1846 / 325 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Königl. Ober - Landesgericht zu Coeslin, den 9. September 1846.

Die adeligen Guts-⸗Antheile Groß-⸗Gustkow B. u. E. im Kreise Bütow, landschaftlich abgeschäßt auf 8923 Thlr. 9 Sgr. 10 Pf., zufolge der nebst Hypothelenschein in unserem dritten Bureau einzusehenden Taxe, sollen

am 17. April 1847, Vormitt. 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtastelle subhastirt werden.

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1634 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 30. Juni 1846.

Das in der Köthenerstraße Nr. 39 belegene, im stadt⸗ gerichtlichen Hypothekenbuche von den Umgebungen Vol. 28. No. 1825 verzeichnete Hutzesche Grundstück, tarirt zu 15,134 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf., soll am 12. Februar 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle, Verhörszimmer Nr. Z30, subhastirt werden. Taxe und Hypothelenschein sind in der Regi⸗ stratur einzusehen.

1897 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 12. Oltober 1846.

Das hler in der Französischen Straße an der Ecke der Kanonierstraße belegene und im Hypotheklenbuche von der Friedrichsstadt Vol. XII. No. S849. verzeichnete ö gerichtlich abgeschäßt zu 6290 Thlr. 21 Sgr., oll

am 5. Mai 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy— pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der dem Aufenthalt nach unbekannte Eigenthümer, Lohgerber Jacob Fiaisse, oder dessen Erben werden hier- durch öffentlich vorgeladen.

1894 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 9. Oltober 1846.

Das dem Jimmerpolier Johann Friedrich Milenz gehörige, in der Koppenstraße Nr. 66 a belegene, im Dypothelenbuche von der Königsstadt Vol. 39. No. 2471. verzeichnete Grundstück, gerichilich abgeschäßzt zu 12931 Thlr. 9 Pf., soll

am 10. Mai 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothelenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbefannten Real⸗Initeressenten werden zu dem Termin bei Vermeidung der Prällusion ihrer Ansprüche vorgeladen.

18951 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 12. Otltober 1846.

Das in der KRssn ah suh No. 3. belegene, Vol. IVb. No. 137. pag. 385 des stadtgerichtlichen vormals lammergerichtlichen Hypothekenduchs verzeichnete Kunst⸗ sche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 5319 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. soll

am 12. Mai 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die dem Aufenthalt nach unbekannten Gläubiger, der Rentier Johann Christian Schack, jetzt dessen Er= ben, und der Steinhändler Johann Friedrich Hering werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

Thüringische Eisenbahn.

1889 bf

haber von Quittungsbo · gen zur Thüringischen Eisenbahn hiermit auf,

mie zehnte u. levi Einzahlung auß viese len mit 10 Thlr. pro Actie vis

zum 31. Dezember d. J. zu leisten. Die Einzahlungen werden vom 15.

bis einschüesuq den 31. Dezember ; d. J. angenommen

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4. . 8

Allgemeiner Anzeiger.

4) in Berlin bei Herrn F. Mart. Magnus,

2) in Leipzig bei der dortigen Bank,

3) in Frankfurt a. M. bei Hin. B. Metzler seel. Sohn C Cons. und

4) hier bei unserer Hauptkasse.

Die bis zum 31. Dezember d. J. fälligen Zinsen auf die am 15. September eingezahlten 96 Thir. be tragen 1 Thlr. 14 Sgr. 6 Pf. pro Actie, welche die Herren Inhaber in Abzug zu bringen haben, so daß nur 8 Thlr. 28 Sgr. 6 Pf. einzuzahlen sind.

Die einzureichenden Quittungsbogen sind auf Designa⸗ tionen zu verzeichnen, zu denen Formulare an den un⸗— ter 1 bis 4 bezeichneten Orten zu haben sind.

Gegen Rückgabe der eingereichten Quutungsbogen werden die Original Actien ausgehändigt werden, welche mit einem Zinscoupon p. 1847 über 4 Thlr. Zinsen und 10 Dividenden⸗Quittungen p. 1848 bis einschließ-⸗ lich 1857 versehen sind.

Zugleich fordern wir die Herren Inhaber von Inte- rims Vollactien auf, dieselben ebenfalls auf besonderen Designationen verzeichnet, an den unter 1 bis 4 ge nannten Orten einzuliefern, damit dieselben gegen Ori- ginal-⸗Actien, die mit einem Zinscoupon und zehn Di⸗ videndenscheinen versehen sind, umgetauscht werden kön⸗ nen, welche sodann mit à Thlr. Jinsen pro Actie für das Jahr 1846 ausgehändigt werden.

Schließlich führen wir noch an, daß nach §. 16. des Statuts diejenigen Herren Actionaire eine Conventio- nalstrafe von Thilrn. pro Actie zu zahlen haben, welche den oben geforderten letzten Einschuß von 10 Thlrn. pro Actie an dem bestimmten letzten Einzah lungstage nicht eingezahlt haben sollten.

Erfurt, den 18. November 1846.

