1846 / 325 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

fen, au nannter Familien zu einer vorzugsweisen Berücksichtigun den, fallen nicht unter das Verbot dieses Gesetzes, eben so wenig Zuwen dungen an öffentliche Stiftungen oder Anstalten zu vorgedachten Zwecken, auch wenn dabei jene vorzugsweise Berücksichtigung angeordnet wäre.“

XX Frankfurt a. M., 19. Nov. Der Bundes- Präsidial Gesandte, Herr Staats⸗Minister Graf von Münch⸗Bellinghausen, ist vorgestern nach Wien abgereist, wo Se. Excellenz mindestens auf die Dauer des Winters verweilen wird. leibung Krakau's in die polnischen Landestheile der Kaiserl. österrei⸗ chischen Monarchie hatte hier nur in der Börsenwelt lebhaften Ein⸗ druck gemacht, der aber auch bereits wieder verwischt ist. Die vor⸗ gestern erfolgte Auflösung der kurhessischen Landstände wurde schon gestern Abend bekannt und erregte um so mehr einige Sensation, weil man den Grund dazu nur in der Haltung der Landstände in

2 unte gin ung

solche,

die den Erbe des Disponenten, zu veranlassen, den oder einem noch bestchenden Fideilommisse, in An sehung seiner Objekte ober feiner Dauer, einen größeren Umfang zu verschaffen, als dasselbe außerdem haben würde, sind insoweit ungültig und wirlungslos. S. 8. Privat- Stifiungen zu milden und wohlthätigen eder gemeinnüßigen Zwel— wenn die Mitglieder einer benannten Familie oder mehrerer be-

Zweck hätten,

der Dissidentenfrage finden will.

lung aus.

gungs Fonds auf keine Weise berührt.

zurückgekehrt ist, seiner Rückkehr

Nach der Angabe Otto Schießpulver überall den, erstens weil die Baumwolle ein Erzeugniß einer sei, die Bereitung des neuen Schießmaterials mithin einigermaßen abhängig werde von der Einfuhr derselben; zweitens weil die Baum⸗ wolle in Folge der Einwirkung der Salpetersäure sich zu Klunkern zu⸗ sammenfilzjt, was die weiteren Prozeduren erschwere, und endlich drit⸗ tens, weil die Baumwolle bei ihrer porösen und lockeren Struktur sich zu rasch entzünde und daher, wenn sie in etwas bedeutenderen Mengen ange⸗ wendet werde, leicht die Wände der Gewehre sprenge. Den erwähnten Uebelständen entgehe man, wenn man, wie der Professor vorschlägt, statt der Baumwolle gehechelten Baumbast ein Material, das bei großer Wohlfeilheit in chemischer Hinsicht die⸗

Rirche und die drei Grazien.

ren fünf Personen.

m.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 15. Nov. Unterrichts hat unterm 29. Oftober dem dirigirenden Senat die An⸗ zeige gemacht, daß er nach seiner Rüdkehr nach St. Petersburg mit Genehmigung Sr. Majestät des Kaisers die Verwaltung des Unter—⸗ richts ⸗Ministeriums wieder angetreten habe. Reichs Domainen hat, nachdem er von der Besichtigung der Tomai⸗ nen- Verwaltungen mehrerer Gouvernements nach St. Petersburg unterm 1. November den dirigirenden Senat von

in Kenntniß gesetzt.

Meinung des Prof. Woskressenski dürfte die nach der s bereitete Schießbaumwolle kaum im Stande sein, das zu verdrängen, und zwar aus folgenden Grün⸗

eines Amor dargestellt.

nem Korbe ab, aus dem chen unbefangen ergriffen wird.

schon glei Frau s

lügeln wie ein Huhn, ̃ uletzß ein Greis mit kahlem Scheitel, feinem Amor streckt; aber der fliegt davon und zeigt dem Alten ein spötti=

sches Gesicht.

,

m,, .

Seine P

6

err· , 6 2 83 mmer /

eine obervormundschastliche Mitwirkung nöthig. r Lebenden sowohl, als auf den Todesfall, durch welche die dieses Gesetzes umgangen weiden einen Anderen,

seinerseits ein Fideilommiß zu grün⸗

Die Nachricht von der Einver⸗

Heute Abend findet die General- Versammlung des hie⸗ sigen Haupt⸗Vereins der Gustav-⸗Adolf⸗Stiftung zur Wahl von ste⸗ ben neuen Directions⸗Mitgliedern statt, schlusses der General⸗Versammlung vom 4ten steben austraten. Ueber jene General⸗Versammlung hat der Pfarrer an der fran zösisch⸗ reformirten Kirche dahier, Herr Bonnet, der auch aus der Direction des Haupt⸗ Vereins der Gustav⸗Adolph⸗Stiftung trat, ein sehr beherzigenswerthes Schriftchen über das Ergebniß jener General⸗Versammlung erscheinen lassen, das auch viel gelesen wird. Herr Bonnet spricht sich sehr be⸗ sonnen und überzeugend für den Beschluß der berliner Haupt⸗Versamm⸗

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 19. Nov. Se. Kaiserl., Majestät haben, wie die heu- tige Wiener Zeitung meldet, mittelst Allerhöchster Entschließung vom gestrigen Tage zu befehlen geruht, daß bei der Staats⸗Schulden⸗ Tilgungs⸗Anstalt eine eigene außerordentliche Kredits⸗Kasse eröffnet werde, welche die Bestimmung hat, aus den ihr besonders zugewie⸗ senen Geldmitteln Actien bestimmter inländischer bereits konzessionirter auf Erweiterung und Benutzung der neueren Communications⸗-Mittel berechneter Gesellschafts⸗- Unternehmungen zu Preisen, welche ihrem wahren Werthe entsprechen, im geeigneten Wege anzukaufen. die näheren Bestimmungen der zur Antheilnehmung berufenen Gesell⸗ schaften, der einzuhaltenden Bedingungen und Vorsichten, dann das Ver⸗ fahren, welches in dieser Angelegenheit zu beobachten ist, geruhten Se. Majestät die erforderlichen Weisungen dem Hojkammer-⸗Präsidium zu ertheilen, dem die Vollziehung anvertraut ist. Mit dem Ankaufe der Actien gehen auch alle Rechte und Verbindlichkeiten, welche gegenüber der betheiligten Gesellschaften den Actionairen statutenmäßig zustehen, an die außerordentliche Kreditkasse, d. i. an die Staats- Verwaltung,

über. Die erwähnte Kasse kann die in ihr Eigenthum übergegange⸗ nen Actien nach Umständen wieder veräußern. diese Maßregel die gesetzliche Verfassung, das Vermögen, Einkommen, die Dotirung und Gebarung des allgemeinen Staats- Schulden ⸗Til-=

