würde, sind ibm heute fürchtbar geworden. Der Schrecken seines Namens ist ver= schwunden; es ist leicht möglich, daß es Augenblicke für ihn giebt, wo er sich nach seinem ruhigen Aufenthalte in der Havanna zurück⸗ sehnt. Geldmangel drückt ihn am meisten. Aus diesem Grunde hat er sich auch den unbequemen Mentor Gomez Farias vom Halse ge⸗ schafft (indem er ihn zum nominellen Conseils - Präsidenten er= nannte) und einen seiner Vertrauten, Don Antonio Haro⸗Tamariz zum Finanz-Ministerposten erhoben. Man hat versucht, ein Auleben vom Klerus zu erlangen, ist aber dabei auf Widersetzlichkeit gestoßen. Neu⸗Mexiko ist, obne daß ein Schuß gefallen wäre, der nord- ameri- lanischen Union „annexiri“ worden; 2000 Mann, die unter General

Armijo die Stadt Santa Fe, den Hauptort der Provinz, vertbeidi⸗ gen sollten, haben sich der Invasionsg⸗Armee angeschlossen. Die Be⸗ hörden des Landes, die Geistlichkeit einbegriffen, haben der Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten ohne Zögern den Eid der Treue ge⸗ leistet. Chihuahua ist nun das nächste mexikanische Departement, das an die Reihe kommt für die Umgriffe der Union. Santana ist gestern mit nur 2000 Mann von hier nach San Luis Potosi ab⸗ marschirt. General Paredes hat seine Pässe erhalten; er muß die Nepublik verlessen; Paredes ist ein rechtlicher und patriotisch gesinnter Mann, aber seine geistige Fähigkeit reichte nicht hin zu der Rolle, die er übernommen hatte. Seine Macht war entstanden durch Ver— rath, an Herrera verübt; heute trifft ihn Vergeltung, indem er von seinen Untergebenen ins Exil geschickt wird. Mexiko aber muß unter all' den Umwälzungen immer mehr zur Erkenntniß kommen, daß es nicht im Stande ist, sich selbst zu regieren.“

westindien.

Havanna, 12. Okt. (B. H.) (Auszug aus einem Privat- schreiben. Das Dampfschiff „Thames“, welches diese Zeilen über— bringt, hat glücklich die furchtbare Katastrophe in unserem Hafen über⸗ standen. Havanna ist nämlich Nachts vom 19ten auf den 11ten d. und selbst am Iten noch den ganzen Tag hindurch von einem schreck— lichen Orkan heimgesucht; alle Schiffe im Hasen sind sehr beschädigt und nur 4 oder 5 Schiffe nach großer Reparatur wieder in den Stand zu setzen, die Reise zu machen. Die dänische Brigg „Princ. Carol. Amalie“ ist in kleine Stücke zertrümmert, und hat der Capi= tain Bentzon nebst der Mannschaft nichts gerettet, als was sie auf dem Leibe hatten; circa 60 Schiffe, die Küsten⸗Fahrzeuge ungerech⸗ net, haben mit Capitain Bentzon ein ähnliches Schicksal gehabt und sind wenigstens nicht wieder in Stand zu setzen; der Verlust ist um so größer, da nicht allein die Schiffe, sondern auch die am Bord befindlichen Güter, theils Importen und theils Exporten, total verloren sind. Der Hafen sieht furchtbar aus und ist überall mit Trümmern angefüllt. Unsere fünf spanischen Kriegsschiffe und zwei Dampfschiffe, auf der Alameda de Paula liegend, sind in kleine Stücke zertrümmert, so daß man nur an einzelnen Theilen erkennen kann, wozu sie gehört haben. Von sechs französischen Kriegsschiffen, welche hier des Krieges zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten halber lagen, um nach Veracruz zu segeln, sind ver total verloren und zwei entmastet, unter den leß— teren ein Dampfschiff. Die beiden zwischen hier und Matanzas fah— renden Dampfschiffe, „General Tacon“ und „Villanueva“, sind in ganz kleine Stücke zertrümmert und die Ueberbleibsel nur als Brenn—⸗ hol; zu gebrauchen. Zwei zur Fahrt nach Regla benutzte Dampf— fähren sind gar nicht wieder aufzufinden; einige 70 oder 80 Küsten⸗ Fahrzeuge und Schooner sind entweder ganz verschwunden, oder es finden sich nur noch einzelne Fragmente davon. Ueber die größeren Fahrzeuge weiß man noch wenig Bestimmtes, da alle offiziellen Be⸗ richte darüber fehlen und jeder noch zu sehr mit seinen eigenen Sachen beschäftigt ist, um darüber Details zu sammeln; so viel ist gewiß, daß keines von den jetzt hier befindlichen Schiffen binnen 2 Monaten wieder in Stand gesetzt sein wird, um nach Europa zu segeln.