Die Direction der Thüringischen Eisenbahn ⸗Gesellschaft.

Bekanntmachung. Berlin⸗A nhaltische Eisenbahn chaft.

Bei der nach dem Be schlusse der General · VierdA sammlung der Actionairs der Berlin ⸗Anhaltischen Eisenbahn Gesellschaft vom Aten d. M. nach E träglich vorgenommenen ̃ . der für die Wahl der Herren Kom-

aus den übrigen Acnonaits: Herr Ober⸗Landesgerichts Rath Martins J. Herr U. Ph. Veii, Herr Ferd. Schauß und Herr Moritz Meyer sämmtlich in Berlin, welche die auf sie gefallene Wahl angenommen haben. Dem erwähnten Beschlusse gemäß, verfehlen wir nicht, die Herren Actionairs der gef ire j hiervon in Kennt- niß zu setzen. Berlin, den 18. November 1846. Verwaltungs ⸗Rath der Berlin ⸗Anhaltischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft. gez. H. C. Carl.

Ss5d] Edittal- Citation. Bei dem Königlichen Justi amie Chemnitz ist

zu dem Vermögen des Strumpfwaarenhändlers Herrmann Brund Käufler in Nic lasgasse vor Chem⸗ nitz, so wie fz

zu dem Vermögen des Korbmacher Christian Frie⸗ brich Weiß in Mittelbach, nach beschehener Insolvenz · Anzeige der Konkurs Prozeß eröffnet worden.

Es werden daher alle bekannte und unbelannte Gläu⸗ biger des aub J. genannten Herrmann Bruno Käufler, so wie des sub II. gedachten Christian Friedrich Weiß, so wie überhaupt alle diej nigen, welche aus irgend ei⸗ nem Rechtsgrunde Ansprücht an dem Veimögen ge⸗ nannter Gemeinschuldner zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen,

den Achten März 1847,

welcher zum Liquidations-Termin anberaumt worden, bei Vermeidung, daß sie außerdem von diesen Kiedit⸗ wesen ausgeschlossen und beziehendlich der Rechts wohl- that der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für verlustig werden erachtet werden, in Person und bezie⸗ hendlich gehörig bevormundet oder durch richtig legiti⸗ mirte Bevollmächtigte an Amtsstelle zu erscheinen, ihre Forderungen anzumelden und zu bescheinigen, mit dem verordneten Rechtsvertreter sowohl, als auch nach Be— finden unter sich selbst über die Priorität ihrer Ferde⸗ rungen rechtlich zu verfahren, binnen sechs Wochen zu beschließen und den Neunzehnten April 1847 der Bekanntmachung eines Präklusivbescheides, welcher in Ansehung der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für bekannt gemacht erachtet werden wird, gewärtig zu sein,

hier nächst den Zehnten Mai 1847 bei Vermeidung, daß diejenigen, welche außenbleiben oder über die geschehenen Vergleichs⸗Vorschläge sich nicht bestimmt erklären, dem Beschluß der Mehrzahl für bei⸗ tretend werden erachtet werden, anderweit in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte an Amts-⸗ stelle sich einzufinden, die Güte unter sich zu pflegen, womöglich cinen Vergleich abzuschließen, dafern aber ein soscher nicht zu Stande kommen sollte, den Ein und Dreißigsten Mai 1847 der Inrotulation und Versendung der Atten nach recht- lichem Erkenntniß sich zu versehen. 2 Im Uebrigen haben auswärtige Gläubiger zu An nahme künftiger Ladungen oder sonstiger Erlasse bei . Strafe Bevollmächtigte an hiesigem Orte zu e stellen.

Instizð Amt Chemnitz, den 24. September 1816.

1995

Die Stelle eines Ober⸗-Lehrers an der hiesigen höhe⸗ ren Bürgerschule ist erledigt und soll auf Ostern t. J. wieder besetzt werden. Es wird für diese Stelle, mit welcher ein Gehalt von 500 bis 600 Thlr. verbunden ist, ein pädagogisch gebildeter Lehrer gesucht, der vor= züglich in den neueren Sprachen, insbesondere in der französischen und in der Mathematik, zu unterrichten hat. Bewerbungsgesuche, mit den erforderlichen Nach⸗ weisungen belegt, sind bis zum 31. Dezember d. J. an die Schul⸗Kommission postfrei einzusenden.

Oldenburg, den 12. November 1846.

Die Schul ⸗Kommission.

ls256 9 573 Loebau⸗Zittauer Eisenbahn. * r Bei de Sieben⸗

ten Einzah⸗

lung auf die Loebau⸗ M Zittauer Eisenbahn⸗Ac—⸗ len sind bis zum Schluß- Termin, den 15. Oktober a. c. auf die nachbe⸗ merkten Nummern der bei der Sechsten Einzahlung aus⸗ gegebenen 133 Stück Interims-Actien: 1. 798. 863 bis mit 867. 1516 bis mit 1535. 1778. 1795 bis mit 1800. 1971 bis mit 1984. 2473. 2474. 3981 bis mit 4000. 6001. 6901. bo9poꝛ. 7701. 7702. 7770 bis mit 7773. 7809. 7840 bis mit 7843. 7889 bis mit 7891. 7895 bis mit 7899. 7980 bis mit 7982. 7992 dis mit 7997. 11371 bis mit 11373. 13666 bis mit 13667. 13700. 14301 bis mit 14327.

die Einzahlung nicht geleistet worden.