Der Minister des öffentlichen

Den Aleranderzug, von dem uns die letzte Kunst-⸗Ausstellung eine Nachbildung gebracht hat, kann man in vier verschiedenen stopieen sehen, vie lleine Abweichungen zeigen. In dem einen Exemplar z. B. blickt der auf seinem Sieges wagen stehende Alexander auf die sich tummelnden Pferde hin, in dem anderen stolz zum Himmel auf. Auf vem einen Zuge hebt Bucephalus, den man hinter dem Siegeswagen führt, seinen Schweif wie eine Ruthe empor, auf dem anderen läßt er ihn wie eine Fahne herabhän⸗ Auch andere Werke hat Thorwaldsen mehrmals gearbeitet, so das Pierd für Poniatowsti, den Engel mit dem Tausbecken für die Frauen- Das Basrelief, den Heftor darstellend, wie er dem weichlichen Paris in Gegenwart der Helena Vorwürfe macht, hat er zweimal ausgeführt. Auf der einen Darstellung sind drei, auf der ande⸗ Eine Menge seiner Werke behandelt erotische und anakreontische Stoffe, ja, er hat sogar den Anakreon selber in Gesellschaft

Auf einem länglichen Basrelief ist „der Lebenslauf des Men— schen“ reizend gedichtet: . stinder heben neugierig das Tuch von ei—= ein Amor hervorguckt und ven dem kleinen Mäd⸗

Auf der anderen Seite des Korbes sitzt syche mit ciner Jungfrau und hält einen Amor in die Höhe, der seine ände nach der Jungfrau ausstrecki, die ihn schmeichelnd auf ihren Schoß einsadet. Ihre Wünsche erfüllen sich, und neben ihr steht bereits eine Ver⸗ lobte, die ihren Amor inbrünstig küßt. chgültiges Ehepaar: der Mann schläft, müde von Arbeit, sein Amor, der ihm im Nacken sißt, stört ihn so wenig, wie eine Fliege. cheint eben vom Markte zu kommen und hält ihren Amor an den so daß seine Beinchen an ihrer Schürze baumeln. der seine Arme sehnsüchtig nach

Weiter folgt ein gegen die

syche, welche vie Büchse der Pandora öffnen will, ist eine reine Jungfrau, die eben den Deckel heben will, scheu und erwartungsvoll. Ihre Füße und Beine sind in ein Tuch eingewickelt, so daß sie nicht schrei= ten kann und chrosalidenartig erscheint.

Das letzte Werk, an das Thor-⸗ waldsen Hand anlegte, war ei

ne Büste von Luther: um 2 Uhr Nachmittags hörte er auf, an ihr zu meißeln, und um H Uhr war er todt. Von denjenigen seiner Werte, die in Jtalien, Polen und Deutschland

da in Folge des Be⸗

Uebrigens wird durch

Auch der Minister der

nimmt.

S. 7. Alle Rechts-

soll, insbesondere wäre es auch der

berechtigt wür ·

Ueber

fremden Zone

Der Bast sei

Liebe

Die

benken feiner Vergangenheit unversehrt sich erhalten hat. Von dem Biblio⸗

6

. 1 * 2 * . * * .

1380

selben Bestandtheile enthalte als die Baumwolle; seine Fasern seien

fester und elastischer und verfilzten sich bei der Verarbeitung nicht so Steigen derselben stehe daher zu erwarten.

wie jene. Das im Laboratorium der hiesigen Universität aus Bast Der Deputirte für Quimperlé, Herr Drouchard, wegen

bereitete Schießmaterial entzündete sich eben so leicht als die Schieß—⸗ Wahl eine Untersuchung angeordnet worden ist, macht in den baumwolle, explodirte nicht weniger heftig, hinterließ ebenfalls weder Kohle tungen bekannt, daß er gegen dieselbe Berufun 127 habe. noch Ruß, verbrannte aber etwas langsamer. Dieser letztere Umstand fügt hinzu, wie die Darlehen, welche er gewissen Wählern gen

läßt den Professor hoffen, daß der Schießbast mit Erfolg sich bei großen Geschützen werde gebrauchen lassen. „Wahrscheinlich“, so schließt sein Gutachten, „wird man je nach dem Zwecke, den man im Auge hat, das neue Schießmaterial aus verschiedenen Stoffen zube⸗ reiten: zu Sprengungen, für Pistolen u. s. w. wird man vielleicht die rasch verbrennende Schießbaumwolle nehmen, für Flinten und grobes Geschütz aber dem Schießbaste den Vorzug geben,“

In der zweiten Hälfte des Septembers war in Esthland die Aerndte des Sommer-Getraides bereits beendet. Wegen der großen Wärme und Dürre im Sommer war sie im Allgemeinen mittelmäßig. An mehreren Orten, besonders im wesenbergschen und hapsalschen Distrikte, zeigte sich die Kartoffel⸗Krankheit. Nach den Beschreibun⸗ gen der Landwirthe erscheit sie als dieselbe, die im vorigen Jahre im westlichen Europa auftrat.

Frankre mich.

Paris, 17. Nov. Die Antwort Guizot's auf Palmerston's letzte Note soll gestern nach London abgefertigt worden sein.

Marschall Soult hat vorgestern dem Könige seine Auswartung gemacht und dann die Mitglieder des Kabinets besucht. Heute war Minister⸗Rath, welchem der Marschall beiwohnte.

Die ministerielle Epoque stellt den 20, 900 Fr., welche der Her⸗= zog von Bordeaux für die Armen von Paris, so wie den 40,00 ) Fr., die er zur Gründung von wohlthätigen Arbeits⸗Anstalten in Cham— bord angewiesen hat, wenn, wie jenes Blatt bemerkt, damit etwa irgend eine politische Demonstration verbunden sein sollte, die 4000 Fr. engegen, welche in den letzten 16 Jahren der König und die Kö— nigin täglich, und die 80 Mill. Fr., welche Ludwig Philipp seit An— tritt der Regierung für Arbeiten aller Art nicht auf seinen Privat Gütern, sondern auf den Staats⸗Domainen ausgegeben habe,

In der Dispensation, welche der Papst für die Vermählung des Herzogs von Bordeaux ertheilt hat, soll gesagt sein, daß sie aus „Rücksichten auf Familien⸗Verhältnisse“ ertheilt würde.

Mit Bedauern vernimmt man, daß der Gesundheits-Zustand des Vicomte von Chateaubriand, der eben noch ein Beglückwünschungs⸗ Schreiben an die Braut des Herzogs von Bordeaux gerichtet hat, seit einigen Tagen Besorgnisse einflößt.