Die Stadt selbst sieht furchtbar zerstört aus; fast alle Häuser haben Fenster und Thüren nebst Rahmen verloren, auch sind die Wände gespalten, so daß man nur mit Lebensgefahr die Straßen passiren kann. Wir sind in unserem Hause noch beschästigt, die Fenster und Thüren wieder in Stand zu setzen, so wie das Wasser aus den Zimmern zu schöpfen, und haben die letzten beiden Nächte keine Ruhe gehabt; viele Häuser sind total eingestürzt und haben die Bewohner unter den Trümmern begraben. Die Posten fehlen selbst von der nächsten Station, da die Bäume umgeweht sind und die Wege versperren, auch der anhaltende Regen Alles unter Wasser setzt. Von Matanzas weiß man bis jetzt noch nichte. Die Eisenbahn, so wie die Wagen, sind gänzlich zerstört; was aus der diesjährigen Tabacks-, Kaffee⸗ und Zucker-Aerndte werden wird, weiß man noch nicht, da alle Berichte aus dem Innern fehlen. Das Theater Principal ist gänzlich zusammengestürzt; das Theater Tacon hat schrecklich gelitten. Das Haus von Aldania ist theil—⸗ weise eingestürzt und der Rest sehr beschädigt; ein Theil der St. Francisco-Kirche liegt in Schutt, so wie auch ein Theil von Belen, so daß man kaum die Straßen passiren kann. Hätte die Regierung nicht durch starke Militair⸗Patrouillen die Ordnung aufrecht erhalten, so hätten Raub und Mord noch die Schrecken vermehrt, obgleich doch einzelne Fälle davon vorgekommen sind.

Nach einer, wie es scheint, halbamtlichen Liste über den Schaden, den die im Hafen von Havanna liegenden Schiffe während des Or— kans am 11. Oktober erlitten haben, befinden sich unter den mehr oder weniger beschädigten Kriegsschiffen drei französische, nämlich das Admiralschiff des Contre⸗Admiral La Place, die Fregatte „Andromeda“ von 60 Kanonen, die Korvette „Blonde“ von 20 Kanonen und das Dampfschiff „Tonnerre“, und 15 spanische, nämlich 9 Briggs und Schooners, worunter die Brigg „Habanero“ welche die Flagge des Vice⸗ Admiral Ribera, führte und 6 Dampfschiffe; 7 dieser spanischen Schiffe sind gänzlich zertrümmert, die beiden erst kürzlich den Mexifanern abgekauften Dampfschiffe, Guadalupe“ und „Montezuma“ sind stark beschädigt. Unter den zum Theil ganz verunglückten, zum Theil mehr oder weniger stark beschä⸗ digten Kanffahrteischiffen werden genannt 9 englische, 19 amerikani⸗ sche, 31 spanische, 2 russische, 1 (nach einem anderen Berichte 2) bremer, 3 dänische, 1 holländisches, 4 französische und Lbrasiliani⸗ sches. Ganz unbeschädigt geblieben sind außer dem Post-Dampfschiffe „Thames“ nur 4 Kauffahrteischiffe, nämlich 1englisches, 1 spanisches, 1 dänisches und 1 österreichisches.

Eisenbahnen.

Die Hamburger Börsenhalle meldet: „Sicherem Ver— nehmen nach, hat nun auch die Königlich dänische Regierung den Nachtrag zum Statut der Berlin-Hamburger Eisenbahn genehmigt, so wie die Eröffnung der Bahn in ihrer ganzen Länge unter einer von ihr gestellten und von der Gesellschaft acceptirten Bedingung in Betreff der Büchen-Lauenburger Zweigbahn. Diese ganze Bahn dürfte demnach, wenn nicht unerwartete Naturereignisse dazwischen treten, am 15. Dezember dem Personenverkehr und am 1. Januar k. J. dem Gütertransport übergeben werden.“

X Paris, 8. Nov. Vor wenigen Tagen hat eine offizielle Besichtigung der Nordbahn stattgefunden. Die Mmister der offent⸗ lichen Arbeiten und der Finanzen, Herr Legrand, Unter⸗Staats⸗ Secretair der öffentlichen Arbeiten, und Herr Greterin, General— Zoll-Direktor, begleitet von den Ingenieuren Frissard, Busch, Onfroy de Breville, Bineau und Clapevron, begaben sich auf der Nordbabn nach Lille, wo der belgische General-⸗Eisenbabn⸗Direftor, Herr Ma⸗ sui, sich einfand, um in einer Konferenz sich mit ihnen über die Maß= regeln zu beraten, die für Erleichterung und Beschleunigung des Verkehrs zwischen Frankreich und Belgien zu treffen wären. Beider⸗ seitig und im Einverständnisse mit der Eisenbahn⸗Gesellschaft kam man babin überein, daß die Durchsuchung an der Gränze selbst wegfallen, da— gegen an den beiden Endpunkten der Linie, zu Brüssel und Paris, Zoll- Bü- reaus errichtet werden sollten, wo das Gepäck und die Waaren⸗-Collis bei

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