In Gemäßheit §. 16. der Gesellschafts⸗Statuten wer⸗ den daher deren Inhaber hiermit aufgefordert, die un. terlassene Einzahlung unter Zuschlag der nach §. 15 erwähnter Statuten verwirlten 19 3 (1 Thaler für die Aciie), mithin mit 10 Thaler 15 Ngr. für das Stück, läng stens bis zum

30. November a. C.,

Abends 5 Uhr, im Büreau des unterzeichneten Directo= rii in Zittau nachträglich zu leisten.

Das Unterlassen dieser Zahlung innerhalb der bezeichneten Frist macht den Actien. Inhaber aller ihm als solchem zustehenden Rechte verlu⸗ stig. Zittau, am 16. Oltober 1846.

Direktorium der Loebau⸗Zittauer Eisenbahn Gesellschaft.

v. Nostitz, V. Exner.

*

Citerarische Anzeigen.

Personen g 191,643 Individuen männlichen Geschlechts und J 582 198 10890 im Monat männl. weibl. —— 176.279 . weiblichen ö August ... 127 410 83 Geschl. Geschl. z überhaupt z N v v Jm nion: venc:rĩ Vcc cc Seytember 350 310 6b Januar ..... 527 440 967 Noch bedeutender zeigten sich die Fortschrüte der Vermehrung im Jahre gliober 236 34 647 Abonnement beträgt: Februar. ...... 275 280 555 1815. Rach den Angaben des Einwohner Melde Amts wurden im er= November... 355 286 641 D , 3 26 . 619 96 iobꝭ wähnten Jahre geboren: Dezember 352 341 833 ö 31 * h 34h pril .... 223 36 2974 ʒ überhaupt in J. Quartal 1, 121 IIb DDr 1 1 z 122 2527 525 2850 im Monat Knaben. Madchen. U n w 106 a, S üihir. i Jahr. . K 936 358 1294 Januar... 617 598 1,215 . 1,354 1,218 2.572 allen Theilen der Monarchie * . 53 1 541 14149 . . 2 'i 1, 152 IV. r 1,043 938 1981 ohne Preis Erhohung. 1 . 505, 577 . 1188 m Jar Jarre 77s Tf FTM (ertions-Gebühr für den Syte mber.· . . 3580 515. w 35566 37 vg , 21 unseret Stadt durch den neberschuß der Gehn n einer Zeil des Alg. gliober 133 1029 * 336 6 115 über die Sterbefälle eine Bevölkerung von: Anzeigers 2 Sgr. November. 33 748 781 2 533 511 1,044 Personen überhaupt Dezember.... 847* 272 575* 2 ö K 578 4 1,125 im Monat an- T'sqĩ Tg. Per ; E 7 ? T D887 ugust. ..... 611 521 1, 132 im Monat männl. Geschl. weibl. Geschl. Personen. ͤ 6 1 n mmal . 64 . 33 September. 39 528 1,007 Januar.... 240 200 4149 Le 9s ; II. . 1000 1435 2441 Qliober ·· 50a 532 1, 126 Februar... 213 282 195 9 325. k. 509 2110 2619 November... 538 521 1,059 . 4 . 2 . u . z ril........ . 345 —ᷣ—QiKQiT,ᷣ ,, ' „„ „„en edlem. m Janzen Jahre. 843537 . 14764 Der mn r. 63. 663 1 157 3 ö 221 263 121 E Die gesammte neue im Jahre 1844 der Residenz zugewachsene Popu- im J. Buartai-· 171 1,781 3,555 Juni. ...... 55 128 183 lation bestand also in weit üder 14, 000 Personen beiderlei Geschlechts, und 12 1.895 14913 3.305 Juii ...... 15 19 35 Inhalt. nur eiwa ein Biertheil des ganzen Zuwachses lam auf den eberschuß der V2 1.728 1506 3324 Ruguss ..... 185 11 309 ticher Theil. Geburtsfälle über die Sterbefälle, während etwa drei Viertheile auf den . 1700 1036 3342 September . 189 218 407 land. Provinz Preußen. Frostwelter. Getraide-⸗Vortäthe. Ueberschuß der Einwanderungen über die Auswanderungen zu rechnen waren. im ganzen Jahre 6,900 b Sag 13,529 Oftober ..... 258 221 479 n Schlesien. Bekanntmachung wegen zollfreier Geiraide⸗ Da die Bevölkerung Berlins am Schluß des Jahres 1843 nach den Nach denselben Angaben betrug die Zahl der im gleichen Jahre in Rovember ... 183 235 418 hh statistischen Tabellen festgestellt war zu Berlin Verstorbenen: Dezember 222 242 104 usche Bundesstaaten. Großherzogzhum Hessen und bei 183,296 Individuen männlichen Geschlechts und Personen überhaupt Rr rr, „F 77 Tr hein. Landtag. Großherzogthum Mecklenburg-Schwe— g 1 6 im Monat männl. Deschl. weibl. Geschl. Personen. . 170 552 1r5r2 i. üntritts Audienz. Freie Stadt Bremen. Der (elelto. überhaupt zu 355,149 Individuen beiderlei Geschlechts, Januar. ..... 377 389 7660 III. * 374 378 752 agnenische Telegigph.— Freie Stadt Frantfurt. Beschlüsse der so war demnach am Schlusse des Jahres 1844 die Bevölkerung Berlins Februar... 342 315 657 G bbz 698 13606 (6scßgebenden Versammlung. Schreiben aus Frankfurta. M. (Der anzunehmen zu März ...... 405 456 861 nan, F, Ts] 775 ß ,, n, ,,. 9 ug n r n . 6 und der arme, , April ...... . 402 363 765 ; . * ; snrhessischen Stände; Versammlung; gustav⸗Axdolph⸗Verein. ö ir, . m Stern a, . Zahlen in den Monaten Sep— 355 315 670 H Mehr Verstorbene als Geborene. ö se echt seh , , Wien. Eröffnung einer außeror= ember und Dezember deuten auf eine Verminderung der Volkszahl. i 168 ; S5 ö eatlichen Kreditiale; i 6. ; J jeh Mn 2 6 e fa r, land und Polen. St. Petersburg. Rückkebr der Minister