Die Depeschen, welche von dem französischen Gesandten, Herrn von Varennes, aus Lissabon eingetroffen, sollen nicht erfreulicher Art sein. Wie es heißt, war er angewiesen, der Königin Versöhnlichkeit und Parlament und parlamentarische Reform. und einen Vergleich mit den Insurgenten anzuempfehlen, was von die Quelle aller seiner Fehler derselben aber energisch zurückgewiesen wurde. Donna Maria soll die jetzige Lage Frankreichs zeigt sehr unzufrieden über die Sprache sein, welche das Journal des Auffassung der Dinge durch Herrn Thiers. Débats gegen ihre letzten Maßregeln geführt; eben so unzufrie⸗ Thiers hält die Rolle, die unter Ludwig den hätte sie sich angeblich darüber geäußert, daß das spanische Kabinet nicht zu inteiveniren geneigt sei, was sie auch dem fran⸗ zösischen Einfluß schuldgebe. Die über London von Portugal eingetroffenen Gerüchte haben an der hiesigen Börse große Besorg⸗ jf erregt, und schon hatte sich das, jedoch nicht bestätigte Gerücht verbreitet, Marschall Saldanha sei vom Grafen das Antas geschlagen und von seinen Truppen verlassen worden, worauf die Königin und der Hof sich auf die englische Flotte geflüchtet hätten.

Das Gesuch des Marquis von Larochejacquelin, eine Lotterie von 12 Millionen Fr. zum Besten der Loire⸗Uerberschwemmten ver- anstalten zu dürfen, ist von dem Minister des Innern abschlägig be⸗ schieden worden, da das Gesetz vom 21. Mai 1836, durch welches die Lotterieen jeder Art verboten worden, einem solchen Unternehmen entgegenstehe.

Bis heute waren bei der Central-Kasse des Schatzes 623,616 Fr. als Ergebniß der zur Unterstützung der Loire-Ueberschwemmten eröffneten Subscriptionen eingegangen.

Das Journal des Débats bringt heute unter seinen neue⸗ sten Nachrichten einen Auszug aus einem Artikel der Au gsburger Allgemeinen Zeitung über die Einverleibung Krakau's in die österreichische Monarchie und fügt hinzu: „Die Zeitung, welche diese wichtige Nachricht giebt, sagt, man könne sie als sicher be— trachten.“ .

Dem Uebelstande, daß die Zubereitung der Zündhütchen zu den , , für das Leben und wegen des Gebrauchs von

uecksilber auch sonst für die Gesundheit gefährlich ist, soll eine Er⸗ findung des Herrn Pelouze abhelfen, die in einer Mischung von ge⸗— wöhnlichem Schießpulver mit einer Mischung von Baumwolle oder Papierpulver besteht, und die so zubereiteten Zündhütchen sollen ganz dieselbe Wirkung hervorbringen; Herr Pelonze hofft sogar, durch eine Mischung von Pulver-Baumwolle mit jeder anderen Substanz, als das bisherige Schießpulver, dasselbe Resultat zu erreichen.

Man fagt, daß das Haus Rothschild das jüngste Fallen der Nordbahn-Actien benutzt habe, um bedeutende Aufkäufe darin zu

liches wären. Obgleich die parte's mit Miß

werden könne.

noch auf einige Zeit verschoben.

legt worden.

Paris, 18. Nov. dung eingetroffen, daß Abd el Kader an der Spitze von 800 in die Provinz Oran eingefallen ist.

auf mehrmonatlichen Urlaub Paris verlassen. bereits morgen nach London ab.

niedrigen Coursen wurde viel von guten Käufern angekauft.

libilitäten. drei Punkte zusammenfassen: heiten unter die auswärtigen Fragen,

Politik der auswärtigen unterordnen wollen, heißt diese Schwankungen der politischen Leidenschaften preisgeben

Frankreich abgethan glaubte.

des Landes waren also festgestellt. Aber jetzt galt es,

quellen des Landes,

Wetk ist sicherlich eine Staatsmannes, und groß und umfassend genug,

Bedürfnisse des Landes ganz zu überblicken. man zu deren schon die drei großen Fragen erwähnt, gen: von Algerien.

das Kaiserthum es begründete, zugethan; unbedingter Prohibitionist, nung über die algierische Frage hält Stellung anzudeuten, die er künftig einnehmen wird. Guizot über diese Fragen e auch da seine Ueberlegenheit, aus welcher ihn zu ver lich Herrn Thiers jemals auf die Dauer gelingen wird.

zerstreut sind, werden Gypsabgüsse bereitet, so daß das Museum ein voll⸗ beschädigte Spitze, den Schleifstein, die Beile zu schärfen. Jene ständiges Bild seiner Thätigkeit geben wird.

Das Museum der nordischen Alterthüm er, im Jahre 1807 zu Kopenhagen begründet, ist das reichste von allen, die seitdem in Mecklen—= burg, Siockholm und Christiania in derselben Absicht angelegt worden sind. Nugends finden sich aber auch so viele Reste jenes Alterthums, das sich statt der Metalle noch des Steine bediente, als in Dänemark, das, wie der ganze

standinavische Norden später in die Kultur hineingezogen wurde, die An⸗

manche Rune für Diluvialschrammen eiklärt haben. man Runen gesucht und gefunden:

thekar Nyerup, Mitglied der im Jahre 1744 gegründeten Gesellschaft für einmal sogar von 700 Nummern. nordische Geschichte und Sprache, ging 1806 die Idee zu einem National- Museum aus, der sich Bischof Münter fördernd anschloß. Die Regierung unterstützte dies Streben durch die Verordnung, daß alle Antiquitäten in Gold und Silber, obwohl im Grunde dem Königlichen Schatz verfallen, leichwohl von der Staats. Kasse nach ihrem Metallwerth aasgelöst werden ollten. Nach Nyerup's Tode gründete Piofessor Nafn die „nordische Ge⸗ seüsschaft für alte Schriften“, die über den ganzen europäischen und ameri- ianischen Norden ihre Wirkfamkeit erstreckte, an 8o0 Miglieder zählt und einen Fonds von fast 50, 0 Thalern besißt. Sie hat das Museum der Alterthümer bereichert, geordnet und 60 Baͤnde der seltensten Schriften edirt, : neuerdings noch „Grönlands historische Denkmäler“ und die „Antiquitates Americanae oder Seriptores septentrionales rerum ante Columbianarum in America, durch weiche Schriften bewiesen wird, daß längst vor Colum—= bus Nord-Amerika von den Jeländern und standinavischen Grönländern entdeckt und zum Theil bebaut worden ist.

Das National ⸗Musenm wächst durch den Eiser des Volkes, dessen Ga— ben allwöchentlich in den Zeitungen veröffentlicht werden, erstaunlich, und doch ist von den 20, 000 Gräbern, die in Dänemark existiren sollen, nur die Minderzahl untersucht, die Mehrzahl noch in den Torfmooren Jütlandz unauggegraben. Man hat Goldfchmuck gefunden, der mehrere Pfund wiegt, ein Bernsteinsund in Jütland bestand aus 3400 Beinsteinstückchen, Perlen und anderen Figürchen. Die steinernen Geräthschafien, Messer mit zierlichen Griffen, scharfe Pfeilspitzen, stimmen genau mit denen der Südsee Insulaner überein. Man ann sie im Musenm auf jeder Stufe der Bearbeitung beob= achten, den Feuersteinbloc, von dem der Steinkünstler einen länglichen Splitter für cine Lanzenspitze ablöste, den Splitter selbst, das Instrument zur übspiitterung, eine halbvollendete, eine fertige, eine durch den Gebrauch

niern und Franzosen.

garten, ihre Buchenwälder, das Gebirge Kullen an der schw aber durchaus nicht tropische Landschasten, wozu doch ihre Amerika und Afrika Anlaß gäben. Ja nicht einmal eine isl

eine ganze afrikanische Gallerie haben.

Frau von Rembrandt, auf deren N s von der er auf das ganze Gesicht bis in die Halskrause reslektirt

kolaus Poussin, ein Bild, das durch seine Farbenkargheit, die feit seiner Umrisse und statugrische Härte Thorwaldsen besonders an

alten deutschen Ursprungs, aus Suhl, Solingen und Nürnberg; ll Schweden zerssört und nach Seeland verlegt wurde. hier interessante Beobachtungen anstellen: wie die Schieß wa

lerie sich stufenweise von dem groben Geschütze trennen, leichten, werden, statt der Luntenschlösser Feuerstein⸗ und endlich

e .

machen. Es soll deren jetzt 50, 00 in Händen haben. Ein bah

r lag. r dmiral Baudin,

und auf die man Verdachtsgründe baueg lange vor der Wasl gefunden und bei seinem Geschäft als Banquier etwas ganz

Mor ning-⸗Post die Verbindung Louis g. I. Coutts förmlich in Abrede stellt, behauptz Journal de la Som me doch, daß, wenn auch diese Verbin noch nicht beschlossen sei, sie in den nächsten Wochen dennoch mi

Das Portefeuille versichert, Rossi's Abreise nach an Läupthaar und Bart sind fast gänzlich ergraut.

Die Cichorien- Einfuhr hat so bedeutend zugenommen, daß . h veranschlagt, es würden dadurch gegen 4 Millionen Fr. an Kastn dem Staate verloren gehen. Man empfiehlt der Regierung, Kaffeezoll herabzusetzen, damit jenes schädliche Surrogat ganz ann

n Gte⸗Präfekt ihm zu Ehren ein großes Diner.

Aus Oran ist vom 7. Oktober die

Es ist das Gerücht verbreitet, Lord Normanby werde dem Seine Gemahln

An der Börse hatte heute ein allgemeiner Rückgang statt; 25 Uhr trat ein wahrer panischer Schrecken in Eisenbahn-Actin! iiischen, sondern rein persönlichen Gründen. am Schluß waren jedoch die Notirungen wieder etwas fester; 11

X Paris, 18. Nov. Als Herr Thiers sah, daß es än h neulich auseinandergesetzt worden, mit den Fragen der ausnm Politik nicht gelingen wollte, brachte er, ohne jedoch von sin Grundfehler ganz abzugehen, die alten Fragen wieder auf, dit zur Zeit der Coalition von 1839 so viel zu reden gemacht hu nämlich die angeblichen Uebergriffe der Krone in das Gebiet da gislativen und administrativen Gewalt, und die Frage der Ink Seine Politik läßt sich also nach der letzten Sessu Unterordnung der inneren Angel Antagonismus zwischen g Der erste Punt und Irrthümer geworden, am besten die vun Es scheint, XIV. Louvois gis sür rühmlicher, als die eines Colbert, und will jenen sich zun

fer solchen Umständen begreift

bild nehmen. Noch dazu in einem constitutionellen Staate dit im zugleich und Kampfplatze der Opposition machen; sicherlich der unheilvollste thum, in welchen em Staatsmann verfallen kann. Nicht minder g aber war sein Irrthum, wenn er 1836 schon die inneren Fragen Die sogenannten organischen, an gend die Dynastie, die Charte, das Getriebe des ganzen Rep fativ- Systems, waren allerdings abgethan, die Grund- Insfiht) die H seinen inneren Reichthum, zu entwickeln. war und ist noch Alles zu thun, und das zu unternehbm— Aufgabe, würdig selbst, des größt die stärkste Krast Anspruch zu nehmen und vollauf zu beschäftigen, Im Jahte lh war man mit Roth erst aus den täglichen Kämpfen um das Di herausgetreten, noch vermochte man nicht den Horizont der ni Erst allmälig geln Erkenntniß. Ich habe in einem früheren Scht die jetzt eine Lösung vet die Unterrichtofreiheit, die Handelsfreiheit und die KRolonsn In der Unterrichtsfrage ist Herr Thiers, wie stin⸗ kannter Kommisssons⸗Bericht zeigt, größtentheils noch der enz sten Aufsassung derselben, dem absoluten Universitäts⸗Monol in der Handelsfrage und wie er über die Handels⸗Mn

—ᷣ—

schaft hat sich auch bemüht, Runen zu entdecken, zu kopiren und z ten, ist aber in ihrem Eifer mit den RNatursorschern zusammen gestos Sogar in Ilalf so in Neapel ein Manustript a neunten Jahrhundert, in weichem nordische Goitheiten, namentlich 8 Freig, abgebildet sind; sogar die einge!ritzelten Zeichen auf dem wi Ruͤcken dez Martuslöwen in Venedig sind für Runen ertlärt, und di seam hat Gyps⸗Abgüsse davon. Jährlich hat es einen Zuwachs von J ;

ö Ee zählt allein 60,000 Bände. Aber kein Saal, keine Abtheilung hat ö Ueberschrift, die ihren Inhalt anzeigte, kein Buch ist numerirt und mit Kner Nummer in den Katalog eingetragen. Man hält dies zur Aufnahme

Grönländer werden allmäli ii ihnen fertige Häuser und ien werden. 3

Die Hemälde-Gallerie in dem christiansburger Schloß s an Nsederländern, an Werken von Jan Both, Jan van Hackaert, In Huysum, Jan Victoꝛr, Joachim Utewael, dagegen amm an Italien Diese malten in der Regel für Kirchen, im 1 von Päpsten und Fürsten, daher ihre Werke sich weniger zerstreuln protestantischen Niederländer dagegen handelten mit ihren Gemälden. dänischen Künstler malen am licbsten ihren Sund, ihren n, ,, edischth! Besßin ändischh schaft ist zu finden, wo die Dänen doch schon seit 409 Jahren hein während die Franzosen seit den 15 Jahren ihres algierischen Besizt

Pie? Sammlung des Grafen Moltte enthält das Portrait ein! Rase ein heller Sonnenstrah.