wwe Unterrichts und der Domainen. Gutachten über die Schießbaum⸗ pelle. Aerndte in Esthland.

ankreich. Pari. Die Antwort auf Palmerston's letzte Note. sarschall Sonlt. Wohlthätige Spenden der Königlichen Familie. Pie päpstliche Dispensation für die Heirath des Herzogs von Bordeaur. Fhatcaubriand. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Thiers in ezug zu den inneren Staatsfragen; Landung des Bey von Tunis; Soult nd Guizot; muthmaßliche Haliung der neuen Kammer.)

K 100 Ex. J. Aufl. wurden in wenigen M 9961 naten vergriffen! a

In der Stuhr schen Buchhandlung

Berlin ist erschienen:

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var Zweite Auflage der ut Tegner's Frithiofsage

übersetzt von Dr. J. Minding, mit ganz nen worfenen Stahlstichen vom Baron v. Kittlißt

Fürs Erste noch zu dem gegen die erste Auf.

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oßbritanien und Irland. London. Hosnachricht. Die por=

igiesischen Angelegenheiten. Irländische Zustände. Vermischtes.

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inemark. Kopenhagen.

Wiborger Stände ⸗Versammlung.

ber Regulirung des Briefporto's.

hweiz. Kanton Zürich. Ausgabe einer neuen Zeitung. Kan

on Graubündten. Eröffnung des österreichischen Geschäfisträgers.

anton Waadt. Unterrichts⸗Gesetz angenommen.

rtugal. Lissabon. Ankunft des Obersten Wylde. Niederlage

Ia Insurgenten bei Cintra. Stellung der Regierungsetruppen zu den

Rusurgenten. Bombardement von Evora. Neuer Ausstand am süd⸗

sen Tajo Ufer. Costa Cabral Gesandter in Madrid. Abreise der

naiserin Herzogin von n m

irkei. Konstantinopel. Prinz Luitpold in Swmyrna. Aufhören

her Cholera in Teheran. Herr von Chabert . Christenverfol gung

n Kurdistan. Vermischtes.

senbahnen. War sch au. Eröffnung der dritten Section der Warschau⸗

Wiener ⸗Bahn.

Endels⸗- und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Marlt-

Weicht. Schreiben aus Frankfurt a. M.

Hosnachrichten. Witterung in Island. Berathung der Stände

ä Somphonie-Soiree der Königl. Kapelle im Saale des Königl. bännmsielhauses. Zur Reise- Literatur. (Fortsetzung Kopen⸗ agen. E. Tegnér. Schießbaumwolle.

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eilage.

f, d e, W . ! D . ; e I ; 1 W H J w . . 9. ! J * . z ĩ ĩ

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Pfarrer Steinbrück zu Seeger, im Regierungs- Bezirk zin, und dem Ober⸗-Landesgerichts-Deposital⸗-Buchhalter Binner Ratibor den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; desgl. dem ndlungsgehülfen Karl August Meyer zu Minden, dem Berg⸗ nn Christian Burgardt zu Püttlingen, Kreis Saarbrücken, Ackerer Heinrich Bald auf ebendaselbst, dem Briestcäger und agenmeister⸗Gehülfen Priebe zu Soldin, so wie dem Bademei- Hersel zu Bonn, die Rettungs-Medaille am Bande zu ver— hen.

Ausgabe von

Böhmer.

die Hälfte herabgesetzten Preise . J

3. Königl. Hoheit der Prinz Waldemar ist nach Fischbach zereist.

Eleg. geb. für 1 ühlr. 15 Sgr.