den sterbenden Korinther Eudamides, der sein Testament diktirt, vo

Auf dem Arsenal sind die dänischen Waffen historisch geons

erhielten die Däuen eine Gewehr - Fabrik auf Fünen, die 1656 bo

Außer tinzelnen

würdigkeiten, den Schwertern Christian's 1V. und Karl's , en

amm

eißen ? 3 Fallen, die

schen J

soman. nd wird daher doppelt bezahit.

ge u ssoin

Am 12en um 11 Uhr Vormittags hat der Bey von Tunis das ampfschiff Dante verlassen, das im Hafen von Toulon vor An⸗ Er stieg im Arsenal ans Land, wo der See- Präfekt, Vice⸗ und eine große Anzahl Offiziere aller Waffengat⸗ n. Der Bey trug Generals Uniform: rothe eukleider mit breiten goldenen Borten, blauen Militairrock und oße, schwere Epauletten von gewundenem Gold. Als Kopfbedel⸗ az hatte er die hohe griechische Mütze. Im Ganzen war er min⸗ und glänzend gekleidet als Ibrahim Pascha und weit mehr opäisch als orientalisch. Auf der Brust des Bey erblickte man das ße Band der Ehren Legion n fnionen, darunter eine des Nischam Iftichar von wahr⸗ it blendendem Reichthum an Diamanten. Der Bey scheint Mann von vierzig und einigen Jahren zu sein; er von mittlerer Größe und von ziemlich gebräunter Gesichtsfarbe; Zwischen 12 und Uhr nahm der Bey in der See⸗Präfektur die offiziellen Besuche worauf er in Begleitung des See Präfekten das Arsenal näher schiigte. Schon im 3 des Vormittags waren vom „Dante“

ngen ihn empfingen.

; chrere sehr schöne Pferde ausgeschifft worden, welche vom Bey zum Der Almanach de la France democratique is ia henk für den König Ludwig Philipp bestimmt sind. Abends gab bei dem Herausgeber, als in den Buchhandlungen mit Beschl

Am 14ten wollte sher Aix nach Paris abreisen. Von hier wird der Bey sich nach

Non begeben, um auch am dortigen Hofe einen Besuch abzustatten.

Mit der Rüdtehr des Marschalls Soult beginnen auch wieder Gerüchte von angeblich bevorstehenden Modisicationen in der Zu⸗ smmensetzung des Kabinets. Ich glaube Ihnen aus bester Quelle

mrsichern zu können, daß an diesen Gerüchten, welche heute auch ein

wpposition . cht in Abrede zu stellen, daß zwischen dem Marschall und Herrn

blatt erwähnt, vorläufig nichts Wahres ist. Indeß ist

uizot eben nicht das beste Einverständniß herrscht, aber nicht aus Der Marschall soll

hin der That verletzt gefühlt haben durch die Rücksichtslosigkeit, iK welcher man in einigen öffentlichen Organen, die man mit Recht er mit Unrecht als unter dem besonderen Einflusse des Herrn pijot stehend betrachtet,

von der durch seine Altersschwäche btiirten Rothwendigkeit seines Rücktritts von den öffentlichen Ge—⸗

häften gesproch en hatte, so wie durch die Bestimmtheit, mit wel⸗ er die Tämlichen Organe bereits die bevorstehende Ernennung des errn Guizot zum Conseils-Präsidenten an seiner Stelle angekündet htten. Der Marschall hn und eine Verkennung der von ihm geleisteten Dienste, und um Een Beweis zu Asweges schon

eiblickte darin eine Hintansetzung seiner Per-

eben, daß seine moralische und physische Kraft kei— 3 gänzlich gebrochen sei, als man angegeben hatte,

hm er den früher allerdings wiederholt gräußerten Entschluß,

ch für immer in den Ruhestand versetzen zu lassen, zu⸗— ich und kömmt nun nach Paris, um auch ferner seinen sosten einzunehmen und seinen Einfluß geltend zu machen.

sich allerdings, daß zwischen sn und Herrn Guizot nicht das beste persönliche Verhältniß besteht. a dies aber auf den Gang der politischen Angelegenheiten eine üitwirkung von Belang üben werde, glaubt man nicht. Indeß bleibt

fe Ueberzeugung doch vorherrschend, daß der Marschall, dessen wirk⸗ tze Altersschwäche sich nun einmal nicht in Abrede stellen läßt, doch cht mehr lange an den Geschäften Theil nehmen, sondern nach den sien Monaten der bevorstehenden Session sich zurückziehen werde, bald dies auf eine Weise geschehen könne, wobei sein Selbstgefühl icht zu leiden hätte.

Allmälig beginnt man auch in den politischen Kreisen von den

ssichten, welche die nächste Versammlung der Kammern bietet, zu

setzen. Die Ansicht, daß das Ministerium auf eine sehr starke ät in der so viel besprochenen spanischen Vermählungs-Frage chen könne, ist vorherrschend. Man zählt mit Sicherheit darauf, ß in dieser Frage, und namentlich in Betreff der vom Ministerium

'Eigland gegenüber angenommenen Haltung, außer der eigentlich kon⸗ crvativen Partei, die allein schon eine Majorität von etwa hundert Stimmen gegen die vereinigten Oppositionen der verschiedenen Far—

en gewährt, auch der größte Theil des linken Centrums und der nastischen Linken mit dem Ministerium gemeinschaftliche Sache achen weiden. Ein Brief des Herrn Billault, eines der uptsührer der Opposition, an seine Wähler zu Nantes deutet in der hat klar darauf hin. Nur Herr Thiers persönlich hält mit seiner Mei⸗ ng noch zurück, nachdem er im Constitutionnel, seinem Organ,

agrin nur eine Art kleinen Krieges gegen Herrn Guizot und glaubt,

ert Thiers werde schon im Inieresse seiner eigenen politischen Zu= nst sich nicht auf die Gegenseite schlagen in einer Frage, die, wel=

denkt, hat er' mehr als einmal offen ausgesprochen; mit seind es auch ihre anderen Beziehungen sein mögen, immerhin eine vor=

er noch hinter dem Aber schon seine Auffassung der beiden ersten Fragen , .

ii denkt, ist so ziemlich bekannt, un! verdrängen sch

gaweise dynastische bleibt, und in welcher das Organ des Herrn

pdilö Barrot, der Siecle, eine so unumwunden dynastische Ge⸗ fung bethätigt hat.

. g Selbst Legitimisten und Radikale scheinen, mm nationalen Gesichtspunkte die Sache nehmend, in diesem speziel⸗

ämmen und das Bajonet die Stech⸗ und Schießwaffe vereint. Die

ngländer nahmen hier im Jahre 1807 3000 Kanonen, von denen ein

heil unter den 30 000 Kanonen in Woolwich sich befindet.