1s92 5

Ernstlichen resp. Käufern werden unter Garant

Richtigke

aufkommen, nachgewiesen:

Rittergüter von 21 000 Thlr. 150,00 kleinere Güter zu verschiedenen Preisen; Ga großen, mittleren und kleinen Städten; so wie chen auch mit Landwirthschaften, Apotheken, Ha Geschäfte, herrschastliche Wohnhäuser in verst

Städten

tiers eignen, Mühlen, eine Papierfabrif, die sit ner Oelfabrik eignet, 2 höchst rentable Buchdtut eine Ofenfabrik, so wie überhaupt alle Arten sls sitzungen, die nur gewünscht werden können.

Da ich alle Verlaufs -Austräge nur unter Zusth strengster Dis eretion übernehme, bin ich außer die verkäuflichen Sachen öffentlich näher zu btzn würde dagegen gern bei ernstlichen Acq. isitionen wenn mir zuvor alle Wünsche genau bezeichtt

auf fran Nöthige

Werke gehe, wird sich Jeder, der die Güte han einmal sein Vertrauen zu schenken, bald überzenn

Liegni

Allgemeine

Bekanntmachung. Der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 18. Juli d. J., betref⸗

send die Betheiligung von Privat-Personen bei der Bank, und der Bank⸗Ordnung vom 5. Oktober d. J. §. 62 seq. gemäß, wird eine Versammlung der Meistbetheiligten der Bank, behufs der Wahl des Central⸗Ausschusses,

auf den 11. Dezember d. J. um 34 Uhr Nachmittags

hierdurch von mir einberufen.

Die Versammlung findet im hiesigen Bank⸗Gebäude statt. Die

Meistbetheiligten werden zu derselben durch besondere, der Post zu übergebende Anschreiben eingeladen werden.

Berlin, den 6. November 1846. Der Chef der Bank, ; Geheime Staats⸗Minister Rother.

Uichtamtlicher Theil. Ynlan d.

Berlin, 22. Nov. Se. Majestät der König haben Allergnä⸗ digst geruht: Dem bei der Prinzessin Albrecht von Preußen Königl. Hoheit fungirenden Hof-Baumeister und Bau-Conducteur Martins in Kamenz die Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes vom Großherzogl. luxemburgischen Orden der Eichenkrone; so wie dem evangelischen Pfarrer und Schul- Inspektor Hepp zu Pfeffelbach, Kreis St. Wendel, des von des Herzogs von Sachsen-Koburg Ho— ö. ihm verliehenen Ritterkreuzes des Ernestinischen Haus-Ordens zu gestatten.

Provinz Preußen. Am 10. November lief man in Tilsit Schlittschuh, obwohl bereits seit zwei Tage Thauwetter eingetreten war. Die dortigen Speicher waren mit Getraide angefüllt, die Zufuhr nahm ab und die Preise sanken.

Provinz Schlesien. Die Breslauer Blätter enthalten solgende Bekanntmachung: „In Berüchsichtigung der im größten Theile der Provinz Schlesien ungenügend ausgefallenen Aerndte und der dadurch herbeigeführten hohen Preise der Lebensmittel wird hiermit auf der ganzen Gränzlinie nach Böhmen hin, von Seiden⸗ berg bis hinter Mittelwalde, die zollfreie Einfuhr sämmilicher Ge⸗ tralde⸗Arten, ingleichen des Mehls, der Graupe, Grütze und anderer derartiger Mühlen-Fabrifate, sofort bis auf Weiteres nachgegeben. Breslau, den 20. November 1846. Der Ober⸗-Präsident der Provinz Schlesien, von Wedell.

Deutsche Gundesstaaten.

Großherzogthum Hessen und bei Rhein. In der Sitzung der zweiten Kammer der Stände vom 17. November wurden die Artikel 14 bis 26 des bürgerlichen Gesetzbuches, zum Theil mit Modificationen und Zusätzen, angenommen.

Großherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin. Schwe⸗ rin, 16. Nov. (Off. W.) Se. Königl. Hoheit der Großherzog ha⸗ ben heute aus den Händen des gern n Königlich österreichischen Wirklichen Kämmerers und Geheimen Raths, Joseph Grafen von Trauttmansdorf⸗Weinsberg, in feierlicher Audienz das Schrei- ben entgegenzunehmen geruht, wodurch derselbe von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich als außerordentlicher Gesandter und be⸗ n ter Minister bei dem Großherzoglichen Hofe akkreditirt worden ist.

Freie Stadt Bremen. Der nach Bremerhaven hier an— gelegte elrktro⸗magnetische Telegraph brachte am 19. November die erste Schiffsnachricht nach Bremen und bewährte sich als sehr praktisch. Er berichtete die Ankunft des bremer Schiffes „Goethe“, Capt. Hamann,

Alle pes Anslalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Glatt an, für GSerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichs straß e Ur. 72.

1846.

von Baltimore, welches Schiff 12 Uhr 45 Min. vor Bremerhaven angekommen war; beim Anfange der Börse, 1 Uhr Mittags, war die Ankunft des Schiffes allgemein bekannt. Die Nachricht wurde in der⸗ selben Sekunde hier telegraphirt, und 2 Minuten waren erforderlich, um die Zeichen zusammen zu stellen.

Freie Stadt Frankfurt. (Fr. J) Die am 18. Novem- ber ausgegebene Nr. I der Mittheilungen bringt die Berichte über die Sitzungen der gesetzgebenden Versammlung vom 2isten bis 31. Oktober. In der Sitzung vom 21. Oktober war, außer dem Kommissions⸗Bericht über die Revision der Gesetze über Chaussee⸗ und Brückengeld⸗Befreiung, auch der über den Artikel 3 des Gesetzes vom 1. September 1824 wegen der Eh en frankfurter Israe⸗ liten mit Fremden auf der Tagesordnung. Nach dem Antrage der Kommissson war hierüber der Beschluß der gesetzgebenden Ver⸗ sammlung: „Die gesetzgebende Versammlung erkläre sich damit ein= verstanden, daß in Gemäßheit Art. 25, Absatz 3, der Constitutions⸗Ergän⸗ zungs-Akte der gesammte Rath im Wege der Dis pensation versuchs= 6 während der Dauer von zehn Jahren die gesetzliche Zahl der Ehebewilligungen an solche israelitische Brautpaare, bei welchen ein Theil fremd ist, nach seinem obrigkeitlichen Ermessen zu überschrei- ten ermächtigt sei und diese Maßregel sich auch auf diejenigen Ehen eistrecke, welche von biesigen Israeliken bis jetzt ohne Erlaubniß des Senats mit fremden Frauenspersonen abgeschlossen worden sind.“ Sodann ertheilte in der Sitzung vom 36. Oktober die gesetzgebende Versammlung den von Hohem Senate beantragten legislativen Maß- regeln hinsichtlich der Familien-Fideikommisse und Familien- Stiftungen mittelst eines abgeänderten Gesetz-Entwurfs in nach- stehender Fassung ihre Zustimmung:

„Geseß, die Fideikommisse und Familienstifiungen betreffend. Wir Bürgermeisser und Rath der freien Stadt Franffurt verordnen hierdurch in Betreff der successiven Fideikommisse und Familien- Fideilommisse, auf ver- fassungs mäßigen Beschluß der gesetzgebenden Versammlung vom . ten ... 1816, was folgt: §. 1. Rechtsgeschäste und insbesondere Verfügungen un= ter Lebenden oder auf den Todesfall, welche dem Erwerber eines ganzen Vermögens oder gewisser Vermögens -Antheile oder einzelner Sachen auf= legen, dieselben weiter einem Anderen zuzustellen oder einer Familie oder ein- zelnen Familiengliedern als Eigenthum oder zur Benutz ung zu erhalten und zu übertragen (Fideikommisse und Familien · Fðideikommisse), Jollen nicht über die erste Restitunion hinaus wirken. Bewegliche oder und ewegliche Vermöngensstückt, deren fideilommissarische Nestitution einmal geschehen ist, werden ein vollkommenes und unwiderrufliches Eigenthum dessen, dem sie eigenthümlich zugestellt worden sind. War ihm blos die Nutznießung zugewiesen, so wird nach deren Beendigung das Eigenthum ein vollkommenes, so daß eine successive Reihe von Nutznießungen nicht stattfindet, sofern diese nicht schon kraft Gesetzes eintriti. §. 2. Rechtsgeschäste unter Lebenden oder auf den To⸗ desfall, zur Vergrößerung eines schon bestehenden Fideikommisses, sind unter der Bestimmung des §. begriffen. 8. 3. Es macht in der Anwendung dieses Gesetzes keinen Unterschied, ob die Fideikommiß-Urkunde hier oder auswärts errichtet worden ist. S. 4. Die bei Publication die ses Gesetzes schon errichteten Fidei⸗ kommisse, deren Stifter zu dieser Zeit bereits gestorben ist, können zwar vorläufig auftecht gehalten werden, jedoch nur so lange, als Fideikommiß-Berechtigte oder Anwärter, die am Tage der Publication dieses Gesetzes schon gebo⸗ ren oder erzeugt waren, sich am Leben befinden werden. Solche Anwär⸗ ter erhalten hierdurch kein stärkeres oder näheres Successions Recht, als ihnen nach dem älteren Rechte zugestanden hätte; während ihrer Lebzeiten geht vielmehr die in den Gründungs-Ürkunden angeordnete Succession ihren Gang zu Gunsten derjenigen, die dadurch berufen sind. Sobald aber feiner jener zur Zeit der Publication dieses Geseßes vorhandenen Fidei⸗Kommissarien oder Anwärter mehr am Leben sein wird, tritt die Bestimmung des §. 1 dieses Gesetzes ein, mit dem Zusatze, daß der als⸗ dann im Eigenthumsbesitz befindliche Fidei⸗ Kommissar keine Resti⸗= tution vor unehmen hat, sondern sreiet Eigenthümer wird. §. 5. Eine amtliche und gerichtliche Ueberwachung und Sicherung der Fideikommisse und ihrer Bestandiheile findet ferner nicht stait. s. 6. Die zeitweise in Folge des §. 4 noch aufrecht bleibenden Fideikommisse können immer auf- gehoben oder einzelne Bestandiheile derselben können aus dem Fideikom- miß-Verbande herausgenommen werden, wenn die zur Zeit einer solchen Maßregel vorhandenen, in dem S. 4 dieses Gesetzes erwähnten Berechtig-⸗ ten und Anwärter darin übereinkommen. Für diejenigen dieser Fideilom⸗ miß Berechtigten oder Anwäirter, welche dann noch minderjährig sind,