Die Kunstkammer enthält ein vollständiges grönländisches Museum. aus Troglodyten Hausbewohner; man

irchen, die in Grönland blos zusammen⸗

orwegen tieibt seit alten Zeiten Handel mit hölzernen

iisern; das dänische Dolf Taarbeck am Sunde hat seine Häuser meist

Norwegen gekauft. Die iopenhagener Bibliothek zählt 400, 0o9) Bände, deren Real . fatalog 1830 in 192 Folio-Bänden beendet wurde; die standinavische Lite=

ö. Went für bequemer, da man fie nun an ihren eigentlichen Platz, g an das Ende der bisherigen Zahlenreihe stellt. Es ist natürlich, daß . Einri htun sehr gewandte Bibliothekare erfordert. Die Abtheilung meien dlisch -in dische Werke, welche der dänische Sprachforscher Rast ere hit, enthält fast alle dogmatischen Schristen des Buddhaimus, der ; 6 herrscht, auf zähe Palmblätter geschrieben oder vielmeht geritzelt ann gefärbt. Einige Palmblätter zeigen dicke schwarze Lettern auf oldgrund aufgetragen.

f. Das min er als gische Museum enthält eine Auswahl gediegener Silber= . aus Kougsberg, darunter die größte in Europa, die über 3 Fuß lang en h ere Centner schwer ist, sodann prachtvolle Obsidianstufen aus dem , Island, die von englischen Optikern zu magischen Spiegeln ge⸗ gächt werden, und ein 294 Loth lölnisch wiegendes Bernsteinstück aus

ütland.

In der Vögel-Sammlung bekommt man von jeder Gattung die

nh Familie zu' sehen, Männchen, Weibchen, die Jungen, das Nest mit

n Eiern,

6c ja zuweilen auch die Gräser, Früchte und Beeren, von denen

sich nährt, ähnlich wie in der Kolibri-⸗ Sammlung des Herrn

. in London, der von den lleinsten , die eben aus

i gelrechenen Jungen ausgestopft hat. Die isländischen grauen und ehemals die dänischen Könige an befreundete zu verschenkten pflegsen, sind jetzt wieder durch die eng— äger und den niet erländischen Falkenjägerklub in Aufnahme Das Weibchen ist stärler, größer, kühner, als das Männchen,

In der Mollusten⸗ Sammlung

und mehrere andere De⸗

ne mindestens zweidentige Haltung gezeigt hat. Allein man erblickt

1 r 6 . k ,, e e , m 0 61

1381

len Punkte, ihrer Mehrzahl nach, mit der Regierung stimmen zu

wollen. Nur einige wenige Männer einer Opposstion quand mème,

die im Esprit püblic ünd im Courrier frangais ihre Organe

haben, zeigen bis jetzt entschiedene Lust zur Opposition auch in dieser

2 Unter solchen Auspizien kündet sich die bevorstehende Ses⸗ on an.

Großbritanien und Irland.

London, 17. Nov. In dem gestrigen Ministerrathe waren, wie verlautet, die spanischen Angelegenheiten Gegenstand einer langen Dis kussion.

Bie portugiesischen Angelegenheiten erregen hier großes Inter= esse, und die verschiedensten Aeußerungen werden laut, ob die britische Regierung in Portugal interveniren werde oder nicht. Die Times schreibt Folgendes: „Die Lage unseres ältesten Verbündeten ist jetzt so gefäbrlich geworden, daß die Nothwendigkeit einer Intervention von unserer Seite durchaus nicht als unwahrscheinlich erscheint. Un⸗ sere gegenwärtigen Verhältnisse mit unserem alten Verbündeten sind doppeiter Art. Durch die neuen Combinationen, in welche die Erledigung der bestrittenen Thronfolgen und die Errichtung con⸗ stitutioneller Verfassungen die europässchen Mächte gestürzt haben, sind wir jetzt merkwürdigerweise mit den alten Feinden von Portu— gal, nämlich mit Frankreich und Spanien, zur Unterstützung der herr⸗ schenden Familie in Portugal verbündet. In Vereinigung mit Frank⸗ reich und Spanien legen wir nämlich den Vertrag von Rio Janeiro und die Gesetze und Gewohnheits⸗Rechte von Portugel so aus, daß sie den Anspruch Ihrer Allergetreuesten Majestät auf die Krone be— wiesen, und wir müssen sie in deren Besitz sowohl gegen die Aus⸗ schweifungen der Junias, als gegen die Angriffe ihrer Verwandten sichern. Aber diese Pflicht hebt unsere frühere erbliche Politif nicht auf und beeinträchtigt sie nicht. Was die Freiheit und Ur— abhängigkeit Portugals betrifft, so ist dieses immer noch, wie ein großer Geschichtsschreiber der pyrenäischen Halbinsel sagt, eine unbewachte Provinz Englands. Wir sind immer noch, sowohl durch unser Interesse, als durch unsere Verbindungen verpflichtet, über die Unversehrtheit dieses Landes und seiner herrschenden Familie zu wachen, seine unterdrückte Macht gegen die Drohungen und Pläne seiner kriegerischen Feinde zu sichern und in dem Maße unsere Wach⸗ samkeit zu steigern und unsere Hülfe in dem Maße zu vermehren, als seine früheren Gefahren mit größerer Gewalt wieder eintreten oder mit größerer Gewißheit wieder bevorstehen.“

Aus Irland lauten die Berichte noch nicht viel günstiger. In der Grafschaft Clare verharrt das Landvolk in seiner Hartnäckigkeit und leistet ungeseßzlichen Widerstand gegen die Verschiffung von Ge⸗ traide. Die Aufruhr-Akte mußte verlesen werden, und hätte das Mi- litair nicht Schonung geübt, so wäre schon viel Blut geflossen. In Tipperary wurde der Zahlmeister des Arbeits amts von einer bewaff— neten Bande auf offener Straße angefallen. Er hatte die Vorsicht

Banknoten bei sich zu tragen, indem er die anderen Hälften voraus— geschickt hatte. Er ward sehr gemißhandelt. Außer der Ver⸗ mächtniß-Alte beschäftigen sich die katholischen Prälaten mit der Frage der Erziehung der Kinder katholischer Soldaten, für welche nicht ge⸗ sorgt ist. Auch beabsichtigen sie, das Parlament um neue Modifi⸗ cation der Heiraths⸗Akte anzugehen, indem noch heute die Verehe⸗ lichung eines Katholiken und Protestanten durch einen katholischen Priester nach englischem Gesetze als Felonie bestraft wird.