itte Symphonie⸗Soiree der Königlichen Kapelle im Saale des Königlichen Schauspielhauses. (Den 21. November.)

Die Namen Beethoven, Mozart und Meyerbeer schmückten heutige Programm. Die zweite Ouvertüre zur „Leonore“ von Bee— den eröffnete den genußreichen Abend und ward unter der feurigen ung Taubert's, der jetzt ein großer Gewinn für das Institut niger Ditigent der Symphonie ⸗Soireen ist, mit meisterhafter Präzision gisührt. Mozart' s herrliche G moll -Symphonie folgte; ein Wert, eben so wenig wie das vorige irgend einer Hinweisung bedarf. Beides W'lsmein anerkannte Compositionen klassischer Meister. Anders jält sihs mit Meyerbeer und seiner Ouvertüre zu „Siruensee“, die zur Ausführung kam. Der Komponist lebt, lebt unter uns. Was nder, wenn er Gegner findet, wenn sein Talent, sein Wirken verkannt 0h man dem Lebenden selten volle Gerechtigkeit widerfahren läßt. lain: ni der genannten Ouvertüre ist in dem nachfolgenden Drama uch. Dort findet ihr Inhalt vollständige Erläuterung. Mit seltenem ick hat der geistreiche Komponist die Haupt Charaktere des Trauerspiels 3 und in der Duvertüre musikalisch durch 3 eben so kunstvoll als wir— weich verarbeitete Themen repräsentirt. Als Grundgedanle tritt ein ie⸗ . Thema (gleichsam den Pjarrer Struensee repräsentirend) auf; zwei hallo vertreten das erotische und dämonische Element. Das Ganze n . Meisterstück lombinatorischer Geschicklichkeit und dramatischer . und verdient als eine der werthvollsten Instrumental ⸗Composi-

er neuesten Zeit die höchste Anerkennung. Letztere fand das schöne

it der Angaben, so weit reelle Verkäust⸗

„die sich besonders für Pensionaire od

kirtẽ Briefe oder bei persoͤnlichem Besut mittheilen, und daß ich dabei ganz recht

tz, in November 1846. Das Anfrage- und Adreß - Con des Karl Hawliczet, Frauen- Straße No. 520.

bis jetz überall, nicht nur hiesigen Oris bei Gelegenheit der vielfach

1887 b als: Ki

bayer.

Gef. B

Lerchensamen (larix europan) ete. aus der ho

C Solin in Nürnberz, empfiehlt C. E. Wappen

in Berlin, Sralauersir. 15, als Agent des obiß.

Icnkdhen Vorstellungen des Trauerspiels, sondern auch außerhalb, (. dr esd en; wo es in den Hillerschen Abonnements- Konzerten ,, Erfolg errang. Um so weniger wissen wir die nach der * luci anz von einem Theile des Auditoriums lundgegebenen assten?' Mißsallens zu deuten. Gingen sie eiwa von jenen zähen s'htern, ans, die nur Beethoven anerkennen? Ein Werk dieses

isters, die D-DHur- Symphonie mit dem wundervollen Larghetto in a hte den Beschluß des Abends. ö .

Waldsamen,

esern (pinus silvestris), Fichten (pinus

riv. Waldsamen- Anstalt von Zimmern P

p

estellung. f. d. Frũhjahr erden eitis er

2.

Zur Reise⸗Literatur. Reisen in Dänemark und den Herzogthümern Schles— wig und Holstein. Von J. G. Kohl. Zwei Bände.

Leipzig, bei F. A. Brockhaus, 1846.

(Vergl. Allg. Pr. Ztg. Nr. 000.)