Die Regierung hat so eben 14 Morgen Land auf der Ostseite von Birmingham zum Bau einer großen Central-⸗Kaserne für Eng⸗ land angekauft. Der Platz liegt am Verbindungswinkel der zwei von Birmingham nach London und nach Derby führenden Eisenbahnen und kostet 25.000 Pfd. St. Die neue Kaserne wird die größte sein, die je im Lande gebaut wurde, und die darin aufgestellten Truppen können binnen wenigen Stunden nach dem Eintreffen eines Befehls aus dem Hauptquartier auf der einen oder anderen Bahn nach allen Gegenden Englands geschafft werden. Wir vernehmen, daß der elek= trische Telegraph in den Mittelpunkt der Kaserne geleitet werden soll, damit sofort aus jeder Gegend des Königreichs Mittheilungen dahin gelangen können.

8elgien.

Brüssel, 19. Nov. Der Kriegs⸗Minister hat im Laufe der Adreß⸗Diskussion, als Herr Dedecker, Mitglied der katholischen Par⸗ tei, das Ministerium wegen seiner Maßnahmen gegen diejenigen Be⸗ amten, welche sich bei politischen Vereinen betheiligen, angriff, das von ihm in dieser Hinsicht an die Offiziere der Armee gerichtete Ver⸗ bot gerechtfertigt. Der Finanz⸗Minister, der die Motivirung der⸗ selben Maßregel mit Hinssicht auf die Civil-⸗Beamten übernahm, sagte unter Anderem: „Haben wir constitutionelle Rechte verletzt? Nein. Wir haben nur einen wichtigen Grundsatz geltend gemacht, dem Beamten untersagt, seiner Regierung feindselig gegenüber⸗ zutreten.“ Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten und des

sieht man von den meisten Gattungen des Nautilus die Schnecken selbst, von denen erst drei oder vier Exemplare in europäische Museen gelangt sind, zwei für die Könige von Dänemark und, Holland und eines für den Naturforscher Owen in London. Ferner ein Exemplar der Tschanko—= Muschel, die ausnahmsweise statt nach rechts nach links gewunden war und in diesem Falle von manchen indischen Völkern mit Persen besetzt und in den Tempeln als heilig verehrt, von euxopäischen Liebhabern aber mit unter mit tausend Thalern bezahlt wird. Die Conchylie, welche von den Holländern „Admiral“ genannt wird, ist hier in dem Pracht Exemplar „Gedo nullis vertreten, das seit 1740 aus holländischen Händen für 460 Dukaten in dänische gelangte. (Sch luß folgt.)

Kopenhagen. Die Berlingsche Zeitung enthält folgende biographische Miriheilungen über den kürzlich perstorbenen berühmten schwe⸗ dischen Dichter E. Tegn er; „Der Sänger Arel's und Fꝛithjof 's, Bischof Efaias Tegner, ist in die Wohnungen des Friedens eingegangen. Schon seit mehreren Jahren schwächlich ünd von nicht weniger als 6 Schlag- Anfällen nach kinander heimgesucht, entschlief er ohne Schmerzen, ruhig und still am elsten Tage nach dem letzten Aufall, am 2. November 11 Uhr Abends. Er war am 13. November 1782 in Hyskerud im Stiste Karlstadt geboren. In seinem 17ten Jahre ward er Student in Lund; 1800 Ama⸗ nuensis bel der dortigen akademischen Bibliothek; beim philosophischen Kandidaten⸗Examen 1802 erhielt er den besten Charakter (laudatur) von allen Professoren und wards demzufolge Magister primus und zugleich darauf Docent in der Aesthetit, ; 1866 ward er zugleich zum Vice Bibliothekar und Notarius bei der philosophischen Fakultät ernannt und verheinathete sich mit der Tochter des Hauses, in welchem er früher Lehrer gewesen, 1814 ehrte die schwedische Akademie seine Dich- tung „Svea“ durch Eriheilung ihrer großen Prämie. Im folgenden Jahre ward er ohne Rücksicht auf alle gewöhnlichen Formen zum Piofessor der , , . Literatur bei der Universität Lund und Pastor Pracbendarius in Stälje ernannt und schrieb bei seinem Eintritt in den geistlichen Stand das von himmlischer Schönheit strahlende Gedicht „die Priesterweihe“. Darauf folgten „ÄArel“, „die Nachtmahls- Kinder“, „der Gesang an dic Sonne“, den Leopold seinen übrigen kleineren Gedichten voranstellt, so wie die „Frithjofs - Sage“, welche nach Franzens Aeußerung „Tegner unter den ersten Dichtern der neueren Zeit einen Plaßz anwies und seinen Namen nicht nur in Europa, sondern auch in anderen Welnheilen verbreitete.“

gebraucht, kein baares Geld, sondern blos halbe durchgeschnittene

der

so wie später Akademie ⸗Adjunkt in Lund.

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Handels bekämpfte die Behauptung des Herrn Delfosse, daß der Klerus einen vorherrschenden Einfluß auf die Angelegenheiten des Landes ausübe und darin von dem Kabinet ermuntert würde. Ich will nicht sagen“, bemerkte Herr Dechamps in seiner Entgegnung, „daß die gemäßigte Politik der Regierung die Niederlagen der libe⸗ ralen Meinung zu Soignies und Löwen herbeigeführt habe, aber von einigem Einfluß darauf ist sie denn doch wohl gewesen. Wir wollen uns nicht rühmen, daß wir alle Gereiztheit zu tilgen im Stande sein würden. Die Abhülfemittel, welche die Regierung vorzuschlagen beabsichtigt, sind, wie die Ursachen der herrschenden Noth, zweierlei Art: die einen vorübergehend und unverzüglich auszuführen, die anderen bleibend. Zu den ersteren gehören vor allen die öffentlichen Arbeiten. Niemals sind deren so viele gleichzeitig unternommen worden. Erstens haben wir da sämmtliche konzessionirte Eisenbahnen, dann die Kanäle von Schip- donck, von Zelzaete, den Kanal der Campine, den Seitenkanal der Maas und den der Ourthe; die Regierung thut alles Mögliche, um diese Arbeiten zu beschleunigen, und sie wird um die Geld-Bewilli= gungen dazu bei Ihnen nachsuchen. Die Regierung wird Ihnen auch einen Gesetz⸗ Entwurf zur Vereinigung der Bemühungen des Staats, der Provinzen und der Gemeinden, um die Urbarmachung der Campine zu bewerkstelligen, zur Berathung vorlegen. Unter den bleibend an⸗ zuwendenden Mitteln nenne ich vor allen die, welche die Verbesserun

des Zustandes der Linnen-Industrie bezwecken. Für eines der wirk= samsten Mittel in dieser Hinsicht hält die Regierung die Bildung ei⸗ ner Ausfuhr-Gesellschaft, der es nur noch an der gehörigen Organi- sation, an Kapitalien und an den Elementen des Verkehrs fehlt.“ Die Adreß⸗Diskusston ist auch gestern in der Repräsentanten⸗ Kammer noch nicht beendigt worden.

In der neuen liberalen Wahlgesellschaft befindet sich, dem Ob⸗ servateur zufolge, kein einziger Beamter.

General Graf d'hane de Steenhuyse wird, wie verlautet, das Kommando der schweren Kavallerie-Dibision niederlegen und Groß- marschall am Hofe werden, General⸗Major Anoul, zum General- Lieutenant befördert, das Kommando jener Divislon erhalten und General⸗Major Brialmont Gouverneur von Brüssel werden.

Major Guillemot hat seinen Prozeß gegen die Colonisations- Gesellschast von Guatimala gewonnen; in eister Instanz sind ihm b0M, 00 Fr. zugesprochen worden.

Dänem arg.

Kopenhagen, 17. Nov. Ihre Majestäten der König und die Königin besuchten heute nebst mehreren Mitgliedern der König⸗ lichen Familie die polytechnische Lehr⸗Anstalt.

Der Herzog von Upland hat die Stadt wieder verlassen; er ist diesen Morgen nach Helsingör gereist.

Aus Island' hat man Nachrichten bis Anfang Oktober. Der Sommer ist dort kalt und unbehaglich gewesen, und die Masern ha— ben vornehmlich an der Ostseite stark grassirt. Der September da⸗ gegen war ausgezeichnet mild und begünstigte die durch Krankheit und Kälte verzögerte Heuärndte.

Wiborger Stände-Versammlung. Die 13e Sitzung (vom 11. November) gab, wie auch schen mehrere der früheren, den Beweis, daß die Versammlung die unwichtigeren Königlichen Propo- sitionen und Privatanträge so rasch wie möglich zu beseitigen sucht, um desto mehr Zeit für die umfassenderen Sachen, wie die allge- meine Wehrpflicht, zu gewinnen. Nachdem 3 Königliche Propositio⸗ nen theils in der Vorberathung, theils in der Schlußberathung ab⸗ gemacht worden und ouch der Privat⸗Antrag wegen Anschaffung einer Anzahl Rettungsböte und sonstiger Rettungs-Apparate an den Küsten durch einstimmige Annahme seine Erledigung gefunden hatte, kam noch Kaufmann Buch waljd́'s Antrag, betreffend eine Revision der Posttaxen und Herabssetzung des Briefportos, zur einleitenden Behandlung.

Der Antragsteller eiwähnte in seiner Motivirung, daß schon in der letzten Diät ein solcher Antrag bis zum Comité Bericht gediehen sei, wegen Mangel an Zeit aber nicht in der Schluß-Berathung habe vorgenommen werden können, und hob, indem er die mancherlei wesentlichen Verbesserun⸗ gen in der Post Beförderung, welche die General Post⸗Direction in der neueren Zeit vorgenommen, lobend anerkannte, besonders hervor, daß unter den noch übrigen nothwendigen Reformen die Herabsetzung des ungebühr— lich hohen Biief⸗Porto's voranstehe. Aus der Eröffnung an die schleswig⸗ schen Stände sehs man, daß die General-Post-Direction zur Ausarbeitung eines desfallsigen Gesetz⸗ Entwurfs autorisirt sei; da aber noch immer kein Resultat zum Voischein gekommen sei, möchte es wohl an der Zeit sein, der Sache durch eine Eingabe einen neuen Impuls zu geben.

Der K. Kommissar hielt das nicht für nöthig, da nur die beabsich⸗ tigte Veränderung der Scheidemünze die Vorlage senes Gesetz- Entwurfs noch verzögert habe, meinte aber zugleich, daß an eine Herabseßung des Briefporlo's auf die Hälfte nicht zu denken sei, da dasselbe, wie in allen anderen Staaten, auch in Dänemark als eine bestehende Einnahmequelle benutzt werde, und ein Ausfall der Einnahme in diesem Zweige der Ver⸗ waltung immer eine anderweitige Steuer -Erhöhung nöthig mache, die de n auch ihre Schwierigkeiten und Verdrießlichkeiten habe. kr könne nämlich die Ansicht nicht theilen, daß eine Herabsetzung des Perto's namentlich bis

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In der schwedischen Akademie nahm der Dichter Oxenstjerna's Platz ein, 1824, in demselben Jahre, in welchem Frithjof ihn unsterblich machte. ward er Bischof in Werib. Wie er als Schul- und Kirchenvorsteher seinen Beruf erfüllte, davon zeugen mehrere seiner Reden und die merkwürdigen Verhandlungen der Piediger- Konferenzen im Jahre 1836. Gleich nach seiner Ernennung zum Bischof ward er Commandeur vom Nordstern⸗Orden, dessen kleines Kreuz er schon als Professor erhalten hatte. Nach dieser Zeit ließ er nur bei zufäll gen Gelegenheiten seine Lever ertönen, doch hat man

Grund, zu hoffen, daß keine geringe Anzahl neuer und größerer Gedichte

seinen Nachlaß bilden weide. Franz Michael Franzén, der vor einigen Jahren Tegnér's Leben beschrieb, schließt mit folgenden Worten: „Ungeachtet das Nordische theils dem Geiste, theils dem Stoffe nach in seinen Dich- tungen vorwaltet, hat seine Poesie eine südliche Ueppigkeit und Schönheit. Hinsichilich seiner frischen Farben und seines Reichthums an Bildern und Gedanten könnte man ihn einem Orangenbaume vergleichen, dessen kräftiges und rein gefärbtes Laub mit reifer Frucht neben der kürzlich aufgesprun— genen Blüihe prangt.“

Schießbaumw olle.

Der Eisinder der Schießwolle, Herr Prosessor Schönbein in Basel, hat folgende weitere Erklärung veröffentlicht: „Von französischen und selbst von deutschen Chemikern ist behauptet worden, daß meine und Böttger's Schießwolle nichis Anderes als Braconnot's und Pelouze's Eploidin sei. Diese Behauptungen stüßen sich nur auf Vermuthungen, auf keine That sachen. Die Angabe eines einzigen einfachen Faktums, denke ich, reicht hin, um darzuthun, daß die fragliche Behauptung nicht gegründet ist. Pelouze selbst giebt an, daß das Pyloidin sich leicht in Essigsäure löse und damit eine Art von Firniß bilde. Die Schießwolle läßt sich stundenlang mit der erwähnten Säure bei gewöhnlicher Temperatur oder bei der Sied- hitze behandeln, ohäe daß sie von ihrem Gewicht oder ihrer Explosivkraft im mindesten verlöre. Dieses Verhalten allein schon zeigt, daß das franzö⸗ sische Tyloidin mit der deutschen Schießwolle nicht zu verwechseln ist. Es könnten noch andere Unterschiede aufgezählt werden, die zwischen beiden Materien bestehen, hiervon wird aber bald an einem anderen geeigneteren Orte die Rede sein. Basel, 13. November 1846. C. B. Schönbein.“

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