Die deutschen Herzogthümer haben ihren Hauptreichthum in Ackerbau und Viehzucht. Die Produkte der letzteren, Käse, Butter und Fleisch, machen von der Total-⸗Ausfuhr mehr als die Hälfte aus; von den 11 Millionen im Jahre 1838 waren 6 Millionen für Produkte der Vichzucht. Sei eiwa 25 Jahren konturrirt die schleswig ⸗holsteinische Butter mit der holländischen und irländischen auf den englisch6in Märkten in so steigendem Maße, daß 1830 nur 37,000 Tonnen, 1840 schon 57,000 Tonnen ausgeführt wurden. Man hat Preisschriften gekrönt, welche die Fragen über die Verbesserung der Butterwirthschaft genügend beantwortet haben, und bereitet sie jetzt mit so viel Großaitigkeit als RKaffinement. In Dänisch-⸗Wold ist eine Meierei, welche die Milch von 300 Kühen verarbeitet; gebuttert wid in großen, horizontal liegenden Fässern, deren Flügel durch Dampfmaschinen eder Pserde bewegt werden. Zuletzt wird die Butter mit Orleans gefärbt, einer an sich unschädlichen Farbe, die aber ost durch Ziegelmehl versälscht wird. Von dem Absall bei der Käse⸗Bereitung, den Molten und der Buttermilch werden Schweine gemästet, und man rechnet, daß 8 10 Kühe ein Schwein fett machen.

In der Hauptstadt des Landes, in Kopenhagen, ist Dänemark cen tralisirt, wie Frankreich in Paris, ja noch mehr, sie kann als geistiges Cen= trum des ganzen standinavischen Nordens betrachtet werden. Unter den Kunst- Sammlungen steht Thorwaldsen's Museum natürlich obenan; es ist ein Parallelogtamm, das einen länglichen Hof umfaßt, in halb ägyptischem Style, einem Mausoleum ähnlich. Der Haupt- Ein⸗ gang fübrt in einen Saal, der für die Reiter Statuen und die anderen großen Werke des Künstlers bestimmt ist. Das Gebäude hat zwei Etagen, in denen eine Reibe lleiner Gemächer rund um das innere Gehöfte laust, die für einzelne Statuen und Gruppen eingerichtet werden. Ein Grab in der Mitte des Hofes soll die irdischen Reste Thorwaldsen's aufnehmen. Das Innere des Gehöstes ist nach der Weise einer antiken Rennbahn 965 dacht, in der sein Grabstein gleichsam das Ziel der Wetteifernden ist. An den Wänden sind Engel und Genien gemalt, die theils zurückbleiben, theils

auf ihrer Bahn stürzen, theils dem Ziele sich nahen und bereits mit Lor— berren geschmückt sind. Diese Figuren sind musivisch gearbeitet: man hat die Wände mit schwarzgesärbter Erdmasse bedeckt, die Figuren ausgeschnit= ten, eine gelbe Masse in die Ausschnitte gelegt und das Ganze überpolirt. Wenn der Sarg, der noch in einer Kapelle der Frauenkirche steht, hier bei- gesetzt ist, so soll die Oeffnung durch das Marmorbild eines ruhenden Lö—= wen geschlossen werden, des Lieblingsthieres Thorwaldsen's, an das sein eigenes lockiges, olympisches Haupt erinnerte. Nach einem halben Jahr- hundert genußreicher Thatkraft war es ihm vergönnt, aus Italien in sein Vaterland heimzukehren und schmerzlos in einem Kunstiempel, im Theater zu Kopenhagen, seinen Geist aufzugeben.

Gleichwohl hat der Bau, mit dem Thorwaldsen selbst zufrieden war, auch gerechte Tadler gefunden: er liegt nämlich hinter dem Königlichen in italienisch-sranzösischem Styl gebauten Palast der Christiansburg, mit dem er durchaus nicht harmonirt, und an dessen linken Flügel er sich wie ein Hintergebäude anschließt. Das Museum wird nicht nur des Künstlers zahl- reiche Werle, sondern auch die Münzen, Gemmen, Medaillen und andere Alterihümer aufnehmen, die er in Italien gesammelt hat. Bis jetzt ist erst ein Saal mit Statuen gefüllt, die anderen muß man im Amalienburger Schloß, in der Frauensirche u. a. aufsuchen; die unvollendeten werden durch den Bildhauer Bissen vollendet.

Die Ausmalung der Näume, die ebenfalls noch nicht vollendet ist, ist halb Bildhauer, halb Maler Arbeit. Man malt hier nämlich zwar auch mit Pinseln, bringt aber Licht und Schatten nicht durch Farbentöne, son⸗ dern durch die Dicke der aufgetragenen Masse heraus. Die Unterlage ist eine dunlle Freskofarbe, die aufgetragene Farbe ist weiß und bestehr aus Kalt, Marmorstaub und Wasser. Die bervortretenden Theile werden so oft übermalt, daß sie erhaben weiden, wie Basreliess; wo aber Schatten sein soll, wird die Farbe dünn aufgetragen, so daß die dunkle Unterlage durch- schimmert. Diese Manier soll in Kopenhagen erfunden sein.

Thorwaldsen arbeitete nach dem Leben. Ein j Römer, der ihm zum Merkur saß und, müde geworden, etwas autrubte, setzte sich auf das Pestament, auf dem er so lange gestanden, nieder, ließ das eine Bein nach= lässig herabhängen, zog das andere herauf und umfaßte es unter dem nie mit der linken ** indeß die Rechte sich auf einen Stab stützte. Thor⸗ waldsen bat ihn, in dieser * ein wenig zu bleiben, und modellirte auf der Stelle seinen berühmten „Hirtenknaben auf dem Felsen“.

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